1882 nahm man eine GehaliSverbesseruna um 16 pCt. in Auk« ficht und hieraus würde fich für die ReichSkaffe bereits eine Mehrforderung von mindestens 22'/» Millionen Marl   ergeben. Dazu kommt noch die entsprechende Erhöhung für die nicht etattmäßig angestellten Beamten, sowie eine etwaige Erhöhung der Äompetenaen der Unterllaffen der Militärpnsonen. Er- höhungen der Gehätter im Reiche aber ziehen El höbungen der Gehalterin Preußen nach fich. Schon im Jahre 1882 berechnete die preußische Regierung den Bedarf zur Erhöhung der Beamtenbesoldungin in Preußen auf 25 Millionen Marl  . Seitdem hat fich die Zahl der Staatsbeamten durch weitere Verstaatlichung der Eisenbahnen noch erheblich vermehrt und damit auch die BedarfSsumme weiter erhöht. Neben der Jor> derung erhöhter Kompetenzen namentlich für die Militärpev sonen"aber liegt eingestandenermaßen die Abficht vor. wiederum stärke und die KadreS deS HeereS zu erhöhen. « die Frieden Sprafenzs_... Alle diese Erhöhungen würden die Mehrdewilltgung, welche da» Zentrum zugesteht, vollständig in Anspruch nehmen. Wo kommen alldann aber die Millionen her, welche aus der Reich» lasse den nothletdenden Staats- und Gemeindefinanzen zufließen sollen? ES ist also nicht unmöglich, daß die Regierung einen Vermittlungsvorschlag, wie ihn daS Zentrum vertritt, schroff zurückweist, und lieber den Zustand der Staats- und Gemeinde- finanzm fich verschlimmem läßt, weil fie attdann leichter mit dm weitgehmdsten Projettm durchzudringen hofft. Den Branntweivsteuerentwurf der Konservativen dmrtheilt dieBreSl- Morgenztg." in folgender Weise:Man weiß nicht, ob man mehr über die Naivetät oder über die Dreistigkeit staunen soll, welche da» Reich, die ReichSkaffe, die Steuerzahler, die Konsumenten in ganz Deutschland   derart nur als kontributionSpfltchtige Heloten von 2000 Kartoffelbrennern behandelt. Alles, waS von sozialistischer Seit« jemals an StaatSorganisationen, Staatshilfe, Recht auf Arbeit und Ar- beitSlohn proklamirt worden ist, nimmt fich kindlich bescheiden aui gegen diesen ernsthaft im Reichstage«ingebrachten agra- rischen Antrag zu Gunsten von 2000 schnapSbrennenden Troß- grundbefitzern deS Osten». Ferdinand Laffalle mit der Forde­rung seiner zinslosen StaatShilfe von 100 Millionen für Ar« beiterproduftrvgenossmschaften war ein Kleinigkeitskrämer im Verhältniß zu dem, waS der Fideikommißbefitzer(der Verfaffer dieser Anträge) Freiherr von Mirbach an ReichShilfe für 2000 Kartoffelbrenner hier verlangt." DieKreuzzeitung  "«ud Cicero. DieKreuzzeitung  " zitirte gestern am Schlüsse eines Leitartikel» über Gladstone's Homerulepolilik die Worte Cicero'», daßein leichter Redefluß und vollendete» Studium der Beredsamkeit den Mmschm viel UebleS gebracht hat", und frug dann pathetisch:»Sollte Cicero durch wunderbare Vorautficht vielleicht an den Mann gedacht badm, der nach'fast 2000 Jabren die damalige Provinz Brt- tannien regieren würde?" Ohne in alle Gedanken Cicero'» eingeweiht zu sein, glaubm wir diese Frage doch auf da» Be- stimmteste vemeinen zu dürfen. Die kouservativ-klertkale Koalition, welche fich schon beim Zolltarif für das Wohl de» Volke» so schönbewährt" hat, wird auch, wie wir schon vor Wochen erklärt haben, eine neue Branntweinsteuer dem Volke auferlegen. Wenn. gleich daS Zentrum nicht für den konservativen Halo-Monopol- Vorschlag einspringen wird, so wird fich doch bei der schließ« lichen Abstimmung eine genügende Zahl Mitglieder, ähnlich wie bei dem Sozialistengesetz findm, welche daS Gesetz durch- dringt. Ein Theil de» Zentrums genügt, da in den letztm Tagen auch unter den Nationalliberalen eine Schwankung fich vollzogen hat. Man wollte konfervativerseitS die National- liberalen anfangs kalt stellen, weil man auf die volle Unter- stützung deS Zentrums hoffte, da die Hoffnung aber nicht in Erfüllung geht, weil Windthorst für fich und einige andere Führer freie Hand behalten will, so haben die Konservativen fich neuerdings wieder an die Nationalliberalen gewandt, die fich auch bereit finden lassen, eine Art Halb-Monopol zu be- willigen. Deshalb habm fie auch in der KommisstonSbesetzung einm Wechsel eintreten lassen und an Stelle deS Herrn Oechelhäuser ihr reaktionärstes Mitglied, den Dr. Sattler, in dieselbe entsandt. Dieser würdige Nationalliberale geht mtt dem Reichskanzler und wenn es gewünscht wird, auch mit Kleist. Retzow   und Stöcker durch Dick und Dünn. Unglaublich, aber wahr" so muß man ausrufen, dem sehr gemäßigten Arbeiterblatt, demOffenbacher Tage- blatt", beschäftigt und demselben vorwirst, den Klaffenhaß zu schüren, heißt eS zum Schlüsse wörtlich:Wenn aber der Herr StaatSmtnister Finger au» der täglichen Lektüre de» Ulrich'schen BlatteS den Eindruck der unerhörte st en Schürung de» KlaffenhaffeS gewonnen, so verstehen wir nicht, in wiefern VieS Blatt, welches nun schon so viele Jahre lang Tag für Tag unter gleicher Flagge segelt, nicht auch unter da» Sozialistengesetz fällt, wie so viele fetneS Gleichen schon in Deutschland  , ja im Lande Heffen selbst, nämlich in Mainz  ? Dies« Frage haben fich schon sehr Viele vorgelegt, ohne bis jetzt die richtige Antwort darauf gefunden Sie auf ihn und nehme» Waffer," dem SchrSnkche« steht die Na, dann trinken lachte Handor.dort Karaffe." Danke schön, wolle« beide« besorge« e» kommt vm immer auf die richtige Eintheilung an, wie ich unserm Ee- kretär wohl zehnmal im Tage sage." Damit hatte er seine alte Mütze, die er auf der Straße immer keck auf dem linke» Ohr trug, abgelegt und die Dinte in wenigen Minute» so verdünnt, daß Handor doch seine« Name« damit unter­schreiben konnte und ihm jetzt die Quittung reichte. Danke gehorsamst. Wollen wir den Wein wieder wegstelle«?" sagte dann Peter» zurückhaltend. Den sollten Sie ja trinken I" Der Wohlthätizkeit keine Schranken gesetzt, wie auf den Zettel« de» Kirchenkonzert» steht," bemerkte Peters, in- dem er sich selber ein Glas herbeiholte, den Wein hinein. goß und de« Rest auf eine» Zug leerte.Donnerwetter, da» ist guter Stoff, Herr Handor!" fuhr er, sich de» Mund wischend, fortso etwa« kommt eigentlich selten an eine» Theaterdiener, immer nur Haßburger Dünnbier,«tt Respekt zu melden Fußbad, wie wir'« in derKrone" nenne«. Ra, danke auch recht schön." Und da» für Botenlohn", sagte Handor, indem er ihm ei« Geldstück in die Hand drückte. Auch noch?" bemerkte PeterSja, da steht man gleich, wa» ein erster Liebhaber ist ein«Her Tenorist zahlt nie ein Trinkgeld, wen» er Vorschuß kriegt; fie meine« immer, eS käme zu oft und liefe zu viel in» Geld. Also 'pfehle mich Ihnen, Herr Handor morgen habe« sie doch nicht« zu thu«, nicht wahr? Ach so, eS ist ja Oper also vergnügten Abend nun, mit dem kleinen Paketchen da kann man fich schon einen vergnügten Abend machen, und e» reicht auch ei« Stück in die Nacht hinein." Und damit schoß der gesprächige Diener der Musen wieder zur Thtir hinau», während Handor, der fich indessen Licht angezündet hatte, den Brief des Direktor» mit den Auge» überflog. Bei dem Abschied»gruß de» Bursche» nickte er nur mit dem Kopfe. Der Brief war kurz und lautete: .Mein lieber Herr Handor! ES ist eigentlich voll- oder erhatten ru habm!" BiS jetzt hat eine direkte Aufforde- rung an die Behörden, irgend ein Blatt zu unterdrücken, noch keine andere Zeitung gebracht; selbst die reaktionäre und Ber> liner offiziöse Preffe hat fich von solcherunerhörtesten" Gemein. hell fem l> ehalten. Sollte die Korrespondenz auS Offenbach  herrührm? so ftagt daS denunzirte Blatt. Doch darauf kommt eS gar nicht an, die Redaktton deSFrankfurter Journals" ist für solches Treiben, welches der deutschen Press« zur Schande gereickt, verantwortlich. Ewer   der schlimmste« Sozialistenhasser im König. reich Sachse«, der Profeffor Dr. Karl Birnbaum   zu Leipzig  , war im vorigen Jahre wegen Betrugs vom Land- gericht zu Leipzig   zu einem Jahre Gefängniß verurtheilt wor- den. Da» Reichsgericht bestätigte bei der eingelegten Revifion da» Urthell nicht, fondem verwies die Sache an das Landge- «cht zu Dresden  . Dasselbe hat aber wie daS Leipziger Land- gericht entschieden und den Professor gleichfalls zu einem Jahre Gefängniß verurthellt. Derselbe war auch Mitglied des Reichs- tags und gehörte der nationalliberalenPatei an in einer Zeit, wo schon zahlreiche Anklagen seiken» des Publikums gegen ihn vorgebracht wurden alS den Hauptgründer der be- rüchtigten Bischweiler Tuchfabriken. Da hätte der über dm Geheimcath Hermann Wagener so sehr entrüstete LaSker   Ge- legenheit gehabt, auch seine eigenen Reihen zu säubern. Die Söhne de« Reichskanzler«. Der Landrath Graf Wilhelm Bismarck soll nach derMetzer Ztg." Bezirkspräfivent in Metz   werdm. Der Echutzzollheißhunger«nserer Fabrikanten ist nie zu stillen. Von mehreren Mainzer W a ch» w a a r e n- fadriken und Wachsbleichen ist ein Gesuch an den Reichstag   gerichtet worden, dahin gehend, daß der Eingangs« zoll auf sämmtliche Rohwachse, sowie auf Zerefin aufgehoben, dagegen gebleichtes WachS, Wachs- und Zerefinfadrilate auS dem Ausland mit mindestens dem dreifachen Zoll belegt werden, um dadurch die deutsche WachSwaarenindustri« dem Auslände gegenüber konkurrenzfähig zu machm. Ueber neue Zwistigkeiten auf Samoa   meldet ein Telegramm deSReut  . Bureaus" vom 31. v. MtS. folgender­maßen:Nach den letzten Nachrichten auS Samoa   vom 22. Mai hat ein deutsche» Kriegsschiff Apia   verlaffen und fich nach dem von dem König Tamesese okkuphten Gebiete begeben. Tamesese wird von Deutschland   gegen den König Malietoa unterstützt. Der englische   und der amerikanische   Konsul in Apia   haben gegen die Mißachtung der Autorität MalietoaS in Folge de» Ein- fluffeS Deutschland  « formell Protest erhoben. Ali Antwort auf das Ersuchen MalietoaS um Schutz hat der amerikanische  Konsul die Flagge von Samoa   unter der der Vereinigten Staaten   gehißt und an den Piäfidmtm Cleveland   wegen deS Protektoiat» telegraphirt." Dazu bemertt daS ojfiziöse Wolff'- sche Telegraph« ndureau:Die Nachricht ist bisher anderwettig nicht bestätigt und dürste noch in �manchen Punkten einer Richtigstellung bedürfen, zumal dergleichen internationale Frag« nicht durch eigmmächtige» Vorgehen eine» konsularischen B amten, sondern durch daS Einverständniß der Regierungen ent- schieden werden." Unseres WiffenS, bemerkt hierzu dieFreis. Ztg.", besteht sogar ein Vertrag zwischen Deutschland  , England und den Vereinigten Staaten  , worin fich die detreffenden Staaten verpflichten, leine HohettSrechte über Samoa   zu be- anspmchen. Die Vermehrung der Loose der preußische« Klassen- lotterte dedingt eine wesentliche Slbänderung de» bisherigen Lotterieplane». Offiziöser Mittheilung zufolge soll derselbe nun dahin beabfichtigt sein, daß in Zukunft statt der bisherigen 95 000 Loose, entsprechend der beschlossenen Verdoppelung, 190000 Loa e in fortlaufenden Nummern inllufive der 30000 Freiloose für die drei ersten Klaffen ausgegeben werden. Demnach würden fich auf sämmtliche vier Klaffen 95 000 Gewinne vertheilen. ES soll in der Absicht liegen, Ven höchsten Gewinn der vierten Klasse auf 600 000 M. zu nor- miren und dementsprechend auch die übrigen Gewinne zu ge- stalten; so soll die erste Klaffe mit je einem Hauptgewinn von 30000, 15 000 und 10000 M., die zweite Klaffe mit je einem Hauptgewinn von 45000, 30000, 15000 M., die dritte Klasse mit je einem Hauptgewinn von 60 000, 45 000 und 30 000 M. dotirr werden. In der vierten Klasse würden außer dem oben schon erwähnten ersten Hauptgewinn von 600 000 M. noch zwei Gewinne zu je 300 000 M.. zwei zu je 150 000 M., zwei zu je 100 000 M.. zwei zu je 75 000 M.. zwei zu je 50 000 M., zwei zu je 40 000 M. und zehn zu je 80 000 M. gezogen wer- den. Auch soll e» im Plane liegen, einen Theil der Loose in Achtelabschnitten auszugeben. De  « Wiedereintritt von Bennigsen und Miqnel in die parlamentarische Thätigkeit stellte Abg. Marquarvsen für die nächsten Wahlen in der in Worm» am vorigen Sonn- abend stattgehabten nationalliberalen Wählervnsammlung in AuSficht. Oesterreich-Ungarn. Nach Deutschböhmen hin wird die österreichische Abge« ordnetenhauSdedalle über daS Unfallversicherungs- g«setz bedeutsame Reflexe werfen. Namentlich in Süddöhmen, wo zwar nicht äs jure, aber de facto eine Art bäuerlicher Hörig- kommen gegen meine Grundsätze, irgend einem Mitglied zweimal im Monat Vorschuß oder sogar die erst zum Ersten fällige Gage vorau« zu zahle«. Ich will diese» Mal eine AuS» ahme mache«, da der Erste ja bald ist, und um Sie auch bei guter Laune zu erhalte«. Ich hoffe, Sie werde» da« anerkenncn. Ihr ergebenster Krüger, Direktor." Noch während er laß und ein leichtes, spöttisches Lächeln über seine Züge blitzte, klopfte e« stark an die Thür. Fast unwillkürlich nahm er da» Paket Banknote  «, schob fie in die Tasche und rief dann:Herein I" Der Anklopfeade ließ sich nicht lange bitte«. Guten Abend, Herr Handor! Das fteut mich ja sehr, daß ich Sie endlich einmal zu Hause treffe ich bin heute schon viermal da gewesen und immer umsonst!" Ah, Meister Seilitz," sagte Handor, der seine Augen mit der Hand gegen da« Licht schützen mußte, um ihn zu erkennen wenn er ihn nicht schon an der Sttmme er- kannt hatte, den» er schien eben nicht angenehm überrascht von der Entdeckuna.und wa« verschafft mir die Ehre ihre« fünfmaligen Besuches?"' Ja, mein bester Herr Handor, Sie wissen ja wohl die Rechnung. Dem Fabrikanten muß ich vierteljährlich seine Tuche bezahle», die Geselle» wöchentlich, und ich bin nicht mehr im Stand, die Auslagen zu bestreiten, wenn mich meine Kunden so im Stiche lassen. Ich möchte Sie drin- gend bitten, mir wenigstens eraen Theil meiner Rechnuna abzubezahlen I" Mein guter Herr Seilitz," sagte Handor lächelnd." Sie«rsse» aber doch, daß ern Schauspieler nie vor dem Ersten Geld hat, und mit dem besten Willen wär' ich jetzt nicht im Stande"* v Un?lüc[ gehabt, Meister Seilitz," aber diesmal soll Ihnen da« nicht wieder sagte Handor, keit besteht, in dem sogenannte»Königreiche Schwarzenberg  ", wo die deutschen   Bauern die Abhängigkeit von dem feudal« czechischen Fürsten Schwarzenberg   bei den letztm Wahlgänge« für ReichSrath und Lindtag schwer und bitter empfavdm und wo überdies die agrikolen Verhältnisse äußerst ungünstig find, wird die Haltung, welche die Feudalen in dieser Debatte ein- nahmen, einen tiefen, unverwtschbarm Eindruck machen. Seit längster Zeit detreibm freilich unsere rückschrittlichen Kavaliere mit Vorliebe den Sport sozialistischer Redensarten, und ver­suchen im Sinne eines verworrenen, llerikalen, widerspruchs­vollen Sozialismus gegen den Liberalismus zu Hetzen. Fürst Liechtenstein, der sich für seine diesbezüglichen Reden einen wohlfeilen Haussophisten zu hatten scheint, hat in dieser Rich- tung bekanntlich da» Stärkste geleistet. Die Debatte über da» UnfallverficherungSgesetz bat nun diese Herren alle demaSkirt. Der erste Versuch, einen Schritt in der Sozialreform zu thun, ist nicht nur, wie Ncuwirth nachwies, historisch auf die An- regung der Linken de» HauseS zurückzuführen, sondern die fest jeher ireiheillich gesinnten Abgeordneten find auch die Einzigen. welche diesen Schritt ohne spekulative Abficht und ohne Eng- Herzigkeit zu thun mtschioffen find. Die Linke beaniragie, da» Unfalloerfichemngkgesetz. wie eS in Deutschland   der Fall ist, auch auf die landwirthschaftlichen Arbeiter auszudehnen, deren LooS in vielen Gegenden ein noch traurigere» ist al» da» der Fabrikarbeiter. Aber die Feudalm thaten Em« spruch, und die Slawen folgten ihnen wie immer. Unser reaktionärer Landadel vom Schlage der Sckwarzenberge scheut eben vor dem geringsten Opfer für jene bäuerliche Be- völkerung zurück, die, obwohl längst von der Rodott und der patrimonialm Gerichtsbarkeit erlöst, durch dm Druck der fal- tischen Verhältnisse immer noch die traurigste Abhängigkeit von derHerrschaft" erduldet. Diese Thatsache wird wieder einmal in ein helle«, scharfeS Licht gesetzt, und wenn Fürst Schwarzen« bera, der neben seinem Jagdoergnügen zur Abwechslung iw Böhmerwaloe die Bauern politisch bearbeitet, nächstens wieder eine Bauernversammlung besucht, so wird er den Eindruck dieser Thatsache gewahren und fich womöglich noch mißvergnügter zurückziehen, als seiner Zeit in Oberplan  , wo man ihm in guter» Bauerndeutsch die Wahrheit sagte. Die Gerüchte von einer bevorstehenden Ministerkristt in Oesterreich   nehmen eine festere Gestall an. Nach einer» Wolff'schen Telegramm aus Wien   melden die dortige» Zeitungen übereinstimmend, daß der Finanzminister Dunajews» in dem ZollauSschuffe die Erklärung abgegeben habe, die Re­gierung werde, falls der von ihr beantragte Petroleumzoll ab- gelehnt werde, die verfaffungSmäßigen Konsequenzen ziehet und bei dem Kaiser Anträge stellen, welche geeignet wären, d» mit Ungarn   in dieser Beziehung getroffenen Abmachungen PL I Annahme zu bringen. Der Ausschuß faßte noch keinen Beschlud| WaS unter diesenverfassungsmäßigen Konsequenzen" zu otv stehen ist, muß abgemattet werden. Ei kann darin sowohl d» Drohung mit einem Rücktritt des Ministerium« oder wenigst�' de» Finanzministers alt auch die Androhung eine: Parlaments' auflöiung liegen. Trotzdem ist die Möglichkeit noch immer nia' ausaeschlvffen, daß der Regierung die Autsöhnung der Po' für diese oder jene Gegenleistung auf anderem Gebiete do» noch wieder gelingt. Schweiz.  , DieAlbeiterstimme" und derGrütlianer" berichten, da! in der Hedtger'schen Zigarrenfabrik in Reinach   Arbeiter etvfa» Vekhalb ihres Verdienstes deraubt wurden, weil fie nicht n»« dem Willen der Herren Hediger und Söhne stimmten, handelte fich um eine Eisenbahnsudventton. Darauf «inNicklvolitiker" in derZüttcher Post":Sind dos no� republikanische Zustände? Sind wir nochfreie" SchweW' Zu solchen Fragen kommt ja nachgerade einNichtpolinl»'' Welch' Wunder, daß die Sozialdemokraten an AnhonS Ä, Winnen, wenn immer wieder bald da, bald dort, auf Attgehetzt" wird? Man braucht nicht Demokrat. iwA®'rt Niger Sozialdemokrat zu sein, auch ein strammer liberaler ultramontaner Patteimann soll und wird, wenn er no@ Jota Humanität in seiner Brust hat, energisch mUproteir' s gegen ein Gebahrm, sonst leistet man der Korruption BorsA� Einsender laust leine Hedinger', che» Zigarren mehr und E er werde viele Nachahmer finden." DaS wird nicht viel h"''" Solange die witthschastliche Abhängigkeit deS Arbeiters erhatten bleibt, ist auch die politische Unabhang'» Unternehmer keit eine Illusion. Der schweizerische Bundesrath hat bei der Bundes�? sammlung eine' R e vision dl r Bunde So« rfas über in der Richtung beantragt, daß die Gesetzgebung Schutz der Erfindungen auf industriellem und land lichem Gebiete, sowie der Muster und Modelle dem üdettragen werde. Belgien  . m Dervien Public" sagt, der König deabstchtig*. Ai  streikenden Arbeiter zu begnadigen, die wegen bloßer Beu. mit Drohungen zu schweren Strafen veruttl Gettchte verhängten nämlich in ihrem Uebereifer Maximalstrafen. so begegnen. Ich gebe Ihnen mein Wort, daß w« mal am Ersten meine Rechnung abschließen vielle«?' früher." Ich würde Ihne» unendlich dankbar sei», 9#* V nur und da e» find, so w'll Dana aber thun sollte kann nicht bor," sagte der Schneidermeister, ein paar Tage bis zum Ersten auch nichts weiter dagegen sagen. ich wirklich so leid eS mir Gerichte zu Hilfe ruft», denn ich warten."... Nun, Meister Seilitz, wen« Sie mir auch ß di- -S� denn ich gleich mit den Gerichten drohe» Es thut mir wirklich leid, Herr Handor, handle meine Kunden gern mtt Achtung, aber.-- Jetzt werden Sie doch so freundlich. verlassen, Herr Seilitz," sagte Handor, der caw ärgerlich zu werde».Wenn Sie bis Geld nicht haben, so thun Sie nachher, wa« Jhn�n genehm� ist." Zht .. 1' Handor Sie habe»" Wort gegeben, und ich verlasse mich darauf.<pich wenn ich Ihnen einmal etwas versprochen, habe»cy gehalten.".. Das haben Sie- also für de« Augenblick Ich will Ihnen nicht länger lästig fallen- Morgens zwischen zehn und elf Uhr, werde ich erlauben nachzufragen." Sehr wohl, Herr Seilitz." Guten Abend, Herr Handor." �jt rechte» Arm auf den Tisch gestützt, die Linke in in die er die Banknote« gesteckt, und blieb°_ i bei noch lange, nachdem sein'Gläubiger schon da« Hau  « verlassen hatte. Leise nickte er Kopf und murmelte:., .Da» geht nicht mehr länger so*** «ehr! Da« ist«in Hundeleben, und kei aber bah," rief er, den Kopf zurückwerfend, 5