werden. Nach den Mittheilungen Münchener   Blätter zu schließen, scheint man dort mit den erzielten Erfolgen leines wegs allgemein zufrieden zu sein; anders in Nürnberg  , wo nur eine Stimme über das vortreffliche Gelingen der Reinungsversuche herrscht. In beiden Städten ist man näm lich war gleichzeitig, aber nicht in gleicher Weise vorgegangen. Ueber das in Nürnberg   eingeschlagene Verfahren schreibt man der Frankf. 8tg." von dort folgendes: Der Bwed der Reinigung muß bei Erzdenkmälern einzig und allein der bleiben, daß fie mechanisch gereinigt werden von dem anhän genden Schmuge, welcher hauptsächlich ein theer- oder harz artiger Ueberzug ist, vermischt mit Vogel Extrementen. Deshalb muß die Reinigung derartig vorgenommen werden, daß eben nur diese Schmugtrufte entfernt wird, ohne die darunter liegende Batina zu zerstören, welche fich ursprünglisch gebildet hatte und deren Bildung vordem leicht möglich war, so lange die Athmosphäre noch nicht so ver­unreinigt war mit Steinfohlenruß, schwefeligen Säuren und fonftigen Dünften. Dieses Reinigen ist nun hier in Nürnberg  Dadurch vollständig erreicht worden, daß man die, durch eine Bebedung vor Regen und Sonne geschüßten Statuen mit start allalischer Schmierseife did überftrich und fie, je nach der Stärte der Schmuglage, 24 bis 36 Stunden der Einwirkung Der Schmierseife überließ. Alsdann wurden die Statuen mit Sägefpänen abgerieben, um eine möglichst rasche und gründliche Entfettung zu erzielen, darauf mit einem reichen Wasserstrahl gewaschen und schließlich mit wollenen Lappen getrocknet und gebürftet. Die Kosten der Reinigung welche in brei bis vier Zagen bewirkt werden kann, ftellen fich für eine Statue ades in allem gerechnet auf etwa 150 Mart. Bis jetzt find bier in Dieser Weise das Hans Sachs  - und Albrecht Dürer Denkmal gereinigt worden; in Arbeit befindet fich gegenwärtig das Grübel Denkmal. Der Erfolg des Verfahrens ist ein über raschender; die Denkmäler find wunderschön gereinigt, dabei ift aber die Batina   nicht im gerinften angegriffen worden. Die Reinigung der Denkmäler wird unter Leitung des bekannten Nürnberger   Eragießers Profeffor Lenz vollzogen, welcher, neben bet bemerkt, gern bereit sein würte, jede gewünschte weitere Musfunft zu ertheilen. Erfinder des hier eingeschlagenen Ver fahrens ift Apotheker Edart.

Ein Neubau ist in vieler Beziehung interessant. 50 bitten wir dieser Tage Gelegenheit, auf einem Neubau in der Bimmerftraße das Aufrichten und Aufstellen der großen und schweren eisernen Träger, wie fte bei großen Geschäftsräumen und Läden Berwendung finden, mitanzusehen und waren er staunt, mit welcher Sorgloftgleit diese schwere und gefahrvolle Arbeit vollbracht wurde. Die Hebevorrichtung bestand in einem, nicht einmal gut funttionirenden Flaschenzuge, durch deren belde Flaschen eine schwache eiserne Rette lief. Die obere Flasche war ebenfalls mittels einer eisernen Rette an einem Ballen befeftigt, welcher, um ihm die erforderliche Höhe zu geben, einfach auf drei oder vier aufeinander gesezten Rörtel läften, wie solche die Maurer auf den Bauten im Gebrauch baben, rubte. Die Rette, wesche zur Hebung der Laft bestimmt war, war einfach in Schlingenform um den glatten, teinerlei Halt bietenden Körper der eisernen Träger gelegt, mittels eines eifernen Halens mit dem Hebel in Verbindung gebracht und Das schwierige Wert nahm seinen Verlauf. Zwei Arbeiter zogen bie Hebelette, ein dritter saß oben auf dem Ballen, welcher die Funktionen der obe.en Flasche regulirte und zugleich die Laft nach oben hin dirigirte, während awel weiteren Arbeiten dieses Amt unten am Erdboden oblag. War schon die ganze ziem lich privitive Einrichtung und der Mangel jeder Schußvorrich tung aur, Sicherung der Arbeiter befrembend, so war es nicht weniger auffallend, mit welcher Sorglosigkeit diese felbft fich der allergrößten Lebensgefahr aussetten, indem fie fich bei ihren Verrichtungen direkt unter oder unmittelbar neben der fich bebenden Laft bewegten, was allerdings bei der ganzen Einrichtung der Hebevorrichtung faum zu vermeiden war. Wie leicht fann aber auf diese Weise ein Unglüd ge schehen! Wie leicht kann die Laft gegen den Ballen schlagen und diesen seiner leichten Stüßpunkte berauben, wie leicht lann Die Rette von dem glatten Körper der eisernen Träger ab gleiten, wie leicht auch die Kette plagen. Die Folgen, welche folche Bufälle unter den angegebenen Umständen nach fich sieben müffen, wagen wir nicht auszudenken. Sollte die be ichriebene Art und Weise der Ausführung gedachter Arbeiten allgemein gebräuchlich sein, so wäre es doch bringend geboten, Daß von maßgebender Stelle aus mit größter Strenge darauf gehalten würde, daß wenigftens alle nur irgend möglichen Borfichtsmaßregeln getroffen werden zum Schus der Arbeiter, um allen event. Unfällen und deren bellagenswerthen Folgen nach Kräften vorzubeugen.

Ueber eine eigenartige Einrichtung der Pferde. bahnen in Chile   entnehmen wir einem Briefe, den die Schweizerische Bauzeitung" von einem ihrer dortigen Leser erhalten, folgende nicht unintereffante Notizen: Die Pferde babnen von Santiago, die eine Gesammtlänge von 40 Rilo metern haben, erfreuen sich einer fleißigen Benugung durch Reich und Arm. Der Hauptgrund davon ist wohl der ge ringe Fahrpreis( 5 Gents 1. Kl. und 2 Cents 2. KI.   auf der Imperiale) und der sehr flotte Betrieb. Es fahren nämlich in ben Hauptlinien die Wagen alle 1% Min. Im verfloffenen Jahre wurden in Santiago, die von ungefähr 240 000 Menschen bewohnt wird, 20 730 000 Baffagiere befördert. Männliche Schaffner find seit etwa 3 Jahren abgeschafft und sämmtlich durch Schaffnerinnen erfekt worden. Seit dieser Beit haben die Einnahmen der Gesellschaft bedeutend zuge nommen! In Valparaiso  , wo der Pferdebahnvertebr noch bedeutender ift als in Santiago, find auch nur Rondutteusen in lleidfamer blauer Uniform mit großem Strobbut zu sehen. Wenn man bedenkt, daß auf den Pferdebahnen der ca. 1 250 000 Einwohner zählenden Stadt Berlin   im vergange nen Jahre rund 90 Mill. Billets, das ist für den Kopf der Bevölkerung 72 Billets, ausgegeben wurden, so findet man, das der Berkehr Berlins   hinter dem Santiagos, wo für jeden Ropf der Bevölkerung 87 Billets ausgegeben wurden, verhält. nißmäßig erheblich zurüdfteht.

ar. In großen Städten und namentlich in Berlin  bat fich in lezter Beit die Neigung fund gegeben, Rindern in den Schulen und auf öffentlichen Spielpläßen oder in Gärten robe Milch als Getränk und Nahrungsmittel darzubieten. In wohlgemeinter Abficht ist auch der Plan aufgetaucht, die öffentlichen Milchballen namentlich in den Kinderreichen Vor ftädten Berlins   zu vermehren. Auf der anderen Seite hat es nicht an Warnungen vor dem Genuffe roher Milch gefehlt. Wenig bekannt aber bürfte sein, daß sogar anftedende Krant beiten durch dieselbe verbreitet werden fönnen. In dem ,, British medical Journal  " berichtet A. Wynter- Blyth über den Ausbruch einer Epidemie von Scharlach und Haldentzündung in Dorset Equare, London  , welche nach genauer Erforschung der Krankheits quelle nur auf den Genuß infigirter Milch zurückgeführt werden fonnte. Diejenigen, welche die Milch nur abgetocht genoffen batten, ertranfien nicht, und auch die meisten derer, welche nur ein wenig Milch in Thee   oder Kaffee genommen hatten, blieben frei.

aber doch bemerkenswerthe Mittheilungen vor; schwankend und| ftürzte. Wenn die Sache trosdem ohne das übliche Halloh a ernfter Rritit nicht Stich baltend find fie dagegen in Bezug auf die Verbreitung der Diphtherie durch die Milch.

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Zur Beachtung für Reservisten und Landwehr­männer. Meldungen an das Bezirkskommando werden be tanntlich portofrei befördert, wenn auf die Adresse der Vermerk Militaria" geschrieben und der Brief offen oder unter dem Siegel der Drtspolizeibehörde eingesandt wird. Die porto freie Benugung der Stadtpoft ist jedoch ausgeschloffen. Die lettere Bestimmung scheint vielen Reservisten, Wehrleuten und Ersat Reservisten, troßdem fie in dem Bordruck zu den Mili tärpäffen, sowie auf den Ersas Reserve Scheinen und Bäffen vermerkt ist, unbekannt zu sein, denn häufig werden beim bie figen Landwehr Bezirkskommando Stadtbriefe präsentirt, die unfrankirt, Dagegen mit dem Vermert Militaria" versehen find. Die Absender waren der Meinung, es stände ihnen in diesem Falle die freie Benutzung der Stadtpoft zu. In jedem Falle verweigert aber das Bezirks- Kommando die Annahme unfrantirter Meldungen. Gelangt nun der Absender durch irgend welchen Umstand nicht in den Wiederbefit seiner Mel dung, so bleibt er im guten Glauben, seiner Meldepflicht ge nügt zu haben, wird jedoch sehr überrascht, wenn ihm nach einiger Belt eröffnet wird, er fet wegen Kontrolentziehung in eine Gelbftrafe genommen. Unlängst paffirte ein derartiger Fall einem hiesigen Kaufmann. Derselbe wechselte seine Woh nung am 1. Februar d. J., machte dann vorschriftsmäßig dem Begirls- Kommando Mittheilung, jedoch in einem unfrantirten, mit dem Vermert Militaria" versehenen Briefe. Vor einigen Tagen erhielt der Betreffende eine Vorladung nach dem Bes airts, Rommando, woselbft ibm eröffnet wurde, daß er wegen Rontrolentziehung 10 M. Strafe zu zahlen habe. Die Mel dung sei nicht eingegangen bezw. sei die Annahme derselben verweigert worden, da dieselbe unfrantirt gewesen sei. Wir theilen diesen Spezialfall allen Interessenten zur Warnung mit.

In Anbetracht der bei den häufigen Unglücksfällen bei Bauten erfahrungsmäßig so oft wiederkehrenden un richtigen Behandlung der Verlegten, welche fich oftmals gar nicht an einen Arzt wenden, oder das erst thun, wenn die Wunden einen gefahrdrohenden Charakter angenommen haben und die verlegten Glieder nicht mehr zu retten find, hat der Vorstand der Sektion I der nordöstlichen Baugewerks Berufs genoffenfchaft, welche die Stadtbezirke Berlin   und Charlotten burg, sowie die Amtsbezirle Rigdorf, Tempelhof, Schöneberg und Steglig umfaßt, beschloffen, Gesellen des Baugewerbes, besonders Maurer und Bimmerpoliere, welche fich freiwillig dazu melden, durch den hiesigen Samariterverein auf Roften der Sektion in der ersten Behandlung Verunglückter unter richten zu laffen. Die Unterrichtsstunden werden so be quem als möglich etwa an fünf Sonntagen je zwei Stunden gelegt.

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Auf dem Artillerie Schießplat bei Tegel   werden wiederholt Personen betroffen, welche, entgegen dem polizeilichen Verbot, denselben unbefugter Weise betreten haben. Da auf dem genannten Blaze faft zu jeder Jahres- bezw. Tageszeit Schießübungen, nicht allein der Artillerie, sondern auch der In fanterie und Kavallerie stattfinden, so lann die Nichtbeachtung obigen Berbots neben der angedrohten Strafe für die Betreffen ben die schwersten Gefahren für Leben und Gesundheit nach fich ziehen. Es tann daher im eigenen Intereffe des Bublis tums nur auf das Dringendfte vor dem Ueberschreiten der Schieß plaggrenzen gewarnt werden, welche nördlich nach der Berlin  Tegeler Chauffee durch einen Sicherheitsgraben, südlich nach dem Berlin  - Spandauer   Schifffahrtslanal zu durch einen Sichers heitsgraben nebft Drabtaaun bezeichnet sind.

Runde, blaue Pflaumen von ansehnlicher Größe und gutem Ausieben find seit gestern zum ersten Male bei den Obst- und Fruchthändlern zum Verlauf geftellt; unter den

ging, so lag dies einmal an dem Berhalten des Rutschers, b schnell vom Bod sprang und fich bemühte, den angerichtet Schaden wieder gut zu machen, und dann an der Situation in welcher fich die beiden Bubeninhaber, Mann und Frau, b fanden. Der Mann hielt trampfbaft mehrere Porzellangefä mit den Armen umfaßt, um die fauren Burlen, Rollmople vor dem zerschmetternden Stura in die Tiefe zu bewahr während die Frau eine sur Seite gefahrene Säule des a aller Façon gerathenen Bubengebäudes umtiammerte, um le teres vor dem gänzlichen Umfturz zu bewahren. Ihr lebhaft Wortschwall gegen die Ungeschicklichkeit des Kutschers ging au Gaudium der Buschauer in dem großen Leinwandplan o loren, der ihr in mächtigen Falten über den Kopf gefallen ma Für den Fuhrwertsverkehr ist die Aufstellung der Buden a Dem Oranienplas im höchften Maße binderlich.

Als vor einigen Tagen das Personal und die beiter der Teppich und Tischdeckenfabrit von F. in der Kaife ftraße von einer per Dampfschiff nach Grünau unternommene Bergnügungsfahrt zurücklehrten, sprang plöglich, wie uns m getheilt wird, ein auf dem Schiff befindlicher Arbeiter mit be Worten: Jest gebi's los!" in selbstmörderischer Abficht die Spree. Erft, nachdem der Dampfer noch etwa hunde undfünfzig Schritt weitergefahren war, gelang es, au flopp und zurüdjufahren. Jedoch ergaben die angestellten Rettung versuche lein Resultat, und ist die Leiche bis jegt noch ni gefunden worden. Die Veranlassung au der unseligen war ein fur voraufgegangener Streit, welchen der Selbstmöc mit seiner Braut gehabt hatte.

Ueber den bedauerlichen Unglücksfall, welcher ficha Donnerstag Mittags 12 Uhr 20 Minuten nicht Vormittag Elisabeth- üfer augetragen bat, wird uns von einem Augen gen berichtigend mitgetheilt: Erstens ist es nicht richtig, Die Eltern des Kindes Nr. 7 Brigerstraße wohnen, sondern Ferner ist es nicht richtig, daß ein Schiffer das Kind vor de legten Auftauchen erfaßt hat, sondern als zwei Jafaffen ein fleinen Bootes vergeblich nach dem Kinde gefischt hatten, ein zweites Boot, wonach das Kind sofort mit einer sogenan ten Halenstange herausgezogen wurde. Das Kind hatte fond volle 10 Minuten im Waffer gelegen. Daß ferner alle derbelebungsversuche unterblieben find, ist ebenfalls nicht rich da ich selbst mit Hilfe anderer leider vergeblich die uns lannten Wieberbelebungsversuche angestellt hatten; wir schi auch sofort nach einem Arat, welcher leider nicht lam. Denn glaube ich aber, daß, da das Kind so lange im Waffer geleg hat, der Tod schon im Waffer eingetreten war.

Die zwölfjährige Mörderin Marie Schneider noch immer die größte, an Stumpffinn grenzende Gleichgi leit an den Tag. In dem erdfahlen Geficht zeigt fich, wie Boft" schreibt, bei feinem Anlaß eine Erregung; rubig fligend oder auf und abgehend verbringt das entartete die Beit in der Gefängnißzelle.

Martthallen Bericht von J. Sandmann, fadti Verlaufsvermittler, Berlin  , Bentral Markthalle, den 16. J Wild und Geflügel. Die Bufuhr war eine bedeutend gering als in der Vorwoche, was bei dem jest abgeschwächten Beb febr günftig auf die Preisbildung wirfte. Die feit Anfa des Monats eröffnete Jagd auf wilde Enten lenkt auf die Artitel größere Aufmerksamkeit. Bei Versendung derfel sollte man nicht verfäumen, die Eingeweide vom After bera auziehen, ohne den Rumpf zu verlegen, weil das Geflügel Dieser Weise vorgerichtet fich beffer hält. Es loften 60-75 Bf., Siriche 40-50 Bf., Wildfchwein 40-50 Bf. p. wilde Enten 0,80-1,50, Belaffinen 30-70 Bf., junge Ga 3,00 bis 4,50 M., junge Enten 1-1,50 M., junge Hübn 0,90 bis 2,00, Tauben 30-45 Pf. per Stüd, Boula: den 4

bis 7 M., alte Hühner 1,00-1.40.

Butter. Fein

Vorräthen von Birnen wurden auch schon sogenannte Tafel Oft und Westpreußische 96 bis 108 D., feine Gutsbutter&

birnen bemerkt.

Die Verurtheilung des praktischen Arztes Dr. B. wegen fahrläffiger Tödtung beschäftigt noch immer lebhaft die unmittelbar betheiligten Kreise. So bringt die geftrige, Med. Wochenschr." einen ausführlichen Bericht über die Verhandlung auf Grund eines stenographischen Protokolles und weist dann auf die Widersprüche in den schriftlich und mündlich abge. gebenen Gutachten hin. Besonders aber tritt" so beigt es weiter in dem Artikel eine Frage in den Vordergrund, welche die Ausbildung des angebenden Arates betrifft.. Wenn auch fernerhin manche Dperationen nur in den Händen der Spezialisten bleiben dürfen, so müffen doch viele andere mit der Beit, sollen fte weiteren Kreisen den durch fie geschaffe nen Nugen bringen, mehr und mehr Gemeingut der Aerzte werden. Das Gutachten der wissenschaftlichen Deputation spricht dem Dr. B. die erforderliche Uebung und Sicherheit ab, obwohl er die Operation, ohne Schaden anzurichten, schon dreißig Mal ausgeführt bat. Für die Spezialitäten der Medizin genüge als Vorbildung nicht, wenn man, wie Dr.B., bei einem anerkannt tüchtigen Gynäkologen eine Vorlesung und einen praktischen Rurfus gehört habe. Hieraus wird der Vorwurf gegen ihn bergeleitet, daß er seine Fähigkeit überschägt und unvorsichtig gehandelt hat. Dem entgegen sprechen dem Dr. B. die in foro vernommenen Sachverständigen die Berechtigung zur Vornahme der betr. Operation zu und weisen darauf hin, daß gerade diese au denjenigen sähle, welche Gemeingut der Aerzte werden müssen. Reineswegs tann man bebaupten, daß fie es schon heute ist. Wird fie aber im Jntereffe der leidenden Menschheit als solche betrachtet, dann muß für den angebenden Arzt die Gelegenheit zur Erwerbung der technischen Fertigkeit und Sicher beit eine weit ausreichendere werden, und hier dürfte auf Grund eines gefeßlich Joorgeschriebenen Studienplanes die beffernde Hand vor Allem anzulegen sein."

Die Berliner   Kriminalpolizet beschäftigt sich, wie der Berl. Cour." hört, mit einem Vorfall, welcher an eine vor einigen Jahren in Berlin   außerordentliches Aufsehen erregende standalöse Affäre erinnert. Damals war die Person eines bis bahin geachteten Baumeisters in die schmugige Angelegenheit verwidelt. Der Fall, um welchen es fich neuerding bandelt, ift gehende Damen durch obsaöne Beberben erschreckt und in die folgender. Ein Herr bat am Goldfischteich mehrere vorüber Flucht gejagt. Die Betreffenden theilten ihre Wahrnehmung einem Schumann mit und erfuhren, daß bereits von Beamten der Sittenpolizei auf den Patron gefabndet werde. Mit Hilfe einer der Damen gelang es auch später, den Besuchten zu ver baften. Seine Persönlichkeit wurde auf der Polizeiwache als Die eines gewiffen Th. feftgestellt und der Arretirte sodann wieder entlassen. Es dürfte fich in den nächsten Tagen ent scheiden, ob gegen Th. das Strafverfahren eingeleitet wer den wird.

Einem raffinirt angelegten Schwindelmanöver find vorgestern Morgen zwei Bauern, Namens Albrecht und Schüler, aus Waltersdorf zum Opfer gefallen. Dieselben waren gegen Morgen mit einigen Fuhren Stroh nach Berlin   unterwegs, Morgen mit einigen Fuhren Stroh nach Berlin   unterwegs, als fich ein junger Mann an fte beranmachte mit der Frage, ob fte das Stroh an ihn verlaufen wollten. Er fet der Feuragelieferant der nahegelegenen Bereinsbrauerei und be

bis 95, feine Mecklenburger, Holsteiner ic. 90-95., II. 80

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bis 88 M., Landbutter I. 75 bis 80, II, 65-76 M. Ball Galizi und andere geringfte Sorten 55-66 M. p. 50 Rilo. I. Emmenthaler 68-80, imitirter 50-60, II, 40 bis 45 echter Holländer 58-75 Mart; rheinischer 43-60 Quadrat Badsteinläse I. 18-23, II. 12-18 R.; Limbur 30-38 und 18-25 R., echter Neufchateller 4,50 p. 20 6 Ramadour in Staniol 46 M., in Bergament 36 M. P Camembert 5,00-8,50 pr. Dd. Eler, im Breise fteige 2,40 p. Schod nach Börsenusanze. Gemüse und Doft.  brachten Birfiche per Rifte von 12 bis 20 Std 1,00-15 Erdbeeren 15-20 Bf. per Bfd., Kirschen 9-15 Bf. per B Blaubeeren 6-7 M. p. Scheffel, reife Stachelbeeren 20-30 per Bfund, Bfefferlinge 7 M. per Str., Gurten 15-20 per Stüd, Schoten 3-4. per Scheffel, grüne Walln 20 bis 30 Bf. per Pfund, Rohlrabi 50-75 Bf. per S Salat 50 bis 75 Bfg., Ropitohl 1,20-1,50 2. per Mand neue Kartoffeln 3,50-4 R. per Str., Blumentohl 20-40 p. Kopf, Himbeeren 30-40 Bf. fchwarze Johannisbeeren 25 per Pfund, neue Pflaumen 30 Bf., Birnen 35 Bf., e

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35 Pf. per Pfund, Swiebeln 4,50-5. per Str. cherte Fische. Kleine Flundern 2-3 Mart per Schod, frele 30-50 Bf. p. St., Nal Inapp 90-1.50 f. pr. 1.

Lag

Polizeibericht. In der Nacht zum 15. d. M. entflan in dem Beteranenstraße 21 belegenen Materialwaaren a eines Kaufmanns auf noch nicht aufgeklärte Weise Feu welches nicht unbedeutenden Schaden anrichtete, bevor e der Feuerwehr gelöscht werden lonnte. Als am 15. D

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Vormittags auf dem Grundstüd Reinidendorferstraße 3 Ball auf einen Arbeitswagen geladen wurden, rollte einer derfelbe I vom Wagen wieder herab, tref den dabei beschäftigten Bi mermann Rugner und verlegte ihn an Kopf und Bruft schwer, daß er mittelst Droschte nach der Charitee gebra

werden mußte.

Bu derselben Beit wurde der Arbeit Couvint an der Ede der Charlotten und Mohrenstraße einem mit Steinen beladenen Arbeitswagen überfahren brüche, und mußte, nachdem ihm auf der Polizeiwache erlitt eine Bertrümmerung der Rinnlade und mehrere Nipp Rotboerband angelegt worden, mittelst Krantenwagens nad Charitee gebracht werden.

Gerichts- Zeitung.

+ Eine erhebliche Strafermäßigung nahm geftern V. Straffammer des hiesigen Landgerichts I an einem Urb

des Schöffengerichts vor, durch welches der Obsthändler

wegen öffentlicher Beleidigung und Rörperverlegung au 3

naten Gefängniß verurtheilt worden war. Ein

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wenigkens ein früherer Freund des Angeklagten, der Obftbanb Play, hatte ihm im Winter vergangenen Jahres ca. 350 hing geborgt mit dem Bemerken, daß es mit dem Burüdiablen ni Elle; der Januar fam beran und er hatte noch leinen Bien gleid folche Eile habe. Nun nahm fich Maß auch weitlich fe gemüthlich und er erwirtie eine Bangsbolltredung zurüderstattet. Blag wollte nicht länger warten, er wurde

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Die Hauptmaffe der Erkrankten bilden Kinder, welche erhebliche nöthige gerade jest einer so großen Partie. Mit Vergnügen Geschäftsreise war, und nahm eine Pfändung an fama

Mengen lauwarmer oder ungekochter Milch, und Erwachsene, welche robe Milch genoffen batten. Eine solche Mittheilung in der medizinischen Literatur ist feineswegs vereinzelt, und es bat baber der Berliner   Privatdozent Dr. med. Baginsly dem Gegenstande ernste Aufmerksamkeit zugewandt und in einer so eben erfolgten Beröffentlichung in der Med. Wochenschr." eine intereffante Bufammenstellung der einschlägigen Literatur aus dem legten Jahrzehnt gegeben. Danach find es vorzugsweise brei Krankheiteformen, deren Verbreitung durch infizirte Milch in Frage lommen: Scharlach  , Typpus und Tuberkulose. Auch für die Infektion von Kindern durch Milch von solchen Rüben,

afgeptirten die beiden Bauern das Angebot, fuhren nach der Brauerei und nachdem die Gefährte abgewogen, begannen fle mit dem Abladen. Während des Rückwiegens ber leeren Wagen begab fich der Unbekannte mit dem Wiegefchein ins Romtoir, empfing ben ca. 250 Mart betragenden Breis

in der Wohnung des Mas, der gerade auf lichen Mobilien vor.

As Mat

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anderen

nach Hause zurüdlehrte, fand er zu seinem Schreden an all Möbeln das ominöfe blaue Siegel. Sein Unglüd wollte, d und verschwand sodann spurlos, so daß den beiden biederen bezeichnete die Handlungsweise seines früheren Freundes zufammentraf. Am Biertische gab ein Wort das andere, er einige Stunden barauf in einer Reftauration mit Bid

Mat

Provinzialen bei späterer Rachfrage das leere Nachsehen einem nicht mißzuverstehenden Ausdruck und als Blas brob

übrig blieb.

In eine bedrängte Lage geriethen am Donnerstag auf dem Dranienplay- Wochenmarkt die Snhaber einer Martibude dadurch, daß ein Arbeitswagen in dieselbe hineinfuhr und einen

ihn wegen dieser Beleidigung nach Blößensee" au bring I und ihm von nun an täglich den Exekutor auf den Hals schiden", sprang er, in eine Wuth versezt, die ihm die Thran in die Augen trieb, auf und stieß mit seinem vollen Biergl

welche an Maul- und Klauenfeuche litten, liegen vereinzelte, großen Theil der ausgestellten Bittualien auf das Pflafter den Gegner in's Geficht. Der Stoß war so heftig, baf

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