gen, die verwendet. Die Diebstähle find in den Monaten Januar, größeren Februar und März vorgenommen worden. Die Mutter bat, als die That entdeckt wurde, das Geld erfest. Unter Thränen n Abend verficherte 5. feine Reue und bat um milde Bestrafung. Er Treppe wurde au vierzehn Tagen Gefängniß verurtheilt. en, und
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† Von einem Herren- Souper fommend zog eine ange truntene Gesellschaft von Männern der sogenannten befferen Stände in der Nacht vom 6. zum 7. März d. J. die ,, Linden" entlang. In der Nähe des Opernhauses gerieth einer dieser Herren, der Beamte der Kur- und Neumärkischen Ritterschaftsdarlehnskaffe, Fr. Helfreich, in ein Rentontre mit einem Studenten, der ihn gerempelt" haben, oder von ihm geremCommen: pelt worden sein soll. Die Sache endete damit, daß der Stu geborene, dent einen hinzueilenden Schußmann bat, die Personalien feines Gegners feftzustellen. Der ganze Bug ging zum Wacht altung. lolal und hier wollte der Telegraphift, Schußmann Gerisch, ufs- Ves das Nationale der beiden Hauptpersonen aufnehmen. Der alle am Student legitimirte fich durch seine Studentenlaite, Helfreich müse und aber benahm fich höchst ungebührlich. Er setzte sich auf den schmalen Tisch, so daß er den Beamten am Schreiben binderte und auf das Ersuchen des letzteren, Plaz zu machen, erwiderte er:„ Kommen Sie zu mir, ich werde Shnen" lehren, wie man schreibt!" Gleichzeitig soll er die Bunge herausge treat und mit der Fauft auf den Tisch geschlagen haben. Schließlich verstieg er sich zu der Drohung:„ Es soll Ihnen
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welches ganz ohne Wissen und Willen der Gefellenschaft Berlins und Umgegend zusammengeftüdelt ist. Es ist deshalb nochmals an den Beschluß der lezten beiden großen Versamm lungen der Töpfergesellen zu erinnern, daß für die Arbeit. nehmer nur der Tarif giltig ist, welcher von den Töpfern Berlins und Umgegend öffentlich besprochen und mit großer Majorität angenommen worden ist. Legterer ist auch bereits von mehreren unserer Arbeitgeber durch Unterschrift ange nommen. Wir hoffen, daß nunmehr die wenigen Kollegen, welche noch zaghaft find, für den Tarif eintreten werden und recht bald thr gegebenes Manneswort einlöien. Auch find bereits mehrere Bauten von der Lohnkommission zur Fertig stellung angenommen und werden dieselben sofort in Angriff genommen, wenn die Hartnäckiglett der Jnnungsmeister fich nicht bald ändert, welche, wie in Erfahrung gebracht, Bündnisse mit Beltener Ofenfabriten sowie Konventionalfirafen ftipulirt baben. Der Geist unter den über 1000 streitenden Töpfern ist ein sehr guter, deshalb schließen wir mit den Worten: Thue ein jeder Kollege feine Schuldigkeit, so ist der Sieg in furzer Beif unser. Mit Gruß an die noch nicht fich im Kampfe befindenden Kollegen! Die Lohntommiffton der Töpfer Berlins und Umgegend. J. A.: H. Bormann, Schriftführer, Lange fraße 62.
1.33 böllisch in die Blouſe regnen!" die er ebenfalls an den Schuß Vereine und Versammlungen.
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mann Gerisch richtete. Das Ganze brachte er näselnd, im soge nannten Difisterstone, wie ein Beuge es bezeichnete, hervor. Auch versuchte er dem Beamten durch Berufung auf den Polizei bauptmann Albrecht zu imponiren. Dieses Benehmen zog ihm eine Anklage zu, die gestern zur Verhandlung tam. Das Gericht verurtheilte ihn wegen Beleidigung zu einer Geldfirafe Don 50 M. Rein angenehmer Nachgeschmack des Soupers!
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Die Verurtheilung des Anarchisten Moft. Die Anfprache, welche der Richter Smyth in New Yort an Johann Moft bei Verkündung des gegen denselben gefällten Urtheils bielt, lautete englischen Blättern zufolge vollständig: Ich bebauere aufrichtig, daß das Geses mir nicht erlaubt, Shnen eine härtere Strafe auzubittiren, als ich jest im Begriffe ftebe zu thun. Sie haben gerathen zu Mord, Brandstiftung und Bergiftung, und haben vor unwiffenden Ausländern Reden gehalten, in denen Sie denselben antiethen, au Mord und Brandstiftung Buflucht zu nehmen. Sie haben ein Buch vers öffentlicht, in welchem Sie die weiblichen Dienstboten lehren, wie man Gifte bereitet, um die Mitglieder der Familien, in denen sie dienen, au ermorden. Auf der ganzen Erde giebt es feinen vollendeteren Schurlen als Sie. Es ist unnöthig, Worte an einen solchen Menschen wie Sie zu verschwenden. Das Urtheil des Gerichts ist, daß Sie ein Jabr im Buchthaus eingesperrt werden, daß Sie eine Strafe von 500 Doll. zahlen und in Saft bleiben, bis die Strafe abbezahlt ift, und zwar foll die weitere haft nicht mehr als einen Tag für jeden Dollar der Geldbuße betragen." Moft umflammerte nach dieser Ansprache das Gitter vor der Anllagebant, seine Augen rollten und fein Geficht färbte sich vor Born. Als er in das Gefäng niß zurüdgeführt wurde, rief er in Deutsch aus:„ Und das nennt man Gerechtigkeit." Er ist nunmehr nach dem Zucht hause auf Bladwells Jsland( gegenüber New- York ) gebracht
worden.
Der Interessenverein der Riften- und Koffermacher Berlins hielt am 31. Mai eine Mitgliederversammlung ab. Auf der Tagesordnung stand: Vortrag des Herrn Megner über das Thema: Wie verbessern wir unsere Lage? und Ver. schiedenes. Bunächst wurde betannt gemacht, daß am 18. Juli eine Landpartie nach Grünau per Bahn stattfinden solle. Dann machte ein Mitglied die Mittheilung, daß in der Koffer fabril des Herrn Reubner u. Komp. Die Arbeiter wegen Lohn differenzen die Arbeit eingestellt haben.( Wie wir später er fabren haben, ist der Streit zu Gunsten der Arbeiter ausge fallen.) Dann wurde ein Antrag geftellt, dem Vorstand 500 Mt. zur Verfügung zu stellen, zum Besten des Vereins; derselbe wurde angenommen. Hierauf hielt Herr Megner seinen mit Beifall aufgenommenen Vortrag. Er führte hauptsächlich an, daß das Koalitionsrecht den Arbeitern erhalten bleiben müsse, damit fie fich vereinigen fönnen, um ihre Lage zu ver beffern. Redner sprach dann über die Entwicklung des Ma schinenwesens und führte aus, wie durch die heutige Anwen bung der Maschine der Arbeiter geschädigt würde. Während dieser Rede erklärte der überwachende Beamte: wenn der Herr Dieser Rede erklärte der überwachende Beamte: wenn der Herr Referent ſo fortfahren würde in feinen Ausführungen, müffe so er die Versammlung auflösen. An der Diskussion betheiligten fich mehrere Redner. Durch die ungeschicie Redewendung eines derfelben veranlaßt, erklärte der Polizeibeamte die Verfammlung auf Grund des§ 9 des Sozialistengefeßes für aufsammlung auf Grund des§ 9 des Sozialistengefeßes für aufgelöst.
Soziales und Arbeiterbewegung. Bild der wirthschaftlichen Strifen, ihrer Ursachen und Wirkun
Sur Beachtung für die deutschen Arbeiter! Bremen , den 31. Mai. Wie den Tabalarbeitern und Böttchern er innerlich sein wird, wurden verschiedene Mitgliedschaften dieser beiben Drganisationen deshalb verboten, well die das Verbot erlaffenden Behörden aus den Statuten dieser Vereine eine Versicherungsanstalt für den Sterbefall" herausge ergehilfe funden hatten, die nach dem preußischen Landrecht resp. einem hiefigen alten hannoverschen Gewerberecht der besonderen Genehmigung b. Hie der Behörden bedürfe. Die Mitgliedschaft der Tabalarbeiter au Hannover fiel dieser Auslegung bekanntlich zuerft zum ahls und Opfer. Shr folgte( gut 4 Wochen später) die Mitgliedschaft Hi gelom Breslau . Während der Prozeß der Tabalarbeiter noch in der hon ein des Reise Unterfügungs- Vereins der deutschen Böttcher au in einem Schwebe fich befindet, ist gegen die angeflagten Breslauer
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85tter am 28. Mat bereits durch das dortige Gericht ein freisprechendes Urtbell gefällt. Die Roften des Ber Sommerfahrens und der Vertheidigung wurden der Staatstaffe zur Laft gelegt.( Die Borstandsmitglieder der Breslauer Mitglied schaft des Reise- Unterstügungs- Bereins für deutsche Böttcher Baren durch Strafmandate à Mitglied zu 15 m. verurtheilt.) Sobald weiteres Material in unseren Händen ist, werden wir bafelbe veröffentlichen. Der Hauptvorstand des Reise. Unter fügungs- Vereins für die Böttcher. In Vertr.: H. Neure.
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einer zahlreich besuchten Tischlerversammlung, in
Aus Halle a. S. wird uns folgendes mitgetheilt: In welcher der Tischler Grothe das Referat erstattete, wurde beichloffen, von einem Streit abzusehen, trobem die Lage der nicht der gehoffte Nugen zu erwarten sei. Die Versammlung
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lärte aber, voll und ganz für eine Sozial Reform durch die Besetzgebung eintreten zu wollen. aurer wurde auf Grund des Paragraphen 153 der Ge beordnung aufgelöst. Das ist jedenfalls neu, da dieser Baragraph mit Versammlungsauflösungen in gar keiner Be tehung steht. Der Streit der Taurer breitet sich immer mehr Die fremden Maurergesellen find abgereift.- Die Bimmerleute wollen gleichfalls in einen Streit eintreten, bod find fie fich noch nicht schlüffig geworden. Halle hat keine besonders günftige Lage für Streils, da fortwährend Arbeiter jebes Arbeitszweiges auf der Durchreife begriffen find, und da
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f. Der demokratische Verein hatte zu Freitag Abend nach dem Altermann'schen Saale, Dennewisfiraße, eine außer ordentliche Versammlung einberufen. Auf der Tagesordnung ftand ein Referat des Herrn Michael Flürscheim über: Hat das Voll ein Unrecht auf Gemeindefis am Grund und Boden." Den Vorfit führte Herr Ledebour . In ca. 1% ftündigem Vortrage entledigte fich der Vortragende, welcher seit Jahren in Wort und Schrift für das Projekt der Verstaatlichung des Grund und Bodens eintritt, seiner Aufgabe. Er zeichnete ein Bild der wirthschaftlichen Krisen, ihrer Ursachen und Wirkun gen auf den Gesammtorganismus der Nation. Alle fozialen Reformen, meinte Redner, seien Palliativmittel. Was die Sozialdemokratie in ihrem Programm stehen habe, set gleichfalls undurchführbar( Widerspruch); thre Bestrebungen unterscheiden sich von denen des Staates höchstens durch ihre Ausdehnung. Die Werthe lägen allein in der Natur, im Grund und Boden; die Arbeit vermehre fte nur. Dies habe Adam Smith und andere Häupter der Manchesterschule nicht erkannt. Die Sozialdemokratie sei in den gleichen Jrrthum verfallen, fte ftelle die Handarbeit als die Quelle aller Werthe hin. Herrn Flürscheim's Ausführungen gipfelten schließlich in dem Allerheilmittel Berstaatlichung bes Grund und Bodens". Wäre dies erreicht, so würde Rugland, habe den alles Uebrige von selbst tommen. Rußland habe den
Semeinbeſts, leider nur eine faliche Bewerbung pels dine richtige bestände, wie in einigen Kantonen der Schweiz und Gemeinden Badens, lebten die Bewohner glücklich und zu frieden. Bei allen Böllern, wie den alten Germanen, herrichte in der Urzeit ihrer Geschichte, das Recht des Gemeinbefizes ihres Landes, wie Profeffor Laveleye in Brüffel in seinem„ Ur eigenthum" nachwiese. Die Diskussion war eine animirte. Es Sprachen Rechtsanwalt Döbler, der Ep: echer der freireligiösen Gemeinde, Herr Schäfer, Dr. Gräger, ferner die Herren bilde brandt, Jäger, Schwennhagen, Guttmann und Reg. Baumeister Regler. Nur Herr Hildebrandt erklärte fich bedingungslos für das von dem Referenten Ausgeführte. Die Herren Schäfer und Jäger befürworteten die progreffive Einkommensteuer. Nicht balbe, sondern ganze Reformen, so äußerte fich Herr Schwenn bagen, verlange das Voll. Solange nicht eine Reform der gefammten politischen und wirthschaftlichen Verhältnisse ein träte, wäre aller Liebe Müh umsonst.( Beifall.) Das mobile Kapital, welches Flürscheim nicht anzutaften wage, würde nach wie vor in der Industrie weiter wirthschaften. Im Uebrigen begrüßten es die Arbeiter unter den heutigen Verhältnissen mit Freuden, wenn ihnen in anderen Versammlungen Gelegenheit zum Meinungsaustausch ge geben werde. Regierungsbaumeister Keßler: Die Ausführungen des Herrn Flürscheim haben mich an den alten Spruch erinnert: Lieber Florian, schüß mein Haus und sünd' das andere an". Der Herr aus den Fabrikantenkreisen will unseren Blid trüben und den Angriff auf eine den Herren fernere Burg lenten. Ein wahrer Pharaonenstaat entstände, entstände,
sentralen Lage balber neue Arbeiter leicht angeworben werben lönnen. Das wissen die Unternehmer auch und find beshalb fiegesgewiß. Sie haben alle Forderungen der Arbeiter wenn fich die Projekte des Referenten verwirklichten." Herr feilber abgelehnt. Die Steinmegen, welche gleichfalls in die Lohnbewegung eingetreten find, baben mit den Meistern
Regler geht näher darauf ein, weist unter wiederholten Unter. brechungen seitens des Vorfigenben die von Flürscheim gegen
der Former, in welcher am Montag, den 7. Juni, Herr Bentendorf einen Vortrag über: Feuerbestattung" halten wollte.
* Verband der Möbelpolirer Berlins und Umgegend. Morgen, Montag, Abends Bunft 2 9 Uhr bei Säger, Grüner Weg 29, Versammlung. Tagesordnung: 1. Wann führen wir unsern neuen Lohntarif ein. 2. Die Forderungen der Ar beiter. 3. Anträge, Verschiedenes, Fragetaften. Gäfte find willlommen. Aufnahme neuer Mitglieder. Am 2. Feiertage macht der Verband einen Familien Ausflug nach Friedrichs bagen. Näberes hierüber in der Versammlung.
* Die Frete Organisation junger Kaufleute hält thre monatliche Mitglieder Versammlung am Dienstag, den 8. Juni, Abends 8 Ubr, nicht in Niefi's Salon sondern in den Arminballen, Kommandantenstraße 20, ab. Tagesordnung: 1. Der Rechtsschuß für Mitglieder, Referent Herr E. Henning. 2. Berschiedenes. Säfte baben freien Butritt.
In der Urania", Wrangelftr. 9-10, wird am Montag, den 7. Juni, Abends 8 Uhr. Herr Harmsen einen Vortrag halten über: 1. Das neue Naturheilverfahren im Gegensat Aum Medzinheilverfahren. 2. Vorschlag aur unentgeltlichen Behandlung und eventuellen Unterflüßnng unbemittelter chronisch Kranler. Damen haben Zutritt. Entree 10 Bf., wo von der Ueberschuß zur unentgeltlichen Behandlung chronisch Kranker verwandt werden soll.
* Freie Vereinigung der Graveure, Siseleure 1c. Montag, den 7. Juni, Bersammlung bei Sahm, Annenftr. 16. Tagesordnung: Geschäftliches, Aufnahme neuer Mitglieder, Bericht des Nachweisebureaus, Vorlage eines Regulatios für Unterstügungsangelegenheiten, Verschiedenes.
Große öffentliche Tischlerversammlung am Montag, den 7. Junt, Abends 8 Uhr, in Sanssouci , Rottbuferstr. 4a. Tagesordnung: 1. Abrechnung der mit der Rödel'schen An gelegenheit betrauten Revisionskommission. 2. Die Camp hausener Wittmen und Watsen. 3. Verschiedenes. Referent Herr W. Schmit.
* Fachberein der Puzer. Ordentliche Mitglieder. Versammlung am Sonntag, den 6. Juni, Vormittags 11 Uhr, in Scheffer's Salon, Inselftr. 10. Tagesordnung: Ein Unter flüßungsgesuch. Ein Antrag um Rechtsschuß. Antrag zu einem Bergnügen. Besprechung über unsere Lohnverhältnisse. Verschiedenes und Fragelasten.
Zentral- Kranten- und Sterbekasse der Tischler 1c. Dertliche Verwaltungsstelle Berlin G.( Frankfurter Thorbegirl). Mitglieder- Versammlung am Montag, den 7. Junt, Abends 8 Uhr, Andreasstr. 21, bei Keller. Tagesordnung: 1) Neus wahl der Drtsbeamten. 2) Wahl von 6 Beitragsammlern. 3) Berschiedenes.- Das Mitgliedsbuch legitimirt.
* Fachberein der Former. Der Vorstand macht bekannt, daß fich die Bahlstelle bis auf Weiteres bei Sodtke, Ritter ftraße 123 befindet. Geöffnet Sonnabends von 7-9 Upr Abends. Die Vereinsversammlung am Montag fällt aus.
Töpfer. Offentliche Bersammlung der Werkstubenarbeiter am Montag, den 7. Juni, Abends 8 Uhr, im Lofale des Herrn Liebrecht, Invalidenstr. 16. Tagesordnung: 1. In welchen Werkstätten ist der Gefellen- Lohntarif bewilligt? 2. Ber schiedenes.
* Bezirksverein des werkthätigen Voltes der Schön hauser Vorstadt. Da, voraussichtlich vorläufig feine Vere fammlung des Vereins stattfindet, so ersucht der Vorstand alle Mitglieder des Vereins, ihre Beiträge in der Bahlstelle Weißene burgerftr. 70 bei Nies, Sonntags Vormittags von 10-12 Uhr, zu entrichten. Die Mitglieder, welche ihre Beiträge noch nicht bis zum 1. April berichtigt haben werden aufgefordert, dies so schnell als möglich zu thun.
Letzte Nachrichten.
Demonstration in Belgien . In Gent tam es anläßlich der von uns bereits gemeldeten Berurtheilung des Agitators Anseele zu sozialistischen Demonstrationen. Die Boltsmenge burchzog unter Abfingen der Marseillaise und Vorantragen von rothen Fahnen die Straßen und alllamitte stürmisch den Verurtheilten.
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Der Advokat Defuisseau, Herausgeber des ,, Catéchisme
12monatigem Gefängniß und 600 Fr. Belobuße verurtheilt und
fetne sofortige Verhaftung angeordnet worden.
Die soziale Bewegung in Oberitalien hat sich immer noch nicht gelegt. In sechs Ortschaften der Proving Bologna ftreiten fünfzehnhundert Reisfeldarbeiter; fie verlangen die Erhöhung des Zaglohnes von 70 Centefimi auf 1 zira und gebnfiündige Arbeitszeit.
Der griechische Konflikt neigt sich seinem Ende zu. Die forte macht in einem Birkular Mittheilung über die Lösung der legten Zwischenfälle an der griechisch- türkischen Grenze und fonstatirt, daß Griechenland die Abrüftung mit Eifer betreibe. Die Pforte sollt den Mächten Anerkennung wegen der erfolg reichen Einwirkung auf Griechenland und schließt mit dem Wunsche der baldigen Aufhebung der Blolade. In Athen hat Die englische Regierung bereits offisiell mitgetheilt, daß ste geneigt sei, die Blolade aufzuheben. Gleichzeitig ertheilte fte ben Befehl an die Flotte, fich bereit au halten, die griechischen Gewäffer zu verlaffen, ferner wurde der englische Gesandte Rumbold angewiesen, nach Athen zurückzukehren. Das„ Jours nal de St. Petersburg" schreibt ebenfalls. die rufftsche Regierung sei der der Ansicht, daß der Moment zur Aufhebung der Blokade in den griechischen Gewässern gefommen sei; diese Ansicht werde von allen Rabineten getheilt, und seien bezügliche Pourparlers eingeleitet. Die Blokade werde baldigft au gehoben werden, jedoch dürfte die internationale Flolte in der Nähe bleiben, um für jede Eventualität bereit zu sein. Auch das Wiener Fremben blatt" meldet: Da die Hauptschwierigtett beseitigt ist, dürfien sämmtliche Mächte in der Voraussegung einer gesicherten und geregelten Abrüfiung der Aufhebung der Blolade zustimmen und nur für einige Beit ihr Geschwader in den griechischen
f verglichen, da ihnen eine Kleine Lohnerhöhung bewilligt die Sozialdemokratie erhobenen Vorwürfe zurück.( Lebhafter Gewäffern belaffen. woorden ist. Die Glasergesellen haben zur Arbeits. Beifall. Nun meldet fich der Reichstagsabgeordnete Kayser
zum Wort. Viel ist es nicht, was er fagen tann:„ Ich will Auf Grund des§ 9 des Sozialistenmich furs faffen." Auf gefeges erkläre ich die Versammlung für aufgelöft," fiel hier Der überwachende Polizeilieutenant ein. Dhne jeden Bwischen.
gen eingegangen find. Doch find schon rembe Gehilfen eins getroffen, so daß auch dieser Streit, frogdem die Forderungen Der Gesellen äußerst bescheiden find( fie erhalten jegt bei elf Ründiger Arbeitszeit vielfach nur 2 M. bis 2 M 50 Pfennig fall gingen dann die Versammelten auseinander. und verlangen eine Lohnaufbefferung), nicht völlig fiegreich
fein wird.
arbeit
Auch das Malergewerbe wird durch die Gefängniß geschädigt. Das zeigt, wie das Münchener Maler Bereinsblatt" mitiheilt, eine Statistit des Wiener Agitations Lomitees gegen die Strafbausarbeit. Es wurden 1883 allein in 21 österreichischen Strafanstalten für Privatunter nehmer von Malern und Kolorirern 24 608 und von An freicher 287 Arbeitstage gearbeitet. Diese 24 895 Arbeitstage Der Strafgefangenen entaleben 83 frelen" Arbeitern die Be
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Der Verein der Wäsche Zuschneider Berlins hielt am 31. Mat bei Weid, Alexanderstr. 31, eine Mitglieder- Ver
fammlung ab mit der Tagesordnung: 1. Borfiandswahl. 2. Aushändigung der Mitgliedsbücher. 3. Verschiedenes. Bu Buntt 1 wurden folgende Herren gewählt: Guftav Koopmann, 1. Borfizender; Ritterhausen, Stellvertreter; Müller, 1. Kaifter; C. Loth, Stellvertreter; Mundt, 1. Schriftführer; Guft, 2. Schriftführer; zu Revisoren die Herren Böhm, W. Dertel und Thümmel. Bu Bunti 2 wurden 86 Bücher ausgehändigt Bei Bunft 3 wurde bekannt gemacht, daß an jedem Ersten
fäftigung für ein ganzes Jahr. Und man setert über die Montag im Monat eine Versammlung im obigen Lotale ftatt
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Bericht über den Streit der Töpfer Berlins und Umgegend. Wir können nicht genug darauf hinweisen, daß ausgebrochene Lohnlampf direkt dem Verschulden unserer Arbeitgeber zuzuschreiben ist. In jeder der gepflogenen, ge meinsamen Verhandlungen der Lohnkommissionen ist seitens
finden soll.
Die polizeiliche Genehmigung wurde versagt: 1. Der zu geftern, Sonnabend, angekündigten Versammlung des Fachvereins der Tischler mit ber Tages ordnung: 1) Vortrag des Herrn Kanig über: Die Lunge und thre Behandlung im gefunden und franken Bustande. 1. Dis. Metall .
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Der Innungsmeister sowohl, als auch von den Ofenbaumeistern tuffton. 2. Der zum Sonntag( heute) anberaumten Ber nie ein Bugeftändniß gemacht worden, um einen den heutigen sammlung Beitverhäliniffen angepaßten Lohntarif auf friedlichem Wege arbeiter" mit der Tagesordnung: 1. Raffenbericht. zu Stande zu bringen. Beweis dafür ist der von den Arbeit toar, als der der bereits seit einem Jahr bestehende. Der sammlung der Sattler und verwandten Berufs. gebern herausgegebene Lohntarif, welcher noch niedriger gestellt 3. Der ebenfalls zu beute angekündigten öffentlichen Ver neuerdings erschienene Lohntarif der Meister ist ein Machwert, genossen.- 4. Der Versammlung des Fachvereins
2. Statutenänderung. 3. Verschiedenes und Fragetaften.
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Die irische Debatte ist auf Montag vertagt.- In Belfast fand vorgestern ein blutiger Kramall zwischen proteftantischen Schiffebauern und fatholischen Dockarbeitern stati; Veranlassung gab die Aeußerung eines Katholiken, daß die Protestanten bald gänzlich aus Frland vertrieben werden
würden.
Cholera. Vom 3. zum 4. Mittag find an der Cholera in Venedig 32 Berfonen erkrankt und 21 Bersonen gestorben, von lepteren 16 früher Ertrantte; in Bart find 2 Personen erkrankt und 5 gestorben. Bwet am 3. b. in Florenz vorge lommene Erkrankungsfälle, die tödtlich verliefen, wurden für sporadische Cholera erklärt.
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Polnisches. In Thorn hat die Polizei im Auftrage des bortigen Landraths bet mehreren dort angeseffenen Polen Nachforschungen angestellt, wann und wie oft im Jahre 1880 zu Thorn polnische Theatervorstellungen gegeben wurden, ferner zu welchem Zwecke dieselben gegeben wurden, wie viel Geld eingelommen und woju man daffelbe verwendet habe. Die Sache wurde als sehr dringend dargestellt und eine schleunige Beantwortung aller gestellten Fragen verlangt. Gewiß ein seltsames Kuriosum!
Briefkasten der Redaktion.
Alter Abonnent 4444. Jn dieser Angelegenheit find wir außer Stande, Ihnen einen Rath zu ertheilen. H. R. Man unterscheidet Kern, Stein, Schalen und Beeren Obft. Die Stachelbeeren, Johannisbeeren sc. gehören zum Beeren Obft.
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