Einzelbild herunterladen
 

Nr. 281.

:

Erscheint täglich außer Montags. Abonnements= Preis' pränum.: Vierteljährlich 3,30 Mt., monatlich 1,10 Mart, wöchentlich 28 Pfg. fret ins Haus. Einzelne Nummer 5 Pfg., Sonntags Nummer mit illustrirter Sonntags- Beilage Die Neue Welt" 10 Pfg. Post- Abonnement: 3,30 Mt. pro Quartal. Unter Kreuzband für Deutschland   u. Desterreich Ungarn 2 Mart, für das übrige Ausland 3 Mart pro Monat. Eingetragen in der Post Beitungs Preisliste

für 1896 unter Nr. 7277.

Vorwürts

13. Jahrg.

Insertions Gebühr beträgt für die fünfgespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pfg., für Vereins- und Versammlungs Anzeigen 20 Pfg. Inserate für die nächste Nummer müssen bis 4 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochentagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Fest­tagen bis 9 Uhr vormittags geöffnet. Fernsprecher: Amt I, Mr. 1508. Telegramm Adresse: Bozialdemokrat Berlin".

Berliner   Bolksblatt.

Zentralorgan der sozialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.

Dienstag, den 1. Dezember 1896.

Expedition: SW. 19, Benth- Straße 3:

Die Der Gewähr mann des Professors Märcker findet aber auch wie sie von den Gewerbe- Aufsichtsbeamten seit Jahren geschildert Aibeiter in den Buckerfabriken. noch eine andere schändliche Einrichtung fehr lobenswerth, näm- werden, sind derart miserable, daß die sozialdemokratische Breffe, lich das Rübenziehen der Kinder. Er schreibt: gestützt auf dieses amtliche Material nicht nur das Recht, sondern In der Deutschen Tageszeitung", dem Berliner   Organ Denjenigen, welche die Heranziehung der Kinder bemängeln, die Pflicht hat, immer wieder darauf hinzuweisen. So hat der Agrarier, bringt Prof. Dr. Märder einen Aufsatz über mag gesagt sein, daß diefe von ihren Eltern freiwillig im die Mecklenburgische Bolts. 3tg." von 30. Oftober 1896 und den Einfluß der Zuckerfabrikation auf die Entwicklung des Interesse des Verdienstes zur Arbeit geschickt werden; die 22. November 1896 die Zustände in den Zuckerfabriken zu Bauernstandes und der Arbeiterbevölkerung." Kinder kommen zu dieser Arbeit gern, und man muß nur Waren und Güstrow   geschildert und dasselbe ist von

"

Dieser Artifel sei zwar ursprünglich nicht für die Deffent- einmal eine solche Schaar von Kindern, wie sie zur Arbeit geht unseren Fraktionsgenossen auch wiederholt im Reichstage ge lichkeit bestimmt gewesen; da indessen in sozialdemokratischen und von derselben zurückkehrt, gesehen haben, um sich selbst an schehen und nicht eine einzige der vielen schweren An­Blättern von Zeit zu Zeit die Behauptung auftritt, daß sich die der Lustigkeit und dem hellen Vergnügen der Kinder, die flagen, die dort erhoben wurden, konnte widerlegt werden. Arbeiterbevölkerung gerade in der Zuckerfabrik- Wirthschaft bes bei der leichten und gefunden Arbeit im Freien Die Reichsberichte für 1894 und 1895 bieten reichliches Material. sonders schlecht befinde und schlechter gehalten würde, dürfte wohl gedeihen, zu erfreuen." Die Unsauberkeit und ungenügende Größe der die Veröffentlichung dieses Berichts nicht uninteressant sein." Uninteressant ist sie auch wirklich nicht, zeigt sie doch, was alles ein Unternehmer noch als gut genug für die Arbeiter er­klärt, und wie ein als Chemiker hochverdienter Gelehrter wie Prof. Märcker für die soziale Berechtigung der Arbeiter nicht das geringste Verständniß hat.

"

Die reine Joylle! Und zu solchem Vergnügen werden Schlafräume, Mangel an Lüftung, ungefunden Aufenthalt in die Kinder auch noch, wie der Berichtschreiber hervorhebt, einzelnen Arbeitsräumen finden wir Jahr für Jahr getadelt; " gefahren". Man denke nur: Proletarierkinder dürfen dazu kommt oft völlige Gleichgiltigkeit der Unternehmer gegen fogar in einem Wagen fahren! Womöglich in einer herrschaft- die Gefahren, denen der Arbeiter beim Betriebe ausgesetzt lichen Ruische?! ist. In einigen Bezirken waren Jahre lang gar keine besondere Es fehlte nur noch, daß auch das noch behauptet worden Unfallverhütungs- Vorschriften erlassen, in anderen Der Bericht sagt nicht, in welcher Provinz Preußens die wäre; an der Unrichtigkeit der gesammten Schilderung hätte das werden sie ganz und gar nicht beachtet; dazu kommt, daß, wie geschilderte Fabrit liegt, aber wie es scheint, ist es Mittel- nicht viel geändert. Denn so wenig der Leiterwagen, auf dem mit recht im diesjährigen Bericht aus der Provinz Posen  schleften. Zur Feldarbeit werden polnische Sachsengänger heran- die Kinder dichtgepfercht stehen, eine Kutsche ist, so wenig ist auch hervorgehoben wird, die Unfallgefahr noch vermehrt ist, weil gezogen, wie hoch oder wie niedrig ihr Lohn ist, davon fagt ihre Beschäftigung beim Rübenzieben eine törperlich, in jeder Kampagne wechselndes Arbeitspersonal verwendet wird", der Bericht kein Wort. Dagegen schildert er uns das idyllische geistig und sittlich dienliche. Daß die Kinder sich freuen, ungelernte Leute, die nun in einen mit Maschinen überfüllten Betrieb Heim der Sachsengängerinnen auf dieser Musterwirthschaft: wenn sie zu solcher Arbeit, Knaben und Mädchen zusammen, ohne hineingerathen und mit Ueberarbeit, schlechter Wohnung und er " In der Regel wohnen 6 bis 8 von ihnen in einer gefunden, genügende Aussicht, aufs Feld geschafft werden tann bärmlicher Kost geistig wie körperlich noch tiefer herabgedrückt gehörig großen, warmen und sauber gehaltenen Stube; in dieser schon möglich sein. Wer wissen will, wodurch diese werden, als sie schon ohnehin sind. stehen die eisernen Bettstellen, zu denen passende Matraßen, Freude erweckt wird, der werfe einen Blick in den Reiltiffen und wollene Decken gehören, je zwei über Abgrund sittlicher Verwahrlosung, den Pastor Wagner einander." Prizerbe in seinem Vortrage Die Sittlichkeit auf dem Lande" aufgedeckt hat. Und wer wahrheitsgetren wissen will, wie das Rübenziehen törperlich und geistig auf die Kinder wirkt, der frage nicht einen am Profit interesfirten Unternehmer, sondern Eine höchft schmußige Arbeit ist das Entleeren des Syrups die am Wohl der Kinder intereffirten Lehrer. So schrieb die basins in den Nohzuckerfabriken. Die Arbeiter müffen voll. Preußische Schulzeitung", daß die Kinder von diesem ständig nackt in diefelben hineinsteigen und die zähflüssige übenziehen" dumm und stumpf und geistes schwach in die Schule Maffe durch das Manuloch hinausarbeiten. Zum Waschen nach zurückkehren", und die Lehrerschaft der Stadt Aschersleben   Beendigung ihrer Arbeit wird ganz allgemein irgend ein anders hat 1898 bei der Regierung zu Magdeburg   eine Eingabe gemacht, weitig nicht mehr gebrauchtes eisernes Baffin aufgestellt. Einen in der sie auf die krassen Uebelstände hinwies, welche durch die abgesonderten Raum für diesen Zweck und Schränke zum Auf­Berwendung der Kinder beim Dübenziehen entstehen. bewahren der Kleider fand ich in keiner Zuckerfabrik. In einer derselben stand das Badebassin sogar neben dem Wege, welcher vom Zuckerboden nach dem Ausgange führte und von den Arbeiterinnen, die mit dem Flicken von Säcken daselbst be fchäftigt waren, benutzt werden mußte."

-

-

-

11

Wie groß diese geräumige" Stube ist, sagt der Bericht schlauer Weise nicht; er läßt uns ihre Kleinheit nur daraus ahnen, daß je 2 Betten übereinander stehen be­fanntlich eine Art des Wohnens, die vom gesundheitlichen Stand punkte aus zu verwerfen ist. Natürlich haben diese armen Mädchen auch ihre Kleider und gewiß auch Eßvorräthe in diesem Bimmer jede hat dazu einen verschließbaren Wandschrank und man tann fich dann vorstellen, welch ungesunde Luft in diesem Raume herrschen muß. Aehnliche Wohnräume schildert der Gewerbe- Aufsichtsbeamte für Magdeburg  , aber mit mehr sozialem Verständniß als der Ueber die Höhe der Löhne schreibt der Gewährsmann Gewährsmann des Prof. Märcker; deswegen ist er auch von des Prof. Märcker kein Wort, gewiß nur deshalb, um nicht den diesen übereinander stehenden Bettstellen nicht nur nicht erbaut, Neid aller übrigen Arbeiter Europa's   wachzurufen. Die Arbeiter sondern fagt: Es handelt sich hier um landwirthschaftliche Ar- werden weder zu Ueberstunden noch zur Sonntag 3. beiter; da aber ihre Arbeitgeber gleichzeitig die Besizer der arbeit gezwungen, sie kommen aber freiwillig und Buckerfabrit sind, so ist klar, daß von ihnen auch in bezug auf gern, da sie in vollkommenem Einvernehmen mit ihren Arbeit die Fürsorge für die Fabrikarbeiter nicht das geringste gebern stehen." Verständniß erwartet werden kann. Hier hilft nur Welche bodenlose Unkenntniß der sozialen Zustände spricht 3wang. Eine scharfe Polizeiverordnung, die das sich allein in diesen Zeilen aus! Freiwillig und gern" arbeitet Wohnen der landwirthschaftlichen Arbeiter fein einziger Arbeiter mehr als sein ohnehin schon reichliches regelt, erscheint nun auch wegen ihrer Rückwirkung auf die Ver- Maß ihm auferlegt; er muß aber zur Arbeit kommen, weil er hältnisse der gewerblichen Arbeiter auf dem Lande dringend noth- sonst entweder zu wenig verdient oder Gefahr läuft, entlassen wendig." zu werden.

Wie ekelhaft unsauber aber es in solchen vielgelobten Buckerfabriken zugeht, wie die Unternehmer weder für Wasch­noch für Bade Einrichtung sorgen, das melden ebenfalls Jabr für Jahr die Berichte und am allerappetitlichsten der für 1895, wo aus Northeim   gemeldet wird:

W

Und der Magdeburger   Bericht sagt: Ein Verständniß für die Nothwendigkeit von Bade- und ausreichenden Wasch­einrichtungen ist bei manchen bäuerlichen Besitzern schlechterdings nicht zu erzielen."

Was sagt Professor Märcker zu den Berichten dieser amtlichen Gewährsmänner, die durch keinen Dividenden= autheil daran interessirt sind, die billige und schlechte Lebens­haltung und Entlohnung der Arbeiter in den Zuckerfabriken zi beschönigen? Wenn er nur mit einem Hundertstel der Verstandes­Eine Polizeiverordnung allein würde ja auch nicht helfen; Daß diese Umstände alle freiwillige" Ueberarbeit verschärfe, die er bei Beobachtung der technischen Vorgänge in es müssen zu ihrer Ueberwachung auch ländliche Wohnung 3 anlassen, gestehen jetzt sogar schon die Mehrzahl der Berichte zu, Brennereien, Stärke- und Zuckerfabriken bewiesen hat, die Inspektoren vorhanden sein, wie sie auf dem legten welche die deutschen   Gewerbe- Aufsichtsbeamten darüber geben. Lage der Arbeiter in jenen Industrien selber beobachten evangelisch- sozialen Rongresse schon im Interesse der Sittlichkeit Möge nur Prof. Märcker sich diese Berichte einmal ansehen und dabei nicht auf Interessenvertreter hören wollte, so würde gefordert wurden, damit es nicht, wie Pastor Wagner- Prißerbe-seinen Gewährsmann fordern wir dazu nicht auf, der muß er nicht mehr die Schilderungen unserer Presse als unrichtig be­so zutreffend sagte, noch weiter heißen müsse: ländlich- schändlich!" den Kurszettel studiren. Die Zustände in den Zuckerfabriken, zeichnen können.

182]

Rienzi  .

Der letzte der römischen Volkstribunen.

nur das Werk der Leidenschaften und Lafter des reiferen nennen, es noch gestern wagte, uns einen Burschen zu schicken, Mannesalters find. Seine Züge glichen denen des alten den er seinen Gesandten nannte." Stephan. In ihren scharfen und edelu Umrissen fand Ich wollte, Ihr hättet seinen Mantel sehen können, Roman von Edward Lytton Bulwer  . man jene regelmäßige und anmuthige Symmetrie wieder, Signor Adrian," fiel der Savelli ein," Purpursammt, so Der Gegensatz zwischen Vergangenheit und Gegenwart welche das Blut in Menschen wie in Thieren oft durch wahr ich lebe, und das Wappen Roms in Gold gestickt. fiel Adrian, als er so dahinzog, gewaltig auf; und trotz Generationen wiederholt, aber sein Gesicht war bereits ab- Wir haben ihn aber bald seines Flitterstaates beraubt." feines Standes fühlte er, daß die Zivilisation auf seiten gefallen und abgelebt. Seine Stirne war mit Runzeln Was?" rief Adrian, verletztet Ihr die Gesetze der Rienzi's zu suchen sei und nicht auf der des Hauses umzogen, seine dünnen und bleichen Lippen hatten Ritterschaft, indem Ihr einen Herold beleidigtet?" Colonna. jenen Ausdruck unverschämten Hohnes, der besonders" Herold sagst Du?" rief Stefanello, indem er die Adrian ließ sein Gefolge in dem Hofe der Zitadelle bei der Jugend so widerwärtig und abstoßend erscheint, Augenbrauen so zusammenzog, daß seine Augen kaum noch und verlangte vor seinen Better geführt zu werden. Er und seine tiefliegenden, mit blauen Rändern umgebenen sichtbar waren. Nur Fürsten   und Barone   haben Herolde, hatte bei seiner Abreise von Rom Stefanello als ein Augen deuteten Ausschweifungen und Erschöpfung an. und wäre es nach meinem Willen gegangen, so hätte ich Kind verlassen und trotz ihrer Verwandtschaft konnten sie Neben ihm saßen( durch den Haß jetzt miteinander ver- dem Usurpator den Kopf dieses Burschen zurückgeschickt." daher nur wenig mit einander bekannt und vertraut sein. einigt) die erblichen Feinde seines Geschlechts; die schlauen Was thatet Ihr denn?" fragte Adrian in ruhigem Tone. Lautes Gelächter tönte ihm entgegen, als er einem der und hinterlistigen Züge des Luca di Savelli bildeten einen Wir beauftragten unsern Schweinehirten, den Burschen Diener Stefanello's durch mehrere Zimmer folgte. Endlich auffälligen Gegensatz zu dem wilden Blick und dem kecken in die Pfütze zu tauchen und gaben ihm ein Nachtquartier wurde eine Thüre aufgerissen, und Adrian befand sich in Aeußern des Orsini. in unserem Gefängnisse, damit er sich wieder trocknen einem großen Gaal, dem man in der Schnelligkeit ein Das junge Haupt der Colonna erhob sich, um seinen konnte." prächtiges Ansehen zu geben sich bemüht hatte. Kostbare Vetter zu empfangen. Willkommen!" sagte er, theuerer" Und heute Morgen ba! Tapeten bedeckten nur unvollständig die rauhen steinernen Adria! Ihr kommt zur rechten Zeit, um mit Eurer an­Wände, und die weichen Size und kostbar gearbeiteten erkannten triegerischen Erfahrung uns zu unterstüßen. Glaubt Tische, welche die zunehmende Zivilisation der nördlichen Ihr nicht, daß wir eine lange Belagerung aushalten können, Städte Jtaliens bereits in die Paläste der italienischen wenn der unverschämte Plebejer es wagen sollte, sie zu Patrizier eingeführt hatte, bildeten einen seltsamen Gegen- unternehmen? Ihr kennt unsere Freunde, die Orsini   und satz zu dem vernachlässigten Fußboden, auf dem man die Savelli? Dem heiligen Petrus   oder dessen Abgeord­überall Waffen unordentlich aufgethürmt sah. An dem neten müssen wir es Dank wissen, daß wir jetzt die Kehlen einen Ende des Saales bemerkte Adrian schaudernd alle gemeinerer Burschen abzuschneiden haben, und nicht mehr Vorbereitungen und Werkzeuge, die zur Tortur damals er unsere eigene." forderlich waren.

Stefanello warf sich jetzt wieder nachlässig auf seinen Stefanello Colonna saß mit zwei anderen Baronen Siß, und die weibische Stimme des Savelli nahm theil an um einen kleinen runden Tisch, der an ein Fenster gestellt der Unterhaltung. war, von welchem man die herrliche Landschaft überschaute," Ich wünschte, edler Herr, Ihr wäret einige Stunden die am Horizont durch die Thürme und Kuppeln Roms früher gekommen. Wir müssen noch lachen, wenn wir dran begrenzt wurde, und welche zu erblicken Hannibal   und denken." Pyrrhus auf denselben Punkt gestiegen waren. ,, Ah, vortrefflich," rief Stefanello, in das Gelächter Stefanello selbst, obgleich in der ersten Blüthe der einstimmend. Jugend, trug bereits in seinem unbärtigen Gesicht jene Wißt, Adrian, daß dieser gemeine Mensch, den der Spuren von Abspannung und Erschlaffung, die gewöhnlich Papst die Unverschämtheit gehabt hat, zum Senator zu er

-

ha! ha! ha!" fügte der Savelli hinzu, hatten wir ihn hier vor und zogen ihm die Bähne einen nach dem andern aus, ich wollte, Ihr hättet den Burschen um Gnade winseln gehört." Adrian stand schnell auf und schlug wild mit seinem eisernen Handschuh auf den Tisch.

,, Stefanello Colonna," sagte er, indem die Röthe edlen Bornes ihm in die Wangen   stieg, antwortet mir, wagtet Ihr es, den Namen, den wir gemeinschaftlich tragen, so schändlich zu brandmarken? Sagt nur wenigstens, daß Ihr diesen schändlichen Verrath gegen alle Gejezze der Ehre nicht gutgeheißen habt! Ihr antwortet nicht? Haus der Colonna, kann dieses dein Haupt sein?"

Mir diese Worte!" rief Stefanello, vor Wuth zitternd. " Nimm Dich in Acht! Mich dünkt, Du bist der Verräther, vielleicht in geheimem Einverständniß mit jenem elenden Böbel. Ich erinnere mich noch, daß Du, der Verlobte der Schwester des Demagogen, Dich früher meinem Onkel und meinem Vater nicht angeschlossen, sondern die Stadt ihrem plebejischen Tyrannen verrätherisch überlassen haft."