Politische Uebersicht.
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Eine sonderbare Auffassung der wirthschaftlichen Dinge bat Die Nordd. Aug. Se tung.", Die auserwählte No tämpferin der neuen Wuthschafts- und Sozialpolitik, in bem fie an leitender Stelle einen Auffaz des franzöftichen Manchestermannes Lerry Beaulieu über die Ursachen der beutigen Arisen zum Aborud bringt. Leroy- Beaulieu gefteht Die Thatsache einer allgemeinen Ueberproduktion be reitwillig zu, und unter den heilmitteln, welche er dagegen empfiehlt, erscheint dem Kanzlerblatte namentlich eines be achtens werth", die Beschräntung des überflüssigen Räderwerks", mit welchem der wirthschaftliche Organismus heute überlaftet fet, b. i. des Zwischenhandels. Wir befinden uns," fagt Lercy Beaulieu, in einer merkwürdig anormalen Lage; die Breite der Produkte filen beim Poduzenten und werden gleichwohl nicht niedriger für den Konsumenten. Die Babl wachsenden Der Bwischenhändler vermehrt sich mit der wachsenden Differenz zwischen Engros und Detailpreis dergeftalt, daß fie felbft leineswegs glänzende Geschäfte machen. Da der Kon fument von ben niedrigen Preifen feinen Vortheil bat, nimmt bie Ronfumtion nicht in dem Maße zu, wie die Produktion wächft. Es handelt sich mitbin darum, das Gleichgewicht her. auftellen zwischen einer enorm angewachsenen Boduktion und einer ftation är gebliebenen Ronsumtion. Gesellschaften und einzelne Persönlichkeiten müßten die Initiative zu einer Reform des Sleinhandels ergreifen. Es muß eine Reorganisation angeftrebt werden, welche es dem Konsumenten ermöglicht, von den niedrigen Preisen zu profitiren, damit der Produzent seinerseits in der Ausdehnung des Konsums eine Kompensation für den Niedergang der Preise finde. Wenn auf diese Weise die Preise für den Konsumenten fich vermindert haben werden, wird dieser neue Gewohnheiten annehmen, er wird mehr lon fumiren und die Krise wird ihr Ende erreichen." Die Nordd. Allg. 8tg." weiß also noch nicht, was seit Laffalle jeder Arbeiter und jeder baltwegs gebildete Nationalötonom weiß. Die ,, Nordd. Allg. Btg." nimmt auch hier wieder- und babet weiß fie nicht verächtlich genug von den Manchester männern zu sprechen einen Standpunit ein, wie ihn vor mehr als zwanzig Jahren Schulze Delizich verfocht, der bekanntlich auch durch Verbilligung des Konsums, burch Konfumvereine und ähnliches den Verbrauch, Die Lebenshaltung der Maffen zu fteigern gedachte. Und was erwiderte ihm Laffalle und was erwidert heute jeder halbwegs Rundige auf ähnliche Ausführungen? So lange nur ein zelne Kreise von Arbeitern zu Konsumvereinen zusammen treten( bezw. thre Waaren billig beziehen), so lange wird der allgemeine Arbeitslohn nicht durch dieselben berührt und so lange werden also die Konsumvereine den Arbeitern, welche zu ihnen gehören, durch die billigere Ronfumtion eine unter geordnete Erleichterung ihrer gedrückten Lage gewähren. So wie aber die Konsumvereine mehr und mehr den gesammten Ar better stand zu umfaffen beginnen, tritt vermöge des ehernen Lohngefeßes die nothwendige Ronsequenz ein, daß der Ar beitslobn infolge bes billiger gewordenen Lebensunterhaltes um ebenso viel fallen muß." Herr Leroy Beaulieu mag fich nun die Verbilligung im Detailbar bel anders erzielt denten, als durch Konsumvereine; Das Resultat bleibt jedenfalls daffelbe: mit den billigeren Lebens. mitteln sintt der Lohn. Es ist also unter den heutigen Ver bältnissen niemals daran zu denken, daß durch solche Mittel der Konsum gefteigert und der Berbrauch der übermäßigen Bro buftion angepakt wird. Dazu gehört eine Sostalreform, welche Das Arbeitsverhältniß selbst einer Umünderung unterwirft, welche den Arbeiter der Lohnstlaveret entzieht, ihn selbst zum Herrn ber Produktion und damit zum Befizer der Produkte macht. Die Sozialreform der Regierung trägt gerade deshalb den Todesfeim in fich, weil sie an das Arbeitsverhältniß selbst nicht zu rühren wagt; nicht einmal an eine Beschränkung der Aus nugung der Arbeitskraft Durch Normalarbeitstag und ähn liches I will fie herantreten. Daran wird fie scheitern und baran ift fie in den Augen aller Einsichtigen heute schon ge Scheitert.
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Der Polizeikommiffar Meyer in Frankfurt a. M. ift nach dem Berl. Tagebl" noch nicht" begnadigt. Aus der Korrespondenz erfahren wir zugleich, daß das Gnadengesuch Meyers von hervorragenden Mitgliedern des Magistrats und der Stadtverordneten Versammlung unterstüßt wurde eine Thatsache, zu der wir uns feine weiteren Bemertungen erlauben wollen, weil fie für sich selbst genug spricht. In der angezo genen Mittheilung beißt es dann weiter: Daß Kommiffar Meyer schon jest wieder als Kriminaltommiffar seinen Dienst versteht, hat mit seiner Begnadigung gar nichts zu thun, da berselbe vom Gericht nicht mit irgend einer Strafe belegt wurde, die ihm die Ausübung eines öffentlichen Amtes unmöglich machte. Demselben wurden inzwischen auch die Ges haltsbezüge, die während der Untersuchungshaft einbehalten waren, ausgezahlt. Meyer wird daher, auch wenn seine Bes gnadigung nicht erfolgt, im Dienst verbleiben.
Sozialistisches. Eine behufs Gründung eines Fachver eins auf den 28. Abends einberufene allgemeine Versammlung
fröstelte fie, und der Naum tam ihr heute überdies so
öde vor.
Es war völlig Nacht geworden und der Haushofmeister, von einem Diener begleitet, ber zwei große filberne und prachtvoll gearbeitete Armleuchter auf den Tisch stellte, hatte bie schwerseidenen Gardinen vorgezogen.
Am Kamin, den Blick stier und nachdenkend auf die glühenden Kohlen darin geheftet, faß die Gräfin, neben ihr am Tisch, mit einem Haufen von Beitungen und Büchern vor sich, der Graf. Aber kein Wort wurde zwischen ihnen gewechselt, teine Frage geftellt, und der alte Herr hielt eben eine große, bunt und elegant gebrudte Rarte zwischen den Fingern, die Einladung zu dem heutigen Ball in Haßburg. Nur sein Blid haftete darauf und seine Lippen zogen fich zu einem bittern Lächeln zusammen.
Wo nur George heute bleibt?" sagte die Gräfin endlich, aber mehr zu sich selber, als zu ihrem Gemahl fprechend, leise vor sich hin. Er weiß, wie allein wir hier find."
Die Thür ging auf und sie wandte rasch den Ropf; aber es war nur der Haushofmeister, der die Theemaschine mit den Tassen hereinbringen ließ.
Draußen heulte der Nordwest und fegte die Terrasse rein; die dichtbelaubten Bäume rauschten und schüttelten schon hier und da einige vergilbte Blätter los, die vom Sturm weit hinab ins Thal getragen wurden.
Ift der Briefträger noch nicht da gewesen?" fragte
ber Graf.
Noch nicht," erwiderte der Haushofmeister, aber er fann jeden Augenblick kommen; es ist jetzt seine 3eit, Herr Graf.
Wie bas ba braußen fürmt!"
" Der Regen hat nachgelassen, Herr Graf; aber einen solchen Sturm weiß ich mich nicht zu entfinnen, feit wir hier oben wohnen. Es ist, als ob er die Bäume aus der Erde reißen wollte."
Arme Menschen, die jetzt braußen in Wind und Wetter find," nickte ber Graf, arme Menschen!"
Der Haushofmeister seufste tief auf, aber er wagte nicht
der Tüncher, Maler und Ladirer in Mainz wurde von dem Polizeiamt auf Grund des§ 9 des Sozialistengefeßes unterfagt.
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Denjentgen Freunden von Ausnahmemaßregeln, welche fich immer threr Verdienste um die staatliche Ordnung" rühmen, bält die anti. 8tg." sehr treffend ent gegen: Ja, wo ift denn die Ordnung bedroht gewesen? Eima in Spremberg , wo das Einschreiten der Bürger ge nügte, dem Aushebungsfrawall halbreifer Burschen ein Ende zu machen? Da haben doch fürwahr die Antisemiten gang andere Leistungen aufzuweifen gehabt; ohne daß man daraus Veranlassung nahm, die Ordnung für bedroht zu erklären. Und bat man im Auslande fich etwa bemüßigt gefehen, auf die zum Theil ja nicht unbedeutenden Erfe der Arbeiter mit einer Ropie des preußisch deutschen Eystems, mit Aus nahmemaßregeln zu reagiren? Nirgend hat dieses Eystem Nachahmung gefunden und schon in diesem Umstand liegt eine Verurtheilung deffelben, denn damit fünden jene anderen fünden jene anderen Staaten den Grundsaß, daß mit mechanischen Mitteln politische und wirthschaftliche Bewegungen nicht zum Stillstand gebracht werden können. Wir bestreiten nicht, daß die Sozialdemokratie sich in den legten Jahren auch in der Lohnbewegung bemerklich gemacht hat, während sie fich früher faft abwehrend derselben gegenüber verhielt, aber woran liegt das? Doch nur daran, daß ihr das politische Aktions gebiet durch das Ausnahmegeses verschlossen worden ist, daß ihr verwehrt ist, ihre Ideen zu entwideln. In solcher Lage würde fich jede Partei nach Auskunftsmitteln, ihre Propaganda zu erhalten, umiehen und etwas Anderes hat die Sozialdemo fratie, als fie in die Lohnbewegung eingriff, auch nicht gethan. Was aber wird der Erfolg sein, wenn ihr auch dieser Weg ver legt wird? Bunächst, daß die gesammte Arbeiterwelt dahin gebracht wird, ihre Sache mit derjenigen der Sozialisten für die gleiche anzusehen und fich der Partei aut Verfügung zu ftellen. Wir fürchten, Die nächsten Wahlen werden der Regierung und ihren An bängern arigen, daß fie fich von der Wirkung mechanischer Mittel im Kampfe gegen die Sozialdemotratie die verkehrtesten Vorstellungen gemacht haben. Man hätte sich doch durch die Geschichte des Rul urtampfes belehren laffen lönnen, denn fie spricht zu den Machthabern eine sehr deutliche Sprache, aber es scheint, als seien dieselben auch solcher draftischen Belehrung unzugänglich. Nicht nur, daß man eine falsche Bahn einge schlagen hat, man geht auf derselben, um der schlimmen Wir. fungen willen, immer weiter, man sucht durch Verschärfung der Mittel eines Uebels Herr zu werden, das erst dem Mittel selbst sein Wachsthum verdankt, der alte Sap von der Fort zeugung des Schlimmen bewährt fich hier wieder und seine unheilvolle Bedeutung wird an maßgebender Stelle erft bekannt unbellvolle Bedeutung wird an maßgebender Stelle erst bekannt werden, wenn es zu spät ist, wenn alle Mittel erschöpft sind und froßdem das Unheil im Buge ist."
Diätenprozesse. Der Fiskus soll in der am 25. Novdr. anftehenden Revistonsinstanz vor dem Reichsgericht gegen den verklagten Abg. Hasenclever den Einwand der Unjukan. bigleit des Reichsgerichts beabsichtigen, weil das Objekt im vorliegenden Falle noch nicht 1500 M. beträgt. In der Klage des Fiskus war die Höhe des Dbjekts nicht beziffert.
Militärmusikkorps. Die Freis. Big." schreibt: Den Militärmufillorps ist bekanntlich die Mitwirkung bei Sommerfeften freifinniger Vereine untersagt. Dagegen ist der deutsche Antisemitenbund in der Lage, für sein demnächftiges ,, antisemitisches Familien- und Vollsjeft" die Mitwirkung von Militärmufiffapellen anzukündigen.
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Der Reichsanzeiger" brachte gestern bie Verordnung, betreffend die Ausdehnung der Unfall Rrantenversicherung auf den Baggereibetrieb; den gewerbsmäßigen Fahrwerts, Binnenschifffahrts, Flößerei, Brahm und Fährbetrieb, sowie den Gewerbebetrieb des Schiffsstehens( Treibelei); den gewerbsmäßigen Speditions, Speicherund Relleretbetrieb; den Gewerbebetrieb der Güterpader, Güterlader, Schaffer, Brader, Wäger, Messer, Schauer und Stauer;
ferner die Bekanntmachung, betreffend die Verlänge, rung des tleinen Belagerungszustandes in Leipzig .
weiter etwas zu sagen, ordnete das Theeservice, tüdte den
Defterreich hat wieder einen handelsminister. Wie fchon angekündigt wurde, hat die amtliche Wiener Stg." die Ernennung des Marquis von Bacquebem am Sonntag publiairt. Der bisherige interimistische Leiter des Handels minifteriums, Herr v. Bußwald, ist in den Ruhestand einge treten.
Eine Versammlung der Arbeiter- Kranken- und Invaliden taffe am Sonntag wurde erregter Szenen halber in Wien be hördlich aufgelöst.
Auf der Generalversammlung des schweizerischen Grütli vereins, zu dem aus allen Theilen der Schweiz 230 Dele girte der Arbeitervereine nach Grenchen gelommen waren, wurde beschloffen: es sei eine allgemeine Streit und
fleinen Tisch mit der Maschine etwas näher zu seiner Herrin hin, und verließ dann das Gemach.
Maßregelungstaffe au gründen. Dieser Beschluß, welcher von weitgehendster Bedeutung ift, wurde nach leb bafter Disluffton unter Namensaufruf gefaßt. Damit dürfte das Streilwesen in der Schweiz in ein ganz neues Stadium treten.
Die Züricher Konservativen danken der Regierung für ihre Haltung beim Schlosserstreit und fordern auf ,,, mit aller Energie auch in Bulunft Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten, die persönliche Freiheit zu schüßen und Ausschreitungen, welche dem Kanton Bürich zur Ünebre gereichen und die Re publik schänden, zur Ahndung und Strafe zu bringen."
Ein schwieriges Kapitel für die Bundesversammlung bildet die Frage der Erweiterung ber haftpflicht. Set Aufstellung des Fabrilgesetes hat wohl leine Frage von solcher Tragweite die eidgenöifischen Räthe beschäftigt. Das Biel , auf welches von radital- demokratischer Seite hingesteuert wird, is die allgemeine und obligatorische( ftaatliche) Unfallversicherung; man glaubt, es könne nur durch eine solche den bestehenden fozialen Schäden begegnet werden. Es ist auch hier keine Aus ficht vorhanden, daß eine Vereinbarung zwischen Nationalrath und Ständerath noch in dieser Seffion erfolgen werde; de Nationalrath wird zu einer bezüglichen Beschlußfassung ge langen, während der Ständerath erst im Herbst den Gegen ftand berathen wird, so daß die öffentliche Meinung fich hin reichend über die Tragweite der nationalräthlichen Vorlage orientiren lann.
Während aus Antwerpen die befremdliche Nachricht ein geht, daß kein nach der nordspanischen Küfte beftimmtes Schiff ohne Waffen und Munition den Hafen verläßt, tritt das beb gische Minifterium den französischen Thron präten Denten gegenüber sehr forrett auf. Reinerlei Demonftration oder Agitation im neutralen Belgien ist die Anordnung und die Brüffeler Bolizei hat ftrenge Weisungen in dieser Richtung erhalten. Daher, was der Regierung sehr angenehm der Entschluß des Grafen von Paris , nicht in Belgien bleiben. Auch der Minister des Innern hat dem Bertrete des Prinzen Viltor gegenüber fich dabin ausgesprochen, daß Belgien ihm frei bleibe, so lange er die Geseze achte und nicht bemonftrire. Die Brüffeler Polizei beobachtet sein und seiner Umgebung Treiben sorgsam.
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Die Beschränkungen der Presfreiheit, von benen wir am Sonntag sprachen, scheinen nicht lange auf fid warten zu laffen. Die Regierung hat der Deputirtentamme eine Vorlage über das Verbot des Anschlags oder der Aus legung aufrührerischer Schriften überreicht. Die Regierung hat in diesem Falle derartig schnell gehandelt, daß Die Vorlage allen Parteigruppen der Kammer völlig unerwarte gelommen zu sein scheint. Der Gefeßentwurf lautet: Art 1. Das Anschlagen oder öffentliche Auslegen aufrührerischer Schriften wird mit einer Gefängnißftrafe von 6 Tagen bis einem Monat und einer Geldbuße von 16 bis 500 Frants ober nur mit einer dieser beiden Strafen belegt. Art. 2. Die in in diesem Gesetz vorgesehenen Bergeben werden dem Schwur gericht überwiesen." Die Rammer hat die Dringlichkeit ber Borlage beschloffen, so daß die Kammerabtheilungen sofort einen Ausschuß zur Berathung zu wählen haben und die endgiltige Beschlußfaffung beschleunigt wird. Die äußerfte Linte betrachtet Die Vorlage als eine Maßregel, die nicht nur gegen die Bringe fondern unmittelbar auch gegen fte gerichtet ist. Um eine folde Ausdehnung zu verhindern, haben Camille Dreyfus unb Clemenceau folgende Faffung vorgeschlagen: Das n An schlagen von Plakaten, die von Prätendenten ausgehe Das foeben von den Kammern genehmig Verbannungsgesetz trifft, wird mit Gefängnisstrafe von Tagen bis zu einem Monat und einer Gelbbuße von 16 5CO Fris. ober einer dieser beiden Strafen belegt. Unter b republitanischen Rammergruppen bat die Vorlage heftigen B spalt hervorgerufen. Ein Privattelegramm aus Baris meldet Der Boff. Stg.": Maret ruft in einem Artikel des Radical betitelt: Der zweite Schritt": Das Vorausgefagte trifft ein. Greift man erst zu Ausnahmemaßregeln, so find bald alle Freiheiten gefährdet. Buerst die Prinzen verjagung, iest Einschränkung einer Form der Presfreiheit. Es wird unserer vollen Wachsamkeit bedürfen, um eine allgemeine Reab tion zu verhindern." Temps" und" Républ. franç." fagen offen, die gemäßigten Abgeordneten würden die Boilage blo annehmen, wenn dieselbe fich mehr gegen die Sniran figenten und Sozialisten als gegen die unschädlichen Bingen richte. Um dieser Deutung vorzubeugen, will die bilale Linte die Vorlage bloß in der Dreyfus'schen Fassung bewilligen. Das Manifeft des Grafen von Baris wird for während an vielen Drten angeheftet und den ländlichen Wäh lern unter Kreuzband in Millionen Exemplaren augeschid Nächflen Sonntag findet hier unter Vorsitz von Lambert be Saint Croix eine Versammlung der monarchistischen Redakteure der Proving statt, um eine allgemeine Methode des Beitung feldzugs für den Grafen von Baris feftauftellen. Der franzöfifche Kriegsminister General Boulanger fö
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aber es war auch nur ein Moment gewesen; dann nidte fich wie zustimmend mit dem Kopf und murmelte leise vor Es muß sein, es muß sein; es geht nicht anders!" So verging wieder eine halbe Stunde. Draußen hin: wurde die Vorfaalthür geöffnet und schlug gleich darauf, Eine Rettung des Briefes war nicht mehr möglich. vom Sturm gefaßt, wieder heftig zu. Der Graf schreckte Die Gluthhiße des Ramins hatte ihn in wenigen Sekunden empor, beruhigte sich aber wieder und nippte an einer Taffe zerstört, nur noch ein kleiner Haufe schwarzer, fruftendet draußen Thee , die ihm die Gattin eingeschenkt. Asche lag auf den Kohlen. Der alte Mann ließ ben
Schritte draußen der Haushofmeister kam selber herein; er trug einen filbernen Teller in der Hand, auf dem ein' Brief lag. Aber seine Hand zitterte, und mit vor Freude fast bebender Stimme rief er:„ Ein Brief, Herr Graf, ein Brief, der Postbote hat ihn eben gebracht!"
Unwillkürlich streckte der Graf die Hand danach aus, aber er ließ sie wieder sinken. Woher ist er?" fragte er Leife.
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„ Ja, mein bester Herr, das Postzeichen kann ich nicht erkennen, es schwimmt mir Alles vor den Augen; aber die Schriftzüge lenn' ich, die lieben Schriftzüge!"
" Ich will ihn nicht haben," sagte der Graf und wandte ben Ropf zur Seite, als ob er sich seiner Schwäche bewußt sei; ich will ihn nicht haben."
" Aber die gnädige Frau Gräfin nimmt ihn bann," sagte der alte Mann; o, bem Himmel sei Dank, da kommt doch endlich Nachricht!"
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Thränen glänzten ihm in den Augen; aber er fagte Wort weiter- er durfte nicht. Die Frau Gräfin hatte ihn schon in seine Schranken zurückgewiefen, und das nie nöthig gehabt, noch nie, so lange er zurüdbenten konnte, die vielen, vielen Jahre. Er konnte nichts weiter sagen,
war ihm verboten worden, und daß er das Rind, bie gna dige Komteffe, hatte mit erziehen helfen und ihre Jugend mit fast Baterliebe überwacht, lieber Gett, es war ja
barauf, schallte.
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ein Diener des Hauses, und das vielleicht nicht mehr als feine Schuldigkeit gewesen; wie hätte er fönnen Ansprüd Lataten darauf gründen, die ihm noch nie, selbst im Traum nicht eingefallen waren!
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Nur das Eine stand feft, bas arme, verlassene Mädchen atte geschrieben; in ihrer Macht war es gewesen zu erfahren ganz en wo fie jest weile, wie es ihr gehe und der Brief von der Flamme rettungslos und für immer zerstört worden! Er hielt den Teller der Gräfin hin und sein Blick Mit dem Bewußtsein verbeugte fich der alte Mann bes müthig, und mit einem recht schmerzlichen Blid auf seinen Finster und schweigend nahm die Gräfin den Brief; Herrn, der über den Tisch gebeugt saß und nur immer ihre Büg nur einen Blid warf fie auf die Adresse es waren die leise vor sich hin mit dem Ropf nidte, verließ er bas
dankte ihr, als sie den Arm danach ausstredte.
Schriftzüge ihrer Tochter
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und ohne weiter ein Wort zu sagen, schleuderte sie den Brief auf die glühenden Rohlen im Ramin.
" Frau Gräfin!" schrie der alte treue Diener fast ent fetzt auf, er ist von Ihrer Tochter, von der lieben, lieben Romteffe!" Und fast unwillkürlich wollte er zuspringen, um das auflodernde Papier noch zu retten.
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,, Es ist Alles vorbei," sagte der Graf flüfternd, als der Haushofmeister schon lange die Thür wieder hinter fich zugezogen hatte alles vorbei, Alles vorbei! Wo nur George bleibt? Und so glüdlich hätten wir sein tönnen,
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Er nahm eine Zeitung auf, als ob er barin lefen " Halt!" sagte die Gräfin streng, indem sie den Arm wollte; aber die Buchstaben tanzten ihm vor den Augen, er sah nur ein großes Blatt Papier mit flimmernden Seichen,
abwehrend vorstreckte." Hußmann, Ihr überschreitet Eure Grenzen!"
Der alte Herr hatte ebenfalls fast unwillkürlich eine voll nach der Gattin hinüber aber fie hatte bod Bewegung gemacht, als das Papier in die Flamme flog, recht gehabt. Es durfte ja nicht sein, es burfte ja night
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fo blaß! Der Filbernen
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