w bei da KOUl vtt> twortnck illou»' »Zm vorgp UnM aumwol» t vom b» enbrnW »eschitde«. nlte« in find in ein«» »I |K Seww mit d» unle» ich bete* elten J Lamms 'Ä k uppe� benffl* | & S vq. K vei Ä chem -Z ÄZ jt«t V» i ie�jJ " S l> Zi -K a-l' 5 Weiet Verbindungen unterhielte.Die rückstchttlosen Behaup- t ringen", fährt der Führer der irischen Partei fort,liefern ein sehr gute» Beispiel von dem Truge, durch welchen e» Lord Hartington und seinen Terry Verbündeten bei dieser Wahl ge- lungen ist, mehrere hunderttausende liberale Wähler von der Ausübung ihreS LtimmrechtS abzuschrecken. Ungeachtet dieser unverschämten Lügen, welche die gemähigten und konstitutio­nellen Bestrebungen Irlands theilweise und zeitweilig vereitel- len, wird das irische Volk fortfahren, seine friedliche und ge- setzliche Bewegung aufrecht zu erhalten, und wird ei ablehnen, Lord Hartington irgend einen Vorwand zu geben, um zu den Brutalitäten de> Zwanget zu schreiten, dessen Anhänger er stet» begierig ist. Italien . In derRat.- Ztg." finden wir folgende charakteristische Korrespondenz au» Rom , 11. Juli. Um doch irgend eine Art von politischer Thätigkeit zu zeigen, beginnt Devretis eine So» i a l i st e n v erf olgung. ES ist gar zu schön, in offi- ziösen Blättern verkünden zu lassen, daß man dai Vaterland gerettet und einen neuen Anspruch auf die Dankbarkeit der Ndwn erwenben habe. Nachdem dieVerschwörer" sechs Mo- nate oder ein Jahr in Untersuchungshaft zugebracht haben, pflegen die Gerichte in der Regel zu finden, daß die Anklage unbegründet war und die Angeklagten, die ohne Fug und n C?« 9* gehalten wurden, wieder in Freiheit zu setzen nnd. Gerichte und Polizei haben damit ihre Schuldigkeit erfüllt, und während die Verhaftung mit großen Pomp alt ein un- widerlegbarer Beweis der VorauSfichi und Weisheit der Re- gtetung und als rettende That angekündigt wurde, wird die Freisprechung der Angeklagten in der Rubrik der Gerichttver- Handlungen an einer unauffälligen Stelle auf der dritten Seite der Blätter entweder nur mit wenigen Worten erwähnt oder auch gänzlich verschwiegen, da ja die Bombe ihren Dienst ge- than hat. So wird ei voraußfichtl'ch mit den vor Schluß de» Parlamentes angekündigten Verhaftungen einer Anzahl mai- ländischer Sozialisten und der Auflösung einiger dortiger Ar- betterveine ergeben. Die Opposition hatte herausgefunden, daß jene Sozialisten bei den letzten Karnmerwab- len von der Regierung zur Bekämpfung der % erbaulichsten Geschichten. Während der Wahlperiode schien die Ä; »Ä toÄÄ'mÄÄWÄ&'S hatte, legte die Polizei ihre Hand ans die angeblichen Umstürzler, und als der sozialistische Deputirte Andrea Costa dm Ministerprastdenten über diese Verhaftungen und über di: Auflösung verschiedener Arbeitervereine in der letzten Sitzung der Kammer interpellirte, antwortete ihm Depreti», baß diese furchtbaren Umstürzler einen allgemeinen Streik der Feldardetter in Oberitalien gerade während der Erntezeit ge- »lant haben und daß die Regierung der Ausführung diese» Anschlage» durch die Verhaftung der Rädelsführer zu begegnen genöthigt gewesen sei. Costa nahm diese Aufklärungen mit dttterem Hohn auf; da er jedoch einsah, daß ein TadelSantrag sowohl wegen der im Laufe befindlichen gerichtlichen Unter- suchung alt wegen der feindseligen Stimmung der Kammer keinen Erfolg haben könnte, vertröstete er fich selbst auf beffere Zeiten. E» ist anzunehmen, daß dieses jüngste Vorgehen des Ministerium» Depreti» den beabsichtigten Zweck verfehlen wird. Die soziale Frage wird wahrlich nicht durch Anlegung von Handschellen an ihre Apostel und Jünger gelöst werden, son­dern ist eine Angelegenheit, deren Lösung alle Staatsmänner der Welt auf das angelegentlichste beschäftigt. Nur in Italien , wo die Staatsmänner wie vrombeerenstauden wild wachsen, findet man e» nicht der Mühe werth, dieser verhängnißvollen Frage Aufmerksamkeit zu widmen; denn die Aeußerungen Minghetti'S und Deprelis' über die Nothwendigkeit der Ver­besserung der Lage der arbeitenden Klaffen können von nie- Mandern ernst genommen werden, der au» Erfahrung weiß, daß diese Herren und ihr Anhang fich niemal» um da» Wohl jener VolkSklaffen dekümmert noch den geringsten Anlauf zu dessen Besserung auf dem Wege der Gesetzgebung genommen haben. Da» Wort Napoleon '» daß man Ideen nicht mit Kartätschen bekämpfen könne, sollte am allerwenigsten in Italien vergessen werden, wo der gesunde Sinn, die tausendjährige Gewöhnung an Noth und Elend und die beinahe übermenschliche Geduld de» Volke» im Ertragen seiner Leiden einer verständigen und ehrlichen Regierung Zeit lassen, den zahllosen Gefahren jener Theorien in friedlicher Weise zuvorzukommen. Spante«. Ein Korrespondent desPester Lloyd" in der Umgebung de» Don Carlo» ist autoristrt, die Nachricht über eine Konferenz der karlistischen Häupter in Brüssel zu dementiren. Don Carlo» habe niemals an eine solche Konferenz gedacht. Rußland. Zur Geschäftslage in Rußland wird derBerk. starrte vor fich nieder. Der Haushofmeister stand noch immer in ehrfurchtsvoller Stellung neben ihr, eine Erwiderung er- wartend. Endlich winkte ihm die Henm leise mit der Hand. .ES ist gut. Hußmann,' sagte fie, ich will e« mir über- legen. Ahr habt Euren freien Willen geht jetzt, laßt mich allein, mir ist nicht recht wohl, ich muß Ruhe haben- geht doch nurk' Sie sah auf, aber fie war schon allem. Der Hauthof- meister hatte da» Zimmer so geräuschlos verlassen, daß fie sein Gehen gar nicht bemerkt. Wie die Stunden dahin schlichen und die Tage in dem öden Hau», und wie unheimlich selbst die Pracht da« Ganze machte I Sammt, Silber. Seide und Marmor schienen de» Elends ordentlich zu spotten, da« jetzt heimisch in diesen Räumen geworden, und wie Schatten glitten die wenigen zurückbehaltenen Diener über di« weichen Teppiche der Stuben, durch die kein Lichtstrahl mehr fiel, so dicht waren die Gardinen verhangen wie ein Schatten selbst schlich die düstere Gestalt der Gräfin mit todtbleichem Antlitz in den Sälen umher, die ihre einzige Heimath bildeten und doch keine Heimath mehr boten. Sine Woche mochie fast nach der Beisetzung de« Grafen vergangen sein. Die Gräfin hatte ihre Koffer noch nicht packen lassen, der alte Haushofmeister aber den erbeteaen Abschied erhalten. Seine Familie lebt« hier in Haßburg, und die Gräfin bat ihn nur, die Aufficht über da» Schloß tn ihrer Abwesenheit so lange zu übernehmen, bi« fie einen andern zuverlässigen Mann gefunden habe. De, Alt« blieb also indessen als Kastellan deS Schlosse« zurück. Aber «och immer wurden keine Anstalten zum Reisen gemacht, wenn auch das Silbergeschirr und ander« werthvolle Sachen schon lange gepackt und in die Stadt geschafft waren. Da fuhr ein Wagen vor schon lange der erste vor dem öden Platz. Die Gräfin hatte ihn gehört und dem Geräusch, emporfahrend, gelauscht dann fiel fie wieder in rhre alte Stellung zurück. Ein Diener trat in'» Zimmer und überreichte ihr eine Karte. B.-Ztg." au« Petersburg geschrieben: Die Noiblage für Handel, Industrie und Landwirthschaft, welche.überall im Reiche ihren Einfluß geltend macht, hat die Fabrikthätig- keil im Ural fast vollständig lahmgelegt und seit dem Jahre 1848 ist daselbst eine ähnliche Geschäftsstockung nicht vorgekommen, wie die gegenwärtige. Vetschiedene Fadruver- waltungen können sogar ihre Arbeiter nicht regelmäßig abloh- nen und die Beamten haben schon für mehrere Monate ihre Gehälter zu fordern. Die Arbeiter erhatten sogenannte Qutt- jungen über ihren Lohnbelrag oder man verabfolgt ihnen an- statt dessen in verschiedenen Hüttenwerken daselbst hergestellte Maaren. Die Eisen» reise gehen besonder« für Blech« beständig zurück; die Einnahmen der Fadrikbefitzer haben fich dementsprechend schon dedeutend vermindert und e« giebt ihrer nicht wenige, welche gar keine Erträgnisse aus ihren Unterneh­mungen beziehen können. Zudem liegt schon seit zwei Jahren in den Niederlagen in Nischnei- Nowgorod eine Masse Eisen unoerkauft. Unter einigermaßen günstigern Verhältnissen ar- betten noch jene wenigen Fabriken, welche die Vervollkomm- nungen der Neuzeit fich rechtzettig zu Nutzen gemacht haben, oder welche auf ihre Erzeugnisse Darlehm aui der ReichSbank erhalten. Viele solcher Unternehmungen giebt e« jedoch nicht und die übrigen werden wohl über kurz oder lang den Betrieb ganz aufgeben müssen, wie da« bereit» im Gouvernement Kasan der Fall ist, wo 47(davon 21 in Kasan selbst) kleinere Fabriken geschlossen worden find, während einige größere ihre Arbeiterzayl bedeutend vermindert habm. Im genanntm Gouvernement blüht nur ein einziger Industriezweig: die Branntweinbrennerei. Der Wiener Korresponvmt deSDally Telegraph" schreibt seinem Blatte:Nach dem, wa» ich Hierselbst erfahren, ist dai, wa» dii jetzt in Baturn pasfirte, nur der Vorläufer noch bedeutenderer Verletzungen de« Berliner Vertrage«, welche selbst auf Vernichtung de« ottomanischm Reichet hinauSzielen. Im Kaukasus ist Alle« vorbereitet für einen Feldzug in Kleinasien . Die vielen kleinen Häfen zwischen dem Schwarzm und dem Asowschm Meere würdm eine schnelle Truppenkonzentration sehr erleichtem. Al» Trans­portmittel könnten außer der rusfischm Flotte ungefähr sechSzig derCompagnie de Nasigation a Vapeur et de Commerce" gehörige Fahrzeuge dienen. Auf diese Weise kann innerhalb 48 Stunden eine Armee von 30000 Mann in Bakum konzen- tritt werden. Jetzt wird eS klar, warum Rußland dm Artikel 59 de» Berliner Vertrage» für aufgehoben erklärt hat. Der nächste Angriff auf die Türkei wird von Kleinafien au« statt- finden, weil Rußland seinm Hatt auf der Bilkanhalbinsel ver­loren hat. Balkanländer. Der hochoffiziösen WienerPoltt. Korr�sp." wird aui Sofia von gestern gemeldet. vorauSfichtlich werde jede Aenderung in der Zusammensetzung de« bulgarischen KabinetS bis zum Beginn der nächstm Sesfion der Sodranje unterbleiben und auch dann werde eoentuellm Abänderungen deS KabinetS eine größere politische Be­deutung nicht innewohnen, da Fürst Alexander wegen der hervorragenden Verdienste Karawelow'S in der letzten Krise denselben an der Spitze der Regierung zu belassen ent­schlossen sei._ Nach einer Wiener Meldung derHamb. Nachr." kom statiren dortige diplomatische Kreise, daß die innere Lage Serbiens augenblicklich höchst schwierig ist und werde zur Bewältigung der Schwierigkeitendie größte Klugheit und Energie deS Königs erforderlich sein", andernfalls könnte Seimen bewegten Zeiten entgegensehen. DieN. Fr. Pr." theilt au« Belgrad mit: Gerüchtweise verlautet aui Nisch, daß am Tage der Eröffnung vor der Sktipschtina zwischen Ab­geordneten ohne legale Zertifikate und Gendarmen, welche deren Einttttt hindern wollten, eine Balgerei entstand. Zwei Führer der Opposttion beschwerten fich beim König. Gara schanin ordnete eine Untersuchung an. Die Opposttion lehnt den Besuch der Skupschtina ab, solange nicht diese Angelegen­heit geregelt ist. Nach einer derPol. Korr." au»«onstantinopel zu- gehenden Meldung soll der preußische General von der Goltz Pascha, von dem ei bekanntlich hieß, daß er ent- schloffen sei, auS dem türkischen Staatsdienste zu scheiden, seinen Kontrakt mit der Pforte auf weitere 3 Jahre erneuert habm. »sie«. Au» China dringt dieKöln . Zig." nähere Mitthei- lungen über die chinestsche Flotte. Dieselbe hat durch die in Deutschland erbauten Schiffe eine stattliche Vermehrung er- halten, und bei den stattgehabten Ucdungen fiaden jene Schiffe fich gut dewährt. Von den deutschen Seeofflztecen bleibt allein in der chintstschen Kriegsmatine Kapitän-Lieutenant Lender, der, bisher zweiter Oifizier auf demTing Uum", amtlich zum ersten Osfizier de» FlaggschisseS de« Admiral Ting am 1. Mai ernannt worden ist. Diese Ernennung widerlegt da« Gerücht, daß die chinestsche Regierung beschlossen habe, die deutschen Offiziere ihrer Nationalttat wegen au« der Flotte zu entfernen. In Port Arthur baut Zamvehr, ein deutscher Herr Graf Rottack wünscht der Frau Gräfin seinen Abschiedsbesuch zu machen di« Frau Gräfin Rottack ließe fich«ntschulbiaen, fie fühle fich nicht wohl." Gräfin Monford zuckte zusammen, al« fie dm Namen hörte wie unschlüssig hielt fie die Karte im der Hand, aber unwillkürlich fast machte der Arm eine abwehrmd« Be- weguna. Ich kann nicht jetzt nicht ich fühl« mich nicht »ohl.- Der Herr Graf sagte mir," berichtete der Diener, daß die gräfliche Familie morgen Haßburg verlassen würde." Die Gräfin blieb regungslos mehrere Sekunden, aber wieder winkte fie abwehrmd mit der Hand. Der Diener verließ da» Zimmer, und gleich darauf rollte der Wagm wieder fort; in ihren Stuhl aber sank die Gräfin und bedeckte ihr Antlitz mit dm Händen. Graf Rottack kehrte in seinem Kabriolet, da« er selber fuhr, nach Hause zurück. Schon vorher hatte er von Zere- mia»' jetzt glücklicher Familie Abschied genommen, alle an­deren Abschiedsbesuche warm ebmfalls gemacht, und«» band ihn nicht« mehr an Haßburg, va er die Aufficht über fein Hau«, bis er zurückkehrte, seinem kleinen brafilianischm Freund übergeben. (Schluß folgt.) Ans Kunst«nd Zeven . Echweizergarte«. Dieser Sonntag ist der letzte, an wel- chem die derühmte Gymnastiker- Familie Majol ihre sensationelle LuftnummerMiß Lazel al« lebende Kanonmkugel" zur AuS. führung bringt. DaS für Dimstag angekündigte, wegm un- günstiger Witterung ausgefallene KriegSfeuerw-rl. verbunden mtt dem pyrotechnisch militärischen SchauspielDie Schlacht bei Magetita" findet nunmehr am kommenden Dienstag statt und haben die schon gelösten BilletS Giftigkeit. Bestrafter Uebermuth. DerWiener Alls. Ztg." wird aus Ronen vom 9. d«. geschrieben:Fernand Gonzage« und Maxime Boyer, Olfiziere eines hier stationirenden Regimentes, wetteten vergangene Woche bei einem lustigen Feste, daß fie Ingenieur, di: gesammten Dockanlagen nach dem Muster der Kieler Dock«. ES hat fast den Anschein, als ob sich die Dinge in Birma in da» Gegentheil verkehrt hätten. Immer kühner treten die Kronbewerber der Alompra-Dynastie auf und die ve» richte über die täglichen Gefechte klingen gar zu oft wie englische Schlappen. Der mächtigste dieser Prinzen, Myentzir, hat jüngst einen Aufruf erlassen, der von dem erstarkten Selbst» dewußtsein dieser einheimischm Fürstm Zeugniß ablegt; er wagt e» darin, den englischen Gouverneur Bernard für vogek» frei zu erklären und einen Preis von 2000 Rupien auf dessen Kopf auszusetzen. Die Hauptstadt Mandale nimmt tagtäglich an Unficherhett zu; al» General White vor einigm Tagen mit zwei Offizieren durch die Straßm ritt, wurde au« einem Hause auf ihn geschoffm, ohne daß es gelungm wäre, deS ThäterS habhaft zu werdm. DaS große Geheimniß, wie die Aufstän­dischen in dm fich stets erneuernden Besttz von Waffen und Schießbedarf gelangen, scheint fich jetzt auch auf höchst einfache Weise zu erklären; ein gefangener Freibeuter hat nämlich daS Geständniß abgelegt, daß chinesische Händler fie in Hülle und Fülle versorgen und damit einen schwunghasten und ein­träglichen Handel treiben. Jetzt endlich, nachdem der Aufstand auch Unter-Birma bereit« bedenklich ergriffen hat, steht dieRe- gierung ein, daß nur durch größere Truppenmassen dem Hebel zu steuern ist, und so haben denn zwei weitere Regimenter Be- fehl erhaltm, nach Oder-Birma abzugehen. Gerichts-Zeiwng. Reichsgericht»- Entscheidung.(Nachdruck verboten.) Leipzig . 15. Juli,(lieber die Fälschung von HandelSbüchern) sällte kürzlich der IV. Strassenat deS Reichsgerichte» eine de- metleniwetihe Entscheidung. ES handelte stch dabei um folgenden Fall. Der Kaufmann Meyer Müller in Dt.-Krone hatte im Jahre 1884 von dem inzwischen verstorbenen Rechts­anwalt I. verschiedene Darlehne empfangen. Der Gegenvor- mund der minorennen Kinder d. I. wandte fich spater an Müller mtt der Aufforderun», dai Geld, welche« er den Erben noch schulde, hypothekarisch fichermstellen. Müller sagte nicht« bestimmtes und ging dann zur Frau I. Nachdem ihm die Schuldscheine vorgelegt waren, erklärte er, daß er bereit» alle« zurückgezahlt habe; die Quittungen de» verstorbenen I. habe er theuS in seinem Buche, theilt habe er keine bekommen. Die Erben wollten fich hierdurch nicht überzeugen lassen und ver- klagten ihn; der Prozeß ist bi» jetzt noch nicht endgiltig ent- schieden. In seinem Kassabuche, welche» er der Frau I al» Beweis seiner Zahlung vorgelegt hatte, befand stch die Notiz zurückgezahlt dem Rechtsanwalt I. 1500 M." Wie aber in der gegen Müller vor dem Landgericht in Schneidemühl durch­geführten Anklageverhandlung nachgewiesen winde, hat diese Notiz ursprünglich geheißen:Vorschuß dem RechtSan« malt 50 M." und hatte mit dem Rechtsanwalt I. nichts zu thun. E» war demnach klar, daß der Angeklagte da« Buch in der Abstcht gefälscht hatte, die Frau I. zu betrügen. Das Landgericht nahm den Thatbestanv der schweren Urkunden- fälschung in idealer Konkurrenz mit versuchtem Betrüge als erwiesen an und veruttheilte Müller zu 1 Jahr 6 Monaten Zuchchaus und 2 Jahren Ehroerlust. Die Reoifion de» An- geklagten behauptete nun, eS liege gar keine Urkundenfälschung vor, va der Kaufmann immer Herr über seine Bücher bleibe. Der Vertheidiger führte die Beschwerde weiter au» und be- merkte dabei, ei liebe die Streitfrage vor, inwieweit die ab- fichtlich unrichtigen Buchunzen, die ein Kaufmann in seinen HandelSbüchern vornimmt, al» Fälschungen anzusehen feien. Er behauptete, daß in diesem Falle wohl ein versuchter Betrug, aber nicht eine Fälschung vorliege und beantragte insoweit Freisprechung resp. Aufhebung de» UrtheilS. Der Reich» an- malt war geg-ntheiliger Anficht und führ'e folgende» au». Man muß untersuchen, wo die ausschließliche DiSpofitionS- defugniß de» Aussteller» einer Urkunde aufhört und wo die Befugniß eines Dritten beginnt. Einige R-chlSlehrer sagen, der Eigenthümer der HandelSbüch-r ist, wenn er einmal einen Emirag gemacht bat, nicht mehr ausschließlicher Disponent der «ÄS SK.51« ÄS» au« den Vorschriften d:r KonkurSordnung. wonach derjenige bestrast wird, der die Handlungsbücher nicht vorschriftsmäßig geführt hat. Dann muß man aber auch sagen: wer unter da« Strafgesetz gestellt ist, der ist kein Mann, der nach seiner Willkür seine Bücher führen kann. W-nn man an diesem Standpuntt festhält, würde man dem Landgerichte folgen müssen. Eventuell aber würde man einen Schritt weiter gehen und fragen: wie ist e», wenn man annehmen will, daß nicht von vornherein der Kaufmann beschränkt ist, wo ist der Zett- punft M such«,, von dem an er nicht mehr Herr über seine Bücher ist? DaS Landgericht sagt, eS sei der Zeitpunkt, wo der Richter die Hand auf die Bücher gelegt hat. Da« letztere war in diesem Falle geschehen, denn der Richter hatte von der klagenden Partei die Vorlegung der Bücher verlangt. Daraus drei Tage lang ihren Wein au» Todtenschädeln trinken würden. Der Todtengräber lieferte gegen eine Entlohnung von 20 Frcs. heimlich die grauenhaften Gefäße, der Champagner ward in dieselbenl geleert und man zechte bi« zum Morgen. Am 7. dS. erkrankte Gonzage» plötzlich unter gefährlichen Symptom-m, die Aerzte konstatirten eine Blutvergiftung und am 11. di. starb der Erkrankte nach qualvollen Leiden. Wie au» der Diagnose heroorgeht, hatte Gonzage, wahrscheinlich au» dem Schädel Leichengift eingesogen." <8..«% Hol»! zugesellt, welchem in neuester Zeit da» unter den Mit- aliedern der verschiedenen freiwilligen Feuerwehren in kleineren .tÄiÄÄÄÄÄ alüw:.Die Schriftsteller mitGut Tinte I". die Redatteure mitGut Schee« I" die B-mde»rathSmttglieder mitGut S wi L', i Anfassen der Gefängnisse mitGut Graupe!", die Elektrotechniker mitGut Reibung I". die Eisenbahnbeamten mitGut Dampf I". die Börsenleule mitGut Krach!". die Rekruten mitGut Drill I", die Jungfi auen mitGut Haube!" die Tischler mitGut Lelm 1", die Maler mitGut Pinsel!" di« Schornsteinfeger mitGut Rauch!", die Schuldenmacher mitGut Pump!", die Skatspieler mttGut Wenzel I". die Töpfer mitGut Lehm l", die Weinhändler mitGut Bei- schnitt!", die Schlächter mitGut Beil!", die Schriftsetzer mitGut Speck!" w. ic. Seine. jende fonf' bäli 9 Meter im Umfang und 35 Raummeter und wiegt 55000 Kilogramm. Dieser Riese wurde 1834 im B-tt der Rhone bei dem Fort Pierre Chatel entdeck-. Schon 1874, al» da» Waffer ungemein niedrig stand, hatte man einen Ast ge« funden, der zur Entdeckung de» Stammes führte. Erst 1883 fing man an, diesen auszugraben. Während der fünf Monate niedrigen Wasserstandes arbeiteten 150 Mann daran. Erst im Jahre 1884 gelang e», den Stamm aus dem Flußbett zu dringen unv dadurch ein schlimmes Hinderniß der Schifffahrt zu beseitigen. Dai untere Ende dei Stamme« mußte 10 Meter tief ausgegraben werden. Die Gelehrten behaupten, der aui« gegrabene Stamm sei 1000 Jahre alt gewesen, a!S er durch die letzte Umgestaltung unsere» ErdtheileS, bei welcher die Alpen emporgestiegen, in da» Flußbett versenkt wurde.