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bem Magiftrat, nachdem weitere Forderungen nicht mehr zu erwarten waren, vor Kurzem von dem ihm verbleibenden Be ftande resp. Guthaben Mittheilung gemacht. Nach dieser Mittheilung beftand der Restbetrag in Summa   aus 11 196,80 Mart. Diese Summe ift dem Magiftrat überwiesen und von demselben eingezogen worden. Nach Abzug von 45,50 m, welche für einen rüdständigen Vertragsstempel an die Königl. Ministerial, Militär- und Bau Rommission gezahlt werden mußten, verblieben noch 11 151,30 M. Mit diesem Ueberschuffe war indessen gleichzeitig eine Verbindlichkeit vom Magiftrat zu übern- bmen. Im Laufe der Ausstellung war nämlich für eine Schrift ,, Ueber die Verunreinigung der Ges wäffer und deren Abhilfe, mit besonderer Rüdfcht auf Leben und Gesundheit der Fische" awei Preise ausgesezt worden, welche, wie der ehemalige Vorstand der Hygiene Ausstellung bem Magiftrat mittheilte, auf Antrag der zur Beurtheilung der Preisschriften eingefeßten Jury auszuzahlen sein sollten. Die Entscheidung der Jury über die Preisschriften ist fürzlich er. folgt und hat die Auszahlung der beiden Preise von je 300 M. auf Antrag des ehemaligen Vorstandes der Hygiene Aus ftellung an den dem Magiftrat namhaft gemachten Verfasser der besten Preisschrift stattgefunden.

Petitionen an die Gemeindebehörden haben ein

gereicht:

a. Eine Anzahl von Bewohnern der vor dem ehemaligen Echönhauser Thor belegenen, Stadttheile, betreffend Jnangriff nahme der Ranalisationsarbeiten in der Raftanien Allee, Schwedterstraße, Dderbergerstr., Fürstenbergerstr., Griebenow. ftraße, Rheinsbergerstraße, Wollinerstraße, Bionslirchstraße, Bernauerstraße  , Stralsunderstraße und Straße 43.

b. Mehrere Techniker der städtischen Tiefbauverwaltung, betreffs Ausdehnung des Pensionsreglements für die Anges ftellten der wirthschaftlichen und industriellen Gemeinde­anstalten auf die bei der städtischen Tiefbauverwaltung be Schäftigten Technifer.

Lokales.

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Daneben ein kleinerer, auf welchem Meffer und Gabel liegen; unmittelbar neben dem Tisch erblickt man auf einem Stuhle oder Bank den Waschnapf, noch zur Hälfte mit der blutigen Flüffigteit gefüllt, ein in Erinnerung an die Schreckensthat un­beimlicher inblid. Der Keller selbst ist vorn noch mit dem Stegel des 71. Polizeireviers, welches am Verschluß der Kellers thür angebracht ist, versehen und deshalb nicht zu öffnen. Gleichs wohl befand sich bereits der Bruder der ermordeten Frau darin, um die sonst dem sichern Verderben ausgefeßte Waare zu veräußern. Ja feiner Familie befindet sich auch das verwaiste Kind. Weshalb die Bewohner auf den Hilferuf der Frau nicht herbeiellten, ist bereits angedeutet worden; es wird aber von den Bewohnern des Hauses bestätigt, daß der Ermordete eine heftige Natur befaß, oft mit seinem Personal wechselte und im animirten Buftande häusliche Szenen provozirte, fogar, auf seine Körpers traft pochend, Gäfte, die ihm nicht ganz angenehm schienen, lurzer Hand in Freiheit" sezte. Man mochte fich deshalb nicht in seine Angelegenheiten mischen. Auffallend muß die Aussage einiger Bewohner erscheinen, daß der Mörder, so sehr er den Haß gegen seinen Herrn, gegen welchen er schon ben Schuß der Polizei nachgesucht hat, zur Schau trug, über die von ihm in so grauenvoller Weise hingeschlachtete Ehefrau nur Gutes ausgesagt haben soll. Man nimmt dort an, daß er nur an dem Mann seine Nache üben wollte und fich erst gegen die ihm an Körperkräften bei Weitem überlegene Frau wendete, als diese, erwacht, ihn zu überwältigen suchte.

er erspart, fie blieb in Begleitung ihrer Tante brau fen. Erft jest fonnte genau erkennen, welch einen schredlichen Kampf die Frau mit dem Mörder bestanden haben muß. Die linte Gefichtshälfte ift förmlich Die linke Gefichtshälfte ist förmlich zer fleischt, nicht weniger als dreizehn Wunden hat das Opfer erhalten, die Wange ist mehrfach freuzweis durchstochen, ebenso das linke Dhr, von welchem aus fich ein tiefer Schnitt in den Hals erstreckt; die rechte hand, mit welcher die Frau nach dem Meffer des Mörders gegriffen, ift bis auf die Knochen burchschnitten. Bei dem Mann ist nur eine tiefe, breitllaffende Halswunde fichtbar. Die Hautfarbe der Leichen hatte bereits eine dunkle Färbung angenommen. Die meisten der Anwesen den zogen es vor. fich bald wieder nach dem Hofe zu begeben, wo bereits die Leichenwagen und Trauerkutschen Aufstellung genommen hatten. Tieferschütternde Episoden ereigneten fich, bevor die Saließung der Särge stattfand: als die hochbetagte Mutter des Ermordeten der Leichen anfichtig wurde, sant fte unter lauten Klagerufen zwischen den Särgen zusammen und mußte in die Vorhalle geführt werden, fich ihr Schmerz in heißen Thränen und lauten Klagen äußerte. Ein Bruder der ermordeten Frau, Landwirth aus Gr. Fahlenwerder bei Solbin, legte unter lautloser Stille aller Anwesenden in der Leichenhalle, die Hand der Er mordeten ergreifend, mit lauter Stimme den Schwur ab, daß er die Todten an dem Mörder rächen würde in fürchterlich fter Weise, wenn ihm derselbe in die Hände falle, und bekräftigte diesen Schwur mit einem laut gebeteten Vater unser. Nachdem Die Särge gefchloffen und ein Theil der von den Angehörigen und den Bereinen der Berliner   Gastwirthe und Weißbierwirthe gewidmeten Kränze darauf befestigt waren, wurden dieselben Don Bereinsfollegen des Ermordeten hinaus auf die offenen Leichenwagen getragen, während der gewaltige, im Vorhofe aufgeftellte Leichenzug auf das Rommando: Stillgestanden! Achtung!" den Todten die legte Ehre erwies. Unter den Klängen eines Trauerchorals segte sich der Trauerzug dann in Bewegung. Borauf das große Vereinsbanner der Berliner  Weißbierwirthe, dann die Musillapelle, die Vorstandsmit glieder beider Vereine mit ihren Schärpen und dahinter in endlosem Zuge die Vereinsmitglieder und Kollegen. Dem Buge folgten die beiden Leichenwagen mit den blumen- und florgeichmückten prachtvollen Särgen, auf dem ersten Wagen der Sarg des Mannes, alsdann die Trauer tutschen. Diesen schloß sich eine endlose Menge der Bu schauer an. So nahm der feierliche Leichenzug, begleitet von Schußleuten zu Fuß, welche oftmals Raum für denselben durch die fich stauende Menschenmenge schaffen mußte, feinen Weg durch die Louisenstraße, Karl und Roonftraße, die Sieges Allee, Viktoria- und Potsdamerstraße nach Schöneberg  bin. Als der Bug um 234 Uhr an seinem Biele anlangte, war es taum noch möglich, den Friedhof zu betreten, so bichtgefüllt waren die Hauptgänge desselben von einer theilnehmenden und neugierigen Menschenmenge. Gendarmen und Polizisten musten erst Raum schaffen. An der offenen Gruft hielt Bre biger Stage eine tiefempfundene Leichenrede, in welder er bes tonte, daß die Ehegatten 13 Jahre mit einander gelebt und Durch thier Hände Arbeit es dahin gebracht hatten, rubig in die Bulunft schauen zu lönnen. Erst vor vier Jahren haben fte auf demselben Friedhof das eine von ihren be'den Kindern begraben, und damals glaubten fie, es sei das Schrecklichste, was über fte gelommen set. Sie ahnten nicht, daß einst die fatanische Wuth eines Mörders thr Leben vernichten würde, Das von nun ab der Pflege ihres einzigen Rindes gewidmet war. Der Geistliche sprach den erschütterten Angehörigen tröftende Worte zu und forderte dann die vielen Tausende auf, welche die Dabingefchiedenen auf dem legten Gange begleitet, fich an der offenen Gruft zu verbinden gegen Feind, Gemein heit und Niedertracht. Gebet und Segen des Geistlichen, wie ein von der Vereins Kapelle geblafener Choral endete die Trauerfeier. Um 3, Uhr leerte fich allmälig der Friedhof.

Ueber eine neue Art Sprengwagen gehen der Aug. Fahr Big." immer lautere Klagen zu, die fich von Tag zu Tag vermehren. Nach Eröffnung der Markthallen und hauptsächlich Der Bentral Markthalle in der Neuen Friedrichstraße hat fich für die asphaltirte Königstraße und für die Baffanten derselben ein Buftand gebildet, welcher dringend der Abhilfe bedarf. Wenn des Morgens die Fischer der Bentral- Markthalle thre Fische in die Baffins gebracht haben, fahren fie gewöhnlich mit ihren Fuhrwerten wieder nach Hause. Unterwegs werden nun die Stöpsel der Tienen und Fäffer, in denen die Fische zur Halle befördert worden find, herausgezogen und wird auf Diese Weise das Fischwasser während der Fahrt abgelaffen. Dem Steinpflaster schadet diese Besprengung ebensowenig, wie ben Fuhrwerten und deren Bespannung, für das Asphalt pflafter dagegen ist eine solche Besprengung denn doch nicht geeignet und wird den Fuhrwerten, welche sich auf dem Asphaltpflafter bewegen, im höchften Maße gefährlich. Das Asphaltpflafter gleicht nach einer solchen Besprengung einer Schlammbahn, auf welcher die Pferde nicht laufen lönnen, sondern in Folge der Schlüpfrigkeit des Bodens noch häufiger, als es sonst auf dem Asphaltpflaster zu geschehen pflegt, hin­ftürzen. Im Interesse des Fahrverkehrs wäre es wohl am Blaze, den Fischern zu verbieten, mit dem Fischwasser das so genannte gräuſchlose Pflaster zu überschwemmen.

Die Beerdigung der Schiffling'schen Ehelente, welche vorgestern seitens des Vereins Berliner Weißbierwirthe" in feierlicher Weise, mit Mufit und Bannerbegleitung unter Theil. nahme von 1500 Gaftwirthen erfolgte, hatte auch die Theil nahme der übrigen Bevölkerung in so hohem Maße wach ge rufen, wie fte seit dem Leichen begängniß des gleichfalls durch Mörderhand gefallenen Gelbbriefträgers Koffäth bei ähnlichen traurigen Vorfällen noch nicht wieder erlebt worden ist. Schon Don 12 Uhr Mittags ab war das Leichenschauhaus, Kommuni tation am Neuen Thor 9, von wo aus die Bestattung erfolgte, von einer dichten Menschenmenge umlagert, und diese lebenden Mauern zogen fich durch alle Straßen hin, welche der Leichen aug zu paffiren hatte. Wohl an 100 000 Menschen mögen auf biese Weise, tros des Regens, auf dem langen Wege bis zum Friedhofe der Bwölf Apostelgemeinde in Schöneberg   der Fa milie der Ermordeten ihr Beileid bewiesen haben. Während Die Mitglieder des Vereins Berliner Weißbierwirthe" fich von 12 Uhr ab im Boifig'schen Saal und dem Hofe der Fabrit sammelten, um in gesloffenen Reihen nach dem Leichenschaubause au matschiren, batten fich die nächsten Angehörigen der Familie, die fleine 11jährige Anna Schiffling, die Tochter der Ermordeten und Beugin der Mordthat, in Begleitung ihrer neuen Pflegeeltern, thres Dnfels( Bruder der Ermordeten) und dessen Frau, die 80 Jahre alte Mutter des Schiffling, welche aus Viet hier hergelommen war, um ihrem Sohne das legte Geleit zu geben, ferner ein Bruder desselben, ein anderer Bruder der Frau und zwei Schwestern derselben, sowie einige Vorstandsmitglieder des Vereins der Weißbierwirthe, einige Stammgäfte des Er mordeten mit einem Kranz von Lorbeer und Rosen, und zwei Berichterstatter in der Ausstellungshalle des Leichenschauhauſes versammelt, wo die Leichen in offenen Särgen, bis zum Ober törper mit weißen Steppdeden bedeckt, aufgebahrt standen. Es war ein erschütternder Anblic; der fleinen Anna wurde

bie herrliche Gegend. Jm einzigen Hotel, bas zugleich Gasthaus, Restaurant, Rafino und Spielhaus war, befanden sich in der Mitte eines großen rauchigen 3immers die grünen Tische mit der Roulette und dem Baccarat. Die Dellampen warfen ein fahles Licht auf die spärlichen Gäste, die gerabe nicht der befferen Gesellschaft angehörten. Wahre Galgen gefichter, beren Ronterfei einem Verbrecheralbum alle Ehre gemacht hätte, alte aufgeputzte Weiber umgaben die Spiel tische und sahen gespannt dem Rollen der Kugel zu. Daß heute gute Gesellschaft in Monaco  , Nizza   und ber Um gegend zu treffen ist, darf man nicht auf Rechnung der Bant feßen. Reiche englische Familien, befonders Sir

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Zur Warnung für Reservisten und Wehrleute theilen wir den nachstehenden Vorfall mit. Ein zur Üebung einges zogen gewesener Reservist wurde nach seiner bereits wieder et folgten Entlaffung, b. b., nachdem er mit Rompetenzen völlig abgefunden, im Beft der Entlassungspapiere war und den Bivilrod wieder anhatte, von einem Offizier, zu dem er vorher in gar keinen dienstlichen Verhältniß stand, beleidigt. Der Be leidigte wandte sich, nach reiflicher Ueberlegung der Schrlite, welche er einzuschlagen hatte, mit einer Anzeige des Vorfalls an den Regiments Kommandeur des Dffiziers. Einige Belt Darauf wurde er vom Bezirks Kommando benachrichtigt, daß seine Beschwerde allerdings als begründet anerkannt und der Offizier bestraft sei, jedoch seien ihm, dem Reservisten, weil es Die Beschwerde zu spät und nicht an der richtigen Stelle an gebracht habe, fleben Tage Mittelarreft audiktirt worden. Nun fteht aber im Militärpaß unter Nr. 4 der Bestimmungen für Die Mannschaften der Reserve 2c.: Bel Anbringung dients licher Beschwerden find die Mannschaften des Beurlaubten Standes verpflichtet, den vorgeschriebenen Dienstweg inne zu halten," ferner besagen die Vorschriften über Beschwerden im Armee Verordnungsblatt von 1873, Seite 63 u. f.: Mann schaften des Beurlaubtenftandes haben Beschwerden, welche Dienstangelegenheiten betreffen, ihrem Bezirksfeldwebel vorzu tragen." Die Beschwerde des Reservisten betraf aber gar leine Dienstangelegenheit, es handelte fich hier lediglich um die B leidigung eines Staatsbürgers durch einen Offizier, die aber weder während des Dienstes erfolgt noch mit irgend einem Dienst in Busammenhang zu bringen war. Dem Beleidigten ftand demnach, da in den Bestimmungen nur von Beschwerden die Rede ist, welche Dienftangelegenheiten betreffen, völlig frei, die Klage anzubringen, wo er wollte, entweder beim Militä oder beim Biollgericht. Die Strafe von fteben Tagen Mittel arreft wäre unseres Erachtens nach nur gerechtfertigt geroefen, wenn 1) der Reservist zur Zeit der Beschwerdeführung noch in Der Uebung begriffen gewesen wäre, oder 2) wenn feine B schwerde eine Dienstangelegenheit betroffen hätte oder 3) wenn ihm die Beleidigung während der Ausübung eines Dienfies zugefügt wäre. Gegen welche militärische Anordnung hat der Beleidigte denn verstoßen? Ein Verstoß hätte nur stattgefunden, wenn in den Bestimmungen stände: Mannschaften des Be urlaubtenftandes haben Beschwerden irgend welcher Art dem Begirlsfeldwebel einzureichen", es ist dort aber ausdrücklich nur von Beschwerden die Rede, welche Dienstangelegenheiten be treffen.

Das Haus Mödernftr. 78, in welchem der Doppel mord an den Schiffling'schen Eheleuten stattgefunden, bildet jest, nachdem die polizeiliche Sperre aufgehoben worden, das Biel   für weitere Kreise. Bahlreiche Neugierige, insbesondere Damen finden fich auf dem Hofe des Hauses ein, um sich an Dit und Stelle davon zu überzeugen, auf welche Weise es dem Mörder gelungen, in das Schlafzimmer seiner Herrschaft ein audringen und nach vollbrachter Mordthat wieder zu entlom men. Die Frauen des Hauses find deshalb viel in Anspruch genommen, unterziehen sich aber gern der Aufgabe, den Neu gierigen die gewünschte Erklärung zu geben. Da ist zunächst das durch dunlle Gardinen jegt verhüllte Fenster der parterre belegenen Berliner   Stube", an deffen unterem Theile des Kreuzes noch die Blutspuren fichtbar find, welche nach der einen Version von der Hand der um Hilfe rufenden Frau, nach der andern von der hand des Mörders herrühren sollen, als er im Begriff stand, durch das Fenster den Ort Der Mordthat zu verlaffen, aber durch den Anblid der vor den Fenstern ihrer Wohnung stebenden Nachbarn zurüd­gescheucht wurde und dann durch die Thür der Wohnung ver ließ, um von dort aus sofort in den Keller au gelangen. Hier bat er in der, nach dem Hofe zu gelegenen Küche fich die Hände Dom Blute gereinigt, fich umgefleidet und gefrühstückt. Man lann vom Hofe aus deutlich das Arrangement der Küche er tennen. welchem noch ein Frühstücksteller mit drei Schrippen stehen,

8um vielberegten Kapitel von den zärtlichen Schwie germüttern hat die Wittwe R. in Rummelsburg   einen neue Beitrag geliefert. Dieselbe bewohnte mit ihrer verbeiratheter Tochter und deren Ehemann eine gemeinschaftliche Wohnung in der Thürschmidtstraße. Als es am Donnerstag zwischen dem Lesteren und seiner Schwiegermutter zu einem Wortwechsel tam, ergriff diese ein Beil und brachte damit Jenem mehrere Ropfoerlegungen bel. Der auf seine Hartlöpfigkeit also g prüfte Ehemann begab sich zunächst zum Dr. Schröder und bezog sodann eine eigene Wohnung, während die liebende Gattin in der Wohnung der Mutter verblieb und sich weige ihm zu folgen. Der Berlegte hat bereits das ärztliche Mite mit einer Denunziation wegen Körperverlegung der Staats

anwaltschaft eingereicht.

In den Zügen der Oftbahn findet sich ein gebrudts Plakat, worin es heißt; ,, Viittagessen wird in den nachbenannten Stationen für die Kourir und Schnellzüge bereit gehalten." Dazu hat ein grammatischer Wigbold die Randbemerkung B macht: Sind das aber gefräßige Büge."

Auf

Wie lange Thiere ohne jegliche Nahrung zu leben

vermögen, beweist der folgende uns mitgetheilte Fall.

einem unweit des Kanals gelegenen Holzplaß eines Herrn B amüftrte fich täglich das niedliche Wachtelhündchen eines bort beschäftigten Schiffers damit, nach den daselbst gehaltenen schichten aufhielten, au jagen. Born am Fenster befindet sich der Küchentisch, auf Kaninchen, die sich halboerwilbert unter und zwischen den holy

Tempel geschlossen, dann kehrt sicher die glüdliche Beit der Bädermonopole, der Geburtsscheine für Lämmlein und Zick­lein wieder.

Ein längerer Aufenthalt in Monaco   gehört zu ben Unmöglichkeiten, ba bie Unfittlichkeit der bort verfammelten Gesellschaft zum Himmel schreit und gar zu schroff mit der Schönheit der Natur kontrastirt. Das Treiben in Monaco  haben schon Viele geschildert, aber Niemand so treffend und fo poetisch, als die fein beobachtende George Sand  . Man geftatte nns, einige Worte aus einem ihrer Briefe anzu­führen: Aus den Herrlichkeiten der Natur fallen wir plößlich in den vollen Schmutz der modernen Civilisation.

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Saal. Man macht sich die Pläge unter dem betäubenber Lärm der Mädchen streitig, die sich ein Diner und eine zahlenden Freund suchen. Dann lehrt man in ben S zurüd, um irgend ein Schauspiel zu erleben, ich konnte jedoch nicht aushalten, der schwere Geruch vertrieb mich Die Etabt if stumm und öbe nach neun Uhr.

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fehren am Ufer entlang zurüd; die Gasflammen erhellen

auf das marmorne Geländer und die Orangenbäume bes Gartens. Die Roulette läuft immer noch. Eine Nachtigall

fingt, ein Rind weint

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Am nächsten von Monaco   liegt Mentone  , aber man Luxus oder gar behagliche Wohlhabenheit herrscht. franzöfifche Regierung hat sich viel Mühe gegeben, die vers Oliven- und Johannisbrotbäumen umgebene Stadt

Robert Woolfield und Lord Brougham   haben die Gegend In dem fahlen Licht des wachsenden Mondes, am Fuße würde sich sehr täuschen, wenn man glaubte, daß hier großer

des großen Felsen, der im Schatten schlummert, im ge­des großen Felsen, der im Schatten schlummert, im ge­heimnisvollen Rauschen der brandenden Wogen, im Duft ber Orangenhaine liegt eine Fieberatmosphäre. Man findet

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erft fashionable, zu fashionable gemacht, so daß mit der Ansiedlung der vornehmen Welt auch ber Werth ber Grundstücke ungeheuer in die Höhe gegangen ist. Die Banthalter behaupten, daß das Glücksspiel das hier junge Frauen, die spielen, während die Ammen auf schönern, indem sie Quais und breite Promenaden anlegte. Land reich gemacht habe. Wenn dem so wäre, so müßte

ben Sophas deren Rinder säugen. Ein hübsches fünf- bis

Die Einwohner ihrerseits haben schöne Billen und Schweizer  fich heute ein Marmorpalast neben dem anderen erheben; fechsjähriges Rind schleppt sich auf eines der Sophas hin, bäuschen eingerichtet und hofften, daß die Freuden bes naben Von allebem ist aber nichts zu sehen. Die Hotels stehen hat seine erbärmliche Mutter es vergessen, oder wünscht sie haben sich getäuscht. Die Spielfreuben haben feine Fre um ba vor Müdigkeit, Hige und Langeweile einzufchlafen. Monte Carlo Legionen Frember anziehen würden. Aber fie

Stabt. Die Bewohner machen gar nicht den Eindruc glücklicher Leute und wenn auch Geld nach Monaco   ge

zu

am Spieltisch mit einem zwölfjährigen Knaben, der fie

Kranten, welche Mentone seines Klimas wegen

Mutter nennt. Sie verliert und gewinnt mit Gleichgiltigkeit. möchten, die Aufregung des Spieles fürchten. Außerdem fucht gewachsen. Das Glüd der Einwohner ist mit der bereits Uebung. Im weiten Hof fieht man unruhige und kalt, daß es nicht gerathen ist, sich nach Sonnenuntergang flossen ist, so find doch auch die Bedürfnisse und die Hab- Der Knabe spielt auch und zwar sehr anständig; er befigt find die Abende am Strande des Mittelländischen Meeres fo Ruhe geflohen. Der Roulette und dem Baccarat ist aller verstörte Schatten in der Nähe eines Kaffeehauses umhers im Freien zu ergehen, besonders wenn man brufifrant ift.

dings ein großartiger Tempel erbaut worden, wo man fich auf anständige Weise ruiniren tann, wenn nicht gerade eine Dynamitpatrone explodirt, aber im übrigen hat sich Monaco  

irren. Sie scheinen zu frieren;- oder betrachten fie viel leicht mit Gier ein Glas Eiswaffer, das fie nicht mehr bes zahlen fönnen? Man trifft Enige auf dem Wege, die um

Vor allem aber scheuen die Kranken den Monte Carlo, ba Mentone   ziemlich langweilig ist und sich das gesammte Leben in der Spielhölle konzentrirt. Hier findet man in ber That ficht aufgebauten Häuser, daß es einmal für das Glücks- Fuß mit leeren Taschen. Die Hotelfellner scheinen denjenigen bas sich mit der Comédie- Française   und mit der Parifer Spiel heißen witb:" Rien ne va plus!", find fürstliches tief zu verachten, der Unglück im Spiel gehabt, und auf Oper meffen darf, und die für die Brustkranten gefährlichen der Umgegend, da sie sehr billig wohnen fönnen und fast zuckend: Das war doch nicht heute Abend?" Man dinirt her wie bie Fledermäuse an einem warmen Sommerabend. Eigenthum und blos ein Lockmittel für die kleinen Rentiers Rlagen wegen schlechter Bedienung erwibern fie achfel mehr oder minder schönen Sünderinnen schwärmen ba um I wie man fann in einem mit kleinen Tischen überfüllten Gar mancher junge deutsche Offizier, der sich nach den An

gar teine Steuern zu zahlen haben. Wird aber einmal ber

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