8 gleiche bring daß die infachen ebenjo Blärber
erechtigt mit der irischen Landanlaufs. Bill weiter vorzugehen, als bis die Kammer in der späteren Session die irische VerwaltungsBill wieder aufnehme. Fowler sette die Debatte über die irische Verwaltungs Bill fort. Das Oberhaus hat die erste Lesung des irischen Waffengefeges angenommen.
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Ueber den früheren Kommunard und jeßigen Galeeren träfling Cipriani, der bekanntlich fürzlich im Wahlgang fiegte, wird berichtet: Amilcare Cipriani verbüßt als Nr. 2403 im Bagne zu Bortolongone auf der Insel Elba wegen eines in der Nacht auf den 14. September 1867 zu Alexandria ( Egypten) verübten dreifachen Todtschlages die ihm am 28. Fe bruar 1882 von dem Schwurgerichtshofe zu Ancona zudiktirte erhaupt Strafe von 20 Jahren Bwangsarbeit. Hinsichtlich dieser Vers De Wer urtheilung herrscht in den weitesten Streisen Italiens , die Guturf an achten angesehenfter Juristen, darunter auch des früheren Befuge Justisministers Senators Beifina, nicht ausgeschlossen, die An fter bes ficht, daß das betreffende Gerichtsverfahren nicht forrett war, # Dieser indem nach den Rechtsgrundsägen der obersten Staffationshöfe gierung Don Turin, Florenz , Neapel und Palermo das Verfahren wegen große Verjährung überhaupt nicht mehr zulässig gewesen wäre. Allein der römische Raffationshof, dem Cipriani unterstellt wurde, ist anderer Ansicht gewesen; jeder der vier anderen Raffationshöfe würde Cipriani freigesprochen haben. Es unter liegt teinem Sveifel, daß Cipriani's Wahl für ungiltig erklärt werden wird, doch dürfte das Verdikt der Wähler von Forli ( bier wurde er mit 6123 von 7833 abgegebenen Stimmen ge wählt) und derjenigen von Ravenna nicht ganz ohne Folgen bleiben, sei es, daß es einen föniglichen Gnadenalt im Gefolge bat, set es, daß es zu legislatorischen Maßnahmen führt, um dem der gegenwärtigen Strafgefeßordnung widersprechenden Falle in irgend einer Art abzuhelfen. Noch ein anderer der Gewählten, und zwar Alcibiade Moneta, der frühere Direktor der in Mantua erscheinenden sozialistischen Beitung La Favilla", hat eine Rechnung mit den Gerichten auszu gleichen. Er befindet sich gegenwärtig als Flüchtling in Barcelona , um einer ihm zudiflirten mehrjährigen Gefängnißftrafe zu entgehen, welche er fich wegen Aufreizung zu Unord nungen und wegen sozialistischer Umtriebe zugezogen hat. Als gewählte Sosialisten werden noch bezeichnet: Andrea Cofta und Tedeschi.
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red Die Frankfurter Friedhofsaffaire vor dem Reichsgericht. [ Nachdruck verboten.]
Leipzig , 31. Mai. Großes Aufsehen erregte am 22. Juli v. J. in Frankfurt a. M. bei der Beerdigung des foztaldemokratischen Führers Biseleurs Hugo Hiller das Vor geben der Polizei mit der blanken Waffe. Daß dasselbe ein burchaus unberechtigtes war, bewies die Verhandlung des Frankfurter Landgerichtes vom 17. März d. J., in welcher ver. urtheilt wurden wegen vorsäglicher Körperverlegung im Amte (§ 340) der Polizeifommiffar Meyer zu 3 Monaten, der Schußmann Wingleit zu 2 Monaten, der Schußmann Hohmann zu 1 Monat und der Schußmann Schweiger zu 14 Tagen Ge fängniß. Außerdem wurde noch auf Grund§ 17, 1 und 2 des Sozialistengefeßes der Schneidermeister Leyendecker aus Mainz zu 1 Monat Gefängniß verurtheilt. Sämmtliche Angetlagte batten Revifion eingelegt, doch hat der verurtheilte Polizeilommiffar Meyer dieselbe wieder zurüdgenommen. Die Beschwerde der übrigen Angeklagten tam in der heutigen Sigung des Reichsgerichts( I. Straffenat) zur Verhandlung. Bum Berfiändniß der Reviston ist es nöthig den Sachverhalt in Kürze mitzutheilen. Bu ber Beerdigung des Hiller waren die Befinnungsgenoffen deffelben öffentlich eingeladen und die Bolizei vermuthete daher, daß das Erscheinen einer großen Anzahl von Sozialdemokraten zu einer Demonftration werde benust werden. Um einer solchen Demonstration vorzubeugen, wurde eine be sonders starle Polizeimacht abgeordnet, die de Leichenzug be gleiten und überwachen sollte. In der speziellen Instruktion, welche die Polizeilommiffare und Schußleute hierzu erhalten hatten, war gesagt, daß der Leichenzug, wenn er durch Anwesenheit allzuvieler Personen, sowie durch Tragen von rothen Bändern, Blumen und Schleifen den Charakter der Demonstration annehme, auf Grund des Sozialistengefeßes zu ver bieten sei und daß die Anwesenden außer den Angehörigen bes Verstorbenen zum Auseinandergehen angehalten werden sollten. Am Grabe dürfe nur ein Geistlicher sprechen; wenn Jemand anders es thue, sei die Versammlung aufzuheben und event. Gewalt zu gebrauchen. Der Leichenzug, an welchem fich mehrere hundert Personen betheiligten, tam ungehindert in den Friedbof. Als einer der Leibtragenden Namens F. eine Ansprache halten wollte, verbot der Angellagte Meyer thm dieselbe; F. legte daher nur einen Kranz auf das Grab mit den Worten: " Dies von den Frankfurter Genoffen!" Nachdem noch andere ähnliches gethan hatten, bestieg der Angeklagte Leyendecker den Erdbügel und sagte etwa folgendes: Im Namen der Mainzer Erdbügel und sagte etwa folgendes: Im Namen der Mainzer Sosialbemofraten lege ich diesen Kranz auf deinem Grabe nieder zum Beichen der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, für die du dein Leben lang gelämpft baft." Einige Beugen wollen noch die Worte, bis auf den Tag der Freiheit, die du nicht erlebt haft" gehört haben. Leyendecker hielt sodann eine
von hinten mit der Klinge verlegt, bis Meyer sagte: Salt! Nicht mebr bauen!" Durch den Befehl Meyer's einzubauen, sagt das Urtheil, waren die Schußleute nur gedeckt, soweit es fich um das Auseinandertreiben bandelte, das Schlagen auf Einzelne ftand nicht mehr unter dem Befehle. Winglett mußte fich wie andere seiner Kameraden fragen, welche Mittel zur Ausführung des gegebenen Befebles geeignet waren; ba er dies nicht gethan, ist ihm ein strafbarer Vorsatz zur Laft zu legen. Daffelbe gilt von Hohmann und Schweiger, welche mit der Absuchung des Friedhofes beauftragt waren und bei Ausführung dieses Auftrages ben rubig auf einer Bank fizenden Heis gemeinschaftlich mit der Waffe verlegt haben. Was end lich den Angeklagten Leyendecker betrifft, so nahm das Gericht an, daß derselbe keineswegs die Aufforderung Meyer's überhört, sondern vielmehr fich bemüht habe, ihn zu überschreien, daß er also vorsätzlich der Aufforderung des Beamten zuwiders gehandelt habe. Leyendecker batte noch eingewendet, daß feine Aeußerungen nicht als Rebe, sondern nur als eine erlaubte Ansprache anzusehen sei, aber das Gericht Sprach sich dahin aus, daß die gefallenen Worte als Rede anzusehen seien. Da fich die von den Angetlagten vers legten Personen dem Verfahren als Nebentläger angeschloffen hatten, so verurtheilte das Gericht auf ihren Antrag die Ange flagten zur Zahlung der den Nebentlägern erwachsenen noth batten die verurtheilten Schußleute folgendes erklären laffen: wendigen Auslagen. Bur Rechtfertigung ihrer Reviston Der§ 340 ist verlegt, indem der Dolus verkannt worden ist. Nach dem Geseze find die Schußleute verpflichtet, die Waffen zu gebrauchen, sobald es angeordnet wird. Als der Befehl lam, mit dem Schlagen aufzuhören, haben sie aufgehört. Als fte schlugen, waren fte in dem Glauben, daß es sich um Theil nehmer an dem Leichenzuge handelte. Der Begriff eines Unters gebenen ist verkannt. Nirgends stellt der Richter fest, in welchem Augenblid das Auseinandertreiben aufgehört und wann das Schlagen auf Einzelne begonnen habe und wann dies den Ane getlagten zum Bewußtsein gelommen sei. Der Befehlsgeber ift verantwortlich für alles, was aus dem Befehle fich ergiebt. Es ist zum mindesten fraglich, ob nicht das Säubern bes Friedhofes auch noch zu dem Auseinandertreiben ber Bersammlung gehörte. Der gute Glaube der Angeklagten fann nur widerlegt werden durch den Nachweis, daß fie aus anderen Motiven geschlagen baben, als in der Abficht ben ihnen gegebenen Befehl auszuführen. Die Verlegten find geschehen fönnen, wenn der§ 340, auf Grund deffen Entlage mit Unrecht als Nebentläger zugelaffen, denn dies hätte nur erhoben ist, die Buerkennung einer Buße zuließe. Bezüglich Wingleits wird außerdem noch Verlegung des Rechtsgrund fages, betreffend die Joeal. und Realfongruens gerügt; es hätte nur eine Handlung anstatt dreier angenommen werden müssen. Leyendecker beftritt endlich, einmal eine Rede gehalten zu haben, dann aber, daß er, nachdem das Verbot ergangen, noch weiter gesprochen, indem er behauptete, das Verbot sei erst in Kraft, wenn die dreimalige Aufforderung ergangen ift. - Der Reichsanwalt beantragte unter folgenden Ausführungen die Verwerfung der Reoifton: Das Urtheil stellt fest, daß der Befehl Meyers dabin ging, Die Menge auseinanderzutreiben mit der Waffe, daß aber die betreffenden Mißhandlungen nicht mehr vorgelommen find bei der Auseinandertreibung, sondern als die Leute schon auf der Flucht waren und zwar nicht am Grabe, sondern weitab von demselben, so daß in erster Linie feststeht, daß die Waffen nicht mehr gebraucht werden durf en, nachdem der Befehl vollzogen war. Nachdem der Befehl nicht mehr fortdauerte, waren die Schuyleute nur dann zum Waffen gebrauch berechtigt, wenn ihnen Widerstand geleistet wurde. Daß der Beuge Dippel dem Wingleit Widerstand geleistet babe, ist nicht behauptet und festgestellt. Der Angeklagte hat ibn von hinten über den Kopf geschlagen. Noch mehr tritt die Schuld des Wingleit bei dem Schlagen mit der flachen Klinge here vor, denn er ftellte fich unter das Portal des Friedhofes und schlug blindlings auf die Durchbrängenden los. Daß diese Mißhandlungen vorfäßlich geschehen find, das geht aus den Urtheilsgründen so schlagend hervor, daß eine weitere Fests ftellung bezüglich des subjektiven Thalbeftandes füglich unter laffen werden tonnte. Der gute Glaube ist sowohl bei Winglett als den beiden anderen Schusleuten mit Recht ausges schloffen worden. Ob bezüglich der dem Wingleit zur Laft
Die Geschichte des Komplots von Burgas gegen ben Fürften von Bulgarien ist noch lange nicht aufgeflätt und russische Blätter gehen so weit, das Ganze für eine Fabel auszugeben, darauf berechnet, die Popularität des Fürsten Alexander in Dftrumelien zu erhöhen. Das letztere ist in der That erreicht worden; denn Berichte aus Philippopel ver fichern, daß alle Bewohner Ostrumeliens voll Entrüftung gegen bie Attentäter feien, welche auf ihrem Boden dem Fürsten Alexander nach dem Leben trachteten. Daß das Komplot eine fehr reale Thatsache und feine bloße Fillion gewesen, baffir egt ein Beugniß vor in einem Erlaffe, den der Minister bes Heußern, Banow, an die Präfetten in Bulgarien und Oft rumelien gerichtet und der über die Entdeckung der Verschwö rung und alle dabei zu Tage gekommenen Details ausführliche daß die Anstifter der Verschwörung der größeren Bahl nach Mittheilungen enthält. Dieser Erlaß bestätigt noch insbesondere, ging, so forderte Meyer die ihm untergeordneten Schusleute erfteren, den Kapitän Nobaloff, soll der ruffische Vertreter in Sofia auf das Geheiß des Botschafters Herrn v. Nelidoff fich besonders eingelegt haben.
Das serbische Amtsblatt dementirt die Nachricht aus wärtiger Beitungen, daß die Regierung sämmtliche Bergwerte zu verpachten beabsichtige.
Interessante Benfurmaßregeln der Zürlei gegen aus wärtige Blätter werden der Neuen Freien Breffe" aus Ron ftantinopel gemeldet. Danach ist den in Bulgarien erscheinen den Beitungen und periodischen Druckschriften der Boftdebit im ottomanischen Reiche entzogen, und das Verbot der Bu laffung der in Griechenland erscheinenden Journale mit Rüd ficht darauf, daß solche Journale noch immer zirkuliren, auf Das schärffte erneuert worden.
Amerika.
Die Regierung der Vereinigten Staaten hat thre Ronfular bertreter in Europa um Bericht darüber ersucht, welcher Klaffe die Heimathmüden angehören, was sie zum Fortziehen ver anlafe, wo sie wohnen und wie es mit ihrer Ernährung be schaffen fet. Ferner wird eine Aufzählung der in den letzten Jahren durch die Gemeinden veranlaßten Abschiebungsfälle verlangt und schließlich gefragt, ob dem Konsulat nicht Fälle be fannt feien, wo Jemand politischer Ansichten wegen deportirt worden sei. Offenbar handelt es sich hierbei nur um eine forgfältigere Fernbaltung von Elementen, die entweber nicht existenzfähig find, oder von europäischen Behördeu nach Amerika abgeschoben werden.
rothe Schleife hoch und legte fie dann auf das Grab. Während
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er noch sprach, sagte Meyer: Auf Grund des§ 9 des Sozialistengefeges löse ich die Bersammlung auf und fordere die Anwesenden auf auseinanderzugehen." Dieser Aufforderung und dritte. Da niemano
auf, die Anwesenden nunmehr mit den Waffen auseinanders
zutreiben. Die Schußleute tamen diesem Befehle nach, und in wenigen Minuten war der Friedhof völlig geräumt. Hier bei wurden viele Menschen mit der flachen Klinge verlegt: einige erhielten auch schwerere Verlegungen. Im Friedhofe hat der Angeklagte Wingleit, nachdem die Versammlung schon zerstreut war, auf drei vereinzelte Flüchtlinge, obgleich schon zerstreut war, auf drei vereinzelte Flüchtlinge, obgleich dieselben feinen Widerstand leisteten, wiederholt eingebauen. Andere Schußleute durchsuchten das Innere des Friedhofes und hierbei haben die Angeklagten Hohmann und Schweiger den Beugen bets, der sein Notizbuch in der Hand haltend rubig auf einer Bant fab, ohne jede Veranlassung mit haltend ruhig auf einer Bant saß, ohne jede Veranlassung mit der Waffe geschlagen. Das Urtheil fagt nun in Bezug auf Diesen Thatbestand, daß feine der gefeglichen Vorbedingungen zur Anwendung von Waffengewalt vorgelegen haben und daß beshalb die den Theilnehmern der Versammlung zugefügten Berlegungen als rechtswidrige anzusehen feien. Was die zuerst erwähnte Mehrzahl von Verlegungen betrifft, so bürdete das Bericht die Verantwortlichkeit für dieselben dem Angellagten Meyer auf, da die Schusleute ben Befehlen ihrer Borgefesten nachzukommen verpflichtet find, und Mayer fich bewußt sein mußte, daß die Schußleute ihm gehorchen würden. Daraus wurde die Vorsäglichkeit des Thuns Meyer's, nämlich durch die Schußleute Anderen Verlegungen beizubringen, abgeleitet. Für diese Körperverlegungen wurden die betreffenden Schuß leute nicht verantwortlich gemacht. Anders verhielt es fich aber mit den Körperverlegungen, welche die brei angeklagten Schuß
leute begangen. Diese Handlungen fanden nämlich statt zu einer Beit, wo der Befehl, die Dienge zu zerstreuen, fchon ausgeführt Sieben Millionen Pfund präservirtes Fleisch in Blech war, also auch die Anordnung, die Waffe zu gebrauchen, nicht mehr büfen für die französische Armee zu liefern hat nach einem fortdauerte. Das Gericht hat daher die Verantwortlichkeit für Telegramm des Reut . Bur." aus Chilago ein dortiges Haus Wingleit hat die drei Personen, welche in unmittelbarer die weiteren Körpervelegungen den Thätern selbst aufgebürdet. tontrattlich übernommen. Nähe des Portales auf der Flucht sich befanden, verfolgt und
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daß Jeremias gar nicht wußte, was er hatte, und zu
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Nun seh' Einer das vornehme Gefindel an!" schrie Sie Lump, Sie! Sie Baron , Sie Junge wenn ich nur unten wäre!"
fallenden Handlungen Real oder Ideallongruens vorlag, bas berubt rein auf der thatfächlichen Auffaffung, wie das Reichsgericht wieeerbolt ausgesprochen hat. Tie Beschwerde Leyen deckers ist deshalb grundlos, weil die Aufforderung zum Fort geben nicht auf Grund des§ 116 des Str.-G.B., sondern auf Grund des§ 17 des Sozialistengefeges erfolgte und dieser Baragraph nicht wie jener eine breis malige Aufforderung verlangt. Das Sozialistengeset ist ein Sondergesez und darf nur aus dem allgemeinen Strafgefeße ergänzt werden, so weit nicht besondere Bestimmungen getroffen find. Diese find hier aber gegeben, denn§ 17 verlangt fofortiges Auseinander geben. Ob die Worte Leyendeckers als Rede anzusehen waren oder nicht, ist ziemlich gleichgiltig, es genügt, baß überhaupt sozialdemokratische Bestrebungen an den Tag gelegt wurden.
Mutter, denn der Vater hatte ihr feine Unterredung mit der geballten Fauft nach der Allee hinüber drohend, endlich der Rath bte Oberhand behielt:„ Die Verstorbene hat Rebe erzählt, und wenn sie ihm auch Recht geben mußte, wenn sie auch fühlte, daß er gehandelt habe, wie er als hrlicher und selbstständiger Mann handeln sollte, so konnte fie fich boch auch der Ueberzeugung nicht verschließen, daß bamit ihre lette Hoffnung zerknidt und der Geliebte für fie Und die Mutter fühlte das mit ihr, und beshalb besonders war ihr Geist so niedergedrückt, der Körper um bas liebende Rind ihr Herz und Sinn erfüllte.
Pfeffer felbst war in einer ganz verzweifelten Stim mung. Die Angst um die Schwester, deren Zustand er vielleicht noch für bedenklicher hielt, als er wirklich war, litt ihn nicht in seinem 3immer, und drüben durfte er Haß und Ingrimm erfüllten ihn dabei
nicht rauchen
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gegen seinen Direktor und die Ursache alles dieses Uns heils, ben aufgeblasenen Handor", wie er ihn nannte, ohne daß er irgend ein Mittel wußte, einem von ihnen bei
zukommen.
( Fortseßung folgt.)
Aus Kunst und Leben.
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na,
In dem Hauptblatt der soeben erschienenen Nr. 11 von Mobe und Haus", praktische ilustrirte Frauenzeitung ( Deutsche Verlags Gesellschaft Dr. Ruffat u. Ko. Vierteljahrspreis 1 Mart) ist der größte Theil der Modebilder und Handarbeiten Beichnungen der neuesten Mode angepaßt. Ein fehr deutlicher Schnittmusterbogen ermöglicht die Selbftanfer tigung der verschiedensten sehr gefchmadvollen Kostüme. Aus der den häuslichen Angelegenheiten gewidmeten sehr umfaffenDen Rubril verdienen nachstehende interessante Auffäße befon. bere Erwähnung: Brief einer Mutter an die jungverheirathele Tochter; Ueber das Handeln nach Grundfäßen; die in psychologischer Beziehung beachtenswerthe Abbandlung unter der
auf und ab gelaufen war und die Kranke ordentlich nervös Hundertmal im Tage, nachdem er im Krankenzimmer gemacht hatte, fchoß er in seine Stube hinüber, griff eine Pfeife auf, ging damit zum Tabakskaften, fand bort, daß fie Ueberschrift: rauenbilder". Die reich illuftritte belletristische icon geftopft fei, und stellte sie unwillig wieber bei Seite. Beilage von Mode und Haus" bringt neben anderen fünft Rachher fing er an seine Dose zu suchen, die er aber in ber lerischen Jllafrationen das im Atelier der Gesellschaft in Hola emigen Unruhe nie finden konnte und dadurch nur immer
irritirter wurde.
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geschnittene sprechend ähnliche Porträt von Leopold v. Rante und an spannenden Erzählungen: Schloß Erorton von V. Dlliverio; Des Sommers legte Rose von C. Krafft; Madonna Und dabei mußte er Komödie spielen, erst den Schuster des Fenfters, Reisestizze von Dr. Adalbert von Vanstein; im Lumpaci Bagabundus und dann, zwei Abende später, Biographie von Leopold von Rante; Kunfilritisches von Dr. ben Grafen in Aschenbrödel und daheim ben Familien Ruffat sc. jammer! benn wenn er es sich auch nicht merken ließ, ging thm Jettchen's Herzenskummer fast eben so nahe, wie der Schwester Krankheit. Es war rein zum Tollwerden, und Pfeffer, der überhaupt nicht zu ben geduldigsten Naturen gehörte, hätte heute Brunnen vergiften können.
Was die Schwarzen" in ihrer Preffe dem Volke aufbinden, davon bier ein Beispiel. Die Ssar 3tg." läßt fich von der Rhön " schreiben: Ein sonderbarer Vorfall foll fich im Orte B. zugetragen haben. Dortfelbft hatte ein junger Mann, der noch gar nicht lange geheirathet hat, von einer Wittwe, die start trant, ein schönes Vermögen geerbt, unter anderem auch deren Haus, welches tas junge Ehepaar be wohnte. Allnächtlich nun fams von der Bodenstiege mit Ge bis vors Bett der zum Tode Erschrockenen. Man rieth bin und her, was zu thun sei, um den Beift" au bannen, bis
leine Rube im Grabe, thr Mann trug the bei seinem Tode auf, von seinem Vermögen fromme Stiftungen zu machen. Das hat fte aber nicht gethan. Nehmt deshalb das Geld und erfünt den Willen des Erblaffers." Das wurde wirklich gethan und seit der Bett börte man nichts mehr." Ist das nicht, als schrieben wir 1586 ftatt 1886. Leider gebts jest ja faft auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens so. Ueberall Rüd schritt, Finsterniß, rabenschwarze Nacht.
Wiedererrichtung der Bastille. Nachdem die Er ftürmung und Niederreißung der Bastille ein Jahrhundert lang in Wort und Bild gefeiert worden, soll sie nun wieder, wie ein Pariser Korrespondent der Voff. Stg." schreibt, erbaut werben. Da nämlich 1889 bie hauptsächlichsten Begebenheiten der ersten Revolution möglichst naturgetreu öffentlich dargestellt werden sollen, hat man fich auch mit der Bastille zu beschäf tigen. Der Handelsminister Lockton lieg daher ein Modell derselben, sowie der anstoßenden Rue Saint- Antoine herstellen. Daffelbe soll dazu dienen, die Bastille oder wenigftens die Haupttheile derselben in der ursprünglichen Größe wieder zu errichten, wahrscheinlich jedoch nur in leichtem Material. Kriegsminister Boulanger bat fio febr günftig über das Modell geäußert. Auf ihrem ursprünglichen Plage lann jedoch ble Bastille nicht so leicht errichtet werden, benn derselbe ist jest bebaut und gehört zur Rue Saint- Antoine. Der jeßige Bastilleplas liegt weiter hinaus und begreift nur einen Theil der Stelle, wo sich der Wallgraben der Bastille befand.
Natürliches Telephon. Ein Theil des Landes an der Küfte der Basifit Ozeans scheint seiner Beschaffenheit und phon au bilden. Wie nämlich aus San Fransisko gemeldet seinen athmosphärischen Verhältnissen nach ein natürliche Tele
wird, fann man einen grade an den„ Needles" in Kalifornia vorbeibelbrausenden Bug der Atlantic und Pazifil Eisenbahn" ganz deutlich bis nach Cattonwood Jsland b. b. 78 engl. Dteis en welt hören. Das in Fort Mohave übliche Abfeuern einer Kanone bei Sonnenaufgang ist 100 Meilen davon in Colorado Cannon, sehr wohl vernehmbar. Das Pfeifen eines Colorado Dampfers bringt von El Dorado Cannon bis nach Weaver ville, also 78 Meilen weit, und wenn man an Lees Ferry ein Felsftüd den Abgang hinunterrollt, so hört man das Echo 36 Meilen davon auf dem Fluffe zu Weaveroille( Rali
Jetzt stand er wieder am Fenster und sah, wie die Reiter die Allee herabgesprengt tamen, wie das Pferd des einen scheu wurde und dieser ben armen Teufel von Schiebs polter berab in die Stube und mit starkem Schnaufen felbft fornien).
farrner mißhandelte. Und wie fing er da oben am Fenster jekt an zu schimpfen, und zwar laut hinaus und mit
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