schon so mancher einen durchnäßten Damenbut oder ein un brauchbar gewordenes Kleid auf das Gewiffen geladen, und heftiger Groll war der Dank für den Propheten. Es tönnte bas natürlich garnicht vorkommen, wenn man bei Abgabe von Prophezeiungen immer die nöthige Vorsicht beobachtete. Die folgenden Wetterregeln würden auch dem fühnften Wahrsager leine Berlegenheiten bereiten:

Kommt der Regen aus Norden, dem falten, Mußt du den Schirm nicht nach Süden halten.

Wenn der Rauch ganz senkrecht in die Höhe geht, 60 merke, daß zur Zeit der Wind nicht weht. Fällt das Barometer in den Frühlingswochen, So fauf ein neues, wenn es ist zerbrochen.

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Regnet es am Siebenschläfer ins grüne Gras, 50 nimm den Schirm mit, sonst wirst du naß. Jft um Johanni große Hißen, Dann werden Mensch und Thiere schwigen. Schreien um Martini vor Kälte die Dohlen, Must du den Paletot vom Leihamt holen. Wenn der Hase feist au Holze stehen thut, So laß ihn braten, dann schmeckt er gut.

Dreht sich der Wind von Süden nach Westen, So laß ihn fich drehen, das ist so am besten. Giebt's im April viel Regengüffe, Dann Iriegt man draußen naffe Füße. Bieht früh im Herbst die Lerche fort, Dann sucht fte ficher einen anderen Drt.

Sind im Mai vom Schnee die Felder frei, Sf's mit dem Schlittenfabren auch vorbei. Wenn um Marien die Sonne fticht,

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Geh' in den Schatten, dann merkst du's nicht." Sich felbft bestohlen! Der Schneidermeister M. war ein ganz prächtiges Kerlchen, wenn er nur nicht eine Schwäche gehabt hätte Die übrigens nicht allein dem Ritter von der Nadel eigenthümlich ist er zeigte eine große Verehrung für einen guten Schluck; diese Schwäche war aber um so entschuld barer, als der Meister gewöhnlichen Fusel verschmähte und nur fein Augenmert auf etwas feines" richtete. Schneidermeister M. nun ging neulich es war ein Tag vor seinem Geburts tage in Abwesenheit seiner Frau in den Keller hinab, um einige Bretter für eine improvifirte Fefttafel zu holen. Um zu dem ihm gehörigen Keller zu gelangen, mußte er an einem an beren vorbei, in dem er ein paar Flaschen Wein bemerkte. Wehmüthig blieb er einige Augenblicke finnend stehen, zu ver lodend wintten die schönen Flaschen. Unwillkürlich trat er noch näher und, er wußte selbst nicht wie es geschah- plöglich steckte der Schlüffel, den er in der Hand hielt, im Schloß. Ein etwas fräftiger Drud und die Thür ging auf. Ein turzes Bögern, dann ein schneller Griff, und in jeder Hand eine Flasche, trat er den Rüdweg an. Bergeffen war die Feft tafel, vergeffen der Geburtstag, M. schwelgte im Genuß des Rebensaftes. Als seine Ehehälfte zuüdlehrte, fand fie den theuren Gemahl in seltsam freudiger Stimmung. Als fie ihren Emil" fanft aber nachdrücklich verwies, tröstete er sein Weib chen, die ihm vorhielt, er möge sein Geld sparen, damit, daß eine gütige Fee ihm den Göttertrant gebracht habe. Freilich fanden diese Reden bei der befferen Hälfte fein Gehör; am anderen Tage wurde M. von ihr mit einem Blumentopf und einem großen Kuchen überrascht. Das beste, lieber Mann, was ich Dir zugedacht, ist mir leider auf räthselhafte Weise aus dem Keller gestohlen worden," sprach die betrübte Battin; ,, es waren zwei Flaschen Wein." Eine furchtbare Abnung ftieg in dem noch etwas schwerem Hirn des Meisters auf, er be giebt sich mit feiner Frau in den Keller hinab und richtig, fie bleibt vor der Thüre stehen, welche er mit dem falschen Schlüffel geftern geöffnet hatte. Aber das ist doch nicht unser Keller," wendet der Meister M. Kleinlaut ein. ,, Ach, ich vergaß es Dir zu sagen, daß der Wirth und seit einiger Beit diesen Raum Aur Benugung gegeben hat." Nun blieb lein Bweifel mehr, M. hatte sich selbst beftohlen. Ein so unerfreuliches Geburts tagsfeft baite er noch nicht erlebt. Als er am Abend stait des funkelnden Weines ganz gewöhnliches Bier trinken mußte, löfte fich der Bann seiner Bunge und halb ärgerlich, halb verlegen erzählte er den tummen Streich, ben er begangen, seiner er ftaunten Sattin.

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Ein Ueberfall mit komischem Ausgange verdient gegenüber der großen Bahl von Ueberfällen mit verhängniß­vollem Schluß Erwähnung. Ein in der Lindenstraße wohnen Der Kaufmann   lehrte von einem weiteren Spaziergange in der Nacht zum Montag beim und paffirte bierbet den Kreuzberg  . In der Nähe des" Thürmchens" trat plöglich ein großer Mann vor ihn bin, fragte den Kaufmann nach einer ibm unbekannten Straße und hieraus entspann sich ein Wortwechsel, in dessen Verlauf der Fremde mit geballter Fauft auf den anfangs ganz verblüfften Kaufmann einbieb, dieser, eine unterſegte, träftige Berfon, gewann nun aber seine Geiftesgegenwart wieder und feste fich so energisch zur Webre, daß sein Gegner fich plöglich umwandte und davonlief. In der Annahme, daß er mehrere in den Gebüschen versteckt liegende Freunde herbeirufen würde, fuchte unser Ruufmann so schnell wie möglich davonzukommen. Hierbei fam er in der Dunkelheit zu Fall und schlug derartig

mit dem Geficht zur Erde, daß er die Hilfe der Sanitätswache in der Margrafenftraße in Anspruch nehmen mußte. Daß zwet Personen vor einander Angst bekommen und Reißaus nehmen, dürfte nur in den seliensten Fällen zu konstatiren sein. Glücklicherweise wird der Unfall leine ernsten Folgen haben.

Ein ziemlich gefährliches Spielzeug find unter Um ftänden jene tleinen bunten Luftballons, die eine so große An siebungsfraft auf unsere Jugend ausüben. Folgender Borfall, der sich am Sonntag gegen Abend in der Neuendorfer Straße in Spandau   zutrug, ift ganz geeignet, zur Vorsicht bei der Ein Herr tam, scheinbar so barmlosen Epielerei zu mahnen.

mit seinem Kinde auf dem Arme, das einen solchen Ballon an einer Schnur hug, von dem Schüßenplaze. Da trieb der ziemlich ftarle Wind den Ballon fräftig gegen die brennende Bigarre des Baters, plöslich ertönte ein scharfer Knall, und einen Augenblick stand der Mann wie geblendet von der Flamme des explodirten Körpers. Das Kind blieb zum Glück unverlegt, doc waren der Bart und die Augenbrauen des Mannes start versengt. Bei einem Versuch, den sofort ein anderer Herr mit einem ähnlichen Ballon vornahm, erfolgte ebenfalls eine fleine Explosion. Es scheint also, als ob die bunten Gummihüllen durchweg mit explofivem Gas gefüllt find, welches fich bei der Berührung mit offenem Feuer ent ündet.

Im Nausch. Ein in der Großen Frankfurterstraße wohnender Kanglift Theodor W. begab sich Sonntag Abend im angetrunkenen Bustande zu seiner in der Invalider str. 38 wohnenden Mutter. Als diese thm über seinen Buftand wohl gemeinte Vorhaltungen machte, wurde W. so wüthend, daß er Alles demolirte, was ihm in der Wohnung unter die Hände tam. Erst durch die Intervention anderes Haus bewohner fonnte Der Berstörungswuth Einhalt gethan werden. W. hatte sich bei dem Erzeß an beiden Händen die Bulsadern aufgeschnitten und mußte, anstatt in das Polizeigewahrsam durch einen Schuß­mann nach der töniglichen Charitee geschafft werden.

Neb  gegenwärtig in den auf die Hautpflege und Reinlichkeit bes Körpers gerichteten Bestrebungen der Hygiene allgemein fich folgendes Alten Ja fundgiebt."

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Da sage man noch, daß die Amerikaner in der Re- flammend flame uns über find. Ein töniglicher Gaft aus Neu Blausäur Deutschland"- so schreibt man uns- weilt seit einigen Mann v Tagen in Hamburg  . Es ist das Niemand anders als funden, man benle! ein naber Blu Boerwandter Sr. Majeftät Ring derselben Bell von Kamerun  - ein Häupling" jeber Nigger in daselbst Afrila ift ein Häuptling Namens Samson Divo aus mungen Dibotown am Ramerur fluß. Er ist mit seiner Familie ,, und getreten. einem Theil seines Hofftaates" in Hamburg   angelommen und hat im votel Thierpart Hagenbed" Aufenthalt genommen. Es ist eigentlich ein freundschaftlicher Besuch des nahen Ver wandten des Königs Bell mit einem Theile des Hofstaates bei Hagenbed, und die Gäfte" aus frila haben fich sehr oefriedigt über Deutschland   ausgesprochen. Auf Bitten Hagenbed's wird fich indessen Chief Dido ,, vielleicht dazu verstehen", seine Weiber, ihre Sitten und Gebräuche den Hamburgern zu zeigen, später wird Chief Dido dann voraussichtlich Veranlaffung nehmen, fich auf einer Reise von dem Biftande des übrigen Deutschland   zu überzeugen." Jns einfabe Deutich überfest heißt die Nachricht: Herr Hagenbed hat eine neue Partie Neger importirt und wird fie demnächst ausstellen.

Ueber Diphtheritis enthält der Königlich Preußische Staatsanzeiger" folgende Mittheilung:" Es giebt faum eine Staatsanzeiger" folgende Mittheilung:" Es giebt faum eine Krantheit, welche in dem letzten Jahrzehnt so viel Kummer und Schmerz über zahlreiche mit Kindern gefegnete Familien gebracht bat, wie die Diphtheritis. Dieses Schredgespenst verschont weber Arm noch Reich, weder Hütte noch Balast. Die Aerate haben es an Bemühungen nicht fehlen laffen, um dieses furcht­baren Feindes Herr zu werden, leider aber blieben dieselben der Krankheit im Allgemeinen gegenüber bisher ohne Erfolg. Auch alle die unzähligen Medilamente, welche dagegen in Vorschlag und Anwendung gebracht wurden, haben leider in wenig ge nügender Weise zur Heilung geführt. Diese Mittel haben sich benn auch nach und nach in der Praxis gegenseitig verdrängt, um ftets wiederum neuen, vermeintlich witliameren Blaß zu machen; in legterer Beit stand das Terpentinöl in besonderer Gunft, daß fich aber eben so wenig im Allgemeinen bewähren dürfte, wie die früher angewandten Mittel. Bei dieser Sach lage und in Betracht der Bedeutung, welche eine endlische Lösung der Frage für die unter dieser Geißel in steter Angst lebenden Familien haben würde, set auf eine Behandlungsart der Krant heit hingewiesen, die sich nicht nur durch ihre Einfachheit empfiehlt, sondern welcher auch beachtenswerthe heilerfolge zur Seite stehen, da bei den so behandelten Patienten laut ftatini­schen Berichten die Bahl der Todesfälle bisher nur 2 bis 3 Prozent beträgt. Der Erfinder dieser Heilmethode, Dr. G. F. Wachsmuth, bat darüber in der Allgemeinen medizinischen Bentral Beitung" ausführlichere Mittheilungen gemacht und dieselben auch wissenschaftlich zu begründen gesucht. Im Wesentlichen besteht seine Methode danach in einer flatten Shwiglur mittels Einwidelung der tieinen Batienten in naffe Lalen und wollene Decken, sowie dann folgenden Bädern und Abwaschungen. Die Behandlung sete die tödtliche Fieber temperatur berab und schelde den Krankheits fteff so energisch und schnell aus dem Körper, daß Heilung meist schon in zwei bis vier Tagen erreicht werde. Besonders sei es die durch die starte Transpiration bewirkte Wafferentziehung, welche, wie Dr. W. in der wissenschaftlichen Begründung seiner Methode ausführt, den Salzgehalt des Blutes tonzentrire und somit den paraktären, Acantheit erregenden Organismen den Nährstoff raube. Das Hauptgewicht legt der E. finder dieser Behandlungs­art auf die rationelle Ausführung der Entwidelungen, Appli zirung von Kompressen, Abwaschungen sc., welche der Arzt dem jedesmaligen Falle anzupaffen hat und die unter seiner Leitung von geübten Heilgehilfen oder Krantenwärtern methodisch be­sorgt werden müssen. Dr. W. läßt es fich daher angelegen sein, in besonderen Instruktionsstunden ein für alle Einzelheiten seiner Behandlung sorgfältig geschultes und geschicktes Personal auszubilden. Bu diesen Vorträgen hat auch bereits eine aus wärtige städtische Behörde Heilgehilfen hergesandt. Dbgleich und well seine Handlungsweise die einfachste sei, meint Dr. Wachsmuth, werde fie Siegerin über alle anderen bleiben; benn es wirle leine andere so schnell und so sicher durch Hautihätig. leit und Förderung des Stoffwechsels, da die haut die größte und beste Angriff fläche bebufs Erwirkung der Ausscheidung von allerlei Krankheitsstoffen biete, eine Ueberzeugung, die ia

wiederzufinden. Er gab es schließlich auf, fich in der Sehn fucht nach einem Phantasiegebilde zu verzehren, das, wie es schien, teine Verkörperung gefunden hatte. Was wußte der Derwisch davon, der die Träume beutet, weil man es ihm befiehlt? Merwan schien es ausgemacht: die Schöne, die Einzige, die feine trante Seele mit dem Balsam der Liebe heilen fonnte, war nicht von dieser Erde. Er konnte barum bas entzückende Bild nicht vergessen, aber er verweilte bei bemfelben nur, wie bei der füßen Erinnerung an eine schöne Hoffnung, die ihn einmal beglüdte, welche aber nicht in Erfüllung gegangen war und nie in Erfüllung gehen sollte. Die Christen in Arabien   fahen in Merwan einen ihrer graufamften Bebrüder. Der Rhalif unternahm einmal einen Speziellen Bug nach Egypten, um dort gegen die fremde Lehre mit Feuer und Schwert zu wüthen, die Christen, die den Glauben Mohammeds nicht annnehmen wollten, pfählen und freuzigen zu lassen, ihre Hütten und Häuser bem Erb­boben gleichzumachen, ihre Rirchen und Klöster in Brand zu Reden.

Auf diesem Zuge überfiel er auch eine kleine Ortschaft, bie den Namen Anim führte. Seine Truppen wütheten hier mit bestialischer Grausamkeit. Balb bildeten die fried­lichen Wohnungen nur ein Feuermeer, Alles wurde nieber gemegelt, was Widerstand leistete, ja fogar viele Frauen und Kinder wurden unter grausamen Torturen vom Leben zum Tode gebracht. Andere schleppte man in die Sllaverei.

Merwan ritt während der Mezelet, der 3erstörung und Verwüstung durch die Gassen der kleinen Ortschaft und ge­langte auch vor das nämliche Kloster von Anim, von dessen nieberem Dache bie rothen Feuergarben emporzüngelten. Eben flüchteten fich die Nonnen aus ihrem brennenden A'yle. Die wilden Krieger warfen mit den Speeren nach ben wehrlofen Jungfrauen, welche ihre Rosenkränze füßten, ba fie den Todesstoß empfingen.

Da flüchtete eine legte Nonne aus dem brennenden Hause. Sie ftrauchelte über die Leiche einer hingemorbeten Gefährtin und fiel in bas Knie. Bet bem Sturze glitt bas Kopftuch von ihrem Haupte und eine reiche Fülle golbrother Loden wallte in anmuthigen Wellen auf das grobe Gewand herab, das ihre Schultern bedeckte.

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Merwan blickte starr auf diese Nonne und nun, ba fie das Haupt umwandte und er ihr in das Antlig bliden konnte, durchrieselte ein füßer Schauer seine Glieder. Sie war es, sie war es wirklich er hatte sie gefunden, endlich gefunden nach vielen Jahren, da er längst aufgegeben, fte wiederzufinden! Das war sie wirklich, die leibhaftige Vers förperung jener vorahnungsvollen Traumerscheinung, welche bie Sehnsucht mit überirdischen Neizen ausstattete.

Das war daffelbe herrliche Lockenhaar von der fremb­artigen Wunderfarbe, bas waren biefelben lieblichen 3üge, biefelben hellblauen Augen von unfagbarem Reize, das war berselbe schöne Arm mit derselben kleinen, weißen, zier lichen Hand- es war Alles, wie er es im Traume gesehen.

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Auf eine eben so entfeßliche wie unerwartete Art machte am vergangenen Sonnabend ein Paralyitter auf der Jrrenabtheilung der Cgaritee seinem Dasein ein Ende. Der selbe bot dem Wartepersonal bis dahin leine Veranlaffung, gewaltsame Atte seinerseits zu befürchten, da er im Gegenfas zu den metften andern Kranten dieser Art lein erregtes Wesen, fondern einen mehr bypochondrischen Eindrud darbot. Er bildete fich a. B. ein, daß er feinen Magen hätte und sämmt liche Speisen, die er zu sich nähme, unverbaut im Leibe steden blieben, daß er aber vermöge seiner unvergleichlichen Körper tonftitution troßdem nie sterben würde, selbst wenn er es selber wollte und in vier Wochen feine Nahrung genießen würde. Mit Rüdficht auf diese vermeintliche Nugloftgleit aller Speisen verweigerte er tonsequent sowohl flüffige wie fefte Nahrung zu nehmen. Am Sonnabend jedoch trat ein plöglicher Umschlag in dem Wesen des Kranken ein. In der Küche erfaßte er un vermutheter Weise mehrere Nägel und versuchte sie zu ver schluden, was ihm nicht gelang, da der Versuch von einem Wärter bemerkt und glücklich verhindert wurde. Bald darauf machte der Kranke den Versuch, fich mit Gabeln zu verlegen. Auch dies wurde noch rechtzeitig bemerkt und abgewendet. Hiernach erschien der Patient wieder beruhigt und faß im Rrantenfaale ziemlich apathisch am Tische, während der beauf fichtigende Arzt sich mit einem anderen Geiftestranten unter bielt. Blöglich sprang er, wie von unwiderfteblichem Drange überwältigt, auf, ergriff eine neben dem Arzte stehende Flasche, zerbrach fte und ehe man sein Vorhaben deuten und verbin bern   konnte, säbelte er mit einem Scherben auf seinen Hals ein. Vergebens ergriff der Arzt den Arm des Rafenden, dec felbe entwidelte eine ganz ungewöhnliche Kraft. Erst nachdem einige Wärter hinzugeeilt waren, gelang es, den Mann zu Aber bezwingen und seiner Tobsucht Einhalt zu thun. troßdem die Blutung geftillt und die Wunde vernäht wurde, erlag der Bedauernswerthe den Folgen seines Wahnes balb Darauf.

Nur der Ausbruck des schönen Gefichtes war nicht bers felbe. Er hatte es im Traume hold lächeln gesehen und nun malte fich tiefer Glanz in dem engelgleichen Antlige, da die Braut des Herrn ein Kreuz, welches an ihrem Gürtel hing, mit verzweifelter Geberde an die Brust

brückte.

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In diesem Augenblicke flog ein Speer an dem Haupte ber Dulberin vorbei Merwan fuhr empor und streckte mit einem Schwerthiebe den Morbgesellen nieber, welcher bas foftbare Leben zu bedrohen gewagt hatte. Der Rhalif gab bann Befehl, dieses Mädchen zu schüßen und in sein Belt zu führen.

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Unaufgeklärter plötzlicher Tod. Bewohner des Hauses Veteranenstraße 25 a fanden vorgeftern früh einen dort im Keller wohnenden Handelsmann Namens 2. todt im Bimmer liegen Ein hinzugerufener Arat for ftatirte, daß der Tod zweifelsohne durch furchtbares Erbrechen, verbunden mit Durch fall so unverhofft eingetreten sein mußte, daß der Ertrantie felber nicht mehr Beit gehabt hatte, ärztliche Hilfe au requiriren. Ob eine Vergiftung vorliegt, vermochte der Urat zunächst nicht feftauftellen. Bebufs gerichtlicher Obduktion wurde die Leiche sofort nach dem Leichenschaubause gefchafft. In weiteren Reisen erregt der Selbstmord des 60 jährigen Bilobauers H. berechtigte Theilnahme. Derselbe, der in ziemlich bescheidenen Verhältniffen in der Ritterfiraße lebte und den Bewohnern des Hauses dadurch aufgefallen war, daß er seit längerer Beit Spuren von Tieffinn zur Schau trug, wurde gestern früh von seinem Wirth an einem Wandhalen erhängt vorgefunden. Angestellte Belebungsversuche blieben erfolglos. H. soll durch Die vor einiger Zeit erfolgte Flucht seiner Ehefrau nad Amerita, einem Gerücht zufolge, schwermüthig geworden sein. Ein gräßlicher Unglüdsfall, der den Tod eines Menschen zur Folge hatte, ereignete fich in der Nacht zum Sonntag auf der Bahnstation unseres Nachbarortes Hermsdorf an der Nordbahn. Von dem legten nach Berlin   gehenden Personenzuge sprang ein Bimmermann aus Reinidendorf, als der Bug noch in der Fahrt begriffen war, hinaus, um, da ſein Billet nur bis Hermsdorf lautete, ein neues bis Reinidendorf zu lösen. Hierbei fiel er und gerieth so unglücklich unter die Räder, daß ihm ein Bein abgefabren und ein Atm germalmt wurde. Von Bahnbeamten murde der Schwerverlegte nach Oranienburg   geschafft. Bei der darauf vorgenommenen Ampu Ammenm tation des Armes starb er jedoch, da der Blutverlust ein zu großer gewesen.

bene Runde auf, wie Merwan erwarten mochte. Rein Bug in dem weißen, schmerzlich bewegten Gefichte bewegte fich Sie schüttelte still das Haupt und sagte:

Ich bin die Braut des Herrn. Keinem Menschen dieser Erde tann ich angehören."

Merwan stampfte ungeduldig mit dem Fuße auf den

Boben.

Mein Wille entbindet Dich des Schwurs, den Du Deinem Gotte geleistet hast."

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Die ftolzen Worte vermochten nicht den Glauben der gott geweihten Jungfrau zu erschüttern. der Pflichten gegen Gott entbinden." Reines Menschen Wille", sagte sie einfach ,,, lann uni

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Das hätte wohl auch im Roran stehen können. Merwan beachtete nicht den gläubigen Sinn der Nebe. Es ist doch so, wie ich sagte," erwiderte er falt unb feft. Du mußt dich fügen, darum entschließe dich. D bist in meiner Macht, Du siehst es ja, und was ich mit Di auch beginnen wollte, Du fönntest Dich nicht wehre Meine Liebe aber bietet Dir Ehren anwarum weife Du fie zurüd?"

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Es herrschte nach diesen Worten eine Minute tiefe Schweigen in dem Belte. Die Nonne fenkte gebantenvolgenden die bleiche Stirne. Dachte fie, daß der Haß des Freunde nicht so gefährlich sei wie seine Liebe? Sie schien zu über wieber in legen. Dann erhob sie bie thränengefüllten Augen zu bem bieber a Niemand unterfange fich, Beherrscher der Gläubigen, dessen Blide gespannt an ihren mußten Lippen hingen. Ich will Dir für meine Freiheit einen Preis be

Sie ist mein!" sagte er. fie auch nur mit den Fingerspitzen zu berühren!" Er eilte dann selbst in das 3elt, wo die Schöne mit bem aufgelöften Haar, in dessen Reiz das Herz des Khalifen  sich verstrict hatte, seiner harrte. Er achtete nicht darauf, fie wußten nicht, daß der Khalif baß seine Heerführer ihn begleiteten und mit ihm das zum Stelldichein ging Belt betraten. Merwan schritt rasch auf die Christin zu und saate:

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Glaube an Allah  ! Wenn Du auf die Worte des Propheten schwörst, wirst Du die Frau des Khalifen  . Ich habe Dich im Traume gefehen. Dich hat mir Mohammed  bestimmt, Du sollst die Meine sein!"

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zahlen."

Merwan zudte mit den Achseln.

Er wollte damit sagen: Welcher Preis tönnte ba sein, für den ich Dich, die süßeste Freude meines Leben aufgeben und in die Schanze schlagen lönnte! Do fi beutete es anders. Sie dachte, daß er mit diefem Achfel auden sagen wollte: Welchen Preis tönntest Du, ärm Dienerin Deines Gottes, bezahlen?

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Und darauf hatte sie bereits die Antwort fertig. Es ist ein hoher Preis", sagte fie; laffe mich Die Nonne jauchzte nicht freudig über die ihr gewors Freiheit ziehen, daß ich auch ferner mein Leben dem brei Preisgebe