Aragen, obgleich ste von einzelnen Mitgliedern gestellt waren, outgeschlossm. Der von Hekior Denis gestellte AnKaa, die ie deS Anlaufs der Kohlenbergwerke durch den Staat, fowte jene, betreffend die Rolle der Arbeiter Eyidilate bei der Kooperation mit aufzunehmen, hat leine Berücksichtigung ge- funden. Andere VmschlSge sind zwar bnückäcbtigt, aber so abgeschwächt worden, daß fich wenig E.spricßlicheS von ihrer Beantwortung erwarten läßt. Vor Allem aber fehlt der Kom» misston daS Vertrauen der Maffen. Fraurseicy. Die monarchistischen Organe begleiten daS Manifest deS Grafen von Paris   mit Bemerkungen, welche die Tragweite deffeiben womöglich noch erhöhen. Es schreibt Eoleil":DaS Exil hat begonnen, es wird kurz sein... Die Erbschaft auf die Revublik ist eröffnet.... Der Erbe ist da.... Frankreich   will die Ordnung. Die Republik  kann dieselbe nicht verbürgen. Die Monarchie wird ste ihm sichern." Cassagnac tn derAutortlS" bemerkt:Wir find keine Royaliüen und wir könnten unS nicht an das König. reich anschließen... Wir finden daS Manifest deS Grafen von Paris   so wie«S sein mußte: sehr energisch,«ntschloffen, im höchsten Grade jenen Stempel der Autorität tragend, welche bi« jetzt in Kundgebungen deS konstitutionellen Königihumt ge­fehlt hat.... Der Graf von Paris   kennt sein Recht und auch seine Pflicht und wird diese nöthigenfallS jenem voraus- gehen lassen." DerFigaro" findet den Protest deS Grafen von Partstadellos nach Form und JnimU" und knüpft an da« Schriftstück folgend« Betrachtung:Die Z;it des groß- artigen SichfügenS in da« Schicksal ist vorüber. Man wird nicht mehr sagen:Sohn deS heiligen Ludwig, steigt zum Himmel empor I", sondern:Sohn de« heiligen Ludwig, kommt recht bald zurück, die anständigen Leute werden Euch dazu be« hilflich sein." Diese Bemerkung wirkt geradezu komisch, wenn man fich erinnert, daß die Wort«:LIs de Saint-Lonis, monte« au ciel!" von dem Geistlichen gesprochen wurde, der den un> glücklichen König Ludwig XVI.   auf« Schaffot begleitete. Diese Erinnerung war wohl am allerwenigsten geeignet, den Grafen von Pari» zu einem Versuch, den Thron seiner Ahnrn zu be- steigen, zu ermuntern. m m Der P a p st hat an dm Grafen von Pari« sein Bedauen» wegen der Vertreibung auS seinem Vaterlande ausgedrückt. Er ermahnt ihn zur Ergebung in die Entscheidungen der Vor- sehung und bittet ihn, zu hoffen. Schließlich erthetlt er ihm und seiner Familie den apostolischen Segen. Freyeinet deponirte der Kammer den HandelZoertrag mit China  , der Frankreich   sehr begünstigt. Die äußerste Linke beschloß nochmal» bei Freycinet Schritte iu thun, damit die Reinigung de« hohen Bcamrenthum« vor bem 1. August, vor den GeneralrathSwahlm beginne und die beiden übrigen Gruppen zur Theilnahme einzuladen. Italien  . Der Wim«N. Fr.Pr." schreibt man:Die Verhaftungen von italienischen Sozialiften(!) in Mailand   und die behördliche Auflösung der Arbeitervereine Paacio operajo und Pigli di lavoro verdienen Beachtung. Die Regierung Icheint der anarchistischen(!) Agitation ernstlich zu Leibe zu gehen und ist«ntschloffen, den Verhafteten, unt« welchen fich sojialtsttsche(I) Kandidaten der letzten Kammerwahlm befinden, den Prozeß al« Verschwörer zu machm. In Oder-Jtalien soll e«, dem offiziellen Telegiamme zufolge, 159 Vereine geben, welche dem sozialifti- schen Programme der Arbeiterpartei beigestimmt haben. Die nalienische Kamm« zählt nur drei sozialistische Abgeordnete: Costa, Moneta und TedeSchi. In d« Sitzung der italienischen Kammer haben gleich- zeitig Nicotera und Bonghi, zwei in ihren politischen An- Ichauungen gewiß grundverschiedene Männer, Anträge aus A b- Schaffung deS Listen-SkrutiniumS eingebracht. Mnisicrpiäsident DepretiS bemerkte, er habe fich bisher nicht überzeugen können, daß bat Listen- Skrutintum so arge �beistände im Gefolge habe, wie die Antragstell« behaupteten, ft sei aber durchaus nicht dagegen, daß die Kammer die Frage ttttäge Aller Wahrscheinlichkeit nach wird daS nächsten« ge> Aehen. Fast alle hervorragenden Abgeordnetm Italien  « haben schon gegm die Listenwahl«klärt. ... Vom 25. bi» 26. Mittag find ander Cholera inBrin- ?ifi 15 Personen«krankt und 3 gestorben, in Latrano 24 Per- l°nen erkrankt und 7 gestorben, in San Vito 4 Personen er- 'sankt und 2 gestorben.- In Trieft glaubt man übrigens tinen Cholerafall mtdeckt zu haben- Am 25. erkrankte dort die jährige Wittwe Therese Beligoi unter vndächttgen Erjmp. Jörnen; die Kranke wurde in» Chol«alpital gebracht, wo fie tm iiaufe der Nacht starb. Abmd» wurde in einer Villa weit außerhalb der Stadt ein HjährigeS Mädchen von Kolik und Erbrechen befallen. D« behandelnde Arzt erklärte den Fall für choleraverdächtig, worauf das Hau« isolirt und dessen Be­wohn«, da die Krankt in häuilicher Pflege bleibt, einer zehn- Jägigen Observation unterworfen werden. Die Nachricht von ?tm Auftreten der Cholera in Portugal   soll hingegen misch sein. Wied« dm Weg zurück zum Herzen d« Eltern fiadeo. Willst Du mir daS versprechm, Mutter?" Du bist von Sinnen l" sagte die stolze Frau finster. »Soll ich selb« Fremde« unser« Familie Schmach auf- becken? Ich begreife Dicht nicht, George. Aber." fuhr ste plötzlich aufmerksam w«deud fort, ,wa« solle« all' dies« Reden? Bleibst Du den» nicht selber hi«? Du sprichst ßecade, al« ob Du Vorbereitungen zu ein« größere« Reise ltäfest." E« ist möglich, daß ich i« diese» Tage« auf einige Leit fortgehe, sagte George leise;ich weiß c| noch nicht, >ch muß erst mit dem Vater darüb« sprechen." Und willst Du un««icht«ach Ztalie« begleite«?" Vielleicht vielleicht komme ich nach.' Du bist so sonderbar, George. Wa« hast Du?* Nicht«, liebe Mutter; d« Kopf thut mir weh vom dielen Denke« und Grübeln." Die Gräfin nickte leise vor sich hin, sie kannte da« Ge« fühl selber.Wohin willst Du jetzt?" Zum Vater hinüber.* »Rege ih» nicht auf; ich wollte lieb«, Du miedest ih« für ein paar Tage." Er würde unruhig« w«dm," sagte George,wen»« »dich«icht wie gewöhnlich sähe." Du willst mit ihm üb« die Entflohene sprechm?* Nein, Mama, fürchte daS«icht. Ich muß e» Gott  anheimgeben, daß er Eure Herzen Wied« dem Kinde zu- wendet: ich fühle, daß meine Stimme zu schwach dafür ist. Lebe wohl, Mutter I" Er nahm ihre Hand, sah ihr eine« Moment«nst und wnurig i» die Auge«, schloß sie daa» in die Arme u»d 'üßte ihre Wange. Die Gräfin«widerte di; Umarmung«icht, sie duldete üe nur, sagte auch kein Wort, und George»«ließ rasch oa» Zimm«. . De« Vater fand«noch imm« in d« nämlichen Stel- Ang, wie er schon stundenlang gesessen. Erst als George r" Zimmer betrat, wandte« zu« st rasch und wie er« Meckt da« Antlitz der Tbür»u. fionb dann auf und saate chnckt da» Antlitz der Thür zu, stand dann auf und sagte 'fo:Ah, Du bist e«, George!* R« tz l a« d. Das Projekt einer Volkszählung in ganz Rußland  welches bereits 1883 im Ministerium deS Innern auSgembeite und dem Finanzministerium vorgelegt wurde, soll, wie die St. Pet. Ztg." hört, erst realifirt werden, wenn die Frage von d« Kopfsteuer erledigt ist. Dann erst wird eS dem Reich»- rath zur Begutachtung vorgelegt werden. Balkauläuder. Meldung derPol. Korr.": Die Auswanderung der Muselmanen auS den verschiedenen Disttilten OstrumelienS ist in der letzten Zeit entschieden in Zunahme begriffen. An den BifeftigungSardtiten von Adrianopel   wird mit großer Energie gearbeitet; dieselben umfassen auß« d« Instand- setzung der bestehenden Fortifikationen auch den Neubau eines detachirten FortS in der Entfernung von mehr als ein« Stunde von d« Stadt. Eine Anzahl von Industriellen, darunter auch mehrne Deutsche  , hatten wegen Bezahlung d« in d« jüngsten Zeit von ihnen der griechischen Regierung gemachten Lieferungen ernsthaste Befürchtungen, da die»«abredeten Zahl- fristen nicht innegehalten wurden. Auf eine neuere dringende Vorstellung hin hat fich jetzt daS Ministerium TrikuplS ent­schlossen, die Bezahlung aller dies« Gläubig« thunlichst tnntthalb 14 Tagen durch ein Paris  « Bankhaus bewirken zu lassen. Amerika  « In dn Stadt Lake kam eS zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und den streikenden Bahndediensteten. Die Polizei machte von der Schußwaffe Gebrauch. Zwei Ar- beiter wurden verwundet. Afrika  . Die Eisenbahn von Durban   nach Ladysmith(Südafrika  ), welche bei einer Länge von 190 Meilen in der Richtung der Goldfelder von Transvaal   läuft, ist unter großen Freuden- dezeugungen der Eingeborenen«öffnet worden. Diese Bahn schließt die Goldfelder auf. Australie«. Bis vor Kurzem war West- Australien min«alogisch un- durchforscht geblieben. Vor Kurzem find aber aui dem Nor  - den von West-Australien   Goldfunde von solcher Bedeutung gemeldet worden, daß wanden ersten sanguinischen Nachrichten mißtrauen mußte. Mit d« neuesten Schiffipost bringt nun: derStvney Morning Herald" vom 13. Mai eine umfassende Darstellung dies« Funde. DaS australische Blatt enthält im Wesen folgende Mittheilungen: 300 englische Meilen von Port Derby und dem Cambridge  - Golf gegen da« Inn  «« de« Landes ist eine Alluvialgold enthaltende Gegend gefunden worden, welche schon jetzt für daS ausgedehnteste Goldgebiet in�Australien   gehalten wird. Alle Leute, welche dort waren, haben Gold zurückgebracht und find nur gekommen, um fich zu v«proviantiren und wieder zurückzukehm. Aus dem übrigen West-Australien, auS Neu- Süd- WaleS, wie Neuseeland   und Eidney find bereits Viele aufgebrochen, um die neue Konjunktur auszunützen. Die Goldgräber hallen die Fundorte möglichst geheim. Eist 40 Mann sollen den Anfang gemacht haben. Es wird bestätigt, daß bereits bedeutende Quantitäten sofort verkäuflichen Goldes gefunden wurden, wovon Klumpen von 1 bi« zu 190 Unzen. Ein Gräber, NamenS Morgan, kam nach Port Derby mit einem 2»/, Pfund schweren Klumpen soliden Goldes zurück. Der Gewährsmann deSEidney- Morning- Herald" laufte selbst am 12. Mail 48 Unzen von zwei Leuien, 22 Unzen von einem Zweiten, 11 Unzen von einem Dritten und 7 Unzen von einem Vi«t«n. Eine Partie soll 240 Unzen nach Sidney gebracht haben, von dem ein Klumpen 19 Unzen wog. ES ist durchweg gutes Gold. Alle Klumpen und Nüsse find verwaschen, und zwar so. daß man schließen kann, daß die Mineralschichten selbst nicht sehr weit entfernt iein können. Herr Hardman, der Geologe der Regierung von West-Austra- lien, hat da» Gutachten abgegeben, daß im Norden ein gold- haltige« Gebiet von 8500 bis 4000 englischen Ouadratmeilen existire, und daraus wird in Sidney der Schluß gezogen, daß diese« neu entdeckte Goldfeld sich al« da« er- giedigste und dauerhafteste erweisen werde unter allen, welche bisher in irgend einem Theile d«Erde ge- funden worden. Die Gewähr für diese Mittheilungen, welche, fall« sie fich bestätigen, ein; bedeutende Tragwette befitzen würden, müssen wir natürlich dem australischen Blatte über- lassen._ Kommunales. w. Im Frtedrtch-Wtlhelms-Hospital betrug die größte Zahl verpflegter Personen an einem Tage des EtatSjahre« 1885/86 624, die kleinste 596. litt. Mär, 1886 verblieben 600 Personen, 53 Domestiken und 547 Hospitaliten in der Anstalt. AuS dem Bericht über die Krankenpflege und Eterdllchkeit geht hervor, daß die Männer nicht ein so hohe« Alter erreichen alS die Frauen. So z. B. erreichten von den Verstorbenen ein Lebensalter von 81 bis 90 Jahre 5 Männer und 12 3a, lieber Vater. Ist Dir jetzt besser?* Gewiß, gewiß. Wo ist Deine Mutter?" In ihrem Zimmer drüben." Zch w«de zu ihr hinübergehen; es ist so einsam hier." Recht einsam, Vater." Der alte Graf sah ih« rasch und streng an, strich sich ab« dann mit d« Hand üb« die Stir« und sagt«:Es ist gut so, ich habe e« gern, ich bi« gern allein. Ab« wo hast Du den» den ganzen Morgen gesteckt?" Ich war in der Stadt, Vater; ich wollte.. Zch brauche«icht zu wisse», was Du wolltest." Mein lieb«, lieb« Vater!' Er hatte de« Vater« Ha«d ergriffen und hielt sie fest i« der seinige«. D« alte Graf sah ih« an; dann legte er ihm die an- den- Hand auf de» Kopf und sagte leise:Ich will zu Deiner Mutt« gehe«; laß mich jetzt lo«, George." Lebe wohl, Vater!" Gehst Du wied« fort?" Ja, ich habe»«sprachen um vier Uhr i« der Stadt zu sein.' Gut, gut, ab« bleibe nicht zu lange." Georg küßte die Hand, die er in der seivige« hielt. D« alte Graf ab«, al« ob« fürchte, daß d« Soh»»och von etwa» Anderem sprechen werde, machte sich lo«, winkte ihm mit der Hand und verließ dann rasch das Zimm«. Eine Vi«telstunde spät« ritt George wied« langsam zum Thor hinaus. D« Himmel hatte sich umzogen, d« Wind heulte da« Thal hinauf und ei» feiner Rege« begann zu falle». Er fühlte e««icht. Draußen vor dem Thor hielt« sei» Thier noch einmal an und wandte de» Blick zurück auf da« Schloß. Lebt wohl!' sagte« leise und bewegt.Gott be  « schütze Euch I" Und da« Pferd wieder herumwerfend trabte« rasch auf der Straße hinab, die«ach Haßburg führte. Ueb« die bewaldete» Berge zöge« die Wolke» in wild« Hast; von dort herüber leuchtete auch schon fahl« Bl>tze Schein und der Wind riß a» de« alte« Bäumen, al« ob« ihre Kraft und Zähigkeit erproden wolle. Frauen, üb« 90 Jahre 3 Frauen und kein Mann. Au» Kommunalmitteln war ein Zuschuß von 187 613 57 M. erfor­derlich. Bei der von 221 426 verpflegten Personen, darunter 18 734 Domestiken, Wärter und-terinnen, stellen fich die Kosten ein« Person pro 1. April 1885/86 auf 309,08 M. w Die Frequenz unserer Gemetndeschulen war am 1. Mai 1886 folgende; El bestehen zur Zeit 159 Gemeinde­schulen mit 2878 Klassenzimmern(inklustoe 13 unbesetzte) und 1 Privatelemcntarschule mit 12 Klaffenzimmern, da« find zu- sammen 160 Schulanstalten mit 2690 Klaffenzimmern(inkl. 13 unbesetzte). Von den 2678 Klassenzimmern der Gemeinde­schulen find 1994(inkl. 1 unbesetztes) in eigenen Schulhäusern der Stadt verlin, 561(inkl. 12 unbesetzte) in gemietheten Räu- wen. Die Fassungskraft aller Schulen zusammen ist folgende: 2554 denutzte Klaffenräume haben 146 345 Plätze, 136 fliegende (überzählige) Klaffen haben 8614 Plätze, dazu 13 unbesetzte Klassenzimmer mit 552 Plätzen, find also 2703 Klaffen mit zu­sammen 155 511 Plätzen(76 803 Knabenplätze, 73 703 Mädchen- Plätzen). Bei 2690 Klaffen find in den benutzten Klaffenräumen (einschließlich der fliegenden Klassen) 5063 Plätze frei, d. h- pro Klaffe 1,88. Wird jedoch die Fassungskraft der Klaffenräume in der Weise berechnet, daß, wie festgesetzt, in einem Klaffen- räume(I. und II. Klaffe) höchsten! 60, der Mittelstufe(HI. und IV. Klaffe) höchsten« 65, der Unterstufe(V. und VI. Klaffe) höchsten» 70 Kind« aufzunehmen find, so fällt die Gesammt- zahl der disponiblen Plätze um 682, es find dann nur 4381 Plätze unbesetzt, d. h. pro Klaffe 1,63 Plätze. Die durchschnitt­liche Besetzung einer Klaffe betrug am 1. Mai 1886 55,72-----+ 0,10. Die Zahl der eingeschulten Kinder betrug am 1. Mai 1886 149 896(73 648 Knaben. 76248 Mädchen). gegen 1. November 1885 4660 Kinder(2388 Knaben, 2272 Mädchen).mehr. Kozwle»«nd ArveitervewegUng. Defizit in de« Gemeiudekraukeukassen. Die Mün- chener Gemeindekrankenkaffe hatte im Jahre 1885 eine Ein­nahme von 551 392 M 18 Pf., eine Ausgabe von 633 122 M. 39 Pf., sonach ein Defizit von 81 730 M. 27 Pf. Mit dem Jahre 1887 treten in München   dieOclSkrankenkaffen" in Kraft, von denen man eine Entlastung der Gemeindekaff: von weiteren solchen Defizit« hofft. Dürfe« die U«ter«ehmer thu«, was de« Arbeiter« verböte« ist? In Berlin   wurde wieder eine Anzahl Ar» beitn zu Geldstrafen und Kosten verurthM, weil auf einem Flugblatt, entgegen dem§ 6 de« Preßaesetze«, durch ein Ver- sehen der Name und Wohnort de« DruckerS und Verleger» nicht ganz der Vorschrift entsprechend angegeben war. Die Berlin  « Inhaber von vaugeschäften verbreiteten, od« der kleine Hausen von Zünftlern, der fich diese Firma angemaßt hatte, verbreitete, nach demBauhandwerkn", im April d. I. ein Flugblatt, in welchem die Gesellen und die Führ« der- selben deschimpft und verleumdet wurden und auf dem- selben war weder Drucker noch Verleger angegeben. Wir haben nicht gehört, daß die Verbreiter bestraft worden find. Die Geschäftsspekulationea werden von den Man- chestriern noch immer als das Heilmiitel zur Hebung unserer wtrthschastlichen Zustände angepriesen. Herr Bamberger hat die« im Reichslage noch vor kurzem gethan und jetzt unternimmt es daSOesterceichische Zentralblatt für Handel und Gemerbe", der Spekulation gar ein hohes Lied zu fingen. Die Spekulation belebt Produktion und Konsumtion, ste belebe vor Allem den Handel, der die Zivilisation in die fernsten Länder trage. Vergessen wird nur immer bei solchen LodeSgefängen, daß die Spekulation die Krisen verschlimmert, indem ste die planlose Produktion fördert.- Man steht aber darau«, daß solche Lob- lteder der Spekulation noch die weiteste Verbreitung finden, daß die sozialen Irrlehren des ManchesterthumS noch immer einen breiten Boden haben. Das ortsübliche Daaeloh« beträgt in Stolp  (Pommern  ), also in einer St ad t, 1 M. 20 Pf. für erwachsene männliche Ardeiter. Diese Angabe ist seitens der städtrschen Behörden gemacht worden. Und da redet man noch imm« von einem wirthschafttichen Aufschwung. Ei« Maurerfachverei« wurde i« Schleswig   ge- bildet. Ferner ist e« gelungen, in Lüneburg   einen Fach« veretn der Eteinttäger und Bauarbeiter in» Leben zu rufen. ». Töpfer« ist durch die Meister da» Lokal für den ArbeitSnachwei»abgetrieben" worden. Die Meister hatten dabei die Absicht, die in AuSficht stehende Lohn» deweguna zu behindern. Sie glauben, wenn die Kollegen nicht wissen, wo der Arbeitsnachweis fich befindet, werden fie Verwirrung schaffen. Al« letzten Schachzug haben noch ste ihren eigenen, den Meist« Arbeitsnachweis in da« Lokal der Gesellen gelegt. Letztere bitten nun alle Kollegen hierauf Rück- ficht zu nehmen. Der Töpfergesellen von Dre«. befindet fich jetzt Neue Gaffe Nr- 41 bei Herrn Gasch. Zuzug nach Dresden   ist augenblick- lich nicht lohnend und müßte deshalb abg«athen   werden. Es war eine sehr lange Zeit in Haßburg schöne« u«d trockene« Weit« gewesen. Jetzt schie« e«, als ob fich die Elemente dafür eatschädige« wollte», um mit verstärkt« Wuth ihre« Retge« aufzusühre». Em zürnend« Blitz, al» wenn sich da« Firmament öffnete, und hiat«dreia ei» Donnerschlag, d« die Erde«bebe» machte, und alle Schleuse« des Himmel« öffnete» fich.--(Forts, folgt.) Aus Kunst nnh Zeven« Räch lauger Pause werden im Schweizer Garte« wieder wie im vorigen Jahre jeden Dienstag die großen Kriegs- feuerwerke, vetbunden mit Schlachtenpanorama, aufgenommen. Für den heutigen Dienstag wird zum ersten Mal die Erstür- mung der Düppel« Schanzen al« Schlußstück zur Datstelluna anlangen, dem ein imposantes Fronten- und KaSkadenfeu«wnt Etablissement Gebotenen sowie de« Enttee« verweise» wir auf daS fich in der heutigen Nummer befindliche Inserat. _ i« Neapel  . Eine Neuerung auf dem Gebiete d« Heilkunde, die Thierblut Trinkhallen, hat fich in Neapel   die allgemeinen Sympatbien im Sturme erobert. Jeden Morgen zwischen 8 und 10 Uhr kann man einige Hundert Damen und Herten zu den Bluthallen, die neben dem Schlachthause aufgeschlagen find, pilgern sehen, um das Thi«. blut frisch von den noch rauchenden Thierkadavern zu«halten. Dies« neue Kur, von den jungen Doktoren de Bouts und Reale propigirt, soll nach den Aussagen d;r Patienten wahre Wund« wirken. Hinfallige Frauen, bleichsüchttge- hysterische Jungfrauen werden binnen kurzem frisch und blutreich, anamlsche Kinder blühen in wenigen Tagen auf, kranke Greise werden kräftig; alle Personen aber, die fich de« neuen Genuß- mittels regelmäßig bedimen, sollen bald erhöhte Lebens- und Arbeitskräste spüren. Kein Wunder, daß fich Alles zu dem neuen Heilmittel drängt und bereits die Errichtung eine» Bluttrinkhallen Etablissement« in großem Siyle mit sorgfältig« Sotttrung der einzelnen Blutsorten geplant wird. Auch die an manchen Stellen d« Stadt errichteten VolkS-Bluttrink» ha?<n«fteuen M eine» kolossalen Erfolge» und müssen zu- meist schon nach wenigen Stunden wegen Mangel an Material geschloffen werden.