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burch eine Chimäre verthan worden, da doch keine Gefahr die Republik bebrothe; der zweiten Hälfte würde es ebenso ergehen, da das Botum des Senats noch zweifelhaft sei und einen Ron flilt zwischen den beiden Rammern herbeiführen tönnte. Der Zemps" meint, durch eine solche Handlungsweise werde der Republik unendlich mehr geschabet, als durch die absolut ungefährliche Anwesenheit einiger Bringen.
Die Ausweisungslommission beschloß eine noch malige Abstimmung, verwarf aber den von der Regierung ver worfenen Antrag Brouffe- Bourdeau mit 5 gegen 5 Stimmen ( 1 Bettel war unbeschrieben) und adoptirte die allgemeine obliga torische Ausweisung mit 6 gegen 5 Stimmen. Maret demiffionirte als Berichterstatter; Belletan wurde als solcher gewählt mit 6 gegen 5 Stimmen. Natürlich ist jest wieder viel Zeit ver loren und, was noch schlimmer ist: die Rommiffion hat wieder einmal ben Beweis geliefert, daß selbst in den wichtigsten Fragen die Republikaner nicht rasch, sachlich und gründlich zu fammenarbeiten fönnen. Und den Brinzen gegenüber wäre es doch absolut nothwendig gewesen, daß die Republit einig und energisch auftrat; jest aber ift den Prinzen, durch das topflose Bebahren der Kommiffion, ein wichtiger moralischer Dienft ge leiftet worden, der ihnen ohne Zweifel auch politisch von Rugen sein wird.
Der radikale Pariser Stadtrath scheint es unter diesen Umständen an der Beit zu halten, in dem Kampfe gegen die Prinzen auch seine Stimme in die Wagschale zu werfen. Wie die Voff. Big." meldet, beschloß derselbe trop der Ber wahrung Armengauds, welcher daran erinnerte, daß er sich mit städtischen Geschäften, nicht mit theoretischer Politik zu be fchäftigen babe, Abschaffung aller Abelstitel, fünftige Nicht eintragung derselben in die Standesregister, Einziehung des Vermögens der Drleans und Berjagung aller Prinzen.
Aus Bologna meldet ein Telegramm: Der Streil der Arbeiter meistens Frauen in den Reisfeldern breitet sich über die Gemeinden Molinella, Malallerge, Bentivoglio und San Pietro del Casale aus. In Molinella wurde das Haus des Präfekten von mit Stöden bewaffneten Frauen bedroht und mit Steinen beworfen. Von hier wurde eine Militär Abtheilung hinbefohlen. Auch an andern Drten nehmen die Streitenden eine drohende Haltung an.
Vom 7. bis 8. d. M., Mittags, find an der Cholera in Venedig 21 Bersonen erkrankt und 12 geftorben, in Bari 3 Personen ertrantt und 4 geftorben.
Amerika.
Das Repräsentantenhaus hat mit 177 gegen 101 Stimmen einen Gefeßentwurf zur Regelung der Fabritation und des Verschleißes von tunstlicher Butter genehmigt. Der Artilel felber wird fünftigbin befteuert, und der Rauf ober Verlauf von Oleomargarin ohne die registrirte Marte wird be straft. Der Export von Oleomargarin aus den Vereinigten Staaten hat jest einen jährlichen Werth von ca. 5 Millionen Dollars erreicht. Etwa 34 Millionen Pfd. werden jährlich nach Holland exportitt.
70 Personen wurden in Milwaukee angeklagt, well fie in die kürzlichen Streits verwickelt waren.
Mehreren der fürzlich angeklagten Anarchisten wurde in Chikago der Prozeß gemacht. Sie erklärten fich für nicht. schuldig. Der Bericht der Großjury fagt, daß es nur ungefähr hundert gefährliche Anarchisten in der Stadt gäbe, und der Reft aus unwiffenden, den Führern der Bewegung blindlings folgenden Personen bestände.
Gerichts- Beitung.
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95. Abtheilung des hiefigen Schöffengerichts befaßt. Auf der Anllagebant nahm der Schantwirth Jaloby, Landsbergerftr. 82, Blaz, der erft vor zehn Tagen wegen Uebertretung der Polizei stunde und Geftattens von Tangluftbarkeiten in neun Fällen zu der verschärften Gesammtstrafe von drei Wochen Haft vers urtheilt worden ist, wiederum wegen Uebertretung der ersteren Vorschrift beschuldigt. In seinem Lokale fand am 23. Mai cr. eine zahlreich besuchte Versammlung des Vereins der Papierschläger statt. Der Vorfigende derselben Herr Caspar war dem Angeklagten verständigt mor ben, daß das Lokal um 11 Uhr auf Bolizeis ftunde gefeßt set und daß von dieser Beit an nichts mehr aus. geschäntt werden würde. Die Dauer der polizeilich überwachten Versammlung og fich bis gegen 412 Uhr bin und hatte der Vorfigende einige Beit vor 11 Uhr die Versammelten aufges nichts mehr erhalten würden. In Folge dieser Anfündigung fordert, fich mit Getränken zu versehen, da fie von 11 Uhr ab erhielt der überwachende Bolizeilieutenant von der Polizeiftunde lösung feinen Anlaß hatte, beauftragte den anwesenden Schut Kenntniß, und derselbe, welcher zu einer Versammlungs. Nuf ziren, weil er die Bersammlung nach 11 Uhr noch geduldet mann, den Angeklagten wegen obiger Uebertretung zu denun hatte. Der Schöffengerichtshof erachtete es mit dem Amts anwalt für gleichgiltig, ob der Angeklagte von 11 Uhr ab feinen Scantbetrieb eingestellt hatte, da nur das Dulden von Säften über die Polizeiftunde hinaus mit Strafe bedroht fet. Da der Angeklagte die Versammelten nicht zum Berlaffen feines Lotals aufgefordert hatte, wurde er zu 10 M. eventuell 2 Tagen Haft verurtheilt.
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P. Wegen Vergehens gegen das Gesez, betreffend den Berlehr mit Nahrungsmitteln, verurtheilte vor Kurzem das Schöffengericht Berlin II den Schlächfermeister Fris Theodor Robert Burmeifter aus Friedrichsberg zu drei Tagen Gefäng nig. In den Urtheilsgründen war damals ausgeführt, daß Burmeister verdorbenes Fleisch von einem Schwein, deffen Wurst verarbeitet, theils als Sped, Karbonabe 2c. zum Verkauf gebracht habe. Das Urtheil baftrte hauptsächlich auf der be lastenden Beugenaussage eines früber bei Burmeister beschäftigt geweſenen Gesellen, bes in Spandau wohnhaften jetzigen Schlächtermeisters Buchaly. Dieser befand sich im Sommer 1884 denn von jener Zeit her batirt das Anklagedeliftmit einem in Rudow getauften fetten Schwein, seinem ehes maligen Meister gehörig, auf dem Transport nach Friedrichs berg; unterwegs war das Thier ertranft und Buchaly hielt es für nothwendig, das Thier vorläuftig abzustechen, um daffelbe dann in dem Schlachtraum des Meisters später auszuschlachten. Beim Ausschlachten habe er, B., die Weichtheile des Schweines in Fäulnis übergegangen vorgefunden. Burmeister hatte vor seiner Verurtheilung eingewendet, daß er jenes Schwein dem Abdeder überwiesen babe. Infolge der feitens des Bur meister eingelegten Berufung beschäftigte die Sache gestern die Straflammer bes Landgerichts II. Dem Antrage des Ange flagten auf Wiederholung der Beweisaufnahme hatte der Ge richtshof stattgegeben, außerdem war zum geftrigen Audienz termin als Sachverständiger ein Kreisibierarzt geladen. Das Gutachten des legteren fiel im Wesentlichen zu Gunsten des Angeklagten aus, denn es ward begutachtet, daß Wurst, vers arbeitet aus dem Fleisch eines Thieres, welches beim Abstechen noch Blut gab, nicht als verdorbenes Nahrungsmittel anzus feben fet, wenigstens nicht im Sinne des Gefeßes.(?) In Bezug auf daß von Burmeister zum Verlauf gebrachte Fleisch batte der Gefelle jezige Meifter Buchholy selbst zugeben müffen, daß dasselbe frisch und gut troßdem gewesen sei; von allem Anderen abgesehen, sprach gegen die Glaubwürdigkeit dieses Beugen wohl der Umstand, daß gegen diesen selbst aur Beit wegen gleicher Vergehen ein Strafverfahren schwebt. Der Staatsanwalt beantragte Aufhebung des ersten Urtheils und Freisprechung des Angeklagten. Der Gerichtshof erkannte dem gemäß; es ward nicht für erwiesen erachtet, daß das Fleisch bereits verdorben gewesen ist, als es verarbeitet oder verlauft
Gladstone's irische Home Rule Bill ist, wie wir bereits unter Leste Nachrichten" meldeten, vom englischen Unterhause verworfen worden und die Niederlage Gladstone's ift eine viel größere, als selbst seine tonservativen Gegner in ben lezten Tagen zu hoffen wagten. Nur Chamberlain hatte Dorgestern einem Berichterstatter der Breß- fosiation" erklärt, Daß er auf eine Mehrheit von faft 30 Stimmen gegen die Bill rechne und er werde durchaus nicht überrascht sein, wenn Diese Biffer thatsächlich erreicht werde". Die fanguinischsten Die fanguinischften Anhänger des Minifteriums hatten auf eine Mehrheit von höchftens 6 Stimmen für die Bill gerechnet, allein es zeigt fich, baß nur Chamberlain, in deffen Hand auch das Schicksal der Bill lag, die Lage richtig beurtheilt hat. Gestern vor einem Jahr fiel das Ministerium Gladstone, weil es fallen wollte, um angesichts der bevorstehenden Neuwahlen eine Spaltung innerhalb des Rabinets zu vermeiden. Heute, um Mitternacht, bat das Minifterium im Unterhause eine Niederlage erlitten, tell jene Spaltung trop aller Bemühungen Gladstone's, die felbe zu verhindern, thatsächlich eingetreten ift. Von 670 Mitgliedern des Unterhauses- der Sprecher giebt seine Stimme nur im Falle der Stimmengleichheit ab und auch dann pflegt für die Ja" zu ftimmen, damit das Haus in die Lage tommt, nochmals feine Anficht zu äußern haben gestern 652 Abgeordnete abgestimmt, welche Biffer im englischen Unterhause noch nie erreicht worden ift. In In der Majorität haben 250 Renservative und 91 Liberale ( die Anhänger Lord Hartington's und Chamberlain's) geftimmt, während die Minorität fich aus 225 Libe talen und 86 Parnelliten zusammenseßen dürfte. Bon legteren sowie Don den Konservativen scheint nicht ein Mann gefehlt zu haben. Wenn man die Barnelliten nicht mitzählt, beträgt die Mehrheit gegen die Homerulebill 116 Stimmen- ein scheinbar vernichtendes Urtheil gegen die Bestrebungen Gladstone's. In Wirklichkeit liegen die Dinge jedoch anders und der Jubel der Londoner großen Blätter über die Verwerfung der Bill ist für die Stimmung der Provinzen nicht maßgebendo, denn Chamberlain und seine Anhänger, welche die Vorlage Gladstone's zu Fall gebracht haben, find froßdem für die Errichtung eines irischen Landtages und bei den Neu wahlen würde die Unterfügung der Irländer, welche das vorige Mal für die Tories flimmten, den Gladstonianern 20 Size fichern, welche jezt Zories inne haben. Nur durch eine Auflösung des Parlaments ist aus der gegenwärtigen Schwierig. feit herauszufommen und Neuwahlen find daher unvermeidlich, auch wenn Bladstone zurücktreten sollte, denn weder Lord Salts. bury noch Lord Hartington tönnen ein lebensfähiges Miniftenfas brachte. Der Gerichtshof erachtete den Angeklagten für
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Aus London meldet ein Privattelegramm der ,, Boff. Btg.": Das Rabinet entschied sich einstimmig zu Gunsten der Be tufung an die Wähler. Bom Rüdtritt wurde Abftand genommen, weil ein solcher Schritt die alute Rrifis verlängern würbe. Sollte die Rönigin den Rabinets beschluß genehmigen, Rabinetsbeschluß anftatt Hartington mit ber Bildung einer neuen Regierung zu betrauen, so dürfte die Auflösung Ende Juni erfolgen und die Neuwahlen in der ersten Hälfte des Jult stattfinden. Glad ftone wird ein Manifest erlassen.
gefehen. Die Franzöfin wollte morgen ihr Haus verlassen, nb fie wußte, daß fie auf deren Verschwiegenheit in einer zarten Sache, die ihre Familie betraf, nicht rechnen onnte. Es mußte beshalb auf dieser Seite jeder Verdacht erstört werden, und sie sagte jegt, die Gouvernante forschend anfehend:
Ein grünfarbenes Papier hatte fie in der Hand?" Nein, Frau Gräfin, ein rosafarbenes, ich habe es beutlich erkannt."
P. Auf dem Gebiete der faulen Ausreden verstieg fich der gestern der Straflammer des Landgerichts II vorge fich der gestern der Straflammer des Landgerichts II vorge- Weichtheile bereits start in Berwefung übergegangen, theils zu führte 19jährige Schloffergeselle Karl Lehmann zu einer be trächtlichen Leiftung. Der Genannte, troß seines jugendlichen Alters wegen Diebstahls wiederholt vorbestraft, batte fich wegen deffelben Bergebens abermals vor Gericht zu verantworten und zwar auf Grund des folgenden Vorgangs. In der Nacht vom 17. zum 18. Dezember v. J. war bei dem Kaufmann Gottschall im Dorfe Eichholz unweit Eberswalde ein Einbruchs. biebstahl ausgeführt und dabei der Gesammtinhalt der Ladentaffe im Betrage von ungefähr 100 M. gestohlen worden; andere Gegenstände im Geschäftslotal blieben unberührt an Drt und Stelle. Den Diebstahl lonnte nur Jemand ausge führt haben, welcher mit der Bauart des Gottschall'schen Ge fchäftslotals bekannt gewesen; wie die Besichtigung des That ortes ergab, batte der Dieb von außen her durch Einsteigen in eine ca. 10 Boll breite und 1 Fuß hohe Kellerfenfteröffnung nach gewaltsamer Beseitigung des hinderlichen Drahtgitters fich Eingang verfchafft. Der Verdacht der Thaterschaft lenkte fich auf ben Angeklagten Lehmann, einen schmächtigen und bageren Menschen, deffen plößliches Berschwinden aus seinem Heimaths. borfe Eichhola unmittelbar nach dem ftattgehabten Einbruch Bedenten erregte. Lehmann war, wie der in der Sache recherchirende Gendarm, Wachtmeister Wolf, ermittelte, unver züglich nach dem nahegelegenen Eberswalde gefahren, batte Dort im Befige einer größeren Summe Geldes, trop vor aufgegangener Arbeitslosigkeit durch finnlose Anläufe Geld verschwendet und dann das Weite gesucht. Erst im Mai d. J. ward er in Stettin nach steckbrieflicher Berfolgung ermittelt und verhaftet. Nachdem in der Bwischenzeit noch weiterhin ermittelt worden war, daß Lehmann einem seiner Freunde vertrauliche Mittheilungen gemacht über die leichtefte Art der Ausführung eines Diebstahls bei Gottschall, versuchte Lehmann im geftrigen Audienztermin den Befiz jener in Eberswalde bei ihm wahrgenommenen Geldmittel dahin zu deuten, daß er ertlärte, von seiner Schwester fich am 18. Dezember v. J. 54 Mart gelieben zu haben. Dieser Einwand fand indeffen bei dem Gerichtsbof feinen Glauben, denn die als Beugin, aber unvereidigt ver nommene Schwester, eine arme Waldarbeiterin, vermochte den Befit dieser angeblich dem angeflagten Bruder geliehenen Summe nicht genügend darzuthun; thr zu Gunsten des Bruders abgegebenes Beugniß blieb daher ohne Belang. Andererseits aber häufte fich im Verlaufe der Beugenvernehmung Das Beweismaterial zu ungunsten des Angeklagten derart, das am Schluffe der Beweisaufnahme der Staatsanwalt in seinem Plaidoyer eine Buchthausstrafe von 2 Jahren 6 Monate in
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laufenden, frechen Ausreden; demgemäß lautete das Urtheil auf 2 Jahre Buchthaus, Ehrverluft und Bulässigkeit von Polizei aufficht.
Kann eine polizeilich genehmigte und polizeilich über. wachte Bersammlung, welche in einem auf Bolizeiftunde gefesten Lokal tagt, mit dem Eintritt der Polizeiftunde von dem Inhaber des Lotals gewaltsam gefchloffen, resp. fann derselbe, wenn er dies unterläßt, wegen Uebertretung der Polizeiflunde bestraft werden? Mit der Lösung dieser Frage war gestern die
wurde.
Regensburg , 4. Juni. Mit einem großartigen Wuchers projeß bat fich das hiesige Landgericht zu befaffen. Angellagt ift der Kommiffionär Blazer von Wörth a. d. D., welcher sein unsauberes Handwerk seit Jahren im größten Maßstabe be trieben hat. 190 Beugen werden vorgeladen. Der landgericht liche Sigungsfaal reicht nicht hin, so daß für diesen Fall der Reichssaal des Rathhauses, in welchem früber die Reichstagsfizungen stattfanden, dienen muß. Das Anklagematerial ift so massenhaft und umfangreich, daß dasselbe vor den Berichts ferien nicht mehr bewältigt werden kann, weswegen die Vers handlung selbst erst im September stattfinden wird.
Soziales und Arbeiterbewegung.
Unternehmerdreiftigkeit. Nach einem Eingesandt im Holftein. Kourier" hat die Firma Rohwer und Ehlers in Neumünster , deren Arbeiter die Arbeit eingestellt haben, an den Major der Garnison die Bitte gerichtet, ihr einige Soldaten
nante falt, aber höflich, und ordnete die Lichter auf blid, als ber Bahn wich, gelang es dem geängftigten und ben verschiebenen Tischen, wegen deren fie hereingewüthend gewordenen Thiere, fich feiner Feffeln zum Theil zu tommen war. entledigen, und noch ehe man es verbindern fonnte, hatte die Beftie Herrn Brodel erfaßt und zu Boben geschlagen. Der ftand, feuerte fofort einen Schuß gegen den Löwen ab, verlegte Thierbändiger , welcher mit einem Revolver bewaffnet bereit
Und Paula tam noch immer nicht. Die Gräfin stand einige Minuten ungebulbig in der offenen Gartenthür, brehte fich dann um und schritt langsam in das nächste Zimmer hinein, von dem ein Ausgang zu Paula's Boudoir führte. Dort flopfte fie leise an, und Paula öffnete selber. Meine Mutter!" rief fie erstaunt.
Rosafarben? Dann, liebe Beautemps," lächelte bie Bist Du fertig, mein Rind? Das ist recht; es wird Gräfin, war es der nämliche Bettel, den ich ihr auch in der That die höchste Beit, denn es hat schon ge heute Morgen gegeben und der fchlagen, und unsere Gäste müssen jeden Augenblid ein treffen. Aber Du siehst recht bleich aus, Paula; Du hättest wahrhaftig ein flein wenig rouge auflegen sollen." Meine Mutter!" rief Paula und wollte sich in über ftrömendem Gefühl an ihre Brust werfen.
weiter nichts entSachen, die wir unferer in nächster Beit beabsichtigten Reise mitnehmen wollten. Ich habe es Paula aufgeschrieben, bamit nicht immer etwas vergessen wird."
Gnädige Gräfin, bas Papier sah nicht aus wie ein
bacht flammerte.
Berzeichniß, rief die Gouvernante, die sich an ihren Vertretend, Du zerbrückst mir den ganzen Kragen, ich bin ja
" Es war auf meinem Rosabriefpapier geschrieben."
Es fab dunkler aus."
Wollen Sie eine Schattirung draußen im Freien und
Ma fille," rief aber die Mutter, erschreckt zurüd
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in voller Toilette, Rind! Komm, komm, das geht nicht, biese Aufregung paßt nicht für einen Moment, wo man eben Gäfte empfangen will. Und Thränen um Gottes willen, Du wirst im Saal mit rothen Augen erscheinen, Paula faßte ihr Herz mit der Hand, als ob es zer
in einem solchen Moment erkennen?" lächelte die Gräfin. und was soll dann Dein Verlobter von Dir benken?" Rein, liebe Beautemps, dieses Mal haben Sie einen fal fchen Berdacht, denn ich gab es Paula ein paar Minuten springen wollte, und fie vermochte fein Wort darauf zu er Dorber, ehe ich fortfuhr, und sie wird es bort gelesen haben. widern. Uebrigens banke ich Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit, und ich würde selber auf Paula ftrenge Obacht haben, wenn nicht mit dem heutigen Abend ein jeder solcher Verdacht von
nachher nicht einmal mehr äußern dürfte, ohne das Kind auf das tödtlichste zu beleidigen." Beispiele, wo nach der Verlobung, ja fogar nach der die Franzöfin,
Trauung
nachher ben Bettel von ihr geben laffen."
( Forts. folgt.)
Ans Kunst und Leben.
Im Löwentäfig. In Baltimore bat ein Bahnarzt,
Georg Brodel, auf eine grauenhafte Weise seinen Tod gefun ben. In einem Birkus, welcher dort Vorstellungen gab, war einer der schönsten Löwen an einer durch ein Bahngeschür her
vorgerufenen gefährlichen Entzündung erkrankt, und da fich eine Geschwulst gebildet hatte, in Folge deren dem Thiere Er ftidung drohte, so waren der zu Rathe gezogene Herr Brodel und ein Thierarzt der Anficht, daß nur durch Entfernung des betreffenden Bahnes das Uebel zu heben sei. Der Löwe wurde
fpräch unangenehm wurde; hier mit Paula haben Sie fich deshalb gefeffelt und ihm der Nachen durch eine kunstvolle geirri, und ich werde, um Sie selber zu überzeugen, mir Vorrichtung geöffnet. Nachdem man fonftige Sicherheitsvors
ie bie Frau Gräfin befehlen," sagte die Gouver
richtungen getroffen hatte, begab fich Brodel in den Käfig und machte fich ans Wert, den Bahn zu entfernen. In dem Augen
ihn jedoch nur unbedeutend. Hierdurch noch mehr gereist, biß der Löwe seinem Opfer die Reble durch und jer fleischte ihn in einem Augenblid. Der unglüdliche junge Mann war fofort foot. Kurze Belt darauf verendete der von mehreren Rugeln durchbohrte Lowe . Brodels Leiche wurde unter großer Betheiligung der Bevölkerung zu Grabe getragen. Brodel zählte erst 24 Jahre und binterlägt eine finberlofe Wittwe, die von dem Direttor Des Birkus 30 000 Dollars Entschädigung verlangt. Das Ge fet macht den Direktor für den Unfall verantwo.tlich.
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Eine grausame Mutter. Aus Paris wird folgende, faft unglaublich lingende Geschichte gemeldet: Bor einigen Tagen brachte eine Frau in das Kinderhospital einen fleinen Jungen, welcher in einem so elenden Buftande war, daß der Direktor ben Bolizeikommiffär des Quartier Neder herbei. rufen ließ. Dieser nahm das Kind ins Berhör und erfuhr von ihm, daß es seit drei Jahren der scheußlichften Behand lung ausgefest war. Der arme Knabe er ift 10 Jahre alt, aber so flein und unansehnlich, daß man ihm deren laum sechs gäbe lam damals von seiner Amme zu der Mutter, welche ion in einem finfteren Loch gefangen hielt, Niemand jeigte, nur mit Brod und Sals nährte und ihm faft gar tein Waffer zu trinken gab. Abrien G. wußte nur zu sagen, fie wohne Rue be la Boule und nun suchte man in verschiedenen Straßen, fand endlich Rue Boule am Boulevard Richard Lenoir eine Frau G., von der die Portiersfrau sagte, fie babe nur ein zwölfjähriges Mädchen und pflege es forgfältig. Dennoch fchritt der Polizeifommiffär zu einer Bernehmung derselben. Frau G., deren Mann Handlungsreifender ist, geftand nach langem Leugnen, fie bätte ihren Sohn verborgen gehalten, weil sie fich feiner Albernheit schämte und ihn auch manchmal
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gezüchtigt, um ihm die Unreinlichkeit abzugewöhnen. Sein ganzer Rörper ift mit Striemen bedeckt, der Bauch glänzend chwarz, die Stirne blutig unterlaufen, der Schädel faft labl, weil die Mutter ihm die Haare büschelweise ausriß. Wahr fcheinlich hatte fie nicht den Wuth, das Verbrechen bes Mor des ganz auf fich zu laden und ließ ihn durch eine Nachbarin nach dem Spital bringen. Frau G. tft verhaftet, und wenn Die Polizei fte nicht in Schuß genommen hätte, so wäre fle von den Frauen des Viertels in Stücke geriffen worden.