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Parlamentsberichte.

Abgeordnetenhaus.

82. Sigung vom 25. Mai, 10 Uhr. Am Ministertische: v. Boetticher, Maybach und

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1779

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Das Haus segt die am Sonnabend abgebrochene Debatte der Ranalvorlage fort.§ 1 lautet nach den Kommissions­befchlüffen:

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Die Staatsregierung wird ermächtigt, zur Ausführung tines Schifffahrtstlanals, welcher bestimmt ist, den Rhein mit der Ems, mit der unteren und mittleren Weser und Elbe zu berbinden, sowie zur Herstellung einer leistungsfähigen Waffer frage auch im oberen Laufe der Oder von der Neiffemündung bis Rosel stromaufwärts mit einem Umschlagehafen bei Kosel, und zwar zunächft:

1. zum Bau der Kanalftrede von Dortmund bezw. Herne über Henrichenburg, Münster , Bevergern und Papenburg nach der unteren Ems, einschließlich der An­Tage eines Seitentanals aus der Ems von Diversum nach dem Emdener Binnenhafen nebst entsprechender Er weiterung des letteren,

2. zur Berbefferung der Schifffahrtsverbindung mit der mittleren Dder nach der Oberipree bei Berlin burch ben unter theilweiser Benußung des Friedrich- Wilhelm­Kanals zu bewirkenden Neubau eines Kanals von Fürftenberg nach dem Kersdorfer See, durch die Regu lirung der Spree von da bis unterbalb Fürstenwalde und durch den Neubau eines daselbst beginnenden Ka nals bis zum Sebdin See

nach Maßgabe der von dem Minister der öffentlichen Arbeiten feftauftellenden Brojekte die Summe von zu 1. 58 400 000., 2. 12 600 000 Mart, im Ganzen 71 000 000 Wtart zu ver wenden. ndod

Die Abag. Windihorst, Hammacher und Genoffen beantragen den§ 1 wie folgt au faffen:

Die Staatsregierung wird ermächtigt,

1. zur Ausführung eines Schifffahrtsfanals, welcher bestimmt ist, den Rhein mit der Ems und in einer den Interessenten der mittleren und unteren Weser und Elbe entsprechenden Weise mit diesen Strömen au ver binden, und zwar zunächst für den Bau der Kanal ftrede von Dortmund beziehungsweise Herne u. f. w. ( wie vorher),

2. zur Herstellung einer leiftungsfähigen Wafferstraße awischen Oberschlesien und Berlin und zwar:

a) zur Verbefferung der Schifffahrtsverbindung von der mittleren Oder nach der Oberfpice bei Berlin durch ben unter theilweiser Benugung des Friedrich- Wilhelm Ramals zu bewirkenden Neubau eines Ranals von Fürstenberg nach dem Kersdorfer See, durch die Regu Hirung der Spree von da bis unterhalb Fürstenwalde und durch den Neubau eines daselbst beginnenden Kanals bis zum Seddin- See ,

b) zur Schiffbarmachung der Dber von der Neiffe mündung bis Rosel stromaufwärts, und zwar zunächst zur Berbefferung der Schifffahrtsverbindung von der

nach Maßgabe der von dem Dinister ver öffentlichen Arbeiten festzustellenden Projekte die Summe von zu 1. 58 400 000 D., u 2a 12 600 000 Warf, im Ganzen 71 000 000 Mart zu ver

wenden.

Abg. Letoch a beantragt, die Nr.32 des Windtho: st'schen Antrages folgendermaßen zu faffen; c wischen Oberschleften und Berlin und zwar:

Wasserstraße

a) zur Berbefferung der Schifffahrtsverbindung von der mittleren Dber nach der Oberspree bei Berlin ,

b) zur Verbesserung der Schifffahrt auf der Oder von Breslau bis Rosel ftromaufwärts, und zwar zunächst aur Verbefferung der Schifffahrtsverbindung von der mitt leren Dder nach der Oberspree, durch den unter leih­weiser Benugung des Friedrich Wilhelm Ranals zu be wirkenden Neubau eines Kanals von Fürstenberg nach dem Kersdorfer See, durch die Regulirung der Spree von ba bis unterhalb Fürstenwalde und durch den Neue

Ein Erlebnis.

Donnerstag, den 27. Mai 1886.

bau eines daselbst beginnenden Kanals bis zum Seddin See , nach Maßgabe der von dem Minifter der öffentlichen Arbeiten feftaustellenden Projekte die Summe von zu 1. 58 400 000 t., zu 2a 12 600 000 art, im Ganzen 71 000 000 Mart, zu ver wenden.

Die Abag. Windthorst und Hammacher erklären sich mit diesem Antrage einverstanden.

Abg. Stösel spricht zunächft seine Freude darüber aus, daß durch die Erklärungen des Ministers vom vergangenen Sonnabend das Bustandekommen der vorgeschlagenen Kanal linien fich weit ausfichtsvoller als bisher geftaltet habe und mendet fich sodann gegen die Bemerkung des Abg. v. Rauch haupt, daß, während der Oder Spree Kanal und die Regulirung der oberen Dder einer ganzen Proving zu Gute lomme, der Rhein . Ems Kanal nur einer Intereffengruppe Nußen bringe. Das sei durchaus falsch, denn diese Kanallinie habe nicht nur für zwei Provinzen und deren Industrie, son­dern für Industrie und Landwirthschaft des ganzen Landes die allergrößte Bedeutung. Das in den Kohlengruben anges legte Kapital betrage über 700 Mill. Mart, es handle fich also um foloffale Summen. Wenn er nun auch meine, daß durch Den Kanal die Industrie direkt weder besser noch schlechter ge. stellt sein werde, so wünsche er doch dringend im Interesse der westfälischen Arbeiter den Bau des Kanals; die Lage Dieser grundbraven Arbeiterbevölkerung fet höchft bellagens werth. Auch im Interesse der Landwirthschaft wünsche er den Bau des Rhein- Ems Kanal, auf welche Weise dann auch der mit jener so innig wie nirgends verbundenen Industrie mittel bar Vortheil erwachsen werde.

B

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Abg. Dlzem wird im Gegensatz zur Mehrzahl seiner Freunde gegen den§ 1 der Vorlage stimmen. Er lönne die Nothwendigkeit und Vortheilhaftigkeit der Kanalanlagen nicht einsehen, denn er halte Preußen nicht für reich genug, um so theure Experimente denn mehr sei es bei der Unsicherheit des Nugens und der Rentabilität nicht zu machen. Na mentlich liege bie Gefahr darin, daß es bei dem Dortmund Ems Kanal nicht bleiben, sondern daß andere Landestheile ähnliche nicht minder berechtigte Wünsche vorbringen würden, so daß es fich eigentlich um ein Milliardenprojeft handle. Seiner Meinung nach fei die Kanal- Hera, welche wohl für die Beit des großen Kurfürfien, allenfalls Friedrichs des Großen noch paffend gewesen, vorbei, und die Eisenbahn Aera ange brochen. Aus diesen Gründen werde er gegen die Vorlage ftimmen.

Minister v. Boetticher: Der Standpunkt des Herrn Vorreoners ist meines Erachtens lediglich bittirt von den In tereffen des Landesthetis( sehr gut! links), den er hier vertritt. ( Rufe: Stumm!" Heiterfeit.) Bei seinen Ausführungen, die fich gegen die Kanäle im Prinzip richteten, Ilang immer nur hindurch: wir dürfen einen Kanal nicht bauen, der im Stande ist, Stande ist, die Interessen anderer Lan destheile zu schädigen. Das ist des Pudels Kern hei Destheile zu schädigen. Das ist des Pudels Kern bei allen Rednern, welche die Vorlage hier belämpfen. Eine auverlässige Rentabilitätsberechnung über den Kanal läßt sich allerdings nicht aufstellen, es handelt sich um einen neuen Verkehrsweg, von dem wir ausgiebige Benugung hoffen. Wenn man verlangt, daß ein neuer Verkehrsweg erst hergestellt werden foll, wenn man Beweise dafür hat, daß er die Anlageloften bedt, dann befänden wir uns unter Befolgung solcher Grund. fage noch auf dem Standpunkte früherer Jahrhunderte, dann tönnten wir unmöglich im Befize so leistungsfähiger und gegen alles Erwarten prospertrender Berkehrsmittel sein.( Sehr gut!) Allerdings soll man einen Landestheil auf Koften eines anderen

nicht bevorzugen, aber man führe nur den Nachweis, das dies durch die Borlage geschieht, und ich will mich bescheiden. Daß das Zeitalter der Kanäle vorüber sein sollte, fann ich nicht zugeben; der Hinweis auf England past deshalb nicht, weil die Kanäle, welche dort eingegangen find, nur des halb verfallen, weil die großen Eisenbahn. Gesellschaften, welche durch die Konkurrenz der Kanäle zu leiden hatten, Diese anlauften und zu Grunde geben ließen. Im folgenden wendet sich der Minister gegen die Ausführungen des Abg. Graf Kanig vom vergangenen Sonnabend und weist namentlich beffen Angriffe gegen die Regierung zurück, als sei deren Handelspolitik eine mangelhafte und reformbedürftige. Die

ber frischen Farbe ihrer Wangen zu schließen, wohl bald biefen Ort der Dual verlassen werbe, lächelte sie schmerz

Es war an einem falten, doch sunnigen Dezembertage, lich: Die rosigen Wangen find mein Tob, mein unab­

Meine

wendbarer Untergang. Ich bin brufttrant."

Die Ruhe, mit der das jugendliche Geschöpf dem Tobe ins Auge sah, war überwältigend. Sie beutete auf Sie beutete auf einen Sessel, der ihr zur Seite stand, und nachdem An ich mich mechanisch niedergelassen, ganz im Ans

III. Jaeg

Reichsregierung habe nach den verschiedensten Richtungen hin ibre Fürsorge für die Intereffen des Handels und heimischen Absages bewiesen. Ebenso unberechtigt sei die Forderung, für höhere Löhne und mehr Konsumenten zu sorgen. Letzteres ges fchehe durch Erweiterung der Abfaßgebiete, ersteres lönne dirett garnicht veranlaßt werden, indirett wirte aber gerade die Vor lage in dieser Richtung. Denten Sie an das Dichterwort, nach welchem der, der für seine Intereffen ausschließlich sorgt, teinen Anspruch auf Unterstütung bat, wenn seine Intereffen gefördert werden sollen: Mann mit zugeknöpften Taschen, Dir thut Niemand was zu lieb. Hand wird nur von Hand gewaschen; wenn Du nehmen willst, so gieb!"( Beifall.)

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Abg. v. Benda: Ich vertrete die überwiegende Mehr belt meiner Freunde, welche für die Vorlage eintritt. I gebe au, daß fich gegen die Borlage gewichtige Gründe geltend machen lassen; man fürchtet, vielleicht nicht ohne Grund, daß die Kanäle den Eisenbahnen erhebliche Ronkurrenz machen lönnen. Allein, wenn der Eisenbahnminister selbst für bie Vorlage fich ausspricht, so tann man seine Besorgniffe unter Drüden, ebenso auch alle finanziellen Bedenken, da es sth bier um produktive Anlagen handelt. Für alle Fälle bitte ich Sie, den Gefeßentwurf mit großer Mehrheit anzunehmen.( Lebhafter Beifall.)

Abg. Jmwalle: Joh muß dagegen energisch protestiren, daß wir aus lokalen Gründen Gegner der Vorlage seien. Mit Dichterworten vertheidigt man leine materiellen Interessen. Statt uns mit Spott und Hohn zu überschütten, hätte uns der Minifter mit fachlichen Gründen überzeugen sollen.

Abg. Samula: Die Intereffen der oberschleft Dieselbe schen Kohlen Industrie verdienen Berüd Verschlösse uns fichtigung, wie die der westfälischen. Rugland nicht den Import über feine Grenzen, so brauchten wir gar nicht nach der Ostsee oder Nordsee unsere Kohle zu exportiren. Ich habe zu dem Herrn Minister alles Vertrauen, beffer aber wäre es doch, wenn die betr. Forderung schon in das Gesetz aufgenommen würde.( Betfall.)

Abg. Meyer( Breslau ): Ich bin gegen die Kommissione faffung, soweit sie über die Vorschläge der Regierung hinaus geht, und stimme für die Regierungsvorlage. Die Anfichten meiner Freunde über diese Projekte gehen auseinander. Der Ems- Kanal ist unter allen Umständen als produttive Anlage anzusehen. Fraglich ist nur, ob fte jest schon zeitgemäß ist. Wird nun durch deren Ablehnung die oberschlesische Anlage gefährdet, so befinne ich mich leinen Augenblick, für den Emas Kanal zu ftimmen.

Abg. Kempe: Meine Landsleute, die Ostfriesen, begrüßen das Projekt des Dortmund - Ems- Kanals mit Freuden als die Erfüllung eines von ihnen schon seit lange gehegten Wunscher. Ich verstehe nicht, wie ein Vertreter der Stadt Hannover sich gegen das Gefeß hat aussprechen fönnen.

Die Distuston wird geschlossen.

Abg. Graf Kanis verfucht im Rahmen einer persön lichen Bemerkung auf die Ausführungen des Ministers Maybach Dom Sonnabend und des Ministers v. Boetticher von heute zu antworten, wird aber durch den Vizepräsidenten v. Heeres man daran verhindert.

Der§ 1 wird darauf nach dem kombinirten Antrage Windthorit Letocha mit großer Mehrheit angenommen; dagegen ftimmte ein großer Theil der lonservativen Partei.

Beim§ 2, welcher Bestimmung trifft darüber, daß der Bau ber Kanäle erft beginnen soll, wenn die Intereffenten den er forderlichen Grund und Boden abgetreten haben werden, will Abg. Graf Ranis auf seine vorhin unterdrückten Aus. führungen zurückfommen, wird aber wiederum vom Vizepräsi denten v. eereman baran verhindert.

Die Kommission hat dem§ 2 folgenden Busaß gegeben: ,, Mit dem Ausbau der Wasserstraße im oberen Laufe der Oder ist nach Feststellung der Projekte und Bewilligung der er forderlichen Mittel fofort vorzugehen und der Bau unter allen Umständen so zu fördern, daß diese Wasserstraße spätestens mit der Vollendung des Schifffahrtslanals von Dortmund nach dem Emdener Binnenhafen fertiggestellt ist." Abg. Letocha empfiehlt die Annahme des Busages. Ministerialdirektor Schulz erklärt denselben für unans nehmbar.

Nachdem auch der Mag. Eidenscheidt fi gegen

arme Schwefter in den Augenblicken des zurückkehrenden Bewußtseins, der ist unausfpredlich glücklich zu preifen. Man that gut daran, Ihrer Schwester die ganze Größe des über sie hereingebrochenen Unglückes zu verschweigen, man that recht gut daran. D, wie beneide ich sie, wenn sie aus ihren Fieberträumen erwacht und mit zitternden Händen die Wärterin herbeiwinkt, zu fragen, wie fich die Mutter im Nebensaale befindet und ob der Vater schon das Bett ver

unmittelbar nach dem furchibaren Wiener Theaterbrande. Unter jenen Unglücklichen, die frohen Muthes das Schaus fpielhaus betreten und daraus nicht mehr zurückgekehrt waren, unter Jenen, die in den lodernden Flammen spurlos vers fmanben, befanden sich- Vater und Mutter. einzige Schwefter, burch ben kurzen, aber grauenvollen schauen der tobtgeweihten Herrlichkeit versunken, begann fie laffen könne." Lobestampf der Massen von der Seite der Eltern geriffen, fand wie durch ein Wunder einen reitenden Ausgang aus bem in Nacht und Finsterniß, in Rauch und Dampf Bande vom erflidenden Dampfe verbrüht, erreichte fie

gebüllten Hanfe.

bas

Freie.

Bater und Mutter

Mit versengten Haaren, Gesicht und

Der letzte, gellende Todesschrei war ihr an das enisette Ohr

von

Man überführte die Mermften in das Hospital und die Kunst ber Merzte brachte es nach mondenlanger Mühe dahin, sie

zu erzählen. Ein röchelnder Seufzer unterbrach ihre Rede. Hören Sie, wie er die Stüßen meines Daseins eine nach ber andern langsam niederreißt? Bald bricht der ganze Bau zusammen."

Abermals hielt sie inne und athmete schwer. Ich ge­wann 3eit, fie näher ins Auge zu fassen. Sie hatte Recht: bie Röthe auf ihren Wangen leuchtete unnatürlich. Fried gefchlagen und erfüllte ihren Geist mit Fieberphantasien. hofsrosen" nenni fie der Volksmund. Das Augenpaar, tiefer in den Höhlen liegend, flammte düster, der kleine Mund war schmerzlich zusammengekniffen, die griechisch geformte Nase begann sich unmerklich zu spißen und über das ganze rührenb schöne Angesicht glitt es manchmal wie rasch ver­

ziehende Wollen.

dem Leben zu erhalten. An jenem Tage war es, als ich mich aufmachte, meine leibenbe Schwefter im Krankenhause zu besuchen. Ich trete in den Saal, ich turchschreite langsam und suchend die Betts teiben, da gellt mir aus einer Ede der Schreckensruf ,, Feuer!" entgegen. Noch bebten und zitterten alle Fibern meines Berzens ob der fürzlich durchlebten schaurigen Dezember Mädchen. Bacht. Ich blidte um mich: Barmherziger Gott! Dort wälzte fich meine Schwester, das zerriffene G.ficht mit einer ölge frankten Leinwandmaste bebeckt, in wilden Phantasien. Sie war

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"

Mutter, Mutter, füße Mutter!" wimmerte es jetzt aus ber Ede, wo meine Schwefter litt.

Haben Sie noch Geschwister?" fragte mich das Drei Brüder."

um fo fchauriger tönenden Feuerrufen erfüllte. Ich vermochte theilnahmsvoll meine Hand auf die ihre: nur die Hänte vor's Geficht zu schlagen und ein heißer,

Satte ich foeben den Vorgeschmad höllischer Leiden empfangen, fo fam es jetzt über mich wie Empfindungen der

Seligen:

Ach dann sind Sie glücklich zu preifen. Ich stehe vereinsamt." Eine große Thräne zitterte über ihre Wange. Ich legte Wie, so jung und schon heimathslos?" Heimathelos," hauchte sie. Heimathslos, das ist das

Ich störte mit keinem Laute das nun feierlich niebers finkenbe Schweigen. Meine Schwefter hatte unterdessen einen beruhigenden Trank empfangen und war fanft einges schlummert.

Es war spät am Nachmittag. Die Sonne saidte ihre letzten Strahlen durch die hohen Bogenfenster und, leisen Abschied nehmend, zitterten die goldenen Kringlein um Stirne und Schläfen des leidenden Menschenfindes. Sie bedürfen der Ruhe, ich nehme Abschied," wagte ich zu flüstern. Sie schrat auf.

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O, bleiben Sie noch! Ich fürchte die Einsamkeit um biefe Stunde. Unheimlich ist mir stets der Uebergang von Tag zur Nacht. Bleiben Sie, bis es ganz finster- ge worden." Thränen stürzten aus ihren Augen und ich fühlte, wie ihre Hand unter der meinen frampfhaft bebte. Nach einer Pause begann fie mit fanfier Stimme wieder:

Ich war noch ein Kind, als mein Vater starb. Sehen Sie dort die Sonne, wie sie Fruergarben werfend, langfam niebergeht? In solcher Schönheit und strahlender Jugend traft schied auch meine arme Mutter. Just in diesem Saale war's, bort in der unteren Ede. I war noch ein Kind, doch steht mir jene Stunde lebendig vor Augen. Ich

thatig meinen Schmerz. Ich wandte mich ab und siehe da; rechte Wort. Ich habe nachgedacht und nie das eigentliche niete am Bette der Sterbenden; diefelbe Wärterin stützte

gefunden."

Mutter, füße, einzige Matter 1" flagte es wieder aus der Ede hervor. Langsam schlug die schöne Krante bie

Meiner Schwester gegenüber faß, eingehüllt in Augen auf, zog ihre Rechte unter der meinen hervor und ühende Tücher, ein engelschönes Mädchen mit dunklen fuhr fich über die hohe, ebelgeformte Stirn: Augen. Ihre Worte des Mitgefühle für meine Schwester Deranlaßten mich zu Dant, doch als ich sagte, daß fie, nach seligen Glauben schwelgt, eine solche zu besigen, wie Ihre|

Ach, wer noch eine Mutter befißt, wer noch im

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ihr das im verklärenden Strahle des scheibenden Tagesstirns leise athmende Haupt, diefelbe Wärtertn, die bereit ist, balb der Tochter den gleichen Liebesdienst zu thun!... Ala man meine füße Mutter in die Erde gebettet, zum ewigen, unstörbaren Todesschlaf, da war ich vereinsamt, da stand ich heimathelos.

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Man gab mich in fremder Leute Hände. Ich wurde zur