e file ichtet
atsche
Des
liches ihren
5 die
ren
fein
infer
geben Der
Jaup
Des Herr
unde auf
Reue onad
e au
ent
Dber
o bie Man
Des
n die
irth
burge olitil
Don
tel ang
Folge auch
loren.
brten ita
fchen
) ge
n ge
rüber
Da
Det
eftern dung efes
tern
en 46
Den
r Die
tat
b bat
Aus
Dom
Junt
rinem
verbe
Ders
e, fo
went
Der in
Sabn
inbe
m Bu
verte;
erlebt
efcpe
nitten
Bor
rers fosta
önig
mbuis
Mei
Dean
.M.
llich
als
onnte
einen
DO
night
itt er
feine
unb
mein
eblen
blos,
eine
Freut.
ge
urben
e fid
bie
be
ber
mal
arfen
Dein
end,
chin
weit
ber
Be
gelne
hnen
lid
Sie
Ste
Belgien.
Die Nachrichten aus den Arbeiter Bentren lauten wenig beruhigend. Die jüngsten Verurtheilungen durch die Schwur gerichte haben die Erregung noch gefteigert. Die Direktoren ber Werke fahen dem 10. Juni, dem nächsten Löhnungstage, beforgt entgegen und trafen die mannichfaltigsten Borsichts maßregeln. Die Dynamitvertheilungen werden in allen Kohlengruben strengftens beaufsichtigt und nirgends wird das Mit nehmen der Patronen den Arbeitern gestattet. Die militärische Belegung des Hennegau ist jest auf allen Buntten durch geführt. Durch föniglichen Befehl ist in 37 Gemeinden die Bürgerwehr zur Dienstleistung und Wabrung der öffentlichen Ruhe und Ordnung in einer Gesammistärle von 20 000 Mann einberufen worden. Die Gazette" meldet, daß am nächsten Sonntag die ganze Bürgerwehr Brüffels einberufen werden wird, und daß außergewöhnliche militärische und polizeiliche Maßnahmen von der Regierung und den Stadtbehörden für Sonntag getroffen werden. Das Staatsgebäude und die Bahnhöfe werden von Truppen besetzt werden. Bon aus wärts herbeigerufene Regimenter werden die Dörfer der Umgegend offupiren. Das Arbeiterblatt Le Peuple" mahnt bringend die Arbeiter der Provinzen ab, in Gruppen oder einzeln am 13. Juni nach der Hauptstadt zu kommen.
"
Ueber den Ausfall der jüngsten Erneuerungswahlen für bie belgische Deputirtentammer meldet der Brüsseler Korrespondent der Natztg.": ,, Die Liberalen haben soeben eine Niederlage erlitten, welche faft der Auflösung ihrer Partei gleichkommt. Vor drei Jahren befanden fie fich noch an der Regierung. Am 10. Juni 1884 bei der Erneuerung der Hälfte ber Rammer erhielten die Kleritalen eine Mehrheit von 34 Stimmen. Am 8. Junt d. J. mußte nun die andere Hälfte neugewählt werden, und zwar schieben 49 Liberale und 20 Aleritale aus. Die Lage war für die Liberalen infofern böchft ungünstig, als fte teine Hoffnung begen durften, Sige zu gewinnen, während die Kleritalen war nichts verlieren, wohl aber alles gewinnen fonnten. Besonders fürchtete man wegen Bent, wo acht Liberale wiedergewählt werden sollten. Die Stadt Gent ist nun amar liberal, das Land dagegen Merital, und die Liberalen erhielten 120 Stimmen zu wenig. Die Kleritalen eroberten noch dret andere Size, so daß die Rammer nunmehr 97 Kleritale und 41 Liberale aufweisen wird. hätten die Kleritalen nur einige fechzig Stimmen weniger erhalten, so wären die liberalen Kandidaten gewählt und die ganze Lage wäre verändert. Ist doch beinahe gewiß, daß in zwei Jahren Brüffel sechzehn Liberale wählen wird, so das dann das terilale Regiment gestürzt worden wäre, während jest Niemand den Zeitpunkt dieses Sturzes vorher. feben tann."
Die Kammer verhandelte am 10. d. über die Ausweis fung der Prinzen. Der Franff. 3tg." meldet man hier über: Der Saal und die Tribüne fino vollständig besept. Efter Redner ist Graf Mun. Er versteht nicht den Unterhied zwischen allgemeiner und beschräntter Ausweisung; er leht erftere vor als aufrichtiger( Beifall lints), als rein jato binisch( Beifallsfalve rechts). Die Minifter haben den Wechsel hrer Besinnung feit drei Monaten vor der Kommiffion nicht 3u begründen vermocht; der Grund sei die Anklage Clémen ceau's, Die Regierung schüße die Prinzen gegen die Republik wegen ihres Namens, allein man mache aus den Brinzen Barias. Sie sagen uns, die Monarchien haben ein Gleiches gethan; wir antworten: Nein! Die Monarchien erilirten nicht, nachdem fte 10 Jahre bestanden hatten." Man sitirt Jules Favre , Ferry und Freycinet als Gegner der Proffription und Grilirung der Prinzen, welche der erste Schritt zur Verfolgung aller politischen Gegner sei; eine Rüdlehr sei unmöglich.( Bet fallssturm rechts.) Der Radikale Susini verlangt die allgemeine Husmeifur g.( Niemand hört zu, Niemand applau bitt.) Dugue de la Fauconnerie( Rechte) führt aus, das Sandvoll verstehe die politischen Leidenschaften nicht; es ver lange bloß die Behandlung blonomischer Fragen. Die De batte wird vermuthlich am Freitag enden.
-
Der Ministerrath beschloß, die Wahlen zu den General räthen auf den 1. Auguft festzulegen.
Der Senatkausschuß zur Prüfung des vom Senator Bojerian eingebrachten, gegen die Arbeiter gerichteten Geset entwurfs beswedend schärfere Bestrafung öffent licher Aufreizungen hörte am 9. b. ben Justisminister Demole, der den von der Mehrheit des Ausschusses gebilligten Antrag bekämpfte und namentlich die Anpreisung strafbarer Handlungen und die Aufreizung von Bürgern gegen einander nicht mit neuen Strafen bedroht wissen wollte. Nur gegen Das Tragen und Entfalten aufrüherifazer Abzeichen erkannte
eine Strafbeftimmung als wünschenswerth an, unter der Bedingung, daß die Rechtsprechung über diese Handlungen nicht dem Buchtpolizeigericht überwiesen werde, sondern den Geschworenen überlassen bleibe. Nach dem Weggange des Minifters hielt der Ausschuß mit 7 gegen 2 Siimmen seinen Beschluß, den Antrag zu befürworten, aufrecht und genehmigte ben von Bozerian über seinen eigenen Antrag als Bericht
möglicher Weise tönnen, von der Tafel los, damit es feinen Aufenthalt giebt. Ich darf doch auf Sie zählen?"
"
Sicher," sagte Rottad.
Und Paula hat noch nichts gemerkt? Sie sprachen vorhin mit ihr angelegentlich, Frau Gräfin ."
" Sie hat keine Ahnung, und ich fürchte, auch fast leinen Gedanken für die Festlichkeit," feufzte Helene;„ bas arme Rinb tommt mir recht angegriffen und so unnatürlich aufgeregt vor."
Defto beffer, desto besser!" lachte George vergnügt bor fich hin, denn er selber sah, hörte und dachte heute nichts anderes, als eben seine beabsichtigte Ueberraschung. George, wo bist Du so lange geblieben?" rief in biefem Augenblick Paula und eilte auf ihn zu:„ ich habe Dich so ersehnt."
"
Mein liebes Herz, ich hatte zu thun und wußte Dich ja hier so gut aufgehoben. Wie geht es Dir, Schatz?"
Paula antwortete ihm nicht. Sie sah ihn mit ihren großen Augen fest an, uub bann feinen Arm ergreifend und ihn leise ein paar Schritt mit sich zur Seite führend, flüfterie fie: Schwester lieb!" Bleibe mir immer gut, George, behalte Deine
"
Aber Paula, was fehlt Dir? Du gehst ja doch noch nicht von uns, wenn Du auch von jest an einem Andern angehören wirft; mache Dir doch keine thörichten Sorgen." Mein guter George!"
Romm, Rinb, ba beginnt die Tafelmufit; um Gottes willen, was haßt Du, Paula, wir sind ja nicht allein!"
Paula hatte mit der Hand fast trampfhaft seinen Arm gefaßt, zog ihn an sich und drüdte einen heißen Ruß auf feine Schulter. Dann ließ fie ihn plößlich los und schritt der Thür der Terrasse zu.
tonne.
erstatter ausgearbeiteten Bericht. Sie sind und bleiben doch barniederllege und sie wünschen vor Allem die Wiedereröffnung Mufterbourgeois, diese franzöfifchen Republikaner .
Grohbritannien.
Staatssekretär für Indien , Lord Kimberley, mit, daß die ReJm englischen Oberhause theilte vorgestern Abend der gierung der Rönigin die Auflösung des Parlaments angerathen und die Königin ibre Einwilligung gegeben habe. Das Parlament werde aufgelöst werden, sobald die nothwen digen parlamentarischen Arbeiten erledigt sein würden. Glad ftone benachrichtigte desgleichen das Unterhaus von der bevor ftehenden Auflösung, empfahl schnelle Abwicklung der Geschäfte und beantragte, daß das Haus von heute ab der Regierung täglich den Vorrang für die noch zu erledigenden Finanzoor lagen einräume und fich bis zum nächsten Mittwoch vertage. gierung einen provisorischen Kredit zu bewilligen, wel Gladstone ftellte ferner den weiteren Antrag, der Re cher bis zum 1. Dltober den laufenden Bedürfnissen ent spreche.
Chamberlain sucht jest nach einem Mittel, um die Gladstone'sche Lösung der Humerulefrage zu übertrumpfen und glaubt es darin gefunden zu haben, daß er die Parole Home rule für das ganze Reich, nicht nur für Jrland, sondern auch für Schottland , England und Wales ausgiebt. Wie es heißt, gedenten er und seine Anhänger auf die Unterstüßung der Konservativen zu verzichten.
B
Die Ablehnung der irischen Verwaltungsbill durch das englische Unterhaus hat ernste Unruhen in Ulfter in Nord- Irland zur Folge gehabt. Bwischen den angelsächsi schen Broteftanten, den sogenannten Drangiften, und den ti schen Ratholiten besteht ein alter Haß, der durch Gladstone's Homerulevorlage neue Nahrung empfing. Die Drangiften drohten im Falle der Annahme der Vorlage offen mit Repo lution. Dementsprechend herrschte bei dem Bekanntwerden der Ablehnung der Borlage unter den Drangiften der wildeste Enthusiasmus. Ueber die Dienstags Unruhen berichteten wir schon. Am Mittwoch Abend hatte fich nun nach einem Wolff fchen Telegramm in Belfast eine größere Anzahl Statholiten aufammengerottet und griff die Polizei an, welche der Ueber macht weichen mußte und Buflucht in der Kaserne suchte, von wo fie auf die Bollsmenge feuerte. 5 Personen wurden ge tödtet und viele verwundet. Schließlich mußte Militär zur Herstellung der Ruhe requirirt werden. Während der Ruheförungen wurden mehrere Häuser zerstört und ein Gebäude in Brand gesteckt. Die Unruhen wiederholten sich vorgestern. Nachmittags 3 Uhr wurde eine Bolizeiabtheilung von der Voltsmenge angegriffen, so daß Militär zu Hilfe gerufen wer den mußte; bei Erscheinen desselben zerstreute fich die Vollsmenge. Von den am Mittwoch Verwundeten find noch zwei im Hospital, awei andere in ihren Wohnungen gestorben. Balkanländer.
Der in Athen erscheinende Chronos" bringt über die englische Politit im Drtent recht pitante Ent büllungen, indem er den Beweis dafür verspricht, daß England bei der Pforte Schritte gethan hat, um Kreta während der legten Riise täuflich au erftehen. Auch habe England geheime Agenten nach dieser Insel geschickt mit dem Auftrage, dort für Agenten nach dieser Insel geschickt mit dem Auftrage, dort für die englische Regierung Stimmung zu machen. Einer der felben( wahrscheinlich ist Mr. Stilmann gemeint) habe sogar in diesem Sinne mit mehreren hervorragenden Mitgliedern der Nationalversammlung unterhandelt, ohne jedoch geneigtes Gehör gefunden au baben. Herr Gladstone babe mit seiner philhellenischen Politit dauernd gebrochen und erblide in Griechenland den entschiedensten Gegner feiner Abfichten auf Kreta . Bekanntlich wurden schon Salisbury ähnliche Pläne angedichtet.
-
Der Karawanenftraßen von Wady Halfa nach Berber, Metemmeh und Khartum . Griechische und arabische Kauf leute häufen hier und in Korosto Waarenvorräthe an und man glaubt allgemein, daß der Handel in nicht ferner Zeit wieder beginnen werde.
Gerichts- Zeitung."
Reichsgerichts- Entscheidungen. Leipzig , 10. Junt. ( Todtschlag.) Der Koch Max Böhm aus Weiden hat im vori gen Jahre in einem Hotel in Breslau die Prostituirte Anna Lerche ermordet, indem er ihr den hals durchschnitt. Die That war in der Nachtzeit und ohne Beugen geschehen, doch beftiger Stampf stattgefunden hatte. deutete der Befund der Getödteten darauf hin, daß erst ein heftiger Kampf stattgefunden hatte. Böhm leugnete die That nicht, doch behauptet er, daß die Lerche ihn, während er auf dem Sopha schlafend gelegen habe, mit einem Stiefeltnecht habe tödten wollen, indem fie thn mehrmals damit auf den Kopf schlug. Hierdurch sei er in hohem Grade gereist worden; es babe ftch ein Rampf entſponnen und im Berlauf deffelben habe er ohne Ueberlegung die That began gen. Bei der Verhandlung der Sache vor dem Schwur- Ge richt in Breslau am 8. April tam außer dem§ 212( Todtichlag) noch der§ 213 in Frage, welcher lautet: War der Todt schläger ohne eigene Schuld durch eine ihm oder einem Ange hörigen zugefügte Mißhandlung oder schwere Beleidigung von bem Getösteten zum Borne gereizt und hierdurch auf der Stelle zur That bingeriffen worden, oder find andere mil bernde Umstände vorhanden, so tritt Gefängnißftrafe nicht unter 6 Monaten ein." Die erste Frage an die Geschworenen wurde aus§ 212 geftellt, die zweite bezog fich auf den erften, und die dritte auf den zweiten Theil des§ 213. Betanntlich müffen alle Verdikte der Geschworenen, die zu Ungunsten des Angeklagten lauten, mit mehr als 7 Stimmen abgegeben wer den, ben, während bei Bubilligung mildernder Umstände nur die einfache Majorität Majorität von 7 Stimmen ge nügt. In Diesem Falle waren fich nun Die Geschworenen nicht ganz tlar Darüber, об Die
-
Frage 2)( war der Angeklagte zum Borne gereist?") au Un gunften oder zu Gunsten des angetlagten gestellt sei. Sie entschieden sich schließlich dahin, daß fie sagten: zu 2) nein mit 7 Stimmen, zu 3) ja. Sie waren also der Meinung, Reizung sei als ein mildernder Umstand aufzufassen. Der Gerichtshof war jedoch der Meinung, daß Reizung ein beson ders vorgesehener Umftand sei, für deren Bejahung nach § 262 der Str. Pr. D. mindestens 8 Stimmen erforderlich feien, weil dies eine dem Angeflagten nachtheilige Antwort fet. Die Geschworenen mußten daher noch einmal berathen und bejahten dann die zweite Frage mit mehr als 7 Stimmen. Die dritte Frage blieb dann unbeantwortet. Das Urtheil des Gerichtshofes lautete auf 5 Jahre Gefänanig. Eine Aber Tennung ber Ehrenrechte wurde vom Gericht nicht aus Todtichlag mit mildernden Umständen, sondern eine andere gesprochen, well, wie es im Urtheil heißt, nicht qualifi irte Strafthat vorliege, auf welcher überhaupt nur Ge fängnißftrafe ftebe. Gegen das Urtheil batte der Staats. anwalt Revifion eingelegt mit der Begründung, der§ 33 der St. Pr. D. set verlegt, weil das Gericht zu der Annahme eines Widerspruches in dem Verdilt der Geschworenen ohne An hörung der Staatsanwaltschaft und der Vertheidigung ge tommen sei. In der Sigung des IV. Straffenates des Reichsgerichts vom 8. Juni, in welcher diese Sache zur Ver handlung lam, führte der Reichsanwalt etwa folgendes aus: Ich beantrage, das Urtheil aufzuheben nebst dem Spruche der Geschworenen zu 2. und die Sache zurückzuverweisen, damit auf Grund des ersten Spruches anderweit verhandelt und entschieden werden werden lann. Die Frage, welche zur Entscheidung liegt, ist die, ob die erste Alternative des § 213 au verfteben ist als mildernder Umstand(§ 297, 2 Str.- G..B.) oder als ftrafmindernder Umstand(§ 262 beam. § 297, 1). Man fönnte auch noch fragen, ob nicht überhaupt ein ganz frember dritter Thatbestand vorliegt, beispielsweise wie der Morb ein anderer Thatbestand ist als der Tootschlag. Dies: legte Auffassung rüßte man aber wohl zurüdweisen. Ein Logischer Bwang oder eine rechtliche Nothwendigkeit die Reizung als mildernden Umftand anzusehen, liegt nicht vor; es ist beides möglich. Die Entstehung des Gefeßes giebt dar über leinen Aufschluß. Der§ 197 des preußischen Str. G.B. hat zwar bezüglich Mishandlung dieselbe Bestimmung, die hier fest aufgenommen ist, und es ist zu vermuthen, daß die Reichstagskommiffion fich an jenen§ 196 angelehnt hat. Alle dieje Geseze geben feinen Aufschluß darüber, wie diese Bes ftimmung zu bandbaben ist in Bestebung auf die Ehrenrechte, aus dem einfachen Grunde, weil die jetzige StrafprojeßordZung damals noch nicht galt. Darum halte ich mich einfach an den Wortlaut. Wenn der Gesetzgeber fagt Heizung und andere mildernde Umstände", dann sehe ich gar teinen Grund ein, über die en Wortlaut hinauszufommen. Der verft. General Staatsanwalt Schwarze, der der Redaktion der Gefeße nabe geftanden, batte später, als er Holzbausens Kommentar las,
Der Bundessenat hat mit 30 gegen 10 Stimmen die Ebinesen Jndemnitäts.Bill genehmigt, wonach 150 000 Dollar Schadenersas wegen der im September 1885 in Wyoming vom Böbel verübten Chinesen Maffaires gezahlt
werden.
Folgende Nachricht, der ihre Entennatur an der Stirn geschrieben stebt, läuft durch die Zeitungen: Nach einem Be richte der Großjury in Chilago foll im Lande eine verrätherische und anarchistische Organisation unter dem Namen" Rothe amerikanische internationale Arbeiter Assosiation" cristiren, deren Hauptziele in Brandfiiftung, Haub und Mord bestehen sollen. Die Süfte de Stillen Djeans sei von dieser Affoziation als Operationsfeld außerfeben worden.
In der vorigen Woche theilten wir auf Grund von Be richten argentinischer und deutsch brasilianischer Blätter mit, daß fich unter den bei der Unterdrüdung der Revolution in Uruguay getödteten und verwundeten Aufständischen auch awei Deutsche befunden hätten. In Wirklichkeit find aber, wie die Frankfurter Btg." mittheilt, viel mehr Deutsche ver wundet worden.
Aus allen Theilen des Suban langen fortwährend Scheils an, um mit General Tschudi wegen Friedens. bedingungen zu berathen. Sie sagen, daß ihr Handel völlig
lich;, meine Herren, nehmen Sie sich Ihre Damen. Wo ift Hubert?"
„ Er sprach eben im andern 3immer mit der Mama," fagte George. Rufe ihn einmal. Wo ist denn Paula? Sie war ja eben noch ba." Sie wird braußen auf der Terrasse sein; ich werde nachsehen."
George ging hinaus, um die Schwester zu suchen; aber auf der Terrasse war sie nicht, und von dort herein zogen jetzt die Gäfte, dem willkommenen Ruf zur Tafel folgend. ( Fortsegung folgt.)
Ans Kunft und Leben.
B
Die Direktion des Schweizer Gartens bat zu den Bfingfifeiertagen ganz besondere Anftrengungen gemacht, das Bublifum zu animiren, dieses Vergnügungs. Etablissement mit feinem Besuch zu beehren. So ist erft vor einigen Tagen die neu engagirte weltberühmte Majol Truppe eingetroffen, befte bend aus Mr. Majol und den drei graziösen Luftooltigeusen Geschw . Benna, Esa und Lazel, von denen die lettere fich als lebendige Kanonenkugel präsentiren wird, da fte aus einer Kanone geschoffen von ihrer hoch oben am Trapez an den Füßen bängenden Schwefter Benna aufgefangen wird.
Amtsstil. Der Armen teferent in einer fleinen Markts gemeinde in Defterreich berichtete über seine Erhebungen hin fichtlich zweier Unterstügungswerber folgendermaßen:.. ist ein febr armer Mensch, welcher fich schon anderthalb Jabre nur von seiner alten Großmutter nährt. Wohingegen der B. F. minder empfehlenswerth erscheint, weil er auf und absteigende Verwandte bat, an denen er zieht."
"
Eine entsegliche Runde ist über den Dzean zu uns herübergedrungen. Ein bekannter, zum Glüde aber ungenannter amerikanischer Gelehrter hat in einem Affen musikalisches Talent entbedt und den angeblichen Urvater der Menschheit zu einem perfetten Pianiften ausgebildet. Das vier Fuß hobe
hier sich begrüßend, dort mitsammen plaubernd, bis ber Eine Weile noch wogten die Gäste durch einander, Aufchritt und ihm meldete, daß die Suppe servirt werbend und beute soll Tabitha auf diesen musikalischen Namen bört der Künstler des amerikanischen Urwaldes die Kloster Meine Herrschaften, zur Tafel!" rief der Graf fröh gloden" und das Gebet einer Jungfrau" mit bewunderungs
Thier erlernte in actundzwanzig Lektionen das Klavierspielen
-
würdiger Präzision vortragen. Was aber die Leistungen dieses merkwürdigen, von der Natur fürs Klavierspiel hervorragend prädeftinirten Piano- Affen hoch über diejenigen anderer fterb Itcher Wesen erhebt, ist der Umstand, daß dieser Klaviertünstler alles vierhändig spielt, seine Mittel erlauben ihm das. Immerhin winten uns bei der voraussichtlichen, fortschreitenden Biviliftrung der Drang. Utangs und Schimpansen die schönsten Aussichten. Die Affen haben belanntlich ein saber: s Leben als die Menschen, fie lönnen daher länger Klavier spielen, als die Menschen ihnen zuhören.
Eine merkwürdige Entscheidung hat der Lyoner Munisipalraih getroffen; nach dieser foll in Butunft nicht mehr das Publikum durch Klatschen respetitve 8tichen, wie es im Süden Frankreichs üblich ist, über die Debütanten an den Bühnen sein Verbilt aussprechen, sondern es soll dies vielmehr einer ausschließlich aus Journalisten und Munisipalräthen ge bildeten Kommission überlassen bleiben.
Eine Familientragödie fand vor einigen Tagen in Mühlheim a. Rh. einen traurigen Abschluß. Durch verschie Dene Straßen unserer Stadt eilte ein Mann dem Rheinufer au, hinter ihm eine Frau, die ihm in böchfter Erregung zurief, boch innezuhalten. Berschiedene Baffanten stellten fich dem Flüchtigen vergeblich in den Weg; als die Frau händeringend am Ufer anlam , sah sie den Lebensmüden vor sich in den Wellen verfinten.
Ein Eisenbahnzug in den Fluß geftürat. Ein ent feglicher Unglücksfall ereignete fich füglich In Südfarolina. Ein mit Baffagieren dichtbefester, von der Nordoftbahn abge Laffener Lotal Personenzug entgleifte auf der über den Santee fluß führenben Drahtseilbrücke und stürzte von einer beträcht lichen Höhe herab in den durch das Regenwetter der letzten Tage start angeschwollenen Fluß. Bahlreiche Reisende wurden getödtet, mehr als hundert Baffagiere start verlegt. Der Train war zumeist von Martibesuchern befest.
Ein schwäbischer Bauer blieb oft zum großen Merger feiner Frau lange im Wirthshause figen. Die Frau beschloß einst, ihn durch Schrecken auf beffere Wege zu bringen. Sie trat, als der Bauer wieder einmal spät heimging, phantastisch aufgepugt hinter einem Baume vor. Wer iſcht des?" fragt Der Mann etwas stugig. Ich bin der Böse!" brummt die Bäuerin. Komm her und gieb mir die Pfot", sagt der Bauer, ,, tch han Dot Schweschter zur Frau."