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zur Vertheidigung des Sozialister Doomela Nieuwenhuis vers öffentlicht hatte, wurde beute von der Börse gejagt. Sie gehören zu Recht voor Allen", riefen ihm die Börftaner zu, indem fte ihn in summarischer Weise hinauswarfen. Naiver tann der Haß der Kapitaliften gegen den Sozialismus nicht zum Ausdrud gelangen. Es ist das umgekehrte neue Tefta ment: Die Geldwechsler jagen den Vertreter einer neuen Welt zum Tempel binaus freilich nur zum Tempel Merkurs, mit deffen Götterwürde es bekanntlich etwas zweifelhaft be stellt ist.

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Frankreich .

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einen höhern Einfaß gespielt, als um die Abtretung einer Provinz, oder eine staatliche Neuschöpfung, oder selbst um das, was man gemeinhin unter der Lösung der orientalischen Frage zu verstehen pflegt. Es handelt sich vielleicht darum, ob Europa auf lange Beit hinaus in die harte und brückende und unwürdige Nothwendigkeit versezt wird, fich mühsam und unvollkommen des übermächtigen, Leib und Seele der Staaten verderbenden russischen Einfluffes zu erwehren, erwehren, oder ob es der von jener Seite unablässig drohenden Gefahren und Schrecniffe auf eine lange und unbestimmte Beit hinaus ledig wird. Wenn die europäischen Staaten sämmtlich auf der Höhe der politischen Auffaffung ftünden, daß fie dem großen, dauernden, flaren, gemeinsamen Intereffe jede besondere, augenblickliche, Hein wären, so tönnte der Entscheidung nicht nur mit Ruhe, fon­dern geradezu mit Freudigkeit entgegengesehen werden. Aber Diese jedem Versuch liftiger Loderung widerstehende Frei müthigkeit Europas ist nicht vorhanden.

Der Vertragsbruch, deffen sich Rußland durch die Auf hebung des Freihafens von Batum schuldig gemacht hat, veranlaßt, wie ein Wolff'iches Telbgramm aus London meldet, die Times" zu der Bemerkung, Rußland dürfte fine ben, daß es durch die leichtfertige Behandlung von Verpflich habe, es werde vielleicht die vollständige Vereinigung Bulgariens und Dstrumeltens, deren einziges Hindernis der Berliner Vertrag bilde, nicht verhindern tönnen. Das Verhalten Rußlands sei von tief eingreifender Bedeutung für das Bestehen herzlicher und vertraulicher Beziehungen au

Aus Armentieres, Norddepartement, wird über eine monarchistische Rundgebung, auf welche eine republikanische Gegenlundgebung und eine ftattliche Reilerei, bei der sogar Revolverschüsse fielen, folgte, gemeldet. Bauliche, zweifelhafte Rücksicht bintanzulegen feft entschloffen de Caffagnac hatte einen öffentlichen Vortrag und erschien, ge leitet von fieben monarchischen Abgeordneten und dem Vor ftande der dortigen konservativen Romitees. Die Versamm lung war nur den mit Einladungskarten Versehenen zugänglich und während Caffagnac drinnen in seiner belannten draftischen, ans Böbelhafte streifenden Weise den Verfall der Republit schilderte und darzuthun suchte, daß Imperialisten und Royalisten fich leicht verständigen fönnten, wenn sie über Kleine Mighelligkeiten hinweggehen wollten, fing es draußen an, schon sehr lebhaft zu werden. Als er unter den Rufen: Estungen des Berliner Vertrages eher verloren als gewonnen lebe Caffagnac! Es lebe Frankreich !" das Lokal verließ, wur Den er und seine Freunde überfallen und unter schrecklichem Lärm ausgezischt. Die Bolizei mußte einschreiten und, wie schwer es ihr ist, thre Pflicht zu erfüllen, geht wieder aus dem Umftande hervor, daß beide Theile ihr heute bittere Vorwürfe licher Weise begünstigt. Uebrigens scheint die Bevölkerung Don Armentieres die Sache sehr ernft aufgefaßt au haben. Denn während die Royalisten mit weißen Bouquets aufzogen, entrollten die Sosialisten eine rothe Fahne und darob gerieth man ins Handgemenge. Man zantte noch leidenschaftlich fort, als Caffagnac fich vorsichtig aus dem Staube machte, und es mußten zwei Bataillone aus Lille nach Armentieres geschickt werden. Um 9 Uhr Abends war, nachdem einige Ber haftungen den Muth der Streitluftigen abgekühlt hatten, die Ruhe wieder hergestellt.

bie Ritter der Arbeit" 100 000 Dollars während des Streits an den Gould'schen südwestlichen Bahnen ausgegeben, welche Summe von den Mitgliedern des Vereins aufgebracht wurde; bie Streiter verloren 1 000 000 Dollars an nicht zur Bahlung gelommenen Löhnen. Die Eisenbahnbeamten sagen, daß das Geschäft der Linien sehr verringert wurde, während der Verlust an dem den Bahnen gehörigen Eigenthum mehr als 3 Mid. Dollar beträgt.

Afrita.

Dem ,, Daily Chronicle" wird aus Kairo unterm 8. b. gemeldet: In einer heute hier abgehaltenen Versammlung, welcher Sir H. D. Wolff, Nubar Pafcha, Sir Evelyn Baring, General Stephenson, der egyptische Kriegsminister, General Butler und Oberst Grove beiwohnten, wurde beschlossen, im

Einverständniß mit Lord Wolseley's Ansicht Verstärkungen nach Waby Halfa zu senden, da die Lage am oberen Nil kri­tisch sein soll. Oberst Grove, welcher eigens zu dem Zwecke im Auftrage Wolseley's nach Egypten gekommen ist, empfahl un verzügliches Eingreifen. Bugleich verurtheilte er die Unthätig leit der britischen Truppen in Afsuan, da diese der Grund der furchtbaren Sterblichkeit, welche in der letzten Beit baselbst ge berrscht hat, sei. Auch der egyptische Kriegsminister war für fofortigen Vormarsch und drängte zur Befestigung der Grenze, wonach die britischen Truppen, wie er fagte, fich nach einem gefunderen Garnisonorte zurüdsieben tönnten. Ebenso empfahl er die Bildung einiger weiterer egyptischer Regis menter. Diese Vorschläge wurden von der Versammlung ans

genommen.

machen und jeder behauptet, fte babe den andern in schmäh. England. Wenn England nicht auf freundlichem Fuße mit Soziales und Arbeiterbewegung.

Großbritannien .

Lord Hartington ist bekanntlich am Sonnabend in Roffendale mit einer Majorität von nahezu 2000 Stimmen wiedergewählt worden. Wenn er besseren Erfolg hatte als feine Gefinnungsverwandten Goschen und Trevelyan, welche in Edinburg resp. in den Border Burgbs unterlegen find, so ift dies übrigens hauptsächlich dem Umftande zuzuschreiben, Daß diesmal die in Roffendale sehr zahlreichen Konser vativen für ihn geftimmt baben. Diese Thatsache ist von besonderer Bedeutung, denn Hartington wird durch fie enger, als sonst wohl geschäben wäre, an das fonservative Intereffe gefeffelt, und belanntlich geht seine Bedeutung über die einer einzelnen Berson hinaus. Je geringer die Aussichten find, daß eine rein fonservative Mebtheit zu Stande kommt, von desto größerer praktischen Bedeutung wird daher die Wahl von Roffendale sein; fie giebt den Konservativen eine gewiffe Ga rantie, daß wenigstens ein Theil der unionistischen Liberalen fich nicht von Gladstone zu einer neuen Koalition mit den Barnelliten wird einfangen laffen. Man spricht auch bereits Davon, daß Lord Hartington fich verpflichtet haben soll, er wähnten Borschlag Lord Salisbury's inbetreff der Selbstvers waltung zu unterstüßen und alle Annäherungsversuche Gladstone's abzuweisen. Wenn Gladstone nicht vor dem Bu fammentritt des Parlaments sein Amt niederlegt, werden die Unionisten sofort ein Mißtrauensvotum beantragen. Ronservativen sind entschlossen, die Na tionalliga zu unterdrüden und die Kloture im Unterhause anzuwenden, um det Dbstruktion der Irländer ein Ende zu machen.

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Italien .

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Von einem angeblichen Attentat auf den Rönig Hum bert hat nach einer Meldung der Kreuz Btg." aus Rom ein Unteroffisier Defranceschi von der Mailänder Garnison Mit theilung gemacht und dem Monarchen brieflich angezeigt, daß er seiner Mutter wegen fich lieber selbst umbringen wolle. Durch einen Gewehrschuß verwundet und ins Spital gebracht, habe er erklärt, mehrere Männer hätten ihn bewegen wollen, ben König umzubringen. Die Sache flingt in dieser Form Die Sache flingt in dieser Form sehr unwahrscheinlich.

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Rußland.

Ueber Rußland als Friedensstörer schreibt der Befter Lloyd": Wenn nicht alle Anzeichen trügen, so bereiten fich, um die alte oft mißbrauchte, aber in diesem Augenblicke in den Dingen nur zu wohl begründete Rebensart au gebrauchen, große Ereignisse vor. Rußland steht augenscheinlich auf dem Sprunge, in einem gewaltigen Anlaufe mit Hilfe der Gewalt an das Biel zu gelangen, von welchem es seine bes rühmte diplomatische Schlaubeit und Gewandtheit in der legten Beit nur immer mehr entfernt hat. Es wird vielleicht um

mit der stolzen, hartherzigen Gräfin von Monford anzu Inüpfen, war vergebens gewesen und fie hier allein laffen?

Rottad selber wollte Haßburg wieder verlassen, sobald er bort seine Angelegenheiten nur einigermaßen ordnen fonnte, aber das war nicht in zwei oder brei Tagen abge­macht und verlangte vielleicht ebenso viele Wochen, und so Lange fonnte er die noch immer frante Paula nicht mit feiner Frau allein lassen. Es war deshalb das Beste, er nahm fie, bis er seine Ueberstedelung selber geordnet hatte, mit nach Haßburg in sein eigenes Haus. Niemand brauchte beshalb zu wissen, wen er beherberge. Die Hoffnung, fite mit ihren Eltern auszuföhnen, hatte er freilich längst aufge­geben; aber er war fest entschloffen, Paula nicht mehr von fich zu lassen, und da seiner armen Helene die Liebe der Mutter versagt worden, so hoffte er, daß fie in der Liebe der Schwester ihren Frieben wiederfinden würde.

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Jeremias hatte sich übrigens jetzt bahin entschieben, voraus zu reisen, denn hier in Prag fonnte er ja doch nichts mehr nügen, und es drängte ihn, seine eigenen Angelegen heiten daheim in Ordnung zu bringen.

Vorher mußte er aber noch eine Pflicht der Dankbarkeit abmachen, zu der ihn Rottad selbst drängte. Diesem hatte er nämlich gefagt, daß er einzig und allein durch den Soffleur Mauser - der Graf mußte sich ja doch an den Türken erinnern, der so unbändig schrie- auf die Spur gelommen sei, und Rottad zwang ihm nun unter jeder Bes bingung zehn Louisb'or auf, bie er bem Mauser für seine Runde geben sollte.

Daß es Mauser sehr gut brauchen konnte, wußte Jere mias, bas war in seinem ganzen Wesen unverkennbar, und verbient hatte er es auch, benn ohne ihn wäre die ganze Reise umsonst gewesen und die arme Paula wahrscheinlich in Noth und Elend verborben und gestorben". Jeremias fuchte ihn beshalb auf, und wenn er auch das bezeichnete Haus mit Leichtigkeit fand, hatte es doch seine Schwierig feiten, bis er die fünf steilen Treppen emportletterte, über benen der Souffleur noch immer in bem nämlichen un gewaschenen Schlafrod und mit demselben Fez auf, thronte. Mauser erhob übrigens, als er ihn erblidte, ein solches

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Rußland im Often leben tönne, müffe es seine Maßnahmen Danach treffen und nur auf fich felber bauen, England dürfe Verpflichtungen Rußlands feinen Glauben schenken, die nur so lange gebalten würden, als es Rußlands Sweden paffe..­Bu dieser Einficht hätte England in der That schon früher gelangen tönnen, denn die rufftsche Politit im Drient ist be tanntlich gerade in den letzten Jahren reich an Vertrags,

brüchen.

Wie verlautet, wird General Annentow( der Er bauer der Bentralaftatischen Eisenbahn) aus ften abbe rufen und es gebt sogar das Gerücht, daß wegen Unregel mäßigkeiten in der Verwendung von Geldern eine Antlage gegen den General beabsichtigt set.

Balkanländer.

Es hat allen Anschein, daß der Brätendent Karageorite witsch eine Bewegung in Serbien zum Zwecke des Sturzes des Königs Milan vorbereitet. Die Unzufriedenheit im Lande ist seit den Tagen von Slioniga groß, allein nichtsdestoweniger erscheint der Erfolg dieser Bewegung mehr als zweifelhaft. Die schaft leinen Anhang. Rarageoriiewitsch haben außerhalb des Kreises ihrer Berwandt

Die N. Fr. Pr." berichtet aus Belgrad : Bekanntlich wurden die Wahlen vieler serbischer Deputirten wegen standalöser Beeinflussung angefochten. Die Polizei verweigerte folchen oppofitionellen Abgeordneten die Legalifirung ihrer Wablzertifikate, wodurch diese gezwungen waren, sich bis zum Eröffnungstag, wo die Unverleglichkeit in Kraft tritt, verborgen zu halten und die Reise nach Nisch in einer Verkleidung zu unternehmen. Trogdem gelang es der Nischer Polizei, fechs solche Abgeordnete gestern zu verhaften und nach ihrem Het mathsort abzuschieben. Der Vorgang erregt in den Kreisen der Oppofition Entrüftung, da nur ein Verifilations Ausschuß berufen werden muß, um über die Wahlgiltigkeit zu entscheiden.

Wenn auch die Nachrichten über eine nabe bevorstehende Mition Rußlands in Bulgarien mit Vorsicht aufzu nehmen find, und auch die neuefte Meldung aus Best, daß awei rufftsche Garderegimenter in Rischenem eingetroffen find, jedenfalls noch der Bestätigung bedarf, so ist doch so viel ficher, daß Rußland in Dft.Rumelten fich mit der Oppofitions. partei in Verbindung gefeßt bat, um auf diese Weise den Fürften Alexander zum Rücktritt au awingen. Ein von der Oppofitionspartei veröffentlichtes Blatt bringt jest einen Ar titel, in welchem Fürst Alexander beftig angegriffen wird. Derselbe wird verantwortlich gemacht für alles Unglüd, welches bas Land betroffen, und für den Migerfolg, eine vollständige Union zwischen Bulgarien und Dst- Rumelien herzustellen. Er wird als Fremder gebrandmarkt, welcher die Bulgaren und ihre wird als Fremder gebrandmarkt, welcher die Bulgaren und ihre Interessen nicht vertritt. Der Artitel erklärt, daß Bulgarien teine Rube finden könne, bis Fürft Alexander abgesett sei. Der Artikel lönnte ebensogut in Mostau, wie in Philippopel ge schrieben sein.

Amerika.

In dem vom Waffenverwalter der Bankers und Merchants Telegraphengesellschaft gegen die Western Uniongesellschaft wegen Abschneidens der Drähte der ersteren angefirengten Brozes verurtheilten die Geschworenen die Western Union zur Bahlung von 240 000 Dollars.

Nach einer in St. Louis angestellten Berechnung haben

Freudengeschrei, daß die Leute aus der Etage unter ihm her ausstürzten, weil sie glaubten, es wäre Jemandem ein un­glüd begegnet.

Jeremias mußte jeßt erzählen, aber er that bas nur in aller Rürze, benn er felber war mit seiner 3eit gebrängt; wie er aber zuletzt im Namen des Grafen Rottad die zehn Louisd'or aus der Tasche nahm und auf den Tisch legte, Stand der Souffleur starr vor Schred und Staunen. Er wollte es erst gar nicht glauben, daß sie sein Eigenthum sein follten, blos bafür, daß er einen Abend mit Stelghammer gefneipt." Als es ihm diefer aber wieder und wieder ver­ficherte und er fie in die Hand genommen und gewogen, und wieder auf den Tisch gelegt und sich noch einmal hatte bestätigen laffen, daß das fortan fein Eigenthum sei, da Tannte seine Ausgelaffenheit teine Grenzen.

Wie ein Rafender sprang er in der Stube herum, den Fez schleuderte er in die Ede, ein Pantoffel flog da, einer dorthin, und das Haus dröhnte von seinen Jubelrufen, die dem Kriegsgeheul ber Indianer nicht unähnlich waren.

Jeremias beruhigte ihn nur mit der größten Mühe, und als er fich endlich zufrieden gab, wollte er absolut in feine Kleiber fahren, um mit seinem kleinen Wohlthäter, heute natürlich auf eigene Roften, auszuprobiren, wo der beste Wein sei. Jeremias wußte aber recht gut, daß er ihn dann den ganzen Tag nicht wieder los würde, versprach ihm beshalb, wenn er es irgend möglich machen könne, in einer Stunde etwa wieber herauf zu tommen und ihn abzuholen, und eilte dann in das Hotel zurück, um von Rottad's Ab schied zu nehmen.

In berselben 3eit, in der Mauser oben in seinem 3immer fertig angezogen und mit einem schmählichen Durst faß und auf ihn wartete, fuhr Jeremias auf den Bahnhof hinaus und eine Stunde später gen Haßburg.

( Fortsetzung folgt.)

Ans Kunst und Leben.

Schweizergarten am Friedrichshain . Das sechswöchige Gaftspiel der Majol Truppe mit dem Sensationsschauftüd ,, Der Flug eines Menschen aus der Ranone" oder Die lebende

Zur Krantenversicherung. Seitens der Regierung au Arnsberg find die Polizeibehörden ihres Bezirks aufgefordert worden, Erhebungen über die honorare, welche von Aerzten von den Krantentassen bezogen were ben, anzustellen. In dem betr. Restript wird zur Begrün­bung dieser Maßregel angeführt, es sei die Wahrnehmung ge­macht worden, daß mehrfach von Seiten der Merate bie Steuerorganisation der Kaffen benußt sei, um durch Vereine barungen unter fich Honorarforderungen durchzusetzen, welche zu den Leistungen in leinem Verhältniß stän Den. Vielseitig wird auch von den Vorständen der Krantens taffen behauptet, die Rechnungen der Apotheker zeigten gegen früber eine abnorme Höhe und wird die Vermuthung laut, es tämen stellenweise theuere Medikamente zur Anwendung, für welche billigere ebenzwedentsprechend angeordnet werden tönnten.

Ein Zünftlertag der Glaser hat in Stettin ftatt gefunden. 19 Jnr ungen waren nach der Freis. 8tg." durch 23 Delegirte vertreten. Man flagte darüber, daß auch Meister, welche nicht zu der Innung gehörten, den Meistertitel führten. Der Titel, Jnnungsmeister" allein genüge nicht, um den Mit gliedern der Jnnung ein besonderes Ansehen vor dem Publikum au geben. Man beschloß deshalb zu petitioniren, daß im Wege der Besetgebung allen Meistern, welche nicht aut Innung gehören, der Meistertitel entzogen werden möchte. Außerdem wurde verhandelt über den Transport von Spiegel und Fensterglas auf den Eisenbahnen. Bon verschiedenen Rednern wurde betont, daß gerade die let tere Glasgattung auf den Bahnen nicht sachgemäß behandelt würde. Aeußerlich blieben die Kisten unversehrt, dagegen läme sehr häufig der Inhalt vielfach zerbrochen an. Eine Entschä bigung seitens der Bahnverwaltung sei nur in seltenen Fällen herbeizuführen. Es sei aber auch zu erwähnen, daß Fabrikanten häufig nicht eine dem zerbrechlichen Inhalt entsprechende Vers padung anwendeten.

Die oberschlesischen Großindustriellen erklärten vor kurzer Beit noch, daß die wirthschaftlichen Verhältnisse in ihrer Gegend noch derart leibliche seien, daß fie die weibliche Arbeit in der Montanindustrie noch nicht entbehren tönnten. Aller lei Unwahrheiten haben wir diesen egoistischen Herren schon damals nachgewiesen. An der Hand der Statistit zeigten wir, daß die unehelichen Geburten dort ungemein zahlreich und die abnormen Geburten größer felen, als irgendwo anders, daß also die Frauenarbeit in moralischer und phyfischer Beziehung bort ihre traurigen Früchte trüge. Jegt aber tommt auch die oberschleftische Handelstammer, welche erklärt, daß bort leine ers freuliche Entwicklung der wirthschaftlichen Verhältnisse zu ver zeichnen, im Gegentheil, daß dort eine Wendung zum Schlimmeren, wie wir schon mitgetheilt haben, eingetreten fei. Und gerade in Der, Montaninbuftrie steht es recht schlecht. Dann seien auch die Arbeiterverhältniffe zurückgegangen. Sum Schluffe heißt es in em Bericht: Alles in Allem bietet unsere gesammte Industrie, besonders die Eisen. und Stahl. industrie, gegenwärtig das traurige Bild eines großen Nieders gange bar." Auch in Niederschlesien steht es mit ben wirthschaftlichen Verhältnissen nicht gut aus. Die Lage des Handels und der Industrie sei im Wesentlichen unvers ändert; wo aber eine Wenderung eingetreten fei, geschah fte im ungünstigen Sinne.

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Kanonenkugel" geht am 25. Juli zu Ende. Am 26. d. Mts. begiebt fich die Gesellschaft nach Kopenhagen , um im ,, Kopen­hagener Tivoli" ein neues Engagement anzutreten.

Eine gefährliche Wasserpartie Aus Philadelphia wird unterm 1. Juli geschrieben: Ein tollkühner Mensch scheint der hiesige Küfer C. D. Graham zu sein, der am Mon tag in einem elförmigen Faffe durch die Whirlpool Rapids des Niagara pasfiren will. Das Faß ist 7 Fuß hoch, der Dedel 26 Boll im Durchmesser und der Boden 17; ber mittlere Durchmesser beträgt 33 Boll. Graham wird inwendig in eine am Bentrum vom Dedel und Boden befeftigte Hänges matte geschnallt, so daß er bei seiner gefährlichen Steise nicht an die Seiten anschlagen lann. Die Dauben find 2% Sol did und durch Ventile im Deckel fann der Mann sich nach Belieben Luft zuführen. Mit einem balb so großen Faffe wie das obige, und mit 40 Pfund Sand beschwert wurde ein Ber such gemacht und daffelbe pafftrte wohlbehalten die Fälle binnen 8 Minuten; es tauchte nicht ein einziges Mal unter und zeigte teine Schramme, als es aus dem Waffer genommen wurde. Wie der Boff. 8tg." aus New York telegraphirt wird, hat Graham glücklich über die Stromschnellen des Niagara hinweg gesezt.

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Unfreiwilliger Humor spricht aus nachstehender Schiffs= nachricht" einer fanadischen Beitung: Der Stapellauf der ,, Clythia" ging glüdlich von statten. Der Taufatt wurde unter den üblichen Beremonien von Miß fabel Campbell voll 30gen, welche babei eine entsüdende Straßentoilette trug. The Gewicht ift 1200 Zons und fte fann sechs schwere Geschüße unter Deck haben."

Vor den Augen der eigenen Mutter erschossen. Beft, 13. Juli. Heute Abend gegen 10 Uhr wurden die Be wohner des Hauses Ungargaffe 36 durch einen Schuß alarmirt. Im Stiegenbause lag die Leiche eines jungen Mannes, des 23jährigen Schloffergefellen Josef Szebényt, ber sich durch einen Revolverschuß getödtet hatte. Seine Mutter ist bei dem im bause wohnhaften Eisenbahnbeamten Alexis J. Csetnefn bedienstet und vollführte der junge Mann den Selbstmord vor den Nugen der unglüdlichen Frau, bei welcher er Abends zu Besuche war. Es scheint über der Szebenyi'schen Famile, die einst beffere Tage gesehen hat, ein eigenes Verhängniß zu walten. Der Vater des jungen Mannes war Kaffenbeamter in Jasberény und jagte fich vor zehn Jahren eine Rugel in Den Kopf; ferner hat ein Bruder Josef Szebéay's ebenfalls durch Selbstmord geendet.