Wiener  nifcher

Spfung Lodge

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Donnerstag, den 27. Mai 1886.

III. Jahrg.

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Bur Lage der Arbeiter in der Tabakindustrie.

Wie unseren Lesern bekannt ist, hat der preußische Handelsminister eine Birkularverfügung an die Bezirksregie rungen erlaffen, worin lettere angewiefen werden, Erhebun gen über die in Bigarrenfabriken vorhandenen Mängel zu veranstalten und besonders festzustellen, ob

1) die Arbeitsräume im Verhältniß zu der Zahl der barin beschäftigten Arbeiter zu flein und zu niedrig find, oder 2) einer ausreichenden Ventilation entbehren, während in Folge unzweckmäßiger Heizungsvorrichtungen und des in Arbeitsräumen stattfindenden Lagerns und Trocknens von Tabak und Bigarrenvorräthen bie Luft mit schädlichen Dünsten gefüllt wird? Auch auf die Einwirkungen der gemeinsamen Beschäfti gung von jugendlichen Arbeitern, Kindern und Erwachsenen follen sich die Erhebungen erstrecken. beiderlei Geschlechts in fittlicher und moralischer Beziehung

Wie nicht anders zu erwarten, fand dieser Erlaß bei bem größten Theil unserer tonangebenden Bresse einen recht wenig freundlichen Empfang, und Klagen über diese neue Beunruhigung ber so wie ſo ſchon vielgeplagten Zabal

der Arbeiter.

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Expedition: Bimmerstraße 44.

auch nicht, ob jene peffimistischen Stimmen Recht haben, welche in der Eingangs erwähnten Birkularverfügung nur ein neues Mittel sehen wollen, die Tabaksinteressenten mürbe zu machen, um sie schließlich dahin zu bringen, daß sie in der Einführung des Monopols eine Erlösung erbliden; aber das wissen wir, daß auf dem Gebiete, welches die Birkular­verfügung berührt, Zustände existiren, welche wirklich als himmelschreiende bezeichnet werden können.

Hören wir, was in dieser Beziehung die Berichte ber Fabrikinspektoren, biefer gewiß unverdächtigen Beugen, zu er zählen wiffen. Wir schlagen zu diesem Behufe die Berichte aus dem Jahre 1879 auf, da in denselben den Zuständen in der Tabatbranche eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet worden ist, und zwar, wie man wohl annehmen darf, auf Anweisung von oben herab. Wir wiffen ja, daß damals Die Regierung mit dem Projekt des Tabaksmonopols be­schäftigt war.

3u den Ländern in welchen die Tabakindustrie am meisten entwickelt ist, gehört das Großherzogthum Baden. Der Fabrikinspektor dieses Landes schreibt nun:

,, Die bei den Bigarrenarbeitern häufig auftretende Lungenschwindsucht wird von den Aerzten nicht so wohl der Ausdünstung des Tabaks, als den bei dieser Arbeiterklasse besonders heimischen frühzeitigen ge schlechtlichen Ausschweifungen zugeschrieben. In diesem Industriezweige, der besonders viele Leute von 14 bis 16 Jahren beschäftigt, fizzen diefelben bei nicht an Strengender Arbeit in engen Räumen bicht beieinander und die Geschlechter sind nicht getrennt. Als Beleg für die Folgen dieses Zustandes wird mitgetheilt, daß bas Mutterwerden junger Mädchen von 16-17 Jahren feine Seltenheit sei. Es sei daher, weil oft noch dun mangelhafte Ernährung dazu komme( eine Folge der schlechten Löhne), das häufige Auftreten der Lungen­schwindsucht genügend erklärt."

Der Inspektor fonstatirt bann, daß feine Aufforderungen an die Fabrikanten, die Geschlechter in getrennten Räumen su beschäftigen, niemals williges Entgegenkommen gefunden haben, weil dadurch einige bauliche Nenderungen nothwendig geworden wären. Die Herren Fabrikanten glauben ihrer

Es muß von den schädlichsten Folgen sein, wenn die beiden Geschlechter einer rohen, oft sittlich vers borbenen Klaffe von Fabritarbeitern in einem und demselben Lokale, ja an einem Tische und je nach der Jahreszeit, sehr unvollkommene Bekleidung der jungen Arbeiterinnen Schulter an Schulter, Fuß an Fuß, ohne hinreichende Aufsicht, zusammenarbeiten. Es find mir haarsträubende Rolheiten durch diese Verhältnisse veranlaßt zu Ohren gekommen, die ich hier nicht wiebergeben kann, während doch no torisch nur der allergeringste Theil davon außerhalb bekannt wird.

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Der Inspektor für Braunschweig   giebt über die Be schäftigung jugendlicher Arbeiter in den Bigarrenfabriken folgenbes Urtheil ab:

Die Arbeit wird fizend, Jung und Alt in bunter Reihe, verrichtet; gestattet Unterhaltung, die wohl nicht immer für jugendliche Ohren berechnet sein mag, und findet oft in niedrigen, mangelhaft ventilirten Räumen statt."

Ueber die gewöhnlich schlechte Ventilation klagt auch der Bericht aus Meiningen  , wo es heißt:

,, Sehr unangenehm wurde ich bei der Besichti gung der Bigarrenfabriken von den fast ausnahmslos engen und schlecht ventilirten Fabrikräumen berührt. Der Zutritt frischer Luft findet meistens nur durch Deffnen von Thür und Fenster statt."

Der Fabrikinspektor für Posen erzählt uns, daß bort die Wickelmacherinnen nicht von dem Arbeitgeber, sondern von dem Arbeiter selbst angestellt und bezahlt würden, was einestheils fehr häufig zu grober Ausbeutung führt, anderer­feits aber die gröbsten fittlichen Schäden im Gefolge gehabt habe, denn nicht selten seien die Wickelmacherinnen ver heirathete Frauen, beren Männer aber in einem anderen Arbeitszweig beschäftigt seien. Um sie zu schüßen, wurde angeordnet, daß der Arbeitgeber den Lohn direkt an die Arbeiterinnen zu bezahlen habe. Ueber die Arbeitsstätten in den Posener Bigarrenfabriken fagt der Inspektor, daß er Arbeitsräume angetroffen, in welchen taum 3,5 Kubikmeter

Luftraum auf den Arbeiter tamen und an eine Ventilation

Pflicht zu genügen, wenn sie, nach Eintritt der oben ge= schilderten Folgen, die Betreffenden aus der Arbeit ents nicht zu denken war. Nur eine an die Arbeit gewöhnte laffen. Dabei bebenken sie nicht, wie der Bericht sagt, daß Person fonnte es in diesen Dunsträumen einigermaßen aus­fie durch die mangelhaften Einrichtungen ihres Betriebes halten." Dieses einige wenige Urtheile aus ben Berichten, wohl die gleiche Schulo an diesen Buhänden agent biebie aber bebeutend vermehrt werden könnten.

der Arbeiter."

Wir wollen nun feineswegs in Abrebe stellen, daß burch die beständige Bedrohung mit dem Monopol und be fonbers burch die eingeführte hohe Tabalsteuer die Tabal inbuftrie schwer gelitten hat und noch leidet; wir wissen meint:

Afbrudt verboten.]

Feuilleton.

Eine Mutter.

Roman von Friedrich Gerstäder.

( Fortsetzung)

Der Fabrikinspektor für das Großherzogthum Heffen hebt ebenfalls die schädlichen Folgen des Zusammen arbeitens der Geschlechter in demselben Raume hervor und

Na, das wär' das Wenigste," bemerkte Strohwisch; aber man will doch auch nicht all' fein Pulver auf eine Sache verschießen, die Einem nichts einbringt, als vielleicht ein lumpiges Mittagessen."

" Sonst ist wohl fein Honorar zu fürchten?"

" Gott   bewahre; es ist für den Rommerzienrath, ber morgen fein kommerzienräthliches fünfundzwanzigjähriges Jubiläum feiert. War das alles für Ursachen zu Festen Ueber dem Schreibtisch aber hingen zwei Lorbeerkränze, find! Aber was fehlt Ihnen? Sie sehen verdrießlich aus." hab einem Spruch von zierlicher Frauenhand geschrieben, Bigarrentasche eine Bigarre nahm und fie anbrannte, nich ben man aber von unten aus auf dem überhaupt auch etwas habe mich wieder einmal über den Lump, den Rebe, ges rauchgeschwärzten Papier nicht lesen konnte. eingebilbeter Efel! Aber der Direktor hat ihm Grenze des Schidlichen Streifende französische Rupferstiche Güte thun und ihm eine Grabschrift schreiben." Un der Wand befanden sich ein paar an bie äußerste gefündigt, er muß fort. Da tönnen Sie sich nachher eine Don babenden und nach dem Babe tanzenden Nymphen, ,, Werde ich ihm beforgen," lachte der Doktor, sich ver­

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Nun halte man aber fest, daß diese Angaben sich aus schließlich auf Fabriken beziehen, von der Hausindustrie aber nichts mittheilen, weil diese ja leider nicht unter der Kontrole der Gewerberäthe steht. Grade in der Hausindustrie find die Zustände aber noch bedeutend schlimmer, denn da

-

speziellen Wunsch nach dem Theater Fackelzug und dann Kneiperei bis zum nächsten Morgen, woz vischen ein ge plagter Redakteur dann auch noch seine Rorrespondenzen fchreiben soll."

Hm, merkwürdig," sagte Handor, der die letzten Worte gar nicht gehört zu haben schien.

"

Merkwürdig?- was ist merkwürdig?"

" D, nichts, es fiel mir nur ein, wie so Vieles manch mal auf einen Tag zusammentrifft."

Ja, er bleibt auch nur zwei Tage in Haßburg, und am zweiten Tag ist großer bal pare mit der ganzen haute volée geladen. Wunderbares Leben doch, das so ein Prinz führt! Bei Jove, ich glaube, ich habe auch eine gute Natur, aber wenn ich nur eine einzige Woche so durchschwiemeln sollte, ging ich wahrhaftig drauf!"

und rechts und links vom Spiegel zwei ebenfalls französ gnügt die Hände reibend, werde ich ihm mit Vergnügen fifche Studienköpfe, bis an den unteren Rand des Rahmens besorgen, und noch dazu in Versen unter Eingesandt" ein solcher Prinz derartigen Genüssen", die für ihn An

Sämmtliche Stühle waren übrigens mit neuen, unauf- fein pikanter Reim auf den langweiligen Namen.

geschnittenen, in gelbem, grauem, grünem, blauem und rothem Papier brofchirten Büchern bebed, und selbst auf dem Boben lag noch eine Anzahl von ihnen zwischen Bigarren flummeln, Papierstreifen und zerschnittenen Seitungen. Feodor arbeitete. Er saß auf einem Drehstuhl und hatte eine Bigarre im Mund, die vorn brannte und die er hinten taute, und dann und wann schrieb er eine Beile und firich darauf das Geschriebene wieder durch.

Da tlopfte es laut an die Thür, und mit seinem

Rebe, bebe, lebe, ftrebe, gebe, hebe es paßt nur eigentlich

Horatius Nebe,

Wer kann bebe

Bei dem Abgang dieses Lichts, Doch vergebe

Horatius   Rebe,

Daß es uns hier schadet nichts.

Das ist gut, wie?"

"

Werden Sie nicht langweilig," sagte Handor, indem er seinen Hut auf den Tisch stellte, seinen Handschuh hinein

Herein! erschien Handor, den Hut nachlässig auf dem und sich selber dann zwischen die Rückenkissen auf das Sopha Ropf, einen Glaceehandschuh angezogen, den andern in der warf.

Guten Tag, Doktor! Stör  ' ich?"

gebicht."

Daß Sie's nicht fatt triegen!" Lachte Handor.

"

Was ich gleich sagen wollte, Doktor, wiffen Sie genau, wann der Erbprinz hier eintrifft?" Nun, versteht sich boch von selbst; werde ich das nicht

-

Lieber Doktor," sagte Handor gleichgiltig, wenn sich täglichkeiten sind, mit einer solchen Leidenschaftlichkeit hin­geben wollte, wie Sie gewöhnlich dabei entwickeln, so hielt er's auch nicht aus. Aber, was ich Sie schon immer eins mal fragen wollte: von wem haben Sie eigentlich die beiden Lorbeerkränze, welche da über Ihrem Schreibtisch hängen 8"

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" D," sagte Feodor bescheiden, sie sind nur von Damen."

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Nur von Damen?"

" Ja; in unserem literarischen Klub feiern wir manch­mal geistige olympische Spiele..."

In Ihrem Bergötterungsverein," lachte Handor ,,, wo Ihr Euch gegenseitig anbetet und hinter dem Rücken bana auf einander schimpft."

mich eben wieder mit so einem verfluchten Gelegenheits Uhr- 3ug. Dann ist großer Empfang militärisch natür hineingeschleppt, um mich bei einer Taffe heißem 3immt. Nun, Sie verderben wenigstens nichts, denn ich quäle genau wissen! Am nächsten Freitag Morgen mit dem Zehn

immer etwas Pitantes fagen zu sollen, wenn...

"

Einem nichts einfällt

troftlos!"

-

lich Alles in Uniform, wo zwischen all' den goldenen Epauletten und Ordenssternen der Bürgermeister, als Ver Doktor, treter der Stadt, allein im Frack wie ein schwarzes Schaf in der Heerde herumläuft. Mittags Diner auf dem Rath­haus, Abends Festvorstellung im Theater Hamlet  " auf

-

"

,, Hören Sie einmal, Handor, das ist übertrieben!" Geben Sie mir weg; mich haben sie auch einmal mit waffer, das die Dame vom Hause Thee nannte, und bei drei

langweilen zu lassen. Das war ein furchtbarer Abenb, Doktor!"

"

Sie übertreiben wahrhaftig," rief Feodor, seinen Kopf