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Beilage zum Berliner Volksblatt.

e. 127.

Der Jahresbericht der Hamburger Handelskammer pro 1885.*)

I.

Bor uns liegt ber Rapport, den die Drganisation des mobilen, speziell des faufmännischen Rapitals ihren Jntereffenten über die Gestaltung der wirthschaftlichen Verhältnisse im Vor­jahre erstattet hat. Derselbe ist so intereffant und hat insbe fondere für die Leser eines Arbeiterblattes eine nicht zu unter­Schäßende Bedeutung. Sind doch die Ausführungen der Ver treter der Bourgeoisie ein vortreffitcher Beleg für die For derungen der Arbeiterbewegung.

-

Da beißt es gleich im Anfang, als melancholische Duver türe, über die allgemeine Geschäftslage:

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Der Rüdblid auf die Geftaltung des Welthandels im Sabre 1885 bietet lein so erfreuliches Bild dar, fich hätte wünschen laffen. Die im legten Berichte erwähnte Ueberproduktion in vielen Gattungen Don Waaren, die Ueberfüllung in vielen 8 veigen wirthschaft­licher Thätigkeit haben sich nicht vermindert, sondern vermehrt; Die Gewinne bei Broduktion und Vermittelung find noch weiter beschränkt worden, und der faum mehr für möglich gehaltene Rüdgang ber Preise faft aller Waaren hat dem Handel nam hafte Verlufte gebracht.

Also überall das Gespenst der Ueberproduktion, eine na türliche Wirkung der abjoluten Anarchie unserer Produktions weise, die in dem tollen Herensabbath unlontroltibaren, ziel losen Produzirens den Gipfelpunkt der ökonomischen Weisheit fieht. Die Wurzel des Uebels figt so tief, daß die manchefter liche Nationalökonomie der Hamburger Handelstämmerer fte nicht erkennt oder, weil Ignoriren ja in diesem Falle sehr nüß. lich und profitabel, nicht sehen will. Statt die rationellere Regelung der Produktion, statt gründliche Reformen des Wirthschaftssystems zu fordern, beschränkt man sich darauf, nicht die wirkliche Ursache zu ertennen und anzuerkennen, man eslamotirt vielmehr an ihre Stelle die Symptome des Uebels.

Der Leser möge selbst urtheilen:

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5.

Als Hauptgrund für das Darniederliegen des Handels bürfte die bei der Vermehrung und Verbesserung der Verkehrs. mittel fich immer stärker geltend machende Tendenz anzusehen fein, die Vermittelung des Bwischenhandels so viel wie möglich au umgehen und in direttester Weise Produktion und Kon fumtion zu verbinden, eine Tendenz, die im Hinblid auf die durch den Handel bewirkte Arbeits- und Riflenoertheilung nicht immer im wohlverstandenen Interesse der Produzenten und Konsumenten selbst liegt. Nicht minder aber wird ein Hauptgrund dafür in der allgemeinen Steigerung der Pro buftion zu erbliden sein, mit welcher der Konsum noch nicht Schritt zu halten vermocht hat. Es würde unrichtig sein, Die Gesezgebung, und besonders die wirthschaftliche Gesez gebung eines oder des anderen Staates dafür allein oder in der Hauptsache verantwortlich zu machen. Wohl aber bat nach unserer Ueberzeugung das jetzt in den meisten Kulturftaaten zur Geltung gelangte Wirthschaftsfyftem zur Ver. schärfung der Krise beigetragen, indem es durch Abschließung der einzelnen Wirthschaftsgebiete von einander der Steigerung der Produktion in jebem derselben einen fünftlichen Anreia ge geben und die gewohnten Abzugstanäle für die Produkte des einen in das andere abgedämmt hat. Ist hierdurch das Mig­verhältniß zwischen Produktion und Konsumtion gesteigert und ein Ausgleich erschwert, fo wird speziell in Deutschland   die unbefriedigende Lage noch erhöht durch die Unrube der Gefeß gebung auf wirthschaftlichem Gebiete, wodurch die Bedingungen für die Entfaltung von Handel und Verkehr fortwährend ver schoben und einigermaßen sichere Berechnungen für einzuleitende Unternehmungen unmöglich gemacht werden."

Wir leugnen gar nicht, daß wir von vornherein zu den fozialwirthschaftlichen Regern gehören, die von der Nüglichkeit

*) Jahresbericht der Handelslammer zu Hamburg   über das Jahr 1885, erstattet der Versammlung Eines Ehibaren Kauf manna" am 31. Dezember 1885, 13 6. Folto.

Die rothe Vase des Herrn v. Kendy.

Mittwoch, den 2 Juni 1886.

des Handels und der Nothwendigkeit des jest funktionirenden 3 rkulationsprozesses in alle Ewigkeit durchaus nicht überzeugt find. Wir gehen sogar soweit, zu behaupten, daß in einer anders organisirten Gesellschaft der Mechanismus des Handels fortfallen fann, dieses Handels, deffen charakteristisches Merkmal feine volllommene Unproduktivität ist. Die Klage darüber, daß fich die Produktion und Konsumtion in unmittelbaren Verkehr zu setzen fich der Vermittlung des Bwischenhandels zu ent schlagen versuchen, rührt uns nicht im Mindesten, denn es lann der großen Maffe des werkthätigen Volles, den Arbeitern, Dieser interne Kampf zweier verschiedener Intereffengruppen der Bourgeoisie vollständig gleichgiltig sein.

Auf dem Wahlplag der Profitmacherei stehen fich der ka brilant und der Händler gegenüber und suchen gegenseitig fich die goldenen Früchte am Baume der Arbeiter ftreitig zu machen. Thatsächlich schöpft ja der Birkulationsprozeß, schöpft daß laufmännische Kapital die fetteste Sahne von der fetten Milch des vom Proletariat erzeugten Mehrwerths ab. Daß Die fabrikantlichen Kapitalisten deshalb in ihres Plusmachens durchbohrendem Gefühle fich am Rebbach" möglichst viel zu fichern suchen, ist einleuchtend; fie bewerkstelligen diese Steige rung ihrer Gewinnrate dadurch, daß fie auch Händler werden, daß sie industriellen und merkantilen Betrieb mit einander ver binden, daß der Fabritant zugleich Kaufmann wird. Dadurch tritt natürlich leine Veränderung, sondern einfach eine Ver schiebung der Verhältnisse ein.

Die Kleinen im Kaufmannsstande, der Zwerg- und der Mittelbetrieb werden in diesem Doppeltrieg gegen ihre groß fapitalistischen Kollegen und gegen die Fabritanten desto rascher von der Bildfläche verschwinden, als Lohnarbeiter in den Dienst der Großlaufleute und Fabrilanten treten. Allmälig wird der Fabritant Kaufmann und der Kaufmann Fabrikant eine typische Figur unseres Wirthschaftslebens, eine Verschmelzung der beiden Gruppen wird sich vollziehen, und den Uebergang zu anderen Zuständen erleichtern. Das ötonomische System aber bleibt dasselbe, und die Macht der Kapitalistenklaffe fteigt, ganz gleich, ob die Klasse der Kaufleute oder diejenige der Fabrikanten das Hauptquantum Mehrwerth einhelmsen.

Anstatt zu begreifen, daß die kapitalistische Wirthschafts­weise, daß die daraus sich ergebende zunehmende Berarmung der Massen, und die dadurch erzeugte ftetig fortschreitende chronische Unterkonsumtion die Ursachen find, die nothwendig zur Folge haben den wirthschaftlichen Niedergang, glaubt die bürgerliche Genialität, d. y. die Beschränktheit des Philifter. thums, Alles gefunden zu haben, wenn fie ein Eymptom, ein Kennzeichen, eine Begleiterscheinung des Verfalls mit Ach und Weh! lonftatirt hat. Das heißt das Pferd von hinten aufzäumen.

Ein weiterer beliebter Kniff des mobilen Kapitals ist es, die Schutzölle für alles Elend dieser Welt verantwortlich zu machen. Nun find wir die Ersten, welche die eingreifende Schädlichkeit der jest herrschenden Schußzöllneret anerkennen, die wie ein Alp auf dem Volte laftet und die nothwendigsten Lebensmittel vertheuert; haben wir doch in diesem Blatte dies Steuerpolitische Chineſenthum unserer neureichsdeutschen Gesez gebung aur's Entschiedenste bekämpft. Aber alle Uebelstände auf das Produktionssystem abzuwälzen, heißt Vogelstrauß politik treiben, heißt die Hauptfünde bestehen laffen und fich damit begnügen, einen Sündenbod in die Wüste der allgemeinen Mißbilligung jagen. Die beiden feindlichen Brüder, daß immobile Kapital, die Gruppe der Großgrundbefizer, und das mobile Kapital, Fabrikanten, Groß­faufleute werfen fich ja gegenseitig mit Vorliebe- so auch iegt im Reichstage bei Berathung der Ausdehnung des Unfall gefeßes auf die land und forfiwirthschaftlichen Arbeiter Unterdrückung des Volles, selbstsüchtige Intereffenpolitit auf Kosten des kleinen Mannes vor. Das heißt, Jeder möchte gern die faftigsten Biffen auf seiner Tafel sehen, und das ist vom privatwirthschaftlichen Standpunkt ja recht hübsch. Wir leben augenblicklich im Beitalter der junkerlich.fleritalen Agrarpolitik, in welchem der Großgrundbesty darnach trachtet, durch die Gesez maschine seine Privilegien zu vermehren, au stärfen und au stabili firen. Bruder Handelsmann und Bruder Fabrilant ärgern fich über Bruder Feudalberrn, den die Mutter Gesetzgebung so sehr vor­zicht. Das ist des Budels Kern.

Er sah anch stets ganz entschlich gelangweilt aus und als er sich am ersten Abend mit dem Verwalter, dem Ad­Anfangs lachte man über ihn, bis man fich allmälig juntien und Tante Rata zum Nachtmahl setzte, ba hatte er baran gewöhnte, ihn seine eigene Nase achten und ehren zu fo eine Art Miene auf, wie die Leute, welche sich denken: feben. Achten und ehren sagt eigentlich zu wenig, denn er Sol' der Teufel die ganze Welt, ich kümmere mich keinen liebte seine Nase, er liebte diese in zariem Roth erglänzende Pfifferling barum." und auch als Margit, die Tochter der Rafe, ja die gesammte Einwohnerschaft von Saroslat meinte, Tante Rata, leise in das Simmer hineingeschwebt fam, fchwand er liebe in dieser weiten Welt nichts als fie. Nie konnte der Ausbrud der Langeweile nicht aus seinem Gesichte. Er der Ausbrud der Langeweile nicht aus feinem Gefichte. Er man ihn so vergnügt lächeln sehen, als wenn er vor dem fagte blos einige verbindliche Worte, als sie ihm vorgestellt fagte blos einige verbindliche Worte, als sie ihm vorgestellt Spiegel stand und mit seiner Nase liebäugelte. Seine wurde und fah taum einmal zu ihr hinüber, als sie da an Augen erhielten dann einen höheren Glanz und die alte der untern Ecke des Tische saß. Er war der richtige blafirte Tante Kata behauptete steif und fest, daß er aus Liebe zu Ravalier aus der Großstadt. Am späten Abend ging er feiner Nafe zuweilen sogar in Thränen ausbreche. Es ist noch in den Garten hinaus, Luft zu schöpfen, den Mond wahr, fie faß gar nicht schlecht in seinem bunkeln Gesichte, anzustaunen, weiß Gott   wozu, und als er an den 3aun ge aber trotzdem fanden es alle Leute, angefangen vom hoch langte, welcher den Garten gegen die Felber abschloß, machte würdigen Herrn Pfarrer von Saroslat bis hinunter zu dem er Halt. Er bemerkte zwei Gestalten. Margit war es und tauben Gynri, der die Ochsen blos füttern, nicht aber mit der Adjunkt, Herr Dero. Sie schienen eben ein Gespräch ihnen beendet zu haben. Der Adjunkt reichte Margit die Hand, füßte sie zweimal herzhaft auf den Mund und sprang bann über den 8aun, um längs der Felder auf den Hof hinaus zu gelangen. Es machte Herrn v. Kenby Spaß, die Kleine zu erschreden. Er trat von rüdwärts unbemerkt auf sie zu und legte plößlich seinen Arm um ihren Hals. Er kam schön an! Margit erschrad so heftig, daß sie einen lauten

eigene Nase verliebt zu sein.

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50 D

III. Jaysgo

Der freihändlerische Handelsstand eifert von seinem Klaffenstandpuntt mit eben solchem Recht gegen den lezten Bolltarif, wie die Arbeiter von dem thrigen. Deshalb darf man nicht zu ernst den Ausspruch nehmen:

Jedenfalls würden wir jede Rückkehr zu freterer Ber lehrsgestaltung und ein vorsichtiges Einlenten auch der deut schen Wirthschaftspolitit in freihändlerische Bahnen mit leb hafter Freude begrüßen, nicht so sehr im direkten Interesse des Handelsstandes, als im Interesse der Gesammtbevölkerung, auf deren gleichmäßigem Gedeihen auch dasjenige des Handels beruht."

Parlamentsberichte.

Abgeordnetenhaus.

87. Sigung vom 1. Juni, 11 Uhr. Am Ministertische von Goßler und Kommiffarien. Auf der Tagesordnung steht zunächst die dritte Berathung des Gefeßentwurfs, betreffend das Diensteintommen und die Pension der Lehrer an den öffentlichen nicht. ftaatlichen höheren Lehranstalten.

Als erster Redner nimmt das Wort

Abg. v. Schendendorff: Es will mir scheinen, daß Die beiden Herren, welche bei der zweiten Lesung gegen den Entwurf gesprochen haben, gar zu einseitig den Standpunit der Gemeinden vertraten und viel zu wenig die zahlreichen Vor gänge in diesem Hause, sowie das hier zu wahrende Unter richtsintereffe in Mitbetracht gezogen haben. Den Standpunkt der Gemeinden vertreten auch wir, und ich habe noch neulich im Namen meiner politischen Freuude darauf hingewiesen, daß wir die möglichst ausgiebigfte Unterflügung der Gemeinden feitens des Staates für die Vorbedingung zur Zustimmung au diesem Geseze halten. Was aber das Unterrichtsintereffe betrifft, so mache ich die Gegner noch darauf anfmerksam, daß der Art. 23 der Verfassung ausdrücklich bestimmt, daß alle öffent lichen und Privatunterrichts- und Erziehungsanstalten der Aufsicht des Staates unterliegen. Wenn nun der Staat im Einzelnen das Aufsichtsrechts dadurch ausübt, daß er die Lehrpläne aufstellt, daß er die gesammten Schuleinrichtungen überwacht, daß er die Disziplin in der Hand hat u. A., so hat er doch ganz zweifellos auch das Recht, dafür zu sorgen, daß ein Theil der Anstalten nicht in ihrer Qualität zurückgeht. Das muß aber nothwendig geschehen, wenn die nichtstaatlichen Lehrer dauernd ungünstiger gestellt find als die staatlichen. Deshalb hat die Staatsregierung schon fast seit Dezennien auf dem Verwaltungswege auf eine solche Gleich ellung hingewirkt, und das hohe Haus hat bet den Petitionsberathungen über ben Normaletat und ben Wohnungsgeldzuschuß noch immer in feinen zahlreichen Resolutionen die Bemühungen des Herrn Unterrichtsministers als gerechtfertigt anerkannt. Aber der Erfolg ist, nachdem er beim Normaletat erreicht war, doch beim Wohrungsgeldauschuß hinter den Erwartungen zurückgeblieben, und das Haus beschloß noch vor zwei Jahren bei einer Be tition, für welche ich selbst Referent war, daß, wenn die eine geleiteten Verhandlungen mit den Kommunen nicht bald zum Abschluß gelangten, die Angelegenheit auf dem Wege der Ges feggebung geregelt werden soll. Die Verhandlungen find nicht zum Abschluß gelommen, und wir haben auch nicht die Neigung, den Rüdgang jener Anstalten erst abo auwarten, und so ist dieser Gesezentwurf nicht nur burch den Art. 23 der Verfaffung gerechtfertigt, sondern er bildet auch eine Präventiomaßregel, welche jene Anstalten vor einem sonst unvermeidlichen Rüdgange schüßen soll. Der Herr Kollege Kropatsched hat bei der erfien und zweiten Be rathung die Agitationsweise der Lehrer vielfach gerügt und hiervon haben sich auch weitere Kreise der Lehrer berührt ges fühlt, die gar nicht gemeint waren. Dies möchte ich konstatiren. Der Herr Kollege hat vielmehr nur einige Heistöpfe im Sinne gebabt, die mit übertriebenen Anforderungen an das Haus berangetreten find. Er bat also nicht den Stand als solchen gemeint, ben wir Alle als den würdiger Träger idealer Ge finnung und des nationalen Gedankens ber Jugend erachten und anerkennen, sondern nur jene Heißlöpfe. Deren giebt es aber doch in jedem Interessenkreise immer einige und seit

da

bas tam; er mußte fich zuweilen abwenden von ihr, geradezu als ob er durch seinen Blick dieses teusche, stille Mädchen entweihen würbe. Wo war sein alltäglicher Leichtsinn? Er fragte sich selbst, wo er hingeschwunden sei. Er, der Don Juan  , der vertraute Freund von einem halben Dußend schöner Tänzerinnen der großen Oper von Paris, stand ba zum ersten Male in seinem Leben vor einem Mädchen, welches ihm eine heilige Scheu einflößte. Das war eine ganz andere Schönheit als die bestridenden Mädchen von Paris  . Wenn seine früheren Damenbekanntschaften vollauf geblühte glänzende Rosen, erfüllt von berauschendem Duft waren, so war dies eine stille verschlossene Knospe, welche das Auge durch ihre 3artheit bestridte, welche alle Herrlich­feiten eines Liebesparadieses nicht zeigte, sondern bloß er rathen ließ. Margit's Gestalt war von einer zarten eben mäßigen Rundung, so feenhaft und doch so irdisch schön, daß fie bezaubern mußte. Ihr liebliches, ovales Antlig war bleich und nur von einem ganz, ganz leisen Roth ange haucht, um so schärfer trat aber das Roth der Lippen her vor, die in ihrer Frische einer erst gepflückten, aufgebrochenen Kirsche glichen. Die kleinen weißen 3ähne, welche aus Rirsche glichen. bem leicht geöffneten Mund hervorschimmerten, faben sich wie ein zartweißes Rosenblatt an, das vom Sephir auf eine dunkle rothe Blume gehaucht worden ist, und ihre füßen, zu Das filles, finnigen blauen Augen glichen bem lauschigen Wal­besdunkel, wo durch die schattigen Bäume ein glänzender

Einst war er auch in etwas anderes verliebt gewesen, bas ist aber lange her, so lange, baß es vielleicht nicht einmal mehr wahr ist. Damals zählte er erst breißig Jahre und war gerade aus der Schweiz   zurüdgekommen, um die war ein reicher Mann gewesen und das große Gut in Saroslat und das dazu gehörige schöne Kastell waren heiden wich ihm aus dem Gesichte, als er das Mädchen vor sich mäßig viel Geld werth. Er hatte lustig gelebt, der Herr auf der Erde liegen sah. Er nahm sie auf seine Arme und Lich   zu bezahlen gewesen, was er bis zu feinem dreißigsten auf das Sopha niederließ. Tante Rata war bald zur v. Rendy und mit hunderttausend Gulden wäre wohl schwer lief mehr als er ging in das Kaftell, wo er sie behutsam Jahre unter die Leute geworfen. Wie viele Pferde er zu Hand und einige Tropfen Wasser genügten, Margit wieber Rode jagte, wie viele Tänzerinnen seine Brillanten trugen, wie viele gute Freunde jahraus jahrein von ihm bezahlten stand, gar nicht anzusehen. Sie schloß hastig die Augen Champagner tranten, das hätte sich selbst der Kantor von Saroslat( und der hatte boch einen guten Ropf!) nicht Tante Rata bereits wieder in die Rüche hinausgegangen merten fönnen. Und deshalb stimmten auch die Wirth schafterin, Tante Rata, der Verwalter, Herr Franz v. Hatßegi, fehr erschredt hatte und erwartete nur ihr völliges Erwachen, ber Adjunkt, Herr Paul Derö, der Pfarrer, die Einwohner von Saroslat und sämmtliche Ochsenknechte vollkommen

und lag still, während Kendy kein Auge von ihr ließ und

war. Er machte sich Vorwürfe, daß er das arme Riad   so

Er

barin überein, daß Herr Nikolaus v. Rendy langftens acht wollte, aber eigenthümlich: zum ersten Male in seinem Tage in feinem Saroslaker Raftell bleiben, dann aber wieder Leben wollte ihm nichts Kluges einfallen. So saß er denn hinausziehen werde nach der Schweiz   oder nach Paris   zu still ihr gegenüber und ließ feinen Blick von ihr, die bleich

feinen guten Freunden.

und beinahe regungslos vor ihm lag. Er wußte nicht, wie

Sonnenstrahl bricht. Das goldhelle Haar hatte sich gelöst und wallte schwer über den weißen Nacken zum Boden hin unter und die golbene Fluth überschimmerte das herrlich

schöne Mäbchen antlits wie mit einem stillen Heiligenschein, Saib glich fie Corregio's Magdalena und halb Tizian's Venus, wie sie da so schön, so engelhaft und doch so trbisch verlockend auf dem Sopha lag. Der wogende Busen drohte bas Kleid zu sprengen und die ebelgeformten Füßchen, welche aus dem Kleide hervorlugten, zudien zuweilen wie von einem leifen Schauer bewegt. Ronnte ein Weib so schön, so herrlich, so himmlisch sein? Herr v. Kendy barg das Haupt in beiden Händen, neigte es tief unb es schien, als ob durch die geöffneten Finger die Thränen leise zur Erbe perlen

würden.

Er saß manche Stunde so und als er endlich aufs blidte, war es still um ihn her. Es mochte bereits Mitter