Gerichts- Beitung.

8wet jugendliche Einbrecher im Alter von 14 und 15 Jahren, die Tischlerlehrlinge Robert Brode und Mag Froft, wurden gestern aus der Untersuchungshaft der zweiten Ferien Straflammer des Landgerichts I   vorgeführt. Die beiden Laugenichtse, die so wenig entwidelt find, baß fte noch jünger aussehen als ihrem Alter entspricht, batten fich zu gemeinsamen nächtlichen Diebesfahrten verbunden und mit erschredender Frechheit und Ausdauer operirt. Alte, geriebene Buchthäusler fonnten laum planmäßiger und raffinirter verfabren als die beiden Angeklagten. Monate lang trafen fte ihre Vorberei tungen, indem fie die Schlüffel ftablen, wo fte beren babhaft werben fonnten; auch wußten fte fich in den Befis einiger Dietriche zu seßen. Ja Mai d. J. begannen fte ibre nächt lichen Raubzüge; wenn alles im Hause thres Meisters schlief, schlichen fte fich heraus. Der Anfang wurde bei dem in des Waldemarstraße wohnhaften Zapezirer Witte gemacht; fie ver fuchten zwei Nächte die Thür zu deffen Lagerfeller zu öffnen, Das Schloß widerstand aber ihren Dietrichen und falschen Schlüffeln. Der dritte Versuch gelang, ein im Keller befind licher Kleiderschrank wurde mit Leichtigkeit gesprengt und dann räumten fie von dem Inhalte aus, so viel fie zu schleppen fte einem Budiler vermocht: n. Bald darauf statteten fle einen nächtlichen Besuch ab; bier ftablen fte fteben Riften Bigarren und das in der Ladenkaffe befind liche Kleingeld. Ein dritter Einbruch wurde von den nge flagten in der Weise bewerkstelligt, daß fie eine Scheibe in dem Fenster eines Borloft Rellers einbrüdien und fich funftgerecht Durch die Deffnung awängten, auch hier fiel ihnen das Wechsel gelb in der Kaffe zur Brute; außerdem nahmen fie aber noch eine Anzahl Herien- Bantoffeln und Apfelfinen mit. Mit dem in der Nacht zum 1. Juni begangenen Einbruche festen fte aber ihren Schandthaten die Krone auf. Um Zutritt zu dem Romtoir eines in der Waldemarstraße wohnhaften Kaufmanns au erlangen, schnitten fte mit Hilfe geeigneter Werkzeuge die Füllung einer Entreethür aus. Sie hatten diesmal vor, ein Meisterstück der Einbrecherzunft auszuführen und es auf den eisernen Geldschrank des Raufmanns abgesehen. Der Schrank widerstand aber ihrer Geschidlichkeit und Kraft, fte mußten un. verrichteter Sache wieder abziehen. Einige Tage darauf wurden Die gefährlichen Jungen dingfeft gemacht, und da noch sämmt. liches Diebswerksgeug bei ihnen gefunden wurde, Lielten fie Leugnen für zwedlos und räumten alle Einbrüche ein. Auch im gefirigen Zermine zeigten die Angeklagten die Gleichgiltig felt alter, hartgefottener Berbrecher und verriethen teine Spur von Reue. Der Gerichtshof verurtheilte den älteren, Max Froft, au 9, ben Robert Brode zu 6 Monaten Gefängnis.

Wegen Eindringens in einen Eisenbahnzug ver. urtheilt. Die Strattammer des Igl. Landgerichts zu Roblenz verhandelte vor einigen Tagen gegen den 20 Jahre alten Johann Henn aus Bollftod bei Köln  , welcher in der Nacht vom 10. auf den 11. Dezember v. J. zwischen Brohl und An bernach auf den um 12 Uhr Nachts von Köln   nach Mainz   ab, fahrenden Personenzug gesprungen war und einen thätlichen Angriff auf einen in einer Abtheilung 2. Klaffe figenden Baffas gier dieses Buges verübt hat. Der Angeklagte hatte sich in der fraglichen Nacht eine Dienstmüße seines Vaters, der Bahn wärter auf obengenannter Strede ift, aufgefest und fich ferner mit einer Bruftlaterne versehen und Tam so in die oben erwähnte Abtheilung, in welcher fich Kaufmann Danne berg aus Görlig befand. Das auffällige Benehmen des Eindringlings veranlaßte Herrn Danneberg, fofort auf aufpringen und den Mann zu fragen, was er bei ihm wolle. Lepterer entfernte fich hierauf wieder und ging über Das Trittbrett des Wagens entlang fort, um noch in ver schiedene Abtheilungen 2. Klaffe einzubringen. Herr Dannes berg legte fich in das Fenster und beobachtete von diesem aus den H. Beim Einfahren in die Station Andernach   machte Herr D. Miene, auf den H. loszugeben; in demselben Augen­blid aber fiel ein Schuß, der gegen ihn gerichtet war. Un mittelbar barauf fab Herr D. den Angreifer im Dunkel der Nacht verschwinden. Der den Nachtdienst verfehende Affiftent Karnian, dem der Reisende sofort Meldung von dem Vorfall machte, begab fich sofort mit den menigen Unterbeamten, bie ihm zur Verfügung stander, auf die Jagd nach dem Ent flohenen. Die Fußspuren in dem frisch gefallenen Schnee führten zu den Güterwagen, wo man den Menschen in einem Bremserhäuschen verftedt fand. Sogleich wurde Gendarmerie geholt, während man den Ertappten in seinem Ver. fted belagerte. Bei der Verhaftung des H. zeigte fich, Daß in dem Revolver noch bret Schuffe enthalten waren und daß der Verhaftete außerdem Messer und Stride bei fich trug. Der Verbrecher gab damals an, nur einen Schers beabsichtigt zu haben. Der Staatsanwalt ftellte Die Antlage auf Mord- und Raubversuch, das Gericht erkannte jedoch, daß nur eine Bedrohung mit der Begehung eines Ber brechens vorliege und verwies bemzufolge die Sache nicht an das Schwurgericht, sondern an die Straflammer. Hier be hauptete nun der Angeltagte, er habe nur als blinder Reisen ber mitfahren wollen und den Schuß nur abgegeben, um den Herrn D. zu erschrecken und seine Berfolgung zu vereiteln. Der Vertreter der föniglichen Staatsanwaltschaft blieb dabei, daß hier ein Mord und Raubversuch vorliege, und beantragte, wegen Unzuständigkeit der Straflammer zur Aburtheilung Dieses Falles die Sache vor das Schwurgericht zu verweisen. Der Gerichtshof nahm jedoch nur die Bedrohung als erwiesen an und verbängte über den Angeklagten, der seit dem 12. Des sember in Untersuchungshaft fist, die höchfte für diesen Fail juläfftige Strafe von 6 Monaten Gefängniß, wobei die Unter fuchungshaft nicht in Anrechnung gebracht wurde.

Soziales und Arbeiterbewegung.

Bevormundung des Handwerks willig die Hand. Nun ver langen die Vorstände der Verpflegungsstationen, daß die Hand, werksburschen vollständig mittellos fein sollen, dagegen ver langt die Bolizeibehörde, daß diefelben mit genügenden Reise mitteln versehen sein sollen. Wie fich das zu einander verhält, verftebe wer will, vielleicht tann Herr Paftor v. Bodelschwingh darüber Aufklärung geben

Die Aelteften der Kaufmannschaft von Magdeburg  bezeichnen in ihrem Bericht für 1885 dieses Jahr als ein für Handel und Industrie wenig günstiges. Daß die offiziellen Bertreter der Bourgeoifte zugleich über die ,, Art der Streil. bewegung" jammern, welche fich fyftematisch über die Welt verbreitet", weil dadurch der Unternehmungsgeist ein gefchüchtert wird", richtet sich selbst als nadte Interessenpolitil. unter Schädigung des allgemeinen Wohlstandes" verfteben Schädigung des allgemeinen Wohlstandes" verfteben die Handelspatriarchen Beschneidung des Mehrwerths, Ber fürzung des heutigen, unantastbaren, goldenen Entbehrungs lobnes". Herr von Puitkamer wird an solchem Antiftreil­Bericht seine Freude baben fönnen.

Die Marienburger Maurer haben am 19. b. M. die Arbeit eingeftellt, da ihre Forderung( Erhöhung des Lohnes bei gefürster Arbeitszeit) seitens der Meister und einiger Unter nehmer nicht bewilligt worden ist.

Der Streit der Stettiner Bautischler ist beendet. Die Meifter zahlen fortan den von der Lohntommiffion aufge stellten Milord und Lohntarif und die Gesellen haben somit ben Streit erfolgreich durchgeführt. Nur die Möbeltischler Nur die Möbeltischler wollen anf die Forderungen der Gesellen noch nicht eingeben. Als Grund führen fte die Konkurrens an, welche die Meister durch Tischler in der Proving und hauptsächlich von Berlin  aus zu beftehen haben. Doch ist in einzelnen Werkstätten der bezügliche Tarif bereits bewilligt worden. Die Gefellen baben baber beschloffen, mit ihren Forderungen in der Möbel arbeit erft etwa Ende Auguft gefchloffen vorzugeben; es foll dann in sämmtlichen Werkstätten dieser Art die Arbeit nieder­gelegt werden.

Der franzöfifche Handelsausweis für die ersten sechs Monate des Jahres giebt einen belehrenden Ein blid in die wirthschaftlichen Verhältnisse und die Anfirengungen der franzöftschen Geschäftswelt. Die Einfuhr betrug 2079 Millionen gegen 2102 im Borjabre, also 23 Millionen we niger, die Ausfuhr erreichte 15391% gegen 1493 Millionen, obe: 46 Millionen mehr. Eingeführt wurden Nährstoffe für ch 742, Millionen gegen 677; Rob und Brennstoffe 996/ gegen 1078 Minionen, verarbeitete Waaren 2721 gegen 284 Millionen. Ausgeführt wurden Nährstoffe für 345% gegen 360 Millionen; Roh- und Brennstoffe 297% gegen 293 Millionen; verarbeitete Waaren für 815/ gegen 767 Millionen. Entgegen den Klagen des französischen  Handels und Gewerbestandes hat fich also die Ausfuhr der verarbeiteten Waaren nicht unbedeutend, um 48 Millionen, ge hoben. Da zudem die Einfuhr verarbeiteter Waaren um 10 Millionen zurüdgegangen ist, so tann der Mitbewerb Deutsch  lands doch nicht so gefährlich sein, als überall ausgefprengt wird. Indeffen ist die Einfuhr von Rob und Brennstoffen um 82 Millionen gefunden, und so läßt sich immerhin auf einen Rudgang der Gewerbethätigkeit schließen. Dieselbe dürfte aber ausschließlich durch den Rüdgang des Absages im eigenen Lande bervorgerufen sein. Einmal dürfte die Rauftraft der Landberöllerung abgenommen haben, was fich durch die Steigerung der Einfuhr an Nährstoffen um 65 Mil

geblich zur Biviltrauung auf der Mairie einstellen. An einem Der letten Tage tamen ihrer nicht weniger als 16 und riefen mit lautem Geschrei nach dem Maire, der nicht da war. Bu legt trieben fie es in ihrer Noth so arg, daß die Bureaudienet im Verein mit einigen Boligiften fich anschidten, die Unge duldigen an die Luft zu feßen; dem widerfesten sich mehrere und eine ganze Schaar Zeugen, in deren Mitte fich ein halbes Dugend Bräutigame durch ihr Loben hervorthaten, wur Den verhaftet.

Ein Pfarrer am Altare erschossen. Ein blutiges E eigniß bat fich am 13. b. M. in der Kirche des italienischen Dorfes Guaftamarelli unweit des Städtchens Lanciano  , e eignet. Eben wollte der Pfarrer, Don Nicola Lanici, der die Deffe las, bas Orate Fratres" anftimmen, als ihn eine Rugel bas ,, Orate todt zu Boden ftreckte. Der Attentäter, der Gutsbefizer Nicola Caldore, ftellte fich sogleich freiwillig den Behörden und gab als Motio seiner That an, daß der Pfarrer zu seiner jugend lichen Gattin unerlaubte Beziehungen unterhalten habe.

Sonderbar! Durch eine große Anzahl deutscher Blätter geht folgende Nachrict: In Effen ist am 19. der Landrath Schmieding mit 32 Stimmen einstimmig von den Stadtve ordneten zum ersten Bürgermeister Dortmunds   gewähl worden." Go! Also bie Stadtverordneten von Effes haben den Bürgermeister von Dortmund   zu wählen! Sonderbar, recht sonderbar!

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Wie alle Neuerungen ihr Für" und Wider haben, so geht es auch der neuen, bekanntlich von Exzellen Buttlamer erfundenen", in Bayern   etwas umgemodelten Orthographie. Einer, der dieselbe besonders im Magen baben scheint, verfaßte folgendes Poem:

Drei Hähne treten des Morgens früh Busammen mit Gravität,

Bu untersuchen, wer's ,, Kiteriti" Wohl am Torrelleften fräht. Der Heltefte räuspert fich und läßt Ertönen sein Rilerili".

50 nur ist richtig", behauptet er feft,

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Der Ruf mit einfachem".

Der Zweite nicht lange schweigsam bleibt, Er ftimmt für Rüferütü";

Was fümmert's uns, wie der Mensch es schreibt, So macht es am wenigften Müb.

Da fängt der jüngste au trähen an

Hellschmetternd sein Rielerielie",

Die neue Scheibart bricht doch fich Bahn

In Prosa und Boefte!

Dies börte auf seinem Hausaltan

Ein Doktor der Philologie;

Schweigt ftille", rief er, es träht kein Bahn

Nach der neuen Orthographie!"

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Die Leiden eines reichen Mannes. In London  fich zu Anfang des Wonnemonats der Baronet Longley, der reichften Mitglieder des Jockeyllubs, erschossen. Et binte ließ folgendes Schreiben: Ich lebe angenehm und forgenlo allein feit 4 Wochen regnet es nahezu täglich, ich will ni immer mit dem Parapluie ausgehen, das macht mich nervö deshalb sterbe ich.

Kleine Mittheilungen.

Sausen, 20. Juli.  ( Wahlfteg). Bei der geftern flatt habten Gemeinderathswahl wurden, wie das Offenba 14% Millionen erklären liege; dann aber und wahrscheinlich Tageblatt" schreibt, die von den Arbeitern aufgeftelten Aanbi in erster Linie die Kauflraft der Arbeiter, da auch in Frant daten faft einstimmig gewählt. Es find dies die Herren Abam

reich überall die Löhne herabgesezt werden. Auch der Ber brauch an Nährstoffen hat sich vermindert, wie dies der Rüd gang der Einnahmen aus den Verbrauchssteuern in Paris   und ben großen Städten beweisen dürfte. Bei der Steigerung der Husfubr an verarbeiteten Waaren find die Gewerbe 314% gegen 295 Millionen oder 19%, Millionen mehr- am stärksten betheiligt. Dagegen hat bei den Rohstoffen die Einfuhr von Wolle, Baumwolle und Flachs die stärtste Einbuse, um mehr als 20 Millionen, erlitten. Sonach bat fich der Verbrauch im eigenen Lande vermindert. Die Maffenarmuth zeitigt ist eigenen Lande vermindert. Die Massenarmuth zeitigt ist auch für die französischen   Kapitalisten ihre schlimmen folgen. 104 Selbstmorde lamen im legten Halbjahre Dom 1. Januar bis 1. Juli 1886 in Mailand   vor. Bourgois Drgane schreiben darüber: Keine Stadt Staliens weift eine solch schreckliche Babl von Gelbstmorden auf. Die Noth unter einem Theil der arbeitenden Rlasse ist eben sehr groß. Unter den 104 Selbst. mördern find 68 Arbetter, 17 Handwerter, 11 Kaufleute, 8 Be amte und 1 Bader.

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Benutzung der Gasquellen zu Heizungszwecken. Aus Bittsburg in Bennsylvanien wird geschrieben: Durch die Benugung des natürlichen Gases als Feuerungsmaterial in den biefigen Fabrilen werden täglich 189 850 Bushels Kohlen ge fpart. Bisher wurden in den Fabriten während des Jahres ( 250 Betriebstage angenommen) im Ganzen 47 450 000 Bushels Roble verbraucht. Rechnet man, daß das tägliche durchschnitt liche Quantum Roble, welches ein Koblengräber liefert, 100 Bushels beträgt, so würden 1600 Roblengräber erforderlich sein, um das oben angeführte Quantum Roble in einem Jahre sein, um das oben angeführte Quantum Roble in einem Jahre zu fördern. Alles in allem genommen find durch die Ein führung des natürlichen Gafes als Feuerungsmaterial 5000 Bersonen in dieser Gegend beschäftigungs.

Beter Cleftus, Ludwig Pirott, Vallentin Keller und Geo

Daniel Romo.

Graudenz  , 19 Juli.( Tollkühner Sprung.) Vor einige Tagen fuhr in dem Eisenbahnzuge von Marienburg   nod reifenden, daß fie in der Klodiler Mühle zu Sauſe ſel Graudenz auch eine junge Dame mit. Sie erzählte den M der Nähe der Mühle befinde fich fein Anbaltepuntt; fie wate aber hinausspringen, wenn der Bug in der Nähe threr nung fei; denn sonst müßte fte einen weiten Weg au geben. Die Buhörer glaubten, daß fte mit diesen Wo Scherz treibe. Doch als der Bug bei Klodtlen angelangt rig fie, wie dem Bes." mitgetheilt wird, mit einem Rud auf den Füßen und flatschte in die Hände, zum Beichen, ber Sprung glüdlich gelungen sei.

Thür des Koupee's auf und sprang auf die Erde. Sie bl

Dürkheim  , 15. Juli.  ( Unschuldig im Buchthause.) geftern Nacht fam der Winger Jalob Mayer von Grethe wieder zu feinen Eltern zurüd, nachdem er 28 Monate

Buchthause zu Kaiserslautern   gesessen hat. Derselbe war feine Beit vom Schwurgerichte wegen Körperverlegung mit nad folgtem Tobe, verübt an dem Aderer R. Hellwig in Greb zu acht Jahren Buchthaus verurtheilt worden. Nun hat herausgeftellt, daß nicht er, sondern sein Bruder Chriftian That beging. 28 Monate! Denn der Bundesrath bat immer noch nicht Und wer entschädigt den Armen für bik geneigt gezeigt, bie Reichstagsbeschlaffe wegen Entschädigu unschuldig Verurtheilter au ratifijiren.

Staßfurt, 20. Juli. Ein erschütternder Unglüdsfall eignete fich gestern auf dem Privatsal werk Ludwig II.  ", in ein 24jähriger Bergarbeiter aus Unvorsichtigteit etwa 300 tef in den Schacht hinabstürzte. Der Bedauernswerthe völlig zermalmt unten aufgefunden.

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die heutige unvernünftige Wirthschaftsordnung zu einem Fluche in einem Rornfelde auf dem Wege von Bialla   nach Bulld

für die Arbeiter geworden.

Die Ronfervenfabrikation hat unter den in Lübeď ver tretenen Industrien einen großen Aufschwung genommen. Ber fauft wurden 1885 nicht weniger als 785 670 Dosen und Gläser Gemüse, Fleischspetsen, Würste, Suppen und Früchte, gegen 384 000 im Vorjahre. Außerdem wurden noch 25 000 kilo ge hergestellt. Konserven und getrodnete Gemüse gingen großen theils ins Ausland, Chokoladen und Marzipan blieben im Inlande.

Lyd, 16. Juli. Von einem grauenhaften Verbrechen, vor einigen Tagen verübt sein soll, wird der 2. 8." berit Dort fanden Arbetter den Körper eines Mädchens im von 18 bis 20 Jahren mit aufgeschlistem Bauche und mehre Kreuzschnitten auf der Bruft in noch lebendem Bustande. Temesvar  , 19. Juli.  ( Verunglückt.) Als gestern

Dortmund  . Immer mehr Verpflegungsftationen trodnete Gemüse und 30 000 Kilo Chokoladen und Marzipan Budapest   Orsovaer Expreßzug in der Station eintraf, berit

Vermischtes.

Unterm Sternbilde der fauren Gurte. Aus Witten  wird geschrieben: Ganz wunderbare Dinge bat fich ein biefiger Korrespondent der Bochumer   ultramontanen, Westfäl. Boltsatg.

bie Baffagiere des Buges, daß ungefähr 1000 Meter vor Einfahren in die Station ein Reisender von der Plattfo eines Wagens L Alaffe ausgeglitten und zwischen die Schlen

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geftürst fel. Der Stationschef fuhr alsbald nach Abgang Buges mit der Refervemaschine und mit dem Bahnarzte Cziprik längst der Strede. In der Nähe des Dorfes Boului fand man einen fürchterlich erftüdelten Leichnam beiden Borderarme waren abgetrennt, die Füße gan splittert, die Hirnschale eingeschlagen. Ueber die Berfon von luftigen Gesellen aufbinden lassen und seine erstaunliche verunglückten Baffagiers weiß man bis jest nichts Beftimm Nachricht ist bei der Dürre der Sauregurtenzeit auch glüdlich Nachricht ist bei der Dürre der Sauregurtenzeit auch glücklich aber Alles deutet darauf hin, daß er ein Franzose wat in das Blatt geschlüpft und schickt fich an, gleich der See amtliche Rommiffton hat sich an Ort und Stelle begeben schlange durch die Bresse zu laufen; die Tremonia" bat bas hübsche Geschichtchen schon ohne Bemerkung übernommen. Das fand außer verschiedenen Dokumenten und Briefen. 6500 felbe lautet übrigens wörtlich; Witten  , 9. Juli. Auf der in franzöfifchen Bankbilleten um den Leib des Verstorben Eisenbahnftrede bagen- Siegen bat man, so schreibt das ge gebunden. Ferner wurden ca. 500 Frls. und einige d nannte Blatt", neuerdings den sogenannten Eisenwurm ge reichisch ungarische Goldmürzen in der Brieftasche vorgefunbe funden, welcher die Schienen in hobem Maße auffrist. Der Indem die Stelle des Unglücksfalles nicht mehr zum Be bilde der Stadt Raransebes gehört, wurde der zerf Leichnam in die nächste Gemeinde gebracht und dürfte wa

für die Handwerteburschen werden in Westfalen   errichtet. Das wäre ganz schön, schreibt die Hamb  . Bürgerstg.", wenn nicht als Gegenleistung 2-4 Stunden Arbeit von den Nehmern verlangt würde. So müffen die Mittellofen in Bielefeld   4 große Körbe voll und in bagen fogar 6 große Körbe voll Hola llein machen und das für Abendbrot, Nachtlager und Frühftüd= 45-50 f. 45-50 f. An einigen anderen Drten, wie 3. B. Salzlotten, muß für diese Verpflegung 2 Stunden Steine geflooft werden. Wenn nun der Handwerker, der eine Tages. reise von 30 und mehr Kilometer hinter sich hat, um Arbeit in feinem Geschäfte zu suchen( der richtige Bagabund wird fich hüten, die Berpflegungsstationen aufzusuchen), am anderen Morgen 4 Stunden arbeiten soll, verläßt er die Verpflegungs­ftation hungriger, als er sie betreten hat und muß fich dann noch abrennen, um eine neue Station zu erreichen. Und da Durch foll bas ,, Bagabundenthum" ausgerottet werden? Es ift febenfalls der lächerlichste Rampf, Der jemals geführt wor ben ift. Ebenso lächerlich, wie der Vorschlag, den ein Mitar beiter des Dabeims" im Jahre 1880 machte, sämmtliche Hand- felbe ſoll fich vorzugsweise in der Nähe des Tunnels vorfinden wertaburschen in ganz Deutschland   an einem und demselben Lage zu ergreifen, fie in Arbeitsscheue und in wirkliche Hand. weitsburschen zu sortiren und dann die Arbeitsscheuen dingfest au machen. Unwillkürlich wird man zu dem Ausruf gezwun gen: Herr, vergieb ihnen, denn fte wiffen nicht, was fie fbun"." Wenn nun am Schluffe jeden Monats die Bahl der Handwerksgesellen und die Namen der betreffenden Gewerle, benen dieselben angehören durch die Beitungen bekannt ge macht werden und so gewissermaßen das Handwerk und gleich zeitig bie Armuth an ben Branger gestellt wird, muß da nicht fedem Handwerksmeister, der noch zu erröthen im Stande ift, Die Schamröthe in's Geficht getrieben werden! Aber die Selbsthilfe der Arbeiter, die Fachvereine, ift den meisten Herren ein Dorn im Auge, und darum reichen fie auch zur Verantwortlicher Redakteur R.

und durch Absonderung einer schleimigen Mässe verderblich wirken. Von diesseitiger Hauptwerkstatt aus hat man bereits Beobachtungen angeftellt, um feftauftellen, wie weit sich die Thätigkeit des Thieres pro Stunde erstreckt. Nach einer uns

fcheinlich nach Lugos oder Temesvar   gebracht

werden.

D

Wien, 20. Juli.  ( Von einem Laftzuge zermalmt.) schrecklicher Unglücksfall ereignete fich heute Vormittags auf Berbindungsbahn nächst der Station Hauptzollamt" gegebenen Beschreibung des Wurmes hat derselbe eine Länge feit einem Vierteljahrhundert bei der i dbahn als La von girla 1,5 Bentimeter und ist röthlich braun." Man dente angeftellte Anton Brittner, 56 Jahre alt, verheirathet, Un fich, welch ein Vergnügen bei unseren Eisenindustriellen Bladuttgaffe Ne. 2 wohnhaft, beftieg um balb 11 br

herrschen würde, wenn die Beffemer Schiene, die leider so un­verwüftlich ist, jest eine Art Reblaus bekommen hätte. Wie würden die Dividenden in die Höhe geben!

des bestehenden Verbotes und ohne Wiffen des Bugperfon einen nach Simmering   verlehrenden Laftzug. Ungefähr Ungeduldige Bräutigame, Der Gemeinderath von Schritte von der Station Hauptzollamt" entfernt, wollte Saint- Denis ift felt Rurjem aufgelöst und nicht einmal bis ju Den neuen Wahlen durch eine Rommiffion erfekt worden. von dem rollenden Buge abspringen, wurde jedoch von Rädern erfaßt, überfahren und im buchstäblichen Sinne Darüber find vor Allem die Brautpaare betrübt, die fich ver. Wortes germalmt. Die Leichenflüde wurden gefammelt Cronheim   in Berlin  . Drud und Berlag von Max Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 12. nach der Todtenkammer der Pfarre Weißgärber übertragen

Hierzu eine

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