dieser Bufland lähmend wirken, da fortwährend ihr das Da mollesschwerdt über dem Haupte hängt. Die Engländer hins gegen effen ametitanisches Schweinefleisch ruhig weiter, ohne von der Trichinofis befallen zu werden, den Engländern aber wird auch für und für der große amerikanische Markt offen fteben.

1000 Arbeiter haben in der Glasfabrik von Siemens in Dresden ihre Kündigung erhalten, weil die Direktion eine Aenderung in der Sonntagsarbeit hatte eintreten laffen. Früher fand dieselbe von 6 Uhr früh bis 12 Uhr Mittags statt, nunmehr wurde fte verlegt auf 7 Uhr Abends bis Nachts um 2 Uhr. Dadurch wurde in der That den Arbeitern und deren Familien bas Sonntagsvergnügen besonders im Sommer völlig geraubt. Es traten von 120 Arbeitern nur 8 zur be flimmten Belt an; nun will diese humane" Firma durch all­gemeine Kündigung die Arbeiter amingen, der neuen Berord nung nachzukommen. Ueber sechs Stunden dürfen jugendliche Arbeiter belanntlich nicht an Sonntagen beschäftigt werden, beshalb wohl hat die Direktion die Beit verlegt, so daß jest bie jugendlichen arbeiter nur 5 Stunden am Sonntage und 2 Stunden Montag früh arbeiten sollen. Diese schnöde Ge feßesumgebung zeigt, was es mit der von Max Hirsch und Genoffen angepriesenen Harmonie zwischen Kapital und Arbeit zu bedeuten hat und was die Regierungen ihrerseits bei der Sozialreform" von den Fabrikanten zu erwarten haben. Wollen fich dieselben ja nicht einmal an die für fie so außer ordentlich milden Bestimmungen der Reichsgewerbeordnung balten! Fürwahr ein behörblicher Frontwechsel gegen die Unternehmer dürfte im Interesse des gesammten Volles wohl am Blaze sein.

Ein sonderbares Verbot. Der Landrath von Guhrau bat den Einwohnern dieses Kreises bei 9 Mart Strafe eventuell Saftftrafe verboten, nicht ortsangehörigen Bettlern eine Gabe zu verabreichen. Wir halten dieses Verbot für durchaus un gefeßlich, daneben aber auch für grausam. Ein im Sonnen brand halb verschmachteter Wanderer bittet um ein Stüd Brod und einen Schlud Waffer- nach dem Verbot" des Herrn nach dem Berbot" des Herrn Landraths, der den Namen von Goßler führt, soll dem Reisen den diese Babe versagt und derselbe zu der nächsten Natural verpflegungsstation, die zwei bis drei Stunden entfernt liegt, Derwiesen werben! Ein vernünftiger und barmherziger Mensch wird sich wohl taum an ein solches Verbot fümmern, welches mit der Menschenliebe in grellem Kontraft steht und wohl auch seine gefeglichen Folgen nach fich ziehen wird.

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Zur Warnung für Näherinnen. Es besteht eine ge fährliche Unfitte, Nah, Stid- und Knopflochseide mit Bleiweis schwerer zu machen, um durch erhöhtes Gewicht einen böberen Preis zu erzielen. Dieses Bleioryd ist ein gefährliches Gift, welches eine langwierige Rrantheit, die Bleilolit", hervor zurufen im Stande ist und auch schon oft jahrelanges Siech Thum und Verdauungsschwäche hervorgerufen hat. Chemiler fand fürzlich in einem Pfund Nähseide 18 Prozent diese Giftes, und es ist daber nachdrücklich davor zu warnen, diese Seide, wie es viele Näberinnen thun, in den Mund zu nehmen, durch die Lippen zu ziehen oder die Spise zum Ein fädeln mit den Lippen zu berühren, weil auf diese Weise Blei Direkt verschluckt wird. Auch sollte teine Näherin mit den blei gefärbten Fingern ihr Butterbrod effen, sondern dieselben zuvor recht gründlich waschen.

Vermischtes.

für ihr Auflommen vorhanden ist. Beide befinden Ach im Hospital. Die aus dem Stall in größter Eile herausgetriebe nen Pferde rannten in wilder Aufregung führerlos umber. Mehrere derselben fonnten nur mit Mühe davon abgehalten werden, wieder in den gewohnten Stall zurüdjuzennen. Die meisten suchten das Weite und jagten in stürmischem Lauf durch die Straßen der Stadt oder in die Vorstädte; eines der Thiere war in den Sumpf hinter dem Zirkus, der aus dem alten Stadtgraben entstanden, gerathen, aus dem es nur mit großer Anftrengung wieder hervorgeholt werden konnte.

Aus dem Leben des Hofbaurath Demmler, des am 2. Januar d. J. verstorbenen früheren sozialdemokratischen Ab geordneten, veröffentlicht der von dem Abgeordneten Dies her ausgebene Neue Weltkalender" für das Jahr 1887 folgende noch wenig bekannte Erinnerung. Demmler, den es empörte, daß das mecklenburgische Volt nach den 48er Stürmen tros vielfacher Versprechungen immer noch feine freifinnige Ber

Ungarische Poitzet. Einer der eklatantesten Fälle von Tortur in Ungarn fand in den legten Junitagen vor dem Strafgerichte in Banksowa seinen Abschluß. Der Sachverhalt ift folgender: Am 19. Oftober 1884 führten die Ortspolizisten von Efurog einen gewiffen Churcfin aus einem der dortigen Wirthshäuser in den Gemeindearreft, und schon einige Stun den darauf wurde fonstatirt, daß derselbe den Beinigungen der sechs Poliziften erlegen war. Auf die Stunde hiervon brach im Dorfe cin förmlicher Aufruhr los. Die tumultuirende Menge umftellte das Gemeindehaus und verlangte, angefeuert durch die Verwandten des ums Leben Gebrachten, von dem Gemeinde. richter die Auslieferung des Churchin mit der Drohung, den Richter wie alle Polizeiorgane des Drtes zu steinigen, falls man ihrem Begehren nicht willfahre. Schon war die Menge zu Tbätlichkeiten übergegangen, als glücklicher Weise das Erscheinen des Stuhlrichters des Bezirtes es verhinderte, daß die aufgefaffung belam, ftellte, nachdem er im Jahre 1846 zum ersten regte Menge ibre Drohung verwirklichte. Dem begütigenden Bureden des Stuhlrichters gelang es, die Menge zu beschwich tigen, worauf bann gegen die Drtspolizisten die Untersuchung eingeleitet wurde. Dieselbe ergab, daß Sfurcfin auf entsegliche Weise umgebracht worden war. Unter den zahllosen Ver legungen fanden fich nicht weniger als 11 Rippenbrüche, sowie wet lebensgefährliche Beschädigungen am Schädel. Denselben Boligiften fallen im Vereine mit elf Polizeiorganen aus benach barten Drten noch vier weitere Fälle von Tortur zur Laft, wo­von zwei mit dem Tode der Gepeinigten endeten. In den beiden anderen Fällen überstanden die Gemarterten zwar die Tortur, doch geben fte heute als Krüppel berum. Die Ber handlung gegen die sechzehn Bolisiften einer war mittler weile geftorben Dauerte zwei Tage, es wurden neun derselben au 1 bis 7 Jahren Buchthaus und Kerlerftrafe verurtheilt. Die übrigen Angeklagten mußten wegen Unzulänglichkeit der Beweismittel freigesprochen werden.

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Ueber den Brand des Zirkus Ciniselli in Reval be richtet die Rev. Btg.": In der Nacht vom 28. Jum 29. Juni um 2 Uhr ist der Birtus Ciniselli mit sämmtlichen Requisiten total niedergebrannt; nur die Pferde wurden gerettet. Allem Anscheine nach ist das Feuer in der Bitlusreftauration, woselbst fich bis um Mitternacht Publikum befunden hatte, zum Aus bruch gelangt und hat fich von dort unbemerkt im Innern weiter fortgepflanzt, bis die Flammen aus dem Dach hervorschlugen. Troß der darauf fofort erfolgten Alarmirung der freiwilligen Feuerwehr war an eine Rettung des Gebäudes und der in Demfelben befindlichen Sachen selbstverständlich nicht mehr zu denken, da das Feuer bei der durch die lange Dürre noch bes förderten Trockenheit des lufiig erbauten Holzirfus mit rasen ber Schnelligkeit um fich griff und ein ziemlich starker Wind Die Flammen noch schürte. Kaum gelung es noch, rechtzeitig die Pferde aus dem Stalle auszutreiben, als auch schon das Dach zusammenftürzte und Alles, was fich darunter befand, in einem Flammenmeer begrub. Leider find bei dem Brande auch einige Personen verunglückt. Der langjährige Sattler des Birkus wurde vollständig verkohlt aus dem Schutte hervorge. zogen. Zwei andere Personen, ein Requifiteur und der Zirkus wächter, fonnten wenigftens noch lebend dem Flammen meer entriffen werden, hatten aber bereits so schwere Verlegungen und Brandwunden davongetragen, daß nur geringe Hoffnung

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Male in den Schweriner Bürgerausschuß gewählt worden war, 1850, und zwar am 9. Februar und 18. September, Anträge, Magiftrat und Bürgerschaft auffordernd, zur Sicherung des bes drohten Staatsgrundgefeßes die geeigneten Schritte zu thun. Dieses rücksichtslose Vorgehen gab den Hoflreisen willkommenen Anlaß, gegen den verbasten Mann, der mittlerweile zum Hof baurath ernannt war, vorzugehen. Hier war für einen Mann von der freimüthigen Gesinnung und der Charakterfestigkeit eines Demmler fein Blas mehr. Unterm 14. Januar 1851 ep hielt er einen Rabinetsbefehl zugeftellt, in welchem ihm mitge theilt wurde, daß er ohne Nubegebalt mit Johannis dieses Jahres aus dem Staatsdienst entlaffen sei und zugleich aus dem Schloßbauausschuß auszuscheiden habe. Sturz vorher war an dem Schloßbau ein Echthurm vollendet und Demmler hatte in den Knopf des Thurmes in dret gläsernen Flaschen Schrift ftüde, welche fich auf die Geschichte des Schloffes bezogen, nie bergelegt. Aus dem Inhalte dieser Schriftftücke, die angeblic hochverrätherischer Natur sein sollten, glaubten nun die Feinde Demmlers einen Strid au dessen vonftändiger Bernichtung breben zu können und so fepten fte es durch, daß unter unend lichen Mühen und großen Kosten bas bereits abgebrochen Thurmgerüft wieder aufgebaut und die Flaschen geöffnet un auf ihren Inhalt untersucht wurden. Der Liebe Mühe wa aber umsonst, Demmler hatte leine hochverrätherischen Schrifte niedergelegt, das Geld für den Gerüstbau war zum Fenster hinausgeworfen und gerechter Hohn und Spott traf die Be anstalter dieser hochnothpeinlichen Untersuchung. Der Groß berzog oronete an, daß die im Zhurmtopf beschlagnahmten Schriftftüde, welche verschiedene Dummbeiten der Nachfolger Demmlers unwiderleglich bewiesen, anderweitig im Bau ei mauert werden sollten. So endete diese für Demmler bi ergögliche, für seine Feinde aber sehr peinliche und zum Theil lächerliche Thurminopfburchfuchungsgeschichte."

Wurzburg , 9. Jult. Ein neuer Eisenbahnunfall hat fi hier ereignet. Der rankfurt. Btg." wird bierüber folgende telegraphirt: Heute Bormittag 10% Uhr stießen im Roblenbo einige Güterwagen aneinander, so daß einer fich in einen halb entladenen Kohlenwagen bohrte und zur Hälfte schief auf the au liegen fam. 83wet Wagen find sehr start, asei weniger schädigt. Ein Arbeiter erlitt Quetschungen.

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