Westpreußen und Schlesien , betr. Den Verkehr auf den Kunst straßen( Antrag Seer).
Graf Stolberg und Graf v. b. Gröben beantragen, Schleften und Westpreußen nicht in das Gesetz ein zubeziehen.
Namens der Kommiffion beantragt Referent v. d. Often Die unveränderte Annahme der Vorlage. Das Gesetz solle nur ein Notbgefeß sein. Deshalb tönnte von Bebenten, die sonst wohl gegen die Vorlage vorhanden seien, abgesehen werden. Die Enscheidung über den Antrag des Grafen Stolberg lönne er dem Hause überlassen.
Geheimer Regierungsrath v. 8eblis bebt hervor, daß e fich hier nur um ein Noibaeses bandele. Die definitive Regelung der Materie für den Geltungsbereich der königlichen Drote von 1839 solle demnächst erfolgen. Für Bosen und Westpreußen set das Bedürfniß nach einem solchen Gesetz durch die Oberpräsidenten anerkannt. Allerdings hätten die Berichte derselben sehr eilig abgefaßt werden müfen. Der Oberpräfte dent von Westpreußen babe nicht einmal Beit gebabt, fich mit ben nachgeordneten Behörden ins Benehmen zu seßen, und die Bertreter Westpreußens im Abgeordnetenhause hätten fonstatirt, daß für Westpreußen ein Bedürfniß für ein derartiges Geset nicht vorhanden sei. Was die Provinz Schleften betrifft, so haben sich bezüglich derselben im Abgeordnetenhause zwei ents gegengesette Meinungen gegenüber geftanden. Bweifelsfret liegt die Frage also nur für die Proving Posen.
naten oder bereits nach einem oder mehreren Tagen wieder eingelöst wird. Eine weitere Bestimmung, daß jeder ange fangene Monat für voll gerechnet wird, wäre nicht anfechtbar, wenn nicht auch diese Bestimmung in einer Weise gehandhabt würde, die hier nicht unerwähnt bleibedarf und zwar bei Prolongationen von Pfandscheinen. Ist der Darlehrsempfänger nicht in der Lage, nach Ablauf von 6 Monaten das erhaltene Darlehn zurückzuzahlen, d. b. sein Pfandobjekt, auf welches hin er das Darlehn empfangen bat, auszulösen, so wird ihm gegen Bezahlung der sechsmonatlichen Binien ein neuer Pfandschein ausgeftellt, welcher auf weitere laufende 6 Mo nate Biltigleit hat. Aus irgend welchen Ursachen tommt es nun aber öfters vor, daß der sogenannte fogenannte Berfalltag" verfäumt wird und fich der Inhaber des Bfandscheines bebufs Berlängerung der Giltigkeitsdauer bes felben einen Tag später einstellt. Der vorerwähnten Bestim mung gemäß muß nun der angefangene Monat betreffs der Binfen voll bezahlt werden und ließe man fich dies auch gern gefallen, wenn der bezahlte Monat auch in der Beitdauer mit angerechnet würde. Dies ist aber nicht der Fall. Der Pfand schein wird einfach von dem Tage der Prolongation an auf weitere sechs Monat eingeschrieben, für diese sechs Monat müffen Binsen bezahlt werden und die Binsen für den von Diesen sechs bereits bezahlten Monat fließen als Nebenverdienft in die Tasche des Pfandleihers. Durch solche Manipulationen, die nur bezweden, möglichst Geld au schneiden," verlieren die Bfanbleiben ihren uneigennüßigen Charakter als Kreditanfal ten, werden die Armen und Bedrängten, die hier Hilfe suchen, fyftematisch ausgebeutet und geschädigt, und wenn auch für Den Einzelnen der Schaden nur ein geringer fein mag, so er wächst doch dem Pfandleiber ein großer Nugen daraus, denn wächst doch dem Pfandleiber ein großer Nußen daraus, denn die Menge muß es bringen und bringt es eben auch! Wie verlautet, ist ein Verein in der Bildung begriffen, wel cher beabsichtigt, Material für die Aufdeckung wucherischer Geschäfte zu sammeln und ans Licht zu ziehen, der Verein fände hier ein ersprießliches Feld für seine Thätigleit!
Graf Udo Stolberg: Es tönne zweifelhaft sein, ob es überhaupt angezeigt fet, ein Nothgeses zu erlaffen, wo man vor einer definitiven Regelung der Materie stehe. Wenn aber für Bosen das Bedürfniß eines solchen Gefeßes anerkannt fel, so wolle er dem nicht entgegentreten, aber es sei geboten, Westpreußen und Schleften wieder aus dem Geses au nehmen. Die Provinzialverwaltung Westpreußens babe fich entschieden gegen ein solches Geses erflärt. Auch die schlesische Provinzial Derwaltung nehme eine ablehnende haltung ein. Die Buder fabriken und Aktiengesellschaften ruinitten die Chauffeen so fehr, daß man eher daran denken tönnte, von ihnen einen Bräsipualbeitrag zur Unterhaltung der Kunststraßen zu erbeben, als Befiimmungen zu treffen, die erst recht zum Ruin der Landftraßen führen müßten.
Unter Annahme des Antrags des Grafen Stolberg und v. b. Gröben wird der Geseßentwurf nur in Bezug auf die Provinz Bofen angenommen.
Salus 2 Ubr. Nächste Sigung unbestimmt, jedoch nicht vor Ende des Monats Junt.
Lokales.
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weiterer Vorgang. Der Battent batte einem Freunde in Dresden , den dasselbe Leiden quälte, seinen Wunderdoktor empfohlen, und nun übergab dieser seinem Batienten a vei Ent würfe von Briefen, welche er abschreiben und an den Dres Dener Leidensgefährten unter seinem Namen richten mußte. Darin heißt es u. A.:,,Bott fet es gedankt! ich habe in diesen drei Wochen schon viel Rube bekommen, viele Eleichterung und sebe mit großer Hoffnung dem ferneren Verlauf entgegen, da ich mich immer beffer und beffer füble!" Bur Reklame was Dann weiter von einem Apotheker die Rede, den der ,, Doktor" furirt hatte, nachdem er schon von den Profefforen Leyden und Weftphal aufgegeben war! So wurde denn auch dieser zweite Patient gewonnen. Obwohl das Befinden des ersten fich ferner noch verschlimmert hatte, wurde die Kur eines Tages von dem Heilfünftler für beendet erklärt, mit dem Bemerken: Jept müffe die Natur felbft weiter nachhelfen! Ais das aber nicht geschah, wandte fich der Krante an den Prof. Joseph Meyer , der, in Uebereinstimmung mit den anderen Aerzten, eine Heilung für unmöglich erklärte. Der Wunderdoktor beläftigte dann no wiederholt feinen Patienten mit Mahnungen, die schließlich diesen veranlaßten, im Wege des Zivilprozesses die füber ge zahlten Beträge zurüd zu verlangen und eine gerichtliche An erkennung über das Nichtbestehen einer Forderung zu bean tragen. Der ,, Dr. med." Dt. Clauß war früher Privatschreiber und ist jetzt Hauseigenthümer zu Berlin . Hier ist freilich kein rechtes Feld für ihn, seine Rundschaft findet er größtentheils außerhalb. Sein ftola klingender Doktortitel, den er auch im Adreßbuch führt. ftammt, wie gerichtlich feftgestellt, aus Hart fort im Staate Connecticut . Wahrscheinlich wird fich auch der Strafrichter bald wieder mit diesem Manne zu beschäftigen haben, der Dinge zu vollführen verspricht, an denen selbst die Kunft der ärztlichen Auto.itäten scheitert.
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Zum Bau des Reichstags Gebäudes. 3vei Sabre waren gestern verfluffen, seitdem am 9. Juni 1884 die feter liche Grundsteinlegung für das neue Reichstags. Gebäude er folgte. Nachdem die nicht geringen Schwierigkeiten der Fun birung auf dem ungünstigen Terrain überwunden find, schreitet der mächtige Bau in einer Weise fort, die kaum bezweifeln läßt, daß die auf 8 Jahre veranschlagte Bauzeit nicht with überschritten zu werden brauchen.
Bei dem schrecklichen Doppelmorde in dem Hause Mödernstraße 78 bat es fich wieder einmal gezeigt, wie ge
In der Boff. 8tg." findet sich folgende Anzeige: Konservative und liberale Männer, Juden und Chriften, acht bare Männer aus allen Ständen werden eingeladen, einer Vereinigung beizutreten, die bezweckt, den Halsabschneidern öffentlich zu Leibe au geben, um fte aus Berlin zu vertreiben. Adr.: Herrn N. N., Mödernftr. 73, parterre rechts. Dierzufährlich es ist, die Fenster niedrig belegener Wohnungen wäh bemerkt die genannte Beitung an anderer Stelle: Der Verein, der einen neutralen Sammelpunkt für Angehörige aller Barteien und Belenntnisse bilden will, beabfichtigt, das Ma terial für die Aufdedung wuchertscher Geschäfte zu sammeln und wie ähnliche in anderen Städten bestehende Vereine an's Licht zu ziehen, da in den meisten Fällen nur falsche Scham Die zu Grunde gerichteten Opfer abhält, diesen Weg selber zu be treten." In dem Artikel der beutigen Nummer, der von den wucherischen Manövern gewiffer Pfandlethgeschäfte bandelt, würde der neue Verein ein Feld segensreicher Thätigkeit finden.
Trotz der polizeilichen Kontrole, welcher die Ber liner Pfandleth- Geschäfte unterstehen und trop der be ftebenden Vorschrift, nicht mehr als 2 Pf. Zinsen pro Mart und Monat für ein gegen Unterpfand gewährtes Darlehen zu erheben, verstehen es doch einzelne Inhaber von Pfandleib Geschäften, einen ganz erheblichen Nugen aus ihrem Geschäfte zu ziehen und zwar auf eine Weise, die mit den allgemeinen Rechtsanschauungen nicht vollständig in Einklang zu bringen ift. Wer schon jemals einen Pfandschein sein eigen genannt bat und fich in die Lektüre dieses interessanten Dolumentes vertiefte, der wird gefunden haben, daß daffelbe die doch etwas sonderbare Bestimmung enthält:„ Bet Einlösung des Pfandes im ersten Monat müssen die Binsen für zwei Monate gezahlt werden." In verschiedenem Wortlaute enthalten alle von Brivatleibhäusern ausgeft- lten Pfandscheine diese Bestimmung. ( Ob diese Vorschrift auch bei den fönigl. Leih- Aemtern zu Recht besteht, find wir nicht in der Lage angeben zu tönnen.) Diese Bestimmung ist doch offenbar nur zum Nußen des Pfand Lethers gemacht und es ist nicht recht ersichtlich, woher die Verpflichtung für den Darlehnempfänger zu leiten ift, für ein nur auf ein Monat oder eine noch fürzere Beit benöthigtes Darleben die Binsen für zwei Monate entrichten müffen. Ferner heißt es auf den Pfandscheinen weiter: Begen Glasbruch, Rotten, Fledenschäden und Feuer teine Garantie!" Wie überall, so giebt es indessen auch hier von der allgemeinen Regel Ausnahmen, und es bestehen in Berlin Pfandleihen, welche Garantie gegen Feuersgefahr übernehmen und zwar aus guten Gründen, wie wir sogleich sehen werden und haben wir bei den nachfolgenden Ausführungen ein ganz bestimmtes Geichäft im Auge. Der Inhaber dieses Geschäftes beansprucht 8 Prozent Feuerfaffengelder und werden diese 8 Prozent von dem zu gewährenden Darlehen für die Zeit von 6 Monaten von Diesem von vornherein in Abzug gebracht, so daß der Darlehns empfänger das Darlehn um die Summe, welche je nach der Höhe des Darlehns die 8 Prozent Feuertaffengelder auf 6 Morate ausmachen, verkürzt ausgezahlt erhält, dagegen das Darlehn voll seiner nominellen Höhe entsprechend verzinsen muß. Die erhobenen 8 Prozent Feuerlaffengelder würden also auf 1000 Mait 80 Mart betragen. Die Feuerversicherungsprämie indeffen, welche der Brandlether für die angeführte Summe zu zahlen bat, dürfte höchstens 6 Mart betragen und es ist demnach ersichtlich, daß ein ganz unerhörter Gesinn in feine Taiche fließt. Andere Pfandleiben befolgen wiederum Die Proris, nur auf 6 Monate Darlehen zu verabfolgen und Die entsprechenden Zinsen für diese Beit zu erheben, ganz gleich glitig, ob das betreffende Pfand erst nach Ablauf von 6 Mo
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rend der Nacht unverschloffen zu laffen. Hier fonnte bie Mordthat nur dadurch verübt werden, daß die gemordeten Schiffling'schen Eheleute die obersten Flügel des Fensters thre im Hofe parterre belegenen Wohnung offen ließen, durch welche der Mörder Keller eingeftiegen war. Bu bewundern ist nu daß ein Blumenbrett, das sich vor diesem Fenster befindet, durch das Einsteigen intakt geblieben ist, auf welche Mert vilp digkeit auch der Untersuchungsrichter, Herr Landgerichtsrath Hollmann, bei der Besichtigung der Dertlichkeit hinwies. Wun derbar erscheint es ferner, daß das Einsteigen, welches immer bin recht beschwerlich gewesen sein muß, da fich der Mörder Durch die taum 2 Fuß im Quadrat meffenen oberen Flügel thüren zwängen mußte, so ganz ohne Geräusch abgeben fonnte Außerdem ist es in dritter oder vierter Morgenstunde, als die Blutthat vollführt worden, schon heller Tag, so daß man fich auch hierbei wundern muß, daß teiner der zahlreichen Haus bewohner, darunter viele Eisenbahnbeamte, das Einsteigen des Mö: ders gesehen hat, umfomehr, als man felbft vom Nach bargrundstück aus das Fenster der Schiffling'schen Wohnung genau übersehen kann. Wie schon gemeldet, muß der Kampf der Frau Sch ffling mit dem Mörder ein ganz eniseßlicher ge wesen sein. Sie scheint die Abficht gehabt zu haben, dem Mörder das Meffer, mit dem er unbarmherzig auf fte zuftach, zu entreißen, denn die rechte innere vandfläche zeiat einen breiten und tiefen Schnitt. Vermuthlich hatte das Opfer bie Klinge des scharfen Messers erfaßt gehabt und der Mörber hatte es durch Burüdsieben gewaltsam befreit. Die einzige Augenzeugin der entseglichen Sjene, das zehnjährige Töchter chen Anna, jammert unausgefeßt nach ihren Eltern und hör nur wenig auf den tröstenden Buspruch, der fie mit voll Liebe behandelnden Verwandten, bet denen ste Aufnahme g funden hat. Sie wird auch die einige Beugin fein, wenn be Mörder vor seinen Richtern steht. Das Kind befindet fo schon in dem Alter, in welchem der Mensch jeden Einbrud richtig erfaßt und darum ist es umsomehr des allgemeinen Mitgefühls bedürftig.
Zum Kapitel der Kurpfuscheret tönnen wir zur War nung einen lebrreichen Beitrag liefern. Ein Berliner Haus wirth leidet seit etwa 11 Jahren an der sogenannten Schüttel lähmung, paralysis agitans, und hatte selbst bei anerkannten Autoritäten vergeblich Heilung gesucht. Alle erklärten ohne Ausnahme den Zustand des Kranten für unheilbar. Da wurde ihm eines Tages von einer guten Nachbarin ein äußerst be rübmter und fluger Arzt" empfohlen, bei dem der Patient ohne Sweifel Hilfe finden würde. Diese freudige Botschaft flang dem Aermften natürlich wie Mufit in den Obren, und nicht lange darauf erschien denn auch der sehnlichft Erwartete, wel cher als prattischer Arzt Dr. med. Clauß" fich vorstellte. Bu nächst erfolgte nur eine Unterhaltung über das Leiden; der neue Dottor prüfte die Rezepte seiner Kollegen" und äußerte fich ziemlich wegwerfend darüber. Bei einem zweiten Besuche wurde dann eine gründliche Untersuchung" vorgenommen, und nun erklärte der Wunderdoktor, er habe den Sig der Krankheit gefunden und werde den Patienten vollständig herstellen. Jest wurde dieser mit allerhand geheimnisvollen Medikamenten, wie Thee, Pulver und Einreibungen trattirt, und sogleich wurde auch für die bisherige Mühewaltung ein Honorar von 62 D. erhoben. Der Krante zahlte zwar, wurde aber doch wantelmüthig, namentlich weil der„ Doktor" die Arzneimittel immer felbft mitbrachte. Dieser aber wußte ihn einzuschüchtern, indem er mit ernster Miene erklärte, eine Unterbrechung der Kur würde- Herz oder Gehirnschlag zur Folge haben! Dann segte er die täglichen Besuche fort und ordnete zur Abwechse lung aromatische Bäder an, das Kaufen und Hineinthun der Ingredienzien überließ er jedoch nicht der Frau seines Schußbefohlenen, sondern besorgte es selbst, weil, wie er meinte, fonft leicht das Waffer did werden und explodiren lönnte! Balo verlangte und erhielt er auch einen weiteren Vorschuß von 300 M. und veranschlagte die Kosten für die gesammte Behandlung auf zwölfhundert Mart! Jedenfalls aber batte die Kur einen sichtbaren Erfolg: In Folge der Bäder verbreitete fich ein Ausschlag über den ganzen Körper des Kranken, und es trat bei ihm eine derartige Schwäche ein, Daß er das Schlimmste befürchtete. Dit welchem Raffinement ber eble Menschenfreund auch ferner au Werte ging, wo es galt, ohnehin schwer geprüfte Krante auszubeuten, beweist ein
bildete, zwischen welchen ein Mann mit gefesselten Händen sichtbar ward.
Die Alte hatte sich erhoben und stand in starrer Halfung ba; plöglich wurde ihr Gesicht weiß wie Leinwand; mit halberstickter Stimme flüsterte sie einen Namen, den Namen ihres Gatten ohne Zweifel, und dann ließ sie sich wieder auf die Bank niederfallen.
Das Schiff landete nun; man warf das Seil aus. Alles war damit beschäftigt, die Manöver der Landung zu beobachten und zu sehen, was auf dem Lande vorging. Niemand außer mir hatte die Aufregung der Alten bemerkt. Viele Leute stiegen aus, als die kleine Landungs. büde frei war, eskortirten die beiden 3ollwächter ihren Gefangenen auf das Schiff. Der Mann, den sie nach Progobane führten, wo es folibere Gefängnisse als in Dongo
„ Und erst ich nach all dem Staub, den wir verschluckt
haben."
Worauf der andere entgegnete:
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Zum Doppelmord in der Möckernstraße liegen fol gende Mittheilungen vor: Die von mehreren hiesigen Beitun gen gebrachte Nachricht, daß der Mörder der Schiffling'ichen Ebeleute ergriffen worden sei, ist falsch. Ein Mensch, welche fich heute der Polizei als Mörder vorstellte und eingefper Au werden verlangte, ist augenscheinlich geiftestrant. De Thäter hält fi anscheinend im Grunewald verborger, un dürfte von der Station Halensee aus die Richtung nach Boll bam eingeschlagen haben. Nich Angabe eines Berichterstatte findet das Leichenbegängniß der Schiffling'schen Eheleute Bitingftfeiertage Mittags 1 Uhr auf dem Zwölf Apostel Kitch Kosten des Vereins der Berliner Weißbier- Wirthe am erften hofe( Kolonnenstraße) statt.
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Die in dem Kowalski'schen Mordprozeß von de Vertheidiger des Verurtheilten eingelegte Reviston ift, wie
lor das Gleichgewicht und wätzte sich auf dem Verdecke. Uab nun warf sie sich auf ihn, um ihn festzuhalten, faßte ihn der Gurgel, so daß er kaum die Worte hervorzustoßen v
Pietro... zu Hilfe!"
Nun, geh zuerst du trinken, während ich den Schlingel mochte: bewache, ich werde später gehen."
" Sh werde dir ein Glas Wein bringen." Gut!"
Pietro erhob fich und stieg in die Rajüte hinab.
Pietro hörte ihn nicht und aus dem Publikum woll teiner für einen 3ollwächter Partei gegen eine Fra nehmen. Uebrigens war die Aufmerksamkeit aller auf be 3wei Minuten später kam eine dicke Kellnerin mit auf Fliehenden gerichtet, der wie ein Verzweifelter schwamm geschürzten Hembärmeln und brachte ein großes Glas rothen und beffen Rettungschanzen sich mit jeber Minute vermehrte Weines, das auf einem Teller schwankte. Sie überreichte Endlich kam Pietro, durch die Schiffsbedienung herbet dasselbe dem 3ollwächter, der, um die Hände frei zu haben und bequem trinken zu können, sein Gewehr unter die Bank legte.
gibt, war ein langer Bursche von blasser Gesichtsfarbe;
mit schwarzen Augen und Haaren, mit harten und spär lichem Bartwuchs, der wie eine Mähne aussah, mit einem mageren Halse, dessen Muskeln hervorsprangen. Die Haut feines Gefichts schien auf die Knochen beffelben geklebt, und tiefe Furchen durchzogen daffelbe. Er hatte das Aussehen eines Ausgehungerten. Er trug eine olivengrüne Wefte, bie durch den Regen vergilbt und durch die Sonne fahl geworden war; seine Sammtbeinkleider waren mit Straßen schmutz bedeckt und an mehreren Stellen zerriffen.
Seine Erscheinung verursachte eine lebhafte Bewegung ber Neugierde unter ben Passagieren. Die Alte aber, in beren Nähe ich geblieben war, wantte ihren Kopf nach einer andern Seite. Da bie Bant neben ihr frei war, fetten sich die 3ollmächter mit ihrem Gefangenen auf dieselbe, den sie in ihre Mitte nahmen.
Das Schiff feßte feinen Weg fort. Der Gefangene hatte seinen breiten Filzhut über die Augen gezogen und fchien zu schlafen.
Einer der 3ollwächter sagte zu seinem Gefährten: " Ich bin durstig, Pietro, du nicht?"
Pietro, der neben der Alten saß, entgegnete:
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Er hatte alle Mühe, feinen Genossen von der Alten freizumachen, und während dieser fie fefthielt, richtete bem er mit seiner Bunge über seinen Schnurrbart fuhr, zog ironische Geberde antwortete. Jetzt hatte er den sandigen Während er seinen Wein in kleinen 3ügen trant, in rasch sein Gewehr nach dem Flüchtling, der ihm durch eine die Alte, die feit Dongo ihren Plan gefaßt hatte, ein offenes Boden des Ufers erreicht, er war gerettet. Meffer aus der Tasche, durchschnitt die Stricke, welche die Hände ihres Mannes zusammenschnürten und rief ihm zu, indem sie ihm das Ufer zeigte, das kaum hundert Arm längen entfernt lag:" Felipe, um der Madonna willen, rette bich!"
Der Bollwächter schnitt in diesem Augenblick eine brollige Grimaffe, daß wir alle zu lachen anfingen. Auch die Alte lachte, von einem Anfall wahnsinniger
Freude ergriffen.
Als sie ihren Gatten hinter den großen Hafelbüfchen Der Schmuggler warf einen raschen Blid um fich, und verschwinden sah, schlug sie in die Hände und fiag zu tangen an; allein die beiden Douaniers hielten fie feft, indem fie einzigen Bewegung über das Parapet des Schiffes in jeder einen ihrer Arme ergriffen und ihr brutale Be schimpfungen zuriefen. Dann zwangen fie fie, fich nieber Sein Wächter bemerkte es zu spät, einen Augenblick zusehen, und banden ihr mit dem Stride, den sie zerschnitten
alle seine Kräfte zusammennehmend, sprang er mit einer
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blieb berselbe regungslos in seiner Verblüffung, indem er das Glas in der einen und den Teller in der andern Hand fefthielt.
hatte, um ihren Gatten aus der Umschlingung beffelben gu
befreien, die Hände.
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Sie ließ jetzt alles mit sich geschehen, fanft wie ein Bald aber faßte er fich, und indem er die Gegen- Lamm, und sagte zu ihnen: Alles, was ihr wollt; mis flände, die ihn hinderten, wegwarf, bückte er sich rasch, um gilt alles gleich. Er ist gerettet; er wäre in euern abscheu fein Gewehr vom Boden aufzuraffen. Eine gut gezielte lichen Gefängnissen geftorben, wo es feine Luft giebt. Ragel fonnte ben Flüchiling noch erreichen.
aber ist alles gleich, alles!"
Und sie lachte und verspottete die beiden Bollwächter, In dem Augenblicke, als der 3ollwächter fich vorneigte, die ihr fluchend die Hände fester schnürten, so daß das Blut
Aber die Alte wachte.
versezte sie demselben aus allen Kräften einen Stoß; er ver
ihr von den Händen rann.
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