chäft im also von Sführung

ufmanns Bohnung in Weimar gebracht. Von den Beugen wurden 000 M. Schilderungen über die Vorgänge im Tiege'schen Schachte weit die entworfen, die das Bild eines Scharmüßels lieferten. AB am aben er meiften belaftet erschien durchweg Herting. Seitens der Staatsanwaltschaft wurde aus dem großen Material En Sach Die Theilnahme an der Bufammenrottung gegen sämmtliche Angeklagte begründet, betreffs der zweiten Frage( ob sich die betr. Angeklagten einer Gewaltthätigkeit schuldig gemacht) nach dem empfahl fte indeß bei Vieren derselben die Berneinung, fowle afe von für drei Andere die Annahme mildernder Umstände, bei den übrigen die volle Bejabung der Schuldfrage. Die Verthei biger verwandten fich mit Aufbietung aller Beredsamteit für eine möglichst milde Auffaffung der Theilnahme an den in Frage stehenden Verbrechen. Das Erkenntniß des Gerichtshofes lautete in Uebereinstimmung mit den Strafanträgen der Staats anwaltschaft gegen Herting auf 2 Jahre Suchthaus und 5 Jahre

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broerluft; Langbein 8 Monate Gefängnis; Sonnenstedt 1 Jahr 6 Monate Bubibus, 3 Jahre Ehrverluft; hanpt 1 Jahr 6 Monate Buchthaus, 3 Jahre Ebrverlust; Reichardt 1 Jahr Buchthaus, 2 Jahre Ebroerluft; Speer 5 Monate Gefängniß; Thimming 7 Monate, Seller 6, Asperg 3 und Hennite 6 Mo­nate Gefängniß. Koften für Alle gemeinschaftlich.

Abends 8%, Uhr, Versammlung in Sägers Restaurant, Grüner Weg 29. Tagesordnung: 1. Abrechnung. 2. Wahl der Ver waltung. 3. Raffenangelegenheiten.

Produktiv und Rohstoffgenoffenschaft der Schneider zu Berlin ( E. G.). Montag, den 19. Juli, Abends 8% Uhr, bei Herrn Waßmann, Leipzigerftr. 33, Generalversammlung. TD.: 1. Vierteljahrsbericht. 2. Geschäftliches.

Verein der Parquetbodenleger Berlins . Montag, den 19. Juli, Abends 8 Uhr, im Lotale des Hrn. Pieper, Meuer ftraße 86, Mitglieder Versammlung. Tagesordnung: 1. Be fprechung über die Fabiilation der Parquet und Stabboden. 2. Streichung der reftirenden Mitglieder. 3. Verschiedenes und Fragelaften.

Männergesangverein Schneeglöckchen" jeden Montag Abend im Restaurant Naunynftiaße 78.

Zitherklub Amphion". Jeden Montag Abend Uebungsstunde im Kurfürstenfeller", Boftstraße 5.

Vermischtes.

vom Rapitän Reno. Bald war das Tbal von Weißen durch einander erfüllt. Schnell hatten die Equaws und die Rinber unsere Pferde eingefangen, und wir saßen auf. Rapitän Reno wurde gleich im ersten Anprall mit seinen Leuten aurückgeschlagen. Sie zogen sich in den Bergwald, faßen dort ab, banden ihre Pferde an die Bäume und bereiteten fich, au Fuß einen neuen Angriff au machen. Unterbeffen hatte sich unsere gesammte Macht gegen General Rüfter gewendet. Wir ließen thn gar nicht bis an den Fluß her unterlommen, sondern trieben das Regiment Schritt um Schritt zurüd. Bald war unser Kugelvorrath verschoffen, und wir griffen zu Bogen und Pfeil. Wir sagen je zwei auf einem Pferde und schoffen hinter demselben gebudt hervor. Eine Abtheilung von uns schlich fich in General Rüfter's Rüden. Wir waren so zahlreich wie das Gras auf den Bratrien. Den Soldaten blieben die Patronen in den Gewehren steden, fie warfen die Büchsen fort und schoffen mit tleinen Gewehren( Pistolen.) Bwei Kompagnien( Lieuts. Keoghs und Kalhouns) saßen ab und tämpften zu Fuß. Ihre Reihen wichen ungebrochen, Schritt um Schritt zurüd. Einer nach dem andern fiel. Eine andere Kompagnie machte einen Angriff, alle ihre Soldaten wurden getödtet und fielen zu einem großen Haufen aufeinander. Eine Abtheilung Stour batte fich inzwischen gegen die Soldaten gewendet, welche die Pferde der Abgesehenen am Bügel hielten. Sobald fie einen derselben niedergeschoffen hatten, erhoben unsere Krieger ein Gebeul und die Weiber schwangen ihre Decken, wodurch die Pferde wild wurden. 60 tonnten die Soldaten nicht einmal fliehen. Sie fochten tapfer, teiner ergab sich. Thre Davonjagenden Pferde wurden Don unferen Weibern und Alten eingefangen und fortgetrieben. General Rüfter's Armee war bereits bis auf den lezten Mann gefallen, als Kapitän Reno's Bortrab uns wieder erreichte. Sie hatten am Walbesrand entlang fich ausgebreitet und Tonnten jent bas Schlachtfeld überschauen. Sie sahen, wie wir die Sterbenden mit den Tomahawks abthaten und die Ge fallenen stalpirten. Kapitän Reno's Trupp warf fich uns entgegen; fte hatten aber bald ihre Kugeln ver schoffen, und ihr weiterer Vorrath war in den Sattel taschen ihrer Pferde. Diese batten die Cheyennes schon längst eingefangen. Bwei meiner Frauen und bret meiner Kinder waren im Kampf gefallen, das machte mich so rasend, daß ich nur noch mit dem Tomahawk dreine bieb, b. b. die Gefallenen verstümmelte. Bulegt war Alles unter unsern Beilen gefallen. Wir verloren breiundvierzig Krieger auf bem Schlachtfelde; viele Verwundete aber schleppten sich über den Fluß in die Gebüsche und starben dort. Als wir ein paar Tage Darauf die große Staubwolte aufwirbeln faben( die dem General nachgesendete Truppe, welche das Schlachtfeld fand), zogen wir weiter in die Weißen Berge". Das Große Horn" war mit dann Schnee bedeckt. Hier warteten wir vier Tage und zogen in die Wolfsberge".

Ein Wunder der Uhrmachertunst. In Rappiner Hall in New York ist gegenwärtig ein Uhrwert ausgestellt, das ein wahres Wunder der Mechanit genannt werden muß. Daffelbe ift geradezu riefig in seinen Dimensionen, im Gewicht, im Mechanismus und in den vielfachen und komplizirten Anzeigen, die es enthält. Die merkwürdige Uhr ist von einem gewiffen Martin fonftruirt und umfaßt einen Raum von 5,50 Subit metern, fte wiegt 700 Rilogramm und enthält 265 Räder. Sie funttionirt durch ein Pendel, welches von 12 Gewichten in Bewegung gesezt wird. Das Wert bezeichnet die Sefunden, die Minuten, die Stunden, die Tage, die Wochen, die Monate und die Normal, sowie die Schaltfabre. Es sept 128 alle gorische Figuren in Bewegung, die 50 Bentimeter hoch find und die Lebensalter, die zwölf Apostel, Chriftus, seine Jünger fegnend, einen Blöckner, die Selten der beidnischen Völler, die vier Jahreszeiten, die Beichen des Thierkreises 2c. 2c. repräsen tiren. Die Phasen des Mondes und die Drehung der Erde und der Gefiirne find ganz genau und bewunderungswürdig exalt durch kleine Räderwerke ausgedrückt. Ein Hahn träht mit naturgetreuer Stimme jede Stunde ab, und viermal des Tages spielt ein automatisches Spielwert zwölf Muftiftüde.

ren, be in Bor ler. Jm eurighten abin; e Der Ge 8 rasche - Der wohnhaft, ber ben Dieses Bergiftung der Gattin. Vor dem Schwurgerichte zu Lummel Glas spielte sich Ende voriger Woche das Ende eines schred brunnen lichen Dramas ab. Der Gasthofbefizer David Neumann aus enjährige Mühlbach bei Landed. 29 Jahre alt, lebte mit seiner jungen geben der Frau in glüdlichster Ege. Da tam das Verhängniß in Gestalt Kutscher, der Dienfimago Anna Frenzel, einer ebenfalls jungen und mung zu bübschen Person, ins Haus. Es entspann fich zwischen ihr und oden ge dem Neumann ein Liebesverhältniß, welches nicht ohne Folgen erlegung blieb. Obwohl Frau Neumann bald Kenntnis von diesem ben und Verhältnis erhielt, schwieg ste doch und vertraute Niemandem Cage ben ihren Schmers, fte ertrrg fogar die robesten Mißhandlungen ing nicht des ihrer überbrüffig gewordenen Mannes. Indeß reifte in ar unbe Neumann der Plan, fich seiner Frau zu entledigen, um die nger vor Anna Frenzel beirathen zu fönnen. Nachdem die junge Frau, Unllage tros brutalfter, taum zu beschreibender Mißhandlungen seitens ertannie des Mannes am 17. Desember 1885 einem Kinde das Leben gewesen gegeben hatte, theilte Neumann der Frenzel mit, daß man ten; bet nunmehr ernstlich vorgehen müſſe", um die Frau aus dem Wege zu schaffen. Man versuchte es in Folge deffen zu­ berst mit Fliegenpilzen, dann mit Streichbölzerköpfen und gefter fchließlich mit Kupfervitriol und vom Felde gesammelten vor der Mäusepillen. Fast in jeder Speise wurde der franken frivolen Wöchnerin eine Phozoborpillenlösung verabreicht; nahm fte Schranken folches nicht willig, so flößte Neumann es ihr mit Gewalt ein. olnischen Die Folge davon war, daß die Nermfte am 22. Dezember 1885 Warten unter gräßlichen Qualen verstarb. Der Unmensch hatte der e feine fterbenben Frau auch die legte Bitte, ibre Mutter noch einmal ationale fehen zu dürfen, verweigert. Die Untersuchung der am 4. n3we Januar d. J. exhumirten Leiche durch Dr. Paul Jeserich aus usraube Berlin ergab, daß dieselbe Phosphor und Kupfer im Magen irgend enthielt. Es wurde in der folgenden Gerichtsverhandlung durch in die die Aussagen des Arztes festgestellt, daß die Frau Neumann n feine weifellos an Phosphorvergiftung geftorben sei. Während 2 Mar Neumann in frechster Weise bartnädig leugnete, war die ndlung Frenzel geftändig und reumüthig. Sie gab genau den Vor­= Schle gang der Sache an. Beide wurden nach einer furzen Be buldigen rathung der Geschworenen des Mordes für schuldig erkannt He Taft und zum Tode verurtheilt. Er war mit Rid eantragte Bericht ettannie

Berhinderte Neise nach dem Eismeere. Oberft Gilder wurde, wie aus New Yort vom 13. bd. gemeldet wird, vers haftet, als er im Begriff stand, seine Reise nach dem Polar. meere anzutreten. Er ist der Veruntreuung von ihm anver trauten Werthpapieren beschuldigt. Er wurde gegen Raution auf freiem Fuß belaffen, allein die Abreise seiner Expedition ift aufgeschoben.

Vereine und Versammlungen welche im Gebirge, spesiell in ben Ripen geweſen find, ezählen,

Der Fachverein der Drechsler, Knopfarbeiter und verw. Berufsgenossen hielt am 12. D. Mis. seine regelmäßige verband Generalversammlung in Saeger's Lokal", Grüner Weg 29, uch zur ab. Der Vorfigende Herr Schrader erstattete zunächst Bericht banbelle über die bisherige Thätigkeit des Vereins und des Vorstandes. inie von Alsdann erstattete Herr Mönch den Kaffenbericht, sowie den Se Boll Gesammtbericht über die Einnahmen und Aufgaben während ten ble bes Siegel'schen Streifs, worüber demnächst die genaue Ab rfojial rechnung in Drud erscheinen wird. Hierauf wurde die Wahl von 4 Vorstandsmitgliedern( welche ausgeloft find) vorgenom ndlungen ren, wie men. Bewäblt wurden die Herren Schrader als 1. Borfigen, ber; Mönch als 1. Kasfirer; Bleichert und Rüdiger als Bei Renichen Sibnung fiver. Ferner wurde beſchloſſen, am Sonntag, den 15. Auguft, Nachmittags, eine Familienpartie nach Friedrichsfelde zu unter Bt. Die f 30 bi nehmen. t: Starl eferbeder

3. wegen

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Allgemeine Kranken- und Sterbekaffe der Metall­arbeiter( E. 6. 29, Hamburg ). Die vereinigten Borstände der Filialen Berlins dieser Kaffe bielten am 15. Juli im Re

er Legit faurant Adermann, Lothringerstraße, eine Sigung ab. Auf

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ffreldiens gegen bie ausgeglichen werden.

ber Tagesordnung ftand: Stellungnahme zum geänderten Statut, und wie ist den Mitgliedern, welche arbeitsfähig find, jedoch mediziniren müssen, daß Konsultiren von Aerzten zu er fichtern? Es wurden folgende Beschlüsse gefaßt: Jede Filiale wählt zwei Vertrauensärate; außerdem fann jedes Ritglied auch den Arat einer andern Filiale in Anspruch neh men, und müssen daher die Scheine der Filialen untereinander Ferner sollen in jeder Filiale awet bestimmte potheken den Mitgliedern bekannt gemacht werden. Alsdann wurde der Dptiler und Bandagift R. Wurach, vorm. J. G. Bird sen., Berlin C., Neue Promenade 4, von Der Versammlung zum Lieferanten der Filialen gewählt. Es ist bringend nothwendig, daß die Vorstände der Filialen einheitlich vorgeben, um den Mitgliedern Vortheile au schaffen; incher gefehr bebauert wurde es daher, daß einzelne Filialen es nicht it gegen der Mühe werth halten, an den gemeinschaftlichen Berathun gen theilzunehmen.

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Verein zur Wahrung der Interessen der Berliner , Dachd der. Generalversammlung am Montag, den 19. Juli. bei Sabm, Annenftr. 16. Tagesordnung: 1. Raffenbericht. 2. Borftandswahl. 3. Beschlußfaffung über eine Landpartie 4. Berschiedenes.

Unterfügungsverein deutscher Schuhmacher. Montag, en, in be ben 19. Juli, Abends 8%, Uhr, in Mundi's Lolal, Köpnider weigun traße 100, Generalversammlung. Tagesordnung: 1. Abrech rle, fo nung. 2. Neuwahl des Vorftandes. 3. Verschiedenes und Fragelaften. Mitgliedsbuch legitimirt.

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Verband deutscher Zimmerlente, Lokalverband Berlin Dft. Dienstag, den 20. b. M., Abends 8 Uhr, Prostauer ftrage 37-38, Mitglieder- Versammlung.

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ellt. Die der Fabrit- und Handarbeiter. Sonntag, den 18. Juli, einer bet Vormittags 10%, Uhr, Mitgliederversammlung bei Mablis, An­

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Die Gesammtzahl der jüdischen Bevölkerung wird in dem Jahresberichte der jüdischen Archive für das Weltjahr 5647( 1886/87) auf 6 300 000 Röpfe angeschlagen. Auf Europa entfallen 5 400 000 Juden, welche fich wie folgt auf die vers schiedenen Länder vertheilen: Deutschland 562 000, Frankreich 63 000, Defterreich Ungarn 1 644 000( Galizien allein 688 000), Stalien 40 000, Niederlande 82000, Rumänien 263 000, Stuf land 2 552 000( davon in Polen 768 000), Türket 105 000 u. f. w. Afien befigt etwa 300 000 Juden, unter diesen leben 195 000 in ber aftatischen Türkei ( 25 000 in Palästina). Afrika wird von 350 000 Juben bewohnt, von diesen leben 200 000 in Abeffinten, 60 000 in Maroffo, 55 000 in Tunis . 250 000 Juden find nach Amerika ausgewandert.

Auch ein 500 jähriges Jubiläum. Die Strals. 8tg." berichtet: Ein Herr theilt folgendes aus einer in seinem Befit befindlichen alten Chronit aus dem Jahre 1642 mit: Umb Das Jahr 1386 war zu Biervliet ein Fischer mit Namen Wils belm Budhold, von dem gesagt wird, daß er der erste in gang Niderland gewesen, ber gezeiget hab, wie man die Häring falgen und im Lack behalten sollte. Diese Erfindung hat Reyser Carol der Fünffte, der sehr gern gefalßen Fisch 28, so hoch ge­balten, daß er im Jahre 1556, als er mit seiner Schwefter Baria, Königen zu Ungarn , gen Biervliet tam, fich in der Person zu dieses Fischers Grab, der Anno 1397 verstorben, begeben und ihm noch unter der Erden gedanket hat, nach dem der gute Wilhelm schon 159 Jahr im Lad gelegen hatte." Höhe der Gewitterwollen. Dft hört man von Personen, daß fte auf dem und dem Gipfel das erbebende Schauspiel genoffen bätten, ein Gewitter unter ihrem Standorte fich ent laden zu sehen. In dem Julihefte der meteorologischen Beit schrift bezweifelt Herr Prof. Dr. J. Hann diese Thatsache ent schieden. Für unmöglich bält er fte gerade nicht, glaubt aber, baß ein solcher Fall höchstens einmal bei einem ganz besonders hohen Berggipfel eintreten fönne. Nach jahrelangen Erfahrun gen, welche er in den Alpen und in deren Näbe gemacht, be findet fich die unterfte Schicht der eigentlichen Gewitterwollen ftets in einer Höhe von mindestens 1400, oft aber mehr denn 2500 Metern. Jm Gebirge tann man dies sehr genau aus Der Höhe der bedeckten und nicht bededten Berghöhen fonsta tiren. Bwei Ursachen find es, welche Reisende leicht glauben tiren. Bwei Ursachen find es, welche Reisende leicht glauben machen, sie hätten auf einem Berge das Gewitter unter fich gehabt. Sieht man in einiger Entfernung von einem Berg gipfel aus ein Gewitter vorüberziehen, so scheint es als ob man auf die weißen, glänzenden Häupter der Haufen und Schichtwollen, welche den Gewitterberd bilden, binabsäbe, und da unter denselben noch die Blize hinabzuden, so sagt der Beobachter, er habe das Gewitter unter fich gehabt eine Zäuschung, die sehr nabe liegt. Jm zweiten Falle, wo der Be schauer felbft fich in den Gewitterwollen befindet, verführt ihn wohl Der Umstand, daß der Lchtschein der meisten Blige von unten berauf zu tommen scheint, weil die Wolle, welche den Berg gipfel einhüllt, meist nach oben viel mächtiger ist, als nach unten, zu der Meinung, es hätte unter ihm geblist, und er glaubt, das Gewitter hätte unter ihm stattgefunden.

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Kleine Mittheilungen.

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Zürich , 14. Juli. Ueber einen Eisenbahnunfall auf der Bahnstrecke Biel Chaux de Fonds bringt der Schweizer Bollsfreund" folgende Einzelbetten: Der am 8. d. um 10 Uhr Don Chaux de Fonds nach Biel abgegangene Bug ist nach einer Fahrt von etwa einer halben Stunde zwischen Convers und Henan in vollem Laufe entgleift. Aus unbekannter Ursache lief die Lokomotive rechtsseitig aus den Schienen und grub fich in den Bahnkörper ein, wodurch fich die nachfolgenden Wagen aufeinander stauten; die hintersten Wagen brangen in die vorderen und es entstand ein furchtbares Durcheinander. Bon fünfzig bis sechzig Baffagieren, welche fich in dem Buge befanden, wurde Niemand getödtet; zum Glück waren der erfte und zweite Wagen unbesetzt. Drei Personen find schwer, acht andere leicht verwundet. Die Unglücksstätte bietet einen traurigen Anblick; der Bug liegt im Bidad über der Linie; der Materialschaden ist sehr bedeutend. Die sofort angehobene Untersuchung wird ergeben, ob der Fehler an der Lokomotive oder am Geletje lag.

Letzte Nachrichten.

Zu den englischen Wahlen. Auf Grund des Wahl ergebnisses ist das Kabinet nach der Voff. 8tg." entschloffen, unverzüglich zurüdzutreten. Salisbury wird ein neues Rabinet bilden, indes ohne Mitwirkung ber liberalen Unio niften, welche den Eintritt in die Regierung abgelehnt baben, weil fte nichts unternehmen wollen, was Meinungsverschieden beiten unter ihnen erregen lönnte, und weil sie überdies abge neigt find, einen Schritt zu thun, welcher die Rückkehr zur liberalen Bartet erschweren würde.

Das Theaterduell zwischen dem französischen Kriegs minister und dem monarchistischen Senator ist programm mäßig verlaufen. Man meldete gestern darüber: Heute Morgen 9 Uhr fand in Meudon das Duell zwischen Bou langer und Lareinth statt. Nachdem Lareinin einen Feblichu abgegeben hatte, feuerte Boulanger in die Luft. Um 10% Uhr febrte Boulanger ins Minifterium zurüd, vor welchem fich eine große Menschenmenge angefammelt hatte.

Aus dem amerikanischen Indianerkriege. Behn Jahre find vergangen seit der furchtbarsten Ratastropte, welche die Sabianertriege der jüngsten Beit in den Vereinigten Staaten aefeben haben. Am 26. Juni 1876 wurde General Rüfter, der Oberbefehlshaber des ftebenten Kavallerie. Regimentes, ber gegen die Sioux ausgesendet worden war, mit all' seinen Offizieren und feiner gesammten Mannschaft in den schwarzen Bergen" von Montara von den Rotbbäuten niedergemegelt. Nicht ein einziger der Soldaten entlam dem Schlachten, um die traurige Nachricht in's Hauptquartier zurüdjutragen. Erst eine bem General später nachgesendete Abtheilung erhielt über das unglüdliche Schicksal des Regimentes dadurch Kunde, daß fie beim Betreten eines Thallefsels plöglich das graufige Schauspiel von nahe an zweitausend hier und dort zerstreuter oder zu wahren Hügeln aufeinander gehäufter, gräglich ver. stümmelter, stalpirter und ausgeplünderter Soldatenleichen vor fich faben. Niemand hatte bisher fich das Schreckliche mit Sicherheit erklären tönnen, man hatte nur angenommen, Gr neral Rüfter babe fich in einen Hinterhalt loden laffen, sei im 8vielichte des Abends oder der Dämmerung des Morgens­der beliebten Angriffszeit der Jndianer überrumpelt und mit feinen Soldaten niedergemacht worden. Jest endlich, nach zehn Jahren, wisft die Erzählung eines Augenzeugen und Theil nehmers an dem Blutbade urplöglich ein grelles Licht auf den bisher unerklärten Vorgang. Die Aufklärung fommt aus dem Munde des Siour Häuptlings Gall, dem Genossen von Sitting Bull , welcher legtere bie Stoug in jener Schlacht befehligte. Am 26. Juni dieses Jahres fand in dem der Unglüdsstätte nahegelegenen Fort, dem Camp Gufter Battlie Field", eine Kleine Feierlichkeit zum Gebächtniß jenes entseglichen Tages ftatt, und die Offiziere des Poftens begaben sich unter Führung des großen Stour- Häuptlings Gall nach dem Schlachtfelde. Der Häuptling, cine prachtvolle, in der Mitte der Vierziger ftehende Häuptling, cine prachtvolle, in der Mitte der Vierziger stehende Erscheinung, schritt schweigend voraus und wies seinen Bes gleitern stumm jeden einzelnen interessanten Punkt. Man fuchte ihn zum Reden zu bewegen, er gab endlich nach und er. zählte mit Würde und nicht ohne Bewegung: General Küfter und Kapitän Reno irennten fich auf der Berahöhe und zogen mar früb am Morgen. Unsere Bande, bestehend aus Siour, Cheyennes, Arapahoes, Grosventres und vielen anderen Stämmen, lagerte unter Sitting Bull's Kommando an dem das Thal durchstehenden Fluffe. Blöglich brachten Späher Die Kunde, daß die weißen Soldaten tämen. Wir brachen sofort Das Lager ab und schickten Weiber und Kinder firomabwärts, wo die Cheyennes lagerten. Diese wurden von General

breasftrage 26. D.: 1. Monatsbericht der Revisoren. 2. Wahl des 1. Vorsitzenden. 3. Verschiedenes. Ausgabe der Billets zur Landpartie.

Verein zur Wahrung der Intereffen der in der Sutfabritation beschäftigten Arbeiter. Montag, den 19. Juli, Abends 8 Uhr, bei Gratwell, Kommandantenstr. 77/79. 1. Vortrag des Herrn Dr. Stahn über Lungenkrankheiten.

Die 2. Diskussion. 3. Vereinsangelegenheiten. 4. Berschiedenes

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und Fragelaften. Die Versammlung findet bestimmt statt.

Freie Vereinigung der Vergolder und Fachgenoffen. firaße 33. Tagesordnung: 1. Wahl eines Belfigers und eines

Schach Versammlung Montag, den 19. Juli, bei Seefeld, Grenadier

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fich Ausschußmitgliedes. 2. Kaffenbericht. 3. Verschiedenes. 4. Frage auf verschiedenen Abhängen in den Thallefsel hinunter. Es

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Verband deutscher Simmerleute, Lolalverband Weft. Montag, den 19. b. M., in Gründer's Salon, Schwerin­ftraße 26, Versammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag über Treppenbau. 2. Verschiedenes. 3. Fragelaften. Neue Mit­Bieber werden aufgenommen.

Sentral Kranten und Sterbekasse der deutschen

ngellag Wagenbauer, Bezirk Berlin I ( Often), Montag, den 19. Juli, Rüfter angegriffen, Sitting Bull und ich mit unseren Siour

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Wie wir den letzten egyptischen Nachrichten ent nehmen, veranlaßte die außerordentliche Sterblichkeit und der ungebeure Krankenstand unter den in Ober Egypten befind lichen englischen Truppen den General Stephenson, fämmtliche noch in Affuan und Umgebung stehenden britischen Truppen zurückzuziehen und durch einheimische zu erseßen. Von allen Seiten werden Militäroerstärkungen urgirt. So richtete Watson Pascha angesichts eines demnächst seitens der Rebellen bei Suatim bevorstehenden Angriffes das Verlangen an die eayptische Regierung nach sofortiger Absendung von Verstärkungen, indem die zu seiner Verfügung stehenden Streitfräfte theils durch Krankheiten und theils durch Die cxzessive Hiße außerordentlich geschwächt und bei der immer brobender fich gestaltenden Haltung Osman Digmas Be fürchtungen nicht ungerechtfertigt find. Die von dem Delegirten des Khedive in Wady Halfa, Brigade Genera! Schubdi Pascha, einlaufenden Berichte lauten nicht ungünstig und scheint der felbe in seinen Verhandlungen mit den Sudanesen günstige Fortschritte zu machen, so daß die Hoffnung gewiß teine unbe gründete ist, daß es ihm gelingen werde, den Einfall derselben in Egypten zu verhindern. Namentlich wünschen ble fuba neflichen Tribus nahe der Grenze und bis Dongola die Wieder berstellung friedlicher Beztebunaen und die Wiedereröffnung des Handels. Doch auch Yussuf Bascha verlangt bringend Truppenverstärkungen, um feinen Verhandlungen mit ben Scheils den nothwendigen Nachdrud geben au fönnen, will er nur auf diese Weise die ihm gestellte Aufgabe au lösen im Stande wäre.

Vom Reichsversicherungsamt. Das Reichsversicherung amt wird vor Ende September feine Sigung mehr abhalten.