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Besatzung erhalten, überhaupt wird seitens der Regierung eine große Truppenmacht aufgeboten werden. Doch wird allgemein behauptet, daß die drohende Gefahr weit übertrieben sei und durch die allzu umfaffenden Maßregeln der Behörden gesteigert werde. In den Büreaus des sozialistischen Beuple" fand beute eine Hausdurchsuchung statt.
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Im Pariser Gemeinderath stellten die Sozialisten Vail. iter foll land, Chabert und Joffrin folgenden Antrag: In Anbetracht, Arbeiter des die Gesellschaft der Grubenwerte des Aveyron in De e, bet cageville sowohl als in den übrigen ihr fonzedirten Minen ber die thre Unfähigkeit gezeigt hat, deren Betrieb und Arbeit in .( ört, Uebereinstimmung mit dem öffentlichen Intereffe au leiten, nit giebt der Gemeinderath dem Wunsche Ausdrud, daß die Ne undsägen gierung die Konzeffionirung der Minen, deren Eigenthümerin angetlagt die Kohlengesellschaft des Aveyron geworden ist, aufhebe und gen bat. diese Gesellschaft, deren Verwaltung in offenem Widerspruche gefragt, au der einschlägigen Gesetzgebung steht, ibres Eigenthumsrechts ft gewiß, für verlustig ertiäre." Der Seine Präfett machte feine Vorum mich behalte über die politische Bedeutung dieses Wunsches, welcher Abolition nach dieser Formalität mit 25 gegen 12 Stimmen ange Diesen nommen wurde. Ferner genehmigte die Versammlung egierung einen Wunsch thres Mitgliedes Deschamps, dem zu Folge alle ift oder Kanäle, Bergwerke, Eisenbahnen u. s. w., welche der Staat im schulb Ronzefftonswege an Gesellschaften abgetreten hat, an die Nation ( hört, surüdlehren sollen. tomme
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Die Bürger Blanc und Carrié, lezterer als Präsident des Streil. Komitees von De cazeville, ersterer als Sekretär der Syndilaiskammern des Aveyron , veröffentlichen folgenden Aufruf an die Wrbeiter: Unsere Gebieter haben einen neuen Beweis des Haffes, der fte gegen die Arbeiter befeelt, gegeben: fte baben sich dem Schiedsspruche entzogen, den fte zuerst an Junehmen schienen. So ist uns unsere Pflicht vorgezeichnet und wir werden fte erfüllen, indem wir bis zur Erschöpfung unferer äußersten Hilfsmittel tämpfen. Der Sieg unferes Streits intereffiri alle Arbeiter; denn die gesammte Klaffe der Rapitalisten und Regierenden hat fich vereinigt, um in uns die Sache der Arbeit zu brlämpfen. Der Koalition derer, welche uns ausbeuten, müssen wir die Solidarität der Ausgebeuteten gegenüberstellen. Kameraden! Jhr übt fie für uns seit drei Monaten. Wir bitten Euch, so fortzufahren, um den Erfolg Ju fichern. Noch ein leichtes Opfer und der Sieg wird unser sein; er wird den Sieg des ganzen Proletariats be deuten."
Nach den neuesten Nachrichten scheint die Decazeviller Ges reignet, fellſchaft doch gewillt, fich einem Schiedsgericht zu Unflage unterwerfen. Der Franff. Btg." telegraphitt man: Da Say und Raoul mit Demisfion drohten, alseptirte der Verwaltungs Tath in Decazeville ein Schiedsgericht von drei Mitgliedern des Oberbergrathes. E: willigte ein, den Preis des Roblen. Dagens von 190 auf 200 Fr. zu erhöhen. Dadurch wird der Streit beendet werden.
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Guesde, Lafargue und andere Sozialisten find vor Bericht gelaben, weil in einer Versammlung die Kapitalisten mit dem Ende bedroht wurden.
Die Einführung des Repetirgewehres in tas fran fische Heer wird von den Pariser Blättern jezt nur noch als eine Gelbfrage betrachet, an deren Lösung im bejebenden Sinne feitens der franzöflichen Volksvertretung von iemandem ge weifelt wird.
feine Wieberwahl nachsucht aus Gründen, die als eine allge. feine Wiederwahl nachfucht aus Gründen, die als eine allge. meine Berufung an das Land dienen werden. Vorläufig bes abfichtigt er, Midlothian zu besuchen und seine vierte Wahl fampagne zu inauguriren. Lord Hartingtons Adresse an seine Wähler wird ebenfalls nicht lange auf fich warten lassen. Dem Vernehmen nach ist teine gemeinsame Grundlage der Aktion
Gesellschaft zum Zwecke der Erbauung eines Kanals burd Den Nikaragua See eingebracht. Man hofft dadurch bekanntlich, dem Panamalanal Konkurrenz zu machen, welcher hauptsächlich in den Händen der Franzosen ist.
und wird lepterer demnach ein eigenes Manifeft erlaffen. Ein Michael Hicks Beach erwartet werden." piertes Manifeft darf entweder von Lord Salisbury oder Sir Michael Hicks Beach erwartet werden." Die ,, Daily News" hegen übrigens die fefte Zuversicht, daß Gladstone fiegreich aus den Wahlen hervorgehen werde. Mr. Gladstone's Ruf bei seinen Landsleuten, schreibt das offiziöse Organ, ftand niemals höher, als er heute steht, und der larität feinen Abbruch. Charakter Jener, die ihn anfeinden, thut feiner Bopu Einige seiner Angreifer scheinen thöricht genug zu sein, zu glauben, daß fie Mr. Gladstone von feiner öffentlichen großen Laufbahn verdrängen lönnen. Mr. Gladstone wird zurücktreten, wenn er nichts mehr für sein Land tbun fann, und nicht, wenn es der Bequemlichkeit Jener past, die ihn selbst mehr fürchten, als fie thn haffen." Aus dem Reformtlub wird den„ Daily News" von einem Demokraten" geschrieben: Eine Analyse der Liberalen, die mit Mr. Glad ftone gingen, und jener, die gegen ihn gingen, beweift ziemlich flar, daß er Recht hatte, als er sagte, daß die Opposition gegen Homerule hauptsächlich auf die oberen Klaffen beschräntt sei. Von ersteren waren weniger als 9 pt. entweder Sirs" oder Söhne von Bairs; von let. teren mehr als 31 pСt."
Dem Freemann's Journal" zufolge ist Labouchere mit der Bildung einer rabitalen Partei beschäftigt, welche Cham berlains Bartel Opposition machen soll. Der radikale Abge ordnete für Burnley, Rylands, hielt daselbst vor 300 Ver trauensmännern der liberalen Bartei eine Ansprache zur Recht fertigung seiner Opposition gegen die minifterielle Homerule Vorlage und als am Schluffe der Rebe darüber abgestimmt wurde, ob die Anwesenden mit ihrem Vertreter zufrieden seien, stimmten 203 mit Nein" und nur 67 mit, Ja" was ficher fein gutes Beichen für den Abgeordneten und die radikalen Gegner Gladstone' ist.
In liberalen Blättern lesen wir: Auch im italienischen Barlamente macht sich das sozialistische Element immer mehr bemertlich. Während es früher dort nur zwölf sozialistische Deputirte gab, werden von jest ab mehr als dreißig zu Gunsten Der sozialen Revolution das Wort führen. Dazu mag die
Breffe wesentlich beigetragen haben. Es erscheinen in Italien achtzig rabilale Blätter, darunter einige zwanzig mit entschieden anarchistischer Tendens. Die Bahl der revolutionären Bereine ift Legion.
Spanten.
Die Madrider Preffe lenkt die Aufmerksamkeit der spani schen Regierung auf das Treiben der Kar listen in den Bergen von Katalonien , in Unter Arragonien und den Provinzen Valencia und Maestrazzo.
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Die legten Tumulte haben den Haß gegen die Anars chisten mit denen natürlich die Sozialisten in einen Topf geworfen werden zur Stedehige gebracht. Kürzlich ist in Brooklyn die Frage, ob Anarchisten das Bürgerrecht Der Vereinigten Staaten erhalten sollen, vor Ge richt aufgeworfen und sofort verneinend entschieden worden. In der erwähnten Stadt verlangte ein belannter Anarchist, der aus seinen Ansichten gar fein beh! machte, den ameritant dem Bürgereide auf die Verfassung und die Gefeße, in deren Umsturz und Vernichtung er seine ganze Lebensaufgabe ers blice, fich eines offenbaren Meineides schuldig machen würde und einem solchen Menschen das Bürgerrecht nicht von Rechtswegen" anvertraut werden könne. Berschiedene amerita. nische Blätter, 3. B. die Weftliche Post", haben den Vorschlag gemacht, man folle den Anarchisten und ihren Bettern, den Sozialdemokraten", eine Insel oder ein anderes passendes Gebiet in Generalentreprise geben, damit fie dort ihre Theorien in die Braris überseßen und zeigen, was fie leisten fönnen. Es bestand nur die Schwierigkeit, ein paffendes Stüd Land zu finden, wo das
Der Gefeßentwurf, betreffend die Ausweisung der Brinzen, gelangte, wie unsere Leser schrn wiffen, am Don Heritag in der Deputirtentammer zur Berathung. Der Antrag Der Rommiffion fordert belanntlich die Ausweisung aller Prinzen burch Gesetz. Der Entwurf, welchen der Ministerpräsident Freycinet mit den Kommissionsmitgliedern Brousse und Burschen Bürgerbrief. Er wurde aber abgewiesen, weil er mit Deau vereinbart bat, lautet dagegen: Art. 1. Das Gebiet der franzöfifchen Republik ist und bleibt den Häuptern der Häuser, Die über Frankreich geherrscht haben, und deren nächft berech Brüffel, tigten Erben verschlossen. Art. 2. Die Regierung ist bevoll abend, mächtigt, durch Delret die übrigen Familenmitglieder auszu Sigung. weisen. Art. 3. Wer unter lebertretung der Ausweisung in tel zur Frankreich , in Algerien oder in den Kolonien betroffen wird, Sonn wird greffes leat. Nach Ablauf seiner Strafzeit wird er an die Grenze ge tüdicht führt. Art. 4. Die Mitglieder der fürstlichen Familien, wel then der zeitweilige Aufenthalt in dem Gebiete der Republik geftaltet wird, werden von allen öffentlichen Handlungen aus gefchloffen. Bet der Abstimmung wurde der Entwurf der Rom miffton mit 314 gegen 220 Stimmen abgelehnt, dagegen der erste Artikel des von der Regierung akzeptirten Brouffe'schen Gefeßentwurfs mit 315 gegen 232 Stimmen angenommen.
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Die Vorbereitungen für die Neuwahlen find bereits vollem Gange. Die Daily News" wiffen darüber folgendes mitzutheilen: Mr. Gladstone, der bei vortrefflicher Ge fundheit und Stimmung ist, gedenkt nicht, fich irgend welcher Der Arbeiten eines Kandidaten zu entziehen. Er wird fura nach der Ankündigung der Auflösung im Haufe der Gemeinen time Adresse an rie Wähler von Midlothian erlaffen, worin er
Gerichtet gegen Selbstmord! Gott , o Gott , Wie elel, schal und flach, wie unerfprießlich Scheint mir das ganze Treiben dieser Welt..." prach er fie mit einer solchen eblen und auch in keiner
neue Staatswefen fich frei und ungestört hätte entwideln mögen. Jest will man ein solches Gebiet gefunden haben; daffelbe trägt bezeichnender Weise den Namen„ No Man's Land", b. h. Niemandsland, liegt zwischen dem Indianer. Ter ritorium und Neumerilo und umfaßt etwa 80 000 Afres guter Ländereien. Das Gebiet soll fruchtbar genug sein, alle Anar chiften und deren Gesinnungsgenossen in den Vereinigten Staaten zu ernähren; auch würde es groß genug sein, um die umfaffendsten Schießübungen mit Cynamitbomben u. f. w. ohne Gefahr für die nicht anarchistische Nachbarschaft zu ge statten. Die Amerikaner thäten wohl beffer, ernste Dinge auch ernst zu behandeln.
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Jm Senate der nordamerikanischen Union wurde ein Ge segentwurf betreffend die Ermächtigung der Konstituirung einer
hörte man hier und da einzelne leise Ausrufe von: Gut! Recht brav!" aber keine Hand rührte sich.
Der Erbprinz felber schien ganz ergriffen von dem Spiel und gab unwillkürlich wieder das vorher so gut eins
Boltswirthschaftlicher Blödfinn. In der Vierteljahrs schrift für Vollswirthschaft" lesen wir in einem uffage über die sogenannte innere Rolonisation", daß es beffer wäre, Fabriten im Often Deutschlands zu gründen, als die Urbar machung des Deblandes u. s. w. zu betreiben. Als ob die Produkte des Westens und Mitteldeutschlands nicht nach dem Often gelangen tönnten, als ob teine Eisenbahnen erisirten, so flingt es aus dem Saße hervor: aber selbst für den Be darf im Inlande giebt es im Osten teine Industrie". Gegen wärtig ist es wahrlich nicht an der Beit, die Produktion zu vermehren. Durch die sogenannte ,, innere Rolonisation", burch Kanalbauten u. s. w. hingegen wird Arbeit geschaffen, welche die Konsumtion erhöht, ohne die Produktion zu vermehren und Das scheint uns bei der gegenwärtigen langandauernde Krifts mit die Hauptsache zu sein. Natürlich müßte diesen innere Kolonisation in anderem, höherem Maßstabe von Staatswegen oder Reichswegen betrieben werden und sich nicht auf ein paar Bettel Rolonien beschränten.
Die Gemeindeversicherung des Kreiskommunalverban des Sangerhausen hat sich nach der Freis. Stg." im Jahre 1885 schlecht bewährt. Die Ausgaben übersteigen die Einnah men um mehr als 20 pCt. Dadurch ist ein Defizit von 8835 M. entstanden. Infolge deffen haben die Mitgliederbel träge von 11 auf 2 pet. des ortsüblichen Tagelohns erhöht werden müffen. Der Kreisausschuß macht diese Erhöhung in der, Sangerhäuser Btg." bekannt, indem er zugleich bemerkt: Troßdem wird es nicht möglich sein, einen Ausgleich der Ein nahmen mit den Ausgaben herbeizuführen, wenn die Gemeinde behörden nicht bestrebt sein werden, Simulationen zu verhüten. Es ist Pflicht der Gemeindehörden, eine wirksame Kontrole der erkrankten Versicherten darüber zu führen, daß mit der Krantenunterstügung tein Mißbrauch getrieben, insbesondere, daß den Simulanten das Krankengeld vorenthalten wird. Auch Die Arbeitgeber und die Arbeitnehmer sollen, da dieselben für die entstehenden Roften aufzukommen haben, daran ein In tereffe haben, daß der Kaffe nicht unnüße Kosten entstehen und werden die Gemeindebehörden veranlaßt, die Interessenten hierauf noch besonders aufmerksam zu machen."
Streit der Laftadie- und Dampfsägerei- Arbeiter in Lübed. Die genannten Arbeiter haben vor drei Wochen an fämmtliche Firmen das schriftliche Esuchen um Aufbefferung des Lohnes gestellt und zwar für das Sommerhalbjahr M. 3, für das Winterhalbjahr M. 2.50 per Tag; fie erhielten aber weber Antwort noch Lohnerhöhung. Da nun gegenwärtig ble befte Beit ist, und eine ansehnliche Anzahl Schiffe im Hafen liegt, die gelöscht werden müssen, benußten die Arbeiter diese aünftige Gelegenheit, und stellten noch einmal ihre Forderung Da fie abschlägig beschieden wurden, stellten sie mit ca. 300 bis 350 Mann die Arbeit ein. Der bisberige Lohn betrug für die große Mehrzahl der Arbeiter M. 2.40 bei 10%-ftündiger Ar beit, wobei noch zu berücksichtigen ist, daß der Lohn im Winter entsprechend niedriger ist, und auch nur ein gana geringer Thell während des Winters Beschäftigung findet. Auf Plázen, die gegenwärtig 80-100 Mann beschäftigen, arbeiten im Winter nur 16-20 Mann; die Uebrigen müssen sehen, wo sie bleiben. Wenn also die Arbeiter die gute Beit in ihrem Interesse aus Aunußen suchen, ist es ihnen wahrlich nicht au verdenken. Die Dampfsägerei der Firma Brügmann u. Söhne mußte den Be trieb einstellen, da es an den nöthigen Arbeitern fehlte, um das Holz bis zur Maschine au schaffen. In einer Vereinsversamm lung ward am Montag Abend noch einmal die Angelegenheit des Streits besprochen und vom Vorfißenden aufgefordert, fich in den geseglichen Schranten zu halten.
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Unter den Spikenklöpplerinnen des Erzgebirges herrscht wieder große Noth. Der Wochenlohn einer geübten Klöpplerin beträgt gegenwärtig 1 fl. 20 tr. bis höchftens 1 ft. 50 fr. Dazu muß man noch bedenken, daß gegenwärtig die Kartoffeln das Brod des Erzgebirges- theurer und schlechter find, als im Herbst und Winter. Man fürchtet allen Ernftes, sofern nicht bald eine Wendung zum Beffern ein tritt, in den Klöppeldistrikten den Ausbruch wirklicher Hungers
noth.
Ein Kongreß deutscher Feilenhauer wird während der Pfingsttage in Reudnis bei Leipzig stattfinden. Bwed der Berathung ist die Begründung einer über ganz Deutschland fich erstreckenden Vereinigung zur gegenseitigen Unterstügung bet Reisen und Arbeitslosigkeit.
Die Dod- und Hafenarbeiter in Dublin haben wiederum einen Streit in Sjene gesezt. Es ist dies bereits Der zweite Massenstreit in diesem Jahre. Die Bahl der Strettenden beträgt 600 Mann. Die Streifenden verlangen eine Lohnerhöhung von 2 Bence per geftaute Tonne Schiffs güter.
tit nach einstimmigem Urtheil noch nicht übertroffen worden. Erwähnen wir aus dem reichen Repertoir noch den Tanz Humoristen Adolf Weber, die Sängerin Hedel und die reisende Soubrette Clairmont , sowie die Duettisten Geloner und Bach mann, so finden wir ein Ensemble, wie es nicht eigenartiger
Bewegung bertriebenen Leidenschaft, daß der Direktor, der geschlagene 3eichen zum Applaudiren, indem er die Finger und intereffanter gedacht werden fann.
abeffen hinter der Koulissen wie auf glühenden Roblen Ranb, fast unwillkürlich in sich hineinmurmelte: Gut, bet Bott, recht gut! Verfluchter Kerl, der Rebe, wenn nur so fortführe! Am Eade tame er noch unausgepfiffen burch.
Rebe schien aber nichts berartiges zu fürchten, benn in
Spigen der weißen Glaceehandschuhe vorn zusammenbrachte aber es half nichts.
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Bei der Tänzerin war es etwas Anderes gewesen und biese eine berühmte Notabilität; fie mußte beklatscht werden, ober ganz Haßburg hätte sich blamirt. Ihren Rebe aber, den kannten sie besser als irgend jemand Anders, und da prinzen selber gewesen wäre.
ber nächten Szene mit Horatio, Bernardo und Marcellus hinein ließen sie sich nicht reben, und wenn es vom Erb benabm er fich mit so edlem Anstand und sprach, was er Bu sprechen hatte, so durchaus im Geist der Rolle, daß das Staunesn im Buschauerraume wuchs, während er die Damen burch eine wie für den Hamlet geschaffene Gestalt schon
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gewonnen hatte. Aber trotzdem regte sich keine Hand, aß lautlos und ftill, wie erwartungsvoll, daß plöglich etwas Außerordentliches geschehen solle, bis zu der mit dem Geist, wo er diesem folgt und ihn endBarthel war schauerlich als Geist. Er hatte es sich in Ropf gefeßt, daß ein im Fegefeuer leibendes Gespenst, n es einmal über der Erde erscheine, auch seine bort en erlittenen Dualen beutlich fund geben müsse, und merte feine Rolle kläglich ab. Die Haßburger hatten aber an ihn gewöhnt; fie wußten es nicht anders, als der Geißt wimmern muß, und nur die Fremben im ater schüttelten mit dem Kopf, wagten aber fein Urtheil zu geben.
Der Vorhang fiel, und schweigend wie das Grab faß das ganze Haus, bis plöglich wieder das Bischeln und Flüftern begann und Einer dem Andern seine Bemerkungen leise mittheilte, ober erst vorsichtig beffen Ansichten hören dessen wollte.
( Fortsetzung folgt.)
Ans Kunst und Leben.
Im Deutschen Theater" wird heute, Sonntag, Die Anna- Life" und morgen, Montag, Don Carlos" gegeben. Am nächsten Dienstag, 15. b. M., beginnt Fräulein Julie Marberg aus Wien ein Gaftspiel als, Claire" in" Der Hüttenbefizer". Als zweite Gaftrolle wird Fräulein Marberg am Donnerstag, 17. d. M., die Jeanne" in" Die Welt , in der man fich lang weilt" spielen. Die nächste Aufführung von„ Des Meeres und Der Liebe Wellen" findet am Mittwoch, 16. b. M., statt. Außerdem bringt das Repertoir diefer Woche noch auf führungen von Das Urbild des Tartüffe" und" Das Käthchen von Heilbronn".
Defto beffer war Rebe, der in dieser Szene ordentlich Sperl- Treptow. Alles ist aufgeboten, um an den fich herausging, ohne aber eine einzige unnatürliche ewegung zu machen oder im geringsten zu start aufzutra- Feiertagen das Bublitum mit wahrhaftigen Genüffen zu über. schütten. Die über den Dzean gelommenen Blondins werden in schwindelnder Höhe mit erstaunlicher Sicherheit und Verve auf dem Thurmseil ihre Produktionen ausführen, während Prof. Hanlo das Bublifum in die angenehmsten Täuschungen verfezen wird. Besonders zur Erregung der Lachmusteln dürften die exentrisch musikalischen Vorträge des Mr. Harris geeignet sein. Der indische Gaukler und Jongleur Sidy Sard
Das Grausen, das ihn erfaßte, als er den Geist er licte, theilte fich dem Publikum mit, und wie der Geift mit dem„ Abe, abe, gedenke mein!" abwimmerte und Hamlet in bie Worte ausbrach:
„ Herr des Himmels! Erbe! Was noch sonst? Nenn' ich die Hölle mit?-"
Die intereffanten Reifen im Raiser- Panorama( Baffage) finden solch vielseitige Anerkennung und Bewunderung, daß die Bläge oft nicht ausreichen. Wer erst einmal seinen Blid in diese naturwahren Landschaften getaucht, wird sicherlich im mer wieder hierher zurüdlehren, zumal das niedere Entree einem Jeden den Besuch ermöglicht.
Das neue große Piccolomini- Panorama in der Hafen baibe 7b bietet die schönsten und größten Sehenswürdigkeiten Der Neuzeit, welche nie vorher in einem Banorama gezeigt wurden; so z. B. den Untergang der„ Cimbria", die Eisbär und Seehundsjagb im nördlichen Eismeer, den Walfischfang, das schöne Benedig, Kamerun , Neapel , die Trauung des ver ftorbenen Admirals Piccolomint und noch vieles andere, worauf wir das Publikum hierdurch aufmerksam machen wollen. Hiermit in Verbindung wollen wir auf die Töchter Piccolominis( Liliputaner) ebenfalls aufmerksam machen, welche fest 19 Jahre alt und nicht größer wie ein Kind von 2 Jabren find; dieselben sprechen deutsch , englisch, franzöftsch, dänisch und schwedisch, deklamiren vortrefflich und find sehr liebenswürdig in der Unterhaltung.
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Wenn fich Herz und Mund thut laben, will die Nase auch was haben. Auf dem im vorigen Jahre au Baris ftatigehabten hygienischen Kongreffe wurde fonstatirt, daß das Aroma des Schnupftabats, wie übrigens männiglich betannt, auf dem Wege der Nasentanalisation durch die Steb zellen der Schädelbafis in das Gehirn eindringt und daselbst auf die Gedankenbahnen reinigend wirkt. Daß es damit seine Richtigkeit haben muß, geht aus den Berhandlungen des Ge meinderaths der Stadt Homburg v. d. H. hervor, woselbst am 27. Mai b. J. eine Sigung gehalten wurde, welche für die verständnißvolle Auffassung hygienischer Fragen von Seiten jenes Gremiums Beugniß giebt. Der betreffende Sigung beriat beginnt nämlich mit folgenden Worten: Bor Eintritt in die Tagesordnung verlieft der Borfigende ein Schreiben des Gemeinderathsmitgliedes G. Weigand, der anläßlich bes Einzuges in das neue Stadthaus eine Schnupftabatsdose ftiftete. Der Gemeinderath nimmt das Geschent heute in Gm pfang und spricht dem Spender seinen Dant aus." Profit!