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Beilage zum Berliner Volksblatt.

Str. 154.

Lokales.

Tie Schulden der Stadt Berlin belaufen sich gegen wärtig nach Abzug der noch feftliegenden neuen 3prozentigen 50 Millionen Anleihe auf 157 500 000 Mart, wovon in diesem Jabre 1 Millionen Mart zur Amortisation gelangen werden. Auf den Kopf der Bevölkerung Berlins entfällt eine Schulden laft von 111-112 Mart, während in Paris auf den Kopf 600 Mart und in Wien 170 Mart entfallen. Die Amortisation und Bersinfung dieser Schultenlaft werden vollständig Durch die Ueberschüsse der Gas, der Wasserwerke und des Biebbofes c. gebedt.

Ueber die Fahrt des Reichstagsabgeordneten Singer läst ft die Germ." unter dem 3. Jult folgendes schreiben: Soeben Abende 16 Uhr ist Paul Singer mit dem Expreß zuge in Bad Oey hausen in Begleitung etres Geheimpolizisten eingetroffen. In Hannover , wo er den Wagen verlassen wollte, um eine Erfrischung zu nehmen, wurde ihm der Austritt aus dem Wagen nerweigert und der Polizist übernahm die Be­forgung des Gewünschten. Singer fab bleich und angegriffen aus; dem Abschiede von Berlin mag wohl eine schwere Sigung vorausgegangen fein." Die Mittheilung, daß Singer in Hannover nicht ten Wagen verlaffen durfte, ist offenbar falsch, denn Singer fann außerhalb des Belagerungszustandes von Berlin machen, was er will. Die Polizei lann ihn wohl bewachen, aber ihn zu nichts zwingen, so lange er die Staats gefeße einhält. Es ist uns übrigens nicht ganz llar, was Der Korrespondent der Germ." unter einer schweren Sizung" versteht. Sollte er mit jenem Ausdrud vielleicht eine folenne Kneiperei" bezeichnen wollen, so wollen wir dem gegenüber nur betonen, daß berr Singer einer der mäßigften und bedürfnißlosesten Männer ist, dem es niemals eingefallen ift, fich an schweren Sizungen" im Sinne des ultramontanen Schreibers au betheiligen.

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Die Rubrif Betragen" in dem Gefindedienstbuch hat shon oft zu Bedenten über ihre 8medmäßigkeit Anlaß gegeben. Einen neuen, wenn auch etwas eigenartigen Beitrag hierzu haben am Freitag Abend die Grünframbändler B.'schen Ehe leute in der Adalbertstraße geliefert. Beim Abzuge des Dienst mädchens schrieb der Hausherr in ihr Dienfibuch Betragen zur Bufriedenheit." Seine beffere Hälfte, die ihm bei dieser Arbeit aufmerksam über die Schulter gesehen hatte, erhob so fort gegen diefes Beugniß den entschiedensten Widerspruch. Das dabei stehende Mädchen, an ähnliche häusliche Szenen gewöhnt, firich den aufgezählten Lohn ein, nahm ihr Dienst buch und verschwand, um zum Transport ihrer Sachen eine Droschte herbeizubolen, während die Meinungsdifferenzen über ihr Betragen zwischen den beiden Eheleuten einen immer bedenklicheren Charafter annahmen. Die Matam ergriff einen langen Besen, der Mann einen Stuhl und als auch diefer Rampf zu keiner Entscheidung führte, rüdten sich die Belden unmittelbar auf den Leib. In dieser interessanten Verfassung traf fie das zum Abholen ihrer Sachen aurüdlehrende Dienstmädchen mit dem Droschtentutscher, und bald tamen auch andere Leute in Folge des Spektakels herbei. Man fuchte die beiden zu einem Ballen verschlungenen Leute auseinander zu bringen und hierbei ftellte fich hieraus, daß bie Gattin ihre jedenfalls sehr gesunden Bähne so feft in die eine Hand ihres Ehemannes eingeschlagen hatte, und zwar in Den unteren Daumenmuskeln, daß fie, wie Augenzeugen ver fichern, nicht im Stande war, die Hand wieder freizulaffen, fondern diese Befreiung erst von den Anwesenden bewirkt wer ben mußte. Die gebiffene and schwoll sofort unförmig an, so daß der Mann fich in ärztliche Behandlung begeben mußte. Db eine solche Herrschaft" wohl im Stande ist, über das Betragen" des Dienstboten, oder überhaupt über Betragen zu urthellen? s

Der Polizei- Präsident erläßt folgende Bekanntmachung: Die im Berlehr befindlichen Gasmesser sollen aichamtlich ge prüft und gehörig geftempelt sein. Im Verlehr find jedoch vielfach Gasmeffer vorgefunden worden, welche unzureichend oder gar nicht geftempelt find. Da die Gasmeffer einer Kon trole seitens der Polizeibramten nicht unterliegen, so wird das Leuchtgas verwendende Publikum wohl daran thun, die in feinem Gebrauch befindlichen Gasmesser selbst in Bezug auf vorschriftsmäßige Stempelung zu prüfen und in 3weifelsfällen eine amtliche Untersuchung berbeizuführen. Die Stempelung eines Gasmessers lann nur dann für zureichend erachtet werden, wenn jeder Eingriff in das Innere des Umschlußgehäuses ohne Verlegung des Aichftempels unmöglich ist. Bei den fleineren

Attila und die Hunnen.

Von I. von Pflugt- Harttung. ( Aus der Allg. 3tg.").

( Fortsetzung und Schluß.)

Beibe Theile werben besorgt in die Zukunft geblidt haben: der Bahl nach war das Hunnen heer überlegen, es wurde von einheitlichem Rommando beherrscht. Der In telligenz und Bewaffnung nach lag das Uebergewicht auf römischer Seite, der außerdem die vielen festen gallischen Städte für Vertheidigung zu flatten tamen. Hätten die Hunnen geftegt, würde Westrom zwei Jahrzehnte früher ge stürzt, einige Seit alles durcheinander gegangen und dann bas germanische Uebergewicht wieder hervorgetreten fein, benn bie Hunnen waren weber volfreich noch entwidelt ge nug, bei ihnen erwies fich das Ganze zu sehr auf eine Per fon, auf Attila. zugespitzt, um ein Weltreich behaupten zu fönnen. Daß der Angriff nicht Italien traf, welches doch, näher gelegen, die Hauptstadt barg, wird seinen Grund in der fränkisch vandalischen Einwirkung und in der größeren Berfahrenheit Galliens gehabt haben. Italiens Städte hatten sich erholt und waren noch fester und zahlreicher als bie gallischen, überbies fehlte es in dem Lande an dem, was bie hunnischen Reiterschwärme am meisten bedurften, an Futter für die Pferde.

Langfam fammelten sich die weitverstreuten Heerhaufen in bem hunnischen Lagerborfe zwischen Donau und Theiß . Daffelbe enthielt ein von einem römischen Gefangenen er bautes Bab, feine Häuser waren aus Balken und schön ge­glättetem Tafelwerte gefügt und von einem Holzzaune um­geben; das des Königs ragte als das stattlichste, dicht von vornehmen Leibwächtern umstellt, die je an einem bestimmten Tage Wache hielten. Der Baun war mit Thürmen vers fehen, im Hofe befanden sich Gebäude mit Holzschnitzereien verziert oder in Bogenform errichtet. Auf hölzernem Thron 1ffel faß der Gewaltige, unscheinbar im Kreise der hochge wachsenen Germanenfürsten, ein schiefäugiger Orientale neben

Dienstag, den 6. Juli 1886.

Basmessern bei welchen das Gehäuse meistentheils aus mehreren Durch Lötbung zusammengefügten Theilen besteht, find so viel Michungsstempel röthig, dag teiner jener Theile ohne Ver nichtung eines Stempels abgetrennt werden kann. Bet den nichtung eines Stempels abgetrennt werden tann. Bet den naffen Gasmeffern, welche zur Beit in Berlin ausschließlich im Gebrauch find, sollen in der Regel fich drei Aichungsstempel voi finden.( Trodene Gasmesser , deren zukünftige Berwendung am biefigen Drte nicht ausgeschlossen ist, sollen wenigstens fünf Aichftempel tragen.) Bei den in neuefter Beit geaichten Gas­meffern bleiben bierbei diejenigen Stempel außer Rechnung, welche bas bie Herkunft, den Fassungsraum u. 1. w. bezeich nende Schild gegen Abtrennung schüßen.

Das Ueberschreiten der Polizeistunde scheint die Be­hörde nun auch gegen die Gäfte im Wege des polizeilichen Strafverfahrens ahnden zu wollen. Bisher wurde in solchen Fällen stets nur der Wirth in Strafe genommen, sobald in seinem Lokal noch Gäste über die Polizeistunde verweilten und betroffen wurden. Auf den Einwand des Wirthes, daß die Leute tros wiederholter Aufforderung fich nicht zum Verlaffen des Lokales verftanden hätten, wurde nur dann Gewicht ge legt, wenn der Wirth zugleich nachwies, daß er gegen die be treffenden Säfte den Strafantrag wegen Hausfriedens bruches geftellt habe. Die Unzuträglichkeiten dieses Verfahrens, die namentlich darin bestanden, daß der Wirth genöthigt sein fonnte, entweder gegen ben Gaft ein Strafverfahren zu veranlaffen, oder selbst wiederholt und vielleicht zu Unrecht bestraft zu werden, scheint nun auch Die Polizei eingesehen zu haben und um den Wirth nicht in bie Bwangslage dem Gafte gegenüber zu bringen, verfolgt fte nunmehr die Polizeifontravention auch gegen diefen. In einem solchen Falle machte türzlich der angeklagte Gaft den Einwand, daß ihm der Wirth ausdrücklich erlaubt habe, über Die Polizeiftunde hinaus zu bleiben. Das Gericht hielt diesen Einwand jedoch für unerheblich, da der Wirth zu solcher Er laubniß nicht berechtigt sei, und das Rammergericht als fleines Dbertribunal bestätigte die verurtheilende En scheidung, in der es einen Rechtsirrthum nirgends erkennen zu lönnen erllärte.

Ueber den auf Grund des Sosialistengefeßes aus­gewiesenen Schriftsteller Jens L. Christensen erfahren wir das Folgende: Christensen, au Ruttenbüll in Schleswig geboren, ist jest 30 Jahre alt und war früher Lehrer in Ham burg. Ein Renner der nordischen Literatur, mit beren iepigen Hauptvertretern Björnson, Strindberg, u. A. er in persönlichem Verkehr steht, hat er es durch Selbststudium zur Beherrschung von sechs bis fieben Sprachen gebracht. Literarischen Streisen auerft burch eine Tegnér Biographie belannt geworden, brang Christensen's Name auch ins weitere Bublifum, als er bei Elischer in Leipzig den Modernen Bildungsschwindel in Schule und Familie, sowie im täglichen Vertebr" erscheinen Iteß. In Defterreich wurde das Buch verboten, in Deutschland wurde gegen den Verfasser und Verleger Anklage wegen Bottesläfterung", Beschimpfung der christlichen Kirche" und Beleidigung des Kaisers" erhoben. In den ersten Instanzen erfolgte bie Berurtheilung beider zu mehrmonatlicher Gefäng nisstrafe. Das Reichsgericht bob jedoch die Erkenntniffe auf. Ebenso wurde das beschlagnahmte Buch wieder freigegeben. Sett etwa Jabresfrist nur noch im Dienste der sozialdemokra tischen Bublisistik und der Berliner Agitation stehend, zeichnete fich Christensen durch seine Bildung und den Ernst seines Wesens aus. Er war es, der in jener diesjährigen Märzver fammlung Bebel's den Vorfis führte. Bulegt wurde er in die Thring Mahlow'sche Angelegenheit verwickelt und bekanntlich au sechs Monaten Gefängniß verurtheilt. Wie schon erwähnt, ift gegen das Urtbeil die Berufung eingelegt.

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Die fühle Witterung des Junt, welche erst in den legten Tagen zu Ende ging, wurde vielfach als abnorm be trachtet, ia als noch gar nicht dagewesen. Das ist fie aber burchaus nicht, fte ist im Gegentheil ziemlich normal und durch den jährlichen Gang der Sonnenbahn bedingt. Daher er scheinen diese Kälterüdfälle im Juni jedes Jahres und zwar stets in derselben Weise: vorher hohe Wärme, bann Gewitter mit Hagel, Regengüsse und raube Winde aus Nordwesten. Die gleichmäßige fährliche Erscheinung läßt auf eine gleich­mäßige Ursache schließen, und das fann nur die Sonne sein. Sie erreicht im Juni ihren höchsten Stand für die Nordhälfte der Erde, fie geht im hohen Norden fast laum unter. Unge heure Eis und Schneemassen schmelzen dadurch daselbst und erzeugen eine weitausgedehnte Bone von Verdunstungstälte, welche zugleich hoch mit Wafferdampf beladen ist, besonders

ben blondgelockten Begleitern, aber stolz von Haltung, der Blid lebhaft und durchbohrend.

Attila war verschlagenen Geistes, tief ernst und voll Selbstbeherrschung, doch aufbraufend im 3orne, machte er burch die wüthige Gewalt seines Wesens selbst feste Männer erbeben. Grausam gegen Feinde, hochfahrend und durch Ansprüche imponirenb, wo es gweddienlich erschien, verstand er dennoch die Freunde zu feffeln. Was sein brütendes Hirn eroberungssüchtig, weitblidend erfann, führte er durch mit der Kraft eines Soldaten und der Brutalität eines Wilden. Würdig schritt er einher, abftechend von seinem reichgeschmüdten Gefolge durch einfaches Gewand und un verziertes Schwert.

Reine Gestalt hat so breite Spuren in der deutschen hinterlassen, Sage hinterlassen, wie die des fremden Hunnenfürsten, bes gewaltigen an, wie bie bes fremden Hunnenfürsten, bes Ezel.

Wenngleich er eine Art von Lagerdorf besaß, fo war fein Rönigthum doch noch das Wanderfönigthum der Steppe; bie leichtbeweglichen Belte wurden aufgeschlagen und abge­brochen, je nach Laune und Bedürfniß. 3og der Herrscher ein in feinen holzgefügten Hauptort, so empfingen ihn ein in feinen holzgefügten Hauptort, so empfingen ihn Mädchen, die singend in Reihen vor ihm herschritten unter Mädchen, bie fingend in Reihen vor ihm herschritten unter dünnen weißen Schleiern, welche sie hoch ausgebreitet, so baß unter jebem Schleier deren sieben und mehr gingen. Vor dem Hause eines seiner Vertrauten angelangt, trat deffen Gemahlin mit vielen Dienerinnen hervor, huldigte bem Gebieter und bot ihm Wein und 3utost, welches sein Gefolge auf einer filbernen Tafel in die Höhe hielt und er felber, zu Pferd sigend, kostete.

Attila befaß unter vielen Frauen eine Hauptgattin Namens Kerka. Sie wohnte in einem der Hofgebäude, dessen Boden mit wollenen Teppichen bebedt war. Dort lag fie auf weichem Lager von Dienerinnen umftanden, während andere ihr gegenüber auf dem Boden kauerten und bunte Fäben in feines Linnen stidten, welches zum Schmucke der Kleidung verwendet wurde.

Im Hauptgebäude standen in der Halle Seffel längs den beiden Langfeiten der Wände, sie dienten den Gästen

III. Jathoge

in der Nähe des Erdbodens. Bugleich ist in Süd- und Mitteleuropa die Luft über dem Boden start erhigt worden, fte dehnt sich nach oben hin aus, fte lockert fich auf, wie man fagt. Amälig wird das Gleichgewicht der Luftmaffen dadurch gestört, es entsteht eine gewaltige Bewegung der Luftschichten, Die talte treibt unten nach dem Süden, die warme fließt oben gegen Norden ab. Wie alle Gase geben aber diese Luft schichten bald in einander über, fie diffundiren. Je nach der Stätte der Schichten und der Geschwindigkeit der Bewegung entstehen dann an der Berührungsschichte durch die Reibung der Luft und Wafferdampfmoleküle mebr oder minder starte Gewitter mit Hagel oder sogenannte Wollenbrüche mit leb bafter Abkühlung. Die Ursache dieser Gewitterabfühlungs perioden ist also der Einbruch eines mächtigen polaren Luft­ftromes in unfere erwärmten Luftschichten und zwar fast aus nahmslos aus Nordwesten, also wahrscheinlich von Grönland her.-Diese Erscheinung fehrt alle Jabre mit ziemlicher Regelmäßigkeit wieder. Auch diesmal war die Witterung fo siemlich wie auch in anderen Jahren, nur war die übtühlungs. periode etwas regnerischer und auch länger, was darin seinen Grund hat, daß die Hige vorher ganz ungewöhnlich war und awar in faft ganz Mittel und Südeuropa . Deshalb war die warme Luftschicht tel ausgedehnter und mehr aufgelockert, aber ebenso die talte weit mächtiger. Daber erfolgte der Einbruch auf einem so großen Gebiete zugleich. Dazu lam noch, daß der höchfte Luftdruck, das Maximum, in der Nähe von Schott land lagerte und lange Beit nicht wich, während am Adriatischen Meere eine Depreffton lag. So war der falte Nordwest lange Bett ber unser Gebiet allein beherrschende Wind. Die feuchten Dämpfe von Südwesten ber, welche von einem Maximum bet Spanien abfloffen, tonnten nicht nach Norden vordringen, son bern gaben bei der blühlung in unserem Gebiete ihre Feuch tigkeit ab. Daher die ungeheuere Niederschlagsmenge im ganjen Gebiete des deutschen Mittelgebirges, von den Alpen bis zu den Karpathen. Im hohen Norden herrschte die ganze Beit über hobe Wärme und herrliches Wetter. Wie gewöhn lich, so ist auch dies Jahr mit der Sonnenwende die Aenderung eingetreten.

Bei der Krisis, in welcher sich die Berliner Arbei­terinnenbewegung befindet, werden uns einige Angaben richtig gestellt, die sich aus Anlaß der Abreise des Reichstags abgeordneten Paul Singer aus Berlin in den Berichten dar über vorgefunden haben. Untlar ist es, wenn geschrieben wird, Der Arbeiterinnenverein hätte eine Deputation entsandt. Es giebt deren drei und zwar den Verein zur Wahrung der Jn. tereffen der Arbeiterinnen", den sogenannten ,, Nordoerein" und den Fachverein der Mäntelnäherinnen". Welcher war es? Sm gangen waren aber, wie uns mitgetheilt wird, nur zweit Damen aus den ehemaligen Borständen dieser Vereine erschie nen und zwar aus dem erstgenannten; aber in Niemandens Auftrage. Beide Damen, dem Auswiesenen geschäftlich und freundschaftlich nahe stehend, waren aus eigenem Antrieb ge tommen. Und nun etwas über das Verhältnis Singer's su den Arbeiterinnenvereinen. Stöder und sein Anbang haben viel darüber gefabelt. In Wahrheit beschränkte fich jedoch sein Thun für diefelben in Unterstüßung von Armen und Kranten. Nie hat er dirigirend in die inneren und äußeren Angelegen heiten der Vereine eingegriffen.

Ein bei der jebigen Jahreszeit geradezu unerträg licher Zuftand befindet sich auf dem Bahnhof Stralau Rummelsburg. Auf dem Perron dieses Bahnhofs befindet sich eine Wartehalle, welche von allen Seiten der größten Bugluft ausgefest ist. Der Wind weht äußerst scharf über den Berron und find die Passagiere dem Winde schußlos preisgegeben. Diese Bugluft ist dort um so empfindlicher, als der Bahnhof hoch liegt und man erst den Berg hinantlimmen muß. Wer fest im Sommer mit Gepäd dort oben antommt, ift in Schweiß gebadet und muß fich dann auf dem Berron mit Gefahr für die Gesundheit dem Winde aussegen. Abhilfe wäre hier bringend wünschenswerth. Erft am Donnerstag flagten mehrere Frauen darüber, indem sie meinten: hier fann man sich den Lob bolen."

Die Saison der Seeschlange naht wieder beran und die Journale müffen wieder viel mit jener intereffanten Vogel fpezies, die selbst den bindostanischen und japanischen Journa liften aufs Befte bekannt ist, mit der so überaus flugfertigen Ente rechnen. Woher kommt denn eigentlich diese Bezeichnung Ente" für phantastische Beltungsnachrichten? Der bekannte Waffervogel fann doch nicht etwa als Symbol der Leichtigkeit und Schnelligkeit gelten; wenn man diese Eigenschaften in

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beim Mahle, die auf der rechten für die vornehmeren. In der Mitte befand sich ein Divan für den König und dahinter ein Ruhebett, welches Schleier und bunte Vorhänge vers hüllten. Auf der Thürschwelle wurden die Gäste mit einem Trunk bewillkommt und dann nach dem Range gesetzt. Die nächsten Vertrauten und Söhne des Königs hatten ihren Plah rechts und links neben ihm. Wenn Alle faßen, trat der Mundschenk ein und bot Attila eine Schale Wein, dieser nahm fie und begrüßte den, welchen er auszeichnen wollte. Der Seehrte stand auf und setzte sich erst nieber, wenn der König genippt oder ausgetrunken hatte. Schließlich er hoben sich die Gäste ihrerseits und iranten dem fißenden Rönig Heil.

Tische wurden hereingetragen, zuerst für Attila , bann für die übrigen, je für drei und mehr Personen. Die der Säfte wurden mit filbernen Schalen und lederen Gerichten eich befeßt, ber fönigliche zeigte bloß Fleisch auf hölzernem Teller, die Gäfte erhielten golbene und filberne, er felber nur einen hölzernen Becher. Nach jedem Gange der Speisen fand man auf und trant auf das Wohl des Wirthes. Beim Abendgrauen wurden Fackeln angezündet, zwei Sänger stellten sich dem Rönige gegenüber und befangen seine Siege. In der von reichlichem Weingenusse gehobenen Stimmung gaben sich die Gäfte dem Ausdrude ihrer Gefühle hin, die einen jauchzten in Siegesfreude, den anderen rannen erinnerungsschwer die Thränen über die Wangen fie waren fiech und alt geworben. Wie bei den Griechen auf den Ernst der Tragödie die Kurzweil des Luftfpiels folgte, so trat auch hier jetzt ein flythischer Nare herein, ber burch sein Gebahren allgemeines Gelächter erregte, ihm folgte ein budeliger und frummbeiniger 3werg. Bis tief in die Nacht dauerte das Gelage.

Auch Attila's Gemahlin, Kerka, ließ zu Tisch bei ihrem Geschäftsträger laden. Da stand jeder Anwesende auf, bot ben Fremben einen vollen Becher, und wenn er ausgetrunken hatte, umarmte und füßte ihn der Geber.

Man sieht, es berrschte ein woblerdachtes Beremoniell, steht, welch' eine Rolle darin das Trinken spielte;

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