auf einer folden Jugend, die man fyftematisch geistig und Törperlich zu Grunde richtet, soll die Bulunft Deutschlands be ruben Weshalb aber begrüßt ,, man" derartige Berordnungen mit Genugtbuung?" Weil man dadurch billige Arbeits träfte erhält. Also des lieben Mammons wegen! Und alles das wird noch dazu gesellschaftliche Ordnung" Egenannt.
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Mit den Jnnungen lebt der Jnnungsgeift wieder auf. Vor einigen Wochen antwortete die hannoversche Baus gewerts Innung auf das Gesuch der Gesellen und Arbeiter, bie willkürlich durch Entziehung der Vesperpause auf 10% Stunden verlängerte Arbeitszeit wieder auf 10 Stunden her abzulegen, turzweg mit der Erklärung, die Jnnung habe mit ber Lohntommiffion der Arbeiter nichts zu schaffen. Jedem Meister set es überlassen, fich mit seinen Leuten zu einigen. Als hierauf einige Meister die Vesperpause gewährten und so bem feit einem Jahre mehrfach wiederholten Gesuch der Ge fellen mehrfach entsprochen, forderte der Jnnungsvorstand diese Meister unter Androhung von 200 Matt Strafe auf, die Be willigung rückgängig zu machen. Er wurde nun darauf aufmertjam gemacht, daß diese Androhung gegen die Gewerbe ordnung verstößt; auch fand das ganze Verfahren der Innungsmeister durch die Preffe eine begründete Verurtheilung, und da fte gegen dieselbe nichts einwenden können, seben fie fich jest genöthigt, die erst schroff zurückgewiesenen Gesellen um eine Wiederanknüpfung der Verhandlungen mit dem Jnnungs Dorftande zu ersuchen. Die Gesellen haben sich auch dazu bereit erklärt, und so ist die Lohnbewegung unter den Maurern in Hannover in ein neues Stadium getreten. Hoffentlich führen Die Verhandlungen zu einer Einigung. Nach einem Bericht haben die Göttinger Meister eine Arbeitsordnung erlassen,
Thätigkeit der Lohnfommiffion für beendet, zugleich machen wir auf folgendes aufmerksam. Sollten Mitglieder des Vereins gezwungen werden, durch Nichtbewilligung des Tarifs die Arbeit einzustellen, so ist dies nicht mehr Lindenstraße 54 bei Huth zu melden, sondern direkt dem Vorstand anzuzeigen. Meldungen nimmt noch fernerhin entgegen Ernst Gutsch, Oppelnerftr. 21 vorn 4 Tr., an den Wochentagen von 2 bis 4 Uhr Nachmittags. Mit fameradschaftlichem Gruß! Berlin , den 30. Mai. Die Lohntommiffion. J. A.: Eraft Gutsch.
Zum Löpferstreit in Berlin . Die Töpfer Berlins baben beschlossen, am 1. Juni( nicht, wie es in der letzten Nummer bieß, am 1. Juli) einen Generalftreit zu proflamiren und erlaffen nachftebenden Aufruf an die Töpfer c. Deutsch lands : Kollegen! Indem alle unsere angebahnten friedlichen Verhandlungen betreffs Durchführung eines forretten, den heutigen Verhältnissen entsprechenden Lohntarifs mit unferen Arbeitgebern scheiterten, haben die Töpfer Berlins und Um gegend beschlossen, nunmehr das legte Mittel des geseglichen Weges, einen Generalftreit vom 1. Juni cr. ab hierselbst in Kraft treten zu laffen. Kollegen und Arbeiter Deutschlands ! Da wir das Bewußtsein begen, daß das Solidaritätsgefühl der Arbeiterschaft fich auch uns gegenüber bewähren wird, werden wir den gerechten Kampf mit der größten Ruhe und Umficht aufnehmen. Briefe 2c. find zu richten an Herrn Dtto Splitt, Restaurant Seefeldt, Grenadierftr. Nr. 33 in Berlin . Im Auftrage der Töpfer Berlins und Umgegend: Hermann Bormann, Schriftführer, Langestr. 62.
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welcher ebenfalls nachgesagt wird, daß sie mit der Gewerbe- Vereine und Versammlungen.
ordnung im Widerspruch stehe und die den Gesellen gewähr leisteten Rechte mehrfach verlege. In Folge dieser Arbeitsordnung hat sich auch in Göttingen ein Baugewetts- Fach verein gebildet.
Den Schnapsbrennern, Monopolschwärmern und ver wandten Berufsgenoffen, den MägigteitsapofteIn à la Lammers fann nicht oft genug der goldene Spruch Juftus v. Liebig's wiederholt werden, der die weiteste Verbreitung verdient und der da lautet: Man hat die Verarmung und Das Elend in vielen Gegenden dem überhandnehmenden Genuß von Branntwein zugeschrieben, Dies ist ein Frrthum. Der Branntweingenuß ist nicht die Ursache, sondern eine Folge der Noth. Es ist eine Ausnahme von der Regel, wenn ein gut genährter Munn zum Branntweintrinter wird. Wenn hingegen der Arbeiter durch seine Arbeit weniger verdient, als er zur Erwerbung der ihm nothwendigen Menge von Speise bedarf, durch welche seine Arbeitskraft völlig wieder hergestellt wird, so awingt ihn eine ftarre unerbittliche Naturnothwendigkeit, seine Buflucht zum Branntwein zu neh men; er foll arbeiten, aber es fehlt ihm wegen der unzureichenben Nahrung täglich ein gewiffes Quantum von seiner Ar beitskraft. Der Branntwein, durch seine Wirkung auf die Nerven, gestattet ihm, die fehlende Kraft auf Roften feines Körpers zu ergänzen, diejenige Menge heute zu verwenden, welche naturgemäß erft den Tag darauf zur Verwendnng Tommt; der Branntwein ist ein Wechsel, ausgestellt auf die Gesundheit, welcher immer prolongirt werden muß, weil er aus Mangel an Mitteln nicht eingelöst werden tann; der Arbeiter verzehrt das Kapital anstatt der Binsen, daher der unvermeid. liche Banterott seines Körpers." Diese goldenen Worte sollten in jedes Politikers- und Politiker foll heute jeder Staatsbürger fein Kopf und Hers eingeprägt sein.
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Zur Unfallversicherung. In den legten Tagen haben die Vorstände der Unfallberufsgenossenschaften in Berlin eine Versammlung bebufs Verständigung über die Wahl zweier nich ständiger Mitglieder des Reichsperficherungs. amts und beren vier Stellvertreter gehabt. Hierbei ist der Gedanke angeregt worden, zur Vertretung der gemeinsamen Angelegenheiten aller Berufsgenossenschaften einen 8entral ausschuß zu bilden. Der Gedanke fand allgemeinen Beifall und es wurde beschloffen, eine Bentralftelle ein urichten, in welche die deutsche Buchbruckereiberufsgenoffenschaft, die nord deutsche Textilberufsgenossenschaft, die chemische Berufsgenossenschaft, die Knappschafts berufsgenossenschaft und die nordöstliche Baugewerksberufsgenossenschaft refp. thre Vertreter gewählt wurden. Mit der Leitung der Sentralftelle ist vorläufig der Borfigende der deutschen Buchdruckereiberufsgen offenschaft, heir Dr. Eduard Brockhaus in Leipzig , gewählt worden.
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Die Lage der württembergischem Korsettweber wird trefflich durch eine Mittheilung im Schwäbischen Wochenblatt" beleuchtet. Danach beträgt die wöchent liche Ausgabe einer Magstadter Korsettweberfamilie ( Die Familie zu 5 Röpfen gerechnet): für Brod 2,40 M, Butter, Schmala, Gier 1,70 M. Frühstück, bestehend in einer Suppe, a 20 Bf., 1,40 M., Gemüse, Mehl, c. zu Mittag effen 1,70 M., 2 Pfd. Fleisch 1,12 M., Seife, Soda, Stärke 35 Pf., Taschengeld für den Mann 1 M., täglich 2 Schoppen Bier oder Moft zu Vefper, a 20 f., 1,40., macht zu sammen 11,7 Mal 52 Wochen 575,7 M. Jährliche Aus gaben für: Mietbins 60 M., Steuer an Staat und Gemeinde 6 M, Krantentafsen und sonstige Vereinsbeiträge 15 M., Brennmaterial, für solche, die Bürger find, 20 M., für Nichtbürger entsprechend höher, weil diese leine Bürgergaben er halten, Beleuchtung 12 M., Kleidung für die ganze Familie 45 M., Schubert 30 M, Bett, und Weißzeug 2c. 15 M., Erfaß für zerbrochenes Küchengeschirr 3 M., Tünchen der Wohnung, Kaminfeger 4 M., Schulgeld für 2 Kinder, Bücher sc. 4 M, Beitungsabonnement 6 M, sonstige fleine Ausgaben 5 M., hierzu obige 572,7 M., macht zusammen jähr lich 797,7 M. Die sorgfältige Notirung der Einnahmen eines Webers, welcher das ganze Jahr gewoben hat, beträgt vom 1. Januar bis 31. Dezember 1885 466,97 M., ergiebt fo mit eine Deftait von 330,10 M. Daß diese wirthschaftliche Lebenshaltung leige bobe ift, leuchtet ein. Nichtsdestoweniger wollen die Fabritanten einen Lohnabschlag vornehmen. Und wo bleibt das praktische Christenthum?
Die Einführung einer Biersteuer, als einer Verbrauchs. fteuer, welche das untere Voll am meisten belastet, ist von dem Stadtverordnetenkollegium zu 3 widau abgelehnt worden.- Wir halten diese Ablehnung angesichts der brohenden Reichs fonfumfteuer auf Branntwein ganz besonders für richtig, damit der Arbeiter nicht zu dem verschlechterten Schnaps auch noch schlechteres Bier erhält.
hr. Die außerordentliche Mitglieder Versammlung des Fachvereins der Töpfer, welche am Sonntag bei Grat weil tagte, beschäftigte sich mit der Frage, wie der von der Gesellen Lohnlommiffion für 1886/87 vom 1. Juli aufgestellte neue Lohntarif zur Geltung zu bringen sel. Herr Kemnis, der das Referat erstattete, begann mit dem Hinweise auf den von der öffentlichen Versammlung am Donnerstag gefaßten Be schluß, welchem zufolge am 1. Juni sämmtliche Töpfer Berlins die Arbeit niederzulegen haben und der Generalstreif so lange fortzusezen ist, bis die Lobnlommission es an der Beit finden wird, zu erklären, daß bei den Meistern, welche inzwischen fich durch Namensunterschrift auf den neuen Lohntarif verpflichtet Durch Namensunterschrift auf den neuen Lohntarif verpflichtet baben, die Arbeit wieder aufgenommen werden dürfe. Dieser Beschluß meinte Referent- sei auch den Meistern gegen über, welche schon jetzt ihre Unterschrift gegeben haben oder noch vor dem 1. Juni geben werden, nicht aufrecht zu erhalten; Die Gerechtigkeit gebiete es, daß bei diesen Meistern die Arbeit nicht niedergelegt werde. In einer später von Herrn Görlit eingebrachten Resolution war dieser Anficht Rechnung getragen. In der sehr lebhaften Disluffton sprachen sich alle Redner dahin aus, daß dem in der öffentlichen Versammlung am Donnerstag gefaßten Beschluß gemäß der Kampf mit Brokla mirung des Generalfireits eröffnet werden müsse. Es wurde hervorgehoben, daß das einmüthige Zusammes halten der Ge fellen, welches am besten durch den Generalstreit tundgegeben werde, die Arbeitgeber, da ste gegenwärtig ihre Arbeiter sehr nöthig brauchen, sehr bald dahin bringen werde, den neuen Lohntarif anzuerkennen; daß diejenigen Ar beitgeber, welche fich fchon Dor dem 1. 1. Juni auf den neuen Lohntarif verpflichtet haben, den geringen Schaden, welchen der wahrscheinlich nur wenige Tage dauernde Generalftreit auch für sie mit fich bringe, leicht tragen fönnen, und daß dieselben bei ihren Kollegen dabin wirken werden, daß auch diese sich beeilen, der gerechten Forderung der Ge fellen Genüge zu leisten, damit der Generalstreit von der Lohnkommission in möglichst furzer Beit für beendet erklärt werde. Das Ergebniß der Verhandlungen war die einstimmige Annahme des Antrages, daß dem in der öffentlichen Versamm lung am Donnerstag gefaßten Beschluß gemäß der General streit vom 1. Juni ab voll und ganz aufrecht erhalten werde, bis die Lohnkommiffton es für gut hält, den partiellen Streit zu proklamiren. Herr Przitulsti theilte mit, daß vom 1. Juni ab zur Entgegennahme der Berichte der Delegirten einige Mit glieder der Lohntommiffion täglich in Seefeldt's Lotal, Gre nadierstraße 33, anwesend sein werden. Die Werkstubenar beiter wurden von der Verpflichtung, fich an dem Generalftreit zu betheiligen, entbunden. Die Beschlußfaffung über den Anfrag Thieme, daß nach Beendigung des Generalftrails die in Arbeit stehenden Kollegen von ihrem Berdienst 15 pбt. aur Unterstügung der streifenden Kollegen abgeben sollen, wurde Der nächsten öffentlichen Versammlung vorbehalten. Den un verheiratheten Kollegen wurde zur Pflicht gemacht, Berlin zu Derlaffen, wenn ihnen auswärts Arbeit nachgewiesen worden set.
In Leipzig baben auch die sogenannten Steinetreiber ( Pflasterer) einen Fachverein gegründet, um bessere Arbeitsbedingungen zu erhalten. Bislang galten diese Arbeiter für die am wenigsten gebildeten städtischen Arbeiter; um so wohl wollender wird eine derartige Vereinigung wirken.
Die Appreturgehilfen in Krefeld baben nach furger Arbeitseinstellung eine Lohnerhöhung, dagegen teine Arbeitszeitverkürzung erreicht.
Der Schreinerstreit von Lausanne ist nicht, wie irrthümlich von verschiedenen Blättern gemeldet wurde, beendet, er dauert vielmehr fort.
Der Streit der Pianofortearbeiter in Meißen , der wegen Lohnabzüge und unbilliger Behandlung entstand, ist nach einer neueren Mittheilung, zur vollständigen Bufriedenheit der Arbeiter" beendet. Doch sollen Maßregelungen im Laufe des nächsten Monats bevorstehen. Braug fernzuhalten. Briefe an A. Wille, Meißen an der Elbe, Sendungen an B. Bezbold, Raftanienallee.
An die Steinträger Berlins und Umgegend. Kollegen! Wir theilen hierdurch mit, daß nur noch Wenige find, die den Tarif nicht voll und ganz bezahlt bekommen, und da dieselben Aussicht haben, in nächster Bett da Arbeit zu erhalten, wo der Tarif gezahlt wird, so ist der partielle Streit vorläufig als beendet zu betrachten. Wir erklären deshalb hiermit die
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bälfte paffirt, als das Gewitter in Begleitung von beftigem Sturm mit aller Macht losbrach. Die Schiffer vermochten die Segel nicht mehr zu halten und mußten dieselben werfen. Auch die Anter warfen alle drei aus; die der beiden Bommern hielten, so daß ihre Kähne mit dem Bordertheil in den Wind zu liegen lamen, wo ihnen die hochtreibenden Wellen nicht viel anbaben fonnten. Die Anker des Rüdersdorfers hielten dagegen nicht, sein Kahn tam quer vor die Wellen, fing furchtbar an, von der Seite zu rollen und übernahm Welle auf Welle, so daß es teine fünf Minuten dauerte und das schwer beladene Fahrzeug schoß mit dem Vorderende zuerst in die Tiefe. Der Mannschaft gelang es, fich vermittels des Hand lahnes zu retten. Das gefuntene Fahrzeug liegt in einer Liefe von etwa 30 Fuß, und die hervorragende Maftspige tenn zeichnet die Stelle, an welcher es in den Grund eingebettet ift.
hr . Im Fachverein der Schloffer( bei Graiweil) durfte der angezeigte Vortrag über„ Die Leichenverbrennung" am Sonnabend nicht gehalten werden. Herr Dr. Bentendorf, der ben Vortrag zugesagt hatte, aber am Erscheinen verhindert war, hatte dem Vorstand geschrieben, daß Herr Redakteur Stein an feiner Stelle den Vortrag halten werde. Der überwachende Bolizeibeamte erklärte es für unzulässig, daß ein Anderer als der im Anmeldungsschreiben Genannte den Vortrag halte.- Bom Vereinsmitgliede Göbel wurde der Antrag gestellt, die Vereinsversammlungen bis zum Dftober auszuseßen. Nach lebhafter Debatte wurde beschloffen, daß der Antrag auf die Tagesordnung der nächsten am 26. Juni stattfindenden Vereins versammlung gesezt werde.
Aus Schlesien . Ueber einen Raubmord wird der„ Boff 8tg." nachstehendes berichtet: Der Droschtenbefizer Affig aus Goldberg ist am Mittag des 22. d. M. mit einem Fremden von Goldberg abgefahren und jedenfalls noch an demselben Tage von seinem Fahrgaft, anscheinend mit einem Hammer, ermordet und beraubt worden. Die Leiche des Affig ist am 25. Mai in der Nähe der Lüben- Steinauer Chauffee in einem Roggenfelde aufgefunden worden. Der Schädel war zertrüm mert, Uhr und Baarschaft fehlten. Der Fabraaft, zweifellos der Mörder, ist am 22. Mai Abends gegen 6 Uhr in Rüftern, an der Liegniß- Lübener Chauffee, ohne Kutscher ein getroffen, bat Dort geraftet und Die Fabrt über Lüben nach Steinau fortgefeßt. Dort hat er die blutbefledte Droschte des Affig gegen einen leichten einspännigen Wagen ( aum Viehtransport benugt) vertauscht und ist am andern Morgen( Sonntags) in der Richtung nach Winzig abgefahren. Seine Spur ist bis nach Seifroda, Kreis Wohlau , verfolgt Das er am Abend des 23. oder am Morgen des 24. Mai ver laffen hat. Der Mörder bat fich bald für einen Viehhändle bald für einen Gutsbefizer ausgegeben und geäußert, er sei aus Rauschwitz bei Glogau , man nenne ihn den tollen Baier. Er sprach viel und renommiftisch und nannte fich auch Affg. Sein Alter ift 36-40 Jabr, Gö 5 Fuß 4-5 Boll, eher Schlant als untersett, kräftig, dünne langer Hals, gebräuntes Gesicht, starter turzer schwar Schnurrbart, dunkle Augen, große Nase, dunkles lurzgeschnit nes spärliches Haar, statte Blatte. Er hat eine tiefe Stimm dreiftes Wesen und nannte Haushalter und Händler stets ,, Du Seine Kleidung bestand aus neuem dunkelgrauen Somme überzieher, Jadet und hose von blauem Stoff, grauer Stoff müße mit großem graden Schirm, Stehkragen und neue Stiefeln. Der eingetauschte Wagen ist braun gestrichen, rothe Deichsel, schwarzen gepolsterten Sig in vier Riemen hän gend. Das Pferd war braun, ohne Abzeichen und wohlge nährt. Der Erfte Staatsanwalt zu Liegnis ersucht um Nad richt, falls der beschriebene Mörder betroffen wird.
* Der Loutfenstädtische Bezirksverein„ Vorwärts" gedenkt am Diittwoch, den 2. Juni, bei Krieger, Wasserthor ftraße 68, eine Vereinsversammlung abzuhalten. Die Tages. ordnung wird in der nächsten Nummer bekannt gemacht. Säfte, durch Mitglieder eingeführt, haben Butritt. Neue Mitglieder werden aufgenommen.
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Dem Arbeiter- Bezirksverein Süd- Cft" ift die Ge nehmigung zur Abbaltung seiner regelmäßigen Versammlung nehmigung zur Abbaltung seiner regelmäßigen Versammlung am Mittwoch, den 2. Juni, nicht ertheilt worden. Auf der Tagesordnung ftand: Vortrag des Architekturmalers Herrn Bechtholdt über den Werth der Schwemm! analisation und die Riefelfelder.
* Fachberein der Former und Berufsgenossen. Da die legte Versammlung nicht genehmigt wurde, beabsichtigt der Vorstand die nächste Versammlung mit unveränderter Lages. ordnung am Montag, den 7. Juni, Abends 8 Uhr, in Weid's Salon, Alexanderftr. 31, einzuberufen. Die Bahlstelle befindet fich bei Sodite, Ritterstr. 123; jeden Sonnabend Abend von 7-9 Uhr geöffnet. Näheres Inserat am Sonnabend.
Fachberein der Drechsler, Knopfarbeiter und verw. Berufsgenossen. Die zu heute( Dienstag) nach Säger's Lotal, Grüner Weg 29, einberufene Versammlung des Vereins findet nicht statt.
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* Rauchflub Zum Wrangel" jeden Dienstag Abend Uhr im Restaurant Wrangelftr. 32. * Zithertlub„ Südoft" jeden Dienstag, Abends 8 Uhr, bei Schmidt, Manteuffelstr. 71.
( Schiffsuntergang auf dem Müggeisee.) Gestern Nachmittag gegen 7 Uhr fegelten drei Ralffteintähne- zwei hochbordige pommersche, die nach Swine
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Chriftiania, 25. Mai. Die norwegischen Seeleute n dersen und Christensen haben gestera von hier eine Reise übe den Atlantischen Dean in einem Hleinen offenen Segelboot angetreten. Das Boot ift nur 19 Fuß lang, 5% Fuß bre und 2 Fuk tief; für 60 Tage sind die Reisenden mit Bro viant und Wasser versehen.
Trieft, 28. Mai. Die biesige Bevölkerung wurde heute Durch einen Alt furchtbarer Rohheit in große Aufregung ver fegt. Die Ballettänzerin Katharina Giufti, ein blühend schönes Mädchen, wurde von ihrem Geliebten, Namens Baldo We in entseglicher Weise ums Leben gebracht. Weiß hatte nad einer beftigen Szene mit der Mutter seiner Geliebten in auf geregter Stimmung seine Wohnung verlassen. Auf der fo genannten Riesentreppe, die zur Kapuzinerkirche führt, be merfte er seine Geliebte, die ihm, Unbeil abnend, gefolgt war; er ftürzte fich wüthend auf das Mädchen, warf es zu Boden und würgte es mit den Händen. Bei dem vers zweifelten Kampfe, welcher sich zwischen Beiden entspann follerten fte über die Treppe hinab, an deren Fuße die Giufti leblos liegen blieb. Damit aber noch nicht zufrieden, raffte fich Weiß auf und trat auf dem Körper des Mädchens herum, wobei er deffen Schädel mit den Füßen förmlich gertrümmerte. Weiß, welcher in einer hiesigen Buderbäderet bedienstet ist, wird als ein eraltirter Mensch geschildert; er leidet auch an epileptischen Krämpfen. In den niederen Klaffen der Bevölkerung Triests spricht man von nichts Anderem, der furchtbaren That.
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Catania , 29. Mat. Die Eruption des Aetna ist im Ab nehmen begriffen; die Lava durchläuft nur noch 2 Meter in der Stunde, so daß diefelbe das Innere der Stadt Ncclef richt erreichen dürfte. Seit gestern fällt auch fein schwarze Sand mehr. Der N. Fr. Br." geht ebenfalls unterm 29. Ma nachstehende Meloung nachstehende Meldung zu, welche augleich zeigt, weld sonderbare Mittel die katholische Geistlichkeit anwende um die drohende Gefahr abzuwenden: Reichlicher Aschenregen bedeckt die Straßen. Die Priester forde das Volt auf, Bittgänge aur heiligen Agathe, der B schüßerin der Stadt vor dem Feuer des Aetna , zu veranstalt Der Erzbischof pilgerte mit dem Schleier der Heiligen Nicoloft, um die Lava von der Ortschaft abzuwenden. Nachrichten von heute Nacht laffen die Bollendung des Ungli binnen wenigen Stunden als unvermeidlich erscheinen. Nicol wurde von allen Einwohnern rechtzeitig verlassen. Auch Vorräthe an Früchten und Wein wurden gerettet. Die äußer Grenze der Lava befindet sich in einer Höhe von 802 Meter von Catania entfernt.
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Letzte Nachrichten.
Zur Frankfurter Friedhofsaffäre. Aus Frankfurt a Main läßt fich die ,, W. Allg. Big." von ihrem ständigen Stor fpondenten folgendes miltheilen:„ Der in dem Friedho prozeß verurtheilte Polizeilommiffar Meyer( er erhielt b Monate Gefängniß) bat belanntlich seiner Beit gegen die i zubittirte Strafe Revision eingelegt. Wie ich bestimmt erfab bat aber Meyer und zwar auf einen deutlichen Wint Regierung in den legten Tagen die Revision zurüdgezoge und sich außerdem bereit erklärt, sämmtliche verlegte Solal für die Meldung dem sitirten Blatte überlaffen.
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demokraten zu entschädigen." Wir müssen die Verantwortlichtet
Auf Grund des Sozialistengesetes wurde verboten bas mit den Worten:„ Nürnberg , im März 1886. Die ve einigten Schuhmacher Deutschlands entbieten allen allen Rob legen, die dieses Blatt empfangen, den beften Gruß!" begin nende, im Verlag von W. Bod in Gotha und Drud von W. Vocktoth daselbst erschienene Flugblatt.
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Aus der Schweiz . In der geftrigen Vollsabstimmun von Basel Land wurde das Geses über die Einführung Impfzwanges abgelehnt, das Initiativbegehren Freigebung der ärztlichen Praris angenommen. Bollsabstimmung im Kanton Solothurn wurde die von mit 7166 gegen 3459 Stimmen abgelehnt.
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Ronservativen vorgeschlagene Revision der Verfassung
Cholera. Bom 29. zum 30. Mai Mittags tamen
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Venedig 32 Choleraerkrankungen und 12 Choleratodesfälle vor; von den Gestorbenen waren 11 bereits früher ertrant Jn Bari tamen 1 Etrankung und 2 Todesfälle vor. Beftechungsaffäre. In New York ist abermals worden. Derselbe wird beschuldigt, dem Alderman Waite
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münde fahren, und ein Rüdersdorfer, der nur etwa 10 Boll Mitglied der Stadtverwaltung, Alderman Duffy, verbafte
see. Trosdem das Gewitter ringsum schon länger als zwei die Erlangung der Konzeifion für die 34. Straßeneifenbahn
Stunden drohend fland, glaubten die Schiffer doch noch vor Ausbruch des Unwetters das Gemünde in Friedrichshagen zu
eine Bestechung angeboten zu haben. Dies wird als bedeutfa erachtet, da es die Aussicht erhöht, endlich die Bersonen erreichen, zumal der Wind für die Fahrt günftig aus Often erreichen, welche die Gelbmittel zu den zahlreichen Beftechungen geliefert haben.
wehte. Die drei hatten den Müggelsee erst etwas über die
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