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für ein Einverständniß zu finden. Man will nämlich, daß wir auf die Einführung rüdfälliger Verbrecher verzichten, dem eng lischen Handel vollkommenen Schuß zusagen und die Insel Rapa an England abtreten. Mit dem größten Nachdrud tre ten wir gegen lettere Bedingung auf. Abgesehen davon, daß Die Insel Rapa einen äußerst fibern Hafen befigt, liegt dieselbe auf der graden Linie zwischen Auftralien und der Landenge von Banama; dieselbe wird deshalb ein nothwendiger Lan bungspunkt für die Schiffe, welche durch den Banamalanal nach Auftralien fabren. Nun befizen aber die Engländer in jener Gegend des Weltmeers nichts und möchten sich deshalb Rapa aneignen. Frankreich   behält die Insel Rapa sowohl als die Neu Hebriden  , welche zu Neu Kaledonien   gehören, und ihr Engländer möget euch im Stillen Dean   eine andere Lage suchen. Es ist nicht durchaus nothwendig, daß ihr überall im Stande seid, den Welthandel zu unterbrechen, wenn es euch gefällt. Voltaire" und Paris  " proteftiren gegen die Ab. fretung der Insel Rapa an England als Entschädigung für die Annegion der Neu Hebriden durch Frankreich  .

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Die äußerste Linke der Deputirtenlammer hat den Beschluß gefaßt, bet Gelegenheit des Nationalfeftes, 14. Juli, Die Begnadigung der Sozialisten Duc Quercy und Roche  , welche in Veranlassung der Arbeitseinstellung in Decazeville verurtheilt wurden, au beantragen; dagegen wurde der Antrag Maillards, auch die Begnadigung der Mör der Watrin's zu verlangen, abgelehnt.

Großbritannien  .

Nabezu die Hälfte der englischen Wahlen ist voll. zogen und wenn auch die nunmehr beginnenden Wahlen in den Landbezirken wesentlich zur Stärkung der minifteriellen Partei beitragen mögen, so läßt sich doch schon jest sagen, daß in dem für Gladstone günstigsten Falle das Parteiverhältnis wieder hergestellt wird, wie es vor den Wahlen bestand. Viel wahrscheinlicher aber ist es, daß die sogenannten Unionisten, nämlich die vereinigten Konservativen und liberalen Segesfio niften eine Mehrheit über die Gladstonianer und Barnelliten erhalten werden. Von einer bedeutenden Majorität Gladstones aber fann nicht mehr die Rede sein. Klar ist auch schon jest, daß die Homerule Frage fein tiefgehendes Intereffe im Bolle erregt, denn auf beiden Seiten haben bedeutend weniger Wähler als im vorigen Herbfte abgestimmt und namentlich unter den Liberalen find die Stimmenthaltungen so zahlreich, Daß man leicht erkennt, wie widerwärtig denselben der Gebante ist, mit den Tortes zusammen gegen das Gros der liberalen Bartel zu ftimmen. Die Tories flagen denn auch schon über laue Unterstügung seitens der liberalen Unionisten, indeffen wird man es diesen wohl nicht übel nehmen lönnen, daß fie nicht für Lord Salisbury   arbeiten wollen. Bis Sonnabend Abend waren 345 316 Stimmen für Gladstonianer, 58 965 für liberale Unionisten, 316 807 für Konservative und 2911 für Barnelliten abgegeben, so daß die Liberalen, wenn sie nicht durch die unglüdliche irische Frage gespalten wären, auch dies. mal ein bedeutendes Uebergewicht über die Tories hätten. Das liberale Birmingham   bat 7 Unionisten gewählt, die Städte im Süden Englands haben sich fast ohne Ausnahme und die jenigen im Norden überwiegend gegen Gladstones Homerules Bolilit erklärt, und wenn die Landbezirke nicht ungewöhnliche Ueberraschungen bereiten, darf man jest schon annehmen, daß die Verwerfung der Homerulebill durch das vorige Unter haus der Anschauung der Mehrheit des englischen Bolles ent sprochen hat.

Nach einer Depesche aus Londonderry   haben am 6. Juli anläßlich der Veröffentlichung des Wahlresultats ernste tube. ftörungen ftattgefunden. Es tam zu einem Busammenstoß zwischen der Polizei und diffentirenden Liberalen, welche fich vor dem hotel, in welchem der Kandidat der legteren wohnte, versammelt hatten. Mehrere Personen wurden verwundet. Wie aus Dublin   gemeldet wird, find dort an 100 Berbaftungen in Folge der legten Unruben vorgekommen. Sämmtliche Ber haftete waren in dem Drangistentlub versammelt gewesen. Der Lord Mayor hat einen Aufruf an die Bürgerschaft erlaffen, in welchem er biefelbe auffordert, angesichts der schmachvollen Vor­gänge an der Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung mitzuwirken und fich nicht zu ungefeßlichen Schritten hin reißen zu laffen, die Schuldigen würden den Gerichten über geben werden.

Rußland.

Als das offiziöse Organ des russischen auswärtigen Amtes vor acht Tagen die drohende Bemerkung machte, daß die Ver legung europäischer Vereinbarungen" seitens des Fürsten von Bulgarien   nicht ohne Folgen bleiben tönne", wußte man nicht recht, wie dies au verstehen set, zumal das offiziöse Blatt hinzu.

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am Schwarzen Meer aufgeboben habe. Durch eine folche Wiederholung des Spiels von 1870- Rußland benugte Damals belanntlich den deutsch franzöfifchen Krieg dazu, um fich in eigenmächtiger Weise von der Schwarze Meertlaufel des Pariser   Vertrages loszusagen sollen die Ruffen über die diplomatische Niederlage der zarischen Regierung in Bulgarien  getröftet werden. Im Frieden von San Stefano batte fich die Bforte zur Bahlung einer Kriegsentschädieung von 1410 Millionen Rubel verpflichtet und mit Rücksicht auf den schlimmen Bustand der Finanzen der Türlei eingewilligt, an Stelle der Bahlung Don 1100 Millionen einen Theil von Armenien   mit den Städten Kars  , Bajazib und Batum an Rußland   abzutreten. Diese Bestimmung des Vertrages von San Stefano war neben derjenigen über die Ausdehnung eines unabhängigen bulgari fchen Fürstenthums bis zum Aegäischen Meere diejenige, die am meisten den Born des Ministers Beaconsfield   erregte. Lange Berhandlungen zwischen Beaconsfield   und Gortschatow hatten endlich die Vereinbarung vom 30. Mat zur Folge, wonach unter Anderem das Thal von Alaschkert und die Stadt Bajajid wegen ihrer Wichtigkeit für den Handelsver lehr zwischen der Türket und Perften an die Pforte zurüdgegeben, der Hafen von Batum   aber ohne weitere Beschränkung Rußland   belassen wurde. Troß diefer Bu geftändnisse versuchte aber Beaconsfield   auf dem Berliner  Rongreffe noch eine weitere Beschränkung Rußlands   in Bezug auf das lettere Gebiet zu erzielen und am 6. Juni erklärte Gortschalow, daß der Kaiser fich entschloffen habe, Batum zum Freihafen zu machen, um auf diese Weise den uneingeschränt. ten Handelsverkehr mit Perften zu sichern, der seinen Haupt Tarawanenweg über Batum   nehme. Lord Beaconsfield   nahm Dieses Bugeständniß damals mit Dant an, wenn er auch nicht verhehlte, daß er lieber Batum auch fernerhin türkisch gesehen haben würde und er sprach die hoffnung aus, daß der Frei­bafen im Intereffe des Aufblübens Rußlands  , der Türkei   und aller Böller ein gemeinsamer Mittelpunkt für ihre vereinigte Thatkraft und Unternehmungsluft werden möge. In With lichkeit haben die Ruffen die betreffende Bestimmung des Ber liner Vertrages nie respektirt, denn fie bauten sofort Festungs.  werte. Die Bevölkerung von Batum   hat sich seit der Bef nahme durch die Rufsen verdoppelt und indem legtere die Stabt durch eine Zweigbahn mit der Eisenbahn Bott- Tiflis verbanden, lenkten fie den Berkehr von und nach Berfien von Trapezunt und der alten Karawanenftrage durch Türkisch Ar menien nach Batum ab. Auf ernstlichen Widerspruch würde Die rufftsche Regierung bei ihrem Vertragsbruche- falls ein solcher wirklich beabsichtigt ist nicht stoßen, obgleich die Ver einigung Dftrumeliens mit Bulgarien   der zarischen Regie rung durchaus leinen triftigen Grund giebt, in solcher Weise vorzugehen.

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Der dirigirende Senat in St. Petersburg   bat ber Minuta  " zufolge, fürzlich die sehr wichtige Frage interpretirt, in welcher Weise eine gerichtliche Verfolgung stattzufinden habe, wenn die Juden ohne obrigkeitliche Genehmigung ge meinsam Gottesdienst verrichten. Der Senat bat beschlossen, ten Gerichtsbezirfen zu erklären, daß der§ 41 des Friedens. richter Strafreglements fich nicht auf häusliche Gottesdienste besteht, wenn solche nicht von Unordnungen begleitet sind.

Balkanländer.

Aus einer Rorrespondenz der Köln  . Btg." aus Barna entnehmen wir, daß an der Mitschuld Nabotow's an Der Verschwörung gegen den Fürsten von Bulgarien   nicht mehr zu zweifeln set. Es wäre erwiesen, daß er zwei Barten gemietbet batte, welche fich am Tage des Einzuges des Fürften in Burgas  ( 9./21. Mai) awischen Me ſembria und Anchialos bereit halten sollten und auch bereit gehalten worden find. In diesen Barten befanden fich Lebens mittel für zwei Tage für etwa 30 Mann. Erwiesen ist ferner, daß die Absicht bestand, dem an einem kurz auf den 9./21. Mat folgenden Tage von Ronftantinopel in Burgas   eintreffenden Dampfer der ruffischen Dampfschifffahrtsgesellschaft einige Barten entgegenzusenden, welche etwa 40 Mann ausichiffen und nach einem von Nabolow noch zu bezeichnenden Bunfte bringen sollten. Db wohl das Journal de St. Péters bourg" diesen Thatsachen gegenüber fortfahren wird, die Un schuld des Verschwörers Nabotom zu betheuern?

Amerika.

In liberalen Blättern lesen wir: Ueberall im Lande haben unwesen vorzugeben. Sowohl in Chilago wie in Milwaukee Die Behörden begonnen, energisch gegen das Anarchisten und St. Louis baben Projeffe gegen eine große Anzahl von Anarchisten, welche fich an den Ruheftörungen in den ge nannten Städten betheiligt hatten, begonnen. Die meisten der

gesprochen und fünf andere Mitglieder der Bentral Labor Union" seben ihren Prozessen auf dieselbe Antlage entgegen. ( Nach einer Depesche vom 4. Juli find 5 Boycotter in New­Vort au 18 bis 44 Monaten Gefängniß verurtheilt worden. Red.)

Gerichts- Zeitung."

Reichsgerichts. Entscheidung. Leipzig  , 5. Juli.  ( Aus einer fleinen Stadt.) Wegen widerrechtlicher Beraubung der persönlichen Freiheit waren der Bürgermeister von Reifensburg, Xaver Mader, der augleich dem Berufe eines Bädermeisters obliegt, sowie der Gemeindetämmerer und Armenpfleger B. und der Gemeindebiener St. von dem Landgerichte in Mem­ mingen   unter Anllage geftellt. Das Opfer derselben war die ledige Todtengräbertochter Anna Lurz, welche auf Gemeinde foften unterhalten wird und an Epilepsie leidet. Dieselbe batte dadurch, daß fie auf ihren Wanderungen nach anderen Drt schaften öfters beftnnungslos zu Boden fiel und dann nach ihrem Wohnorte transportirt werden mußte, der Gemeinde schon viele Unkosten und dem Bürgermeister, sowie dem Ge meinderathe manchen Kummer bereitet. Als nun die Unglüc liche im vorigen Herbst in Kaufbeuren   wiederum besinnungs­los auf der Straße liegen geblieben war und neue Kosten verursacht hatte, beschloß der Bürgermeister unter Bu­ftimmung des Gemeindeausschusses, die Anna Lurz in das von ihr bewohnte Bimmer im Armenhause einzusperren, sodas folche Unannehmlichkeiten wie die erwähnten nicht mehr vor tommen tonnten. Die Mitangeklagten führten diesen Beschluß aus. Sie gaben der 2. eine größere Quantität Brot mit in ihr Bimmer und versperrten dann die Thür mit Draht, den fie fich von der L. selbst geben ließen. Einen Widerstand hat ihnen diese nicht entgegengesett, auch nicht gefagt, daß fie mit der Maßregel nicht einverstanden sei. So mußte fte mehrere Tage in der Gefangenschaft figen und bekam ihr Essen durch einen Schieber in der Thür. Nach einigen Tagen wurde ihr wieder die Freiheit gegeben. Das Landgericht erkannte nun zwar an, daß objektiv eine Freiheitsberaubung vorliege, nahm aber an, daß das subjektive Thatbestandsmerkmal bei den An­geklagten gefehlt habe und sprach fie deshalb frei. Das Be wußtsein der Widerrechtlichkeit wurde deshalb für ausgeschloffen erachtet, weil die Angeklagten annehmen tonnten, daß die Lura mit der über fie verhängten Maßregel einverstanden sein werde. Das Urtheil wurde von der Staatsanwaltschaft im Wege der Revision angegriffen. Derselbe führte aus, es wäre um die Freiheit der Bewohner des Deutschen Reiches schlecht bestellt, wenn ein Bürgermeister den erften besten Einwohner nach Gutbünten gefangen segen tönnte. Der angeflagte Bürger meifter hätte doch soviel wissen müssen, daß eine Strafe nur durch die dazu befugte Behörde auf Grund einer vorher gegangenen Verhandlung verhängt werden könne. Die Feft ftellungen des Urtheils feien zu dürftig und daber die Möglich teit, daß fich das Gericht in einem Rechtsirrthum befunden habe, vorhanden. Auch bätte geprüft werden müssen, ob nicht etwa das Schwurgericht zuständig gewesen wäre. In der Sigung des Reichsgerichts( I. Straffenat) vom 5. Jult bean tragte jedoch der Reichsanwalt die Verwerfung der staats­anwaltlichen Beschwerde, denn durch die Annahme des Richters, daß der Bürgermeister fich für berechtigt gehalten habe, die 2. auf einige Tage einzusperren, set der Thatbestand des§ 341, Speziell die Vorsäglichkeit, beseitigt. Im übrigen tämpfe die Reviston hauptsächlich gegen die thatsächlichen Feststellungen an, und lönne deshalb teine Beachtung finden. Das Reichsgericht schloß sich diesen Ausführungen an und verwarf bie Reviston.

Hagen  , 2. Juli. Der Eisenbahn Betriebssekretär a. D. Runde, welcher in der Nacht vom 4. sum 5. Juni d. J. dem Fabritanten Schneitler den Bauch aufgefchligt hatte, in Folge deffen Sch. zwei Tage später farb, ftand gestern vor dem Schwurgericht. Der Gerichtshof erkannte auf Freisprechung, da durch die Beweisaufnahme festgestellt worden war, daß Runde von Schnetiler angegriffen worden und beim Gebrauch bes Meffers im Stande der Nothwehr gehandelt hatte. R. wurde sofort aus der Haft entlassen.

Brüssel, 2. Juli. Gestern haben vor dem Genter Gericht die Verhandlungen gegen die Bande der schwarzen Kravatten", bei denen es sich um Verbrechen gegen die Sittlichkeit handelt, stattgefunden. Nachdem vier Hauptangeklagte sich das Leben genommen, figen noch 15 Angeschuldigte auf der Anllage. bant. Bier wurden freigesprochen, ein Rentier au vier Monaten Gefängniß, die Uebrigen au je einem Monat vers urtheilt.

fügte, daß die Migachtung des europäischen   Areopags bedent. Angeklagten find eingewanderte Deutsche  . In Milwaukee find Soziales und Arbeiterbewegung.  

liche Ermuthigungen in fich berge". Es scheint nun, daß hier mit eine Vertragsverlegung von Seiten Rußlands   im Boraus gerechtfertigt werden sollte, denn wie man der Köln  . Stg." aus London   mittheilt, hat vor einigen Tagen der borlige ruffiche Botschafter, Baron Staal, der englischen   Regierung eröffnet, daß die ruffische Regierung die im Berliner   Vertrage von 1878, Artikel 59, erwähnte Freibafenstellung Batums

im Laufe dieser Woche zwei der Anftiftung zum Aufruhr an befunden worden. Auch die Boycotter werden energisc getlagte Anarchisten, Namens Progmann und Dampf schuldig verfolgt. Baul Wilsig, eines der Mitglieder der Bentral verfolgt. Paul Wilzig, eines der Mitglieder der Bentral Labor Union", welche angeflagt find, einen Boycott gegen das Ronzertlofal von Theiß   in der 14. Straße in Szene gefeßt und von dem Befizer 1000 Doll. erpreßt au haben, wurde schuldig

" Ja, Rofte; aber bitte, laßt's jetzt einmal die Bärbel und Klopft! Du wirst's nicht mehr oft zu thun brauchen, thua 1 " Na, meinetwegen; mir fann's recht sein."

Die alte Person war ein wenig in ihrer Ehre getränkt, aber fie nahm den Rrug auf und humpelte damit, immer vor sich hin murmelnd, die Treppe hinab.

Nun, Bärbel, haft Du's ausgerichtet?" " Ja; ich hab's Euch ja versprochen." Gutes Rind; und ihr selber gegeben?" Sa."

,, Und was fagte ste?"

" Sie wunderte fich, wie ihr zu dem Ringe lämt. Habt Ihr ihn gefunden, Maulwurfsfänger?"

Ja, Rind, ich hab' ihn gefunden, im Park draußen. Und wird fie tommen? Sagte fie es Dir?"

Sie will vorkommen, wenn sie spazieren geht, und fehen, ob es Euch an' was fehlt."

Der Krante athmete tief auf.

Bärbel!"

"

" Ja, wollt Ihr' was?"

geh' einmal hin, Rind."

Bärbel."

Es war faft, als ob bas viele Sprechen ober auch vielleicht die gerade vom Arzte verbotene Aufregung ihn übermäßig angegriffen habe. Er schloß die Augen, war fehr blaß geworben und lag still und regungslos auf seinem Bett.

Die Rofie wollte ihm das verlangte Waffer geben; aber er antwortete ihr gar nicht, und Bärbel felber schlich fich leise hinunter, um den Großvater im Park aufzusuchen und ihm das Gefchent zu zeigen.

Etwa nach einer Stunde öffnete der Kranke die Augen wieber und fab sich verstört um. Nur die Nofie war bei ihm im Simmer. ( Fortsetzung folgt.)

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Aus Kunst und Leben.

Ein höchft trauriges Familienleben bat Sonnabend in Grebenstein   auf grauenvolle Weise seinen Abschluß gefun den. Ein dortiger Einwohner, der früher beffere Tage gefeben und in seinen Bermögensverhältnissen aurüdgelommen war, Ende, Frau und awel Kinder in hilfloser Lage zurücklaffend. Bon allem entblößt, von Vielen zurüdgestoßen und verlassen,

Da unten an dem Bettpfosten hängt meine Wefte; machte vor kurzem seinem Leben gewaltsam durch Erhängen ein Wollt Ihr sie haben?"

Mein; in der linten Tasche steckt ein blanker Thaler. fristete die Frau mit ihren beiden Kleinen ein fümmerliches

Hast Du ihn gefunden?"

" Ja, da ist er."

Behalt' ihn, Bärbel, ben sollst Du haben."

" Den ganzen Thaler?"

Thu' ihn in Deine Sparbüchse, Rinb." Aber barf ich benn bas viele Gelb behalten?

vater zanft gewiß."

Dasein. Sonnabend übermannte fie die die Verzweiflung, fie machte ihrer traurigen Eriftena ebenfalls ein gewaltsames Ende -fie eriränkte fich mit ihren zwei Rindern im Selger Teiche". Den vierjährigen Knaben stürzte fie vorher in den Teich und bann, mit dem zweijährigen Rinde auf dem Arme,

Groß- orang die unglückliche Frau ebenfalls in das tiefe Waffer.

Behalt es mir aber zum Andenken, ich fann Dir ja boch sonst nichts geben, und Du haft mich so oft ge­pflegt."

Aber das muß ich dem Großvater sagen, heimlich darf ich ihn nicht behalten."

Sag's nur dem Großvater, Rind, er wird Dir's er Lauben. So, und nun leg' mir bas Eis auf; bie Rofie wird gleich wiederkommen. O Gott, wie das feuert

drei ertranten.

Griechenland  ), welche zuerst der franzöfifche Ingenieur Mr. Die Trodenlegung des Kopaisfees in Booten( Mittel Sauvage im Jahre 1846 angeregt hatte, iff, wie aus Athen  berichtet wird, nun endlich verwirklicht. Der vom Ropaissee aus durch die franzöfifche Kopaisgesellschaft angelegte Kanal, welcher die Gewässer des Sees nach dem von der Natur aus mehr eingeengten See von Hylile ableiten soll, ift fürzlich in feierlicher Weise eröffnet worden. Bei der Eröffnungsfeier bielt Mr. Bochet, der Chefingenieur der franzöfifchen Gesell schaft, welcher in den letzten Jahren die Arbeiten geleitet hatte,

Bur Nothlage des Kaufmannsftandes macht die ,, Freie Breffe für Rheinland   und Westfalen  " folgende Bemerkungen: Nichts charakterisert den Ernst unserer Beilage beffer, als der unaufhaltsame Fortschritt, welchen die soziale Noth auf ihrem Siegeszuge macht, und die Weise, in der man bisher den tief empfundenen wirthschaftlich- politischen Uebeln beizukommen

eine Rebe, in welcher er die Bedeutung des vollendeten Wertes zu veranschaulichen suchte. Die ungeheuere Fläche, sagte Mr. Bochet, die fich hier vor Ihren Augen ausbreitet, und die ftellen. weise eher einer Wiese als einem See gleicht, umfaßt einen Raum von 25 000 ha; fte enthält im gegenwärtigen Augenblide an 300 Millionen Kubikmeter Waffer, das aber gegen den Sommer zum größten Theile verschwindet, wodurch der See zu einem Sumpf voll von Miasmen verwandelt wird. Jm Jult treten dann unter den Bewohnern seiner Geftade die schrecklichen bösen Fieber auf, jene furchtbare Geißel, welche die Ursache der großen Sterblichkeit unter den Kindern ist und die Kräfte der Männer paralyftrt. Durch die Trockenlegung des bes Sees hefteht aus einem Schlamme, dem Produkte ber Sees wird die Bevölkerung fichtlich zunehmen. Der Boden Bersesung organischer Stoffe, welchen die Gebirgsflüffe bort anseßen und der zu einem reichen Dünger wird; sowohl Die Chemie, wie auch die praktische Landwirthschaft bewiesen die außerordentliche Fruchtbarkeit dieses Bodens. Ueberbies, und dies ist das Wichtigste, wird nach dem von der Gesellschaft adoptirten Blane der durch die Trodenlegung gewonnene Grund augeführt erhalten. In Ungra wird fte einen Wafferfall von das zu seiner Bewässerung nothwendige Waffer aur Genüge 25 m baben, wodurch eine hydraulische Maschine in Bewe gung gefegt wird, die das zur Bewäfferung von 70 000 Morgen Landes erforderliche Waffer befigen und burch Röhren nach allen Theilen leiten wird. Jm Ganzen werden 100 000 Mor gen bewäffert werden. Budem wird die Gesellschaft in Anthe Dont eine Wafferkraft von 12 000 Pferden befizen. Auch sel der Beweis erbracht, daß sich das gewonnene Terrain wunders bar zur Anlage einer Fabrikstadt eignet. Heute fönne schon mit Gewißheit vorausgesagt werden, daß die bedeutende Wafferkraft auf große Entfernungen nußbar gemacht werden kann. Das ganze Land werde aus dem geschaffenen Wert Vortheile ziehen und die neue theffalische Eisenbahn, welche nothwendigerweise an Der Kopaislandschaft vorbeiführen wird, wird daselbst wichtige Elemente des Handels voi finden. Hierauf wurden die Schleusen geöffnet und die Gewässer des Ropaissees ftürsten über einen Rataralt von 7 m höhe in den neuen Abzugsfanal und durch diesen nach dem hylifesee. Das tausendstimmige Bito" der Gesellschaftsarbeiter verhallte vor dem brausenden Getöse, den bas bisher gleichsam von Menschenhand zurückgehaltene und nun plöglich entfeffelte Element in feinem jäben Sturge ver ursachte. Der Eindrud, welchen dieses prächtige Schauspiel bet allen Theilnehmern desselben hinterlaffen, wird sicherlich ein unvergeßlicher bleiben.