berselben gegenüber als Kriminalschußmann aus. Als das Mädchen seinen beleidigenden Anweisungen teine Folge leiften wollte, rief er einen Wächter herbei und ließ das Mädchen nach der Wache bringen, indem er behauptete, daß er von dem Mädchen beläftigt worden sei. Es gelang jedoch auf dem Bolizeibureau, ibn selbst zu entlarven und das Gericht ver urtheilte ihn auf Grund dieser Vorgänge wegen Amts. anmaßung, wiffentlich falscher Anschuldigung und groben Un fugs zu einem Monat Gefängniß und 2 Tagen Haft.

bes zwischen Wien und Eger verlehrenden Bersonenzuges Nr. 19, zerschmetterte die sogenannte Bremshütte und schleu­derte den in derselben fich aufhaltenden Kondukteur von seinem Sige in den Waggonraum hinunter. Der Beamte blieb hier bewußtlos liegen und wurde in diesem Zustande bis Budweis geführt, woselbft er ärztlicher Behandlung übergeben wurde. Es gelang, den vom Blige Getroffenen wieder in's Leben zurüdzurufen, doch hat er bei dem Unglücksfalle sein Gehör gänzlich verloren.

ihre Sünden bekannten, und Hallelujah und Amen schrien, daß die Wände zitterten, mit den Taschentüchern wehten, Fahnen schwenkten, Tambourinen, Trompeten, Trommeln und andere Inftrumente spielten und einen Höllenlärm machten, dann wieder in Prozession mit Fahnen und Mufit durch die Straßen zogen, fura, in einer Weise Rellame machten, die einem Barnum Ehre gemacht haben würde. Und die Eate zog, denn Geld lam in die Maffe ein und auch einige Sünder wurden belehrt, so daß der Kongreß seinen Boed vollkommen erfülite. Die waderen Heiligen verstehen's eben, wie's zu machen ist, denn fte verbinden das Angenehme mit dem Nüz lichen und das Vergnügen mit dem Geschäft, und halten fich trop aller schlechten Seiten noch immer über Waffer.

Eine romantische Geschichte wird der Wiener ,, Allg. 8tg." aus Paris berichtet: Madame Bern, Gattin eines braven Bürgers, erhielt vor einigen Tagen einen anonymen Brief, Der ein Hundert- Franks. Billet und die Worte enthielt: olen Sie ein fleines Mädchen, das man Ihnen zur Pflege anver trauen will, vom Bahnhof von Saint- Magent, und Sie sollen fürstlich belohnt werden." Als Madame Bern zur festgesezten Stunde erschien, verließ ein schlanker Herr eiligst ein Salon Koupe erster Klaffe, legte ein in loftbare Belze gebülltes, nur wenige Tage altes Mädchen in den Arm der Bariserin und fagte, indem er ihr weitere fünfhundert Frants übergab: Sie erhalten dieselbe Summe als wöchentliches Roftgeld, aber hüten Sie das Kind." Sanz betäubt tam Madame Bern nach Paris zurüd, dort erkrankte das fleine Kind an einem Gehirnfieber und starb nach wenigen Stunden. Die Gerichte haben eine Untersuchung der mysteriösen Angelegenheit angeordnet, die noch dadurch komplizitter wird, daß seither aus bret verschiedenen Städten größere Geldiendungen für den Pflegling der Madame Bern eingetroffen find."

Güstrow i. Medl., 7. Junt. Eine Beftie in Menschen­geftalt batte fich dieser Tage vor dem Schwurgericht wegen unmenschlicher Mißhandlung seines eigenen Rindes zu verant worten. Der grausame Vater, der Zagelöhner Karl Böhlete auf dem bei Schwerin belegenen Gute Nezband, hatte, wenn er angetrunken war, eine wahre Manie, seine beiden Kinder aus erfter Ebe zu mißhandeln. Es handelte fich um ein neun­jähriges Mädchen namens Marie und einen dreizehnjährigen Knaben namens Wilhelm. Letterer hatte eine solche Furcht vor dem Vater, daß er sich einmal mit einem Rafirmeffer einen Schnitt in den Hals beibrachte, um lieber zu sterben, als fast täglich" mit einem zwet Finger diden Knittel oder einem mit Waffer getränkten Knotentau geschlagen zu werden. Marie Böhlete suchte fich den Mishandlungen des Vaters dadurch zu entziehen, daß fie fich in benachbarten Häusern verfteckte. Wiederholt hat fie im Winter im Freien oder auf einem fremden Boden geschlafen, wobei thr die Beben erfroren find. Dft war die Kleine so zugerichtet, daß fie taum gehen oder liegen fonnte. Sie erzählte, ihr Bater habe gefagt, wenn fie nicht erfriere, so schlage er fie todt. Bu ver wundern bleibt es, daß die Nachbarn nicht gegen den Un menschen eingeschritten find. Die Marie Böhlete ist schließlich am 8. Februar d. J. an den zahlreichen Wunden am Körper, welche start eiterten, geftorben. Erft als die Leiche des Kindes bereits mit Blumen geschmüdt im Sarge lag, schritt der Bolizetverwalter des Gutes ein. Er fand an dem nadten Körper Spuren der robeften, monatelangen Mißhandlungen: Beulen, blutunterlaufene Stellen, große, offene, entzündete eiternde Wunden und an den Füßen abgefaulte Behen. Das Kind ist so bald geftorben, weil der Unmensch von Bater teinen Arzt rief. Er will das nicht gethan haben, weil er geglaubt babe, bei seinem Herrn auf Schwierigteiten zu ftoßen. Wäh rend er das Kind als ungehorsam bezeichnete, sagten sämmtliche Beugen übereinstimmend aus, daß das Kind freundlich, folgfam und zutraulich gewesen sei. Das Gericht verurtheilte den Un menschen zu sechs Jahren Buchthaus.

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Vereine und Versammlungen.

Den Tischlern Berlins theilt die Revisionskommission aur Untersuchung der Rödel'schen Angelegenheit mit, daß das gesammte, der Kommiffion zur Verfüanng geftellte Material: Bücher, Quittungen, Briefe c. am Dienstag, den 22. Juni, ( nicht am Donnerstag nach den Feiertagen, wie in unserer geftrigen Nummer mitgetheilt wurde) Abends von 8 Uhr an bei Stramm, Stalizerftr. 18, durch die Einsender wieder abge holt werden lann.

Sprechsaal.

Die Redaktion stellt die Benutzung des Spredsaals, soweit Raum baf abzugeben ist, bem Publikum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen gutereffes zur Berfügung; fie verwahrt fich aber gleichzeitig bagegen, mit bem Inhalt beffelben identifizirt zu werben.

Obgleich ich schon sehr viele Versammlungen besucht habe, habe ich doch noch nicht bemerkt, daß von Seiten der Arbeiter so undemokratisch gehandelt wurde, wie in der Isten Tischler versammlung in Sanssouci , welche von Schmig einberufen war. Es fiel mir auf, daß, als Herr John das Wort ergreifen wollte, vom Referenten Schmit der Antrag gestellt wurde, Herrn John nicht sprechen zu laffen. Leider wurde auch dieser Antrag angenommen. Ich bin der Meinung, wenn Herr John in Stöder'schen Versammlungen als Gegner das Wort erhielt, er mindestens in öffentlichen Tischlerversammlungen das gleiche Recht zu sprechen hatte wie der Referent selbst. Die Versamm Iung selbst lonnte John, und wenn er dreift als Gegner auf treten wollte, nicht mehr schädigen. Ich meine, dergleichen Vorkommnisse sollten in in einer Berliner Arbeiterver fammlung nicht vorkommen, das ist undemokratisch. Wünschenswerth wäre es, wenn solche Antragsteller, wie Dies jenigen, welche für derartige Anträge stimmten, in Bufunft, falls wieder Boltsversammlungen genehmigt würden, denselben beiwohnen möchten, um fich wenigsten das erforderliche demo fratische Tattgefühl anzueignen. Baul Böhm, Tischler, Reichen bergerftr. 113a.

Wir gewähren dem vorstehenden Schreiben Aufnahme, wollen jedoch nicht unterlassen, unserer Ueberzeugung dahin Ausdruck zu geben, daß für die Versammlung die triftigften Gründe maßgebend gewesen sein müssen, wenn fie auf die Auseinandersezungen des Herrn John einfach verzichtete. Red. des Berl. Voltsbl."

Die Zeitungen der Erde. Nach den von einem fran zöfifchen Statiftiter vorgenommen Ermittelungen beträgt die Bahl sämmtlicher Beitungen der Erde etwa 35 000. Nimmt man die Bahl der auf der Erde lebenden Menschen auf eine Milliarde an, so ist also auf 28 000 Röpfe ein Blatt zu rechnen. Unter den fünf Erdtheilen kommt die höchfte Babl, 20 000, auf Europa . Von den europäischen Groß mächten weift Deutschland die höchfte, Rußland die niedrtaffe Bahl auf. In Deutschland erscheinen etwas mehr als 5500 Beitungen, darunter 800 Tagesblätter. Den zweiten Rang nimmt England mit etwa 4000, darunter ebenfalls 800 täglich erscheinende Blätter ein. Faft die gleiche Bahl hat Frankreich aufzuweisen. Es erscheinen 1568 Blätter in Paris und 2506 in den Brovinzen; die Bahl der täglich erscheinenden Bettungen beträgt 360, Italien folgt mit 1400 Beitungen und so fort, von Denen 160 täglich erscheinen; auf Rom tommen 200, auf Malland 140, auf Neapel 120, auf Turin 94 und auf Florens 79 Blätter. Defterreich ist mit 1200 Beitungen, darunter 150 Tagesblättern vertreten. Spanien zählt etwa 850 Blätter, von denen fast ein Drittel täglich erscheinen. Rußland hat nur 800 Beitungen aufzu weisen; in Petersburg erscheinen etwa 200, in Moslau 75. Diebrere derselben find in zwei oder mehr Sprachen ab gefaßt, eine davon gleichzeitig in rusfischer, deutscher und franzöfticher, eine andere zugleich in deutscher und rufft. scher Sprache. Eine verhältnismäßig sehr große Zahl von Beitungen weist Griechenland auf, was fich aus dem außerordentlich entwickelten politischen Intereffe der Griechen, von denen jeder fich für einen geborenen Bolitfer hält, erklärt faft jeder lleine leden ist wenigstens mit einem Blatte vertreten. Die Schweiz zählt 430, Belgien und Holland je etwa 300 Beitungen, darunter einige ziemlich bedeutende. Der Erd theil Aften hat im Ganzen ungefähr 3000 regelmäßig erschei nende Beitungen aufzuweisen. Verhältnismäßig wenige Bel nende Beitungen aufzuweisen. Verhältnismäßig wenige Bet tungen erscheinen in China ; das amtliche Regierungsblatt ,, Ring Bao" in Beling erscheint täglich in drei Ausgaben, jede derselben auf Papier von besonderer Farbe; andere bedeutende Blätter find Die in Shanghai erscheinenten Tichen Bao" und" Bu Bao" und das Regierungsblatt von Korea . Einen gewaltigen Auf­Schwung nimmt die Tagespreffe in Japan , das ca. 2000 Blätter aufweist. Die vier bedeutendsten Blätter führen Die Namen: Gotschiſchimbum" Nitschinitschimbum", " Tschoyaschimbum" und" Mainitschimbum". In Tongling ift In Tongling if in letter Beit ein Blatt L'avenir du Tontin" gegründet wor den. Belutschistan und Afghanistan haben bis jezt noch keine Beitungen aufzuweisen; in Berften erscheinen im Ganzen sechs. Sehr wenige Beitungen lommen Beitungen lommen auf den Erbtheil Afrila und zwar alles in allem faum 300, davon etwa 30 auf Egypten. Weit zahlreicher ift dagegen die Tages. Allein in den Bereinigten preffe in merila vertreten. Staaten Don Amerila erscheinen 12 500 Zeitungen, unter denen fich etwa 1000 Tagesblätter befinden. Es sei hier noch bemerkt, daß in den Vereinigten Staaten 120 Beitungen ausschließlich von Negern verwaltet, herausge geben und rebigirt werden; das älteste dieser Negerblätter ift Der Elorator", der vor achtzehn Jahren in San Frangisko gegründet worden ist. In Kanada , welches 700 regelmäßig erscheinende Blätter zählt, hat die französische Preffe das Uebergericht. Von den zwanzig. Beitungen die Quebec aufwelft, erscheinen nur vier in englischer, alle übrigen aber in franzöfifcher Sprache. Dronet man sämmtliche auf der Erde erscheinenden Zeitungen nach den Sprachen, so muß der englischen Sprache der Löwenantheil zuerfannnt werden, und zwar mit 16 500 Blättern; bierauf folgt die deutsche Sprache mtt 7800, die französische mit 6850, die spanische mit 1600 Blättern.

hr. In der Versammlung der Freien Organisation junger Kaufleute", die am Dienstag Kommandantenstraße Nr. 20 tagte, machte Herr Henning die Mittheilung, daß Ver handlungen des Vorstandes mit Herrn Rechtsanwalt Händschle zu einem für den Verein sehr vortheilhaften Abkommen geführt haben. Der Genannte hat fich bereit erklärt, den Mitgliedern des Vereins unentgeltlich juristischen Rath zu ertheilen und Die Vertretung derselben in Prozeffen gegen die Prinzipale mit Verzicht auf den Vorschuß zu übernehmen. Bei Verluft des Prozesses soll das betreffende Vereinsmitglied nur die Hälfte Der Gebühren zu zahlen baben und demselben gestattet sein, Die Bablung in fleinen Haten zu leiften. Darauf theilte der Vorfigende ein Schreiben des Herrn Brud mit, in welchem Dieser seinen Austritt aus dem Vorftande und aus dem Ber ein anzeigt. Die Versammlung beschloß hierauf, ein Sommer fest des Vereins au veranstalten. Die Mittheilung des Vor­figenden, daß die Petition des Vereins, betreffend die Aus behnung des Krantentaffenzwanges auf die Handlungsgehilfen, von der Petitions - Kommission der Stadtverordneten Versamm lung zurüdgewiesen worden sei, weil dieselbe in erster Instanz Der Gewerbe Deputation des Magiftrats hätte vorgelegt wer ben müffen, veranlaßte Herrn Henning, darauf hinzuweisen, Daß er eine Entscheidung der Stadtverordneten, Versammlung darüber herbeiführen werde, ob wirklich nur die Gewerbe Deputation im vorliegenden Falle die richtige erfte Inftans sei. Verein der Bureaubeamten der Rechtsanwälte, Notare c. in Berlin . Tonnerstag, den 10. Juni, Abends 8 Uhr, Mo­natsversammlung in Gratwell's Bierhallen, Kommandanten ftraße 77/79. Tagesordnung: 1. Vortrag des praktischen Arztes Dr. med. Schulze über Naturheilverfahren. 2. Distuffton über 3. Fragelaften. Gäfte, auch verschiedene Angelegenheiten. 3. Fragelaften. Säfte, auch Damen haben Butritt. Vorber: Sigung des Vorstandes der Hilfskaffe zum Zwecke der Aufnahme neuer Mitglieder, Bahlung Der Kaffenbeiträge und des Verkehrs unter den Mitgliedern. Diese Versammlungen finden jeden Donnerstag nach dem Erften eines jeden Monats im Eingangs bezeichneten Lokale ftatt.

Arbeiter Bezirksverein der Oranienburger Vorstadt und des Wedding . Da es dem Verein nicht mehr möglich ist, die Genehmigung zur Abbaltung einer Versammlung, felbft mit einem unpolitischen Thema, zu erhalten, so ersucht der Vor stand des Vereins alle Mitglieder, dem Verein dennoch treu zu bleiben und immer mehr neue Mitglieder heran zu ziehen, bamit, wenn die Versammlungen wieder stattfinden, dieselben recht zahlreich besucht werden. Besonders werden die Mitglieder ersucht, die Beiträge pünktlich zu bezahlen. Dieselben werden täglich beim Rafftrer Paul Sillier, Triftstraße 46a, part., von Abends 8-10 Uhr entgegen genommen, ebenfalls auch Sonn tags Vormittags von 10-12 Uhr bei Schramm, Hochstr. 32a, wo auch die Bibliothek den Mitgliedern des Vereins unent geltlich zur Verfügung steht.

Fachberein sämmtlicher im Drechslergewerk be schäftigten Arbeiter Berlins . Der provisorische Vorstand macht belannt, daß die Liften zur Beitrittserklärung in dem Verein bet folgenden Kollegen ausliegen resp. ausgegeben werden: Buchmann, Naunynftr. 4, III; Mönch, Adalbertstr. 26, IV; Lüdte, Straußbergerstr. 26, II; Geride, Borfigftr. 19,. III; Gromoll, Moltenmartt 7, IV, und Sündermann, Gitschiner ftraße 61, I. Am dritten Pfingstfeiertage findet eine Herren partie nach den Rüdersdorfer Stallbergen statt. Treff puntt: Morgens 6 Uhr am Schleftschen Bahnhof, Abfahrt 6% Uhr.

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Kleine Mittheilungen.

Lehte Nachrichten.

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Zur Homerulefrage. Gladstone wurde, als er Morgens 2 Uhr vom Parlamente, von seiner Gemahlin begleitet, nad Hause fuhr, von großen Boltsmassen auf der Straße erwartet und mit Jubel begrüßt. Fast genau zu derselben Zeit ver einem Jahr, in der Nacht vom 8. zum 9. Juni 1885, hat Glab ftone seine Niederlage erlitten, welche ihn damals zum Rüd tritt vom Amte bewog. Es handelte fich um das trische Ein nahmebudget, welches beanstandet und dann mit der geringen Mehrheit von 12 Stimmen verworfen wurde. Diesmal tft Gladstone's Niederlage eine weit schwerere; er hofft aber, und vielleicht nicht mit Unrecht, darauf, daß die Stimmung im Lande selbst ihm günftiger sei als im Parlament und in der Londoner Preffe. Da die Zustimmung der Königin zur Auf löfung des Parlaments nicht bezweifelt wird, so find, nach der Voff. 8tg.", die Wahlvorbereitungen schon überall im Gange. In einer Parteivesfammlung bei Chamberlain wurde die Bil Dung einer neuen raditalen Bereinigung beschlossen, welche be awedt, England, Schottland , Wales und Frland ein großes Maß lokaler Selbstregierung au fichern. Durch diesen Schach aug hofft Chamberlain seine Wähler mit seiner Haliung in der frischen Frage zu verföhnen. Morley fagte vorgestern im Laufe einer Rede im achtziger Klub: Die Abstimmung ist der An fang, nicht das Ende. Das gegenwärtige Ministerium wird, ob es im Amte ist oder nicht, die Sache, welche Gladstone und Die große Maffe der liberalen Bartet zu der ihrigen gemacht bat, niemals preisgeben."

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Ruheftörung in Belgien . In Gent lam es, nach dem Berl. Tagebl.", in Folge der Wahlniederlage der liberalen Bartei zu Ruheftörungen. Gegen neun Uhr rottete fich auf ber Blace d'armes" eine große Boltsmenge zufammen, welche in die Rufe einftimmte: A bas la calotte!"( Nieber mit den Bfaffen!") Gendarmerie und Bürgergarde intervenirten; ein Tumultuant wurde durch einen Bajonnettich verwundet. Die Klöfter mußten die ganze Nacht bewacht werden.

Nordhausen , 5. Juni. Gestern wurden auf der Bahn­linie Nordhausen Northeim in der sogenannten Aue zwei Pferde von einem durchfahrenden Güterzuge getödtet. Der Fuhrmann rettete fich durch einen Sprung vom Bahnkörper.

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Die bayerische Regierungskrifis. Im Prinsip berricht nunmehr in München vollständige Einigung darüber, daß der Geifteszustand des Königs Ludwig mit der Wahrnehmung Regentenpflichten unvereinbar ift. König Ludwig soll deshalb, nach dem Berl. Tagbl.", unter Vormundschaft gestellt werden bezieht aber feine volle Bioillifte( 5% Millionen Mart) welter es wird fonach, nach Abzug der für seinen standesgemäßen Unterhalt nöthigen Summe, alljährlich ein fo bedeutende Ueberschuß verbleiben, daß in fünf, höchstens sechs Jahren gefammte, übrigens nur(!) 14 Millionen Mart betragenbe Schuldenlaft gedeckt sein wird. Bring Luitpold wird als Regent haltung und Repräsentation nur eine Bivilliste von 400 000. vom Lande außer einem nicht sehr hohen Averfum für Unter

besieben.

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Der Streit unter den 2übeder Arbeitern nimmt nunmehr auch die Arbeiter der hier sehr zahlreich vertretenen Sägemüblen angefchloffen, so daß zur Beit mehr als 400 beiter feiern dürften. Vorgestern Abend hielten die Streifenden eine Versammlung ab, in der beschlossen wurde, an den aufge ftellten Forderungen festzuhalten.

Briefkasten der Redaktion.

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W. G. Rigdorf. Ob ein solcher Verein in Berlin exiftit und wo Sie fich, um demselben event. beizutreten, zu melden

haben, ist uns nicht bekannt.

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Aus der Proving Sachsen, 7. Juni. Die erfte Juni. woche dieles Jahres wird auf lange Beit hinaus einem großen Theile der Bewohnerschaft unserer Broving als Schredenszeit im Gedächtniß bleiben. Die vielfachen Schäden, welche Bes witter und Wollenbrüche anrichteten, laffen fich ist erst in threm vollen Umfange übersehen. In Teistungen auf dem Eichsfelde find in ben plöglich bereinbrechenden Fluthen 2 Kinder, in Debmle bet Hameln ein 11 jähriger Knabe und in Gerbiingerode 2 Frauen ertrunten. Die Zahl des umgelom menen Wiebes ist sehr groß. In Worbis haben die Waffer­maffen den Friedhof vollständig verwüstet, die Leichen trieben zum Entseßen der Einwohnerschaft in den Fluthen. Auf einem Kommunikationswege bei Hochstedt wurde ein Geschirr aus Nordhausen , bestehend aus Chaise, Pferd und Kutscher , fort geschwemmt; zwischen Herreden , Hochstedt und Hörningen wur Den sämmtliche Brücken zerstört, selbst eine schwere eiserne, erft Zwei Wettende. Unter einem Demokraten versteht im vorigen Jahre erbaute Brüde wurde 120 Meter weit man einen Bolitiker, der für politische Freiheit und Selbft fortgeführt. Weit und breit sind die Gemarkungen ver bestimmung des Volles eintritt. Hätten wir also in Breußen schlammt und in diesem Jahre ertragsunfähig, Eisenbahn und Boft haben in manchen Gegenden tagelang den Betrieb für alle Vertretungen und Verwaltungen in Staat und Kommune gleiches und direktes Wahlrecht, hätten wir volle einstellen müffen. Was das Waffer nicht ruinirt hat, Breßfreiheit und ähnliches, so lebten wir in einem demokratischen nichtet worden, furs die elementaren Ereignisse baben auf Staate. Aber auch in einem solchen würde noch immer die London , 7. Junt. Die Heilsarmee hat in verfloffener brüdender ist als alle politische Unfreiheit. Die Sojtaliften nehmer bestehen bleiben, eine Abhängigkeit, die ja oft viel I haben das erkannt und wollen deshalb die wirthschaftliche Ab " General" Booth nämlich in Exeter Hall, in der Kongreßhalle, Die Sozialdemokraten vereinigen, wie schon der Name fagt,

Demokratischer Verein zu Berlin . Donnerstag, den 10. Juni, Abends 8%, Uhr, in den Arminhaden", Romman bantenstr. 20, Versammlung. Tagesordnung: 1. Die Stellung der Demokratie zur Bodenreform. Referent Herr Ledebour . 2. Vereinsangelegenheiten.

Fachberein der Tischler. Die Vereinsbibliothek ift beute( Donnerstag) Abends von 8 Uhr ab im Vereinslokale, Neue Grünftr. 28( Jordan's Salon), geöffnet. Daselbst tön nen Bücher von den Mitgliedern in Empfang genommen und

geleſene Bächer zurückgeliefert werden. Die im Norden

lins wobnenden Mitglieder, welche ihre Bücher bisher von Herrn Brinkmann in Rilian's Lokal, Elisabethkirchstraße 6, ab bolen, müssen sich von jest ab ebenfalls nach Jordan's Salon bemühen.

Vermischtes.

ift von dem bis zur Größe von Kartoffeln fallenden Hagel ver

Jahre hinaus Tausende an den Bettelstab gebracht.

Woche thre luftige Woche gehabt. Sich die Toloniale und in

Clapton, in der großen westlichen Halle und im Grecian Theater, City Road, namentlich aber in erftgenannter Halle, einen großen internationalen beilstongres abgehalten, in Don Morgens bis Abends die Heiligen aus allen Weltgegenden, aus Auftralien und Neuseeland , aus Indien und China , aus

girten

beide Bestrebungen. Sie wollen die Arbeiter wirthschaft It emanzipiren, die Arbeiter sollen schließlich nicht mehr in

Beftzer der Fabriten u. f. m. sein,

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Das ift Sozialismus.

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Um das zu erreichen, ist aber nöthig, daß die Arbeiter viel Amerika und Afrika , aus Frankreich , Spanien und Italien , politischen Einfluß haben, und das ist nur bei voller aus der Schweiz , Schweden , Norwegen und Dänemark , Heilige politischer Freiheit möglich, deshalb find die Sozialisten

von allen Farben, roth und gelb, schwarz und weiß, braun und fupferfarben, zufammentamen, in allen Sprachen beteten, fangen,

auch demokratisch. antwortet.

- Die juristische Frage wird nächstens be

Blitschlag in einen Eisenbahnzug. Wie dem Brager Abendblatt aus Budweis berichtet wird, schlug am 31. Mai ber Bliz nahe der Station Schwarzenau in einen Waggon Berantwortlicher Rebaits. Sesheim in Berlin Dod web Brieg own er Babies in Berlin SW, Baibroße 2

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