eichen Literatur Englands unerhört und wird kaum von den deftigsten Ausfällen, welche im verstoffenen Jahrhundert die Juniut'Bliefe gebracht, erreicht. Eine spärliche Blumenlese aus dem Manifeste er giebt folgendes: Vergeblich würden Laune und grenzenloser Egoismus mit wahnwitziger Eitelkeit und Handel mit Hochverrath, miteinander vereinigt, und die von Bedlam und den anderen Irrenhäusern konzentrirte Narrheit fich bemühen, eine größere Masse von Ungereimtheiten hervorzubringen, als Gladstone'S irische Bill, diese Mißgeburt des höchsten UnfinnS. Diese areisenhafte Eitelkeit wolle das Reich ierstören, nur um den Ehrgeiz eines asten Mannes, der Eile ioI, zu befriedigen. Der Verräther von AHartum, die Person, welche Gordon's Tod verschuldet, fordere jetzt für sich ein un- verfälschtes persönliches Plebiszit, das politiiche Kunststück auS der Zeit des zweiten Kaiserreiches. Und so geht es weiter. Churchill's Anklagen gegen Gladstone'S Pläne, sowie gegen die von ihm jetzt verlangte Diktatur sind geradezu unglaublich, büßen jedoch durch die zügellosen persönlichm Schmähungen, welche Gladstone mit einem Dieb« vergleichen, der unter ver» schiedenen»falschen Namen" seine Verdrecher-Jdmtstät zu ver» bergen suche, den größten Theil ihrer Wirkung ein. Die„Pall Mall Gazette " erläßt einen Aufruf an alle Klassen der Bevölkerung um Geldbeiträge für die Gründung eines demokratischen Wahlfonds, welcher der «People'S Pen«"(Volkspfennig) genannt und zur Bestreitung der Wablloften von Parlamentskandidaten, welche Gladstone S irische Politik unterstützen, verwendet werden soll. Das Blatt meint, der Umstand, daß die Anhänger Gladstone'S meist un- bemsttelt und die reicheren Mitglieder der liberalen Partei ,m Oppofition übergetreten seien, mache die Bildung eines solchen WahlfondS nothwendig. Der Fonds soll Gladstone zur Ver- fügung gestellt werden. m �. Die„Times" veröffentlicht ein Manifest deS Präsidenten de» Obersten Rathes der irisch republikanischen F enier an die »Centren" und„Cirkel". ES wird darin ausgeführt, daß daS Ziel der Thäligkeit der Fenier nach wie vor nur die vollftan- dige Trennung Irlands von England und die Herstellung eines durchaus selbstständigen irischen Reiche? sein könne. Der Enthusiasmus der Parnelli tisch enPr esse für Gladstone sei unsinnig, denn unter deffm»in- kamen" Regimente sei der„löwenherzige" O'Donovan Rossa gefesselt, seien der„heilige" Dillon und der„unerschrockene" M'Carthn in britischen Gefängnissen zu Tode gepeinigt worden. Auf die Triumphe der irischen Parlamentarier sei nicht viel zu geben, dennoch solle man aber daS irische Parlament„als«inen Schritt vorwärts" annehmen. Es sei die„Intensität deS FenierthumS" gewesen, welche Gladstone zuerst erleuchtete und ohne dasselbe sei auch jetzt ein„vollständiger" Sieg nicht zu erringen. Die Genossen mögen daher zu weiterer Aktion und neuen Opfern dereit sein» da die britische Oligarchie— TorieS, Whigs und Radikale— wiederum Krieg gegen die irische „Sache" erklärt habe. Welcher Art die Aktion fein soll, werde erst später mitgetheilt werden. Die Liberalen des Londoner Wahlbezirks Holborn haben einen Jndi er, Honowoth Dadathar Naovoji, Ex. Premier- minister de« Königreich» Barova und Mitglied de» gesetzgoben- den RatheS der Präfidentschast Bombay, zu ihrem Kandt» d a t e n für die bevorstehende ParlamentSwahl aufgesteM. Italien . Unter den F e l d a r b e i t e r n der Provinz Padua find neuerdings Streiks ausgebrochen. In der Ortschaft Gualtieri umstehen Karabinieri die noch friedlich Arbeftenden, um fie vor Störungen seitens der Streikenden zu schützen; es wurden dort zwanzig Bauern verhaftet. Vom 21. bis 22. Mittags find an der Cholera in Brindisi 17 Personen erkrankt und 2 Personen gestorben. Die Kammer annullirte die Wahl des Galeerensträflings Cipriani. Balkauläuder. !!Ä.WSA°«st'w ir ä wiJJÄ Wesenheit des russischen Vizeumsul« vorgenommenen Verhöre MMWÄ-MZ DZMZÄ3Ä« i« rechte« Moment bedeutet, und ,ch denke, tch habe Ihne» Schern eine Probe davon gegebe«, als>ch«n dntten Akt, wie ich daS Publikum genugsam vorbereitet glaubte, mtt 'wem Aoek einsetzte." »Sie, Herr Doktor?"
daraus an, wie die Sache gehl 3h«e« ohne allen Zweifel ernen blerb-n
und jetzt kommt „„dhabt, wird, um »den Erfolg hier zu
«» zu zeigen, daß ich nicht ganz so mmermapix
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AWZ-MSM öchte, das wüßte» Sre doch— das bin ich. oder nicht? Sobald ich meine Hand»on'hm abzieht, ß tr verloren, so lange ich ihn halte, jubelt ihm da
die persönliche Freiheit durch die Grundgesetze des Staates verbürgt ist, so erkennt das ottomanische Reich die Sklaverei nicht amtlich an; es ist also nicht zulässig, daß die erbliche Sklaverei als Vmwand gebraucht werde, vermittelst dessen einzelne sich der Erfüllung ihrer heiligsten nationalen Pflicht, der militärischen Dienstleistung, entziehen wollen." DaS Kriegs- Ministerium wird demgemäß angewiesen, den Einwand der Sklaverei nicht anzuerkennen. Hiesige Blätter bezeichnen den Erlaß als„Aufhebung der Sklaverei". Thatsächlich wird da- durch an den bestehmven Verhältnissen nichts weiter geändert, als daß Niemand mehr sich auf sein Silaventhum berufen darf, um den Vortheft der Dienstbefreiung zu genießen; die Skia verei ist im türkischen Reiche schon lange theoretisch abgeschafft, wird aber, wie jedermann weiß, praktisch geduldet, und daran wird auch der Erlaß nichts ändern. Amerika « Der letzte republikanische Piästdentschaftikandidat B l a i n e, welcher auf eine abermalige Ernennung für daS Jahr 1888 rechnet, hat sich an die Spitze der Bgilatioo für die von Gladstone befürwortet'« Reformen in Irland gestellt und er hofft nach der„Franks. Ztg." dadurch den größten Therl der I r- l ä n d e r in diesem Lande für fich zu gewinnen. Da er als Privatmann nicht die Schwere der Verantwortung trägt wle ein Mitglied der Regiemng, darf er fich extravagante Aeuße- rungen erlauben und für die radikalsten Ansichten stch den Dank der irischen Patrioten holen. Die eingeborenen Ameri. kaner nehmm an den irischen Fragen ebensowenig Interesse wie die amerikanischen Deutschen ; aber die hiesige Presse beschäftigt fich eifrig damft, weil viele amerikanische Zeitungen ganz oder theilweise von Jiländern redlgtrt werden. Die Politiker müssen für die irische Landliga schwärmen, weil irische Stimmgeber übers ganze Land zerstreut find, und kein Theil der Bevölkerung so hartnäckig an ihren Sonderintereffen hält wie die J-länder. Kein Politiker kann es wagen, sich gegen Angelegenheiten gleichgiltig zu verhalten, welche für die Jr. länver Interesse haben. Die amerikanischen Polftiker, welche dem allgemeinen Stimmrecht unterworfen find, müssen jetzt auf die Interessen der Arbeiter, der Penfionäre oder solcher, die es werden wollen, und der Jrländer desondere Rücksicht nehmen, denn diese dret GiUppm find in der Lage, die meisten Kongreßdistrikte der Union zu beherrschen, weil fie an keine politische Partei gebunden find und unbedingte Förderung ihrer Interessen verlangen. Afrika . Meldung der„Pol. Korr.": Die Unzufriedenheit derBe- völkerung des Kongo -GedteteS nimmt in Folge der von d-r Regierung des neuen Kongo - Freistaates verfügten Ausfuhrzölle, sowie wegen der zu hoch bemessenen Gebühren für die Einttagung von Grundbesitz immer zu. Der Eitz der Regiemng deS Kongostaates ist von Vioi nach Boma verlegt worden._ Gerichts-Zeiwug. Da» Urthetl im MÜnchener Sozialtstenprozeß ist überaus hart ausgefallen. Von den Angeklagten wurden be- kanntlich sechs Mann, und zwar die Herren Löbenberg, Dr. Echönlank, Winterblum, Liebermann, Urban und der Buch- dmckereibefitzer M. Ernst, zu je 6 Monaten, und die Herren Andrä, Kapp, EoerSmann, Dotter, Bauer, Weindl, Polinger, Böttcher, Mühldauer, Püttig, Othmer, Uhlmann, Erichsen, Birk, Kleinhönig, Eisele. Angermeier, Griepentroq, Schmitt und die Frau Badette Gaigl zu je 3 Monaten Gesängniß verurtheilt. SechS Angeklagte wurden freigesprochen. Der Berurthrilte Dotter befindet fich seit Ende Marz in Untersuchungshast. Die- selbe wurde ihm voll angerechnet, so daß er nur mehr 9 oder 10 Tage zu fitzen hat. Da Dotter Oesterreicher ist, dürft« seine Ausweisung nach seiner Haftentlassung bestimmt erfolgen. Die übrigen Angeklagten werden wohl sämmtlich Revision beim Reichsgericht einlegen. Vor Beginn der Urtheilspublikation spielte fich insofern eine interessante Szene ab, als die Ver- theidigung Wiederaufnahme des Verfahrens beantragte, indem fie einen Zeugen präfentirte, auf dessen angeb- ltche Mitthcilungen hin der Polizeiotfiziant Auer feine belastenden Autsagen stützte. Dieser Zeuge ist nun bereit zu beschwören, daß er dem Polizeiosfizianten egenüber niemals solche oder ähnliche Aeußemngen gethan ade, wie dieser fie gehört haben will und beschworen hat. ..Der Gerichtshof lehnte aber den Antrag auf Wiederaufnahme mit der Motivimng ab, daß er bei der Urtheilsabgabe auf die Aussagm der Polizeiorgane, soweit dieselben auf Wiedergabe deS von Dritten Gehörten fich dezogen, keinen Bezug genommen habe. Daß damit diese Angelegenheit au» der Welt geschafft sein sollte, ist wohl schwerlich anzunehmen; denn nach den Behauptungen deS nicht vernommenen Zeugen, welcher ein hiesiger Buchbinder ist. hat sich der Polizeiofstziant Auer min- destens einer fahrlässigen Zeugnißadgabe schuldig gemacht und es ist nicht glaublich, daß derselbe eine solche Beschuldigung auf fich fitzen lassen kann, ohne daß seine vorgesetzte Behörde intervenirt. Da« Urtheil selbst liegt im Wortlaut noch nicht
Publikum entgegen— Publikum, wen« ich nur de» Namen gar nicht mehr hören müßte! Es ist eine zusammengelaufene, urtheilslose Masse, die nur in höchst seltene» Fälle«, selbst im Theater drin, eine eigene Meinung kund zu geben wagt, bis fie erst einmal gehört und gelesen hat, wie die Sache besprochen ist." „Aber gester« Abend war doch da» Gegentheil der Fall." „Weil ich an zu applaudiren fing!" rief Strohwisch leidenschaftlich.„Tausendmal habe» Sie ja den Beweis mit einem neuen Stück; sitzen sie nicht drin wie die Stöcke und rühre» keine Hand, bis sie erst am nächste» Morgen ««lesen haben, wie da« Stück gefallen hat. Und applaudiren e wirklich einmal und rufen herau», und ich beweise ihnen am nächste» Morgen, daß fie stch blamirt habe«, sehen Sie einmal zu, ob nachher bei der zweite» Aufführung«och zehn Menschen im Theater sind I" (Fortsetzung folgt.)
An« Kunst«ud leben. Die Windhose« in Nordamerika . Nach dem Bericht des nordamerikanischen Signal-Otfice find im Jahre 1884 in den Vereinigten Staaten durch Wirbelstürme 1054 Personen artödtet und über 3800 verwundet worden. Der entsetzlichste Tag für diese Gegenden war der 19. Februar, an welchem nicht weniger als 45 Tomedos losbrachen, 800 Menschen ge- tödtet, 2500 verwundet und über 15000 ihres Obdaches beraubt wurden. Leider scheint auch dort, wie bei unseren Ge- wfttem, die Häufigkeft und Heftigkeit mit der vefiedelung zu- zunehmen; einzelne Striche werden in so kurzen Zwischen- räumen heimgesucht, daß ihre vefiedelung hat aufgegeben werden müssen. Bor Kreude gestorben. AuS Marggrabowo wird der „K. H. Ztg." unter dieser Ueberschrist folgendes berichtet:„Der Sshn eines hiefigen höheren Beamten, der in einer größeren Stadl unserer Provinz in Stellung war, erhielt unlängst an einem Nachmittage die Nachricht, daß seine Tante gestorben war, die ihn zum alleinigen Erben eines Vermögens von etwa 50-60 000 M. eingesetzt habe. Der junge Mann war außer
vor. Daß dasselbe angestchtS der von der Anklag« erbrachten Thatsachen sehr hart ausgefallen ist, haben wir bereits Ein- gangS erwähnt. ES war zwar anzunehmm, daß einzelne der An« geklagten verurtheilt werden würden, denn die unglaublich naive Art, mit der etwelche bei der Besorgung ihrer Parteiangelegen« heften, besonder» soweit ihre schriftliche Thätigkeft in Betracht kam, verfuhren find, hat der Polizei und der Staatsanwalt« schast Dinge in die Hand gespiett, auf Grund deren es wahr« lich kein Kunststück war, die Anklage zu erheben. So wurde z. B. festgestellt, daß einer der jetzt Verurtheilten, als er zum Aus- thetlen und Ankleben übrigen« nicht verbotener Flugblätter auSzog, fein Notizbuch mitnahm, in welchem in Geheimschrift — die übrigens keine Geheimschrift ist, denn ihre Erllärung findet fich im„Buch der Erfindungen"— die Namen einer Anzahl Bekannten eingetragen warm mit dem Vermerk, wie viel dieselbm Exemplare deS Züricher„Sozialdemokrat" em« pfanaen und was fie dafür bezahlt habm. Außerdem tmg der Betreffende den Frachtbrief bei fich, auf welchen er die Sendung der Flugblätter erhalten hat. Dieses Notizbuch spielt in der Anklage als Hauptbelastungsmaterial. Nicht minder verwunderlich war das Verhalten der Mitangeklagten Gaigl, welche in einer Reihe von Briefen einem auSwärtS wohnendm Freunde alle möglichm und unmöglichm Mittheilungen über Vorgänge in ihrer Partei machte, von den Briefen dann fein säuberlich Abschrift nahm und fie hinlegte, biSdiePolizei fie abholte. Solchen„Verschwörern" gegenüber hatte die Polizei freilich leichtes Spiel. Aber unter den Angeklagten und jetzt Verurthefttm befindet fich auch eine große Anzahl, über die absolut nichts wefter vorliegt, als daß sie ab und zu in einer Gesellschaft ver« kehrten, von der die Polizei ohne jeden andern Beweis annahm, daß diese Gesellschaften„Klubs" bildetm. Wieder andere wurdm verurtheilt, weil sie ein einziges Mal in einem Lokale anwesmd gewesen find, in welchem nach polizeilicher Behauptung eine geheime Versammlung stattgefunden haben soll. Wie die Richter bei diesm Angeklagtm zu der Heber» zeugung kommm konnten, daß fich dieselben eineS Vergehens gegen die Paragraphen 128 und 129 des Str.-G.-B. schuldig gemacht haben, das zu sagen ist noch nicht möglich, da ja die Motive noch nicht bekannt find. Aber ist es ein Vergehe« gegm die vorstehenden Paragraphm, in einem öffmrlichen Lotale mtt Parteigenossen von Parteiangelegenheiten fich zu unterhalten, dann kann man getrost die gesammten Ange« hörigen aller Parteien einsperrm, denn dieses„Verbrechens" macht fich unseres vedünkens jeder Parteimann schuldig. Unter den 26 Verurtheilten befinden fich 15 Familienväter mit theilweise sehr starler Familie; speziell unter den sechs mit 6 Monaten Bedachten find fünf verheirathet. Welche Summe von Elend und Roth für diese Familien die Vermtbeilung der Väter im Gefolge haben wird, brauchen wir wohl nicht erst des Weiteren auszumalen. Soziales««d Arveitervewegttng. Eozial-Reform. Offiziöse Blätter erinnern an die kaiserliche Botschaft vom 17. November 1881 und zeigen sich erfreut darüber, daß die Verheißungen in derselben zum großen TheU schon in Erfüllung gegangen seien. Sie lnennen zuerst die obligatorische Krankenkassenverficherung für alle gewerblichen und die fakultative für land und forstwitthschaftliche Ardeiter. Wir halten e» schon für einen außerordentlichen Fehler, daß bei den letzteren nicht auch die ZwangSpflicht eingeführt wor- den ist. Dann muß man fich aber die Orts- und Gemeinde« krankenkaffen in ihrer ganzen, von Tag zu Tag mehr hervor« tretenden Mangelhaftigkeit, ferner die Verfolgungen, welche die freien Hilsskaffen zu erleidm haben, näher ansehen, um von dem äußerst geringen Nutzen dieser sozial-reformatortschen Maßregel stch zu überzeugen. Ferner wird der Unfalloersiche- rung ein großes Lob ertheilt. Durch die Uebertragung aller Unfälle, zu deren Heilung weniger als 13 Wochen erforderlich ist, auf die Krankenkassen ist die Unfallverstcheruna von sehr zweifelhaftem Werth« für die Ardeiter geworden, so daß die- selbe von den Arbeitern oft genug als eine Verficherung der Unternehmer bezeichnet wird. Von der Altersversorgung und Invalidenversicherung, die besonders in der Botschaft betont worden find, ist es bisher ganz still geblieben und doch ist ge- rade diese Verficherung, wenn ihre Ausführung besser von statten geht, als die der Kranken- und Unfallversicherung, ein Stück wirklicher Sozial- Reform. Aber well dieS der Fall ist, glauben wir nicht an ein Zustandekommen derselben unter dem gegenwärtigen RegierungSsystem. Verlockung zur Auswanderung«ach Brasilien . Gegenwärtig werden nach preußischen Dörfern von Antwerpen aus ununterzeichnete, gedruckte deutsche Briefe versandt, welche zur Auswanderung nach Brastlien verlocken, wobei bemerkt wird, daß die Auswanderung mittelloser Arbeiter und Hand- werker nach den Vereinigten Staaten Amerika'» jetzt sehr er- schwert und gehemmt ist. Für die Auswanderung nach Lrasi- lten werden nun allerlei günstige Bedingungen: freie Ueber- fahrt, Uederweisuna von Acker, Vieh u. s. w., vor- gespiegelt. Solche Verlockungen, bemertt die„K. Z.", gehen meist von Leuten au», die nur ihre Schiffe mit PaffaKeren sich vor Freude. Den Rest deS TageS und den Abend brachte % SÄ Wä- SU liÄS den jungen Mann todt vor der Thür seines Hause, auf. ein Schlagfluß hatte seinem Leben ein Ende gemacht." DaS Ä SIÄÄ SÄSS gefreut, aber er lebte heute noch! Eskamotage. In Paris produzirt man gegenwärtig, wie man ver Wiener „AUg. Ztg." von dort schreibt, in vielen Sa- lons ein kleine» Kunststück, daS von einem Zauberkünstler in Mode gebracht wurde. Eine Dame der Gesellschaft setzt stch auf einen Bambusstuhl, man dedeckt fie mit einem großen Foulard. daS alle Formen hervortreten läßt, schlägt drei Mal in die Hände, hebt dann da» Tuch weg und die Dame ist verschwunden. Vor einigen Tagen hatte der Vikomte v. T.. MWSWWZ den Stuhl, fie verschwand nach dem dritten Schlag, der Saal erdröhnte von Bravorufen und der Graf sagte strahlend, nach- dem er stch längere Zeit an dem allgemeinen Erstaunen gewei« det:„Jetzt werde ich die Ehre haben, den Herrschaften die Verschwundene wieder zu bringen." Der Graf begab fich in'S Nebenzimmer, als er aber nach längerer Zeit nicht erschien, suchte man ihn und fand ihn ohnmachtig in seinem Schlaf- zimmer. Die Gräfin war nämlich für immer verschwunden. Wie fie in einem zurückgelassenen Schreiben meldete, hat fie eS vorgezogen, mtt einem Freunde deS HauseS durchzugehen und hiezu die kleine— Kunstpause benützt... Kampf vorigen Wock den Wald be er sofort einen Schuß abfeuerte. Der Bär. welcher nur leicht verwundet war. kehrte fich nun gegen den Schützen und es begann ein Kampf auf Leben und Tod. Der Jäger zog sein Messer und versetzte dem Unthier mehrere Stiche in den Leid. Dasselbe stürzte, raffte sich aber mit letzter Kraft noch einmal auf und warf sich auf seinen Gegner. Auf die Hilferufe deS Unglücklichen eilten mehrere Bauern herbei, worauf der Bär entfloh. Der fchweroerwundete Jäger wurde dem Svitale übergeben.