Soziales und Arbeiterbewegung.| Vereine und Versammlungen. ftellte in Abrebe, daß er eine ihm anvertraute Obligation to

Ueber einen Kellnerftreit wird der Hamburger   Bürger Beitung" aus Stendal   geschrieben: In der Gewerbe und Industrieausstellung in Stendal   baben am 1. Jult die Magdes burger Rellner Streil gemacht. Der Grund war folgender: Die Kellner, zum größten Theil verheirathete Leute, erhielten für ihre Dienste feinen Lohn, wohl aber pro 3 Mart Ümsas 15 Pf. bei freier Belöftigung. Ihr Verdienst betrug pro Tag 1,50 Mart im Durchschnitt, davon aber gingen ab für Logis mit Raffee 75 Bf. pro Tag. Als fte zum 1. d. M. gefragt wurden, ob fte bis zum Schluß der Ausstellung, 11. Juli, unter denselben Bedingungen bleiben wollten, verlangten fte 3,75 M. täglich Fixum. Das aber lehnten die Restaurateure ab, und so verliegen die Kellner die Ausstellung. Es ist ein trauriges Beichen der Belt, daß es Leute giebt, die für 1,50 Mart täg lichen Verdienstes fich abquälen müffen, noch trauriger aber, daß die Kellner auf Bettelgeld von Gäften angewiesen find. Das fommt aber nur daher, weil wir Kellner nicht organifirt find. Nur durch eine gute Drganisation tönnen wir uns wieder die Stellung erringen, die wir früher eingenommen haben. Es wäre au wünschen, daß dies die Kollegen recht bald einsehen und Hand an's Wert legten."

Die Armen in Preußen und England. Die fürzlich erfolgte Beröffentlichung der Hauptziffern der preußischen Armenftatistik liefert im Vergleiche mit den Ermenzählungen anderer Länder zur Beit sehr beachtenswerthe Ergebnisse. In England und Wales, woselbst seit langen Jahren Bählungen der der öffentlichen Armenpflege Anheimgefallenen vorge nommen werden, betrug der Stat. Rorr." zufolge die Bahl der Ende Januar cr. auf diese Weise Unterstüßten 770 570 ober 2,8 pet. der wahrscheinlichen Bevölkerung, während in Breußen im ganzen Laufe des legten Jahres 3,7 pEt. aller Einwohner im Wege der öffentlichen Armenpflege unterstügt worden find. Bis 1872 batte fich in England die relative Armenzahl über 4 und gewöhnlich unter 5 pet gehalten( ihr Morimum erreichte fte 1863 mit 5,39 pet. aur Beit der soge nannten Baumwollennoth), von 1873 an ging fie unter 4 und 1877, 1878 fowie von 1882 ab unter 3 pet. In den Jabren 1884 und 1885 erreichte sie ihren niedrigften Stand mit 2,71 und 2,74 pet.

Arbeiterinnenzustände in Südthrol. Wie traurig es trop aller Enqueten und tros der Warnungen der Aerzte um das Loos der Arbeiter in Wälschtyrol bestellt ist, davon wiffen Die bellagenswerthen Arbeiterinnen in den Seiden spinnereien ein Lied zu fingen. Aus Trient   wird der Meeraner 8tg." vom 10. b. geschrieben: In Vigolo Battaro bei Trient   ist in der dort bestehenden Seidenspinnerei ein Streit ausgebrochen, da alle dort beschäftigten Arbeiterinnen, etwa 500, mit einem Male die Arbeit einstellten. Diese Fabrit, im Befige einer franzöfifchen Gesellschaft, wird von Baron Trentini geleitet, und die Arbeiterinnen müssen bei einem Lohne von 30 bis höchstens 38 Kreuzer täglich 13-14 Stunden arbeiten! Das Begehren der Spinne rinnen gebt feineswegs auf Lobnaufbefferung, sondern auf Herabfezurg der Arbeitszeit; dies Begehren ist gewiß ein sehr berechtigtes, und man begreift nicht, daß der ganze Apparat der zu Beginn dieses Sabres einberufenen, unter dem Vors fize des Letters der Statthalterei Abtheilung in Trient   im Beisein des ehemaligen Gewerbeinspektors Rofthorn abgehaltenen Enoute, in welcher die Nerzte ausdrücklich auf die sanitäts­widrigen Bustände in der Seidenspinneret und das Gesundheitswidrige der 14 ftündigen Arbeitszeit hinwiesen, nichts gefruchtet hat. Wie der Korrespondent vernimmt, wird noch in allen Seidenspinnereien in Wälschtyrol 14 Stunden lang täglich gearbeitet; man berüdfichtige nur die Interessen Der Fabrikanten, die behaupten, daß fie die italienische und franzöfifche Konkurrens nicht aushalten tönnten, wenn man ir gend welche Wenderungen in den bestehenden Verhältnißen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer eintreten laffe. Der Streit in Vigolo Vattoro ist übrigens zur Beit noch nicht be endet, da von teiner Seite Kongeffionen gemacht werden, und Die Behörde fich bisher darauf beschränkt bat, durch Sicher heitsorgane die Drdnung aufrechi au erholten, ohne eine Ver mittelung anzuftreben. Schließlich wird noch mitgetheilt, daß Den Gemeindevorstand doch endlich ein menschliches Rühren beschlichen und derselbe einen Proteft gegen das Vorgehen des Letters der Fabrit erhoben hat, da derselbe alle ihm von der Sanitätsbehörde angeordneten Vorkehrungen unberücksichtigt gelaffen hat, in Folge deffen unter den Arbeiterinnen sehr viele Erkrankungsfälle und sogar einige mit tödtlichem Aus gange vorgekommen find." Wenn freilich der Gemeindevor ftand und die Sanitätsbehörde von Battaro dem unbarmberzi gen Verfahren des Leiters jener Fabrit tein weiteres Mittel vorzulebren wiffen, als unwirksame Broteste, dann dürfte den armen Seidenspinnerinnen, deren Mittel für die längere Fort fegung des Streits bald erschöpft sein werden, in ihrem Elende nicht geholfen werden.

Aus Hannover   macht die dortiges Kommission belannt, Daß der Streit der Maurer noch nicht beendet ift.

Fr. Rohleder's Bureau in München  , Seßstraße 31. Die Arbeiter Fachwereine werden ersucht, fich an der Arbeiter ftatiftit ununterbrochen zu betheiligen und regelmäßig alle Bierteljahre Berichte nach folgendem Frage- Schema an das Bureau für Arbeiterstatistit einzusenden:

1) Wie viel Mitglieder zählt der Verein?

2) Wie viel Berufsgenossen find am Drt a) männliche, b) weibliche, c) jugendliche( Lehrlinge)?

3) Wie viel zur Belt arbeitslos?

4) Wochenlohn a) der höchfte, b) der niedrigste, c) der Durchschnittslohn?

5) Wie viel Berufsgenossen arbeiten zum Durchschnitts. lobn? Wie viel verbienen mehr? Wie viel weniger als den Durchschnittslohn?

6) Arbeitszeit a) die höchfte, b) die niedrigste, c) Durch schnitts( übliche) Wochenarbeitszeit?

7) Wie viele arbeiten a) die übliche, b) mehr, c) weniger als die übliche Arbeitszeit?

Bemerkungen über Sonntags, Nacht und Ueberarbett, Breise der Lebensmittel und Wohnungen( Jahreshaushalts budgets), Unternehmergewinn u. A. find stets erwünscht und werden benügt. Die Ergebnisse dieser Berichte werden, wie bisher, im Recht auf Arbeit" und den in Arbeiterkreisen ge lesenften Beitungen veröffentlicht. Die löbl. Fachvereine han beln im eigenften Intereffe, wenn fie fich möglich vollzählig betheiligen!

Besondere Werkstattfragebogen find, das hundert zu 4 Mart, nach wie vor durch das Bureau, sowie alle Filialen und Rolporteure zu beziehen. Der statistise Quartalsbeitrag ft auf 3 Mart felgesett.

Deutsche   Schienenlieferungen nach Japan  . Der Londoner   Korrespondent des Manchester Guardian" schreibt: Bufolge Brivatbriefen aus der Hauptstadt Japans   ift es einer Deutschen   dortigen Firma foeben gelungen, für die ertluftve Lieferung von Schienen für die Dauer von 8 Jahren mit den Regierung Eisenbahnen einen Rontratt abzuschließen. Der aus Der Transaltion erwartete Brofit wird auf 200 000 Ltr. veran schlagt. Bisher wurden Schienen und alle Eisen- und Stahl­waaren in England gelauft."

Der Streit der Eisenarbeiter in Shropshire  , welcher 22 Wochen dauerte und 700 Mann umfaßte, i feit geftern beendet. Die Lobnverhältn fe find wie folgt regulirt worden: Für die Tonne Eisen wird 6 Shillinge( 6 Mart) bezahlt, im Bergleich zu früher eine Aufbefferung der Arbeitslöhne; Ueberstunden werden extra berechnet. Unterstügungen wurden während der Dauer des Streits bis zum Betrage von über 5000 2ftrl. ausgezahlt.

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Der Fachberein der Tischler hielt am Sonnabend, den 17. Juli, feine ordentliche Generalversammlung in Jordan's Salon, Neue Grünftr. 28, ab. Dieselbe nahm die Berichte des Vorstandes und der verschiedenen Rommiffionen des Vereins über ihre Thätigkeit während des zweiten Quartals entgegen, erledigte ein Rechtsschutz- und ein Unterstügungsgesuch und vollzog die Ersagwahl der Arbeitsvermittelungskommission und eines Rontroleu B. Nach dem Bericht des Rendanten beläuft Nach dem Bericht des Rendanten beläuft fich die Einnahme des legten Quartals auf 459,90 M., die Ausgabe auf 544,07 M., der Bestand der Kaffe betrug am 30. Juni 1661,75 M. Dem Rendanten wurde Decharge ertheilt. Der Bibliothekar berichtete, daß fich die Bibliothel eines größeren Zuspruchs als im vorigen Quartal zu erfreuen batte.- Der Vorfizende berichtete über den Verlauf der von Mitgliedern des Vereins gegen ihre Arbeitgeber ge führten Prozeffe in gewerblichen Streitigkeiten. Es wurden im abgelaufenen Quartal zwei Projeffe von den klagenden Mit gliedern gewonnen und einer verloren. Die Arbeitsvermitte lungstommiffion war in diesem Quartal in der Lage, 284 Arbeitsabreffen an arbeitsuchende Kollegen auszugeben. Die Versammlung bewilligte sodann dem seit Dezember v. J. Iranten Mitgliede Ender eine einmalige Unterftügung von 20 Mart und gewährte einem anderen Mitgliede die Roften für den von ihm geführten Brozek in zweiter Instanz, welcher in erfter Instanz zu Gunsten des Mitgliedes entschieden wurde. dann wurde berr Hirfing an Stelle des Herrn Urbahn, welcher Dann wurde Herr Hirfing an Stelle des Herrn Urbahn, welcher verhindert ist, sein Amt weiter au vrwalten, aum Kontroleur gewählt. Hierauf erklärte fich die Versammlung mit der Er richtung zweier Bahlstellen im Westen und Südwesten Berlins  einverstanden, wählte zwei Beitragsammler für diese Bablftellen und beschloß die Bahlstelle für den Südoften Berlins   nach dem Lokale von Runzmann, Slaligerstraße 107, au verlegen. Im weiteren Verlauf wurde die Werkstelle von Hardt( Dorotheen firaße) einer fritischen Besprechung unterzogen und von zwet Mitgliedern die Bewilligung der Roften sur Führung eines Projeffes gegen Herrn H. beantragt. Dieser Antrag wurde dem Vorstand zur Berücksichtigung überwiesen. Das Sommerfest des Vereins findet am Montag, den 16. Auguft, in der Neuen Welt"( Hasenhaide) unter Mitwirkung des ge fammten Künstlerpersonals dieses Etablissements statt. Der etwaige Ueberschuß, der bei diesem Fefte erzielt wird, soll zur Unterfüguna franter und hilfsbedürftiger Mitglieder verwandt werden. Nächste Versammlung am Sonnabend, den 7. Auguft, in demselben Lokale.

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+ Der Brrein zur Wahrung der Intereffen der Klavierarbeiter hielt am Sonnabend, den 17. d. M., in Gratweils Bierhallen, Rommandantenstraße 77/79, eine Mit gliederversammlung unter Vorfiz des Herrn Schaar ab. Der angekündigte Vortrag des Dr. Bod über Die Parafiten des Menschen mußte ausfallen, da der Herr am Erscheinen ver hindert war. Man ging deshalb sofort zur Erledigung der Vereinsangelegenheiten über. Nach Bewilligung einiger Unter fügungsgesuche wurde mitgetheilt, daß bisher 58 Fragebogen zur Ausgabe gelangt find, von denen noch 16 ausstehen. Die felben find sobald als möglich auszufüllen und abzuliefern. Man beschloß außerdem, an die Arbeiter von 40 abrilen, welche noch nicht mit Fragebogen belegt find, Fragebogen brief­lich einzufchiden. Nachdem ein Antrag, durch Annonzen in und verschiedenen Beitungen Durch Säulenan schlag zum Besuch der Bersammlungen einzuladen, mit Der Motivirung abgelehnt worden war, daß die Anfündigung in einem Blatte, welches ausschließlich die Interessen der Ar beiter pertritt, genüge, und es nicht Sache des Vereins sei, die Einnahmen aus den Insertionsgebühren für Blätter zu ver größern, die der Arbeiterbewegung mißgünftig oder feindlich gegenüberſtünden, wurde noch erwähnt, daß die Auerbach'sche Schwimmanstalt in Stralau den Eintrittspreis für die Mite glieder von Arbeitervereinen, die fich legitimiren lönnten, auf 10 Bf. feftgelegt habe. Eine Deputation der Harmonila macher bat fich an den Vorstand gewandt und um Aufnahme macher hat sich an den Vorstand gewandt und um Aufnahme und Anschluß diefer Branche an den Berein gebeten. Der Vorstand ist hiermit vollkommen einverstanden; von der Einsicht ausgehend, daß die Harmonilamacher allein zu schwach seien, um selbstständig einen Verein zu gründen, begrüßt er diesen Wunsch mit Freuden und heißt die neuen Mitglieder von Herzen willkommen. Derselben Anficht waren alle Redner, welche den Anschluß besprachen. Besonders her vorgehoben wurde, daß nicht erst der Streil der Harmonila. arbeiter bei Pietschmann die Veranlassung zu diesen Beitritts. erklärungen gegeben habe. Eine Anzahl Harmonilaarbeiter ließen fich aufnehmen.

Freie Vereinigung sämmtlicher in der chirurgischen Branche beschäftigten Berufsgenossen. Dienstag, den 20. Juli, Abends 8 1hr, im Seefeld'schen Lokale, Grenadierstraße 33, Mitgliederversammlung. Tag Bordnung: 1. Raffenbericht. 2. Statistil über den Verdienst der Berufsgenossen in den Werkstätten der Metallbranche. 3. Verschiedenes und Frage taften.

Gauverein der Maler Berlins  . Versammlung Diens tag, den 20. b. M., Abends 81%, Uhr, in Gratwell's Bierhallen, Rommandantenftr. 77-79. Tagesordnung: 1. Raffenbericht 2. Aufnahme neuer Mitglieder. 3. Fachschule( Referent: Kollege Dp). 4. Verschiedenes( Vergnügen des Vereins). 5. Fragelaften. Gäfte baben Zutritt.

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Fachverein der Mechaniker, Optiker, Uhrmacher, chirurgischer und anderer Instrumentenmacher. Mittwoch, den 21. Juli, Abends 8%, Uhr, im Lokale des Herrn Rieft, Rom­mandantenftr. 71/72, Bersammlung. 2.D.: 1. Bortrag. 2. Distuffton. 3. Erledigung der Angelegenheit Ettinger. 4. Verschiedenes. 5. Fragetaften. Gäfte willkommen. Auf nabme neuer Mitglieder. Die Mitglieder werben ersucht, Die aufgefüllten Fragebogen bis spätestens 4. Auguft ab. zugeben.

Deutscher   Senefelder Bund, Mitgliedschaft Berlin  . Dienstag, den 20. Jult, Abends 8 Uhr, im Restaurant Weid, Alexanderfir. 81, Versammlung.

Vermischtes.

untreut habe.

Mühlsteine aus Glas. Von der Deutschen Spieg glas Attiengesellschaft" in Freden   werden neuerdings feine aus Glas angefertigt. Eine runde, 8-9 3tm. fla Scheibe wird auf der Reibseite mittelft Diamant geriffen die Fugen durch eigens fonftruirte Meißel eingebauen. 8 Vervolländigung einer erforderlichen stärkeren Dide des Mi fteines wird Bement, in Formen gegoffen, verwandt. D eigenartigen Fabrilate find schon zahlreich bestellt. versichert, daß diese Glasflächen 10-15 Jahre im Gebrau ibre Echärfe behalten, wogegen bekanntlich die bisherig Steine eine der Abnugung entsprechende öftere Aufbeffer erfordern.

Kleine Mittheilungen.

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Es wi

Wüftegiersdorf, Krets Waldenburg, 13. Juli. Der heut Grenzb." erzählt feinen Lesern folgendes merkwürdige G ichichtchen":" Sonntag Nachmittaga erschien in unser Redaktionsbureau ein Herr Auguft Winkler, Hausbefigera Rynau, der uns behufs Veröffentlichung in unserem Gren erzählte, daß er, nachdem er bereits 12 Jahre die Ehre ha Schöffe der Gemeinde Rynau zu sein, bei der vor einig Wochen erfolgten Neuwahl sich wiederum der Ehre der Wiede wahl zu erfreuen hatte. Er erklärte fich zur Annahme Wiederwahl bereit, doch dies sollte ihm nicht leicht werd Einige Beit darauf erhielt er nämlich eine Vorladung 3. Jult vor dem föniglichen Landrath Herrn von Lieres Waldenburg in Schleften in iner in dem Termin näher fannt zu gebenden Sache. Herr Winkler erschien pünktlich dem Termin, und da mußte er ungefähr folgendes aus Munde des Landraths Herrn von Lieres erfahren: Sie f zum Schöffen der Gemeinde Kynau   wiedergewählt, Ste fön Die Wahl nur annehmen, wenn Sie entweder regierung freundlich bei Reichs- oder Landtagswahlen stimmen, oder ganz der Wahl enthalten. Nachdem der Herr Landrath noch von einigen Bestrebungen der konservativen Bartel Kenntniß gesezt batte, erwiderte Herr Winkler, daß er regierungsfeindliche Partei nicht lenne, er babe bisher imm liberal gewählt und werde dies so lange thun, bis and Parteien ein ähnliches Programm haben werden, möge Name sein wie er wolle. Und da er unter Bedingunge das Amt eines Gemeindefchöffen nicht annehmen wolle, er den gnädigen Herrn Landrath, ob die Ablehnung bin folgen tönne. Nach einigem Befinnen bejahte der Herr La rath die Frage und bedeutete Herrn Winkler, daß dies Nebenbureau, wahrscheinlich vor dem Herrn Kreissekretär, folgen tönne. Dort gab Winkler die Erklärung ab und der Beamte ihn nach dem Grunde seiner blehnung fro erwiderte W. lächelnd: Das werden Sie wohl wiffen." Dieser Grund" in das Protokoll aufgenommen ist, Winkler nicht zu erzählen. Wir schildern diese Angelege so, wie wir fie aus dem Munde des Harn Wintler erfa Er erzählte uns, daß ein ähnlicher Full bem Drtsvor Rieting in Schenkendorf paffi: te. Herr Winkler erzählt er könne die Wahrheit seiner Angaben eventuell eiblic härten."

Tell

Wien, 16. Juli. Die Besorgniß der Fachmänner Die Cholera, welche im vorigen Jahre so verderblich in reich und Spanien   wüthete, überwintern werde, hat sich bewahrheitet. Seit einigen Wochen find Cholera Bull aus den Rüftenftädten des Adriatischen Meeres eine fta Rubril, aber unverkennbar ist der Charakter der Seuche w lich verändert; es ist, als ob fte fern von der Heimath verhängnisvolle Energie eingebügt hätte. An einem

fte bisher epidemisch aufgetreten, niemals ließ fich ein unmittel

nad

barer Busammenhang zwischen den einzelnen Erkrankungen wetjen. Dieser sporadische Charakter im Busammenhange der Thatsache, daß die Cholera trop bes wenig bebinbett

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Verkehrs fich ungemein langsam ausbreitet, ermutig besten Hoffnungen, aber nicht zu mehr. Absolute Sorglof wäre ein Fehler, der fich bitter rächen tönnte, und imme es beffer, einer Gefahr ins Auge zu sehen, als fich überf zu laffen. In Wien   ist der Glaube verbreitet, als wi die Behörden, welchen die öffentliche Gesundheitspflege ob bie Sachlage su optimistisch beurtheilen, indem von spesi Borlebrungen nichts verlautet. Die Behörden vermeiden mit Recht, die Beröllerung au allarmiren, denn Aufre war fiets ein schlechter Rathgeber. Aber fte entfalten energische, menn auch geräuschlose Thätigkeit, und insbeson Das Stadtphyftlat hat die Maßregeln, welche gelegentlic vorjährigen Epidemie angeordnet worden waren, feither un gefeßt durchgeführt. Ständige Sanitätsauffeber haben Pflicht, die Straßen und Bläge, die Ufer der Wien   und Donaulanals, die Herbergen, Gaft und Raffeehäuser, tur Derilichleiten, welche erfahrungsgemäß der Berunreinigung sonders ausgefest find, au tontroliren und ihre Wahrnehmu

bem Stadtphyfilate mitzutheilen. Bei Tag und Nacht wa Rommiffionen, welche die zur Kenntniß gebrachten Uebelfi

prüfen und die swedentsprechenden Maßregeln anordnen.

POTS

Karbol riecht, so liegt der Grund darin, daß der Glaube man nicht, wie in früheren Jahren, an allen Eden und En die Wunderkraft der Karbolsäure in prophylaktischer Hin durch die neueren balteriologischen Forschungen start ersch wurde. Es wird jest weniger extenfto, aber dafür u

intenfiver Desinfizirt. Um die Einschleppung der Chol

nach Möglichkeit zu verhindern, werden alle aus Stalien

tommenden Reisenden von städtischen Beraten besucht, we die Leibwäsche vifitiren und die nöthigen Vorsichtsmag treffen.

Trieft, 16. Juli. Von gestern Mittag bis heute M Todesfälle an Cholera vorgekommen. Unter legteren bef den legten 24 Stunden 6 Erkrankungs- und 2 Todesfäll

find hier acht Erkrankungen, worunter ein Militär, un fin

Folge von Cholera vorgekommen.

Rom, 16. Juli.  ( Cholera Bulletin.) In ben

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Te

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24 Stunden in Codigoro   7 Erkrankungen, 2 Todesfälle Benedig 1 Erkrankungs, 1 Todesfall; in Brindisi   5 fungen, 5 Todesfälle, worunter 3 von früher Erfrantien Francavilla 36 Erkrankungen, 19 Todesfälle, worunter 7 Eine originelle Berechnung über das im letzten Jahre früher Erkrankten; in Latiano   16 Erkrankungen, 7 Zobel I worunter 2 von früher Erkrantten; in Dria 9 Erfrantu 3 Todesfälle; in San Vito( dei Normanni) 3 Ertrantu 1006 487,87 ettoliter Mala ergiebt rund 2113 625 hektoliter 6 Todesfälle von früher Erkrantten; in Otunt 3 Erfrantu 3 Todesfälle; in Mesagno 2 Erkrankungen, 1 Todesfall.

in Dünchen gebraute Bier geht dem Münchener Fremden blatt" von einem Fachmanne au. Ein Quantum von

Bier. Um fich von der toloffalen Masse des Bieres einen Be griff zu machen, dente man fich einen fleinen Bier See, welcher 44 679,14 Rubikmeter oder 446 791,40 hektoliter faßt und eine Länge von 300, eine Breite von ca. 149 und eine Tiefe von 1 Meter hat. Wenn man nun diese Bierlache mit einem fogen. Wafferfteften, das wären 2 Liter per Minute, in Maßtrüge abfaffen wollte, so wäre ein Beitraum von 42 Jahren und 181 Tagen erforderlich. Dber ein geübter Schänktellner, wel cher 10 Liter per Minute einschänkt, hätte 8% Jahre unaus gefest Arbeit, um diese Menge Bier abzuzapfen. Die gefüllten Krüge alle nebeneinander gestellt, gäben eine Reihe von ca. 4470 Kilometern, das wäre ungefähr eine Strede von Lissabon  

Briefkasten der Redaktion.

Boft bestellen, dieselbe ist im Poft Bettungstatalog 8. M. Die betreffende Beltung fönnen Sie auf!

Nr. 1006 eingetragen.

Herzmann. Jawohl.

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B. B., Wienerstraße. Done nähere thatsächliche gaben ist eine Beantwortung Shrer Frage nicht möglich A. P., Hochstraße. Der Verwalter ist nicht bered burch Spanien  , Frankreich  , Deutschland   bis Nischni- Nowgorod   Ihr Kind vom Hof herunterzujagen, wenn nicht, wie in Ian der fibirischen Grenze. Das Gewicht des Bieres beträgt Miethstontralten, auch in dem Shrigen bestimmt ist, daß

ungefähr 911 455 Bentner und wollte man es auf der Elfenbabn in Fässern verladen, fo gäbe es einen Bug von 6873,7 Wagen a 65 Heltoliter und derselbe bekäme eine Länge 6873,7 Wagen a 65 Heltoliter und derselbe bekäme eine länge von München   bis 1 Kilometer über die Station Wellheim  hinaus. Das wären 54,99 Kilometer.

Oberft Gilder, welcher verhaftet wurde, als er im Begriff stand, seine Nordpol   gpedition anzutreten, ist nicht auf Bürg schaft freigelassen worden, wie anfänglich berichtet wurde. Er

Aufenthalt auf dem Hofe verboten ift.

Lann

verschieden sein, so daß die Frage so allgemein nicht Zwei Wettende. 1. Die Bahl der Pferdekräfte worten ift.- 2. Schiffsmaschinen dürften von ähnlicher fein. 3. Je nach der Art der Maschine gang verschieben

-

läßt sich da teine unterfte Grinze angeben.

Wahrscheinlich nicht erballen.

6. 13. Wollen Sie Ihre Frage nicht wieberbal

Verantwortlicher Redakteur R. Gronheim in Berlin  . Drud und Berlag von Mar Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

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