Nachdem noch Abg. Kropatiched die Annahme des Amendements Arendt empfohlen, wird die Resolution sub b unter Ablehnung des Amendements Arendt angenommen.

Damit ist die Tagesordnung erledigt.

Schluß 1 Uor. Nächste Sigung Dienstag 11 Uhr. ( Dritte Berathung des Antrags Kropatsched und des Nach tragsetats, Wahlprüfungen, Bericht der Geschäftsordnungs­Kommission, betr. Den§ 27 der Geschäftsordnung.) ROSE III

Lokales.

In den konservativen Bürgervereinen, die bekanntlich alles Gute und Schöne für fich allein in Erbpacht genommen haben, blüht der Radau. Leute, die fich noch vor furzer Zeit in chriftlich brüderlicher Liebe in den Armen lagen, stehen sich jegt mit geballten Fäuften gegenüber, und aus den sanft­müthigen Worten zärtlicher Hingebung find Neußerungen wilden Saffes und böser Bwietracht geworden. Der Paftor Haple, eidesverweigerlichen Angedentens, schrett Beter und Morbio  über die zunehmende Sucht nach weltlichen Vergnügungen unter Hiniansesung jeglicher Busübung und frommer Selbft enthaltung innerhalb der konservatioen Bürgervereine, und Brofeffor Wagner wüthet gegen seinen bisherigen lieben Freund" und Bundesbruder Stöder, weil ihm das ewige Judenbezen des toleranten Paftors nunmehr auch endlich zu viel wird. Und der Oppofition fommt ein gewaltiger Rämpe zu Hilfe: Don José Cremer von der Firma Don Carlos u. Komp. läßt in den Tonservativen Bürgervereinen seinen Bierbaß ertönen gegen die Anmaßung der Pfaffen!" Wohin find wir gerathen? Der fromme Glaube wantt, frecer Bweifel greift nach dem heiligsten- die Welt erzittert unter dem Waffenschritt der oppofitionellen Bürgervereinler, der Tanz ift aus, Muftlanten spielt den Rebraus! Und noch ein Dritter erhebt fich zur männermordenden Feldschlacht, Dr. Blaftus bläft in die Lärmtrompete und ordnet die Mannen zur Abwehr pfäffischen Uebermuths. Ja, ja, die Freundschaft der Bösen währet nicht lange, heißt's im Bibelwort, und ein bekanntes Deutsches   Sprüchwort drückt sich in diesem Sinne noch weit drastischer aus.

Induftrie berichtet. Diefelbe erzeugt neue Kartoffeln auf fünft­lichem Wege. Das Verfahren ist herzlich einfach. Kleine weiße Kartoffeln werden einige Tage in Waffer geweicht, da mit fie fich vollsaugen und die Runzeln des Alters los werden. Darauf genügt die Bearbeitung mit einem ftruppigen Besen, Darauf genügt die Bearbeitung mit einem ftruppigen Besen, um die Schale halb abzulösen. Bevor fie nun gang troden geworden, wird etwas Sand oder, noch beffer, feine Gartenerbe Darüber gestreut. Nur ein geübtes Auge vermag diese erneuten oder Waschlartoffeln von wirklichen neuen zu unterscheiden. Sie werden deshalb auch von Baris aus weithin, bis Moskau   und Petersburg verschickt. Wenn sich diese neue Industrie nach Berlin   verpflanzen sollte, dürfte es Eifig werden mit neuen Kartoffeln und Häring. Hoffentlich verfällt fein ingeniöser Nahrungsmittel Berbefferer auf die Idee, auch die uralten Nahrungsmittel Berbefferer auf die Idee, auch die uralten Häringspreise aus dem vorigen Jahr in ähnlicher Weise zu verjüngen. And it

Die Direktion der Großen Berliner   Pferde- Eisen­bahn- Attiengesellschaft hat das Aufgebot der während des Jahres 1885 in den Wagen der Gesellschaft gefundenen und nicht abgeholten Gegenstände, unter denen fich auch Werth beträge befinden, beantragt. Ein genaues Verzeichniß der Sachen, welches den Tag, an welchem der Gegenstand ge funden wurde, angiebt, liegt in der Gerichtsschreiberei 49, Neue Friedrichstraße 13, Hof parterre, Bimmerftraße 27, sowie im Direktionsbureau der Gesellschaft, Behrenstraße 54, zur Einsicht aus. Die Zahl der gefundenen Gegenstände ist wieder eine ganz bedeutende. Das igl. Amtsgericht hat einen Termin auf ben 20. September d. J., Vormittags 10 Uhr anberaumt, in welchem spätestens die unbekannten Eigenthümer ihre Rechte anzumelden bezw. ihre Eigenthumsansprüche nachzuweisen haben, widrigenfalls das Ausschlußurtheil erlaffen und ihnen nur der Anspruch auf berausgabe des durch den Fund erlangten und zur Beit der Erhebung des Anspruchs noch vorhandenen Vor­theils vorbehalten, jedes weitere Recht desselben aber ausge­schloffen werden wird.orgutis sininha

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Allen Badeluftigen feien folgende Regeln zur Beher algung empfohlen: 1) Lege ben Weg zur Badeanstalt in mägi. gem Tempo zurüd. 2) Bei der Ankunft am Waffer beachte Strömung und Terrainverbältnisse. 3) Entkleide dich langsam, gebe dann aber sofort ins Wasser. 4) Springe   mit dem Kopfe Doran ins tiefe Waffer oder tauche wenigstens schnell ganz unter, wenn du das erfie nicht fannst oder magft. 5) Bleibe nicht au lange im Waffer, zumal wenn du nicht sehr träftig bift. 6) Kleide dich nach dem Baden schnell wieder an. Unterlaß das Baden: 1) Bei heftigen Gemüthsbewegungen. 2) Nach durchwachten Nächten. 3) Bei Unwohlsein. 4) Nach Mahlzeiten und besonders 5) nach dem Genusse geistiger Ge tränte.

In Folge der schlechten Geschäfte haben bereits mehrere Inhaber von Ständen in der Markthalle II( Linden­firaße) es vorgezogen, gar nicht mehr die Markthalle zu be suchen, da ste nur ihr Geld zuseßen. Der Besuch der Markt­hallen ist vielen Hausfrauen wegen der hier jezt herrschenden bize und der dadurch entstehenden Wohlgerüche unerträglich geworden.

Ueber die Bierverhältnisse in der Jubiläums- Aus­ftellung finden wir in der Nordd. Brauer- 8tg." folgenden berechtigten Stoßseufzer: Im Namen des großen Publikums ersuche in Ihrem werthen Blatte gefälligft feftnageln zu wollen, daß im Ausstellungspart, bis auf awei fleinere Bögen mit mes nigen Tischen, nur Dreher'sches( Klein- Schwechat) Bier- Glas Inapp/ Liter für 20 Pf. verzapft wird." Wie be tannt, hat Dreber aus Wien   die Nachfolgerschaft Bauer's im Ausstellung part in Berlin  , in welchem am vergangenen Sonn lag die Jubiläums Kunstausstellung eröffnet wurde, über nommen. Das Entree ist auf 1 Mt. an den Montagen und auf 50 f. an den anderen Tagen der Woche festgelegt. Bu Diesem Eintrittspreis, namentlich dem vorherrschenden von 50 Bf., fteht allerdings der Preis von 20-80 Pf. für 14 Liter Dreher' fches Bier in einem argen Mißverhältniß. In den obenerwähnten awei Bögen wird Berliner   Bier zum Preise von 15 Bf. für 3/10 Liter ausgeschenkt. Mit Recht ist der Besucher, der den Herren des Vorstandes nicht genug Dant wissen wird, für die Menge geistiger Genüsse, welche ihm für so wenig Gegenwerth(?) in den Ausstellungsräumen geboten werden, empört über die Ungeniriheit, mit welcher in den zugehörigen Restaurations folalitäten Dreher'sches Bier per 14 Liter mit 20 resp. 30 f. verkauft wird. Man hat fich allgemach in Berlin   daran ge­wöhnt, für ,, echte Biere" 30 Bf. zu zahlen( natürlich nur der, der es fich leiften lann. Red. d. Berl. Voltsbl."), aber man erbält dafür doch wenigstens 1/5/10 Liter Bier. Mit welchem Recht Täst aber Herr Dreher 4 Liter feines Bieres mit 20-30 Bf. verlaufen? Ist der Gegenwerth wirklich ein so bedeutender, daß die Forderung von 80 Pf. bis 1,20 M. pro Liter gerechts fertigt erscheint? Nun fann hier erwidert werden, das Dreher'sche Bier wird ja in% 10 Liter Gläsern verabreicht. Das wohl, aber mit einem Schaumrand von 14 Boll unter dem Aichftrich, oft mit einem noch größeren, sodaß man in der Regel faum Liter Bier für 20 Bf. erhält. Das fann jeder Besucher der Ausstellung, der Dreher'sches Bier getrunken hat, bezeugen. Ja, man begreift überhaupt nicht, wie das Aus ftellungskomitee zu einer derartigen Preisfestlegung seine Bu fiimmung geben konnte. Wenn das Ausstellungskomitee das naffe Dreied" des Ausstellungspartes in ein llaffisches Dreied" verwandelte und damit den übermäßigen Biergenus während dieses Sommers in den der Kunst geweihten Räumen beschränkt, so liegt doch andererseits absolut tein vernünftiger Grund dafür vor, außerdem noch den Bierpreis auf das Dop pelte heraufzufchrauben. Jeder Ausstellungsbesucher hat doch ein Recht darauf, seinen Durst in dem Ausstellungspark stillen zu fönnen, warum dieses Recht in einer Weise beschränken, welche man anderswo einfach mit Gelbschneiderei" bezeichnen würde. Die gerechte Forderung aller Ausstellungsbesucher geht dahin, daß der Bierpreis im Ausstellungspark von 40-60 Pf.

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fucht worden, in den Fällen, wo Münzverbrechen zu ihrer Kenntniß gelangen, darüber an die Staatsschuldenverwaltung zu berichten, welchen Umfang die Verbreitung der falschen Stüde   erlangt hat, und ob und inwieweit eine besondere Ges schicklichkeit der Thäter hinsichtlich der Verausgabung hervor getreten ist. Es dürfte daher den Behörden nicht urangenehm fein, wenn ihnen auch von privater Seite berartige Mit tbeilungen zugehen, namentlich in Fällen, wo der strafbare Thäter nicht ermittelt werden lann. Die Sahl umlaufender falscher Münzen scheint teine geringe au sein und fleine Leute werden durch ein falsches Behnmarkstück oftmals schwer geschädigt.

Wie weit die Verfeindung und Verbitterung zweier Menschen gegen einander gehen tann, dafür liefern zwei im Südosten der Stadt wohnende Hauseigenthümer einen geradezu flaffischen Beitrag. Beide tamen allabendlich gemüthlich am Weißbiertische zusammen und waren die besten Freunde. Da beschloß im vorigen Sommer die solide Weißbiergesellschaft, eine Landpartie zu unternehmen und zwar mit Damen. Die beiden Freunde brachten ihre Fauen mit und das wurde die Ursache Der Verfeindung. Am nächsten Abend meinte der eine zum andern, die rothen Baden seiner Frau seien doch wohl nicht echt gewesen. Das verschnupfte den andern gewaltig und dieser suchte nun eine ganze Reihe von Aeußerungen hervor, die sein bisheriger Freund im Laufe der legten drei Monate gethan und strengte gegen denselben nicht weniger als sechs Jnjurtenprozeffe zugleich an. Der Verklagte antwortete mit einer siemlich ebenso hohen Anzahl von Ditos und der gemüthliche Weißbiertisch wurde bald allwöchentlich in die Nähe des Moabiter Gerichtsge bäudes verlegt, wo die Beugenvernehmungen stattfanden. Das Interessanteste bei der Sache war, daß die belden feind­lichen Stammgäfte auch aus ihrem Stammlofal feineswegs fortblieben, vielmehr noch heute beständig an dem alten Stamm tisch   erscheinen und durch ihre Unterhaltung immer neuen Stoff au Injurienprozessen geben. Neulich Übends, als die größtentheils rauchende Gesellschaft wieder um den Weißbier

Unsere Vegetarier werden sich in ihren Bestrebungen durch die Mittheilung ermuthigt fühlen, daß in Neu- Merilo feit etwa anderthalb Jahren eine richtige Vegetarierkolonie be fteht. Dieselbe ist von New- Yort aus durch einen Babnarst, Dr. Newport, als Präfident, und den burch seine viersigtägige Hungertur berühmten Dr. Tanner, als Sekretär, im Verein mit 60 vegetarischen Familien gegründet worden. Die Kolonisten betreiben derbau, ihre Waaren haben in der Umgebung be reits einen guten Ruf, so daß fie gut bezahlt werden. Auch wird von den mit den Kolonisten im Handelsverkehr Stehen den die Reblichkeit der ersteren gerühmt. Die Kolonie bildet übrigens eine Religionsfelte, genannt, Shalam", welche ihre Lehren aus den verschiedensten Religionen, hauptsächlich den Lehren des Confucius  , Buddah und Chrifius zusammengestellt bat. Eine fleinere vegetarische Rolonie ift von einem gewiffen Rumford und deffen Freunden in Kalifornien   gegründet worden. Diese Kolonisten gehören zu der strengsten Richtung der Vegetarier, indem fie Anhänger beredeschen" Diät, d. b ber ungefochten Nahrung, find. Numforb soll durch Annahme Dieser Lebensweise von einem chronischen Magenleiden gebellt worden sein, obgleich er feine Bähne mehr befigt! Bon feinem 19jährigen Sohne wird versichert, daß er mit gleichem Erfolge ebenso gelebt habe. Die Nummer 5 ber Vegetarischen Rundschau", welche diese Dinge meldet, enthält auch noch einige andere schöne Sachen, ſo 3.. bie erhebende Geschichte von einem vegetarischen Löwen u. f. w Runfifreunde werden in folgender Erörterung den Schlüffel zum Verständniß der Werke Wereschagins finden: Were fchagin's unvergängliches Verdienst ist es, durch seine genialen Darstellungen des Schreckens des Krieges in den weitefie Kreisen der Friedensidee begeisterte Fürsprecher gewonnen baben! Wir Vegetatier baben damals, als die Bilder hier in Berlin   ausgestellt wurden und außerordentlich starten Besu hervorriefen, offen dem Künstler unsere Sympathie ansge sprochen. Aber auch die Christusbilder scheinen uns von echt vegetarischem Gelfte eingegeben und lönnen wir auch den Besuch der diesmaligen Wereschagin Ausstellung empfehlen.. Außerordentlich geiftvoll ist endlich das Feuilleton", in welchem mit geradezu äßender Satire Sieben Krantengeschichten" e zählt werden. Sie lauten:

1) Es wurde nicht zum Arzte geschickt Der Krante.

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2) Es wurde wohl zum Arzte geschickt- aber dieser kam nicht trobem genas der Krante.

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3) Der Arzt tam, verschrieb aber nichts, froßdem u. 1. w 4) Es wurde etwas verschrieben, aber die Arznei nicht ge holt, trozdem u. f. w.

5) Die verschriebene Arznei wurde geholt, aber die Flasche verschüttet, trotzdem u. f. w.

6) Die Arznei wurde geholt, aber nicht eingenommen, trot

dem u. s. w.

7) Die Arznei wurde eingenommen"

der Kranke.

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Ein Berliner   Junge, der nicht zu den besten Hoffnungen berechtigt, der 10 Jahre alte Fris Brauer, der seinen Eltern hier entlaufen war, trieb sich seit längerer Beit in der Gegend von Groß- Machnow umber, ohne daß es dem dortigen Gen das Bürschchen bereits seit acht Wochen gefahndet wurde. Am

ftande in das Dorf und wurde jetzt von dem Ortsvorstand ver haftet und dem Gendarmen übergeben, der ihn in das Amis gefängniß nach Mittenwalde   brachte. Der Junge gab hier a daß er in Tilftt geboren worden, wo sein Bater vor 2 Jahren gestorben sei; mit seiner Mutter set er nach Berlin   gezogen, habe fich aber von dieser entfernt, um einen Dienst zu suchen. Ueber den Befig eines Baar neuer Stiefel, eines neuen Taschen und aus dem Erlös des Bettelns die Sachen gelauft zu haben. Ermittelt wurde indeffen, daß er in Töpchin 8 M. gestohlen merkt der Eingetretene dieses nach seiner Empfindung injuriöse batte. Die 3mangserziehung dürfte dem Bagabunden wohl

tisch versammelt ist, unter ihr auch die eine der Injurien messers   und anderer Sachen gab er an, in Töpchin gebettelt

parteien, tritt die andere ein. In diesem Momente tuft der Daftßende: Raucht stärker! Mit größter Kaltblütigkeit ver

Faltum in seinem Notizbuch unter genauer Angabe des Datums und der Stunde, in welcher es verübt wurde, notirt die Namen einiger Zeugen und setzt sich dann ruhig an den Tisch. Nach einigen Tagen wird die Sache beim Schiedsmann verhandelt und bald darauf schwebt beim Schöffengericht ein neuer In­jurienprozeß mehr. Wenn die Sache so fortgeht, ruiniren fich Die beiden gut fituirten Männer mit den Prozeß und Anwalts

von Nugen sein.

gefegt werde. Bedauerlich ist, daß derartige Stätten des Kunst. Toften. Es scheint, die Engländer haben nicht allein ihren schwefelgelbe Wollenmasse, die fich wie eine undurchdringliche

genuffes und der Erholung, wie in diesem Sommer der Aus stellungspark in Berlin  , einer so unschönen Vierspekulation und Ausbeutung des Publikums zur Folte dienen müssen.

Gefälschte nene Kartoffeln. Im Wiener Baterland" wird über eine neue rasch im Aufblühen begriffene Bariser

Von der Jubiläums- Ausstellung.

I.

Spleen!

Bliden ber

Eine wahre Höllenfahrt hat der kühne Luftschiffer Richard Opis und sein Reisegefährte, der Lieutenant Möben Neuen Welt" auß gemacht. Kurz vor Beginn des furchtbaren Gewitters, um 7 Uhr, stieg die filberschimmernde Victoria" mit ihren beiden Baffaaieren in die dunkelblau, grau und Mauer nach Südwest ausdehnte, hinauf. Bald war fie den Bliden der Neuen Weltbürger", die fich bis dahin schon ziemlich zahlreich eingefunden hatten, entschwunden. Oben aber wat's fürchterlich," erzählte uns Opig, als er gegen Uhr bis auf die Haut durchnäßt den Bal champêtre ber ches doch auch Theil haben soll an den edlen Werten unserer ftummen, bittenden Blid begegnet, der beredter spricht als Runft, taum vergönnt, Alles in Augenschein zu nehmen, alle wohlgefehten Worte, und der uns die ganze Tiefe menfch

Ueber das Umlaufen falscher Geldstücke werden bei der Verwaltung der Staatsschulden genaue Ermittelungen an gestellt, um die Außerlursfegung solcher Falfifilate zu ver anlaffen. Bu diesem Behufe find die Staatsanwaltschaften er

weil die Eintrittspreise in die eigentliche Ausstellung und in die verschiedenen Unterabtheilungen troß ihrer anscheinenden bemittelte Theil der Bevölkerung sich diesen Kunstgenus ver­fchaffen könnte.

lichen Elends ahnen und errathen läßt!

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tief im menschlichen Herzen begründet ein. Die kurze Geringfügigkeit viel zu hohe find, als baß auch der weniger Rartoffelernte von Carl Breitbach. Die golbene

R. C. Die Luft an Jubiläen und Gedenktagen muß Dauer unseres irdischen Daseins scheint uns dazu zu treiben, aus der Rumpelkammer vergessener Tage einzelne bemerkens werthe Falten wieder herauszugreifen, und die Feierlichkeiten

Die eigentliche Ausstellung macht nach jeder Richtung

der Landleute ab

Welcher Kontraft! Ganz in der Nähe hängt ein Bild: Herbstsonne scheint nieder auf ein weites Felb, von bem dunklen, fatten Ton der frischaufgewühlten heben fich bie berben Gestalten die Gegenwart versehen, sollen uns hinwegtäuschen über Beit Haupteingang sieht man in eine glänzende Flucht prächtig Friede. Der Maler muß Idealist sein; aus den Gefichtern und das Gepränge, mit denen wir die Vergangenheit in hin einen wahrhaft imposanten Einbrud. Von dem breiten emfig ist Alles bei der Arbeit, die Landschaft athmet felbst für unser eigenes Wirken nur einen furzen Spielraum, den ersten Blick scheint es fast, als verlängere fich die Flucht alle so aus, wie sich der Städter den Bauern vorstellt. Es mag daher immer als ein Akt der Pietät aufgefaßt fluthen das Ganze und zunächst sucht das trunkene Auge Szene aus dem Landleben versucht. Ein franzöfifches Dorf

werden, wenn man sich durch besondere Veranstaltungen historisch denkwürdige Thatsachen ins Gebächtniß zurückruft, vor Allem, wenn jene Thatsachen allgemeinen 3weden ber Kultur und der Veredelung des Menschengeschlechtes gedient haben. Es ist etwas Anderes, wenn man Erinnerungs

in denen der Mensch gegen den Menschen das Schwert ge=

einen Ruhepunkt, auf dem es haften fann.

Selbstrebend kann es in dem knappen Rahmen der fol­genden Schilderungen nicht unsere Aufgabe sein, ein er schöpfendes Bild von der Ausstellung zu geben, wir werden aus der Ueberfülle des Gebotenen einzelne Bilder und

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monotonen, steinernen franzöfifchen Bauernhäuser, Bajonette blizen in der Sonne  Hintergrunde zieht eine preußische Rolonne vorbei, bie Szene ab

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und vorne spielt fich eine

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c'est la guerre, sagt der Franzose. man Feftlichkeiten begeht zum Gebächtniß blutiger Schlachten, dieselben unsere Leser hauptsächlich interessiren, auswählen Räppi nimmt Abschied von seiner jungen Frau ftummi andere Kunstwerke, von denen wir annehmen, daß Kriegsgefangener in den rothen Pluderhosen mit dem rothen theilnamslos blicken die preußischen Soldaten auf den Mans, Von dem Berliner   Maler Friz Wichgraf ist ein fleines der schuldlos von Weib und Kind, von Haus und Hof g Wenn wir von unnöthigen Beigaben absehen, welche Bild ausgestellt, welches unter der Masse der großen und rissen wird, was fümmert fte der Jammer des Weibes, bas bei uns und in unserer jezigen 3eit mit allen öffentlichen blendenden Gemälde fast verschwindet. Dieses Bild führt Geschrei des Säuglings, was der verhaltene Groll bes

Unternehmungen verknüpft find,

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fann man bie hundertjährige Wiederkehr der erften Runft Ausstellung in Berlin   wohl als ein Wert des Friebens und unermüdlicher, künstlerisch schaffender Thätigkeit

-

den anspruchslosen Titel Stumme Bitte". Eine Mannes c'est la guerre! Frau fißt mit mehreren zerlumpten und abgemagerten Rin

Worte, um das Ergreifende der Situation au schildern.

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Hier zieht der schwere Train bern an einer Kirchenthür. Allerdings bedarf es nicht vieler stellt hatte mit Mühe und Fleiß, von seiner Arbeit erwartete wagen feine Furchen über das Land, welches ein Anderer be Gewiß hat man im Ausstellungspark alles mögliche welche immer mit der Armuth und Hilfslosigkeit verbunden frember Stoffe, statt des erhofiten Wohlstandes wartet seiner Aus den Augen jener Frau spricht die unterwürfige Demuth, Noth und Elend, seine grüne Saat zerftampfen die Sufe ift, die abgezehrten Gefichter der Rinder, ihre tiefliegenden, eine harte Gefangenschaft im fremden Lande, deffen Sitten

zu tellen, mit feinfinnigem Geschmad find die Werke der deutschwarzgeränderten Augen verrathen den Hunger und die schen Kunst und der fremben Künstler geordnet, aber leider ganze Szene spricht mit ergreifender Lebenswahryeit zu uns. ist es auch hier wie fast überall dem eigentlichen Bolte, wel Wem sind nicht schon Frauen, nicht schon Rinder mit dem

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und Gebräuche er nicht tennt, das war der Krieg!

Bild aus dem Landleben aus einer gepriesenen Seit,