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Beilage zum Berliner Volksblatt.

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Die Jahresberichte der bayerischen Fabrikinspektoren für das Jahr 1885.

II. Herr Kopf. ( Schluß.)

Rann fich nun Herr Kopf, der manchefterliche, unternehmer freundliche Fabrikinspektor, wundern, wenn die Arbeiter ihm nicht so entgegenkommen, wie unter anderen Verhältnissen es ficherlich der Fall wäre?

Er lagt: Auch im abgelaufenen Jahre bin ich feitens der Arbeiter ebenso wenig wie in den Vorjahren be rücksichtigt worden. Wenn nun auch für Jeden, der unter Arbeitern gelebt hat, diese mißtrauische Haltung derselben nicht neu ift, so ist diese Gleichgiltigkeit immerhin be bauerlich."

Wer, wie Herr Kopf, um die Lohn-, Arbeits-, Lebensver hältnisse des Proletariats fich so gut wie gar nicht fümmert, wie augenfällig in seinen Berichten, diesem Supe latio fozial politischer Inhaltslosigkeit, sich zeigt, der darf nicht erwarten, Daß die Arbeiter ihm vertrauensvoll entgegenkommen.

Wir tönnen versichern, daß, wer wirklich unter Arbeitern, b. b. mit den Arbeitern gelebt hat, wer ihr Leben, Leiden, Streben lennt, ganz genau erfahren lann, wo fte der Schub drückt.

Der Bureaukrat findet den Weg zum Herzen der Arbeiter nie, wohl aber Derjenige, der fich seiner Aufgabe, Fabril. sensor, der Beschüßer der Arbeiter zu sein, voll und ganz be­wußt ift.

Daß die Arbeiter gerade Veranlassung zum Mißtrauen genug haben, leuchtet ein. Wir aber find der Anficht, daß, wenn folch eine intelligente, politische und sozial fortgeschrittene Arbeiterschaft, wie die Frankens, die ganz genau die Bedeutung Des Fabrilinspektorats zu würdigen weiß, fich nicht an Herrn Anton Kopf wendet, dies ein Urtheil ist, wie es drastischer nicht gefällt werden fann.

Möge der Herr Fabrilinspektor fich bemühen, unter den Arbeitern zu leben, mit ihnen verkehren, fich an fte als an die richtige Schmiede wenden, über die Beurtheilung der Arbeits verhältnisse nicht von den interesfirten Fabrikanten, sondern von den Arbeitern fich Material holen, dann wird er feinen Grund zu solchen Klagen haben.

Dieselben find, wie die Dinge jegt liegen, unseres Erachtens burchaus unbegründet.

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Bon den 430 inspisirten Fabriken über die Gesammtzahl der im Aufsichtsbezirt bestehenden Betriebe findet fich leider Teine Angabe, eine Nachlässigkeit, die hoffentlich 1887 nicht wieder begangen werden wird beschäftigten 144 Betriebe 1469 jugenbliche Arbeiter, und awar 953 oder 63 pt. männliche, 513 ober 37 Ct. weibliche. Darunter befanden sich 1438 ober 96 pCt. im Alter awischen 14 und 16 Jabren, 58 oder 4 pCt. im Alter zwischen 12 und 14 Jahren. Unter den jungen Leuten( awischen 14-16 Jahren) find 64 pSt. männ liche und 36 pt. weibliche, unter den Kindern 57 pet. männ liche und 43 pt. weibliche.

"

Es scheint mithin," schreibt Herr Kopf gegenüber den Borjahren die Anzahl der Kinder unter 14 Jahren abgenom men zu haben."

Es scheint!"

Wir werden so lange an der Richtigkeit dieser von Herrn Kopf selbst als bypothetisch bezeichneten Ansicht zweifeln, bis sowohl die Gesammtziffer der dem Fabrikinspektor unterstehen den Betriebe, als die Totalsumme der in denselben ange wendeten jugendlichen Arbeiter und Kinder festgestellt ist.

So lange tappen wir im Dunkeln. Was nüßen uns 144 Betriebe!

Jm vorbergegangenen Berichtsjahr theilt Ropf die Anzahl der jugendlichen Arbeiter aus 469 Betrieben mit. Die Biffern find gar nicht vergleichbar, richtige Schlüffe au aleben, ist unmöglich.

Dieser Mangel an arbeitsstatistischen Daten ist ein weiteres Charakteristikum des Kopf'schen Berichtes.

Nicht ohne Intereffe ist es, au erfahren, welche Industrie aweige die meisten jugendlichen Arbeiter beschäftigen.

Da haben wir die Porzellan, Steingut und sonstigen Thonwaarenfabriken, besonders in Oberfranten mit 35 Prozent, bie Metall. und Drahtfabriken Mittelfrankens mit 10 Prozent, die Spinneret und Weberei Industrie besonders in Oberfranten mit 31 Prozent der Gesammtzabl. Von der letteren lagt Kopf: Das gleichzeitig in lepterer Gruppe die Bahl der weiblichen fugendlichen Ar better jene der männlichen weit überragt, ist auf Rechnung der

Eine Tragödie im Eisenbahn - Koupee.

Drama in einem Alt und mehreren Szenen.

Szene 1. Bahnhof von St. Lazare . Abend. Der 3ug nach Dieppe soll soeben abgehen. Herr und Frau Monpavon feuchen über den Perron. Madame flopft an die Thüre eines bereits geschloffenen Roupee's und ruft: Deffnen! Deffnen! Hier find ja noch zwei Pläge! Gott sei Dank!" ( Dabei fett fie fich athemlos und winkt ihrem Manne zu, ihr nachzukommen. Aber ich habe Dir ja gleich gefagt, daß wir durch Deine Langfamkeit den Bug noch versäumen

würden."

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Ein Herr, welcher an der Thüre fiht, zu Monpavon: Sie können nicht mehr hier herein, der Wagen ist voll, es war nur noch ein Blas frei. Sie müssen sich schon noch wo anders unterbringen."

Madame Monpavon: Ja, ja, lauf' nur, wir werden versuchen, auf der nächsten Station zusammen in einen an­beren Wagen zu kommen."

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Moxpavon eilt also nach vorn an dem Zug entlang. Endlich entdeckt er ein anscheinend leeres Roupee und ruft erfreut: Gefunden! Hier ist ein Plat! Eine Dame!" ( Eröffnet.) Sie ist nicht allein- hat ein fleines Rind bet fich. Das ist allerdings fatal; schreien immer, biefe fleinen Krabben. Saprifti Was hilft's." Er steigt ein und ehe er noch die Thür feft geschlossen hat, bewegt sich ber Bug schon.

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Szene 2. Diffel. Die Dame Herrn Monpavon gegen über ist während der Fahrt sehr blaß geworden. Sie wendet sich schließlich an Monpavon und flüstert in bitten bem Tone: Mein Herr! Würden Sie mein Kind wohl für einige Minuten halten? Mir ist so unwohl, ich muß

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abfolut aussteigen."

Donnerstag, den 15. Juli 1886.

Weberetindustrie au feßen, welche weibliche Arbeitskräfte mit Vorliebe verwendet."

Es finden in der Textilindustrie 208 männliche und 255 weibliche jugendliche Arbeiter( oon 14 bis 16 Jahren) und 7 Kinder männlichen und 15 weiblichen Geschlechs Beschäftigung. Ar. Die Zunahme der jugendlichen beiter im Allgemeinen und der weiblichen insbesondere ift eine Eigenthümlichkeit der maschinell am meisten fortge. schrittenen Textilindustrie, welche die gefchickte Arbeit der er. wachsenen Arbeiter immer mehr überflüssig macht.

Die Herren Unternehmer leben mit den gefeßlichen Vor­schriften öfters auf gespanntem Fuße. So fand Herr Kopf in 18 Betrieben Fehlen der gesetzlichen Anschläge, in 28 Betrieben ein Ueberschreiten der gefeßlich zulässigen Arbeitszeit, in 11 Betrieben Nichteinhalten der gefeßlich gebotenen Arbeitspausen, in 2 Betrieben eine Beschäftigung von Kindern unter zwölf Jahren, in einem Falle die Beschäftigung eines jugendlichen Arbeiters zur Nachtzeit und in 2 Betrieben das Fehlen der Arbeitsbücher.

Von den 430 inspizirten Betrieben haben demnach 51 die Reichsgewerbeordnung durchlöchert, also über 10 pCt. Das läst allerdings sehr tief blicken in die Moral und Loyalität Der Kapitalisten.

Dieselben Herren, die nicht genug über die bösen Arbeiter zetern fönnen, wenn dieselben für einen Arbeitervertreter bei Der Reichstagswahl votiren, dieselben Herren, die in fittlicher Entrüftung den armen Teufel von fich weisen, der aus Noth fich gegen das Geses vergangen hat, diese Gentlemen lügen und trügen.

Denn was ist es anderes, wenn Herr Kopf schreibt:

Am schwierigsten find die Uebertretungen in den mechani schen Webereien Oberfrankens au fonstatiren und zu hindern, Da in den mit Maschinen und Menschen dicht gedrängt ange füllten Arbeitssälen dieser Webereien ein Berheimlichen jugend, licher Arbeiter, wo man darauf ausgeht, nur zu leicht mög lich ift."

Und man geht darauf aus!

Was die Arbeiterinnen betrifft, so waren in den 430 inspizirten Betrieben 226 mit weiblichen Arbeitern, darunter 6 mit ausschließlich weiblicher Befeßung, und zwar waren dies 1 Seidenzwirnerei, 1 hasperet, 1 Schäfte, 1 Berlen, 1 Draht­und 1 Bandholzfabril. Die Metallverarbeitung, die Textilin dustrie( in den Spinnereien beträgt die Bahl der weiblichen Arbeiter ½, in den Golddrahtfabriken-, in den Nürn 2, berger Runftanstalten- der Gesammtarbeiterzahl) be schäftigen ein Kontingent weiblicher Arbeits großes träfte. In den besuchten Porzellan und Steingut fabriten waren 4-1/ 2, in den Bapier- und Goldpapierfabriken 1/, in den Binfelfabrilen 1/ 3-4, in den Bleistiftfabriten/ der Gesammtarbeiterzahl weibliche Arbeiter. Die Neigung zur Vermehrung der weiblichen Arbeitskräfte ist zweifellos ge wachsen."

Kommunales.

III. Jatheye

zurückgewiesenen Schweinen waren 2587 mit Finnen und 143 mit Trichinen behaftet; von den flenigen Schmeinen gehörten 1736 einheimischen Raffen, 299 der russischen, 405 der ferbischen und 144 der Balonyraffe an; die erheblich hohe Bahl von 1736 finnigen Schweinen unter den Thieren einheimischer Rafe erklärt fich daraus, daß der überwiegend größte Cheil der 285 882 geschlachteten Schweine diesen Raffen angehörte und dieselben im Laufe des ganzen Jahres ge schlachtet worden find, wogegen die russischen und serbischen Schweine in viel geringerer Bahl und nur während einiger Monate hier eingeführt werden. Der Prozentsatz der finnigen Schweine ist iroß der in der Heimath vor dem Export vorgenommenen Untersuchung und Ausmerzung bei den ser bischen und ruffischen Thieren ein sehr viel höherer als bei den einheimischen Raffen. Wegen franthafter Veränderungen find beanstandet von einzelnen Drganen( Lungen, Lebern 2c) von Rindern 23 059, von Kälbern 103, von Schafen 5748, von Schweinen 14 989, im Ganjen also 43 899 Theile. Außerdem wurden 2525 beinahe ausgetragene und 5983 meniger ente widelte neugeborene Kälber angehalten und dem Verkehr ents 1ogen. Durch die mit Buftimmung des Magiftrats erlaffene Bolizeiverordnung vom 15. September 1885 wurde das#uf blasen von Fleisch und der Verkauf von aufgeblaienem Fleisch für Berlin verboten: dieses Fleisch, hauptsächlich Kalbfleisch, tam ftets in gefchlachtetem 3 ftande nach Berlin , vorzugsweise aus Medlenburg und einigen Theilen Bommerns, in die so genannten medlenburger und pommerschen Fleischhandlungen, wo es zu sehr billigen Preisen verlauft wurde.

Straßendurchbruch. Die Unterhandlungen zur Er werbung des Terrains behufs Durchlegung der Boffeners nach Der Blücherstraße find vom Magiftrat wieder aufgenommen worden. Inzwischen ist die Paffage über den Kirchhof meist zu benußen, da die Verwaltung ein neues Portal bat bauen laffen, welches nur selten verschloffen ist.

Lokales.

Kunstgewerbe und Lurus. Der Lugus hat seine Finde und seine Lobredner. Es meinen Biele, mit seiner Bekämpfung gewönne man ein gutes Süd Befferung der Sitten und des Boltshaushalts; fie eifern gegen den Aufwand in Kleidern und Möbeln, gegen die Wechselberrschaft der Mode und das reiche Maß der Vergnügungen. Dabei wenden fie fich noch lieber nach unten als noch oben. Andere dagegen preisen den Lugus; fie sagen, es bringe derselbe Geld unter die Maffen, uno wenn fte soweit geben, auch für die niederen Stände die gleiche Elle anzuwenden, brüden fie fich etwa so aus: Laßt boch der Magd ein bübsches Band am hut! oder soll denn bas Leben uns nur das Allernöthigfte bieten? Einen Schieds spruch zwischen diesen Parteien u thun, wäre schwer. Was nüßt es, wenn der Thaler der Reichen am Haufen liegt, statt weiter zu rollen? Wäre die es Dasein auch für den Armen nicht wirklich au arm, wenn es in ewigem Einerlei Dabinginge? Was wir Lurus nennen, ist oft ein Theil ber Kultur selbst; es ist die Freude an Kunst und Schönheit. Wir würden über seine Berechtigung nicht streiten, fönnten alle für sich diese Berechtigung in gleichem Maße zur Geltung bringen. Dem ist aber nicht so und deshalb wird über den Lurus nie das legte Wort zutreffenden Urtheils gesprochen werden. Nhmen wir die Verbältnisse wie file find und ziehen wir danach dem Lurus seine Grenzen obne Laubeit, aber mit Billigkeit. Die Frage, wie weit derselbe erlaubt set, wird neuestens gewöhnlich auch dort aufgeworfen, wo man vcn Kunstgewerbe spricht, derjenigen Seite des Handwerks, welche noch blühen lann und nicht ohne Bukunft ist. Es bezeichnet Das Kunstgewerbe die Richtung des Handwerks, die neben Der zweckmäßigften auch die schönste Form des Erzeugnisses zu erstelen strebt. Wo sonst in der Zenit die Hand Fabrilate erzeugte, da haben fast überall die Maschinen sie ersept und burch Maschinen werden sowohl Riesenapparate als tausend fleine Artitel, alle Mittel und Dugendwaare hergestellt. Aber da, wo das Handwerk zur Kunft sich erheben tann, wo Feinheit und Versierung gefordert find, vermag fich noch oft Die Hand zu behaupten und der Einzelne ift in der Werkstatt au leiften im Stande, was sonst nur das Großlapital in bef tiger Konkurrens vollbringt. Aber es bient das Kunstgewerbe dem Lurus. Sollte fich der Handwerkerstand in die Abhän aigkeit dieser unfitilichen Macht begeben? Bwischen dem rein finnlichen und dem rein geistigen Lugus" so nimmt Theo bor Müller in einer Schrift über die Handwerkerfrage das Wort liegt der ästhetische, der nur deshalb rechis und lints fo vielem Achselzuden begegnet, weil er eben in der Mitte liegt, das heißt, well auch in Bezug auf ihn die alte

In den öffentlichen Schlachthäusern des städtischen Bentral Schlachthofes find der Boff. Stg." zufolge im abge laufenen Betriebsjahr vom 1. April 1885 bis zum 31. März 1886 gefchlachtet worden: 99 261 Rinder, 78 733 Rälber, 176 779 Schafe, 285 882 Schweine, zusammen 640 655 Thiere; in demselben Beitraum des Vorjahres wurden geschlachtet: 95 003 Rinder, 75 843 Rälber, 170 324 Safe und 264 727 Schweine, zusammen 605 897 Thiere; im Jahre 1885/86 also mehr 34 758 Thiere. Diesen umfangreichen Schlachtungen ent sprechend mußte die Bahl des mit der Untersuchung der geschlachteten Thiere betrauten Untersuchungs- und Hilfsperso­nals vermehrt werden; dafelbe besteht aur Zeit aus einem städtischen Obertbier arst, 12 städtischen Thierärzten, 3 hilfs. thierärzten; 1 Oberrevifor( Thierarzt) für die mitroftopische Fleischschau, 4 Abtheilungsvorstehern, 107 angestellten Fleisch beschauern und einer größeren Anzabl je nach Bedarf binzugezogenen Hilfsbeschauern, 64 Probenehmern und 11 Fleischftemplern. Die stärksten Schlachttage für die einzelnen Biebgattungen waren: für Rinder der 22. Fe bruar 1886 mit 901 Stüd, der 21. Dezember 1885 mit 990 Kälbern, der 22. Februar mit 2499 Schafen und der 21. Dezember mit 2440 Schweinen; der stärkste Schlachttag über. haupt im abgelaufenen Betriebsjahre war der 22. Februar mit mit 5831 Thieren. Unter den im Jahre 1885/86 gefchlachteten Thieren befanden sich 196 Rinder, 63 Kälber, 57 Schafe und 3662 Schweine, welche mit so vorgeschrittenen Krankheiten be haftet waren, daß die ganzen Thiere als aur menschlichen Nahrung ungeeignet zurüdgewiesen werden mußten; von den

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Monpavon: Mit Vergnügen, Madame." Er nimmt die Kleine und die Dame verschwindet.

Monpavon( allein): So etwas fann auch nur mir

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paffiren. Wenn meine Frau mich jetzt fäbe! Die würde mich gut auslachen. Habe ich doch immer gesagt, ich wollte keine Rinder, tönnte sie nicht leiben. Sacre bleu! Das ist eine schöne Bescheerung. Da ertönt bas Signal zur Abfahrt und bie Dame fommt nicht zurück."( Der Bug feßt sich lang fam in Bewegung.) Na, das ist herrlich! Gleich wird der fleine Wurm aufwachen wird schreien... Aber ich sehe es jezt ganz klar. Es war eine Abenteuerrin, ich bin ihr Opfer und mir hat sie die kleine Kröte nolens volens auf oftropirt. Nette Geschichte! Was soll benn nun werden? Soll ich das Ding"( und dabei bewegter bas Bündelchen unruhig in feinen Armen hin und her) ba etwa bis nach Dieppe mitnehmen und bort adoptiren? Meine Frau würde das nie zugeben

Halt, ba tommt mir ein Gedanke. Rouen ist die nächste Station. Da steigt vielleicht Jemand zu mir ein und dann spiele ich dieselbe Romödie."

Szene 3. Rouen . Das Roupee wird geöffnet, ein Herr steigt ein und zieht die Thür hinter sich zu.

Monpavon: Mein Herr, ich segne den Bufall, der Sie hierher führt, benn

Reisender: Bufall? Nein, das Geschäft. Ich bin Weinreisender, vorzugsweise Champagner.

Monpavon( fich verbeugend): Freut mich sehr. Wür ben Sie wohl so gütig sein, einen Augenblick das Rindchen zu halten, ich komme gleich wieder."

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Reisender: Gerne, gerne, aber dann müssen wir auch leines Geschäft machen, kaufen Sie mir etwas Champagner ab."

Monpavon( Schon im Aussteigen): Natürlich, mit Bergnügen, foll gleich gemacht werden. Bin gleich wieder ba." Er verschwindet und eilt rüdwärts am 3uge entlang,

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bis er das Geficht seiner Frau am Fenster eines Wagens entdeckt. Ste fieht ihn gleichfalls, öffnet die Thüre, er steigt zu ihr ein und sieht voll Verwunderung, daß fie allein ist. Wie geht benn das zu?" fragt er erstaunt.

Madame Monpavon: Nun, bie Herren find alle aus geftiegen, einige gleich in Diffel, die andern hier, weil ich mir das Rauchen nicht wollte gefallen lassen. Aber warum haft Du denn nicht schon früher nach mir ge sehen?"

Morpavon( welcher sich beffen schämt, was ihm be gegnet ist): Früher? Unmöglich, Rind! Ich habe die ganze Seit über gefchlafen und bin eben erst wieber erwacht. So, nun geht's endlich weiter."

Szene 4. Der Bug hält in Maromme. Plößlich geht bie Roupeethüre auf und Herr und Frau Monpavon sehen einen Herrn einsteigen, ber bie Thüre eiligst schließt und fich fofort in eine Ede brüdt, ohne sich um sie zu kümmern. Als jedoch der Bug abgefahren ist, erhebt er sich, setzt sich bequemer zurecht und schaut sich um. Sowie er Mospaven erblickt, ruft er entrüßtet aus: Herr, was fällt Ihnen denn ein? Mich belaben Sie mit Ihrer Kleinen Mumie und hier fiabe ich Sie wieber, eifrig bemüht, die Kour zu schneiden?"

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Monpavon( wüthenb): Rour schneiden? Was meinen Sie damit, mein Herr! Diefe Dame

Madame Monpavon: Kleine Mumie? Soll bas heißen ein Kind fein Rind 8"

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Mospavon: Beruhige Dich, 8ephyrine, ich will Dir Alles gestehen. Wir konnten doch das Kind nicht etwa be halten und adoptiren, also

Madame Monpaoon( stößt einen Schrei aus): D, der Elende, er gesteht es ein!" und dabei bricht sie in hef tiges Schluchzen aus.

Monpavon: Aber so laß Dir doch nur erst erzählen,"