fraße 96, an welchem auf einem Fahrstuhl der Arbeiter Wille mofoli mit Anfiricharbeiten beschäftigt war, etwa 2 Meter unter Der Spige ab und fiel mit dem Fahrstuhl und Willemofekt zu erft auf ein Fabritbach und dann auf den gepflasterten Fuß boden. Willemofett erlitt außer mehreren Knochenbrüchen so schwere innere Verlegungen, daß an feiner Wiederherstellung gezweifelt wird. An demselben Tage Vormittags wurde im Thiergarten, in der Nähe des Floraplages, die Leiche cines neugeborenen Kindes aufgefunden. Bu derselben Belt fiel ein 11 Jahres Mädchen am Kronprinzenufer von einem Dach, auf welches es aus unbekannter Veranlassung gestiegen war, Durch ein in demselben befindliches Lichtfenster 3 Stockwert tief auf den gepflasterten Hof hinab und verstarb auf der Stelle.
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Am 13. b. M., Morgens, wurde in der Hafenhaide hinter dem Schießftand 24 c ein unbekannter, dem Arbeiterftande an gehörender, etwa 40-45 Jahre alter Mann erhängt aufgefun Den. Bu derselben Beit vergiftete fich ein in der Langeftraße wohnhafter Arbeiter mittelft Cyantali. Beide Leichen wurden nach dem Leichenschauhause geschafft. Am 14. b. M., Mit tags, wurde die Leiche einer unbekannten, etwa 25 Jabre alten Frauensperson hinter dem Grundstüd Holzmarktstraße Nr. 33/34 aus der Spree gezogen und nach dem Zeichenschaubause ge bracht. Un demselben Tage, Nachmittags, wurde ein 5 Jahre altes Mädchen in der Schönhauser Allee durch einen von dem Kutscher Wachsmuth geführten Brautwagen überfahren.- An demselben Tage, Abends, überfiel der Former Drufchly in einem Reftaurationsgarten in der Aderstraße ohne jede Ver anlassung die ihm gänglich unbekannten Brüder Brödelmann und brachte ihnen mittelst eines stumpfen Instruments, wahr scheinlich eines Schlüffels, mehrere schwere Kopfwunden bei. Druschty wurde verhaftet.
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Gerichts- Zeitung.
Aus Görlik, 11. Juni, wird geschrieben: In der Be rufungsinstanz tam vor dem hiesigen Landgericht die Schließung des biefigen Fachvereins ber Maurer , die Konfislation seiner Schriftftücke und die Verurtheilung der Vorstandsmitglieder wegen Verlegung der§§ 8 und 16 der Verordnung vom 11. März 1850 zur Verhandlung. Das Schöffengericht hatte angenommen, daß innerhalb des Fachvereins politische Ange legenheiten zur Erörterung gelangt seien, und daß der Berein mit andern ähnlichen Vereinen zu gemeinsamen Sweden in Verbindung getreten set. Die Angeklagten vertrat Diesmal Rechtsanwalt Dürdheim aus Hamburg mit großem Ge schid. Er wies darauf hin, daß die in den betr. Versamm lungen besprochenen Angelegenheiten: Arbeiterschußgesez, Normalarbeitstag, Normallohn, Abschaffung der Buchthausarbeit 2c. nicht eigentlich politische seien, daß es sich vielmehr dabei immer um die Herbeiführung günstigerer Arbeitsverhältnisse gehandelt habe. Die Verbindung mit der Kontrolfommiffton in Hamburg bezeichnete er als private. In jedem Fall meinte er, sei die Schließung des Vereins und die Konfistation der Schriftftüde nicht gerechtfertigt gewesen. Der Gerichtshof be schloß, in Hamburg und Altona Ermittelungen darüber anzus ftellen, welche Swede die Kontrollommiffion verfolgt und ob fte mit Görlig in Verbindung geftanden habe. Der Vor figende der Kontrolkommission soll zum nächsten Termin vor geladen werden.
Vereine und Versammlungen.
hfs. Der Fachverein sämmtlicher im Drechslergewert beschäftigten Arbetter beschäftigte fich in seiner legten in den Gratweil'schen Bierhallen abgehaltenen Generalversammlung mit der ihm nach Einreichung der Statuten des neuen, unter obigem Namen gegründeten Vereins vom hiesigen Polizeiprä fidium auferlegten Statutenänderung. Der neue Verein soll bekanntlich die Verschmelzung der bisher hier getrennt bestehenden drei Drechsler und verwandten Berufsgenossen Ber einigungen besweden, die sich, sobald seine Statuten genehmigt find, aufzulösen und unter bem oben genannten Namen einen neuen, alle Gewertsgenossen um affenden Verein zu bilden haben. Letterer hatte also sein der Behörde eingereichtes Statut von berselben mit dem Bebeuten zurück erhalten, daß die im§ 2, Abf. d und e, sowie im§ 5 bes Statuts projektirten Unterftügungslaffen der besonderen staatlichen Genehmigung be dürften und von der Verein Blaffen- Verwaltung getrennt au per walten seien. In dem betreffenden Paragraphen des Statuts handelte es fich um eine Reise und Arbeitslosen- Unterstügung, fowie um eine Unterstüßungs- ,, Berechtigung" der Vereinsmit glieber, welche dem Verein bereits volle 13 Monate angehören. Es wurde beschloffen,§ 2 d, e zu streichen und§ 5 dahin zu formuliren, daß Unterstüßungen nur in jedem einzelnen Falle auf Antrag refp. Beschluß der Versammlung an Mitglieder ge leiftet" werden. Beim Punkt Verschiedenes" wurden einige geschäftliche Vereinsangelegenheiten erledigt, betreffend die Aufnahme neuer Mitglieder sc.
+ Die Vorversammlung der Delegirten der Raffen mitglieder der Drtstrantenkaffe der Tischler und Pianofortes arbeiter Berlins beschäftigte sich am Dienstag Vormittag in Nieft's Salon, Kommandantenstr. 71-72, mit der Aufstellung Der Kandidaten für die frei gewordenen und zu befeßenden Posten im Vorstand der Kaffe. Herr Schmit theilte mit, daß Die Gewerbe- Deputation des Magiftrats selber entschlossen set, ben bisherigen Rendanten, Herrn Witte, nicht länger im Amte au laffen. Nach längerer Distuffton wurde der bisherige Altgeselle, Herr Hubert, als Kandidat für den Rendantenposten aufgestellt. Als Altgeselle wurde nach weiterer Debatte unter Verwerfung aller übrigen Vorschläge Herr Furchtbar vorge schlagen. Bu Kandidaten für 4 weitere Vorstandsmitglieder poften wurden die Herren Karp, Stephan, Schwols und Blümle aufgestellt. Herr Fischer, der ebenfalls aufgeftellt war, blieb mit 15 Stimmen in der Minorität. Unter Berschiede nem" ersuchte Herr Schmidt die für den Vorstand vorgeschlage nen Herren im Falle ihrer Wahl dafür Sorge tragen zu wollen, daß nur Tischler als Hilfsbeamten in der Kontrole fünftig an geftellt würden. Auch empfahl er das Markensystem in die Raffenverwaltung einzuführen. Bum Schluß wurden die An wesenden aufgefordert, fich am Mittwoch, den 16. d., präzise 7 Uhr Abends, im Rathhause zu der Wahlversammlung einzu finden und für zahlreiche Betheiligung nach Kräften zu sorgen. Verband deutscher Zimmerleute.( Lokalverband Berlin Norb.) Mittwoch, den 16. Juni, Abends 8%, Uhr, im Lokale des Herrn Schramm, Hochstraße 32a, Versammlung. T.- D.: 1. Bortrag über den Werth der Allopathie, Homöopathie und Naturbellkunde von Dr. G. Ihlau. 2. Gewerkschaftliches. 3. Verschiedenes und Fragelaften. Gäfte willkommen.
Verein für Technik und Gewerbe, Mittelstraße 65, Mittwoch, Abends 8% Uhr, Vortrag. Gäfte willkommen.
Verein ehemaliger Schüler der 102. Gemeindeschule. Jeden Mittwoch nach dem Ersten und Fünfzehnten jeden Monats, Abends 9 Uhr, Sigung im Lokale Kaiser Franz Grenadier Play 7. Gäfte find willkommen.
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Vermischtes.
Die Wiener Allg. 8tg" foreibt: Nicht ohne tiefes Mitgefühl wird man die nachfolgende Mittheilung lesen tön nen. Sie bildet ein eben so ergreifendes, als intereffantes, den Laten nicht minder wie den Bychologen feffelndes Rapitel aus Den Geheimnissen der Menschenseele. Zu Beginn dieses Jahres schrieben wir für die Vollsausgabe unseres Blattes eine Breis aufgabe aus. Wie Jemand von seiner Leidenschaft befreit wurde" so lautete das Thema. Es wurden Mittheilungen aus dem Leserkreise begehrt, die, zum Besten der Gesammtheit, wahrheitsgetreu schildern sollten, wie Jemand einer bösen Nei gung, einer für die Dauer verderblichen Handlungsweise ledig geworden, burch sich selbst oder durch werkthätige Hilfe Anderer. Unter den Hunderten von Einsendungen befand fich auch eine, welche leineswegs durch ihren literarischen Werth auch eine, welche feineswegs durch ihren literarischen Werth beftach; fte war funftlos, ja unbehilflich niedergeschrieben. Um so padender war war der Inhalt der Einsendung, um so ergreifender die Wahrheit der Empfindung, welche aus den rob gezimmerten Säßen hervorbrach. An dem Rande des Abgrundes hatte fich, nach der Darstellung, der Schreiber bewegt in zu Herzen gebenden Worten batte er den endlichen Sieg über sich selbst geschildert. Der Einsender erzählte, daß er den Plan gefaßt hatte, einen Arzt zu tödten, wahrlich eine fürchterliche Art von Leidenschaft".... Bum Theil hat ihm Rache, weil der Arzt seinem Leiden nicht beilommen fann, zum Theil Gewinnsucht den fürchterlichen Gedanken ein gegeben; er wollte den ermordeten Arzt berauben. Er schildert genau, wie er die That auszuführen gedachte, fertig bis zum fleinsten Bunfte erscheint in feinem tranthaften Gehirn der Plan; Drt, Beit und Stunde find festgestellt, doch das Ver. brechen bleibt unausgeführt. Freireligiöse Gedanken bringen ben Berlorenen- wie er glaubt, für immer zu befferer Einficht. Der eigenartige Stoff bestimmte uns, die Arbeit jenen einzureihen, welche zur Veröffentlichung ge langen sollten Das war im Februar dieses Sabres. Am 5. b. M. wurde ein seltsames Verbrechen belannt, Ein Batient hatte auf seinen Arzt geschoffen aus augenblidlich unerfindlichen Gründen. Wir haben über den Fall berichtet. Den Redakteuren unseres Blattes, welche im Winter die ein gelaufenen Preisarbeiten geprüft hatten, wurde aus den Be richten über diesen Vorfall eine peinliche Ueberraschung: eine der Arbeiten, jene, die wir oben erwähnt, stimmte in ihrem Inhalt bis auf nebensächliche Details mit dem blutigen Verbrechen des Tages, nur das Ende war verschieden. Der Name des Attentäters, der fich unmittelbar nach der That selbst ge tödtet, war unbekannt geblieben. Erst heute wurde er erforscht. Ein Blid auf das seltsame Manuftript ergab eine er schütternde Entdeckung: Der Verfaffer der Aufgabe und der Attentäter auf Dr. Hirsch find eine und dieselbe Person: Johann Gichtermeister!. Der unheilvolle Gedanke, der seit Monaten in dem Gehirn des jungen Mannes gewuchert, war ausgereift in die Wirklich feit umgefegt worden, trop der ergreifenden Darstellung in der Erzählung, wie Gschiermeister fich von dem unseligen Blane befreit hatte. Seit Beginn dieses Jahres schon trug fich also Gschiermeister mit der Jdee, einen Arzt zu tödten: er hatte die Kraft, die Sache so weit auszudenken, um fte mit einem ver föhnlichen Abschlusse niederzuschreiben, aber nicht die Willens ftärte, den Plan für immer aufzugeben. Der Gedanke, der thn fett Monaten verfolgt, wurde ausgeführt, trotz der Selbft heilung, die Gschiermeister an fich versuchte. Gschtermeister hat auch ein Teftament aurüdgelaffen, in Form eines Briefes an seinen Bruder, es lautet:„ Nachdem Du der Erfte bist, der diese Beilen befichtigt, so gebiete ich Dir, in meinem legten Willen zu hanbeln. Mein Möblement behalte zum Andenten. Alles, was ich babe, übernehme und wahre Jedem ein Andenken. Du wirst
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noch eine fleine Baarschaft von 15 Fl. vorfinden. Ich habe eine Preisaufgabe für eine Beitung geschrieben, sollte dieselbe prämiirt werden, so theile dies unter meine beiden Neffen Ottokar und Heinrich. Meine Bücher widme ich zum Studium für Deine Kinder. Nun mache ich Dich noch aufmerksam, daß Du zu meiner Leiche leinen unnüßen Kreuzer ausgeben sollft." -Dem Testamente ist nachstehendes Verzeichniß von Büchern aus dem Befige des Selbstmörders angeschlossen: 3 Bände Inland von E. Schwella; 2 Bände Freie Kirche von Schwella; 1 Band Schwella's Glaubenslehre; 2 Bände Brodhaus- Lexikon 1 Band Landkarten hierzu; Leffing's Werke; 66 Lieferungen der Illustrirten Weltgeschichte und drei fleinere Broschüren, eine Elektrifirmaschine. Das ganze Schriftftüd war in einem Rouvert ohne Abreffe eingeschloffen. Räthsel baft und dunkel bleibt der Fall. War Gschiermeister Irant oder ein Verbrecher? Was wäre geschehen, wenn
nung statt. Es waren ftarle militärische Vorsichtsmaßregeln getroffen.
Beft, 11. Juni. ( Bu den Straßentrawallen.) Das Verhör mit den gestern gefangenen 710 Personen wurde die ganze Nacht hindurch fortgefeßt und wird voraussichtlich noch den heutigen ganzen Tag in Anspruch nehmen. Vor der Polizei Bentrale in der Hatoanergaffe bleiben zahlreiche Leute aus Neugierde stehen, die Polizeiorgane dulden jedoch leiner let An fammlung. Die Polizeiorgane werden den ganzen Vormittag von Leuten überlaufen, die ihre Angehörigen suchen; Eltern teflamiren ihre Kinder, Gewerbetreibende ihre Arbeiter, Frauen ihre Männer. Die Häftlinge befinden sich im rechten Flügel des Gebäudes, woselbft eine Kompagnie Infanterie und eine Abtheilung von Ronstablern poftirt find. Durch das Spalter der Soldaten werden die Verhafteten in Gruppen von zehn zu zehn Personen in das Inspektionszimmer estortirt, wo fie bernommen werden. Diejenigen, welche fich legitimiren lönnen, werden entlaffen, nachdem man ihnen gute Rathschläge für die Bukunft gegeben, die verdächtigen Individuen aber werden in den rückwärtigen of gebracht, wo fich die Gefängnißzellen be finden, und Diejenigen, welche leicht verlegt oder fräntlid, aber verdächtig find, werden in das alte Arbeitshausspital trans portirt. Heute Vormittag wurde eine große Gruppe der verdächtigen Häftlinge photographirt. Dieselben bat en hiervon teine Kenntniß. Als der bis dahin unbemerkte Apparat aufgestellt und Alles zur Aufnahme des Bildes fertig war, rief ein Polizeibeamter mit fräftiger Stimme:" Rube!" Die Häft linge blidten demzufolge in die Richtung, wo der Beamte stand und der Apparat aufgestellt war und der Photograph benügte diesen Moment, um seine Kunst zu beweisen. Um 1 Uhr Mittags wurde die Bilanz des geftrigen Abends ge zogen; von 710 Detenirten wurden 232 Individuen, zumeist Lehrlinge und Knaben unter 14 Jahren, entlassen. 154 Bep fonen wurden in administrativem Wege abgeftraft. Strafen variiren zwischen vierundzwanzig Stunden und acht Tagen Arreft. Wiederholt abgestrafte und nach Budapest nicht Buständige werden abgeschoben. Dem Strafgerichte werden 324 Personen übergeben. Die Legteren werden in das Straf baus auf der Kerepeserstraße gebracht, wo morgen über fe Gericht gehalten wird. Die Aburtheilung sämmtlicher Eredenten wird jedenfalls mehrere Tage in Anspruch nehmen. Das von einigen Blättern verbreitete Gerücht, daß der Buch bruder Karl Betrat gestern geftorben ist, bestätigt sich nicht; er befindet sich sogar auf dem Wege der Befferung.
Die
Peft, 12. Juni. Die Vernehmung der gestern eingebrachten Häftlinge war um 5 Uhr Nachmittags beendigt. Insgesamm find 321 Personen vernommen worden. Im adminiftrativen Wege wurden 140 Personen durchwegs zu Arreststrafen ve urtbeilt. Im Laufe des Nachmittags wurden noch weitere 80 Personen entlaffen, während gegen 241 Personen die ftraf gerichtliche Untersuchung auf Grund des§ 42 des Strafgefes buches( Rubeftörung) erhoben wird. Da die Polizei für eine große Anzahl von Häftlingen teine genügenden Räumlichkeiten befigt, ftellte Polizeirath Sellyei bei dem Dber Staatsanwalt Das Ersuchen, der Bolizei einige Gerichtsarrefte zu überlaffen. Während des Transportes der Häftlinge nach dem Fortuna gebäude geschah es, daß an einem Bolizeiwagen beim Ein biegen in die Grenadiergaffe das Rad brach. Es fammelten fich sogleich Neugierige um den Wagen, Bolizeiwachtleute bib beten jedoch einen Kordon und esfortirten die Infaffen be Wagens nach dem Bolizeigebäude zurüd. Die ins Fortuna gebäude überführten Verbafteten wurden dort durch den Ge fängniß Snipeltor untersucht und da fand es sich, daß einige derselben, trosdem fie bereits polizeilicherseits vifitirt worden waren, noch immer Messer, Steine und sonstige Dinge bei fid
hatten.
Als der 21 jährige Handlungstommis Ferdinand Mayer aus der Tasche, richtete denselben gegen die eigene Bruft und drückte ab. Der junge Mensch stürzte sogleich blutend zusammen. Rasch wurde ein rat herbeigerufen, der dem Selbstmord fandidaten den ersten Verband anlegte. Mayer wurde sodan in das Johannesspital gebracht, wofelbft er nun schwer ve lept darniederliegt. Um 10 Uhr erschien der Untersuchung richter im Spital und nahm mit Mayer ein Protokoll au Mayer erklärte, daß er sich schon seit acht Tagen mit Selbf
in Familienverhältnissen liege, worüber seine in Arad wohnen den Eltern Auskunft geben werden. Befragt, wieso er zu dem Revolver gelommen fet, gab Mayer an, daß es ihm anläslid der Leibesdurchsuchung bei der Polizei gelungen sei, die Waffe so geschickt zu verbergen, daß fie von den Detektives nicht g funden wurde.
Des
der Bufall es gelenkt bätte, daß die Erzählung Gichiermeisters Innern hat die in Chilago in böhmischer Sprache erscheinende
vor dem 5. Juni veröffentlicht worden ware? Wäre das Ber brechen ungeschehen geblieben oder wäre es trobem ausge führt worden? Jetzt kommt die Erzählung Gschiermeister's
sozialistische Beitung ,, Prokor Volnosti" auf dem Gebiete ber ungarischen Krone verboten, von welcher Verfügung die Bof
ämter entsprechend verständigt worden find.
die Veröffentlichung in der Sonntagsnummer der Vollsaus bellem Tageslicht in Kentish Town verübt. Dort befindet fich
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gabe vom 13. D. M. bestimmt und wird an diesem Tage auch erscheinen. erscheinen. Heute Nachmittag um 2 Uhr hat im pathalogischen Institute des allgemeinen Krankenhauses die Obduktion der Leiche des Ledergalanteriearbeiters Johann Gschiermeister flatt gefunden. Die Diagnose des Arztes geht dahin, daß Gschier meister das Attentat an Dr. Hirsch nicht unbedingt im Zu. ftande geistiger Unzurechnungsfähigkeit begangen habe, da das Gehirn, deffen Bildung nur ganz unbedeutende Abnormitäten aufweist, eine solche Annahme nicht gut zuläßt.
Ueber eine neue Art der Begnadigung, welche in der medlenburgischen Stadt Sülze fürzlich zur Ausführung gelangt ift, berichtet man den konservativen Medl. Landesnachrichten":
zu diei Tagen Gefängniß verurtheilt war, weil er in einem
London , 11. Juni. Ein Raubmord wurde gestern bei nämlich in einer großen Apsthete in Nr. 165 Brednod Road, eine Boft Expedition, und diese wurde von einem in der Nach barschaft wohlbekannten jungen Mann, Namens Find, mit einem Revolver betreten, um augenscheinlich einen Raub zu verüben. Da bei der darauf folgenden gräßlichen That leine Augenzeugen vorhanden waren, so läßt sich nur annehmen, daß der im Laden anwesende po hetergehilfe, Mr. Bow Den Raub zu verhindern gesucht
hatte,
Finch seinen Revolver auf ihn abfeuerte auf ber Stelle erscheß.
.
worauf
und ihn
bat
Fräulein Frances Harts welche die bezügliche Poft Expedition verwaltet ,, den Laden vor faum einer Minute verlassen, und eilte in For Ein Knabe in Sülze , der von dem dortigen Schöffengerichte des gehörten Schuffes dorthin zurüd, wo fie den Apothe gehilfen todt baliegen fab, wäbrend Finch im Begriff ftand wurde vom Untersuchungsrichter, in Erwägung, daß er gereist Hilferufe aus, worauf Finch fich umbrehte und auch auf fit Das Lokal eilig zu verlassen. Selbstverständlich brach file in schoß, ohne fie jedoch zu treffen. Ein anderer junger Mann der durch die Schüffe herbeigelodt worden war und Find aus dem Hause stürzen sah, verfolgte denselben, und der Polizei ge förperliche Büchtigung erhalten sollte. Diese wurde in Gegen lang es auch bald, des Mörders habhaft zu werden, der bei seiner Mutter ein Verstedt gesucht hatte. In dem anftoßenden Garten wurde alsdann auch die von Finch geraubte Boftlaffete
und angegriffen war, auch nicht die volle Einsicht von der gefeglichen Strafbarkeit seiner Handlung hatte, dabin begnadigt, Daß er vor versammelter Slaffe durch den Schuldiener eine
wart des Schulvorstandes und des Lehrerkollegiums vor einigen Tagen an dem jungen Menschen vollzogen.
mit 7 Pfd. Sterl. 10 Sb. intatt aufgefunden.
Lehte Nachrichten. Nach den Choleraberichten aus Italien find on franfungen und 9 Todesfälle, in Bari 3 Erkrankungen und
fich in 9. eine um 11 Uhr Nachts fand dieselbe statt und war in einem Theile, welcher als Sichtewert bezeichnet wird( in demselben wird das Pulver nach seiner Rörnergröße fortirt). Bwei in diesem Raume befindliche Arbeiter wurden nur noch als ver fohlte Maffen aufgefunden. Sie find vermuthlich schon durch Die Explofton getödtet und dann von der ausbrechenden Flamme verzehrt worden. Vor dem Gebäude waren noch mehrere Ar better beschäftigt, von denen fleben Brandwunden erlitten und
ber vereinigten rheinisch- westphälischen Pulverfabrilen ereignete Sonntag Mittag bis Montag Mittag in Venedig 13 G
2 Todesfälle vorgekommen.
in
Der englische Wahlfeldzug wird nach der Boff. Btg." am Donnerstag von Chamberlain in Birmingham eröffnet; ihm folgen am Freitag Bladstone in Edinburgh , Salisbury Leeds. Am Montag hält Gladstone eine zweite Wählerrebe in Edinburgh , später eine solche in Glasgow . Hartington e hielt von seinen Wäblern in Rofferdale ein Migirauens votum; seine Wiederwahl soll von einen Anhänger Gladstone's awar wet so erhebliche, daß fie schon denselben erlegen find. beanstandet werden. Infolge der Niederlage Gladfione's erließ Die Bevölkerung Hamms, welche auf den Feuerlärm herbeiträge; der Aufruf schließt: Da wir Homerule als todt be Detskrantentaffe der Tischler und Pianofortearbeiter Feuers auf die Nebengebäude, in welchen fich die Meng Krieg gegen England erneuert und mit Nachdrud geführt
Fachberein der Tischler. Lolalverhältnisse halber findet Die nächste Vereinsversammlung nicht am Sonnabend, den 19., sondern erft Montag, den 21. Juni, Abends 8% Uhr, in Jordan's Salon, Neue Grünftr. 28, ftatt.
Berlins. Mittwoch, den 16. Juni, Abends 7 Uhr, im Bürger faale des Rathbauies, außerordentliche Generalversammlung. 2.D.: Wahl von 6 Vorstandsmitgliedern, darunter des Ren Danten und des Altgesellen, seitens der Vertreter der Kaffenmitglieder. Es ist Pflicht sämmtlicher Delegirten, in dieser Ver sammlung zu erscheinen. Die Delegirtenlarte legitimirt.
Die Uebrigen werden wohl am Leben erhalten werden fönnen.
werden".
unb
finden, glücklicherweise Einhalt gethan werden konnte. Die tonnen" und somit auch nicht unerhebliche Pulvermengen be baulichen Beschädigungen erfireden fich also der Hauptsache räthen flegte die tatholische Lifte mit zwölf Ratholiten nach auf das Sichtewerk. Der Betrieb der Pulverfabrit geht sechs Gemäßigt Liberalen. Die Kandidaten der Ratholilen et Belfast , 12. Juni. Das Leichenbegängniß der bei den letzten Wahl. Der legte ber fiegenden Kandidaten hatte 700 hielten durchschnittlich tausend Stimmen mehr als bei ber
legten Unruhen Getödteten fand heute in vollkommener Drd
Stimmen mehr als der höchste der durchgefallenen.
Verantwortlicher Rebatteur R. Gronheim in Berlin . Druck und Verlag von Mar Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
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