ober ,, im Barterre, daß man mit dem franzöfifchen Ausdruck Souterrain bezeichne". Sodann gab der Redner, Herr Gäsche, folgende ftatistische Mittheilungen. Es giebt in Deutschland 267 540 Schuhmachermeister und 186 991 Gehilfen, woraus fich bie intereffante Beobachtung ergiebt, daß das Schuhmachers gewerbe über 80 000 eifter mehr zählt als Gehilfen. In Dresden speziell macht sich dieselbe Erscheinung bemerkbar. Es giebt hier 3366 Schuhmacher, davon 1815 Meister und 1551 Gehilfen. Aus dem Rechenschaftsbericht des Vereins gegen Armennoth und Bettelet ergebe fich, daß schon seit 5 Jabren Die Schuhmacher die am meisten Unterstüßten find; im Vor jahre belief fich deren Bahl auf 1297. Ein noch drastischerer Beweis für die Nothlage der Schuhmacher ergebe sich aus dem Sterblichkeitsverhältnis. Das Handwerk sei ein geradezu mörderisches, denn 63 pt. fterben an der Schwindsucht, 29 pet. entfallen auf das Alter von 20-30 Jahren, 41 pet. auf 30-40 Jabre, 23 pSt. auf 40-50 Jahre und-horribile dictu! 1 pбt. auf ein Alter über 50 Jahre. Schuld an Dieser traurigen Erscheinung sei nicht etwa die Arbeit selbst, fondern die schlechte Ernährung und ungesunde Wohnung, welchem Uebelstand indeß unter den jezigen Verhältnissen nicht abzuhelfen set, da der wöchentliche Durchschnittslohn der beften Arbeiter nur 10 bis 13 Mart betrage. Herr Gäsche fand allgemeine Zustimmung, und soll durch beffere Organisation ver fucht werden, den Uebeln abzubelfen.
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Der Generalstreit der Töpfer Berlins und Umgegend, Der von denselben den Meistern und Arbeitgebern für vor geffern angekündigt war, ist thatsächlich eingetreten. Bereits haben gegen 600 Gefellen die Arbeit niedergelegt. Weitere Einstellungen der Arbeit werben noch erwartet und die Lohn tommiffion hofft, daß beute schon gegen 1000 Töpfergesellen feiern werden. Sie glaubt zuversichtlich an einen Sieg der von ihr vertretenen Gesellenschaft, da gerade die jeßige Lage des Baugeschäfts einem Streit wesentlich günftig fet.
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In
linern. Much muß eine Steigerung der Arbeitslöhne in allen hier in Frage tommenden Drtschaften gleichmäßig vor fich gehen, da sonft den Berlinern bei eintretender Geschäftsstodung Das Errungene wieder verloren geht, da die Arbeit dann nach anderen Drten vergeben werden würde. Der Wohnungszuschus" bat gleichzeitig noch den Nachtheil, daß er mehr oder weniger nur den Meistern zu Gute tommt, so daß für die Gefellen eine neue Attion nothwendig würde, wenn fie an dieser Erhöhung theilnehmen wollen. Einen Beschluß faßte Dieser Erhöhung theilnehmen wollen. Einen Beschluß faßte aber die Versammlung in dieser Sache nicht, sondern überließ vorläufig der Lohntommission thre Regelung. Im allgemeinen wurde gegen die Innung der Vorwurf erhoben, daß fie zu bescheiden, zu wenig energisch den Fabrikanten gegenüber auftrete. Auch wurde beklagt, daß fie fich in Verhandlungen mit den Meistern eingelaffen habe, ohne die Vertreter der umliegenden Ortschaften zu benachrichtigen. Die Debatte trug zuweilen einen sehr leb haften Charakter und dehnte fich bis weit nach 11 Uhr aus.
Die Lohnbewegung der Arbeiter nimmt in der Rheinprovina, von der man in früheren Jahren dort faum etwas verspürte, immer größere Dimenfionen hat. So hat fich in Köln ein Maurerverband gegründet, der bie Bertretung der eigenen Intereffen den Meistern gegenüber anstrebt. In der Versammlung wurde ausdrücklich hervorge hoben, daß das Biel nur auf gesetzlichem Wege durch fried In Elberfeld bes liches Vorgehen erreicht werden folle. fchloffen die Maurer, am Streit festzuhalten, obwohl einige Kameraden die Arbeit wieder aufgenommen haben. Barmen fanden am 30. v. M. vier Arbeiterversammlungen ftatt. Die Reifelschmiede verlangen 10ftündige Arbeits. zeit und Lohnerhöhung. Vor der Bewilligung der ersten Forderung soll die Weiterführung der Arbeit abbängen. Die Verhandlungen mit den Meistern wurden dem Vorstand des Fachvereins übertragen. Die Klempner beschlossen von ber Bildung eines eigenen Fachvereins abzusehen und sich dem Die Dachbeder Metallarbeiterverein anzuschließen. wählten einen Ausschuß, der zur Lohn- und Arbeitszeitfrage die nöthigen Vorarbeiten machen soll. Auch die Kutscher und Fuhrleute beschloffen die Gründung eines Vereins. Der Minimalwochenlohn soll für einen Rutscher 14, für einen Fuhrmann 20 M. betragen.
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In Alt und Neugersdorf ( Oberlaufit) hat sich ein Ar beiterbildungsverein gebildet, dem gleich 700 Mitglieder beige treten find. Bisher waren die oberlaufiger Arbeiter dieses Diftritts völlig unorganifirt.
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Sodann erstattete Herr Wille aus Nowawes an Sielle des erkrankten Herrn Klösterlein Bericht über die Beschlüsse des Geraer Weberkongreffes, die allgemeine Billigung fanden. Sie gefielen hauptsächlich in der Forderung einer wirksamen Schutz, gefezgebung für den Arbeiter.
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nach dem Festlande abgereift.-Ein, fchon unterm 27. Mai an. 12 die Köln . 8tg." gerichtetes Schreiben befagt folgendes: Die Lava ist ein ziemlich unberechenbares Element und hat wie die Geschichte der Aetna Ausbrüche lehrt, häufig genug ge rade dann halt gemacht, wenn man es am wenigften ver muthete. Während die jest thätigen Krater und auch ber 1883 entstandene Monte Brinzipe di Napoli" auf den Netna Kärt chen des Badeler, des Gsell Fels und anderer Netfehandbücher nicht verzeichnet sind, lann, wer ein solches Kärtchen befigt, ziemlich genau den von der Lava eingeschlagenen Weg verfolgen. Er wird nordnordöstlich von Nicoloft die beiden erloschenen Krater Monte Nocilla und Serra Pizzutae finden. Am Nord fuß des Monte Nocilla hat fich vorgestern der hauptsächlichte Lavaftrom in zwei Theile gespalten, so daß also der Berg wie eine Insel von dem glühenden Fluffe eingefchloffen ist. Der westliche Arm, der aber nicht sehr schnell fließt und der weniger gefährliche ist, erreichte gestern Nachmit tag um 1 Uhr die reichen Weinberge der Feldflur von Belpaffo, eines 8000 Einwohner zählenden und bereits burch den großen Ausbruch von 1669 zerstörten Städtchens. Der bedeutendere öftliche Strom, der, seit er nicht mehr über Die alte Lava von 1537 fließt, seine Schnelligkeit vergrößerte und gestern zwischen 70 und 74 Meter in der Stunde zurüd legte, hat fich bereits durch das oben erwähnte Thal zwischen Monte Nocilla und Serra Pizzutae hindurchgewunden, hat geftern Mittag 12 Uhr die Stelle erreicht, wo die Wege vom Aetna - Gipfel und vom Monte S. Leo zusammentreffen, und soll dann auch schon nach einer noch nicht hinreichend beglau bigten Nachricht das unfern von Nicoloft gelegene Stlofter 5. Nicola zerstört baben. Heute oder morgen dürfte die Lava, falls fie nicht inzwischen zum Stehen lommt, die ersten Häuser von Nicoloft erreichen. Bon Catania find 10 große Pumpen angelangt, um die Bifternen und Brunnen auszuleeren. Aud von Messina wurden Hilfsmannschaften, Bumpen und Karren zur Wegschaffung der beweglichen Habseligkeiten erwartet.
Polizeilich aufgelöst wurde die am Dienstag Abend in Gratwell's Bierhallen abgehaltene Versammlung des Vereins für Rechtsschuß und Justizreform. Herr Rechtsanwalt Dr. Grelling referirte über Die neuesten Maßregeln gegen die Versammlungsfreiheit". Der Referent nannte dieselben einen Eingriff in die Berfaffung, wie man ihn ähnlich seit langer Beit nicht erlebt habe. Das Berbieten der Arbeiterversamm lungen, meinte Redner, tönne leicht Ungefeßlichkeiten zur Folge Man solle die Krankheit nicht nach innen treiben, haben. fondern ihre Heilung versuchen. fondern ihre Heilung versuchen.- Der Korreferent, Rechtsanwalt Wreschner, wies darauf hin, daß sich das Vertrauen auf die loyale Anwendung des Sozialistengesezes nicht erfüllt habe; auch er sprach fich gegen die beliebten Maßregeln in längerer Rede aus. Der Versammlung lag nachstehende Resolution vor: Die Versammlung legi Verwahrung ein gegen die neuesten Maßregeln der preußischen Regierung gegen die Versammlungsfreiheit, weil diese Maßregel ein wichtiges Grundrecht des Volles in Frage stellt, die Arbeiter im Lohnlampfe gegenüber den Arbeitgebern benachtheiligt und weil tampfe gegenüber den Arbeitgebern benachtheiligt und weil etwaige Ausschreitungen bereits mittelft der Bestimmungen des gemeinen Rechts wirksam bekämpft werden tönnen. gemeinen Rechts wirksam betämpft werden tönnen. Eine Abstimmung über diese Resolution tonnte indeß nicht statt finden, denn als der in der Versammlung anwesende sozial Demokratische Reichstagsabgeordnete Kayser fich an der Disluffton betheiligen wollte, und er taum darauf hingewiesen hatte, daß er das Wort in der Versammlung nicht ergriffen hätte, wenn ihn das Referat nicht dazu veranlaßt haben würde, erklärte der überwachende Beamte die Versammlung auf Grund des§ 9 Des Sozialistengesetes für aufgelöft.
* Der Verein der Ladirer aller Branchen Berlin's und Umgegend, hielt am Montag, den 31. Mai, in Feuerstein's Lotal, Alte Jakobftr. 75, feine erfte Mitglieder Versammlung ab. Herr Meßner hielt einen Vortrag über Produktion und Konsumtion, welcher mit vielem Beifall aufgenommen wurde. Als Revisoren wurden hierauf gewählt die Herren: Hermann Müller, Dstar Schüßler und Auguft Kramer. Zur Einführung eines unentgeltlichen Arbeits- Nachweises wählte die Versamm lung eine Kommission von 7 Mitgliedern. Alsdann wurde beschloffen, in der nächsten Versammlung ein Bergnügungs Romitee und eine Intereffen Kommission" zu wählen. Mit einem Hoch auf das Gedeihen des Vereins schloß der Vor
Im oberschlesischen Montanrevier wird die Arbeiter. bewegung allmälig reger. In Königshütte beschloß am 30. Mai eine Versammlung von etwa 250 Arbeitern, meist Berg- figende die Versammlung. und Hütteninvaliden, eine Petition um Abstellung von Uebel ftänden im Invalidenwesen an den Arbeitsminister zu senden. In Halle streiten fast sämmtliche Maurer. Arbeitseinstellung. Nach einer der Bresl. Mrgatg." aus den Kreisen der betheiligten Arbeiter zugegangenen Dit theilung stellten die Stroh- und Filabutarbeiter der in Breslau befindlichen Fabrit von Rabat und Guttmann die Arbeit ein, weil seitens der betreffenden Fabritherrn ihrer Forderung auf Erhöhung des Arbeits( Stüd) Lohnes nicht Folge gegeben wurde. Seitens des Fachvereins der Stroh- und Filsbut arbeiter wird alsbald ein Arbeitsnachweisebureau errichtet werden, für die unter Sperre gestellte Fabrit sucht man den Buzug abzuhalten. duat
Die Kölner Zimmerlente nnd Maurer haben seitens Der Meister eine Lohnerhöhung bewilligt erhalten.
Für dreißigjährige ununterbrochene Dienstzeit in ein und derfelben Fabrit giebt es im Königreich Sachsen eine Die filberne Medaille, welche das Minifterium verleiht.- glücklichen Veteranen!
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Die Zustände in Irland . Der Ausweis über die im 1. Quartal d. J. in Irland stattgefundenen Ermiffionen ergiebt, daß 698 Familien, bestehend aus 3477 Personen, von dieser Raßregel betroffen wurden. Hiervon wurden 20 Familien ( 123 Personen) wieder als Bächter und 388 Familien( 1991 Personen) wieder als Verwalter eingefegt. Die Anzahl der agrarischen Verbrechen in Jrland während des am 31. Mär abgelaufenen Quartals ftell: fich auf 2560. Hierunter befinden fich 3 Mordthaten, 19 böswillige Brandstiftungen, 17 Fällen benen Bieb getödtet oder verfiümmelt wurde. 121 Fälle von Absendungen von Drohbriefen, 8 Fälle ernster Beschädigungen 5 Fälle von Angriffen gegen Gerichtsvollzieher und 24 Fälle Der Beschädigung von Eigenthum.
* Im Fachverein der Rohrleger hielt am Sonntag, ben 30. Mat, in Nieft's Salon, Herr Profeffor Dr. Petri einen febr betfällig anfgenommenen Vortrag über den Nugen bezw. die Schädlichkeit der Kanalisationsanlagen. Der Vortragende besprach die verschiedenen Kanalisationssysteme in Berlin , London , Stettin und anderen Städten. Er erklärte ferner das thm patentirte Verfahren auf der Versuchsstation in Mariens felde und wies darauf bin, welcher Nugen daraus zu ziehen sei. Ein in der Versammlung anwesender Ingenieur be leuchtete hierauf das in Stettin eingeführte Kanalisationssystem und wies auf den Schaden hin, welchen daffelbe für die Fischerei im Gefolge habe. Auch das Liernur'sche und andere Eyfleme wurden in der Diskussion besprochen. Die Ber fammlung beschloß hierauf, am ersten Sonntag nach Pfingsten zur Besichtigung der Betri'schen Anlagen nach Marienfelde zu fahren. Herr Dr. Petri wird felbft an Ort und Stelle die nöthigen Erklärungen geben. Abfahrt der Theilnehmer Morgens 9 Uhr vom Anhalter Bahnhofe . Zum Schluß wählte die Bet sammlung Herrn F. Krebs zum zweiten Kaffiter des Vereins.
Aufruf der Frankenthaler Schnellpressenarbeiter. Werthe Kollegen! Nachdem sich in der Schnellpreffenfabril von Albert u. Cir. hier die Arbeitsverhältnisse durch fortwährende Abzüge der Alforde von ungefähr 50 pet. nach und nach, trop sehr gutem Geschäftsgange, was die toloffale Ueberarbeit be weift, für uns immer schlechter gestalteten, fühlten wir uns veranlagt, um unsere Lage einigermaßen zu verbessern und um etwaigen Abzügen vorzubeugen, folgende Forderungen zu ftellen: 1. Einen 10 stündigen Normalarbeitstag mit gleichem Lobniat, wie für 11 ftündige Arbeitszeit; 2. für Ueberstunden 25 pCt., für Sonntags- und Nachmitternachtarbeit 50 pCt. Die Herren Prinzipale weigern fich, une diese Forde rungen zu genehmigen, weshalb heute zitta 100 Arbeiter die Arbeit nieberlegten. Da die meisten Famillenväter durch die heruntergedrückten Löhne nicht im Stande find, es längere Beit auszuhalten, so bitten wir Euch, werthe Kollgen, vor Allem ben Buzug fern zu halten und uns nach Kräften zu unter flügen, je früber, desto besser, denn unser Sieg ist auch der Eurige! Mit follegialischem Gruß! Das Komitee. Adressen: E. Dürrwald, Monteur, Schmidgaffe; Rafftrer A. Oppmann, Dreher, Wormserstr., Frankenthal ( Rheinpfalz).
Vereine und Versammlungen.
Die
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Queenstown , 30. Mat.( Schiffsunfälle.) Der am vor gen Donnerstag nach Newyork abgegangene Dampfer America von der National- Linie ist heute Nachmittag um 4 Uhr bierher zurüdgelehrt, well am 28. b, 7%, Uhr Morgens, im 50° 55' nördlicher Breite und 18° 20' westlicher Länge bie Kolbenstange gebrochen war, in Folge deffen der Dedel des Bylinders barft Eine furge Beit berrichte große Aufregung unter den 800 Baffagieren an Borb; nachdem aber die bes Unfalls genau befannt geworden war, beruhigten fich die Leute bald wieder. Nach kurzem Aufenthalt wandte das Schiff um und lehrte bei einer Geschwindigkeit von etwa 12 Knoten die Stunde hierher zurüd. Die America" legte in Queenstown nur an, um Meldung zu erstatten, und setzte dann unverzüglich mit fämmtlichen Bwischended. und Rajütenpaffagieren die Nelle nach Liverpool fort. Der am Sonnabend von Newport in Queenstown eingetroffene White Star Dampfer Germania" melbet, daß am 25. b. Nachts ein Kajütanpañagier Namens F. H. Crooke über Bord gesprungen und ertrunken sei.
Nicht genehmigt wurde die zu gestern( Mittwoch) Abend angekündigte Versammlung des Louisenstädtischen Be zirksvereine Vorwärts", welche in Krieger's Salon, Waffer tborstraße 68 stattfinden sollte. Auf der Tagesordnung diefer Versammlung standen: Innere Vereinsangelegenheiten". Auch die Versammlung des Arbeiter- Bezirksvereins im Westen Berlins , welche am Dienstag, den 1. Juni, stattfinden sollte, mit der Tagesordnung: Statutenänderung", wurde nicht genehmigt. Der Vorstand dieses Vereins beabsichtigt daber, in nächster Beit die Vereinsversammlungen ausfallen zu laffen und ersucht die Vereinsmitglieder, welche mit ihren Bet trägen länger als drei Monate im Rüdftande find, dieselben zu begleichen, widrigenfalls die betreffenden Mitglieder aus Der Vereinslifte gestichen werden. Die Ausgabe von Büchern aus der Vereinsbibliothel, ferner die Aufnahme von neuen Mitgliedern und die Empfangnahme der Beiträge ers folgen jeden Montag, Abends von 8 bis 10 Uhr, im Lokal des Herrn Schmaar, Blumenthalftr. 5.
+ Eine öffentliche Versammlung der Stuhlarbeiter Berlins und der Umgegend, die am Montag, den 31. v. M., bei Buß Gr. Frankfurterstraße 87, unter Vorft des Herrn B. Schola tagte, beschäftigte fich mit dem bisherigen Verlaufe Der diesjährigen Lohnbewegung. Es trat, um das Fazit ber Verhandlungen zu ziehen, eine ziemlich gereizte Stimmung gegen die Innung hervor, deren Vorstände die Verhandlung mit den Fabrikanten in die Hand genommen haben. Es handelt sich zunächst in erster Linie darum, Fabrilanten zu veranlassen, die Nebenarbeiten", welche bisher unentgeltlich von den Webern geleistet werden mußten, zu bezahlen. Der zu diesem Bred aufgeftellte Tarif ift von den Shawl und Tücherfabrikant: n im Brinsip aner fannt, aber um 50 pCt. niedriger bewilligt worden. Die Steppfabrilanten wollen nur einen Wohnungsaufchuß" in Höhe von 4-8 pt. bes wöchentlichen Verdienstes bewilligen; diefer Wohnungszuschuß" ist aber, wie der Obermeister Schmidt bestimmt versicherte, im Prinzip von der Kommiffton abgelehnt worden. Diese Methode der Lohnwohl beshalb erhöhung ift ben Fabrikanten gewählt worden, weil fie glauben, daß die auswärtigen Weber fich durch den Namen werben abhalten laffen, ebenfalls An spruch lauf eine solche Entschädigung zu erheben da es ihnen befannt sein müsse, daß die Wohnungsmiethe in Berlin bedeu tend höher ist, als in den umliegenden Drten. Zathsächlich geht aber den auswärtigen Webern bei der geringeren Göbe des rbeitslohnes und durch die für Berlin in Wegfall kommenden Transportkosten der Waaren baben, verloren, es thut ihnen eine Aufbeffe
von
* Verband der Möbelpolirer Berlins und Umgegend. Heute, Donnerstag, Abends 7 Uhr, gemüthliches Beisammen sein in den Landsberger Bierhallen, Landsbergerstr. 82.
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Die fostale Gährung in Italien bat nun auch Neapel ergriffen. Am legten Sonntag tam die unter den dortigen Holzarbeitern und Hafen Laftträgern seit lange gährende Ün zufriedenheit plößlich zum Ausbruch. Eine Versammlung ver lief äußerst tumultuös. Ein Redner, der aur Ruhe mahnte, wurde mishandelt. Die Redner verlangten heftig Lohnerhöhung und Verminderung der Arbeitszeit. Einer der Redner wies Darauf hin, daß die gesammte Arbeiterschaft Staltens einig fet und fie merbe das Joch mit Gewalt brechen. Nachdem eine Deputation von den Arbeitgebern eine abschlägige Antwort er halten hatte, beschloffen bei tausend Arbeiter, zu fireilen. Die felben werden von den Genossenschaftstoffen unterstügt werden. Die von dem Gewäbrsmann des Wiene:„ Frobl." für Montag befürchteten Unruhen find indeß nicht eingetreten. Cholera. Vom Montag zu Dienstog Mittag tamen in Benedig 32 Choleraertranfungen und 12 Choleratodesfälle vo in Bari eine Erfrantung, in Brindisi 3 Erkrankungen und ein Todesfall.
St. Bernhardbahn. Der Bundesrath beantragt bei be eldgenössischen Räthen, die nachgesuchte Rongeffion für den B einer Eisenbahn durch den großen St. Bernhard( Col de Ferret) nicht zu bewilliger, um den anderweitigen Alpenbahnprojelten im Kanton Wallis nicht zu präjudiziren.
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Die Prinzenausweisung in Frankreich . Die Einigung der Regierung und der Ausweisungs Kommiffion gilt nach ber Boft" als hergestellt. Die obligatorische Ausweisung wird felben, die fakultative für die anderen Prinzen angenommen.
Eine ministerielle Arifis wird nicht mehr befürchtet.
Die städtischen Behörden in Philadelphia haben ben Entwurf zu einem verbesserten Gatling. Geschütz geprüft, welches in Straßenlämpfen Verwendung finden soll, in der Abficht, für das Polizeidepartement eine dieser Kanonen anzukaufen. Die Koften werden sich auf etwa 2500 Dollars
ftellen.
* Demokratischer Verein. Außerordentliche Versamms lung Freitag, den 4. Junt, Abends 8 Uhr, in Altermann's Salon, Dennewigstr. 13. Tagesordnung: Hat das Bol! ein Anrecht auf Gemeinbefiz am Grund und Boden? Referent Herr Michael Flürscheim ( aus Gaggenau in Baden ). Freie der Distuffton. Gäfte willkommen.
Briefkasten der Redaktion.
P G., Elfafferftr. Der Kaufvertrag ist nicht anfechtbar bolt nnd bezahlt, das Angeld nicht herauszugeben. Dieses Fachberein der Itschler. Sonnabend, den 5. Juni, verfällt vielmehr als Reugeld. Die Abrede, daß der Vertrag
Abends 81% Uhr, in Jordans Salon, Neue Grünftraße 28, Ber sammlung. Tagesordnung: Borttag des Herrn Ranig über: Die Lunge und ihre Behandlung im gesunden und franken Bustande". Diskussion. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Der Zentralarbeitsnachweis für Tischler befindet sich auf der Tischlerherberge, Blumenstraße 56. Die Arbeitsvermittelung gefchiebt unentgeltlich an den Wochentagen von 8-9% Ubr Abends; Sonntags von 9-11 Uhr Vormittags. Gesuche um
unter bestimmten Voraussetzungen als nichtig gelten solle, bat als mündliche Nebenabrede neben dem schriftlichen Vertrage
rur Giltigkeit, wenn eine der Parteien Raufmann ist.
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pflichtet, Ihnen bis zu Ihrer Genesung Unterſtügung gewähren. Wenden Sie sich direkt an die Genoffenfchaft. W. M. ( Belten). Versammlungen, in denen öffentliche Anglegenheiten erörtert werden sollen, bedürfen fest der Buschidung von Gesellen fönnen von den Meistern zu jeder polizeilichen Genehmigung. Solche dürfen also nicht ab Tageszeit in den am Eingange des Herbergslokals befindlichen gehalten werden, gleichviel, ob die Genehmigung ausbrüdlich
Brieflaften gelegt werden.
In der freireligiösen Gemeinde spricht am Sonntag, Vormittags 10 Uhr, Rosenthalerstr. 38, Herr Schäfer über: Organisation der Arbeit". Butritt steht jedem fret.
Kleine Mittheilungen.
Catania , 31. Mat.( Bom Netna.) Da die Lava nur noch 450 Meter von Nicoloft entfernt ist, so haben die Ein
versagt oder der diesbezügliche Antrag ohne Antwort ge
laffen ift.
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1873
wurde fichert
Steiche
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J. H. Es exiftirt leine gesegliche Vorschrift, wonach ber Rektor einer Gemeindeschule den Kindern das Mitbringen von Fläschchen zum Trinken geftatten muß. Wenden Sie fich be
schwerdeführend an die vorgesezte Schulbehörbe.
Ragbru
bezeid
entfer
aus.
geftid
Trob
idab
Rattu
farre
fie ib
Stub
Eine
Ebier
hin,
tomm
berid
gen,
inbif
8. M. 30. Das Testament Shres Onlels ift, wenn nicht formelle Mängel vorliegen, unanfechtbar. Weber dem Stief vater noch den Geschwistern steht ein Pflichttheils echt zu; wohner bie Stadt verlaffen, die Bugänge zur Stadt find durch fie brauchen also im Testamente nicht bedacht zu werden. 2. Zahlen Sie die festgesetten Kosten freiwillig, es if Alles in vollfter Ordnung. Bu den Prozeßloften, deren Tra Die Aetnatatastrophe; demnach wäre Nicoloft, der einst so herrlichen, sondern auch die dem Gegner erwachsenen außergericht Lava zerstört worden. In Catania berrscht eine allgemeine festgesezt und lönnten event. durch den Gerichtsvollzieher bei
Militär abgesperrt. Dbwohl die Bewohner die Stadt in großer Erregung verlaffen, ist doch kein Unfall vorgekommen. Fürchterlich find die Schilderungen fizilianischer Blätter über
Der Vortheil, den sie von billigeren Wohnungsmiethen liche Bergort, größtentheils durch die langjam heranfluthende lichen Roften. Die legteren find jest durch Gerichtsbeschluß
und
rung der Lohnverhältniffe ebenso roth, wie den Ber Berantwortlicher Rebeltess R. Grenheim in Berlin . Drd ane Beslag von May Babing in Werlin W., Death# sake 2
Banit, und viele Leute sind aus Furcht vor einer Ratastrophe getrieben werden.
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luft
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