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Schweiz.
Die Volksversammlung, welche am Montag in Zürich statt. fand, war sehr start besucht. Referent Conzett wiederholte noch einmal alle wesentlichen Entwickelungen des Schlosser. ftreita, beharrte bei seiner Anficht, daß Spiller die Ver faffung verlegt babe, Iritifirte hierauf die Beschlüsse der Res gierung und bes Rantonsrathes, sowie den Inhalt der Adresse an den Regierungsrath. Der Redner hob auch hervor, daß man seinen Ausdrud, man habe im Nothfall auch noch Vetterli gewehre, auf die Goldwage gelegt habe, während Blätter am Bürichsee mit viel gefährlicheren Drobungen um sich geworfen baben. Nach Conzetts Rede machte Schnirpel, Mitglied des Vorstandes des Schlofferfachvereins, die Mittheilung, daß von Letterem Berchthold, Bräftdent des fantonalen Gewerbevereins, und ein Grütlianer damit betraut worden seien, noch einen legten Versuch zu machen, ein Ablommen mit den Schloffer. meistern zu vereinbaren, daß aber bis jetzt die lettern fich noch nicht ausgesprochen haben. Auch werde in den nächsten Tagen eine Delegirtenversammlung aller Fachvereine einberufen wer Den, welche barüber entscheide, was die Schloffer für weitere Schritte unternehmen sollen. Gegen Auslaffungen des Schrei ner Pfau, der anarchistische Andeutungen machte, prote flirte Conzett mit Entschiedenheit und wurde Pfau das Wort entzogen. Die Versammlung einigte fich schließlich für folgende Resolution: Die 800 Mann ftarle Voltsversammlung erklärt, baß fie trop der Beschlüsse der Regierung und des Kantons rathes und tros des Adressensturms unentwegt zu den organi firten Arbeitervereinen halten und das Bestreben derselben, die wahren Schuldigen berausfinden und beftrafen zu laffen, mit allen Mitteln unterstüßen wir."
Holland.
Die Regierung geht mit dem Gedanken um, für die Ar beiter auf den Reichsmarinewerften eine Art Altersver. forgungs- und Unterstütungstasse au errichten. Damit würde der Staat aus seiner bisherigen Burückhaltung gegenüber der sozialen Frage heraustreten, in der außer Dem mit großer Mühe au Stande gekommenen Gesetz über Die Regelung der Kinderarbeit in den Fabriken noch nichts ge schehen ist.
Was man seiner Beit, als sich die Kunde von dem in Tjomas in der Nähe von Batavia ausgebrochenen und im Blute von etwa 50 Eingeborenen erstickten Aufstande ver. breitete, als ziemlich sichere Vermutbung ausgesprochen hatte, bag nämlich ungeschidlichkeit und Tattloftgleit seitens der Be amten die Schuld an dem Vorfalle trage, bat fich nunmehr, nachdem verschiedene Privatbriefe die Angelegenheit beleuchtet baben, im vollften Umfange bestätigt. Der Landherr von Ziomas konnte jahrelang seine Befißung in aller Nube und Dronung regieren, bis vor kurzem ein neuer Affiftent Refident für diesen Bezirk ernannt wurde; die belannte, namentlich bei jüngeren Beamten zu Tage tretende Sucht der Bielregiererei rief einen fleinen Aufruhr hervor, welcher dem Tiamat( dem Bolizeichef) des Bezirks das Leben loftete. machte nun von dem ibm auftehenden Rechte Gebrauch und Der Landherr ernannte einen anderen Tiamat, der aber von der Regierung nicht anerkannt wurde, weil er ein Blutsverwandter des vori gen war, wiewohl die Bevölkerung denselben sehr gern gehabt hätte. Der Generalgouverneur bestellte, ohne fich irgendwie um das Recht des Landberrn zu fümmern, einen neuen Tja mat, und dies war die Ursache jenes Aufstandes, dessen Ausbruch und Unterdrückung ein Regierungstelegramm aus Bata. via seiner Beit mit dem Busage meldete, daß wahrscheinlich die Bebrückung der inländischen Bevölkerung durch den Land. herrn den Aufstand hervorgerufen habe." Man fieht daraus, fügt die Köln . Btg." hinzu, daß der schon so oft erhobene Vorwurf, daß es zweierlei Wahrheiten, eine offisielle und eine nichtoffizielle giebt, auch für das niederländische Indien be gründet ist.
Der verstorbene Senator Malou hinterläßt ein Ver mögen, das auf 20 Millionen Frants geschäßt wird. Ein großer Theil deffelben geht in den Beft der Jesuiten über. Außer seiner sehr frommen Wittwe find nämlich nur folgende Erben vorhanden: der einzige Sohn, der Jesuitenpater und Profeffor am Jefuitenkolleg in Mons ift, und zwei Töchter, von denen die eine Nonne, die andere an den fleritalen Senator Baron Quart verheirathet ist. Der hohe Klerus veranstaltet denn auch für den Verstorbenen unter Würdigung seiner großen Verdienste um die Kirche eine pruntvolle Trauer feter. Alle tleritalen Journale bringen sein Porträt und feiern ihn überschwänglich. Den Jesuiten fließen bedeutende Mittel zu.
In Frankreich find die gelftlichen Rongregationen als folche bekanntlich aufgelöst worden, wie es denn auch zwischen
Der Aufhebung der letteren zu ernsthaften Ronflitten tam. Die fleritalen Blätter berichten nun aber über ein vollständiges Defilé von Kongregationen, die fich aus Anlaß der Aus stellung der Leiche des Kardinal- Erzbischofs von Paris , Guibert,
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in ber chapelle ardente bes erzbischöflichen Palaftes einfanden. Nach den Kapuzinern tamen die Jesuiten , welchen bie frères des écoles chrétiennes, die Franziskaner , die oblats de Marie immaculée, die Mariften, die Dominitaner u. f. w. folgten. Im Hinblick auf diesen Aufzug wirft nun die République Française " die Frage auf: Wie viele nicht autoriftrte und unlängft verbotene Rongregationen waren also daselbst an wesend?"
In Frankreich ist vorgestern, am 14. Juli, wie alljährlich das Nationalfest trop bes schlechten Wetters ohne Bwischenfälle gefeiert worden. Das Feft fnüpft bekanntlich an die Erftürmung der Baftille an und verherrlicht den Sieg der republilanischen Bartei über ihre Gegner.
Bis jest find im Ganzen 631 ablen beltannt. Auch die neueren Ergebnisse haben den Unionisten noch weitere Verstärkungen gebracht. Dieselben baben bisher zusammen 380 Sige inne, alfo 44 über die absolute Majorität, während die Anhänger Gladstone's und die Parnelliten erft 251 Size zählen. Die Konservativen allein haben bisher 307 Mandate inne, es fehlen ihnen also noch 29 an der absoluten Majorität, während im Ganzen nur noch 39 Wahlen ausstehen. Die Anhänger Bladftone's zählen 170, bie Barnelliten 81 Gige. Bei den gestrigen Wahlen gewannen die Konservativen 7 Size, Die Gladstonianer 1 Sig.
Nach Schluß der Barlamentswahlen wird, einer Dubliner Meldung zu Folge, die Parnellitische Partei ein Meeting abhalten, welches an das irische Volt im In- und Auslande ein Manifeft erlassen wird, das die Rathschläge der Fährer an die Anbänger der Partei in Betreff deren Haltung während der bevorstehenden Kampagne im neugewählten Parla mente enthalten soll.
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Das Reuter'sche Bureau" bezeichnet die Nachricht der Wiener Preffe" von einer Note Englands an bie Mächte, worin u. a. gesagt sein sollte, daß England an gesichts des Vorgehens Ruslands in Batum dret Banzerschiffe in die Dardanellen entsenden müßte, um fich vor weiteren Ueberraschungen zu sichern, als vollkommen un begründet.
Spanten.
Doch da dies nicht der Fall und Rußland noch weit davon entfernt it, mit seinen Vorbereitungen fertig au sein, so muß und darf England unter feinen Umständen in Den ebler von 1870 verfallen. Die ungerechtfer tigte Nachgiebigkeit vor 16 Jahren hat den darauf folgenden rufftsch- türkischen Krieg verschuldet; eine Nachgiebigkeit in der Batum Frage würde aber nebst einem neuen rufftsch. türkis schen Kriege auch noch den Fall von berat nach fich ziehen.
Amerita.
In Guatemala ist am 25. Mai endlich ein Gesetz ere laffen worden, das einem Zustand ein Ende macht, deffen Fortdauer bis auf unsere Beiten am wenigften in einem fonftitutionellen Freiftaat für möglich gehalten werden sollte. Bis in die neueste Beit ist nämlich hier noch aufs reichlichfte Die Tortur angewandt worden, und fte bat zahlreiche Opfer g fordert. Jest endlich, nach langen Berathungen, bat die ge get feggebende Bersammlung des Freiftaates Guatemala am 21. April ein Gefes erlaffen, und der Präfident Barillas sowie der Staatssekretär des Innern und der Justiz Fernando Cruz baben es am 25. Mat vollzogen, wonach diese Tortur für die Bulunft unmöglich gemacht wird.
Aften.
Die Lieferung von 1500 Tonnen Stahlschienen ist von der japanischen Regierung der Firma F. Krupp in Essen nach der Times" übertragen worden. Der Preis bleibt 25 M. unter dem billigften englischen Angebot.
Gerichts- Zeitung.
Das Oberverwaltungsgericht hat in einem Endurtheile bahin erkannt, daß Kommunen nicht gezwungen werden lönner, Mittelschulen oder höhere Töchterschulen einzurichten. Die Ver pflichtung zur Errichtung und Unterhaltung von Unterrichtsanstalten, von Schulen, denen das Allg. Landrecht im§ 12 Tit. 12 Thl. II die Bezeichnung gemeine Schulen", die spätere Gesetzgebung diejenige von Elementar und Volksschulen" beis legt, weist das Allg. Landrecht in§§ 29 ff. II 12 den aur Schule gehörigen Hausvätern, der Schulsozietät, zu. Die politischen Gemeinden find befugt, mit Bustimmung der Kommunalaufsichtsbehörde, die Schullaften den Schulsozietäten abzunehmen. und in Kommunallaften zu verwar deln. Diese Uebernabme einer fremden Verbindlich leit lann indeß deren bisherigen Um. fang nicht ändern und insbesondere nicht ihre Erweiterung zur Folge haben. Mittelschulen und höhere Töchterschulen dienen auch dann nicht der allgemeinen Schulpflicht, wenn in ihnen theilweise in ihren unteren Klaffen dieselben Gegenstände gelehrt werden, wie in den außerdem bestehenden obligatorischen Voits schulen. Mit legteren laffen fie fich nicht identifiziten, sofern ihr Endawed über die Bestimmung der obligatorischen Boltsschulen hinausgeht. Sie bilden vielmehr einen eigenartigen Drganismus, in welchem ein Busammenhang aller zur Schule gehörigen Klaffen in der Weise stattfindet, daß die oberen auf Den unteren ruben, so daß lettere in fontinuirlicher Folge nur die Vorbereitung für die weitere Fortbildung der Schüler ge währen. Dbne jeden Einfluß auf den Charakter der Schule ift auch die Qualifitation der an derselben beschäftigten Lehrer, fowie der Umstand, daß dieselbe eine Berechtigung zur Erihet. lung alltiger Abgangszeugnisse nicht beftzt.
Die Spanier treffen, nach Mittheilungen, welche dem " Temps" von den Philippinen - Inseln zugeben, ernsthafte Ver anftaltungen, ihre durch den Schiedsspruch des Papstes aner tannten Souveränetätsrechte hinsichtlich der Karolinen Korrespondent tonstatirt hat, daß die auf der Insel Dap aus Inseln thatsächlich zur Geltung zu bringen. Nachdem der geschifften Truppen lein deutsches Schiff angetroffen haben, ernsthaft beginnen, Romtoirs auf den Inseln einzurichten. Der weift er darauf hin, daß auch spanische Handelshäuser nunmehr einzige Repräsentant Deutschlands wäre nach dem Gewährs Fahne in den preußischen Farben bist. Nicht ohne Gnug mann des Temps" ein Kaufmann, der an jedem Morgen eine thuung fügt der Korrespondent jedoch hinzu, daß dem deutschen Raufmanne gegenüber eine patriotische Spanierin wohne, welche die Diffung der preußischen Fahne mit dem Aufziehen zweier Fahnen in den taftilianischen Farben beantwortete. Bebentt man nun, daß ein Bwischenfall, welcher nach der Anficht spa nischer Blätter einen Weltbrand zu entzünden drohte und den Scharffinn des Papstes als Schiedsrichter in Anspruch nabm, mit der vom Temps" gemeldeten Joylle auf der Insel Yap gewiffermaßen feinen Abschluß erhielt, so bleibt nur zu wünschen, baß die Nationen auch in Butunft, wenn es irgend angeht, and weisen mögen. Derartige friedliche Lösungen" ihrer Streitfälle nicht von der
Wien , 12. Jult.( Ein Kus.) Als vor einigen Tagen der Profeffurs. Raandidat Alfred Gezoff und fein Freund, der Brivatbeamte Ludwig Schwendt, vom Brater über den Frans Joseph quai gingen, faben fie von der Ferne ein junges Mäd chen, das träumerisch in den Donaulanal blickte. Beide waren fofort in ihrem Urtheil darüber einig, es sei dies das schönste Mädchen, das fte je gefeben. Als fte in dessen Nähe tamen, versperrten ste ihm den Weg, und Einer von ihnen hatte den Muthvillen, das Mädchen zu umarmen und einen Ruß auf thre Lippen zu drücken. Die junge Dame ftieß einen Schret aus, der aber in dem Wortgefechte verhallte, bas gleich darauf durch die Intervention zweier Eben männer, die am Arme ihrer Gattinnen hinterher ge gangen waren, entstand. Dieser Ruß hatte zur Folge, daß gegen Gezoff und Schwendt von dem staatsanwaltschaftlichen Funktionär in strenger Auffaffung eine Anllage wegen Ueber. tretung gegen die öffentliche Sittlichkeit erhoben wurde. Heute fand hierüber vor dem Bezirksgerichte Alsergrund die Verhand lung statt. Der Vertheidiger der beiden Angeklagten, Dr. Winternis, hatte Gelegenheit, ein Kleines Essay über den Ruß frei nach den populärsten Dichtern zu geben; er machte geltend, daß das Benehmen der Angeklagten wohl gegen den Anftand, aber nicht gegen die Sittlichkeit verstoßen habe. Der Richter fab in dieser Umarmung, so unberechtigt fie war, noch immer einen Ruß in Ehren und sprach beide Angeklagte frei.
Der bekannte Drientalist Profeffor Bambéry bespricht im Bester Lloyd" bie Batum Frage und bemerkt: Schon Dor zwei Jahren ist erwähnt worden, daß Rußland tros aller Stipulationen des Berliner Vertrages die Befestigungswerke von Batum nicht nur nicht nieberreißt, sondern ununter. brochen verbeffert und vermehrt. So oft der Bau- Unternehmer in feiner Rechnung das Wort„ Feftungswerte" anführte, wurde baffelbe von der Behörde gestrichen und durch das Wort ,, Spt. tal Reparaturen" ersegt, weil aufällig in der Feftung einige Krantenzimmer fich befanden. Nachdem nun dieses Spital jabraus jahrein gehörig renovirt und befestigt worden, brauchte man schließlich nur das Aushängeschild herabzunehmen, um die freie Hafenftadt in einen start befestigten Hafen umtaufen zu törnen. Dieser einzige genug tiefe und sturmfichere Hafen an der Ostlüfte des Schwarzen Meeres soll nun derjenigen Bestimmung zugeführt werden, welche ihm die Russen schon längft zu geben beabsichtigen. Sie beeilten fich hiermit umso mehr, als im vorigen Jahre, während der Ausbruch eines eng lisch- russischen Krieges drohte, eben Batum als jener Buntt bezeichnet wurde, von welchem aus die Engländer sehr leicht
Der Staatsgewalt und den Infaffen verschiedener Klöster bei ibre Dpcrationen gegen den Staufajus beginnen tönnten. Dieses Soziales und Arbeiterbewegung.
tiges zu thun, nichts wenigstens, was Ihnen nicht Rohrland eben so gut besorgen fönnte?"
Bar nichts," schüttelte Jeremias mit bem Ropf; ,, bas war nur eine Ausrede, denn fagen fann ich's ihnen ja doch
night."
Und Ihre Frau ist Ihnen wieder gut?" " Es ist ein wahrer Engel von einer Frau, und ich fühle erst jetzt, was ich für ein Esel gewefen bin."
Dann erklären Sie mir aber auch Eins: weshalb laffen Sie sich nicht wieder mit Ihrer Frau trauen?"
Hurrjeh," rief Jeremias, von seinem Sit emporfah. renb, bas geht ja aber doch nicht; wir sind ja ge schieben!"
Aber lieber, befter Freund," lachte Rottad, warum geht benn das nicht? Ich lenne verschiedene Beispiele, baß fich früher geschiebene Gatten wieder haben trauen laffen. Sie find ja Beide frei und unabhängig, und wer in aller Welt will fie baran hindern oder fönnte es Ihnen, wenn Sie Ihre Frau noch lieben, verdenken?"
Und Sie glauben wirklich?" rief Jeremias, ganz ver stört von all' ben Gedanken, die ihm jest burch ben Ropf schoffen.
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Glauben was foll ich glauben?" fagte der junge Graf. Die Sache ist außer aller Frage. Sie erwerben fich dadurch ein Recht, für die Frau, der Sie einft ewige Treue versprochen und dann ein bischen gewiffenlos burch bie Lappen gingen, auch in ihrem Alter zu sorgen und bas, was sie gelitten, wieder an ihr gut zu machen; und feien Sie überzeugt, daß man es Ihnen überall fogar hoch an. rechnen und Sie beshalb schäßen und lieben wird."
Ach, mein bester Herr Graf," sagte Jeremias, indem er wieder in seinen Stuhl zurüdfant, das ist ja schon seit langen Monden mein Lieblingswunsch gewesen, schon wie Augufte noch frant war, um fie aller Sorge für das Rind zu entheben; aber ich habe nie geglaubt, daß es möglich wäre, und dann wenn ich es mir manchmal boch bachte, fehlte es mir immer an der Rourage, es ihr zu fagen."
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" Fehlt Ihnen noch baran?" lächelte Rottad.
Thor soll nun verrammelt werden. Stünde Rußland auf der ganzen Länge feiner Offenfiolinie, von Batum bis nach Ba baschlan, schon schlagfertig da, so würde eine ablehnende Hal tung Englands sofort ganz ernfte Folgen nach fich siehen.
Ja," sagte Jeremias fleinlaut, ich brächt's nicht über bie Lippen."
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Soll ich dann Ihren Freiwerber machen?" Sie Sie wollten?
" Und warum nicht? Trüg ich doch nur dazu bei, einer braven Frau ihren braven Mann wiederzugeben, und wie glücklich werden die Ihrigen sein, wenn Sie sich nicht wieder von ihnen trennen wollen."
Ach Gott, ja, und ich auch," feufate Jeremias; es war immer mein Lieblingswunsch gewesen, aber nur ganz Frau- ach, Unsinn, das Wort fommt mir immer auf die im Stillen, mich an dem nämlichen Tag mit meiner seligen Bunge- mit meiner geschiedenen Frau wieder trauen zu laffen, an welchem Jettchen Hochzeit machte."
Rottad, unb möchte Schwierigkeiten machen. Ihre Papiere Das wäre allerdings ein wenig rafch," lachte Rottad, und möchte Schwierigkeiten machen. Ihre Papiere haben Sie?"
Alles in musterhafter Ordnung." " Brasilianischer Bürger dazu, hm, wir wollen einmal sehen. Aber erst müssen wir boch wohl mit Ihrer Frau fprechen."
Polnische Arbeiter. Bekanntlich strömen die meist un gebildeten und bedürfnißlosen, das heißt an Bivilisation bedürf nißlosen polnischen Arbeiter im Frühjahr schaarenweise nach
prets 1 M.) ift foeben ausgegeben worden. threm Hauptblatt eine Fülle von nüßlichen Handarbeiten und Sie bringt in praktischen Modeabbildungen. Von legteren verdient besondere Erwähnung eine Kindergruppe, welche pen Damen die Enfer tigung geschmacooller Garderobe für Kinder in allen Lebens ftufen ermöglicht.
Ueber die vulkanischen Eruptionen, welche im Juni in Neuseeland ftattgefunden haben, werden folgende Einzelbeiten berichtet: Buerst gerieth der Taraweraberg in Thätige feit, bierauf folgte die ganze Baersa Kette mitsammt dem Ruapeba, welcher erloschen ist, soweit die Ueberlieferung reicht. Im gesammten Auckland Lake Diftritt von 120 Meilen Länge und 20 Meilen Breite ist der Boden überall heiß und bröckelig; Echebungen haben fich gebildet, aus welchen Geyser heroors Sprudeln. Unabläfftg verdüsterten Staubwollen den Himmel zehn Fuß dicen Aschenschicht. Der Verluft von 20 Menschenum die Mittagszeit und begruben mehrere Dörfer mit einer leben, worunter auch einige Engländer, ist bereits tonftatirt. Das Vieh verhungerte, da es wegen des Staubes nicht zum Graje gelangen fonnte. Großes Elend herrscht in dem ganzen Diftritt. Andere mit dem Ausbruch verknüpfte Erscheinungen bleifarbene Wollen, welche von Gewittern auseinandergejagt waren ftarle Blige, furchtbare Erdbeben, Schwefelgeruch und
wurden.
Und Sie wollten das wirklich thun?" Hören Sie einmal, Jeremias," sagte Graf Rottad, indem er aufstand und seinen Hut nahm. Bleiben Sie will Weile haben. Aber ich bente, ein gutes Wert fann einmal da fizen. Das Sprichwort sagt freilich: Gut Wer! Raraffen dort auf dem Buffet steht Portwein und Sherry , verlaffene Station der Greeley 'schen Expedition zu erreichen man nicht zu bald thun. Da stehen die Bigarren, in den wenn Sie in der Zeit einer Stärkung bedürfen sollten. In einer halben Stunde bringe ich Ihnen Antwort."
Ich trinke Ihnen indessen den ganzen Portwein aus," fagte Jeremias. Rottad lachte, nidte ihm zu und verließ das Haus. ( Fortsetzung folgt.)
Aus Kunst und Leben.
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Nr. 14 von Mode und Haus", praktische illuftrirte Frauenzeitung mit illuftritter belletristischer Beilage( Deutsche Berlagsgesellschaft Dr. Ruffal u. Ko. in Berlin , Vierteljahrs
Oberst Gilber, welcher fich als Begleiter Schwatta's und als Eine Nordpol - Expedition auf eigne Fauft plant der Theilnehmer an der Expedition des Rodger's, sowie bei der Auffuchung der Jeannette" schon viefach im Norden versucht bat Er will fich durch einen Walfischfahrer nach dem Cumberland- Sund bringen lassen, dort eine Anzahl Estimos anwerben und mit diesen, völlig ihre Lebensweise thellend, bie
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suchen und fich dort förmlich ansiedeln. Von dort aus wird er versuchen, längs der Küste von Grönland und allenfalls über das Eis nach Norden zu bringen. Er beabsichtigt, nur einen fleinen Lebensmittel. Borrath mitzunehmen und ganz wie die Estimos vom Ertrage der Jagd zu leben. Ein anderes fübnes Unternehmen beabsichtigt ber amerikanische Ingenieur R. E. Peaty au versuchen, die Durchquerung von Grönland von der Disco- Bay nach dem Franz- Josefs Fford. Er gedenkt, durch die Estimos Depots so weit wie möglich nach dem In land hinein errichten au laffen, und dann den legten Reft der Tour nur in Begleitung eines ober aweler Mischlinge zu wagen.