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gegeben find. In allen Reden, die ich gebört, ist auch| nicht der Schatten eines Beweises vom Gegentheil er bracht. Ich bante aber dem Abg. Windthorst, daß er aus brücklich bestätigt hat, in dem Erlaß nichts gefunden zu haben, was der Reichs oder Landesgesetzgebung widerspräche.
Damit schließt die Besprechung der Interpellation. Schuß der Sigung 4 Uhr. Nächste Sigung Montag 1 Uhr.( Erste Lesung des Branntweinsteuergesetzes.)
Lokales.
Die Selbstständigkeit der Berufsgenossenschaften, welche auf Grund des Unfallversicherungsgeseßes organifirt worden find, und die man von Seiten einiger Sozialpolitiker bereits als die einflußreichsten und bedeutsamsten Körperschaften einer neuen fozialen Ordnung bezeichnete, scheinen in ihren Befugnißen den versicherten Arbeitern gegenüber durch das Gesez doch ziemlich eingeschränkt zu sein. Nachdem von dem Reichsversicherungsamte festgestellt worden war, daß verlegte Arbeiter fich nicht weigern dürfen, zum Zwecke der Heilung in eine Heilanstalt zu geben, wenn die betreffende Genoffenschaft dies anordnet, und im Weigerungsfalle unter Umständen der Berlegte seinen Anspruch auf Entschädigung an die Genoffen fchaft einbüßen fann, mußte es für viele Versicherte, namentlich für Verheirathete, sehr wünschenswerth erscheinen, im Falle der Heilung in einer Anstalt eine, wenn auch nur geringe Unterstüßung während der Dauer der Krankheit füe thre Familie zu haben. Gerade dieser lettere Umstand batte die Weigerung vieler Verlegter, in eine Hellanstalt au geben, hervorgerufen. Auf die Anfrage einer Berufsgenoffen schaft beim Reichsversicherungsamt, ob fte befugt sei, in solchen Fällen neben den Kurloften in der Heilanstalt auch der Familie des Verlegten aus den Mitteln der Genossenschaft eine Unterfügung zu gewähren, hat das Reichsversicherungsamt verneinend geantwortet. In dem Unfallversicherungsgeset- so wird in dem Bescheide ausgeführt find genau die 3wede find genau die Bwede benannt, zu denen die Gelber der Berufsgenossenschaften ver wendet werden dürfen. Danach erscheint eine über die geset lich oder durch das Statut vorgeschriebene Leistung hinausgebende Unterstützung der Familie des Verlegten als nicht zu laffig.
Gewerbe- und Handeltreibende, welche in threm Ge schäftsverlehr mit dem Publikum Maß und Gewicht gebrauchen, mögen darauf aufmerksam gemacht werden, daß mit dem be vorstehenden 1. Juni die alljährlichen Revisionen durch die Boliget unter Buziehung eines Michmeisters beginnen. Um Strafe und polizeiliche Wegnahme der Gewichte und Maße zu verhüten, ist es nöthig, daß dieselben mit dem Aichstempel versehen sind und nicht etwa durch den dauernden Gebrauch fo febr gelitten haben, daß fie trog der früher erfolgten Alichung ungenau geworden find. Die Interessenten dürften daher gut thun, in Fällen, wo die Richtigkeit der Maße und Gewichte weifelhaft geworden ist, dieselben rechtzeitig beim Aichungsamt nachprüfen zu laffen.
im Stande, ohne Gefahr dies Chaos zu paffiren. Ja noch mehr, der schon zu enge, viel zu schmale Bürgersteig von der Kurstraße bis zur Brüde wird noch verschmälert. Man sehe fich nur von 12-2 Mittags und 7-9 Uhr Abends diesen Verlehr an; nur Einer tann hinter dem Andern gehen, ohne Buhiljenahme des Fahrdammes ist tein Fortlommen und nun stelle man fich einen noch schmaleren Pfad vor und die Baffage der Pferdebahn auf zwei Geleisen in dieser engen Straße! Das erfordert zur Sicherheit des Publikums dringend Abhilfe, mindestens aber sollten die Arbeiten mehr gefördert werden. Bereits ist eine Petition zu diesem Behufe im Umlauf gefekt.
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Mart ein in und sprach Begleitschreiben bie Hoffnung aus, die Sendlinge seines späteren Familienglückes bald begrüßen tönnen. Nach einigen Tagen meldeten fich auch zwei biedere Herren, die nun in den rofigsten Farben die Vorzüge dieser ,, Mariage", zugleich aber auch die Schwierigkeiten schilderten, bevor ihnen die Bartie an die hand gegeben war. Der Nede schwerer Nachdruck gipfelte wiederum in dem bescheidenen Verlangen nach einem Kleinen Vorschuß für den kostspieligen Aufenthalt in Berlin , aber der Kandidat", der selbst einen Vorschuß von seinem zus fünftigen Schwiegerpapa recht gut hätte brauchen können, lehnte das Gesuch der Vermittler mit dem Bemerken vornehm ab, daß es für ihn ein drückendes Gefühl sei, wenn er auf so tost spielige Weise fich in das Herz der Außerlorenen einschmuggeln wollte. Man einigte fich schließlich doch mit einem Revers und am nächsten Tage sollte die Liebeskomödie in Gjene gehen. Am folgenden Morgen traf jedoch die Nachricht ein, daß das Mädchen mit ihrem Papa nach Italien gereift set und in 14 Tagen spätestens zurüdlehren würde, sonst befände fich Alles in Ordnung. Zwei Monate find nun darüber hinge gangen, der Kandidat bat trop seiner Mahnungen nie wieder etwas von seiner reichen Bulunftsbraut, noch von seinen Ver mittlern gehört, wohl aber ist er überzeugt, daß er in Folge eines frechen Betruges ca. 40 M. losgeworden. Die angeb lichen Hallenser find unbedingt Berliner Industrieritter!
Aus der Jrren- Anstalt zu Dalldorf entwichen ist vor geftern Nachmittag der geiftestrante, vielfach bestrafte ,, Arbetter" Wilhelm Jung, genannt der Stotter- Wilhelm, als er mit Malerarbeiten außerhalb feines Pavillons beschäftigt war. Jung hat vorher das Schlafzimmer eines Arztes geöffnet und aus dem Kleiderschrank einen dunklen Kammgarnrod, eine dunkle Wefte und Hose entwendet und sich damit bekleidet. Der 29 Jahre alte ,, wilde Mann" ist jetzt zum vierten Male aus qu. Anstalt entsprungen. Sehr verrüct scheint dieser hoffnungsoolle Herr also nicht zu sein.
Durch Herabstürzen einer großen Figur aus Gyps von dem Dach eines Hofgebäudes in den mit Menschen start befeßten Restaurationsgarten des Buggenbagenschen Etabliffe ments am Moripplag hätte gestern Abend sehr leicht ein großes Unglück entstehen lönnen. Mehrere große Stücke der Figur fielen zu den Füßen der im Garten fizenden Bersonen, nach dem die Figur durch Aufschlagen auf einen Ballon zertrümmert worden war. Verlegt wurde merkwürdigerweise Niemand, das gegen verlor, wie uns mitgetheilt wird, eine junge sehr nervöse Dame vor Schreck die Sp.ache.
Bom Unglüd in der denkbar grausamsten Weise heimgesucht zu werden war der Familie des Damenschneidermeisters Anton Wächter, früher Dennewitftr. 35 wohnhaft, be schieden, welcher erst vor wenigen Tagen aus einer viereinhalb Monate langen, unschuldig erlittenen Untersuchungshaft ent laffen worden ist. Die W.'sche Familie, welche bis dahin in wohlgeordneten, glüdlichen Verhältnissen lebte, ist durch die schweren Schicksalsschläge geistig und finanziell total ruinirt. hier die entsegliche Leidensgeschichte: Anfangs August v. J. erkrankte die Ehefrau, nachdem fte schon längere Bett an Herz lähmung gelitten, plöglich aufs Heftigste, indem fie ohnmächtig zusammenbrach; erst seit Kurzem ift fte durch die aufopfernden Bemühungen dreier Aerzte außer Lebensgefahr gebracht. Ende Auguft wurde die älteste Tochter von einem Schlaganfall be troffen, verlor Sprache und Geist und genas erst langsam durch ärztliche Hilfe. Mitte Dktober wurde in einer Nacht der er. wachsene Sohn durch zwei Schußleute mittelft einer Droschte in die elterliche Wohnung gebracht, da er sich bei einem un glüdlichen Fall das Knöchelgelent gebrochen und das Wadenbein sersplittert hatte. Am 1. November, an einem trüben Tage brach durch Exploftonen einer Pes troleum Lampe Feuer in der W.'schen Wohnung aus, welches in ganz furzer Beit die ganzen Sachen der un glücklichen Familie, sowie in Arbeit befindliche fremde Kleidungsftücke und Stoffe von namhaftem Werth vernichtete. Zwei Monate später, als die Familie fich am ersten Weihnacht feiertage, Abends 6 Uhr, um den bescheidenen Weihnachtstisch versammelt hatte, traten awei Polizeibeamte ins Bimmer und verhafteten den ca. 60 Jahre alten Ehemann wegen Ver dachts der Brandstiftung. Vier und einen halben Monat in Untersuchungshaft gefeffen, wurde der bis dahin vollständig unbescholtene W. in öffentlicher Verhandlung bes Schwurgerichts am 10. b. M. nach nur 6 Minuten langer Be rathung der Geschworenen von der Anklage der Brandstiftung freigesprochen, als unschuldig erklärt und demgemäß aus der Untersuchungshaft entlassen. Bei Publikation des fret Bet Publitation des freis Sprechenden Urtheils betonte der Vorsitzende, Landgerichts Direktor Schmidt, ausdrücklich, daß ein anderes Resultat nach Lage der Sache nicht zu erwarten gewesen sei. Bei diesem Prozeß hat sich wieder einmal zur Evidenz erwiesen, wie widersprechende Aussagen die geladenen Beugen machen. Sie waren zum Theil so unglaubwürdig, daß der Vorftgende sofort Gelegenheit nahm, die Wahrheit der Behauptungen laut sofort Gelegenheit nahm, die Wahrheit der Behauptungen laut anzuzweifeln. Geringfügige Kalamitäteni wie fie in jeder Familie einmal eintreten, bildeten Beweismomente, daß das Feuer angelegt worden sei, um die Versicherungssumme zu er langen. Daß eine direkte Geldnoth zur Beit des Brandes nicht vorhanden gewesen, wies der Angeklagte nach, denn er batte noch die Woche vor dem Brande 210 Matt eingenommen, davon inzwischen 150 Mart verausgabt und am Tage des Brandes waren noch 80 Mart im Befit der Familie. Außerdem hatte W. an Arbeitslohn für Mäntel von hiesigen Konfeltionsfirmen über 200 M. zu fordern und für in Arbeit be findliche Sachen für eine vornehme Privatkundschaft einen ebenso hohen Betrag in der nächsten Woche zu erwarten. Welche Drangfalen und Seelenqualen die thres Ernährers plöglich beraubte Familie und der in Untersuchungshaft befinde liche unschuldige Angeklagte ausgeftanden, lann sich ein jeder denken. Während alles Hab und Gut theils durch die Steuer. behörde abgepfändet, theils zum nothdürftigen Unterhalt ver lauft und verpfändet wurde, ist der inhaftirt gewesene W. geistig und phyfisch gebrochen und zu einem Greise geworden. Die in werigen Monaten vollständig ruinirte Wächter'sche Familie ist jetzt auf die alleinige Stüße des Schwiegersohnes, eines selbst in bescheidenen Verhältnissen lebenden Eisenbahn beamten, angewiesen.
Von den mit Quecksilber- Arbeiten bei der Deutschen Edison Gesellschaft" beschäftigien Arbeitern erhalten wir folgen Des Schreiben: Brebrter Heir Rebatteur! Die Beilage zum " Berliner Boltsblatt" Nr. 113 enthält Schilderungen über die Bustände in der Fabril der Deutschen Edison- Gesellschaft", welche wir als abfichtlich entstellt und unwahr bezeichnen müfen. Die unterzeichneten Arbeiter, welche einzig und allein in Räumen beschäftigt find, in denen Quecksilber und zwar ausschließlich in gefchloffenen Glas pumpen benügt wird, müffen im Gegentheil fonstatiren, daß seitens der Gesellschaft alles geschieht, um gefundheitsgefährlichen Wirkungen des Quedfiibers entgegenzutreten. Die für diese Arbeit bestimmten Wert stätten find sehr geräumig und gut ventilirt, außerdem find für Die wenigen in denselben beschäftigten Arbeiter Einrichtungen getroffen, welche bei energischer Durchführung die Erhaltung Der Gesundheit sichern. Die Arbeitszeit beträgt nicht, wie der Bericht sagt 12, sondern10 Stunden und die, welche Ueberschichten arbetten, erhalten dafür Extravergütigung. Auch betragen die Löhne nicht 15 M. und steigen auf 18 bis 20 W., sondern 18 M. und fleigen bis 26 Mt. Für die Einnahme der Wahl seiten Frühstück, Besper und Mittag sind uns besondere Loka litäten angewiesen und ist es uns jederzeit gestattet, Erfrischungen einzunehmen, durch die wir, wie Sie sagen, frische Kräfte fammeln tönnen. Wir dürfen erwarten, daß Sie diese Richtig stellung in Ihr geschäßtes Blatt aufnehmen, und legen eine Abschrift der in der hiesigen Fabrit existirenden Vorschriften zu Shrer Information bei. Hochachtungsvoll D. Niedergefäß. Hochachtungsvoll D. Niedergefäß. Schmidt. Kroll. Tobtenhöfer."
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Ein ländliches Joyll inmitten der Weltstadt liegt an dem Verbindungswege, der erst seit Jahresfrist zwischen Schloß Bellevue und dem Stadttheil Moabit fich hinzieht. Suftizpalast gegenüber führt ein Fußpfad durch das unbebaute bin bis zum Spreeufer erstreckt. An der einen Ede schneidet bie Stadtbahn das Bild ab. Während aber die Büge vorbeilaufen und als Wahrzeichen des großstädtischen Lebens der Ruppelthurm des Ausstellungspalastes herübertagt, graft unten behaglich eine Sammelbeerde, deren junger Hirt sich in das unser noch der Genuß einer Wasserfahrt. Ein tüftiger Fähr mann wartet am Ufer mit seinem Kahn, um uns für 5 Pf. nach Schloß Bellevue zu rubern, wo uns wieder der füble Waldesschatten der Bellevue Allee umfängt.
Feine Wilddiebe. Vor längerer Zeit wurde in der Nähe von Freienhagen in der Königlichen Forst ein Arbeiter erfchoffen gefunden, der schon längst im Verdacht der Wild bieberet stand. Durch einen bei der Leiche gefundenen Brief wurde der Barbierherr H. in Dranienburg berartig kompro mittirt, daß gegen ihn Anllage wegen Ausübung der WildDieberet erhoben wurde. Um fich der Bestrafung zu entziehen, hat H. fürzlich seinem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht. Bei. sollen aber wiederum Briefe vorgefunden sein, durch welche noch andere Personen tompromittitt und auch die Abnehmer des gestohlenen Wildes bekannt werden, und es ist baber nicht zu verwundern, daß in Dranienburg eine große Aufregung herrscht, zumal, wie verlautet, Männer in diese An gelegenheit verwidelt sein sollen, von denen man sich dessen nicht versehen hätte.
Man macht auf einen Schlafstellendieb aufmerksam, der fich nicht, wie die meisten feinesgleichen, darauf beschränkt, offen daliegende Sachen mitgehen zu heißen, sondern einbricht, und dies noch dazu ftets sinnreich einzuleiten weiß. Der Mann Ein Stoßfeufzer vom vergangenen Bußtag geht dem ift 40 Jahre alt, 1,70 M. groß, von abgelebtem Aussehen, mit ang. f. b. Savell." in Folgendem zu: Am geftrigen Buß braunem Haar und Schurbart und treibt bereits seit einigen tage vermochten die Dampfer der Ketten Dampffchifffahrts Ge Monaten sein Unwesen in der ganzen Stadt. Beim Einmiethen fellſchaft auf der Unterhavel den Verkehr kaum zu überwältigen. giebt er vor, er tomme von außerhalb und sei bier bei einer Es wurden seitens der Baffagiere über die Beförderung leb Eisenbahn als Beamter angestellt. Er pflegt sogar Rapital in hafte Klagen geführt. So wird dem A. f. H. mitgetheilt, das sein Geschäft zu stecken. Um die Vermiether ficher zu machen, zahlt er 2 bis 3 M. an und fordert sich polizeiliche Anmelde. berartig überladen geweſen, daß sich die Bañagiere laum rüb Formulare, die er eigenhändig ausfüllt. Mit diesen Anmel ten fonnten. Die Laft, die der Dampfer trug, ging über das zulässige Maß weit hinaus; es herrschte eine Ueberfüllung, die unter Umständen äußerst gefährlich hätte werden lönnen. Das Ungemach wurde noch erhöht, als der Kapitän in der Sonnen alut noch vor der Station Bichelsdorf halten ließ, bloß um
Das Fahrgeld einzulasfiren! Alles athmete endlich erleichtert stähle auszuführen. auf, als es Land unter den Füßen fühlte." Unter der Sonnengluth, die fich in diesen Tagen recht läftig bemerkbar macht, haben insbesondere die Arbeiter febr zu leiden. Bei den Maurern, die auf den zahlreichen Abrissen befchäftigt find, kommt zu der Hige als zweites Uebel noch der Staub, der fich in unangenehmster Weise fühlbar macht; die Mermfien lechzen nicht wenig nach der fühlen Blonden oder bem falten, erquidenden Kaffee, den ihnen Mutter" zum
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bungen sendet er die Vermiether zu dem Hauswirth oder nach bem Polizeibureau und erbricht während dieser Beit Behältniffe, die ihm versprechend aussehen, um sich mit dem gestohlenen But heimlich zu entfernen. Dem Thäter ist es auf diese Weise bereits gelungen, einige fünfaig, meistentheils schwere Dieb stähle auszuführen. Von einem zweiten harmloseren, aber auch nicht empfehlenswerthen Miether hören wir von anderer Seite. Es ist ein etwa 24 Jahre alter Mann, welcher be sonders den Norden Berlins beglückt. Er giebt an Student zu sein und miethet möblitte Bimmer, die er schon nach 3 bis 4 Tagen heimlich verläßt, ohne die Miethe zu bezahlen. Seine Sachen sollen auf der Bahn liegen, in Wirklichkeit aber hat fte ihm seine erste Wirthin einbehalten. Seit dem 1. Mai hat der angebliche Student bereits fünf Simmervermietherinnen in
Mittageffen bringt, und freuen sich jetzt mehr als sonst auf dieser Weise betrogen. Bulegt hatte er am 16. Mai in einem
Den Abend, der auch ihnen Kühlung und Ruhe gewährt. Die Dachbeder Tommen an sonnigen Stellen in Gefahr, bei der Arbeit die Hände fich zu verbrennen und mußten gestern nicht weniger als 5 Stunden lang feiern. Die Gertraudtenstraße sowie die Straße am Svittelmarkt" bis Kurstraße und die Gertraudten Brücke
find
so schreibt man der Vosfischen Beitung"
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wärts, daß der Beitpunkt der Fertigstellung gar nicht abzusehen gesperrt. Es gehen die Arbeiten so schneckenartig langsam vor
Haufe der Gartenfiraße gewohnt und das Bimmer vorgeftern früh beimlich verlassen.
Martthallen Bericht von J. Sandmann, städtischem Verlaufsvermittler, Berlin , Zentral- Martthalle, den 20. Mai. Die Bufuhren waren heute in Folge des gestrigen Feiertages nicht bedeutend, hierdurch hielten sich die Preise fefter. Es empfiehlt sich nicht, die Waaren für die Verlaufsvermittler an das Markthallen Amt zu adrefftten, weil die Waaten in diesem Falle meist verspätet eingehen. Die Waaren an das Marit ballen Amt bleiben oft einen ganzen Tag ausstehen, weil um 9 Uhr Abends eingetroffene Güter in der Nacht auf das Marktballengeleise übergeführt werden. Das direkte Adresfiren ist bis auf weiteres vorzuziehen. Es brachten heute Spargel 30-60 Bf., Gurten 18-20 Bf., Rehe 60 P., Krebse 1,50 bis 3 Mt. In anderen Artikeln hielten sich die Preise fefter.
Fischauktion vom 20. Mai.
Schellfisch Dorsch fr. Flunder Bander groß
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26 Bf.
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Elblachs Die Bufubren in anderen Artikeln als Fischen find heute faft ausschließlich freihändig abgegeben worden und erzielten normale Preise.
Polizei Bericht. Am 20. d. M. früh brachte sich der Kutscher Wache auf dem Grundstück Röpniderstraße Nr. 68 aus unbekannter Veranlassung Schnitte in beide Unterarme
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bei, durch welche die Bulsadern durchschnitten wurden. Er gerieth der 2 Jahre alte Stnabe eines auf der Langestraße wohnhaften Schuhmachers, welcher, während seine Mutter fich mit anderen Personen unterhielt, unbeaufsichtigt auf der Straße vor dem Hause spielte, unter die Räder eines in Schritt fahrenden Bierwagens und wurde überfahren. Den Kutscher trifft feine Schuld. Am Nachmittag desselben Tages fiel ein mit dem Anstreichen der Faffade des Dios ramas im Ausstellungs. Parte beschäftigter Maler von einem 3 Meter hohen Bodgerüft und erlift durch den Fall eine Verftauchung des Rüdgrats.- Ebenfalls am Nachmittag wurde in der Frauenbadeanstalt vor dem Stralauer Thor ein etwa 13 Jahre altes unbefannies Mädchen im Wasser von Krämpfen befallen und mußte, da es fich trot ärztlicher Hilfe sich nicht erbolte, nach dem Krankenhause Bethanien gebracht werden. Gegen Abend desselben Tages wurde in der Fran feciftraße, an der Ede der Hochmeisterstraße, ein 10 Jahre alter Knabe von dem in vorschriftswidrig furzem Bogen fahrenden, durch den Kutscher um die Ede geführten Wagen über fabren. Bu derselben Beit wurde ein Dienstmädchen in der Wohnung ihrer Dienstherrschaft in der Lichterfelderstraße erhängt vorgefunden.
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Gerichts- Zeitung.
+ Der Schankwirth Jacoby stand gestern vor der 97. Abtheilung des hiesigen Schöffengerichts unter der Antlage, in fünf Fällen das Verweilen von Gästen in seinem Lotale über die auf 11 Uhr festgesette Polizeiftunde hinaus geduldet und in vier Fällen öffentliche Tanzluftbarkeiten, die von ca. 200 Personen besucht waren, ohne die dazu erforderliche polizeiliche Erlaubniß zu befigen, veranstaltet zu haben. Zu feiner Vertheidigung, machte Herr J coby geltend, daß seitens des Polizei Präsidenten von Berlin den Gastwirthen gestattet worden sei, ihren Gästen den Aufenthalt noch eine Viertelstunde über die Polizeistunde hinaus zu erlauben, damit sie in Rube ihr Bier austrinken und die Beche begleichen könnter. Auch seine Gäste hätten fich nie über 12 Uhr in feinem Restaurant aufgehalten, zumal er die Praxis befolge, Buntt 11 Uhr Feierabend zu gebieten. Die Tangluftbar feiten feien von seinen Gästen, die gesellig zusammenfaßen, unter fich faßen, unter sich veranstaltet worden; er habe den Mufiler weber geholt, noch bezahlt, noch sei Entree gefordert und entrichtet werden. Auch seien in seinem ganzen Lotale nur 120 Stühle vorhanden und der kleine Raum, in dem getanzt worden sei, faffe nur 40 Personen. Zum Beweise beantrage er die Vernehmung zweier Vorstandsmitglieder jener Vereine, aus deren Mitte bei ihrem gemüthlichen Beisammen fein ein Tänzchen arrangirt worden wäre. Es wurden hierauf die Beugen, 1 Polizei Lieutenant und 4 Kriminal Schußmänner, vernommen. Der Herr Polizei Lieutenant sagte aus, daß er am 23. März eine Versammlung überwacht habe, die bis nach 12 Uhr Nachts tagte. Beim Verlassen des Versammlungsaimmers babe er im Lokale noch Säfte bemerkt, die beim Bier faßen. Ebenso sagten die übrigen Beugen aus, daß fie bei verschiedenen Revistonen nach 11 Uhr noch Gäste angetroffen hätten. Durch diese Beugniffe wurde auch feft aeftellt, daß Herr Jaloby Tanzluftbarkeiten geduldet habe. Der Herr Amtsanwalt beantragte für jeden Fall 1 Tag Saft. Nach kurzer Berathung wurde dabin erfannt, daß der Ange flagte für jeden Fall mit 2 Tagen Haft, für 9 Fälle also mit 18 Tagen Haft zu bestrafen und die Strafe nab§ 74 des.
Einen frechen Schwindel betreiben einige Industrieritter von Halle a. 5. aus, indem sie in den gelesenften hiesigen Beitungen fich als Heirathsvermittler empfehlen, die sehr reiche Damen und vornehme Ravaliere zu vergeben haben. Trogbem jene Herren in Halle zu wohnen angeben, haben fte, wenigstens für den Berliner , ihre heirathsluftige Waare hier am Lager. In dem Falle, welchen wir im Auge haben, meldete fich ein Den besten bürgerlichen Ständen angehörender junger Mann auf eine Annonse in einer hiesigen 3 itung. Von Halle aus feine Ansprüche aufzuzeichnen. In prompter Weise erfolgte
reißen beider Bürgersteige und des Fahrdammes gleichzeitig betam er die Aufforderung, seine Verhältnisse llar zu legen und Der gänzlichen Erneuerung der Brüde arbeiten 4 Simmerer, hierauf die Antwort und das Gesuch um einen Vorschuß von bie nach Veranschlagung 6 Wochen zu thun haben werden, breißig Mart, um in Berlin direkt mit dem Vater des Mäd
chens, welcher als steinreicher Mann im Thiergarten wohne, birekt zu unterbandeln. Der heirathaluftige Kandidat, der sich
nur ein Strich gearbeitet wird, und nur gute Alrobaten find schon im Besis der reichen Erbin wähnte, packie dreißig höhen sei. Der Wirth habe nicht allein die Verpflichtung.