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wäre das tief traurig. Hoffentlich aber wird der Verurtheilte Berufung eingelegt haben, da wir in solchen Fällen viel mehr Vertrauen auf den ordentlichen Richter setzen, als auf das Laienelement.

Wenn man den Benfus der öftlichen Provinzen und den von I Westfalen zu Grunde legt, würden wir in der dritten Klaffe 7158 Wähler mehr haven. Es find also in Köln   ohne jeden fachlichen Grund über 7000 Wähler ausgeschloffen, welche in ben östlichen Provinzen ohne jeden Anstand das Gemeinde­wahlrecht ausüben würden. Das ist doch ein Bustand, der ge eignet ist, diese Wähler, welche 6 Mart bezahlen und dazu die hoben Kommunalzuschläge, mit Erbitterung zu erfüllen." Trop Dieser nahezu auf die Hälfte reduzirten Bahl der Wahlberech tigten in der dritten Klasse nimmt der Wahlgang vielfach eine ungewöhnlich lange Zeit in Ansprnch. In Köln  haben wir bisher 3 Tage für die Wahl der Abtheilung gebraucht, in Krefeld   fogar 4 Tage; dadurch ist man mehr in der Lage, den materiellen Druck auf die abhängigen Wähler wirken zu laffen".( Bachem). Ein Angehöriger der dritten Klaffe tommt unter solchen Verhältnissen natürlich gar nicht in die städtische Vertretung. In dem Stadtverordnetenkollegium von Köln  , welches aus 36 Mitgliedern besteht, gehören in diesem Augen­blide nicht weniger als 22 Mitglieder der ersten Klaffe an, der Reft von 14 Mitgliedern gehört ausnahmslos der zweiten Klaffe. Die Befißenden find somit ganz unter sich und unter Diesen Umständen entwickelt sich so recht, was man am Rhein  als Klüngel" bezeichnet, eine Art von Koterie, Vetterschaft und Echwägerschaft, die ein ganzes Gemeinwesen zu beherrschen ftrebt. Wir haben im Stadtverordnetenkollegium von Köln  auch hier folgen wir wieder dem Abg. Bachem zwar fieben Kommerztenräthe und Geheime Kommerzienräthe, es ist uns aber erst vor ein paar Jahren mit den größten Anstren gungen gelungen, einen einzigen Handwerker in das Kollegium zu bringen, wir stehen in den Städten, die hier in Betracht lommen, einer Plutokratie( Geldherrschaft) gegenüber, die zu den bedenklichsten Erscheinungen auf sozialpoli fischem Gebiete gehört. Wir haben die Schäden eines Regiments von Höchstbesteuerten mehrfach erfahren.. Die

Stadt Köln   ist in Folge deffen um viele Hunderttausende geschädigt worden. In einem Fall, der auch dieses Haus beschäftigt hat, ftellte fich heraus, daß die rheinis sche Eisenbahngesellschaft 300 000 M. an Steuern au wenig bezahlt bat; als ein neuer Beigeordneter das Finanzdeparte. ment übernahm, tamen die richtigen Grundsäge zur Geltung. Es war allerdings eine Remedur für die Vergangenheit nicht mehr herbeizuführen."

Was brachten nun die Nationalliberalen, diese Mufter vertreter des fortschrittsfeindlichen Großkapitals vor? Nichts als leere Ausflüchte, die allesammt den festen Willen verriethen, nichts von ihren Vorrechten aufzugeben. Für fie handelt es fich um eine Frage der Macht und des Geldver. bienens und dagegen verschwinden natürlich alle Fragen der politischen Moral und Gerechtigkeit. Nationalliberale und Konservative verschmähten es sogar, den Antrag an die Ge­meindefommifton zu verweisen!

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Wir fönnen mit diesem Ausgang auch zufrieden sein. Irgendwie bedeutendere praktische Erfolge werden die Arbeiter ja auch bei einem herabgesezten Bensus bei den Gemeinde wabien nicht erzielen, für die Arbeiter ist einzig von Belang die Beseitigung eines jeden Bensus und des Dreitlassenwahlsystems durch Einführung des allge meinen gleichen Wahlrechts. Aber die Anhänger dieser For berung vermehren fich, je mehr Gemeindeangehörige man heute von der Wahlberechtigung ausschließt und je schärfer die Schäden einer plutokratischen Migwirthschaft fich herausbilden, wie fie die Nationalliberalen am Rheine   führen.

Politische Uebersicht.

Bismarck   und Gladstone in threr Polen   und Fren politit vergleicht der liberale Befter Lloyd" in folgender Weise: Das politische Zukunftsbild, welches Herr Gladstone in seinem Vorschlage der Welt enthüllt, ist wie eine frobe Bot­schaft und wie eine Offenbarung. Wie finden doch alle die großen Gedanken, welche in den legten Jahren der Welt so reklamenbaflic angepriesen und ihrem Beifall so gewaltthätig aufgedrängt wurden, vor der fittlichen Majeftät der Gedanken des freifinnigen englischen Staatsmannes in nichts zusammen! Der Geift der Weltgeschichte bat es gefügt, daß nur wenige Wochen vorher ein anderer ,, Staatsmann", welchem es durch glüdliche Ereignisse gelungen war, die Augen der Welt auf fich zu beften, auch mit einem Blane zur Beseitigung der Schwies rigleiten, welche einem fiegreichen Volle aus der Unterjochung eines anderen entstehen, hervorgetreten ist. Er wußte dem mächtigen Deutschen Reiche, dem Reiche der Gottesfurcht und der frommen Sitte" nicht anders zu helfen, als indem er, zu barbarischen Hilfsmitteln, welche seit hundert Jahren aus der Praris der zivilifirten Böller verschwunden gewesen waren, greifend, Tausende von armseligen Existenzen ins Elend stieß, und, wenn es nach ihm gegangen wäre, so hätte man den Bolen, nachdem man ihnen das Vaterland geraubt, auch noch den vaterländischen Boden mit Gewalt genommen. Aus " Staatsraison" selbstverständlich. Aber es find nicht nur die polnischen Ausweisungen und die ganze übrige flägliche Reichs­politit in Bosen, welche dem Fluge der Gladstone'schen Ideen gegenüberfteben, wie die Finsterniß dem Lichte; es ist das ganze Brinzip der Bismard'schen Staatsweisheit. Es find die ent gegengesezten Pole, um welche fich hier die Bestrebungen für Freiheit, Recht und Fortschritt, dort die für Zwangsherrschaft und Bevorrechtung fryftallifiren. Die Lage in beiden Län dern ist im höchsten Grade ereignißschwanger. Indem beide Reiche die genau entgegengesezten Bahnen verfolgen, find fie thatsächlich in einen Wettkampf eingetreten, dessen Ausgang ber Welt für eine lange Beit einen Maßstab dafür geben wird, welches die höhere politische Organisation darstellt: die Monarchie, welche frei und rüdhaltlos die oberste Souve ränetät des Voltes anerkennt, oder der Ministerial- Despotis. mus."

Eine sonderbare Auffassung bezüglich der Straf androhungen des§ 153 der Gewerbeordnung scheint das Schöffengericht zu Görlig zu haben. Es wird nämlich von bort gemeldet, daß der Bimmergeselle Ernst Franke zu vier Wochen Gefängniß verurtheilt worden sei, weil derselbe einen arbeitenden Maurergesellen mit den Worten angeredet hatte: Schäme Dich, daß Du hier arbeitest, da Deine anderen Rol Legen ftreiten; wenn Du im Winter nicht verhungert bist, wirst Du im Sommer auch nicht verhungern!" worauf der Betreffende fofort seine Arbeit einstellte. Der Koalitions. Baragraph aber bedroht nur diejenigen mit Strafe, welche durch Anwen. bung lörperlichen 3wanges, Drohungen, Verrufserklärung oder Ehrverlegung andere zu bestimmen versuchen, an Streits u. f. w. Theil zu nehmen. Ein törperlicher Bwang liegt in diesem Falle nicht vor, auch eine Drohung nicht. Eine Verrufserklärung wird auch kein Richter aus den Worten: Schäme Dich" u. f. w. heraus. finden können. Bliebe nur eine Ehrverlegung" übrig. Diese aber aus jenen Worten herauszufolgern, ist doch lediglich Sache des Betroffenen. Derselbe bat sofort seine Arbeit eingestellt und hat sich sicherlich nicht in seiner Ehre verlegt gefühlt. Es liegt in dem Ausdruck Schäme Dich" nicht einmal in allen Fällen eine Beleidigung, viel weniger eine Ehroerlegung.- Sollte der Polizei- Erlaß des Herrn Ministers des Innern aber gar auf die Gerichte bet ihrer Rechtsprechung einwirken, so

Wenn die Nationalliberalen auch sonst noch so servil find, so schreibt der Westf. Mert.", und sich vor Bis mard platt auf den Bauch werfen, so ist ihr Katholitenhag doch so groß, daß fie einzig in diesem Falle!- bockbeinig

werden.

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Zu den Steuervorlagen, Die Nat. 8tg." schreibt: In Bundesrathstreisen wird angenommen, daß die Brannt weinsteuervorlage dem Reichstage unmittelbar nach seiner nahe bevorstehenden Wiedereröffnung werde zugehen können, auch wenn in der( heutigen) Plenarfißung noch nicht die Annahme der Gefeßentwürfe erfolgt. Noch früber wird der Reichstag  jedenfalls in den Befis der neuen Budersteuervorlage gelangen, Die auch zuerst den Gegenstand seiner Berathungen bilden dürfte. Der Verlauf der Berathungen über die Branntwein

Die Bollanschlußarbeiten in Hamburg   haben bi Ende 1885 schon über 51 Millionen Mart geloftet, davon 32 Millionen Mart für Grundstückserwerbungen.

Ueber die Dresdener   Sozialdemokraten schreibt man der Nordd. Allg. 3tg." aus der sächsischen Residenz: Die biefigen Sozialdemokraten nehmen neuerdings jede Gelegenheit wahr, durch Maffenaufzüge Aufsehen zu erregen. So gen diefelben am Sonntag in großen Gruppen nach dem Trinitati Kirchhofe, um an dem Maffengrabe der 1849 er Maigefallenen eine, ftumme Demonftration" zu veranstalten. Dieselbe beftand darin, daß die fast zu gleicher Beit anrückenden Kolonnen fi an dem Maffengrabe sammelten, woselbst Epbeufränge mit rothen Blumen niedergelegt waren, furze Bett bort verweilen und dann ruhig wieder heimkehrten, ohne daß die aufgestellten Gendarmerieposten nöthia gehabt hätten, irgendwelche Unge hörigtetten zu rügen. Das Leipz. Tabl." bemerkt bieru Was diese stumme Demonstration der Herren Sozialdemo fraten bedeuten sollte, ist eigentlich etwas sehr untlar." Da wundert uns nicht. Dem Leipz. Tagbl." ist überhaupt bie ganze Arbeiterbewegung etwas sehr unflar".

Defterreich Ungarn  .

Die Statthalteret in Steiermart löfte den erst vor kurzem gegründeten Alttatholitenverein zu Graz auf; dieje Raßregelung erregte besonders darum eine heftige Erbitterung weil der oberste Gerichtshof in Wien   noch vor wenigen Wochen ein Verbot des Altfatholitenvereins zu Wernsdorf in Deutic Böhmen   aufhob.

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Ein leiner Konflitt spielt fich in Salonicht ab. Die dort gen Behörden verlangen von den österreichisch ungarischen Unterthanen dafelbft die Bezahlung der von den Mächten nur bedingungsweise zugestimmten Patentsteuer, und zwar mehrere Jahre, und verweigern, falls die Steuerzahlung geleistet wird, denselben die Ausstellung von Bäffen, sowie die Annahme gerichtlicher Klagen. Der österreichische Botschafter hat bei der Pforte gegen dieses unberechtigte Vorgehen Proteft erhoben und fordert Abstellung.

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Die Frankf. Btg schreibt: In Decazeville   haben zab reiche Bergleute gestern die Arbeit wieder aufgen mmen. Die Gesellschaft hofft bald 500 Tonnen Koblen täglich liefern tönnen. Allem Anscheine nach neigt fich der Streit seinen Ende zu." Diese Nachrichten dürften sammt und sonde irrig sein.

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Aus Lyon   ist dem Minister des Innern gemeldet worden, daß die Vorgänge in der Glasfabrit von La Mulatière vie fach übertrieben worden und daß leine neuen Zwischen fälle zu besorgen find, ebensowenig bei dem Ausstande Pferdebahn   Angestellten zu Bordeaux  . Elf der letteren wurden wegen des Versuches, den Betrieb zu bindern, ve haftet.

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Der Unterrichtsminister Goblet und der Aberbaumini Develle sprachen am Sonntag in Montdidier  ( Somme  ) bei de Gedenkfeier zu Ehren Parmentier's, des Einführers der Ra toffeln in Frankreich  . Herr Develle antwortete dem Abgeo neten Jametel, der im Namen des Bezirks höhere Betreibe und Buderzölle, sowie Förderung der Brennerei verlangte, dem Hinweis auf die begonnene Untersuchung der gewerblichen steuer läßt sich natürlich jetzt noch nicht übersehen, doch hält Lage und mit dem Versprechen, daß die Gefeße fünftig nicht nach Schulmeinungen, sondern nach den wahren Bedürfni des Landes eingerichtet würden. Beide Minister betonten ihren Reden, daß die Revublit mehr für das Wohl der Be völkerung thue, als die früheren Regierungen, eine Behauptung welche bei einigen Theilnehmern des Festes Widerspruch he

man es nicht für ganz ausgeschlossen, daß die beiden Steuer gefeße so rasch erledigt werden, daß die Seffton vor Pfingsten geschlossen werden kann.

Schädigung der deutschen   Grenzbezirke durch die nenen österreichischen Getreidezölle. Der Niederschles. Anzeiger" betont, daß in nicht geringem Grade gerade Nieder­schleften und der angrenzende Theil der Provinz Posen   von der Erhöhung der österreichischen Getreidezölle betroffen wer. den. Während jetzt in Desterreich der Doppelzentner Roggen 25 Kreuzer und der Doppelzentner Weizen 50 Kreuzer Boll be zahlt, wird in Bulunft der Boll für beide Getreidegattungen 1 Fl. 50 Kr. betragen. War es bisher noch möglich, daß ein, wenn auch geringer, Getreideverkehr nach Böhmen   stattfand, so ist dann die ganze Grenze zwischen Desterreich und Deutsch­ land   ca. 1200 Kilometer für den Getreideverkehr voll ständig gesperrt. Die Getreidemärkte und sogenannten Börsen in Niederschleften, welche jetzt schon ein troftloses Bild gegen früher bieten, werden in Bufunft nur dem geringen Lokalver tehr dienen müssen. Wenn unter diesen Umständen die Ge treidepreise in fteter Stagnation bleiben, ja wenn es zu man­chen Betten schwer hält, überhaupt Getreide zu verkaufen, so mögen fich, bemerkt das genannte Blatt sehr richtig, die da durch Betroffenen bei denen bedanken, welche die Einführung der Getreidezölle in Deutschland   fördern halfen.

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Die Auswanderung über Bremen   betrug nach einer Mittheilung aus dem statistischen Bureau: von Januar bis April Deutsche   Andere

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11 735

1885

19 988

8849 9569

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1884

31 078

7806

38 884

1883

30 157

1882

35 564

4856 5521

35 013 41 085

nämlich in den nächsten Tagen den Erbpringen zum Besuch,

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Die internationale Konferenz zur Herbeiführung möglich übereinstimmender gefeßlicher Bestimmungen in den verschie denen Staaten über die unterseeischen Kabel ist am 12. b. M in Paris   zusammengetreten. Dieselbe wählte den Minifte der Bosten und Telegraphen, Granet, zum Borstzenden.

Belgien  .

Am Wahltage( Dienstag) herrschte in Brüffel große E regung. Früh Morgens erinnerten die Trommler der Bürger

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garde die Wahlberechtigten an ihre Pflicht und von 8 Uhr an strömten die Bürger nach den Wahllokalen. Auf den Bahn höfen langten die ländlichen Wähler in Bügen, thre Pfarrer an der Spize, an. Vor dem Rathhause, wo das Hauptbureau

Vereinshause sammelten sich Tausende an, und barrten uner müdlich der Verkündigung des Wahlresultats. Um 9 Ubr batte die Wahl in den 54 Wahlbureaus begonnen, um 34 Uhr wat das Wahlresultat amtlich bekannt. Von 21 721 Wahlberechtig ten haben 17 297 Wähler ihre Stimme abgegeben. Der libe

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rale Kandidat Bürgermeister Buls erhielt 6 399 Stimmen, fleritale Kandidat General Jacquemart( oder Jacmart) Stimmen, der Führer der Radikalen Janson 3 799 Stimmen In Folge deffen findet am 18. b. M. zwischen den beides Bei der Stichwahl wird Bull

ersteren die Stichwahl statt.

jedenfalls gewählt, denn Janson tritt für ihn ein.

politische Altion ein, indem sie zu den bevorstehenden Bro

Die belgische Arbeiterpartei tritt nun auch in die

Es begann

bie

Beit auf Nadeln gesessen und der Direktor hatte angefragt, was Seine Königliche Szene im zweiten Atte, wo die Räuber, nachdem fie

Jeremias fich sich hinter ihm mit einer Schnelligkeit erhob, als ob er die ganze hätte, nehmen Sie vor der Hand meinen herz lichen Dant für Ihre freundlichen Mittheilungen, bie uns hoffentlich zu einem guten Resultate führen, und

feien Sie versichert, daß ich seiner Beit nicht ermangeln werbe, Ihnen getreuen Bericht über den Erfolg meines Briefes abzustatten."

Aber wo wohnt denn dieser Herr Stelzhammer jetzt eigentlich und was treibt er?" fragte Fräulein Baffint, fich ebenfalls erhebend man muß doch jedenfalls ein flein wenig wissen wie und wo, wenn man einmal gefragt wird."

-

bezeichnet wurde. Am nächsten Tage sollte dann noch ein großer Ball arrangirt, furz, Alles gethan werden, um dem

ziemlich.

Pfeffer gab den Spiegelberg  ; überhaupt hatten

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biefes

jungen und hohen Herrn den Aufenthalt in der Stadt so Mal alle Kräfte am Theater aufgeboten werden müffen um die zahlreichen Rollen so tüchtig als möglich zu befehen, und die Leute gaben sich die größte Mühe. Nur wo Aufführung der ebenfalls lange nicht gegebenen Stäuber" Schwarz auftritt, mußte das Einspringen noch einmal ge

angenehm als möglich zu machen.

" Hamlet  " mußte neu einstudirt

die

tam da etwas in die Quere; aber es half eben nichts. Das Publikum wollte solche Stüde sehen, und die Schauspieler wußten fich fügen.

macht werden.

34

Jegt wurde Roller angemeldet, aber der Hauptmann Karl Moor, war noch nicht da; das Pferd, welches ge Sie sollen Alles erfahren, mein gnädiges Fraule, tonnte, herrschte ein düsteres Halbbunkel. Das Licht fiel in der legten Rouliffe und schien selber ungebulbig Auf dem Theater, bas jezt natürlich nicht erleuchtet sein wissenhaft in Haßburg beibehalten wurde, ftand hinten

dürftig durch die geöffneten Seitenfenfter herein, und nur ein einzelner Sonnenstrahl ftahl sich an einer Ede vorüber und beschien eine der Roulissen, einen bemalten Leinwand­

Alles, was Sie nur einigermaßen intereffiren fönnte, wehrte Graf Rottad ab ,, laffen Sie mich nur erst die Hauptsache in Ordnung bringen, und feien fie verfichert, daß ich Sie dann selber davon in Kenntniß sezen werde. Bin ich Ihnen doch auch zu großem Dank burch die Nachbaum. richt verpflichtet, die Sie mir gegeben."

Ja, aber," wollte Fräulein Bassini sagen, da sie sich

Nur vor dem Souffleurlaften brannten bie beiden Lampen, und rechts auf der Bühne, wo ein Tisch und ein

werben.

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Rahmann: Roller, Schweizer  , Blitz, Donner, Hagel

und Wetter!"

Wo ist denn Karl Moor?" rief der Regisseur, seinem Stuhl aufspringend.

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Oben war er noch im Ronversations- Bimmer, Serr nicht mit dem Gedanken befreunden konnte, noch vor ber paar Stühle ftanden, faßen der Direktor in einem weiten Regiffeur," sagte der Inspektor, dem das Pferd vorha Mantel und der etwas tränkliche Regisseur in großen Filz auf den Fuß getreten hatte und der jetzt mit gotte brannte aber selber der Boden hier unter den Füßen, und schuhen und einem Pelze, trop der Wärme draußen, denn lästerlichen Verwünschungen hinter ben Roulissen herum

Hand völlig im Dunkeln gelassen zu werden. Nottad

mit einer sehr artigen Berbeugung, welche die Dame wieder mit einem tiefen Raig erwiderte, schritt er zur Thür, und Jeremias fuhr wie der Blis hinter ihm her. Beide waren auch gleich sehr babei interesfirt, so rasch sie konnten wieder in's Freie zu tommen, und Jeremias schien wirklich die

die Luft war hier brinnen fellerartig und es 30g fort­während.

hinkte.

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Auf der Bühne gingen sehr anständig gekleidete Herren Handor, nehmen Sie mir das nicht übel, bei einem fo

und Leute in Hembsärmeln friedlich unter einander herum, und zwar beide Theile ihren Geschäften nach,

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Bitte um Verzeihung!" sagte Handor, der mit finles

ganze lange Zeit da oben den Athem angehalten zu haben, die Einen bie Darsteller, die Anderen Maschinisten, zufammengezogenen Brauen aus der Rouliffe tam und über

so aus voller Brust schöpfte er Luft, als er den blauen Himmel wieder über sich sah.

Hinter den Roulissen.

In der nämlichen Zeit, in welcher an diefem Morgen Graf Rottad mit seiner jungen Frau zu dem Besuch nach Monford hinausfuhr, war im Theater Probe von den Räubern."

Ueberhaupt wurde das Schauspiel gerade in dieser Zeit fehr beschäftigt, denn in der nächsten Woche stand auch noch eine Festvorstellung des" Hamlet  " bevor. Man erwartete

Roulissenschieber und Lampenpußer, während hinten auf der die Bühne zu dem Pferd schritt. Bitte, meine Herren

Bühne eine Dame in Hut und Schleier, ein Manuskript in der Hand, noch memorirend zwischen ihnen auf und ab wanderte und nur manchmal das Manuskript- ihre Rolle geftitulirend ausstreckte und leise tragische Worte dazu

-

murmelte.

noch einmal das Stichwort!"

Razmann wieder:" Roller, Schweizer  , Blitz, Donne

Hagel und Wetter!"

und

Handor hatte sich in den Sattel geschwungen spornte fein Roß über die Bühne, das mit klappernben

Es war Amalia, Fräulein Rottenhöfer, erste tragische Hufschlägen, genau fo, als ob es auf Eis ginge, vorfichtig

Liebhaberin am Theater zu Haßburg.

Dritte Szene, meine Herren!" rief der Regisseur und

flingelte.

Die Schauspieler traten zusammen; die Szenerie

weiter schritt.

Räuber Moor: Freiheit, Freiheit.

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so lassen Sie doch das Pferd los; ich werbe boch nicht folles

auf die Bühne geführt werden!"

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