batte, lag auf dem Geficht des Todten. Der sofort herbeis gerufene Arzt vermochte weder eine Schußwunde, noch andere Berlegungen, welche den Tod herbeigeführt haben, zu finden. Nach den Ermittelungen der Kriminalpolizei ist es indes höchft wahrscheinlich, daß M., dessen Vermögensverhältniffe als un günftig geschildert werden, fich eine töötliche Schußwunde bei gebracht hat, nachdem der erste Schuß sein Biel verfehlt und bas über dem Sopha hängende Bild getroffen hatte. Die Obduktion wird Gewißheit verschaffen.
Wegen Mordversuche. Am 3. Mai, zwischen 4 und 5 Uhr Morgens, befand sich der Attuartus a. D. Abel in einem hiefigen Schantlokal, gerieth dort mit mehreren Droschlen tutschern in Streit und wurde schließlich durch den Büffetier aus dem Lotale berausgeführt. Als bald darauf der Droschlen lutscher R. das Lokal gleichfalls verließ, trat auf der Straße Abel an ihn heran und verlangte, daß R. ihn in den Keller zurüd begleite. Legterer verweigerte dies und sagte: Machen Sie fich doch nicht lächerlich." In diesem Augenblide holte Abel einen Revolver hervor und feuerte aus unmittelbarer Nähe
defen dann, daß ihnen zwei Fälle bekannt geworden wären, in denen der Kläger Firmen als Kontrahenten aufgegeben hat, die von den betreffenden Engagements nichts wußten. Da der Beklagte fich als vom Kläger geschädigt bes geichnete, nahm der Schöffengerichtshof an, daß er die Worte: " Schwindler und Betrüger" ausgestoßen bat; die ihm aufzus erlegende Strafe bemaß er aber nur auf 20 Mart, da nach der Beweisaufnahme der Bellagte berechtigt war, fich vom Kläger für geschädigt zu erachten. Gegen dieses Urtheil legte Kläger Berufung ein, um ein höheres Strafmaß und eine für ihn günstigere Erkenntnißbegründung zu erlangen; der Beklagte schloß fich der Berufung an, um freigesprochen zu werden. Und in der That erreichte lepterer auch diesen Erfolg, indem der Berufungsgerichtshof nicht für erwiesen erachtete, daf, gerade der Bellagte die inkriminirten Worte ausgestoßen hat. Budem sei die im Vestibul gefallene Aeußerung gar nicht Gegenstand der Klage.
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einen Schuß auf R. ab, welcher indes, glücklicher Weise nicht Vereine und Versammlungen.
traf. Demnächst richtete er den Revolver auf den aus dem Shanklofal in Folge des Schuffes ber ausgetretenen Büffetier, welchem es indeffen gelang, dem Wüthenden die Schußwaffe au entreißen, che er abdrücken tonnte. Im Beistande der übrigen Droschtenkutscher wurde Abel, welcher erft vor lurzer Beit aus Amerila zurüdgelehrt ist, durch einen Wächter feftgenommen und wird fich wegen versuchten Mordes zu verant worten haben.
Ein Raub wurde gestern Nachmittag in der Nähe des jüdischen Friedhofes in Weißensee gegen einen Maurer ver. übt. Derselbe sah neben dem Fußweg vier Männer und zwei Frauenspersonen liegen, und scheint fich mit den letteren ein gelaffen zu haben. Hierauf wurde er von den vier Strolchen umringt, gegen die Maurer gedrüdt und gewürgt. Während einer der Räuber ihm mit der Hand den Mund schloß, durch fuchten die Anderen seine Taschen und raubten seine Baar schaft im Betrage von 4,50 Mart. Abends begegnete der Maurer einem der Räuber in der Landsberger Allee und be wirkte die Festnahme desselben. Der Verhaftete ist der Tischler Montag, welcher seine Betheiligung an dem Raubanfall auge fteht, jedoch die Mitschuldigen nicht lennen will.
Ein bedauerlicher Unglücksfall ereignete fich gestern Mittag in dem Hause Belle Alliance Play 3. In dem ge nannten Hause ist ein neuer Hinteraufgang gebaut worden und follte die Gasleitung nach dem Treppenbause gelegt werden. Der Schloffermeister G. war mit seinem Lehrling Dabei bes schäftigt, das eingemauerte Gasrohr bloßzulegen, um eine Bweigleitung anzubringen, wobei der Lehrling mit einem offenen Lichte leuchtete. Blöglich erscholl eine heftige Detona tion und der Lehrling wurde rückwärts zu Boden geschleudert. In dem Rohr war eine schabbafte Stelle, der Gas entströmt fein mußte, welches fich entzündete. Der Lehrling trug bedeu tende Verlegungen im Geficht und an den Händen davon. Ein im Hause wobrender Arzt, Dr. L., letstete dem Verlegten schleunige Hilfe. Es wäre endlich an der Zeit, daß bei derar tigen Arbeiten Sicherheitslampen zur Verwendung fämen, um die zahlreichen Unglücksfälle zu verhüten.
Ein erschütternder Unglücksfall hat fich Sonntag im Bittoria Theater" ereignet. Der Schnürmeister Hudhoff, ein besonders tüchtiger und pflichttreuer Maschinist, hatte von zwölf bis zwei Uhr die Theaterwache. Raftlos, wie Hudhoff war, bat er diese Beit, die lediglich zur Beaufsichtigung der Bühnen räume bestimmt ist, benugt, um eine Arbeit auszuführen, troßdem ihn der Theatermeister und seine Kollegen gewarnt und ihn gebeten hatten, die Arbeit bis zu ihrer Rückkunft zu laffen. Ich mache das schon allein", war feine Antwort gewesen und awei Stunden später fanden ihn seine Kollegen fodt. Er ift bet Bornahme dieser Arbeit durch eine Unvorsichtigkeit, die bei einem so mit den Maschinerien verirauten Arbeiter faum zu eitlären ist, von dem ungewöhnlich hohen Schnütboden auf die Bühne gefürzt. Der schleunigft herbeigerufene Arzt tonftatirte, daß der Unglüdliche sofort nach dem Falle geftorben ist. Er hinterläßt eine Wittwe und 5 unmündige Kinder, von denen Das jüngste erst 9 Monate alt ist.
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Der Fachberein der Steinträger hielt am Sonntag, ben 30. Mat, in Scheffer's Lokal, Inselstr. 10, eine außer ordentliche Mitgliederversammlung ab. Als erster Gegenstand stand auf der Tagesordnung: Stellungnahme zur bevorstehen den Vorstandswahl. Herr Wallenthien führte hierüber folgen des aus: Man habe deshalb den Gegenstand auf die Zages ordnung gestellt, um fich darüber klar zu werden, ob der bis iegt tungirende Vorstand sein Amt so, wie es die Mitglieder verlangen, verwaltet habe. Er( Redner) set der Anficht, daß Der alte Vorstand die Intereffen der Mitglieder in jeder Hin ficht vertreten habe und jederzeit bemüht war, den Verein zu ftätten. Dieses wurde auch von der Mehrzahl der Mitglieder anerkannt. Einige Mitglieder hätten freilich den Vorstands. mitgliedern übel genommen, wenn legtere mit anderen dem Verein fernstehenden Kollegen zusammen arbeiten. Diese Vors würfe feien vollständig ungerechte; wenn der Lohn so gestellt sei, daß die organisirten Kollegen denselben als genügend an ertennen, so müßte man es jedem Kollegen, auch wenn er dem Verein fernfteht, geftatten, bei dem betr. Meister 2c. zu arbeiten. Es sei Pflicht des alten wie des neu zu wählenden Borstandes, Die Intereffen des Vereins nach jeder Richtung zu wahren. Deshalb fet es auch nöthig, daß sich die Mitglieder darüber flar werden, wem fie bei der nächsten am 20. Juli stattfinden den Wahl als Vorstandsmitglied wählen wollen. Redner forbert schließlich auf, rege zu agitiren für den Anschluß aller Herr Rennthaler wies darauf hin, Kollegen an den Verein. daß fein Mitglied es bestreiten fönne, daß der Verein Erfolge erzielt habe, wenn auch vielleicht nicht alles nach Wunsch ver schiedener Mitglieder gegangen sei. Redner forderte ebenfalls auf, fich dem Verein in corpore anzuschließen. Herr Stein berg schloß fich diesen Ausführungen an und sprach den Wunsch aus, in Bulunft dem Kafftrer eine Vergütigung von 5 Brozent Der Jahreseinnahme, sowie für die jährlichen Umschreibearbeiten 6 Mt. zu gewähren. Für dieselbe Anficht sprachen noch die Herren Fiege, Jahn, Liederis und Unterlauf. Von Herrn Nöbing würde der Antrag gestellt, dem Kassirer künftig 5 pCt.
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Abends bel Bunge, Prinzenstr. 96, sowie 2. Sonntags beim Raffirer Herrn Sündermann, Gitschinerftr. 61, I. Auch werden daselbst neue Mitglieder aufgenommen.
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Der Fachberein der Steindruder und Lithographen veranstaltet morgen, Himmelfahrtstag, eine Herrenpartie nach Schildhorn. Abfahrt früh 6 Uhr 50 Min. Bahnhof Alexander play. Rendezvous: Spandauer Bod 8-10 Uhr Vormittags, bis 2 Uhr Restaurant Wegener in Schildhorn. Kollegen und Freunde, durch Mitglieder eingeführt, find herzlich will tommen.
Vermischtes.
Neue Orthographie. Die Oberschl. Grenzs." berichtet über die erste Nummer eines neuen, in Babrze erscheinenden Blattes für Oberschleften. Ein Lolalartitel hat zum Gegen ftande die erfte Kommunion dortiger Kinder in der Bahl von 200 und schließt wörtlich also: Was uns beidieſem religijen Brauch amschrecklichste verwundert, ist das: daß fondiesen 200 Kindern 182 mit jüdischen Kerzen 2c. gebrannt haben. Brüder Katholiken! Beffert Euch und treuziget nicht zum zwaiten Mal durch solche Verbrechen unsern beiland."
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Die Genter aristokratische Gesellschaft und, vornehme Welt hat die Londoner um nichts zu beneiden. In der Stadt Artevelde's würde der Redakteur der Londoner Pall Mall Gazeite" eben so reichlichen Stoff für seine Artilel über ba fittenlose Treiben in gewissen Kreisen der Gesellschaft gefunden haben, wie in der Weltstadt an der Themse . Slandale find bort an's Licht gekommen, die schier unglaublich find, und folche Namen Kompromittirter werden genannt, daß man thre abscheulichen Lafter erst lennen muß, um an ihre Schuld glauben. Seit zwei bis drei Jahren bereits murmelte man in Bent von einem oder selbst mehreren Klubs, unter denen einer den Namen„ Bwarte Kravatten"( cravates noires) fübde und die oftenfibel blos dem Sport des Wettens be Rennen oder dem Spiel gewidmet waren, deren Mitglieder aber, wie das immer lauter werdende Gerücht behauptete, Un fittlichkeiten der scheußlichsten Art fich widmeten und ihre Dpfe nicht bloß in der weiblichen Jugend suchten. Dies Treiben ift, wie der Frankf. 8tg." unterm 27. Mai aus Brüffel schrieben wird, iegt ans Licht gezogen worden, und zwar, soweit man man bis jest urtheilen lann Die liberalen Genter Blätter wie auch das flertale Bien Publik" schweigen fich noch über die Affaire aus in Folge der Enthüllungen einiger wegen Betrugs Spiel verhafteten frühreifen nnd Ausschweisungen ergebene Mitglieder jenes Bertles. Diese jungen Leute hätten die kompro verrathen. Eines der Opfer, das nicht einmal den Namen de von ihm Beschuldigten fannte, wußte boch auf die Spur de selben zu führen, durch die Angabe, daß dieser einen Stod Blosgestellten so lautet der Anfangsbuchstabe bi wurde zum Untersuchungsrichter entboten und gefragt, ob er einen solchen Stod befize. Er leugnete. Hierauf wurde sofort eine Haußsuchung in deffen Wohnung vorgenommen wo man einen Stod von der angegebenen Art fand. Noch am E. seinem Leben ein Ende. Ein Vizekonsul, der ebenfalls in diet Untersuchung verwidelt war, versuchte ebenfalls, durch einen Herr Rennthaler widerlegte Dagegen ist noch von mehreren weiteren Selbstmorden, von denen einer geraume Zeit zurüddatirt, aber in engem Busammenhang
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der Einnahme sowie 20 M. Entschädigung für das vorige Jahr selben Tage und noch ehe die Untersuchung geschloffen war, machte
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zu gewähren. Dieser Antrag wurde mit großer Majorität angenommen. Nur ein Mitglied, Herr Priese, fonnte sich das mit nicht einverstanden erklären, indem er äußerte, der Vor fland barbele stets eigenmächtig.
biesen Redner in ausführlicher Weise und sprach sein Bedauern über das unberechtigte Mißtrauen deffelben gegen den Vorstand aus. Von den Herren Brunte und Knaal wurde der Wunsch ausgesprochen, den alten Vorstand wieder zu wählen. Herr Renn thaler wies darauf hin, daß die Wahl erst am 20. Junt statt. findet und dann erst die Mitglieder darüber zu entscheiden haben würden, wen fte wählen wollen. Bum zweiten Gegen ftand der Tagesordnung: Innere Vereinsangelegenheiten", wurde nach vorläufiger Erledigung einer persönlichen Streit frage einem hilfsbedürftigen Kollegen eine Unterfügung von 30 Mart bewilligt.-
mit den beregten Vorgängen steht, die Rede, Thatfache ift, bal bereits 57 Personen in Untersuchung wegen Verbrechen gegen die Sittlichkeit gezogen find, unter denen auch ein Dugend dem Freimaurerorden Angehöriger. Rompromittitt find gleich mäßig Berfonen, die zur liberalen und solche die zur llerilalen Battet zählen. Erwiesen ist ferner, daß die Silffquellen, über welche der Klub ber cravates noires" verfügte, aus einer Jn dustrie der infamsten Art stammten. An Versuchen, die Sache au erftiden, wird es, da so viele hochgestellte Berfonen tom Zum Schluß ersuchte Herr Rennthaler promittitt sind, wohl nicht fehlen, doch dürfte dies laum ge
um zahlreichen Besuch der am 20. Juni stattfindenden Ver Jammlung.
In der öffentlichen Versammlung der Studateure, welche am Dienstag Kommandantenstraße 71 unter dem Vor fiße des Herrn Heindorf tagte, wurde zuerst die Abrechnung über den Unterfügungsfonds gegeben. Die Einnahmen haben Dom 17. Sanuar bis 31. Mai 1072,35 M. betragen, die Aus gaben 348,15 M., so daß ein Baarbestand von 724,20. verblieb. Darauf wurden zwei in der vorigen Versammlung
lingen.
Lehte Nachrichten.
Die griechische Regierung hat vorgestern ein Runb schreiben an ihre Vertreter in London , Berlin , Wien , Beter burg und Rom abgehen lassen, in welchem die Demobilifirung der griechischen Truppen angezeigt und gegen die Fortdauer der Blokade protestit wird, well durch dieselbe die schleunige zurückgestellte Anträge erledigt. Der Untrag, dem Kaistrer rüftung erschwert werde. Die Fortdauer der Blokade fei nicht einstimmig angenommen; der Antrag, den Mitgliedern der hätten. Ein Zirkular der Pforte macht dagegen geltend, baf
Amtlicher Bericht der Markthallen- Verwaltung. Mitgetheilt von J. Sandmann, städtischem Verlaufs- Ver mittler. Engros Markt in der Bentral Markthalle am 31. Mai 1886. Fische. Bufuhr ausreichend, Verlauf flott. Man erzielte per Kilo Elblachs 2,50 Mt. Oftseelachs, groß 1,70-1,80, mittel 1,60-1,70 Mt., Steinbutte, groß 1,00 bis 1,10, mittel 1,20-1,40, Seezunge, groß 1,20-1,50, mittel 1,10-1,20, Rleift 0,40-0,60, Schollen groß 0,25-0,30, Cabliau 0,30-0,20, Matrelen pro Stüd 30-40 Bf., Bander, groß per Kilogr. 1.60-1,70, mittel 0,80-1,00, ale lebend im Durchschnitt 1,04, hechte 1,52, Schlete 1,44. Butter. Off und Westpreuß. I. 1,00-105, II. 0,95-1,00, III. 85-90, Medlenburger, Bommersche, Schleftiche, Holsteiner I. 93, II. 88-90, III. 85. Käse. Neufchateller 17-18 m. pr. 100 Stud, Camember, echt frans., 8,50 pr. Dgd., Limburger I, 33. pr. 100 kilogr., Schweizer, Emmerthaler pr. 100 Kilogr. 80, Bairischer 40-45, Ramadour 92-100, Tilftter, halbfett 40-48, Edamer 1,30-1,40. Gemüse, Spargel geringe Bufuhr, höher im Preise Ia. 0,80-1,00, II a. 0,60-0,70, Dit. Suppenspargel 0,20. Gurlen größere Sendungen aus Holland und vom Inlande. Holländische 6-6,50 per Korb von 30 St. Erfurter von 30-35 pr. 100 St. Frischer Rhabarber Inapp 12,50-15 m. pr. 100 Bund. Wild und Geflügel zu alten Preisen. Die Bufuhr in geräucherten Fischen befriedigte auch heute die Nachfrage nicht. Spargel fehlte faft ganz. In Wild war die Zufuhr wenig reichlicher, dedte aber den Bedarf noch nicht. Kirschen wie gestern. Junges Geflügel ist sehr gefragt und fast gar nicht am Markte. Eine größere Sendung Krebse wurde heute beschlagnahmt, weil zu flein ; an guter großer Waare ist Mangel.
Polizei Bericht. Am 31. v. M. stürzte in der Dranien burgerstraße ein von dem Arbeiter Melcher gerittenes Arbeit.. pferd auf dem durch Besprengen glatt gewordenen Asphalt pflafter. Melcher tam dabei unter das Pferd zu llegen und erlitt einen Bruch des rechten Oberschenkels. Er wurde mittelst Droschte nach seiner Wohnung gebracht. Bu derselben Beit sprang eine unbekannte, eiwa 20 Jahre alte Frauensperson am Elisabethufer in den Landwehrlanal, wurde aber noch recht zeitig herausgezogen und auf ärztliche Anordnung nach der Charitee gebracht. An demselben Tage, Abends, stürzte ein obdachloser Maurergeselle in der Büschingstraße plöglich be wußtlos zu Boden und zog fich eine anscheinend schwere Wunde am Ropfe zu. Er wurde in das städtische Krankenhaus am Friedrichshain gebracht.
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Gerichts- Zeitung.
Ein Wortkampf auf der Berliner Börse wurde gestern awischen den streitenden Barteien, den Privatmaklern Blumen thal und Guttmann, vor der sechsten Straflammer des Land gerichts I zum Austreg gebracht. Der Bellagte hatte mit dem Kläger ein Differensgeschäft geschlossen, deffen Realiftrung am 21. September v. S. erfolgen sollte. Hierbei fam es zwischen Beiden zu unerquidlichen Auseinandersegungen, und soll nach Der Klage der Beklagte dem Kläger auf dem offenen Markt Der Börse vorgeworfen haben, er mache falsche Aufgaben und set ein Schwindler und Betrüger. Aehnliche Evitheta wurden Dem Kläger auch noch von mehreren anderen Börseanern bet gelegt. Bon den Klagezeugen vermochte nur einer zu befunden, Daß er nach gefchloffener Börse in Vestibul gehört, wie dem Kläger u. A. aus einer denselben umringenden Menge die Worte Schwindler und Betrüger" entgegen gerufen worden find. Ihm schwebe so vor, als ob der Beklagte der Rufer gewesen wäre. Andere Börsenbesucher belun
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3 pCt. von den Einnahmen zu gewähren, wurde ohne Debatte
Lohntommiffion für Verfäumniß von Arbeitszeit eine Entschä bigung von 60 Pf. pro Stunde zuzuerkennen, wurde nach
vereinbar mit dem Biele, welches die Mächte im Auge gehabt das türkische Fort Bygos bei Mezzovo besezt halte und befeftige Griechenland nur unregelmäßig abrüfte und namentlich nod und daß, obgleich die Truppen fich auf eine furge Diftans Kollegen anbelmgestellt, nach eigenem Emeffen zu liquidiren. rüdgezogen hätten, doch die Munitions und Truppenfendun
In derselben Weise wurde der neue Antrag, den Mitgliedern der Lohntommifften für jede Sigung 50 Bf. zu bewilligen, erledigt. Nachdem dann in Stelle des Herrn Brünenberg, der sein Mandat als Mitglied der Lohnkommission nieder gelegt bat, einstimmig Herr Schmiede gewählt worden war, gab Herr Heindorf ein Referat über:„ Das Ab fallen von Studtheilen". fallen von Stuckthellen". Referent theilte den Bescheid mit, welchen vor ungefähr zwei Jabren eine Kommission des Studateur Vereins auf eine Resolution betreffend bas
Die Pforte würde bedauern, Maßregeln treffen zu müffen,
fich wieder in den Befis des Forts Bygos zu setzen.
um
Zur Prinzenausweisung in Frankreich . Seit vor Ministeririsis. Die vier radikalen Minister Boulanger, Granet, Lockroy und Aube wollen ihre Entlaffung nehmen falls Freycinet nicht in die obligatorische Ausweisung famat licher Prinzen willigen sollte. Die Prinzen von Orleans beab
att
bl
Abfallen von Stucktheilen vom Polizeipräsidium erhalten hat. fichtigen, eventuell in der Schweiz zu refidiren; der Graf von
Vorschläge as nicht geeignet aur Berücksichtigung" bezeichnet; es wird darauf hingewiesen, daß für das Polizeipräftotum die Ursachen des Uebelstandes nicht von Bedeutung seien, da nur, wenn die Thatsache vorliege, daß durch das Abfallen von Stud Menschenleben gefährdet worden seien, polizeiliches Einschreiten erfolgen fönne. Dieser Bescheide gegenüber legte nun Refe. rent bar, wie sehr es im Intereffe der Stuckateur Gehilfen liege, fich um die Ursachen des Uebelstandes zu bekümmern und dieselben energisch au bekämpfen. Die Hauptursache des Uebel standes set aber die durch zu niedrige Löhne und durch Vers wendung billigen schlechten Materials herbeigeführte Sound. arbett. Am Schluffe machte Referent die Firmen Echt u. Schula, Hander und Kleefeld als solche namhaft, welche den kontraltlich vereinbarten Lohntarif nicht mehr respektiren und forderte er die Kollegen auf, dafür zu sorgen, daß der zur Bekämpfung der Schmugfonkurrenz und der Schundarbeit nothwendige Unter
Internationale Maßnahmen gegen Anarchisten! Wie die Köln . 8tg." erfährt, hätte der in Brüffel beglaubigt Gesandte der Vereinigten Staaten einen halbamtlichen Belu beim Minifter des Auswärtigen gemacht, um zu erklären, feine Regierung habe mit der größten Aufmertfamleit die Ging beiten der Arbeiterauffiände Belgiens und deren Unterbridung verfolgt und die Ueberzeugung gewonnen, daß die belgilde Regierung die Herstellung der Didnung mit der größten m ficht und Schleunigkeit bewerkstelligte, und dies fei für die Vereinigten Staaten um so wichtiger, als dort diefelben be bauernswerthen Erscheinungen aufträten und die gleiche Unter brüdung nothwendig machten. Die Bundesregierung boffe gegebenenfalls im Einverständniß mit Belgien zu handeln. Zur irischen Frage. Die„ Daily News" fchreiben, bie Homerule ill werde, falls nicht ein plöglicher und unerwarteter bem gegen 45 Anhänger Chamberlains beschloffen hätten, gegen die Bill zu stimmen; ba auch keine Aussicht auf einen Wechfel der Ansichten bei den Anhängern Lord Hartingtons vorbanbin Abfallen von Studtheilen Menschen verlegt find oder hätten sei, dürfte die Bill schwerlich gerettet werden. Das Unterbaud
flügungsfonds möglichst groß werde. Nach einer faft 2- stündigen Wechsel eintrete, nicht zum zweiten Male gelesen werden,
febt belebten Distusfion wurde beschlossen, den von Herrn Siebenbach gestellten Antrag, ein Gesuch an das Polizeipräft dium zu richten, daß baffelbe in allen Fällen, in denen durch
verlegt werden fönnen, gründliche Untersuchungen verar laffen und die Schuldigen gemplarisch befirafen wolle, bem Studa. teur Fachverein zu überweisen und die Beschlüsse deffelben einer öffentlichen Versammlung der Stucateure zur Kenntniß zu bringen. Herr Berger hatte die folgende Resolution einge bracht: Die Versammlung erklärt sich mit den Ausführungen Des Referenten einverstanden und beschließt in Erwägung, daß unsere Vereinigung das einzige Mittel ist, unser Gewerbe zu heben, und daß fie der schlechten Konfurrera ein ftarles Gegen gewicht bietet, an allen früheren Beschlüssen festzuhalten, den Unterstügungsfonds aufrecht zu erhalten und die Lohntom miflon für kompetent zu erklären." Diese Resolution wurde einstimmig angenommen.
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werbe wahrscheinlich gegen Gladstone entscheiden und Biadftont
dürfte an das Land appelliren.
Cholera. Vom 30. bis 31. Mai Mittags tirantten in Venedig 30 Personen an der Cholera; es ftarben 19 Berfonen darunter 8 früher Erkrankte. In Bari lam ein Choleratobel
Briefkasten der Redaktion. Ignoro. Ihre Frage ist nicht leicht zu beantworten, weil es fein einziges empfehlenswertbes Buch giebt, das popular
Da dem Louisenstädtischen Bezirksverein ,, Vorwärts" Lange( Friedrich Albert ) Die Arbeiterfrage und Säffle au zwei hintereinander laufenden Versammlungen die polizeiliche Quintessenz des Sozialismus. Freilich ist auch an diefen
Genehmigung nicht ertheilt ist, so steht sich der Vorstand ver anlagt, die laufenden Beiträge der Mitglieder in nachstehenden Bahlstellen entgegenzunehmen: 1. Sonnabend3 von 8-10 Uhr
mancherlei unrichtig. Wollen Sie fich nicht an Marr, Da Kapital, heranwagen? Es ist stellenweise ja nicht leicht zu
lesen, aber inhaltlich ganz unvergleichlich.
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