Feierabend zu gebieten, er müffe sogar polizeilichen Schut an rufen, wenn seine Gäfte zum Berlaffen des Lolals nicht zu be wegen feien.

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zu

tigkeit giebt? Vielleicht gelingt einer Vereinigung, wenn je stelbewußt vorgeht, was dem Einzelnen nicht möglich ist, und überzeugt fich das Bublifum bald einerseits von der Berech tigung des Strebens der Privatlebrer. Vereinigung, anderer seits von der Nüglichkeit ihrer Thätigkeit nicht nur für ste selbst, sondern auch für die Allgemeinheit.

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* Fachverein der Tischler. Heute Abend 8% Uhr in Jordan's Salon, Neue Grünstraße 28, Generalversammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Rechtsanwalt Freuden thal über das Verhalten der Mitglieder bei Progeffen in ge werblichen Streitigkeiten zwischen Meistern und Gesellen. 2. Distuffton. Quittungsbuc legitimirt. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Die Mitglieder werden auf die Be ftimmungen des§ 9 des Vereinsftatuts aufmerksam gemacht. - Die Bablftellen des Vereins befinden sich: 1) Blumen Straße 56( Tischlerherberge); 2. Staligerstraße 18 bet Stramm; 3) Belle Allian ceplas 6 bei hilfcher; 4) Bionskirchplas 11 bei Hohn; 5) Müllerstraße 184 bei häbring. Der Bentral Arbeits nachweis des Fachvereins befindet sich auf der Tischlerherberge, Blumenftraße 56.- Die Bablftellen find jeden Sonnabend, Abends 8 bis 10 Uhr geöffnet. Dafelbft werden Beiträge entgegengenommen und neue Mitglieder aufgenommen.- Die statistischen Fragebogen werden bei den Mitgliedern der Fach tommiffion in den Vereinsversammlungen und auf den Zahl stellen ausgegeben. Ausgestellte Fragebogen find an die Mit­glieder der Fachkommission, deren Adressen auf den Bogen felbft angegeben find, zurückzuliefern.

Die Nothwendigkeit der Berufung wurde dieser Tage wieder recht deutlich durch eine Verhandlung bewiesen, die in unserem Vororte bald seit Jahresfrist die Gemüther der Bes wohner beschäftigt. Bwei bisher unbescholtene Gärtnerei befizer Vater und Sohn waren wegen Diebstahls vom Schöffengericht zu einer Freiheitsstrafe verurtheilt worden, der erstere zu 4 Wochen, der zweite zu 3 Tagen Gefängniß. Im Juni v. J. waren aus dem Garten des Nachbars der Ange­tlagten 4 bis 5 Mandeln Gurken im Werthe von 25 M. ent wendet worden, und zwar anscheinend auf verwegene Weise, Die faft an schweren Diebstahl grenzte. Der Verdacht lenkte fich auf die Angeklagten, weil die Thäter augenscheinlich durch ben lüdenhaften Baun, der zwischen den beiden Gärten stand, ihren Weg genommen hatten; ferner bedten fich die Fuß Spuren ziemlich genau mit den Formen der Fußbekleidungen, welche die Angeklagten trugen. Einige von den gestohlenen Gurten batten endlich eine besondere Gestalt und sollen fpäter Don den verdächtigten Gärtnern Markte gebracht sein sollen. Auf diese Punkte stügte fich die Verurtheilung. In der Verhandlung vor der 1. Straf tammer wurde jedoch von Fachleuten erklärt, daß die fraglichen Merkmale bet den Gurken feineswegs selten vorfämen und daß es außerordentlich schwer set, derartige Früchte zu refog nosziren. Dazu waren um dieselbe Zeit eine ganze Reihe von Gurlendiebstählen verübt worden, die in der Art der Aus­führung sehr lebhaft an den geschilderten erinnerten; insbes sondere waren dabei auch immer zwei verschiedene Fußspuren beobachtet worden; in einem der geplünderten Gärten fand man ein mit F. V. gezeichnetes Taschentuch; es find das die Anfangsbuchstaben vom Namen eines in Bantow fehr gefürch teten, gewohnheitsmäßigen Diebes. Auf Grund dieser verän derten Beweidaufnahme vor der Berufungskammer beantragte der Vertheidiger, Rechtsanwalt Wronker, die Freisprechung, und das Gericht erkannte Demgemäß, indem es aussprach, daß man unbescholtenen Personen, die so guten Rufes fich er. freuten, einen so raffinirten Einbruchsdiebstahl gar nicht zu muthen lönne.

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einer unbedeutenden Wunde an der Stirne leinerlei Berlegun gen erlitten.

Lehte Nachrichten.

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Englisches Unterhaus. Im weiteren Verlaufe der Unterbausfigung vom 20. bs. führten der Antrag Morley's und die Erklärung Barnel's über das trische Waffen gefes zu einer weiteren, sehr lebhaften Debatte. Lord Churchill rechtfertigte die jünaft von ihm aufgestellte Be hauptung, daß die Loyalisten der Proving Ulfter eventuell zum bewaffneten Widerstande berechtigt seien. Gladstone ba gegen erklärte, das Waffengesez müsse unparteisch gehandhabt werden. Er habe zu bedauern, daß er bei Lord Churchill's Rede nicht anwesend gewesen sei, er höre, daß Lord Churchill feine in Ulfter geführte Sprache au rechtfertigen gesucht habe, er halte es für eine Sache von hoch ernster Bedeutung, wenn Lord Churchill als früherer Minister dem Volle erkläre, bas daffelbe, wenn alle verfaffungsmäßigen Mittel erschöpft seien, zum bewaffneten Widerstande berechtigt set. Wenn das in Wirklichkeit für die Proving Ulfter anwendbar sein sollte, müßte es mit demselben Rechte auch für die Provinzen Leinster und Munster anwendbar sein. Die Regierung babe von Lord Churchin's Erklärungen bis jetzt feine Notia genommen, um nicht die Leidenschaften im Hause zu entfesseln. Das irische Waffengeset wurde schließlich mit 303 gegen 89 Stimmen in aweiter Lesung angenommen. Die Minorität bestand aus den Barnelliten und einigen Radikalen. Die Bill, betreffenbart die Gewährung von Entschädigung für in Folge von Rubestörungen verursachten Schaden wurde in zweiter Lesung genehmigt. Im Laufe der Debatte erklärte der Staats sekretär bes Innern, Childers, die Regierung babe befchloffen, dem Gefeße auf ein Jahr rüdwirkende Kraft zu geben. Die Fortseßung der Berathung der trischen Verwaltungsbill wurde auf morgen vertagt.

Bentral- Kranten und Sterbekaffe der Maurer, ( Grundstein zur Einigkeit), öriliche Verwaltungsstelle Berlin I . Am Sonnabend, den 29. d. M., Abends 8 Uhr, findet im Kaffenlotale, Salon zum Deutschen Kaiser", Lothringerftr. 37, ein vom Vorstand( nur für Mitglieder) arrangirtes Zangtränzchen statt. Das Mitgliedsbuch ist bei der Kontrole vorzuzeigen. Billets für Herren a 50 Bf., für Damen a 25 Bf. find zu haben bei: J. Pfarr, Wilsnaderstraße 20, of 3; H. Raschte, Reinickendorferstraße 18; E. Pfeiffer, Bietenftr. 7 part.; Lehmann, Nostiz und Mariendorferstraßen Ede; Fröh lich, Manteuffelstraße 86; A. Sprenger, Friedrichsfelderstraße 8; 6. Schulze, Weberstraße 9 I. und im Kaffenlokal, Lothringer ftraße 37. Der Vorstand.

* Deffentliche Tischlerversammlung Sonntag, den 23. Mai, Vormittags 10 Uhr, in Keller's Lokal, Andreas ftraße Nr. 21. Tagesordnung: 1. Die Drtstrantenlaffe der Tischler und Pianofortearbeiter Berlins und die Unter­schlagungen der früheren drei Kafftrer. 2. Die Beschwerden im Medizinwesen.( Beschwerden werden in der Versammlung entgegen genommen.) 3. Der Vorstandsbeschluß. Referent: Herr W. Schmit.

Brandenburg a. H. Vor der Straflammer des hiesigen Amtsgerichts stand am 18. d. M. Termin in der Berufungs­fache gegen den Vergolder Evald und Genoffen an. Es handelte sich um die Abhaltung einer nicht angemeldeten Ver fammlung unter freiem Himmel. In erster Instanz waren Ewald zu 50 M., die übrigen acht Angeklagten zu je 5 M. Strafe verurtheilt worden, und zwar auf das Beugniß des Bolizeikommiffars Werder und des Bauerngutsbeftzers Wesen berg, welche ausgesagt hatten, daß ungefähr 150 Personen im Walde bei Neuendorf versammelt gewesen seien, fich dort zwei Stunden aufgehalten und beim Auseiandergehen gerufen hätten: ,, Unser Reichstagsabgeordneter lebe boch!" Hieraus hat der erfte Richter gefolgert, daß eine Versammlung, in welcher öffentliche Angelegenheiten berathen worden felen, ohne vor berige polizeiliche Anmeldung ftattgefunden hätte und hatte die Angeklagten deshalb auf Grund der§§ 1, 9, 12 und 17 des Gesezes vom 11. März 1850 au obiger Strafe verurtheilt. In der Berufungsinstanz wurde von Seiten des Vertheidigers fo wie der Angeklagten das Erkenntniß erster Instanz angegriffen, welches darin gipfelte, daß man von weitem einen Menschen haufen gesehen habe, von welchem nachher einige Betheiligte als belannte Sozialdemokraten erkannt worden seien, es habe also eine sozialdemokratische Versammlung stattgefunden. Dieser Auffassung schloß fich der Gerichtshof zweiter Instanz nicht an, sondern ging davon aus, daß, wenn auch nicht angenommen werden könne, daß eine derartige Anzahl von Menschen ohne einen anderen Bwed, als lediglich um eine Vergnügungspartie zu machen und zwar im Winter bei schlechtem Wetter, fich zu­fammengefunden habe, dennoch auch nicht nachgewiesen werden tönne, daß eine Versammlung abgehalten worden sei. Deshalb sei das Erkenntniß erster Instanz aufzuheben und die Ange flagten von Koften und Strafe freizusprechen.

* Allgemeine Buchdrucker- Versammlung heute Sonn­abend, den 22. d. M., Abends 9 Uhr, bei Buggenhagen am Morigplat.

Deffentliche Schneider- Versammlung Montag, den 24. Mai cr., Abends 8 Uhr, in Gratweil's Bierhallen, Rom mandanten ftr. 77-79. Tagesordnung: 1. Die jeßige Lage in unserer Gewerkschaftsbewegung. Referent Herri Rabniz. 2. Die Antwort des Herrn Hoffmann auf die Beschlüsse der Ver

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Die

Arbeitertumulte. Turin , 19. Mai. Meldung der Preffe": Gestern ftreitten 700 Maurer. Abends überflutheten biefelben die Vorstadt San Donato, vertrieben die arbeitenden Maure von den Bauplägen und rissen Gerüste und Mauern nieder her bene Sofort schritt das Militär ein, welches mit einem Steinbagel mell refult empfangen wurde und fich genöthigt fab, von der Feuerwaffe Sache als Gebrauch zu machen. Die Polizei Bräfettur ist von Militärößerem umzingelt, da man ein Dynamit- Attentat befürchtet.

Griechenland . Das neue griechische Kabinet ist fol

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gendermaßen zusammengesezt: Trilupis Präsidium, Finanzen bemotratif

und interimistisch Krieg, Bulgiotis Juftia, Manetas Kultu Dragumis Auswärtiges, Lombardos Inneres, Theodora Marine. Das Minifterium sollte gestern den Eid leisten. Es heißt, daß an der türkisch griechischen Grenze Larifa zwischen den beiderseitigen Vorposten Schüsse gewechselt seien.

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Arbeitererzeß. Aus Königshütte den 18. Mai melb man verschiedenen Blättern: Gelegentlich der Löhnung, Deutschlandgrube tam es zu bedauerlichen Erzeffen

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den Bergleuten und dem Bergverwalter Schubert, web aufe tau sammlung vom 11. Mai cr. und das Neueste aus der Wert legterer mißhandelt und ibm die Kleider vom Leibe gerife prechung

ftelle von Sohns v. Hußfeld.

* Verein zur Wahrung der Intereffen der Klavier arbeiter. Sonnabend, den 22. Mat, Abends 8 Ubr, in Gratweil's Bierhallen, Kommandantenstr. 77-79( unterer Saal), Mitgliederversammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag. 2. Ab­rechnung vom Maskenball und Vierteljahres- Abrechnung. 3. Vereinsangelegenheiten. Gäste, welche gewillt find, dem Verein beizutreten, find willkommen.

* Zentral- Kranken- und Sterbelasse der Dachdecker Deutschlands Einigkeit"( Eingeschr. Hilfslaffe Nr. 69, Sig Berlin). Sonntag, den 23. Mat, Vormittags 9 Uhr, im Lotale des Herrn Sahm, Annenstraße 16, außerordentliche General Versammlung. Tages Ordnung: 1. Berichterstattung. 2. Ab änderung der§§ 3, 4, 8, 9, 17, 21, 28, 31, 32, 36, 38 und

40 des Statuts. 3. Ergänzungswahl des Vorstandes sowie der Erfaßmänner. 4. Verschiedenes in Kaffenangelegenheiten. * Ortstrantentaffe des Zimmerergewerbes. General­im Lofale Linienftraße 8 bei Siemund. Tagesordnung: Ver fügung des Herrn Ober Präsidenten, betreffend die Kranken­laffen Beiträge.

Vereine und Versammlungen. Berſammlung Sonntag, den 23. D. M., Bormittags 10 Uhr,

Danst Forening Freya". Forsamling hver Lövers dagaften& 9. Rofenthalerftr. 39. Danske Blade forefindes.

Deffentliche Versammlung fämmtlicher Lurus. Papier­Präger und Papier - Schläger Montag, den 24. d. Mis., Abends 8% Ubr, in den Landsberger Bierhallen", Lands bergerftr. 82. Tagesordnung: 1. Vortrag über unsere Drgani sation. Referent: Herr Schröter. 2. Berschiedenes. 3. Be schlußfaffung über die am Himmelfahrtstage stattfindende Herren Landpartie. Die Mitglieder werden auf den§ 3 des Vereins- Statuts aufmerksam gemacht.

worden find. Der Grund dieser Auflehnung war, Königsb. 8tg." zufolge, He: absetzung des Gedinges.

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Streits. Kaiserslautern , 19. Mat. Heute legt das ja f

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Regierung

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fämmtliche Steinbauer einschließlich der Lehrlinge Arbeit nieder. Sie hatten von den Meistern die Versicherung verlangt, daß in den Herbst- und Wintermonaten der gleidhe Stüdlohn wie im Sommer oder überhaupt ein gewiffer Stundenlohn gezahlt werde. Daraufhin machten fich die Meifeach Been erbötig, zu Beginn der Bauzeit mit den Gesellen einen Lobegierung affordiren zu wollen, der für die ganze Saison gelten follte Dieses Bugeftändniß genügte den Steinhauern jedoch nicht

Verein der Taubenfreunde jeden Sonnabend Abends 8% Uhr Sigung im Restaurant Kleemann, Lauftgerstraße 41. Die öffentliche Arbeiterinnenversammlung, welche zu Donnerstag Abend nach den Landsberger Bierhallen", Lands bergerstr. 82, einberufen war, fand nicht statt, weil die polt zeiliche Genehmigung versagt wurde.

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und fte stellten, im Ganzen 96 Mann, die Arbeit ein. Wilhelmshaven , 18. Mai.

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hierselbst dauert noch ununterbrochen an und scheint noch auf dem benachbarten oldenburgischen Gebiet. Die Strellenben oft eine haben Seltionen gebildet, welche cuf jeden neuar for menden Maurer fahnden, um demselben von der Aufnahme der Arbeil abjurathen. An der großen Kaserne haben neuerdings wieder 15 Mann die Arb it eingestellt, weil sie einen Bolter aus ihrer Der Belagerungszustand in Spremberg wird burde bie

* Fachverein sämmtlicher im Drechslergewerk be­schäftigten Gewerksgenoffen. Außerordentliche Versammlung am Sonntag, den 23. Mai, Vormittags 10 Uhr, bei Bratwell, Kommandantenstr. 77-79. Tagesordnung: 1. Vortrag über Die Arbeiterbewegung der Jestzeit." 2. D. ftetige Zunahme ber beschäftigungslosen Gewerte genoffen, und was ist unsere Aufgabe demgegenüber? 3. Verschiedenes und Fragetaften. Aufnahme neuer Mitglieder. Alle Bewerksgenoffen haben Butritt und find besonders alle zur Beit arbeitslosen Kollegen zu dieser Versammlung eingeladen.

Mitte ernannt haben wollen.

folgende Belannte achung in Kraft gefest:

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Auf Grund des§ 28 des Gesetzes gegen die gemeinfäh lichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Dtobe 1878( R. G.BI. S. 351 ff.) wird mit Zustimmung des Bun Desraths für die Dauer eines Jahres angeordnet, was folgt: und dem Gutsbezirk Kolonie Heinrichsfeld bedürfen Bersamm In der Stadt Spremberg , dem Gemeindebezirk Slame Iungen, in welchen öffentliche Angelegenheiten erörtert ob berathen werden sollen, der vorgängigen schriftlichen Geneb migung der Drts Polizeibehörde. Die Genehmigung bem Unternehmer mindestens achtundoierzig Stunden vor Beginne der Versammlung nachzusuchen Auf Versammlungen zum Bwede einer ausgeschriebenen Wahl zum Reichstage oder zur Landesvertretung erftredt fid

Der Fachverein der Lithographiesteinschleifer hielt am 17. b. M bei Seefeld seine erste Generalversammlung ab. Nachdem der Kafftrer den Kaffenbericht mitgetheilt und die Richtigkeit deffelben von den Revisoren bestätigt, wurde dem Rafftrer Decharge ertheilt. Hierauf gab der Vorsitzende, Herr Rose, einen Rückblick auf die Entstehung des Vereins und re­ferirte weiter über das Verhalten der Kollegen zu dem Verein. Er bemerkte, daß das Wachsen des Vereins, der Bahl der hier beschäftigten Schleifer nach, befriedigend sei. Referent legte flar, wie unter den Kollegen immer noch ein Raftengeist herrsche, indem bie sogenannten ,, Oberschleifer" sich zum Theil noch als Herr scher über ihre Kollegen aufspielen. Andererseits liege dies aber auch an den Kollegen selbst, indem sie immer noch nicht genug Werth legen auf ihre eigene Tüchtigkeit und moralischen Lebenswandel in der Schleifftube. Mit einem Wort: Die Harmonie fehlt. Ein weiterer Uebelstand sei, daß es noch zu viele Kollegen giebt, welche nur Sinn für Bergnügungen 2c. haben und zu ernftem Denken nicht zu bewegen wären. Schließbergerstr. 82, einberufen war, fand nicht statt, weil die poli lich betonte Redner, daß auch das öffentliche Leben allzu sehr angetränkelt sei, und somit dem Arbeiter das Vertrauen zum Vereinsleben verloren gehe. Dbwohl die Vereinsthätigkeit heute mit großen Schwierigkeiten au tämpfen haben, müßten die Arbeiter ftets von ihren Rechten Gebrauch machen. Zu bedauern fet die fchwache Betheiligung an der Bewegung und die Uneinigleit Der Arbeiter in einzelnen Vereinen. Der Fachverein sei der befte Dit, wo sich die Arbeiter das nöthige Ver fländniß ihrer Lage zu verschaffen im Stande wären. Redner schloß mit einem warmen Appell an die Versammlung, fest und treu zusammen zu halten in dieser schweren Zeit, um so die Krifts zu überdauern, welche faft regelmäßig in jedem Verein eintrete, nachdem das erste Strobfeuer" erloschen sei. Der Steinbruder Herr Sillier als Korreferent bemerkte, daß er mit den Ausführungen des Referenten vollfändig einvers standen sei. Der Arbeiter babe selbst Schuld an seiner id lechten Lage. Die Freiheit der Arbeiter sei jept deraitig beschränkt, Daß an Erlangung weiterer Freiheites augenblicklich wohl laum zu denken wäre. Redner ziticie alsdann einige Berichte aus fremden Beitunger, woraus bernor ging, daß es noch Gegenden giebt, mo eine 12-13ftündige Arbeitszeit regelmäßig üblich sei. Er wies darauf hin, daß der Staat der Hauptfaktor sei, wel cher den Arbeiter zu helfen im Stande wäre, und wie noth wendig ein Normalarbeitstag fet, um den brodlosen Arbeitern Arbeit zu verschaffen. Redner appellitte sodann ebenfalls an die Anwesenden, träftig dem Vereine zur Seite zu fiehen und als echte Bioniere in der Organisation thätig zu fein.- Hieran Schloß fich eine lebhafte Distuffton, in der sämmtliche Redner auf die Schäden in ihrem Gewerbe hingewiesen, welche nur Durch eine stramme Organisation au belämpfen wären. Bum Schluß wurde noch darauf hinwiesen, daß der unentgeltliche Arbeitsnachweis bei F. Rose, Prenzlauerstraße 22, fich be findet.

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Arbeiter- Bezirksverein Südost. Sonntag, den 23. Mat, Familien ausflug nach Krebsjauche", Restaurant Lau's. Die Theilnehmer treffen sich Mittags um 12% Uhr im Restaurant Mitan.

* Behufs Gründung einer Privatlehrer- Vereini gung" findet heute( Sonnabend), Abends 8 Uhr, eine Ver fammlung in Habel's Brauerei Ausschant, Remmandanten ftraße 20, ftatt, zu welcher jeder eingeladen ist, der sich für die Angelegenheit intereffirt. Durch die übertriebene Ronkurrenz, durch die eigenthümliche Busammensetzung des Privatlehrer Standes und durch vielfach angewandte unlautere und marit schreierische Kampfmittel wird die Lage der Privatlehrer arg gedrückt und läßt hinsichtlich thres materiellen Lohnes wie der tonen gezollten chtung viel zu wünschen übrig. Jeder Arbei ter ist aber feines Lohnes werth, und wer wird bezweifeln, das es unter den Privatlehrern Kräfte con ganz bedeutender Tüch­

diese Beschränkung nicht.

§ 2.

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Personen, von denen eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit oder Drdnung zu beforgen ift, tann der Aufenthall in der Stadt Spremberg , bem Gemeindebegict Slamen un dem Gutsbezirk Kolonie Heinrichsfeld von der Landes- Bolige

behörde versagt werden.

fündigung in Kraft.

§ 3.

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Diese Anordnung tritt am dritten Tage nach ihrer Ber Berlin , den 20. Mat 1886. Königliches Staats- Mini Auch Spremberg wird also seine Ausweisungen und Nid Aufruhr und Meuteret fcheint

fterium.

für Sonntag, den 23. Mat, projektiit war, findet erst am Mittwoch, den 26. Mai statt. Näheres durch die Anschlag­fäulen.

* Die Versammlung der Stellmacher Berlins, welche genehmigung von Versammlungen haben. Dagegen ift ba

Kleine Mittheilungen.

Wien , 17. Mai. Eine bestige Detonation erschreckte am

Waffentragen nicht verboten.

man also am wenigften zu befürchten.

Briefkasten der Redaktion. A. K. Andreasftr. Das Einkommen des Reichslangle

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der Ringstraße am Franzensringe. Eine bübische Hand hatte jährlich. Die preußischen Minister, mit Ausnahme des Fünften auf die Schienen der Pferdebabn Sprenglörper gelegt, welche Bismard, beziehen ein Gehalt von 36 000 m. einschließlich bet

durch einen darüberrollenden Tramwaywagen zur Explofton

gebracht wurden. Die Baffagiere des Waggons erzählten, der selbe set in Folge der Explosion etwa fußhoch gehoben worden

Repräsentationstoften.

F. D. Auch wenn die Eheleute während langer

und sofort wieder mit großer Vehemenz auf die Schienen bigungskosten für seine verstorbene Frau zahlen, sofern bes thatsächlich getrennt gelebt baben, muß der Mann die Ber

aurüdgefallen. Von den unbedeutenden Beschädigungen des Waggons abgesehen, hat die Explofton keine weiteren Folgen nach fich gezogen.

Peft, 19. Mat.( Vom dritten Stock gestürzt.) Der 19jährige Bimmermann Franz Kovacs war geften Nachmittags auf dem Gerüfte eines Neubaues in der oberen Waldzelle be schäftigt. Biöglich wurde Kovacs vom Schwindel erfaßt und ftürzte mit einem Aufschrei aus der Höhe des dritten Stodes in die Tiefe hinab. An einen beim ersten Stode angebrachten Ballen blicb er mit der Schürze hängen, doch schon im näch

Nachlaß der letteren hierzu nicht ausreicht.

F. M. Alte Jakobftr. 120. Das 4. Garde Regiment trägt blaue, das Elisabeth Regiment gelbe Achfelllappen

rothem Namenszug.

etma

A. S. Wenn Ihre Frau von der katholischen Kirche u evangelischen übertreten will, so muß fie fich zunächft an eine evangelischen Geistlichen wenden und bei diesem Unterri nehmen. Sie erfährt auch dort, welche weiteren Schritte e

erforderlich find.

Unter

J. D.. Bandelstr. Freilich kann Ihr Schwager 1

Bu

ften Momente tiß die Schürze und Kovacs fiel topfüber auf fügung seitens der Drtsarmenkaffe beanspruchen, wenn nid ter eilten zur Hilfe herbei und erstaunten nicht wenig, als ift. Gegen den betreffenden Doktor, der ihm nachgefagt bat

die im Hofe befindlichen Bretter herunter. Die übrigen Arbei

Kovacs fich ganz wohlgemuth vom Boden erhob und erklärte, daß ihm nichts geschehen sei. In der That hatte er außer

er wolle blos faullenzen, lann er die Privatllage wegen&

leidigung erheben.

Berantwortlicher Stebeltens R. Gronbeim in Berlin . Brad und Berlag vun Max Babing in Berlin W., Beuthstraße 2,

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