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Dienstag, den 8. Juni 1886.

III. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Boltsblatt

beint täglich Morgens außer nach Sonn- und Feltagen. Abonnementspreis für Berlin frei Daus sierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,86 Mart, wöchentlich S6 Bf. Bokabonnement Mart. Einseine Nummer Bf. Gonntags- Rummer mit illuftritter Beilage 10 f. ( Singetragen in der BollzeitungspreiBlikte für 1888 unter Nr. 789.)

Bedaktion: Senthßtraße 2.

Herr Bamberger und Herr von Pattkamer.

Die gegenwärtige Streifepidemie in allen Rultur­Raaten wird besonders von den Blättern der Bourgeoifte beshalb beklagt, weil das Rapital saghaft" bleibe und das Rififo neuer Unternehmungen scheue.

Diesen Gedankengang variirt die, New- Yorker Handels­zeitung" sowohl, wie bie Rölnische", und alle die Kleinen aus freitonservativem sowohl, als auch aus freifiunigem Lager stoßen in baffelbe Horn.

Hat doch auch der Altmeister der Manchestermänner in Deutschland , der Herr Abgeordnete Bamberger , im Deutschen Reichstage bei der Interpellation, den Butt tamer'ichen Streiterlaß betceffenb, basselbe Lieb angeftimmt. bellagte, daß bie Streitbewegung, welche fich fyfte matisch( 8) über die Welt verbreite, darnach geartet sei, ben erften Hauch, bie erste Möglichkeit der Wendung zum Beffern im wirthschaftlichen Getriebe zu erfliden, weil ber Unternehmungsgeift, ja auch die sogenannte Spetu lation, von der man so viel Böses sage, eingeschüchtert

würden

Der Sinn dieser Klagen ist eine Mahnung an die Ar­beiter, fich die nieberen Löhne gefallen zu laffen, sich nicht zu muren und in Ergebung ihr Schidfal zu tragen. Dann würde der Kapitalismus , die Spekulation, bie Unterneh mungsluft schon dafür sorgen, daß Alles wieder in's Geleife tomme, daß die Arbeiter reichlich Arbeit und auskömmlichen

Lohn erhielten.

Der Abg. Bamberger stellte den Standpunkt bes Herrn Ministers von Putitamer als einen leinen" ober gar lleinlichen" hin, weil er glaube, bie große foziale Be wegung durch Beseitigung der sozialistischen Agitatoren in ein anderes Fahrwasser zu bringen. Gewiß hatte Herr Bamberger recht. Der Minister verwechselt, wie bies so oft geschieht, Ursache mit Wirkung:

Die soziale Bewegung ist nicht durch sozialistische Agitatoren geschaffen, sondern die letzteren find durch die erftere, welche durch die Noth und die Abhängigkeit bes arbeitenden Boltes und durch die geschichtliche Ent widlung ber verschiedenen Bevölkerungsklaffen hervorgerufen worden ist, entstanden.

"

Deshalb würde durch Beseitigung der Agitatoren" für den Augenblid, wie das ja jetzt schon zum Theil durch bas Sozialistengeset geschieht, eine Lähmung in der Ar beiterbewegung zwar entstehen, was aber nicht verhinderte, baß diefelbe, wurzelnb im Bolle, mit elementarer Macht

brud verboten.]

Feuilleton.

Eine Mutter.

Roman von Friedrich Gerstäder. ( Fortsetzung)

Na ja, ein bischen elend sieht sie wirklich aus," meinte ber Lalai; aber das haben die vornehmen Fräuleins alle, gehört mit zum guten Zon."

ber

"

So"

fagte

ber Maulwurfsfänger zerstreut, augenscheinlich gar nicht die Worte verstanden bie Tochter vererben tann!" hatte. Merkwürdig, daß so ein Fluch von der Mutter auf

" Was für ein Fluch?"

" O, nichts," fagte ber Mann Kopfschüttelnd; und um welche Beit geht die Festlichkeit an?"

Um acht Uhr natürlich, früher paßt es fich nicht.

Infertionsgebühr

beträgt für bie 4 gespaltete Betitzeile oder deren Naum 40 Pf. Arbeitsmartt 10 Benags. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 11 Rachmittags in der Expedition, Berlin SW., Simmerstraße 44, fomie von allen Annonse Bureaux, ohne Erhöhung des Breises, angenommen.

Gxpedition: Zimmertraße 44.

immer weiter und immer tiefer nach und nach wieder um fich greifen würde.

Und ähnlich, wie der Herr Minister von Puttkamer , verwechseln die großen Bourgeoiszeitungen und ihr Abgott, Herr Bamberger, die Ursache mit der Wirkung.

Die Streits und die Arbeiterbewegung in ihrer gegenwär tigen Gestalt wurzeln auf dem Boden unserer heutigen planlosen Produktionsweise, die hervorgerufen durch die freie Ronkurrenz flotte Geschäftsjahre und Krisen erzeugt. Unternehmungsluft und Spekulationsmuth nußen bann die guten Geschäftsjahre" in tolster Haft aus und in der Zeit der meist durch Ueberproduktion entstandenen Krisen" macht sich dann selbstverständlich eine Unluft zur Spekulation und zu Unternehmungen in fapi talistischen Kreifen geltend. Die Arbeiter aber haben auf die Produktion gar keinen Einfluß. Sie erhalten einige Lohngroschen in den flotten Geschäftsjahren mehr, weil mehr Arbeitskräfte bann gebraucht werben, während sie in den Jahren der Krise weniger Lohn erhalten, weil weniger Arbeitskräfte erforderlich find.

Das ist das einfachste und erfte ökonomische Gesetz, wo­durch der Arbeitslohn im Wesentlichen durch Angebot und Nachfrage geregelt wird.

Deshalb find im Allgemeinen die Streiks für die Lohnhöhe so sehr unwirksam. Die Streiks aber ent stehen sowohl bei flotten Geschäftszeiten, als auch währead ftehen fowohl bei flotten Geschäftszeiten, als auch währead der Reifen.

Bei flottem Geschäftsgang entstehen sie wegen Mangel an Arbeitskräften, bei Krisen aus Noth. wegen Mangel an Arbeitskräften, bei Krisen aus Noth. Sind die Streiks für die Arbeiter erfolgreich, so haben die Errungenschaften" nur die Zeitdauer der wirthschaftlichen Epoche, in der sie entstanden sind. Wurden höhere Löhne in Beiten des wirthschaftlichen Aufschwungs errungen, so fallen diefelben in Zeiten der Krise wieber. Gelingt es aber irgend einer Arbeiterforporation, was ja nur äußerst aber irgend einer Arbeiterkorporation, was ja nur äußerst selten vorkommt, in 3eiten der Krise höheren Lohn im Rampf zu erringen, so wird bei einem flotten Geschäftsgange dieser Lohn ohne Rampf noch mehr gesteigert. Und das felbe ist umgekehrt bei Niederlagen, welche die Arbeiter im Lohnkampfe erleiden, der Fall.

Man sieht also, daß die Anschauungen der Bourgeois Blätter und des Oberbourgeois Bamberger in Bezug auf die Arbeiterbewegung recht leine", ja leinliche" und vom ökonomischen Standpunkte aus betrachtet, ganz unhalt bare find.

Die Streitbewegungen, bas wiederholen wir, haben im Allgemeinen auf die Lohnhöhe nur eine geringe, auf die Produktion gar keine anhaltende Einwirkung.

Aber alle Diejenigen, welche den Streitbewegungen unsympathisch oder gar feindlich gegenüber stehen, dabei aber behaupten, für das Wohl der Arbeiter sorgen zu wollen, insbesondere die deutsche Reichsregierung, hätten die be­Deiner Protektion Wein faufen, Du Lump? lieber faules Waffer aus einer Regenmulbe! Aber nüßlich find die Kerle boch," lachte er plöglich still vor sich hin, denn wie hätte ich ohne den Lagedieb jest erfahren, daß heute Abend großer Bollsschmaus im Schlosse und der Förster ebenfalls gelaben ist. Wart', Grünrod, für morgen früh will i Dir wenig ftens eine Ueberraschung bereiten, die Dich freuen foll! Aber da wird es Beit, daß ich mich jetzt nach Hause mache. Romm, Sp t, heut' Abend wollen wir auch hochleben und Braten effen und Wein trinken, wenn auch auf andere Weise, wie der Lump ba denkt. Die Maulwürfe mögen Hurruh, die Verlobung foll heute Feierabend haben leben!" und feine alte Waibtasche umwerfend und ben Stock aufgreifend, schritt er rüßtig den Weg entlang, ber nach der Stadt hinunter führte.

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Leiben eines Theaterbirettors. Der Abend rückte beran und das Theater prangte im Festesschmud. Direktor Krüger hatte sich nämlich nicht da

Aber ich muß fort, heute weiß man wahrhaftig nicht, wohin mit begnügt, eine außergewöhnliche Anzahl von Gasflammen man zuerst springen foll.

Wohin willst Du benn?"

zu öffnen und überhaupt Alles anzuzünden, was leuchten wollie, sondern auch schon seit zwei Tagen den benachbarten hat ber Roch schon heute verbraucht, und immer langt's noch die den ganzen ersten Rang schmüden sollten. In der herr In's Dorf und noch Eier holen; eine zwanzig Schock Eichenwald plündern und bice Guirlanden binden lassen, nicht. Na, komm hrut Abend nur, ich werde schon Sorge fchaftlichen Loge waren sogar zwei Lehnfefsel neu gepolstert, bafür tragen, daß Du nicht leer ausgehft!" Und mit furz, das Außerordentlichste geleistet, und wer Krüger fannte, ben Worten nidte er ihm protegirend zu und schlenderte behauptete, er lebe nicht mehr lange, denn das sei furz vor bann, als ob er dem Maulwurfsfänger beweisen wollte, feinem Ende. baß er über seine Beit verfügen fönne, wie es ihm beliebe,

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Natürlich war heute Abonnement suspendu

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sondere Pflicht, an der Regelung der Produktions­weise durch eine tief in das kapitalistische Wesen ein schneidende Arbeiterschußgefeßgebung sich ernsthaft zu be theiligen. Bis jetzt sind die Arbeiter nur enttäuscht wor ben, beshalb greifen sie zu dem nächstliegenden Rampf­mittel, zur Arbeitseinstellung fie werben bies Mittel so fort verschmähen, wenn ihnen ihr Recht zu Theil wird durch eine verständige Sozialreform.

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Wie diese Reform beschaffen sein muß, das haben wir unseren Lefern schon häufig genug auseinandergesetzt bas Eine aber steht fest, baß weder Herr v. Buttkamer, noch Herr Bamberger ben Willen und das 3eug dazu haben, diese Reform ins Leben zu rufen.

Politische Uebersicht.

U ber den Sozialismus äußerte sich im österreichischen Reichsrath der ba. Dr. Gregr- übrigens ein Mitglied der lonservativen Mojorität in vielfach anerkennenswerther Weise. Unter anderem sagte er: Wir alle find überzeugt,

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daß die gegenwärtige Drganisation der Gesellschaft nicht das

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Borzüglichste, nicht das Erreichbarfte, was der menschliche Beist schaffen fann, ift, und Jeder von uns bat gewiß zahlreiche Mängel und Uebelstände wahrgenommen, an denen unsere ietige Gesellschaft schwer leidet, und wer es noch nicht wahr genommen hat, der freige hinab in die tieferen Schichten der Bevölkerung, und seine Seele wird erfüllt werden von Schmerz und Grauen; denn wer es gefeben, wie Menschen unter der Laft schwerer Arbeit zu Boden finten, weil sie wegen Mangels an hinreichender und geeigneter Nahrung die verbrauchte Kraft nicht mehr ersezen lönnen; wer es gefeben hat, wie Menschen, welche ihr ganzes Leben in schwerer Arbeit dem Dienste ver Gesellschaft geopfert haben, im Alter entträftet zum Bettelstabe greifen müssen, um den Reft ihres elenden Lebens burch Almosen zu fristen; wer es gesehen hat- und ich habe es gesehen wie frante Menschen auf faulem Strob in Rub- und Pferdeftällen buchstäblich Hungers Barben, weil ihnen die Raft fehlte, den flechen Körper von Hütte zu Hütte zu schleppen; wer es gesehen und ich habe es gesehen wie fleine Kinder aus dem Kehricht großer Städte Knochen hervorsuchen, um sie hungrig abzunagen; wer das gesehen und noch behaupten tönnte, bie gegenwärtige Drganisation unserer Ge fellibaft fet eine gute und vollkommene, der hat lein menschlich füblend Hers in feiner Bruft und keinen menschlich denkenden Verftand in seinem Kopfe... Darin erblide ich die erfte und höchste Aufgabe unserer Staatsmänner, unserer Regierungen und unserer Barlamente, daß fie den nothwendigen Umbau der menschlichen Gesellschaft felbft so führen und so leiten, daß er durch gewaltsame Erschütterungen der Fundamente nicht in Trümmer gehe, daß fte den unauf haltsamen und von Tag zu Tag anschwellenden Strom der fostalen Bewegung felbft so führen und so reguliren, daß er nicht die Ufer durchbreche und die Blüthen einer fast awet­

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arbeiteten sich über die Bänke weg, Herren kamen herein, den Hut noch auf dem Kopf, und begannen sich langsam ihre weißen Glaceehandschuhe anzuziehen, und nur oben in die Gallerie drängten sich die Massen ein, um heute einen guten Platz das heißt, eine Aussicht nach der herrschaft lichen Loge zu gewinner, wo fie recht genau zuschauen fonnten, was der Erbprinz für ein Geficht machen und ob er recht applaudiren würde.

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Auf dem Theater selber fab es noch leer und bunkel aus. Die Arbeitsleute waren allerdings schon beschäftigt, Lampenwerk u. s. w. in Ordnung zu bringen und bie verschiedenen Requifiten nach den Richtungen hin zu tragen, wohin fie der Requifiteur beorderte, aber von Schauspielern felber ließ sich noch Niemand sehen, denn die staken noch alle in der Garderobe, und nur dann und wann tam noch ein verspätetes Dienstmädchen, das einen großen breiten Rorb mit irgend einem Anzug trug, und verschämt damit vor ber Herrengarderobe stehen blieb, bis Jemand heraus tam, um es ihr abzunehmen. Hinein wäre sie um die Welt nicht gegangen bas hatte sie einmal gethan, das erste Mal, als fie auf's Theater gefchickt wurde, und den Schreck würde sie im Leben nicht vergessen.

Der Direktor ftand vorn auf der Bühne und betrachtete

fich durch eines der kleinen, im Vorhang angebrachten Löcher bas anwachsende Publikum.

langfam den Weg hinab, der zum nächsten und hinter den des Hamlet wegen, o nein, benn in die klassischen Stücke hangloch. Bäumen verftedten Dorfe führte.

möchte

nicht brachte er sonst, selbst im Abonnement, laum bas Noth

Der Theaterdiener Peters schoß ein paar Mal über bie Bühne herüber und war außerordentlich geschäftig, aber ber Direktor achtete gar nicht auf ihn. Es schien ein volles Haus zu werden, und er amüfirte sich vortrefflich am Vors Jest tam Peters wieber zurüd; er war eine 3eit lang der verschwunden gewesen und ging gerade auf seinen Chef zu. Herr Direktor!"

ben Bart, als er ben davonschwenkenden Lakai nachfah, ferviles, Haßburger morgen fagen wollte, er habe den Erbpringen lumpiges Gefindel, das hinter dem Rüden der Herrschaft noch nicht gesehen, wußte er, und die Neugierde mußte ihm die Nase unter dem Hutrand trägt und fie bann wieder heute das Haus füllen. Das Stüd selber hätte deshalb verändern, benn er erkannte ihn an der Stimme was vor lauter Unterthänigkeit bis in den Boden hineinbrüden auch recht gut, Der Erbpring" heißen können und würde giebts?"

ober in einer Livree steden! Da boch, bei Gott, lieber Bebientenpad, ob fie in einer geftidien Uniform

bann nach beiden Seiten hin gepaßt haben. Es war noch früh und die

Holzhacer oder Tagelöhner, wenn ich mein freies Gewerke worben, aber trotzdem fingen die Näume schon langsam an

Kaffe eben erst geöffnet

" Ja, Peters," sagte dieser, ohne seine Stellung zu

"

Herr Hanbor ist noch nicht da."

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einmal mit einer andern Branche vertauschen müßte! Unter fich zu füllen. Einzelne Damen mit ftattlichen Krinolinen Du mein Gott, wo steckt der unglückselige Mensch nur wieder?

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Was? rief der Direktor und fuhr wie der Blik herum Herr

und kommt schon in der zweiten Szene

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