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Die Unruhen in der ungarischen
Hauptstadt.
Freitag, den 11. Juni 1886.
Gegend die Rube bergestellt war, fanden in der Eisengaffe größere Zusammenrottungen statt. Vor dem Bause, in welchem der Abgeordnete Gabriel Ugron wohnte( ole Inwohner des Hauses hatten ihre Fenster beleuchtet), sammelten fich wohl 500 bis 600 Menschen an, die nach Ugron riefen. Hier wur Den mehrere Reden gehalten. Ein junger Mann sprach ugron für seine mannhafte Haltung den Dank des Bolles aus, wäh rend der bekannte Voltsdichter" Hazafi- Verai Janos ein Spott gedicht auf General Janeti dellamirte. Gegen 9 Uhr verließ die Menge, nachdem fie in der Eisengaffe einige Fenster ein geschlagen hatte, die Gaffe und begab fich wieder in die hat vanergaffe zurüd. Polizei Jnspektor Baranyai rief vom Pferde berab: Geben Sie nach Hause, meine Herren. Es hat doch Ihr Hierbleiben teinen Bwed. Bwingen Sie uns nicht zum Eingreifen. Wir bedauern aufrichtig, was geschehen ist. Trach ten wir gemeinsam dahin, daß tein weiteres Unglüd vorkomme." Die Ermahnung wurde jedoch mit dem Burufe: Nieder mit den Mördern! beantwortet, auch einzelne Steine sollen gegen die Poliziften geschleudert worden sein. Darauf fab fih Dber Stadthauptmann Stellvertreter Petary veranlaßt, Die Hilfe des Militärs in Anspruch zu nehmen Es wurde je ein Bataillon der Infanterie Regimenter Nr. 86 und 44 und sodann nach eine Esladron des 4. Husaren Regiments in Anfpruch genommen. Die Infanterie nahm vor der Hatvanergaffe Stellung. Hierauf begaben sich Detektivchef Baron Splényi und der fommandirende Hauptmann Grünzweig zu ben die ganze Breite der Gaffe oklupirenden Boltsmenge. Der Hornift gab dreimal das Signal und ebenso oft erfolgte die Aufforderung zum Berlaffen des Plages. Als Antwort tamen Steine herangepflogen. Nun erfolgte das Kommando:„ Kom pagnien rechts und links abichwenten, vorwärts im Laufschritt!" Mit gefälltem Bajonnet stürmte das Militär auf die Menge los, die jest nach allen Seiten auseinanderftob und in wilder Flucht ihr Heil suchte. In wenigen Minuten war die Landstraße bis zur Königsgaffe, der Museumsring bis Calvinplat und Die Kerepeserstraße bis zum Rochusspital von den Erzedenten gesäubert. Es wurden sodann Kordons gezogen und Niemandem mehr auf diesen Punkten die Baffage geftattet. Während sich dies hier zutrug, fanden an anderen Plägen neuerliche Ruheftörungen ftatt. Ein Trupp war über den Bollamtsplay, das Donau Ufer entlang. vor die Wohnung Julius Verhovan's gezogen und brach in laute Eljenrufe aus. Verhovay erschien am Fenster seiner Wohnung und wollte gerade mit einer Rede be ginnen, als berittene Konstabler dabergeritten famen, worauf Die Demonftranten weiter gingen. Nachdem die Polizisten fich entfernt hatten, zog die Menge abermals zu Verhovay, der nun feine Rede balten fonnte, in welcher er für die ihn ehrende Dvation dem Volle den Dank aussprach.- Anlaßlich der heutigen Erzeffe tamen auch zahlreiche mehr oder minder schwere Verlegungen vor. Vom Zivile war bis Mitternacht noch tein Verwundeter in der Polizei Bentrale gemeldet; dagegen wur den zahlreiche Polizisten verwundet. Dem Wachtommandanten Julius Magyar wurde der Schädel eingeschlagen; die Bolizei Wachmänner Karl Groß, Alexander Böte, Johann Lacacs, Georg Deal trugen Gefichtswunden davon. Der Polizei Bachmann Josef Biamboli erhielt vor dem Nationaltheater einen Messerstich in den rechten Oberarm. Selbst der Dbertommandant v. Bornemißa wurde an der Hand und am Halse leicht verlegt. Die Polizeizentrale glich einem förmlichen
Beft, 8. Sul. Heute Vormittag hat die Dbduktion der Leiche des unbekannten Mannes, der Sonntag Abend einem Bajonnetftich zum Opfer fiel, stattgefunden. Bei der äußeren Untersuchung fand man an der Bruft awet von scharfen Inftrumenten herrührende Wunden. Das eine Inftrument hatte unter der Brustwarze das Herz durchbohrt, während das andere in die Bauchhöhle brang und die Leber verlegte. Trogdem die Bauchhöhle nur einen Stich zeigte, fand man in der Leber doch awet Stiche, was darauf schließen läßt, daß der Angreifer feine Waffe balb beraußzog und dann neuerdings damit einen Stich verjette. Während der Dbduktion erschien ein Beamter bes Rommunilations Minifteriums, der nach der Persons. beschreibung in dem Unglüdlichen den Rechnungs Offisial ber Eisenwerte Bentraldirettion Martin Bap zu erkennen glaubte; dieser sollte am Sonntag aus Tißolcs eintreffen, wurde aber noch nicht gesehen. Die Vermuthung erwies fich als unrichtig. Dagegen wurde später von drei Arbeitern, die in Begleitung zweier Detektivs im Spital erschienen, fonstatirt, daß der Todte ber 30-32jährige, aus Budapest gebürtige Georg Prayler fet. Brarier batte mit den erwähnten Arbeitern zu fammen in der Gasfabrit gearbeitet. In den letzten Tagen war er ohne Beschäftigung. Im Laufe des Nachmittags wurde indeg festgestellt, daß Georg Brayler am Leben sei. Die Aehnlichkeit Broyler's , der Anftretcher ist, mit dem Todten ist eine fo frappante, daß sogar die Frau Prayler's biedurch getäuscht wurde. Die Frage, wer der Getödtete ist, ist daher noch immer eine offene. Das Leichenbegängniß ging um 2 Ubr Nach mittags unter außerordentlicher Theilnahme der Bevölkerung Dor fich. Bereits um 1 Uhr waren die bem Rochusspital zu nächst liegenden Gaffen von einem nach Taufenden zählenden Bublifum oftupirt. Auch im Gartenhof, in welchem die Tonten lapelle fich befindet, ftand die Menge Kopf an Kopf gedrängt. Der Zobte selbst lag in einem einfachen schwarzen Holzfarge aufgebahrt. Er war mit Blumen förmlich bedeckt, den erften Rrang brachte eine Deputation der akademischen Jugend. Den weiten, vom Klub der reichstägigen Unabbängigleitspartel ge endeten Kranz brachte Abgeordneter G6ja Polonyi. Die Polizei batte fich von dem Begängniß vollständig fern gehalten. Um 2 Uhr wurde der Sarg in den Hof hinausgebracht, woselbst Der Jurift Melly eine Rede bielt, nach deren Beendigung der Sarg auf den zweispännigen Wagen gehoben wurde und der Bug fich zum Kerepeser Friedhof in Bewegung fegte. Unmittel bar hinter dem Satge gingen die Deputationen des Klubs der reichstägigen Unabhängigleitspartei und der Universitätshörer. Das Groß des Bublifums schloß fich dem Buge an. Nach mittags um 5 Uhr fanden wieder Buſammenrotturgen statt. Um diese Zeit lam die Menge, welche dem Leichenbegängnisse beigewohnt hatte, die Kerepeserstraße entlang in dichten Gruppen gegen die Hatvarergaffe gezogen. Es tamen immer neue und neue Buzüge und gegen 7 Uhr Abends standen wohl gegen 2000 bis 3000 Menichen Kopf an Kopf an dem Kreuzungspuntte ber Kerepeserstraße, des Museumringes und der Land fraße. Das Geschrei wurde mit jeder Minute intenftver. 3ameift wurden die Nufe:" Nieber mit den Mördern! Nieder mit den Andras und Mibaßna!"( Spottnamen für die Boliziften) gehört. Gegen 7 Uhr wurde die Parole ausge geben, vor die Polizeizentrale au aieben. Im nächsten Moment drang eine große Menge in die Hatvauer. bereits sämmtliche Geschäftslotale
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gaffe hinein, und theilweise auch die Hausthore gefchloffen waren. An der Ede der Schöne Gafe ftellte sich der Maffe ein Trupp Bolizisten zu Fuß und zu Pferd entgeg n, worauf die feits wieder auf die Kerepeserstraße zurückmarschirten. Es wur den sodann am Franziskanerplat, in der Gittergaffe, in der Schöne Gaffe, in der Neueweltgaffe und am Ausgange der Batoanergaffe Bolizeilordons gezogen. Während in dieser
Die Alte.
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Von Viktor Tiffot. Budapester Tageblatt". Die Sonne brannte nicht mehr so heiß hernieber, der Widerschein des Waffers zeigte einen rofigen Schimmer, der von Goldfäben burzittert und hie und da von fahlen und purpurnen Lichtern durchbrochen war.
Vor uns zogen fich die Gärten von Cantenabbia in Sanftem Abhange bis zum Ufer des Sees hinab.
zum
Kriegslager. Im Hofe lagerte die Bolizeireſerve, während im
erften Stod Oberstadthauptmann- Stellvertreter Belay die ein laufenden Rapporie entgegennahm und die nothwendigen Drdres ertheilte. Bis 1, Uhr Nachts waren allein aur Oberstadt hauptmannschaft 35 Berhaftete eingebracht. Bahlreiche Verhaf tungen wurden auch in den einzelnen Bezitten vorgenommen. -Um 2 Uhr erft konnten die Batrouillen melden, daß in der ganzen Stadt Ruhe herrsche, worauf das Militär eingezogen wurde. Auch die Polizeipatrouillen lehrten nach Hause zurück und wurde nur aus besonderer Vorsicht in der Polizei zentrale eine Abtheilung Polizisten in Bereitschaft belassen. Im Hauptstädtischen Verein fündigte heute
und das Rollier, bas fie trug. Dieses Rollier, welches aus Münzen gebildet war, die das Bild Maria Theresias trugen, erinnerte mich an diejenigen, welche ich an den Naden der Frauen in Bosnien und an der Militärgrenze gefehen hatte. Was die Ohrgehänge anbelangt, so mußten diefelben hatte. Was die Ohrgehänge anbelangt, so mußten dieselben als wahre Wunder antiker Goldschmiedekunst betrachtet werden.
Die Alte schien die Aufmerksamkeit zu bemerken, welche ich ihrem Schmud schenkte, und sagte in dem Augenblicke, als ich an ihr vorüberging, in italienischer Sprache: " Sie sind sehr alt, nicht wahr, Signor?" Und sehr schön!" entgegnete ich.
Wir tamen allmälig an den Villen und dem Hotel Don Menaggio, an dem am Fuße des Berges gelegenen Bellano, an Grigno und dem noch von seiner aus dem breizehnten Jahrhundert stammenden Festung beschütten Reagonico vorüber, einer mächtigen Ruine, deren spigenartig Hand. burchbrochene Binnen bas leuchtende Blau des Horizontes
feben Laffen.
Rellen.
Sie neftelte eines derselben los und gab es mir in die
Sehen Sie nur, wie schwer es ist; es ist Gold für zwei Napoleonbore brin. Man hat mir hundert Franken bafür geboten, aber ich habe nein gesagt. Sie haben meiner Eine reizendere Reifetour kann man sich unmöglich vorMutter und Großmutter angehört und solche Familien. Der Comerfee ist weit anmuthiger und ebler in seinen reliquien verkauft man nicht... wenn man nicht," fügte Linien als der Lago Maggiore , die ihn umringenden Berge fie mit einer dumpfen Stimme hinzu, in welcher es wie tauchen ihre Häupter in ben Azur des Horizontes und ihren verhaltener 3orn zu grollen schien, dazu unbedingt ge Fuß in denjenigen des Sees. Ich ziehe ihn allen anderen nöthigt ist." italienischen Seen vor, mit seinen pittoresken Golfen, seinen
Als fie die letzten Worte sprach, schlug sie die Blicke
alsbalb und richtete sie mit vers
Sande erflirbt. Reizende Dörfer, von fühlem Schatten, boppelter Aufmerksamkeit nach der Küste von Dongo. föftlicher Stille und tiefem Frieden umhüllt, liegen zerstreut
an feinen reizenden Ufern.
Wie töfilich ließe es fich ba in dem Schatten dieser
Bäume träumen!
erfte Platz auf dem Dampfboote faft leer; auf dem Borders Da die Engländer nie am Sonntage reifen, war ber theile des zweiten aber faßen Bauern und Bäuerinnen in ihrem Sonntagsstaate bichtgebrängt; fie waren sehr heiter, Lachten und fangen, sprachen mit großen Gesten und lauter Stimme und man fah ihnen an, daß fie fich glücklich fühlten zu leben, nichts zu thun und sich von der herrlichen italienischen Sonne bescheinen zu laffen.
Neugierig, wie alle Leute, die sich auf Reisen befinden, fragte ich fie:
" Jemand erwartet sie dort unten?" Sie entgegnete mir lebhaft:
,, Ach nein, ich hoffe es nicht. Welches Unglück, wenn er da wäre! Er wäre dann gefangen."
Die Person, die Sie intereffirt, ist also flüchtig?" " Ja, es ist mein Mann."
Ihr Mann?... Was hat er denn gethan?" Nichts Er ist Schmuggler."
...
Sie schwieg einen Augenblid, dann fuhr fie fort:
Sie wissen also nicht, Signor, daß man die ernfte und finnende Miene. Bloß eine alte Frau, die fettwärts saß, bewahrte eine Smuggler wie Diebe verfolgt?" Und nun begann fie laut zu schreien, daß der eigentliche Dieb die Regierung sei, die auf ein fleines Borgebirge gerichtet, welches in der Ferne der Schweiz alles billiger ist und daß diejenigen, welche Unbeweglich wie eine Statue hielt sie ihre Augen starr alljährlich, ohne Grund, Steuern und 3ölle erhöht, daß in genug gute Beine haben, um das Gebirge zu übersteigen, echt haben, wenn sie ihre Bedürfnisse jenseits der Grenze Die Worte der Italienerin erregten meine lebhaftefte
fichtbar wurde.
betrachtete fie neugierig, indem ich auf dem Ver
Sh bede auf und ab ging, denn sie hatte feine alltägliche laufen." Physiognomie und ich bewunderte die großen Ohrgehänge
III. Jagg
| Stadtrepräsentant Aristid Mattyus für die morgige General versammlung des hauptstädtischen Munizipal Ausschusses den folgenden auf die jüngsten Straßendemonftrationen bezugbaben den Antrag ein: Aus Anlaß der am jüngsten Sonntag ftatt gehabten Demonftrationen hat, nach den Mittheilungen der Blätter und nach übereinstimmenden Aeußerungen zahlreicher Augenzeugen, die bauptstädtische Polizei durch ihr heraus forderndes, robes und unmenschliches Vorgehen und durch den ungefeglichen Gebrauch der Waffen beispiellos ihren Recht und Wirkungsfreis misbraucht. Dieses Vorgehen hat die größte Indignation in der ganzen Bevölkerung hervorgerufen und bei dem allgemein verdammenden Urtheil fordert die ems pörte öffentliche Meinung mit vollem Rechte einerseits die ftrenge Bestrafung der Urheber und Exekutoren des gegen die öffentliche Freiheit verübten brutalen Attentats, und andererseits solche Verfügungen, durch welche in infunft eine Wieder holung derartiger Mißbräuche unmöglich gemacht würde."
Parlamentsberichte.
Herrenhaus.
20. Sigung vom 10. Juni, 1 Ubr. Am Ministertische: D. Boetticher, Maybach. Dr. Friedberg, v. Scholz und Kommiffarien.
Auf der Tagesordnung steht zunächst die Berathung des Gefeß Entwurfs, betreffend die Gewährung eines Betrages von 50 Millionen Mark im Voraus zu den Kosten der Herstellung des Nord Ostsee Ranals von Seiten Preußens.
B
Die Budgetlommission beantragt durch ihren Referenten Brüning die unveränderte Annahme der Vorlage.
Graf v. 8ieten Schwerin: Es ist schon oft dare über aellagt worden, daß gerade die großen öffentlichen Ranal und Chauffeebauten ein schweres soziales Uebel in der Auss dehnung der Vagabondage im Gefolge hätten; alle Vereine zur Bekämpfung der Wanderbettelei in Deutschland haben diese Er fahrung gemacht; am flagranteften ist die gerügte Erscheinung bei der Arbeitertolonie Karlthof in Oftpreußen hervorgetreten. Die nächste Ursache dieser Berwahrlosung und des immer größer werdenden Elends der Arbeiter an den großen Staatschauffeen und Kanälen ist in der Kantinen wirthschaft, die die Arbeiter systematisch aussaugt, zu suchen. Aufgabe der Regie rung wäre es, Maßregeln zu treffen, diese systematische Ausbeutung der Arbeiter zu verhüten. Es ist Christen und Menschenpflicht, solchen leiblichen und moralischen Schaden möglichst zu verhüten. Die Regierung lönnte fich is der Mit hilfe der bestehenden Vereine bedienen, um die Rantinen aus den Händen der Blutsauger herauszubringen; fte sollte die Etablirung von Branntweinausschänten in der Nähe der Bau ftellen verbieten und die Einrichtung und den Betrieb von Lo talen den Vereinen überweisen, die ja in jeder Provinz vor banden find. Um deren Mitwirkung in Anspruch zu nehmen, träte die Regierung am awedmäßigsten mit dem Zentralaus schuß für innere Misston zu Berlin in Verbindung.
§ 1 der Vorlage wird hierauf mit großer Mehrheit ange
nommen.
Bu§ 2 bemerkt Frhr. v. Mirbach: Jch ftebe ebenfalls auf dem Boden des eben gefaßten Beschluffes, wünsche auf dem Gebiete des Kanalwesens eine möglichst geringe Belastung des Landes, und bitte die Regierung, in Erwägung zu ziehen, ob es sich nicht empfiehlt, für die neuen Kanalfrebite 3prozentige Konsols auszugeben. Bei einem Kursstande der 31/ projentigen von 103,40 liegt eine solche Maßnahme doch recht nabe. Alle gegen die Konvertirung in's Gewicht fallenden Bedenten würden nicht in Betracht kommen, ein Versuch der Regierung tönnte nur zwedmäßig und erwünscht sein.
Die Vorlage gelangt im Ganzen fast einstimmig zur An nahme.
Es folgt die Berathung des Geset Entwurfs, betreffend den Bau neuer Schifffahrtstanäle und die Verbesserung Verbesserung vorhandener Schifffahrts.
Neugierde und ich bat fie, mir das Abenteuer zu erzählen, bas ihrem Manne begegnet sei.
Signor," sagte fie, bas ist ein großes Unglüd. Es sind jezt drei Tage, da fam mein Mann am Vorabende von Maria Empfängniß zurüd, um der großen Meffe bei zuwohnen, denn er ist ein guter Christ. Da die Nacht finster war, hatte er einen Ballen Tabak mitgebracht, anstatt den selben im Gebirge zu lassen. Es war das ber Ballen Tabak, ben er von Lugano gebracht hat. Wer hat ihn denunzirt? Ich weiß es nicht. Wer hat ihn gesehen? Wir werden das später erfahren. Er ist auf seinem Wege weber Genbarmen noch Bollwächter begegnet; fein Hund hat nicht ein einziges Mal gebellt, obwohl er die Bollwächter wie die Sünde haßt, wegen all der Flintenschüsse, die sie ihm zu geschickt haben. Armer Turko! Jeht wird er nicht mehr bellen. Ein so treues Thier und ohne Furcht, wie ein Löwe. Die Räuber haben mir ihn getödtet."
Eine Thräne rollte über die gefurchten Wangen der Alten herab.
Sie trocknete diefelben mit der Rückseite ihrer Hand, bann fuhr fie fort:
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Mein Mann warf einen Ballen in einen Winkel ber Rüche, aß seine Polenta und legte sich zu Bette.
Als ich zu ihm tam, fchlief er wie ein Pflod; er hatte einen Marsch von fünfzehn Meilen gemacht.
Gegen vier Uhr wurde ich durch den Hund geweckt, der heftig laurrte. Das Dorf schien noch in tiefem Schlafe zu liegen und man hörte feinen Laut als das Krähen einiger Hähne, die einander zu antworten begannen.
Ich stand leise auf und ging in die Küche hinab, wo wir Turto gelaffen hatten.
Mit aufgerichteten Ohren und mit an die Thüre ge brückter Schnauze grollte er mit heiferer Stimme, als ob er gefühlt hätte, daß irgend ein verdächtiger Mensch um das Haus schleiche.
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Still, Turko, ftill!" sagte ich, indem ich mich vorsichtig längs der Mauer bis an das Fenster schlich, und hinter einem alten Mantel hervor, der dasselbe verhing, fpähte ich in die Finsterniß hinaus.
Das Herz schlug mir und ich hatte schlimme Ahnungen. Der Tag begann zu grauen, als ob die Luft voll Staub wäre. Ich sah Niemand und doch kaurrte Turto immer wilder und sein Haar sträubte sich.
Plöglich machte er eine heftige Bewegung und stürzte