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bandelspolitischen Bertretern der Regierung auch Delegirte der Eisenbahntarif Abtheilungen der beiderseitigen Ministerien au gezogen werden.

Rukland.

Ueber die jüngste Personalveränderung in der ruffischen Diplomatie berichtet der Bester Lloyd", daß die Ernennung Hitrowo's, des früheren diplomatischen Agenten in Bulgarien  , zum rufftschen Gesandten in Bulareft und die Ernennung volsly's, des früheren Sekretärs der russischen   Gesandtschaft in Bulareft zum diplomatischen Agenten in Sofia  , einen neuen Erfolg Der Panslavisten bedeuten. Hitrowo's Agitation gegen den Fürsten Alexander sei be fannt, und durch Jovolsky's Vermittlung seien die in Ruß land für die Unterstüßung der panslavistischen Agitation auf der Ballan Halbinsel gesammelten Gelder an ihren Bestim mungsort gelangt. Beide Ernennungen hätten in Sofia   und Bularest sehr unangenehm berührt.

Die Batumfrage scheint doch noch nicht abgethan zu fein. Die Wiener   Polit. Korresp." meldet, daß England und Die Türkei   fich verständigt haben, Europa   zu einem Rollettioproteft, oder wenigstens diejenigen Mächte, bie einer solchen Aufforderung Folge zu leisten entschloffen find, zu einem gleichzeitigen Broteft gegen die von Rußland  belretirte Aufhebung der Freihafenftellung Batums zu be wegen. Dieser Schritt wird einen realen Erfolg wohl nicht nach sich ziehen.

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Belgien  .

Die tleritalen Kreise haben jezt ein wachsames Auge auf die Armee. Ihre Blätter denunziren dem frommen Kriegs­minifter, daß nach der von ihnen glücklich zu Stande gebrach ten Fertigftellung des Verzeichnisses aller belgischen Freimaurer gegen 1200 Offiziere den Freimaurerlogen angehören. Eine in Belgien   ungewöhnliche Maßnahme des Kriegsministers ruft nicht geringeres Aufsehen hervor. In der Stadt Gent   ist die fozialistische Agitation eine sehr thätige und unstrei tig die in Belgien   rübrigfte; in Folge der sehr ausgedehnten Thätigkeit der sozialistischen Kooperativen   Gesellschaften gehören wette Boltstreife der sozialistischen   Partei an. Diese Agita tion hat auch die Mannschaften der dort garnisonirenden In fanterieregimenter ergriffen; der Minister hat dieselben jest nach Dftende und Brügge   versest.

Nicht weniger als 800 Berurtheilungen haben in folge der Berstörung der Baudoug'schen Glaswerke ftattgefun ben und damit ist die kapitalistische Justiz noch nicht einmal zufrieden. Eine ganze Anzahl Klagen find noch zu erledigen.

Der holländische Sozialist Domela Nieuwenhuis  , welcher vorgestern in Gent   eintreffen sollte, wurde angehalten und über die Grenze geschafft.

Der frühere Finanzminister Malou, der hervorragende Redner und Führer der Kleritalen Bartel, geboren 1810, ift am 11. b. auf seinem Landgute in Woluwe gestorben.

Frankreich  .

Für die franzöfifchen Generalrathswahlen hat der Graf von Paris   den royalistischen Wahlausschüssen ziem lich bedeutende Summen zur Verfügung gestellt. Es wäre in der That ein harter Schlag für die Republit, wenn er nach dem Ausfall der Wahlen sagen könnte, daß das Land seine Ausweisung misbillige und aufs neue gezeigt babe, daß die Republit in den legten Bügen liege. Wie ernst der Graf es meint, beweisen die Schlußworte der Ansprache, die er gestern in Tunbridge Wells   an die Abordnung der royalistischen und fatholischen Journalisten richtete: 3h bin bereit," so fagte er, aber das Land muß auch bereit sein. Sonen, meine Herren, fällt der größte Theil der Aufgabe zu; Ihr Werk muß mit dem der Ausschüsse gleichen Schritt halten. Ermuntern Sie alle Gutgefinnten; gewinnen Sie die Baubernden. Machen Sie ihnen llar, baß es ohne eine ftarle Regierung leine Freis heit geben fann." Noch zuversichtlicher zeigte fich bie ,, Reine", wie man die Gräfin von Paris iest hier bezeichnet. Mi Hecht kann man fagen," fo fagte fie beim Gmpfang der Ab geordneten, daß wir in die Beit des bandelns eingetreten find; wir zählen auf Ihre erleuchtete und ergebene Mitarbeit, um den Interessen Frankreichs  , der Sache des Rechts und der Gerechtigkeit zum Siege au verhelfen." Einen Vorgeschmad bavon, mit welchen Mitteln die Royalisten bei den Wahlen zu wirken gebenken, liefern die Vorfälle in Caftagnols im Zarn Departement. Als nämlich der dortige Bürgermeister die von Den Royalisten an den Mauern des Orts angeschlagenen Bettel mit dem Aufruf des Grafen von Paris   herunterreißen ließ, wurden sofort neue angeschlagen, und mit der Flinte an der Wange brobien die royalistischen Agenten jeden niederzuschießen, der es wagen würde, bie Anschläge abzureißen. Anstatt gewaltsam einzu schreiten, wandte fich der fich der Bürgermeister an Den Präfetten, diesem aber erschien die Sache so beitel, daß er fich um Auskunft nach Paris   wandte, von wo nach den legten Nachrichten noch feine Weisungen eingetroffen waren. Das Einschreiten der Behörden hat insofern allerdings vom Rechtsstandpunkte aus etwas Bedentliches, als sie sich dabei bis jest auf keinen Gesezesparagraphen berufen. Was den

Ich komme mit dem nächsten 3ug; wenn wir weiter fahren müssen, feien Sie am Bahnhof.

Dadurch wurde allerdings die wenigfte 3eit verfäumt, und Jeremias behielt auch in der That faum Raum genug, um etwas zu genießen und gleich darauf wieder nach dem Bahnhof hinaus zu fahren; denn wenn Graf Rottad den ersten Abendzug benutzt hatte, konnte er zu Mittag recht gut in Prag   eintreffen.

Und er tam in der That, aber nicht allein, denn Helene hatte es sich nicht nehmen lassen, ihn zu begleiten, und Je remias, als er fie am Roupeefenster entdeckte, rief orbent­lich erschreckt aus: O Du mein Gott, die Frau Gräfin!"

Rottad ließ ihm aber feine lange 3eit, sich zu befinnen. Mein lieber Jeremias," rief er, herausspringend und ihm herzlich die Hand schüttelnd, wie bankbar sind wir Ihnen! Aber wo ist die Unglückliche hier?"

fäumen."

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Noch zwei Stunden zu fahren, Herr Graf." " Lösen Sie rasch Billets, baß wir den 3ug nicht ver Das war bald gefchehen und das Gepäck umgeschrieben. Jeremias ftieg mit ein und hatte nun Beit genug, ihnen unterwegs all die Einzelheiten zu erzählen und was bis jest geschehen war. Helene zerfloß dabei fast in Thränen; aber sie eilten ja doch auch nun zur Rettung herbei, und in peinlicher Ungeduld zählten sie die Minuteu, bie sie noch von ihrem Biele trennten.

Schon vor der nächsten Station unterwegs telegraphirten fie wegen eines großen, bequemen Schlittens ober zwei Heinerer, bie am Bahnhof bereit stehen sollten, und Helene nahm fich hier wirklich taum 3eit, etwas zu genießen, als Sie selber schon weiter brängte.

Etwa um zwei Uhr erreichten fie Podiebrad, und es war noch heller Tag, als sie endlich bas fleine, erbärmliche Dorf vor fich liegen fahen.- Unb bort lag Paula?

Ernft der Lage noch erhöht, ist die Thatsache, daß die Un­archisten zuweilen Bartel für die Royaliften ergreifen. Der bekannte Bariser Anarchist Torellier, der fich augenblidlich in Bourges   aufhält und dort viel Geld verausgabt, hat, so schreibt wenigstens die Köln  . Stg.", die Maste abgenommen, und wird nicht müde, in den Boltsversammlungen, die er ab hält, immer wieder zu erklären, daß die Monarchie der heu tigen Republit entschieden vorzuziehen sei." Wir bezweifeln diese Meldung einstweilen noch, würden uns aber auch nicht wundern, wenn fte zutrifft. Es liegt gana im Charakter einer so gedankenlosen Politit des Experimentirens, wie fie der An archismus   darstellt, daß er heute zu diesem, morgen zu jenem verzweifelten Mittel greift verzweifelten Mittel greift und niemals etwas erreicht.

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Aus einer Unterredung des Abg. Laur mit dem Krieg minister geht hervor, daß augenblicklich in der Waffenfabril von Chatelbrant mit einer Anzahl Mufter von Repetir. gewehren Versuche gemacht werden und daß eine endgiltige Entscheidung der Verwaltung demnächst getroffen werden wird. Der Kriegsminister hat überdies Befehl gegeben, 17 Jäger­bataillone und 16 Infanterieregimenter mit Repetirgewehren zu versehen. Da die bei der Marine Infanterie, welche faft ausschließlich Magasingewehre hat, angeftellten Versuche gut ausgefallen find, will der Kriegsminister die ganze Armee mit Repetirgewehren ausstatten und sollen zu diesem Bebufe im nächsten Herbst bedeutende Bestellungen in den Waffen­fabriten gemacht werden.

Bwischen der Regierung und der Panama   Ranal. Gesellschaft ist es zum Bruch gekommen. Germain Caffe  , Borfizender des Ausschusses der Deputirtenkammer für die bilanz von Ende Junt und Vorlage der Verträge mit den Banama Loosanleibe, verlangte von Lesseps   die Gesellschafts Arbeitsunternehmern. Darauf erklärte Lesseps   er verzichte auf Die Staatserlaubniß zu einer Loosanleihe. In einem Brief an seine Aktionäre erklärt Lesseps  , er werde an der Spite von 350 000 Franzosen, seinen Aktionären, unermüdlich für die Vollendung des Banamatanals fortarbeiten, und schlägt die Verwaltungsrath der Banama- Gesellschaft hat das Leffeps'sche Emisfion von 600 Millionen neuer Obligationen an. Der Verwaltungsrath der Panama   Gefeilschaft hat das Lesseps'sche Birkular bereits genehmigt.

Großbritannien  .

Die Parlamentswablen in England haben, wie fest feststeht, Gladstone eine Niederlage gebracht. Schon jest, wo die Wahlen noch nicht einmal alle vollzogen find, haben Majorität. Bis jest find 585 Wahlen von 670 bekannt; da bie Gegner Gladstones in der homerule Frage bie abfolute von entfallen auf die Konservativen 291, auf die diffentiren den Liberalen 62, auf die Anhänger Gladstones 155 und auf bie Barnelliten 74. Hartington ist in Rossendale mit 5399 Stimmen gegen einen Anhänger Gladstones, der 3949 Stim men erhielt, gewählt worden. Die Hoffnung, daß die länd lichen Wahltreise den Ausfall der Anhänger Gladstones in den Städten deden würden, hat fich also nicht bewahrheitet. Schon jezt verfügen die Unionisten über eine Mehrheit von 13 Stim men. Den Konservativen allein fehlen noch 47 Stimmen an der absoluten Majorität, welche fie schwerlich noch erhalten werden, so daß ein fonservatives Kabinet trop der Niederlage Gladstones faum ans Ruder lommen dürfte. In welcher Weise die Minifterfrage schließlich gelöst werden wird, ist noch völlig ungewiß und wird wahrscheinlich erst der am Donners tag stattfindende Kabinetsrath entscheiden.

Der tonservative Lord Salisbury   hat dem gemäßigten libe len Lord Hartington die Bildung eines Koalitions. Ministerium3 vorgeschlagen und zwar auf folgender Grundlage: Gewährung einer Selbfiverwaltung( local government) an England, Jrland und Schottland  , Reform der Geseze betreffend die Uebertragung von Land und Verstär lung des Einflusses der Eingeborenen in Indien   auf die Lokal verwaltung. Wenn Lord Hartington zu diesem Programm feine Buftimmung giebt, werden in das Roalitions- Rabinet ber Herzog von Argyll, Goschen und Sir Hemy James ein treten.

Balkanländer.

Nach der Wiener Neuen Freien Breffe" fanden in den legten Tagen zwischen Türten und Montenegrinern bei Kolaschin abermals zwei heftige Busammenstöße ftatt; die beiderseitigen Verlufte seien bedeutend.

Nemzet" meldet aus Bukarest   die Ankunft weier Regimenter russischer taiserlicher Garde in Rischeneff. Brattano unterläßt aus Rüdficht dieser Bewegung die gewohnte Badereise ins Ausland. In ungarischen politischen Kretsen bofft man, einen thätlichen Angriff Rußlands   gegen Bulgarien  auf diplomatischem Wege hintanhalten zu fönnen.

Nach einem Telegramm des Reut  . Bureaus" aus Ron­ftantinopel vom Sonntag foll fich Bulgarien im Laufe der mit der Pforte neuerlich gepflogenen Verhandlungen verpflichtet haben, den Grundzinsrückstand Oftrumeltens auf die Beit vom September 1885 bis März 1886 im Betrage von 92 000 Pfund ehebaldigft, wenn möglich binnen 14 Tagen, zu bezahlen. Der im Budget zur Dedung des Grundzinses für Oftrumelien im laufenden Rechnungsjahre geforderte Kredit

bes wieder herüber gekommenen Arztes, der ihnen unten in der Wirthsstube entgegentrat.

Er ftattete den Fremben einen furgen Bericht über ben Bustand der Kranten ab, der leider Helenens gehegte Furcht bestätigte. Ihr Zustand war in der That bedenklich. Nach einem falschen Wochenbett der Kälte und dem Mangel preis gegeben, wahrscheinlich noch von geistiger Aufregung ge quält, hatte die Arme ein bösartiges Fieber ergriffen, und möglich, daß treue Pflege die Gefahr, in der sie schwebe, noch abwenden tönne; aber man möge fich auf das Schlimmste wenigstens gefaßt machen.

Helenen liefen, während er sprach, die hellen Thränen an den Wangen nieber; aber fie unterbrach ihn mit feinem Wort, und erst als er geendet hatte, sagte sie leise und bittend: Darf ich zu ihr?"

Sie hat gestern Abend wieder viel phantafirt," meinte der Arzt, ist aber heute ruhiger, und wenn Sie nicht selber fürchten, fie zu start aufzuregen

set berathen und bewilligt worden, die bulgarische Regie rung babe um die Absendung türkischer Delegirter gebeten und auch die ehebaldigfte Regelung aller übrigen Finansfragen zu­gesichert.

Amerika.

Am 8. Jult wurden in New York   sechs Böhmen  , welche die Bäckerei der Frau Landgraf boycotieten, weil die selbe einige deutsche Arbeiter den Böhmen   zu Gefallen nicht entlaffen wollte, wegen Verschwörung au Gefängnißftrafen ver urtheilt. In Anbetracht ihrer Unwiffenheit und zur Schau getragenen Neue" lamen fte mit dem leichten Strafmaß von 10 bis 30 Tagen davon.

Ein neuer Kniff wird gegen die Sozialisten und Anarchisten ausgespielt. Derselbe besteht darin, fie zu verhindern, die Boft zur Beförderung von Brandschriften zu mißbrauchen. In Pittsburg   wurde ein gewiffer Joseph Frick auf diese Anllage hin verhaftet.

Am 27. vorigen Monats wüthete ein schrecklicher Drlan auf Jamaita, welcher Schaden im Betrage von 500 000 Dellar anrichtete.

Ein Telegramm meldet aus St. Domingo, daß General Uliffes Heraux wiederum zum Präsidenten der Republit für die Jabre 1886-88 erwählt worden ist.

Durch eine Proklamation der tanadischen Re­gierung werden alle an dem legten Auffand im Nords weften Betheiligten begnadigt, mit Ausnahme derjenigen, welche vorsäßlichen Mord au begehen versuchten. Die Truppen find bereits aus dem Nordwest- Territorium zurüd­gezogen, da alle Spuren der Unzufriedenheit verschwunden find und die Indianer sich durchaus friedlich verhalten.

Asien  .

Seitdem die Engländer den birmanischen König Thebau absegten, weil er sich an den Köpfen seiner Verwandten vers griff und sein Land in beständiger Aufregung bielt, find in Birma   mehr Menschen ums Leben gekommen, Feuersbrünste, Plünderungen und Nubeftörungen entstanden, als dies unter bundert Thebaus der Fall gewesen wäre. Die Alompra­Bringen, welche Thebaus Erbschaft beanspruchen, entsenden thre Vorposten bis in die Nähe Mandales; an allen Buntten fanden Scharmügel ftatt; ein mörderisches Klima mit seinen Regenschauern und glühenden Sonnenbränden füllt die Kranten häuser und die Engländer lommen nach und nach zu der Ec fenntniß, daß fie im Grunde nicht viel flüger, vorsichtiger oder friegstüchtiger waren, als die Franzosen   in Tongling. Sie haben durchaus dieselben Fehler gemacht, find mit einer Hand­voll Soldaten in ein Land gezogen, von deffen Bevölkerung und Stimmung fte nur oberflächlich unterrichtet waren; und Die Folge ist, daß ihre ursprüngliche Abficht, die armen Bir manen gegen die Thorbeiten ihrer Herrscher zu schüßen, an threr eigenen Thorheit scheitert. Der Augenblick ist daber noch fern, daß jeder Birmane zum Beichen seiner höberen Beftttung fich friedlich die Nase in ein baumwollenes Taschentuch aus Manchester   schneuzt; und bis dahin wird er noch oft die guten alten Belten Königs Thebau au bejammern Gelegenheit haben.

Gerichts- Zeitung.

Der Konkurrenstampf unter den Sargfabrikanten und Händlern wird bekanntlich mit einer Heftiglett und Er bitterung geführt, wie auf teinem anderen Gebiete des Be werbebetriebes. Borgeftern gelangte ein draftischer Belag hier für zur Kenntnis der 94. Abtheilung des Schöffengerichts. Die Sargfabrikanten Gustav Schönborn und Moldt haßten fich ingrimmig wovon viele Beleidigungsprozesse Zeugniß gaben. Es mag auch wohl zum größten Theile den Tischler Moldt Die Abficht geleitet haben, feinen Konkurrenten zu ärgern, als er denselben durch Bieten einer böberen Mietbe zum Berlaffen seiner bisherigen Wohnung und Geschäftsräume in der Eisens bahnstraße zwang, um sich selbst dort zu inftalliren. Am Bieh tage, den 1. Oktober, lam es zwischen den feindlichen Parteien zu einer turbulenten Szene. Als am Nachmitage des genannten Tages die Frau Schönborn in der von ihnen furz vorher ver laffenen Wohnung erschien, um noch einige lleine zurückgebliebene Gegenstände zu holen, traf fte bereits die Frau Moldt, mit Scheuern beschäftigt, dort an. In nächsten Augenblide lagen fich die Frauen im wahren Sinne des Wortes in den Haaren, Frau Schönborn war ohne lange Vorrede sofort zu That lichteiten übergegangen. Ihr Mann, der vor der Thür wartete, eilte auf den Speltalel herbet und fam seiner Frau au Hilfe, indem er mit gefälltem Regenschirm auf die Frau Moldt losstürzte. Die Spige der Waffe traf den vorgehaltenen Unterarm ber legteren und fügte ihr eine tiefe Fleischwunde zu. Dann ergriff Schönborn die Verwundete und warf fie so beftig gegen die mit einem großen Fenster versehene Thür, baß die Scheibe zerbrach und Frau Moldt im Geficht durch die Glassplitter so erheblich verlegt wurde, daß fie acht Lage lang in Bethanien hat aubringen müssen. Gleich nachdem Frau Moldt tampfunfähig geworden, erschien auch deren Mann auf der Bildfläche, diesem erging es aber noch schlimmer als

so, daß sie sich kaum aufrecht halten fonnte. Sie mußte fich erst sammeln, wieder Fassung erlangen, aber ihr starker Geift überwand bas bald.

( Fortsetzung folgt.)

Ans Kunst und Leben.

Ueber einen Schiffsbrand auf See berichtet die Norbie Btg." folgendes: Das norwegische Schiff dorsal farer", Kapitän Stoefen, verließ am 20. Februar d. 3. den J. Hafen von Newcastle  ( N. S. W.  ), um eine Ladung Kohlen nach Honolulu   zu bringen, und war am 14. April bis auf 4° 41' füblicher Breite und 158° 41' weftlicher Länge gelommen, als der eifte Steuermann um 2 Uhr Morgens bemerkte, daß aus der vorderen Lute, welche der Bentilation wegen stets offen gehalten wurde, Rauch aufstieg, Man fand, daß die innere Schiffsverplantung an einer Stelle beftig verbrannt und die Roblenladung in der Nähe start angefchwefelt war. Tros der angeftrengteften Löschversuche tam man nach einigen Tagen- das Schiff befand sich auf 12° nördlicher Breite und 1580 weft

Aber eine Märterin muß fie ja doch haben!" Der Herr bort hat schon gestern eine recht brave Person dazu besorgt," sagte der Arzt, und es ist wirklich alles ge fchehen, was jetzt noch, nachdem ber richtige 3eitpunkt längstlich und verließ das brennende Schiff, nachdem man noch in versäumt worden, nur irgend geschehen konnte. Möglich aber auch, daß es die Kranke wesentlich beruhigt, wenn fie ein befreundetes Geficht an ihrem Lager fieht; dem Herrn würde ich aber entschieden abrathen..."

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Ich gebe allein," rief Helene; haben Sie auch keine Furcht, Herr Doktor, daß ich sie aufregen werbe. Ich bin ruhig gewiß, ich bin rubig," fekte fie rasch hinzu, als ber Arzt wie zweifelnd mit dem Ropfe schüttelte; ich werbe ficher kein Wort sagen, was fie nur im geringsten ere regen fönnte. Aber das arme, verlassene Rind muß doch erfahren, daß Freunde in der Nähe sind, die über sie wachen, und dieses Gefühl wird ja bann auch gewiß zu ihrer Be ruhigung mit beitragen."

Helene faß bleich und die Hände gefaltet in ihrem Schlitten und fah scheu und zitternd auf die kleinen erbárm So gehen Sie, gnädige Frau," sagte der Arzt freund­lichen Hütten, bie re Armuth und ihr Elend nur zu deutlich, ich verlasse mich ganz auf Sie, lich, ich verlaffe mich ganz auf Sie, und bringen lich verriethen. Und vor einer von diesen es war we Sie der armen Dame, was ihr bisher so ganz gefehlt hat: nigftens eine der größten hielt jetzt das Fuhrwert. Ein Troft!" anderer Schlitten stand schon vor der Thür; es war ber

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Helene legte Hut und Mantel ab; ihre Glieber zitterten

licher Länge, mitten im Stillen Ozean- au der Ueberzeugung, daß der dorsalfarer" rettungslos verloren sei. Man sette dann die Boote aus, verproviantirte dieselben so gut wie mög einer gut verforkten Flasche einen Bericht über das Unglück des Schiffes als sogenannte Flaschenpoft" den Wellen anvertraut batte. Am 24. Nachts war das Schiff nur ein einziges Flammenmeer, und machte daffelbe, bis in die Maften hinauf brennend, einen graufig schönen Eindruck. Die Schiffbrüchigen befanden fich damals etwa 550 Seemellen von den Sandwich Inseln; nachdem fte fieben Tage gefegelt und noch ca. 70 Gees meilen von den genannten Inseln entfernt waren, wurden fie von einem in Sicht gekommenen Schiffe aufgenommen und am 16. Dat in Honolulu   gelandet, sämmtlich wohlbehalten und gesund.

Lebe wohl! Ein in Altona   webnhafter Heizer hat am 8. Juli der Behörde in Eimsbüttel einen Bettel eingeliefert, ben derselbe in der Außen- Alfter bei der Sierichbrüde in einer antreibenden Flasche gefunden hat. Der Bettel enthält mit Bleistift geschrieben folgende Beilen: Sollten diese Bellen je einen Erreichen, so bitte ich dieses an betr. Stelle zu melden. Nicht Lebens überdruß, sondern meine Verlobte hat mich in den Tod getrieben. Lebe wohl Toni Beet, vor einem andern Richter sehen wir uns wieder. Dein Garlan."