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ein, legte diesen neue sächsische Hundertmarkscheine vor und verlangte die Anfertigung von Platten und Abzügen, um die felben als Tapetenmufter zu verwenden, was in Südamerika febr beliebt set. Als der Lithograph die Anfertigung wegen Schwierigkeiten in der Ausführung ablehnte, brachte ihm v. St. zwei Banknoten der Genfer refp. Baseler Bant à 50 Francs zu demselben Zwede. Um Bedenten des Lithographen zu be feitigen, verlangte v. R nur die Lithographie der Bildseite der Baninoten in Unter- und Ueberbrud und sollte der Rand mit Der Umschrift Imitation Buenos Ayres " versehen werden. Dem Lithographen fiel aber auf, daß nach der ihm übergebenen Beichnung die verlangte Umschrift außerhalb der Grenzen der echten Banknoten stand und ohne Schwierigkeit abgetrennt werben fonnte. Er machte der Kriminalpolizei Mittheilung von dem ihm ertheilten Auftrage und wurde von dieser ver anlaßt, auf die Bestellung einzugehen. Als R., welcher von Leipzig aus die Bestellung dahin erweitert hatte, daß beide Seiten der Banknoten lithographirt werden sollten, die bestellten Platten abholte, wurde er festgenommen. Es stellte sich heraus, baß er ein aus dem Königreich Sachsen gebürtiger Maschinen bauer Namens Walter ist. In seinem Befts wurden außer verdächtigen Bitefschaften Stempel und Typen mit Babien, welche anscheinend zum Einbruden der Serien- Nummern dienen follten, vorgefunden. Da bieraus mit Sicherheit zu entnehmen war, daß die bestellten Lithographien nicht als Tapeten ver wendet, sondern als Banknoten im Umlauf gefegt werden sollten, wurde Walter der Staatsanwaltschaft vorgeführt.

Die deutsche Reichshauptstadt gilt als sehr ergiebiges Miffionefeld für die zahlrerchen englischen und besonders nord­amerikanischen Religionsgemeinschaften. Neben Baptisten, Irvingianern, Mormonen find vor allem die bischöflichen Methodisten Ameritas thätig in der Belehrung" Deutschlands und Berlins . Sie haben es hier bereits zu vier Kapellen ge bracht, die fich in der Junterstraße, Aderstraße, Weidenweg und in Friedrichsberg befinden. Friedrichsberg soll demnächst aufgegeben und dafür womöglich im Südosten ein Saal ge­miethet werden. Es sind ferner drei Vereine junger Männer, awei Frauenvereine, zwei Jungfrauenvereine, ein Temperenz verein gegründet worden. Sodann bestehen fünf Sonntags. schulen mit etwa 700 Kindern. Hauptprinzip der Methodisten ift ein möglichst enges Aneinanderschließen von Seelsorgern und Gemeindemitgliedern. Es finden daher beständige Besuche der Seelsorger in den Häusern der Gläubigen und faft tägliche gemeinsame Religionsübungen ftatt. Als wichtiges Agitations mittel wird das Vertheilen von Tratiätchen betrachtet; im Laufe dieses Jahres find z. B. bier 160 000 Drudseiten davon gratis ausgegeben worden. Die Belehrten werden zunächst, gewöhnlich an tirchenfeftlichen Tagen, auf Brobe aufgenommen, Die Aufnahme in volle Verbindung" erfolgt erst später. Es wurden im legten Jahre in Berlin in Summa 96 auf Brobe und 47 Personen in volle Verbindung aufgenommen. Um die geschwisterliche Busammengehörigkeit der Gläubigen zu stärken, werden die religiösen Festvorstellungen oft mit regelrechten Kaffeekränzchen verknüpft. So lautete das Programm des Oftermontags: Kaffee und Stollen, geistliche Ansprachen, Tisch reben, Deflamationen, Gemeindegesang und Vorträge des Gesangvereins.

Charatter

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von denen einer durch das Herz gedrungen und den Tod ber Vereine und Versammlungen.

beigeführt hatte. Aus bei dem Todten vorgefundenen Bapteren wurde festgestellt, daß der Selbstmörder der 20jährige Schuh machergeselle Heinrich Lante sei, geboren in Kl. Gaudern bei Gr. Gaudern. Er war zulegt in Berlin , Schüßenstraße 38, wohnhaft. In den Taschen fand man außerdem 18 M. baar, fowie ein Spatlaffen buch; ferner einen Brief an seine Mutter und einen Militär Aushebungsschein. Nach Anzeige der zu ftändigen Polizeibehörde von Charlottenburg wurde die Leiche nach der Charlottenburger Leichenhalle behufs gerichtlicher Db­duktion übergeführt.

In einem Erlenbusch in der Nähe des Dorfes Rauls borf fand am 6. d. M. ein Arbeiter beim Holzsammeln die Leiche einer etwa 60 Jahre alten unbekannten Frauensperson auf der Erde liegend vor. Die Ursache des Todes war nicht zu ermitteln, auch ist die Leiche bis iegt noch nicht refognos airt. Die Verstorbene ift etwa 1,65 tr. groß, hat graues Kopfhaar und war bekleidet mit einem weiß und blaugeftreiften Hemd, braunen baumwollenen Strümpfen, einem rothen und einem grauwollenen Unterrod, einem blau und rothpunktirten Kattuntleide, schwarzer Schürze, graubraunem Umschlagetuch und schwarzer Haube mit braunem Bande.

Unglüdliche Liebe hat abermals zu einem Selbstmord verfuch geführt. Die in der Staligerstr. 144 wohnende Schnei Derin Marie K. unterhielt seit 5 Jahren mit einem hiesigen Raufmann ein intimes Verhältniß, daß dieser plöglich aufge geben hat. In Folge deffen nahm die K. in der vergangenen Nacht einen Theelöffel voll Kleesalz, um sich das Leben zu nehmen. Der hinzugerufene Arst vereitelte jedoch durch Ein­geben von Gegengiften dieses Vorhaben.

Am 3. Pfingftfeiertage ertranten bei einer Fahrt auf dem Müggelsee der Mechaniter Ostar Hahn mit seiner Braut Antonie Bantelmann. Die Leichen sind noch nicht gefunden.

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Der Lokalverband deutscher Zimmerleute, Berlin Nord, hielt am Mittwoch, den 16. d., eine Mitgliederversamm lung unter Vorfis des Herrn Meißner im Lokale des Herrn Schramm, Hochstraße 32 a ab. Herr Dr. G. Jhlau sprach über den Werth der Allopathie, Homöopathie und Naturheilkunde. Er bekannte fich als Anhänger der lezteren und stellte in ge­schickter und überzeugender Weise ihre Vorzüge gegenüber den Medizinwissenschaften ans Licht. Der populäre Vortrag fand lebhaften Beifall. Auf eine Diskuffton wurde verzichtet. Sos dann referirte Herr Lehmann über die Beschlüsse und Arbeiten des Handwerkertages in Breslau , dem er als Delegirter beige wohnt hat. Wir verweisen auf den Kongreßbericht in c. 138 des B. V." und tragen nur nach, daß Herr Lehmann besonders Klage über das auf dem Handwerkertage hervorgetretene und durch geführte Bestreben erhob, die großen Städte durch die kleineren au majorificen. Dies sei besonders durch die Bestimmung, die fünftig in Kraft treten soll, bewirkt worden, daß die Lokal verbände bei 100 Mitgliedern 1, bei 300 2, bis 600 3 Dele girte zum Handwerkertage zu entsenden befugt find. Ers wähnenswerth ist noch, daß der Antrag, eine Unterstützungs laffe für Arbeitslose au gründen, entschieden abgelehnt wurde. Es wurde noch mitgetheilt, daß die nächste Generalversamm lung des Verbandes am Sonntag, den 4. Jult, stattfindet. Auf der Tagesordnung steht: Neuwahl des Vorstandes; Jahres und Kaffenbericht.

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Fachverein der Tischler. Am Montag, den 21. Juni, Abends 8 Uhr, findet in Jordans Salon, Neue Grünftr. 28, eine Generalversammlung des Vereins mit folgender Tages ordnung ftatt: 1) Vortrag des Herrn Dr. med. Weise über moderne Wundbehandlung. 2) Antrag eines Mitgliedes um 3) Fragelaften. Das Duits Gewährung des Rechtsschutes. tungsbuch legitimirt. Neue Mitglieder werden aufgenommen. - Die Bablitellen des Vereins befinden sich: 1. Blumenftr. 56 auf der Tischlerherberge. 2. Staligerstraße 18 bei Stramm. 3. Bellealliar ceplat 6 bei Hilscher. 4 Bionstirchplatz 11 bet Hohn. 5. Müllerstr. 184 bet Häring und 6. Gneisenaus und Solmsstraßen Ecke bei Lindenborn. Daselbst werden jeden Sonnabend von 8 bis 10 Uhr Abends Beiträge von den Mitgliedern in Empfang genommen und neue Vereinsmitglieder aufgenommen. Der Beitrag beträgt monatlich 40 Bfg. Mit alteder, welche länger als brei Monate mit ihren Beiträgen im Rückstande find, werden aus der Mitgliederliste gestrichen. Der Zentral Arbeitsnachweis des Fachpereins, woselbst auch Nichtmitgliedern des Vereins Arbeit nachgewiesen wird, befindet sich auf der Tischlerherberge, Blumenstr. 56. Die Arbeits bermittelung geschieht für Meister und Gesellen unentgeltlich. Adressenausgabe an den Wochentagen von 8 bis 9 Uhr Abends; Sonntags von 9-11 Uhr Vormittags. Gesuche um Buschidung von Gesellen tönnen zu jeder Tageszeit in den am Eingange des Lolals befindlichen Brieflaften gelegt oder per Bofilarte an vorstehend genannte Adresse gefandt werden.

Polizet- Bericht. Am 17. b. M. Vormittags wurde aus dem Landwehrlanal, in der Nähe der unteren Schleuse, die Leiche eines gut gekleideten, etwa 25 Jahre alten Mannes gezogen und nach dem Leichenschauhause gebracht. An dem felben Tage Nachmittags fiel eine Frau in der Köpniderstraße bei dem Bersuch, einen in voller Fahrt befindlichen Pferde­eisenbahnwagen zu befteigen, rückwärts auf das Straßenpflafter und erlitt dadurch so schwere Verlegungen, daß fie nach dem Krankenhause Bethanten gebracht werden mußte.- Bu der­felben Beit wurde der obdachlose Tischler Richter auf den Wiesen hinter dem Grundstüc Alt Moabit 84 auf welchen et Tags vorher in betrunkenem Suftande gesehen worden war in einem mit Schlamm gefüllten Graben ertrunten aufge­funden. Am Nachmittage wurde ein 5 Jahre alter Knabe an der Ede der Mariannenstraße und des Kottbuser Ufers von einem durch den Handelsmann Mattusch geführten Grünzeug wagen überfahren. Begen Abend deffelben Tages machte ein Mädchen an der Rouffeau- Insel den Versuch, fich zu ertränken, wurde aber von einem unbekannt gebliebenen Soldaten aus dem Waffer gezogen und nach der Charitee gebracht. Bu derselben Beit ftürste ein 3 Jahre altes Mädchen in der Schönebergerstraße von dem zur Wohnung ihrer Eltern ge hörigen Ballon 3 Stod tief auf den gepflasterten of hinab und starb auf der Stelle. Un demselben Tage Nachmittags geriethen die in einem Lagerfeller Markgrafenftr. 88 befind lichen, dem Kolonialwaarenhändler Deubert gehörigen Vorräthe von Petroleum, Rum und Mebl in Brand. Die Feuerwehr war längere Zeit hindurch angeftrengt in Thätigkeit.

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Gerichts- Zeitung.

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hr. Im Fachberein der Steindruder und Lithographen ( Holzmartistr. 72) hielt am Donnerstag Herr Bechoold einen Bortrag über: Verderbliche Wirkungen der Schwemmtanalis sation". Der Vortragende entledigte fich seiner Aufgabe in der Weise, daß er die von ihm verfaßten Schriftstücke, in denen er das Projekt, auch für Charlottenburg und für Spandau die Schwemmtanalisation mit Rieselfeldern einzuführen, seit Jahren öffentlich belämpft, und eine ebenfalls von ihm verfaßte Pett tion an den Reichstag und an das Abgeordnetenhaus vorlas. In diesen Schriftstücken wird hervorgehoben, daß durch die Riefelfelder die Athmosphäre auf weite Streden verpestet wird, und daß die auf den Stiefelfeldern gewonnenen, zur Nahrung bienenden Produkte eine die Gesundheit gefährdende Beschaffen heit haben und daß es zweckmäßiger und weniger loftspielig für Die Stadt Berlin gewesen wäre, Terrain für Rieselfelder am fandigen Strande der Ostsee zu erwerben und einen Kanal zur Wegführung der Jauche bis dorthin zu bauen. Zu Vers schiedenes" machte der Vorsitzende die Mittheilungen, daß ein Mitglied des Fachvereins, welches in der Druckerei von Ernst u. Co. gearbeitet, aus dem Grunde entlassen worden set, weil es ohne Erlaubniß des Chefs das Programm für das vom Fachverein veranstaltete Sommerfest unter den Kollegen bat sirkuliren laffen. Herr Dauß brachte zur Sprache, daß über Den zur Errichtung eines Denkmals für Senefeld in den 70er Jahren gesammelten Fonds von dem betreffenden Komitee seit Jahren keine Rechenschaft gegeben worden sei. Der Vorsitzende Herr Schulz wurde beauftragt, den Vorstand des Senefelder Bundes in München zu ersuchen, daß derselbe das von ihm eingefeßte Romitee vecanlaffen möge, feiner Pflicht gegenüber Denjenigen, die zu dem Fonds beigesteuert haben, nachzu tommen.

+ Ein Straßenstandal. Drei junge Männer gingen in der Nacht zum 18. April d. J. die Röslinerstraße entlang. Aus einer Reftauration an der Ede einer Querstraße tam ein Trupp Leute hervor, die in sehr heiterer Stimmung waren; fie fangen, schrien und lärmten nach Herzensluft. Ein solches Beispiel reizt zur Nachahmung. Auch die brei jungen Männer stimmten in den Gesang mit ein, daß die stillen Straßen widerhallten. Da erschien der Wächter. Der Haupttrupp und die Hauptschuldigen riffen schleunigst auß; nur die brei blieben zurück und schrien den Flüchtenden etwas nach. An fie hielt fich nun der Wächter. Er forderte fte auf, ihrer Wege zu geben. Die drei blieben aber stehen und meinten, fte hätten es nicht nöthig. Das Schöffengericht belehrte fe eines beffe ren, indem es einen jeden zu einer Strafe von 2. und in die Kosten verurtheilte.

Zur Warnung für Eltern in der Proving. Eltern aus der Provinz schicken häufig thre Töchter nach Berlin , um denselben Vervollkommnung in dem in der Heimath Gelernten angedeihen zu laffen, oder um ihnen Gelegenheit zu geben, fich einen ihrem Wiffen, Können und ihrer Thätigkeit entsprechen den Verdienst zu schaffen. Gewiß find die Eltern bei einer solchen Abficht von dem Bewußtsein erfüllt, das Beste für ihre Kinder zu wollen. Leider muß aber fonftatirt werden, daß die Eltern bei solchem Entschluß viel zu wenig auf die Gefahren der Weltstadt Gewicht legen, oder aber in dem Glauben befangen sind, daß ihre Töchter nie vom Pfade der Tugend abweichen tönnen, da dieselben eine gute Erziehung genoffen haben. So berechtigt die Eltern auch sein mögen, auf die gute Erziehung und den festen Cbaratter threr Töchter au bauen, so legen Doch taufend und abertausend Fälle vor, daß die Eltern leider zu spät eingesehen haben, daß selbst der festeste Charatter frog der besten Erziehung an den Klippen der Großstadt Jum Scheitern gebracht worden ist. In den meisten Fällen werden die Töchter bei Verwandten oder guten Bekannten untergebracht, in der Hoffnung, daß die Mädchen bei diesen einen Anhaltspunkt oder eine Stüge baben. Doch lodert fich in den meisten Fällen schon nach frühester Beit das Verhältniß zwischen den hädchen und denen, die ihnen in Berlin mit päterlichem Rath und That zur Seite stehen sollen, meist freilich durch die Schuld der Mädchen selbst, da diese, nach dem fie wenige Wochen in Berlin gelebt haben, glauben, in jeder Beziehung nach eigenem Ermessen handeln zu lönnen und es durchaus nicht mehr nöthig zu haben, fich von irgend Jemand bevormunden zu lassen. Die Verwandten haben als bann auch leinen Grund mehr, fich um die ihrem Schuße empfohlenen Mädchen zu kümmern, da fie einsehen, daß ihre gutge meinten Rabschläge einen Glauben mehr finden und die Mädchen frog aller Vorstellungen schließlich doch thun, was fie wollen. Sit aber ein derartiges Verhältnis einmal eingetreten und be figt das Mädchen nicht eine ganz besondere Menschenkenntniß und Charakterstätte gegenüber der Männerwelt, die aus nicht reellen Motiven fich ihm zu nähern sucht, so ist in den meisten Fällen der Weg zur abschüssigen Bahn hiermit be treten. Die Bäter, die ihre Töchter zu dem anfangs genannten Swede nach Berlin schiden, refrutiren fich zumeist aus dem Stande der Lehrer, der Beamten und aus anderen Berufs, freisen. Es fann den Eltern nicht genug ans Herz gelegt werden, ihre Töchter lieber mit einem geschmälerten Berdienft in der Heimath und unter ihrer direkten Aufsicht zu laffen, als thre Lieblinge den Gefahren der Großstadt auszusetzen.

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Die Veröffentlichung der Kurpfusch ret des soge­nannten Dottor" Clauß hat bereits einen Erfolg gehabt. Es hat sich ein Bweiter, der nicht minder geprellt wurde, ge meldet; auch dieser will es nun verfuchen, auf zivilrechtlichem Wege zur Wiedererlangung der nugloß gezahlten Beträge zu tommen. Das Honorar wurde für eine Schwester entrichtet, die bei dem Wunderd oktor Hellung gesucht, aber nicht gefun Den hat. Obwohl die von dem Medisinalpfuscher verlangten Summen alles menschenmögliche übersteigen, hat er dennoch bie Stirn gehabt, in einer Buschrift an eine Berliner Beitung feine für Die Kranken an fich nicht unbedenkliche Thätigkeit als uneigennügige Menschenfreundlichkeit" hinzustellen!

Die Verhandlung gegen den Direktor Fischer von der Kunstgewerbehalle ist nun doch nicht in so ferne Alus. ficht geftellt, wie es allmälig ben Anschein batte. Bereits ift eine große Bahl von auswärtigen Beugen tommiffarisch ver nommen worden, und die letzte dieser Vernehmungen steht in den nächsten Tagen bevor.

fünftigen Woche entscheiden, ob die Hauptverhandlung niat doch schon vor Beginn der Ferien, also vor dem 15. Jult, ftatt findet. Das wäre auch im Intereffe des Angeklagten, der seit Sem 24. November vorigen Jahres in Untersuchungshaft fich

befindet.

Ueber einen in einem Koupee der Stadtbahn be gangenen Selbstmord wird folgendes gemeldet: Beftern Nachmittag lurz vor drei Uhr ertönten in einem von Westend auge mehrere Schüñe. Die herbeieilenden Bahnbeamten fanden nach Anhalten des Buges auf der Station in einem Koupee III. Rlaffe einen jungen, gutgekleideten Mann mit dem Tode ringend in seinem Blute vor. Derselbe wurde sofort in das fich derselbe vermittelft eines Revolvers vier Schüffe beigebracht,

+ Ein Trupp Postillone reitet am Nachmittage eines jeden Wochentags von dem Hauptpostgebäude in der Spandauerstraße durch die Königstraße nach dem Airgander plage, um dort in der Nähe die Pferde in den Ställen unter zubringen. Am 13. April d. J. fuhr ein Kohlenhändler mit feinem einspännigen Wagen über den Kreuzungspunkt der Spandauer und Königsfirage, wo ein lebhafter Verkehr herrscht und gerieth gerade in den Trupp der Poftillone hinein. Er war nun der Ansicht, daß die Reiter verpflichtet wären, ihm Blas zu machen und trieb fein Pferd so an, daß der Wagen den Bug eines Roffes ftreifte, das einen der Postillone trug. Der Reiter wendete fich balb um und rief dem Wagenführer zu: valt doch Deinen Schinder an!" Als diese Mahnung nichts half, fiel er dem Pferde des Kohlen händlers in die Bügel und zwang ihn so, stilla uhalten. Der wurde wüthend und bieb mit der Beitiche nach dem Postillon. un tamen die Kameraden des legteren ihrem Kollegen zu Bilfe, swangen den Kohlenhändler, vom Bod herunterzufteigen und liegen seine Berfonalien polizeilich feststellen. Diese Szene rief felbstverständlich einen Auflauf hervor. Vor dem Schöffen gericht fuchte fich der Koblenbändler durch die Angabe zu ent fchuldigen, er habe nicht den Postillon, sondern sein Pferd peitschen wollen. Diese Ausrede wurde ihm nicht geglaubt, sondern er wurde zu einer Geldstrafe von 6 Mart ver. urtheilt.

Ein unredlicher Uhrmacher hatte sich gestern vor der zweiten Straflammer des Landgerichts II au verantworten. Der in Rummelsburg wohnhafte Uhrmacher August Albert Gebhard, ein bisher unbescholtener junger Mann aus angesehener, wohl habender Berliner Familie, hatte am genant ten Drie fast ohne alle Mittel zum Betriebe eines Geschäfte fich etablirt, denn mit feinen Angehörigen hatte er fich entzweit, weil dieselben ein Liebesverhältniß, welches er mit einer armen Wolipaderin unterhalten, nicht bulben mochten und fich deshalb von ihm losgefagt hatten. Troßdem versuchte Gebhard das Wagnis, er bejog mit seiner Geliebten, welche ihn inzwischen durch die Geburt eine Liebespfandes überrascht, einen gemeinsamen Haushalt und sorgte für die seiner Obhut Anvertrauten; die Sache machte fich Anfangs, bald aber fand Gebhard Veranlaffung, an Der Echtheit Der Treue seiner Geliebten, welche demnächst heirathen wollte, zu zweifeln. Die Braut verließ ihn bald darauf treulos, obwohl er ihr Alles geopfert felbft seine Ehre und feinen unbescholtenen Namen; denn um das dem Mädchen seiner Wahl aegebene Versprechen einlösen zu fönnen, beburfte es mehr der Mittel, als ihm, dem jungen Anfänger, zu Gebote standen und von der Noth ge trieben, war G. zum unehrlichen Manne geworden. Er hatte, um Geld zu schaffen für fich und seine Geliebte, die ihm von den Kunden übergebenen Uhren verfept. Dies Alles tam, nachdem ihn seine Braut verlassen, zur Kenntniß der Staats

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anwaltschaft und G. ward wegen Unterschlagung verhaftet. Die Straffammer erachtete den Angeklagten durch sein eigenes Geständniß für überführt, indeffen fand die That mit Rüdficht Beſtändnis für überführt, indeffen fand die That mit Rüdicht auf den nicht unedlen Beweggrund milde Nichter. Das Urtheil lautete auf 4 Monate Gefängniß unter Anrechnung von 3 Mo naten erlittener Untersuchungshaft.

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Zentral- Kranken- und Sterbekasse der Tischler 1c, Verwaltungsstelle Berlin A. Mitgliederversammlung Montag, den 21. Junt, Abends 8 Uhr, Manteuffelstr. 9, bei Wohlhaupt. Tagesordnung: 1. Bericht über die legte Generalversammlung zu Hamburg . 2. Entschädigung der Lolalbeamten. 3. Wabl fämmilicher Lolalbeamten. Quittungsbuch legitimirt.

Deffentliche Versammlung der Lackizer aller Branchen Berlin und Ungegend Montag, Den 21. Juni, Abends 8 Uhr, in Gräß's Salon, Brunnenstraße 140. Tages­ordnung: 1. Wahl einer Intereffen Kommiffton. 2. Ber schiedenes und Fragelasten. 3. Vortrag des Herrn Megner. 4. Disluffton.

Große öffentliche Versammlung der Meister und Gesellen der Schmiede- Junung zu Berlin am Sonntag, Den 20. Juni, Vormittags 10 Uhr, im Königstädtischen Raftno, Holzmarliftr. 72. Tagesordnung: Wie verbalten wir uns zur Bereinigung der deutschen Schmtebe" Gäste willfommen.

Frete Vereinigung der Vergolder und Fachgenoffen. Versammlung Montag, den 21. Junt, Abends 8 Uhr, bet Seefeld , Grenadierstr. 33. Tagesordnung: 1. Wahl des ersten Borfizenden. 2. Wie stellen sich die Mitglieder zur Errichtung eines Arbeits- Nachweisebureaus? 3. Verschiedenes. 4. Frage­laften.

Arbeiter Bezirksverein der Rosenthaler- Borstadt. Der Vorstand macht bekannt, daß fich die Babiftelle drs Vereins bel Schayer, Invalidenstr. 153, Ede der Aderftraße, befindet. Dafelbft findet ebenfalls Sonntags von 10-12 Uhr der Um tausch der Bibliothetsbücher statt. Die Mitglieder werden um rege Benutzung der Vereinsbibliothet ersucht; ferner ladet der Borstand die Mitglieder zum Sonntag Vormittag bei Schramm, Hochftr. 32a, zum Frühschoppen ein. Auf Munich vieler Mite glieder soll Anfang Juli eine größere Familienpartie verans ftaltet werden.

Zentralfranken und Sterbekasse der Tischler u. 1. w. ( E. H., Hamburg ) Verwaltungsstelle Berlin F, Schönh. Th. Bez. Mitgliederversammlung Eonntag, den 20. Juni, Vor mittags 10 Uhr, im Lotal Fehrbellinerstr. 98( Roloffsburg). Tagesordnung: Wahl sämmtlicher Verwaltungsbeamten und Beitragssammler.- Quittungsbuch legitimirt.

Zentraltrantentaffe der Tischler 2c.( Verwaltungsstelle Berlin D, Moabit .) Montag, den 21. Juni, Abends 8 Uhr, Mitgliederversammlung bei Donath, Alt- Moabit 90. Tagesa ordnung: Wahl sämmtlicher Verwaltungsbeamten und Ber schiedenes. schiedenes. Quittungsbuch legitimirt.

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Tischlerverein. Sonnabend, den 19. Juni, Abends 8%, Uhr, Mitgliederversammlung in Sanssouci , Kottbusersttage Nr. 4a. Tagesordnung: 1. Erledigung eines Unterstützungss gefuches. 2 Vereinsangelegenheiten. Billetausgabe zum Soms

merfest am 28. Dieses Monats. Ausgabe der neuen Quittungs. bücher. Diejenigen Mitglieder, welche die alten Bücher noch nicht abgegeben, werden ersucht, dieselben fo schnell wie möglich, spätestens bis zum 1. Jult d. J., dem Kafftter einzuhändigen. Gefangverein Harmonia" jeden Sonnabend Abends 8 Uhr Uebungsstunde im Restaurant, Alte Jakobftr. 38.