wird hängt find, ein Abnehmen dieser Gegenstände nur auf beson prüfung dere Art erfolgen lann, denn der Halen schließt sich feft und Statut vollständig und auch der Hut wird auf eine geniale Weise Sande festgebalten, ohne denselben zu beschädigen. Dieses Anschließen gleichen erfolgt felbftthätig und gleichzeitig erscheint seitlich ein bis da te Form hin verborgener Schlüssel, der dieselbe Nummer wie der Kleider wejen baten trägt und welchen man einfach abnimmt und in die regeln. Lasche stedt. Nur mit Hilfe dieses Schlüffels lann der Bauber edni che wieder gelöst werden. Ueberbies ertönt am Buffet, während be Bucht von dem Schlüssel Gebrauch gemacht wird, eine Glode, die ren die dem Kellner anzeigt, daß ein Gaft im Begriffe steht, fich au Dem Be entfernen. Die ganze Vorrichtung soll nur unbedeutende angubal Roften verursachen. Das Ganze ift doch nicht etwa faure ber die Burte? In der heutigen Beit ist Mißtrauen wohl ange entbalten bracht. ichtigtell

r neben e Lhr väb ung her leine geringen te, burd Olche Be it in die Selof Ige auf fte fich

-

Butter. Für frische feinste Preußische c. 100-105, feine Gutsbutter I. 95-100-102, II. 83-90, III, 78-83. Land butter I. 75-80, II. 65-75 R. Galizische und andere geringfte Sorten 55-66 M. p. 50 Rilo.

Käse. Echter Emmenthaler 75-80, Westpreuß. Schweizers täfe L. 57-60 M., II 48-50 M., Lilfter Fettläse 40-56 bis 60 M., Tilfiter Magerläse 18-33 M., Limburger I. 30-32 R., II. 20-25 M., Mamadour 30-32 M., rheinischer bolländer Käse 20-22 B. schwer, 45-58 D., echter Holländer 65 M., Edamer I. 60-70., II. 56-58 M., Franzöfticher Neufchateller 17,50-18. per 100 Stüd, Camembert 8,00 bis 8,50 M. per Dtd.

Eter 2,40 M. p. Schock.

Gemüse und Dbft. Pfiefiche per Rifte 2,00-3,50, Kirschen 9-15 Bf. per Bfd., Blaubeeren 6-7 M. per Scheffel, reife Stachelbeeren 20-30 Bf. per Pfund, Bfefferlinge 7 Mart per Bentner, Garten 4-5, 8-12, 15-18. per Schod, grüne Wallnüffe 50-80 Bf. per Schd., Schoten 3-4 Mart per Scheffel, Rohlrabi 2,50-3,00 Dart per 100 Stüd, Karotten 75 Bf., Erfurter Blumenkohl 30. pr. 100 Stüd, neue Kartoffeln, weiße runde 4-5 M., Nierentartoffeln 450 Mart, Kartoffeln, weiße runde 4-5 M., Nierenfartoffeln 450 Mart, Frühfartoffeln 2,25 M., rotbe 2,60 M., blaue 500 M. pr. 100 kilo, Himbeeren 30-40 M per Str., neue Pflaumen 20 Bt., neue Birnen 25 Bf., neue Nepfel 25 Pf. per Pfund, Reinetlauden pr. Rifte 2,00-2,50, Weintrauben, blaue pr. fb. 1-1,50., weiße 60-80 Bf., Feigen pr. Korb 2,00-2,50., neue Bwiebeln 4,50-5,50 R., Bitronen 15-16. pr. Rifte von 260 Stüd, neue saure Gurten treffen noch in dieser Woche in größeren Poften ein.

Immer noch der Mörder Keller! Aus der Umgegend wird gemeldet:" Gestern glaubte man in einigen benachbarten Dörfern, dem Mörder Keller auf der Spur zu sein. Ein rei sender Befelle batte in einer Drtschaft zur Anzeige gebracht, daß er sich soeben in der Gesellschaft eines ihm verdächtig erscheinenden Menschen befunden habe, der sich in der Richtung nach Bestow von ihm entfernt hätte. Die Beschreibung des Aeußern schien auf den gefuchten Verbrecher au paffen, und unverzüglich wurden die Ortschaften Rohrbed, Fallenbagen, Seegefeld, Dalgom c. alarmirt. An verschiedenen Stellen wurden Boften aufgestellt, die bis in die Morgenstunden auf Den Mörder" warteten. Die Bemühungen waren aber ver Bei der gebens; eine Festnahme fonnte nicht erfolgen. Jazwischen rtheilen batte man aber auch den Menschen, welcher der Urheber der biibung beunruhigenden Nachricht war, laufen laffen." glich ge Bon einem tragischen Schidsal ist die Familie eines ebörten biefigen in der R. Straße wohnhaften Bautischlermeisters be ung betroffen worden. Die seit Jahren fräntelnde Ehefrau wurde in un, nicht letterer Beit in höherem Maße leidend und nach langer und nung einander fuhr widersprechenden Behandlungen durch die erste ergab fich vor kurzem als Resultat der ärztlichen Untersuchung Melif ein hochgrabiges Nierenleiden der Frau, daß aber zugleich eine ng de Besorgnis erregende Nervofität hervorgerufen hat, und diese

nur ein fonder

lah den

Meliff sliopen St leidet Reliffen

Derts by ls her aber bi betannt

rog fein entraute leich

aut) ver

lag an wei- bil tunten; Henwein

las, ge

Cagen a

all

raße in

welche

beroo

Berlin ju

swischen

Nervenanfälle versetten die Frau vor einiger Zeit in den Bu stand völliger Blindheit. Der Mann ließ unter diesen Um ständen seine auswärts wellende Tochter zurüdlommen, und als diese fich, eben von der Reise zurückkehrend, zur Begrüßung Der Mutter dem Bette derselben näherte und den ihr bis dahin unbekannten Bustand derselben plöglich entdeckte, wurde fte von Stämpfen befallen, und diese epileptischen Anfälle wiederholten Mal. Die Herate rathen auf schleunige Unterbringung der au und Tochter in geeignete Heilanstalten. Die übrigen Familienmitglieder haben fich hierzu, angesichts des wenig boffnungsvollen Buftandes der Frau, nicht entschließen fönnen. Das Schicksal der Familie erregt in den weiteren Kreisen der Rachbarschaft die regte Theilnahme.

Die türalich erfolgte Verhaftung des Mitinhabers einer hiefigen Pasjementeriefabrik dürfte namentlich in laufmännischen Streifen lebhaftes Aufsehen erregen. Man er. Des Herrn Mag Löwenthal, Der vor ca. 14 Tagen aus einem Fenſter ſeines Geschäftslotales, Brüderstraße 3, in die Spree fich Max fab ftürzte. Sein Romparmen, Drag Stieplander, beellte ich bamals, in öffentlichen Blättern diese That auf Geistesstörung zurüd zu führen. Dem wurde jedoch bald von maßgebender Seite widersprochen, und es stellte fich heraus, daß der glüc lich abgewendeten Katastrophe sehr ernste geschäftliche Streitig feiten vorausgegangen waren und eine äußerst lebhafte Szene, länder, theilgenommen hatte. Das handelsgesellschaftliche Ver hältniß sollte, wie wir vernehmen, aufgelöst werden, und bei der Auseinanderseßung trat es zu Tage, daß Max Friedländer rechtswidrige Handlungen fich hatte au Schulden lommen laffen. Diese, sowie andere schwer belaftende Vorgänge, welche mit einem vor Monaten in dem Baufe ftattgebabten Brande zusammen hängen, wurden der lönigl. Staatsanwaltschaft ge­meldet, welche denn auch nach Lage der Sache die Berbaftung bald verfügte. Die Untersuchung erftredt fich auf Brand­ftiftung und Betrug. Früber war der Beschuldigte mit einem anderen Kaufmann, Herrn K. in der Wallstraße, affosiirt, der Molls nach der Trennung in einer langen Prozeß mit ihm ver

Friche bren

n Raud

e

Wagen

tränt fo

D.

eit jeben

cistalten

gen b

Te Raffie

Werdings

der Büle

fe: Lotalt

en" nid

togefe

Dorthe

Der

Dern

bal

Tofigle

eitungen

det,

bi

t werden

gen und

wat aut

5 Bebad

gebt auf

Derdig

orgelem

erfchien

Den night

fabrt be

gefunden

übenden

ht gerabt

thatja

mlah ber

Steutt

Ten Bow

menftru

liste fein

abe von

widelt war.

Ein schwerer Unglücksfall ereignete fich am Mittwoch Abend auf dem Grundstüde Neuenburgerstraße 14. Auf dem flachen Dache des Hinterhauses spielten um die angegebene Beit mehrere Knaben. Hierbei stürste einer derselben, ein sirla elfjähriger Bursche, über die Brüftung brei Etagen tief h rab in den Garten. Bon hinzuellenden Hausbewohnern wurde der Beftnnungslose nach der Wohnung der Eltern geschafft, bie gerabe auf einer Epazierfahrt begriffen waren, und dann chleunigft ein Arzt herbeigerufen, welcher schwere innere Ber legungen fonstatirte.

Bei dem neuen Leichenschauhause ist seit gestern die Reuerung eingeführt worden, daß an der Eingangsthür zu der

menden Falls mitgetheilt wird, daß unbekannte ju relognos airende Leichen nicht ausgestellt sind. Das war nöthig, ba die alle bereits anfing, sum Gammelplay allerlei dunkler Er stenzen zu werden. Selbst die Stätte des Grausens war nicht vor ihrem Unfug ficer.

mittag in der Gr. Frankfurter ftraße ab. Eine entseglie Szene spielte fich am Mittwoch Bor­feurigen Pferde bespannte Breal des bekannten Gastwirths P.

sabl

Das mit einem

"

Wild und Geflügel. Nebe 60-75 Bf., Hirsche 35-45 Bf., Wildschwein 40-45 3f. p. ẞfd., wilde Enten 0,80-1,50, Belaffinen 30-70 Bf., wilde Gänse 1,10-2,50. pr. Stüd. Junge Gänse 3,00-4,50 M., junge Enten 1-1,50 M., junge Hühner 0,50-0,90, Tauben 30-45 Bf. per Stüd, Boularden 4,50-7 R, alte hühner 1,00-1,40.

nur eine Filiale der Konditorei in der Potsdamerstraße, und die Verkäuferin, ein Fräulein Anna Henschel, dies selbe, die dort betrogen worden mar. Sie vrtrat eine Irante Kollegin. Laste wurde verhaftet und ftand gestern vor der ersten Ferienftraflammer des hiesigen Landgerichts I unter der Antlage des versuchten und des vol lendeten Betruges. Der Gerichtshof verurtheilte ihn zu einer Buchthausstrafe von 1 Jabr 3 Monaten, zu einer Geld trafe Don 300 M. eventuell noch 20 Tage Buchthaus und zum Vere luft der bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre. Laste erklärte, fich bei diesem Urtheil nicht berubigen zu wollen.

Einen sart besaiteten Schußmann nannte der in der 94. Abtheilung des biefigen Schöffengerichts fungirende Amts anwalt einen Sicherheitsbeamten, welcher an dem etwas lauten Buruf eines Pferdebahn Baffagiers an den Führer eines Laft fuhrwerts, von den Geleisen herunter zu fahren, Mergerniß nahm und deshalb gegen den Rufer, Kaufmann Wilhelm Blum, eine Anzeige megen groben Unfugs erstattete. Der An geklagte erklärte, daß er auf den Rutscher des Laftwagens, ber schon längere Beit vor dem Landsberger Thore das Schienen geleife benutt und dadurch die Fahrt des Pferdebahnwagens über Gebühr aufgehalten hatte, ungehalten war und ihm des halb laut jugerufen habe, doch endlich auszubiegen. Der als Beuge vernommene Schußmann deponirte, daß der Lastwagen bereits das Schienengeleise verließ, als der Buruf des Anges lagten erfolgte, welcher deshalb unnöthig war und fich als uns gebührlicher rubeftörender Lärm barftellte. Der misanwalt und der Gerichtshof waren anderer Ansicht; fte hielten den Buruf, und wenn er auch, wie gemis nothwendig, etwas laut war, für durchaus berechtigt und fprachen den Angellagten frei, bedeuteten aber den Belastungszeugen, fünftig nicht wieder dergleichen Anzeigen zu erstatten.

Die Ausfüllung des Datums auf Miethstontratten, bevor dieselben von beiden Kontrahenten unterschrieben find, fann ftets für die letteren die unangenehmsten Folgen haben. Der Kaufmann Abel hatte mit dem Hausverwalter Rohr im Januar d. J. verabredet, in dem von diesem verwalteten Hause eine Wohnung at miethen, und hatte legterer die von erfterm angefertigtigten Kontrattegemplare am 15 Januar cr. nicht nur mit seinem Namen unterzeichnet, sondern auch das Datum ausgefüllt. Am 13. Februar cr. wurde die Angelegenheit aber erst definitiv erledigt, die Kontrafte von Abel unterzeichnet und zur Stempelung vorgelegt. Der Distributeur hielt die Kontratie an, well nach dem Datum über 14 Tage verstrichen paren, und Beide wurden in die nicht unerhebliche Stempelstrafe_ge= nommen. Da es ihnen aber gelang, den vorstehenden Thats beftand pofitio zu erweisen, sprach fie die 94. Abtheilung des blefigen Schöffengesichts frei.

Polizeibericht. Am 21. b. M. Nachmittags fiel auf dem Hamburger Bahnhof beim Rangiren eines Buges der Arbeiter Birthahn in Folge eines Fehltritts vom Trittbrett der Lolo­motive und gerieth mit dem linken Bein unter die Räder, wo durch ihm dasselbe völlig abgequetscht wurde. Er mußte nach dem Augufta- Hospital gebracht werden. Als am 22. b. M. Vormittags der Arbeiter Wilhelm Hot in dem Fil'schen Vormittags der Arbeiter Wilhelm Hof in dem Fil'schen Shanklotal am Südufer eben sein Frühstüd eingenommen batte, fant er plöglich vom Stuhl und ftarb auf der Stelle. Die Leiche wurde behufs Feststellung der Todesursache nach dem Leichenschauhause gebracht.- An demselben Tage Nach mittags stürzte der Dachdecker Wehr von einem an dem Hause Friedrichstr. 66 angebrachten hängegerüft etwa 7 Meter tief auf den gepflasterten Hof hinab und erlitt so schwere Ver legungen am Kopf, daß ſeine Ueberführung nach der Chariter erforderlich wurde.-n demselben Tage Abends flel der 11 Jahre alte Sohn eines Kaufmannes in der Neuenburger straße beim Spielen auf dem platten Dach des Quergebäudes in Folge eigener Unvorsichtigkeit drei Sod tief hinab und er litt schwere innere Verlegungen. Bu derselben Beit ver fuchten ein Arbeiter, Bringen- Alle 14 wohnhaft, und ein Mäd den in der Fürstenstraße, lepteres aus Liebesgram, fich zu ver giften. Beide befinden sich außer Gefahr. Bei dem am Nachmittag Hattgehabten schweren Bewitter hat, soviel bis

-

-

jest befannt geworden, neunmal eingeschlagen. In den Häusern Dranienburgerstraße 79 und polsmattiftrage 72-73 Stat iraf der Blig die Fahnenstangen, ferner die Spiße des Thurmes der Louisenftädtischen Kirche, den Aussichtsthurm des Grund ftüds Cornelius ftraße Nr. 10 und die Schornsteine der Häuser Alte Schönhauserstraße Nr. 30 und Bartelstraße Nr. 8, überall ohne bedeutenden Schaden anzurichten. Ferner schlug er in einen Haufen vor dem Neubau in der noch unbebauten Straße 15 e, bibeilung VII, lagernder Eisentheile, wobei der in der Nähe befindliche Maurerpolier Fahrenholz durch den Luftdruck zu Boden geworfen wurde, und in den Schornstein ber Stralauerstraße Nr. 54 befindlichen Färberei von Bahn u. Kleinbolt, wo gleichfalls mehrere Färbergesellen betäubt wurden. Namentlich wurde der Färber Kunschle so heftig fortgeschleudert, baß er für einige Beit das Bewußtsein verlor und, da er später über beftige Schmerzen in den Gliedern flagte, mittelst Krantenwagens nach seiner Wohnung gebracht werden mußte.

-

Vereine und Versammlungen.

hr. Fachberein der Steindruder und Lithographen. In der Generalversammlung, welche am Donnerstag Holimartta ftraße 72 stattfand, wurde der Kaffenbericht für das 2. Datial erstattet. Die Einnahmen baben( intl. 389 25 Mart Bestand) 1505,85 M. betragen, die Ausgaben 1455,75 m., so daß am 30. Juni ein Beftand von 50,10 m. verblieb. Darauf folgte ein Vortrag des Lehrers der Naturheilkunde Herrn Sperling über: Naturgemäße Gesundheitspflege und aranellose belle funde". Der Vortragende legte die Bedeutung und die Funt tionen der Lunge und der Haut dar und entwickelte dann zus nächst die Vorschriften, welche die Hygiene für die Pflege und die Gesunderhaltung dieser beiden Organe giebt. Seine weis teren Aus ührungen bezogen fich auf die Art und Weise, wie bei Krankheiten der Naturheilprozeß durch Einwilung auf die Hautthätigkeit, mittels Waffers und feuchter Wirme zu fördern ist. Die Methoden der Einpad ung einzelner Theile des Köce pers und bes ganzen Körpers in feuchte Umschläge demonftritte er an einer Puppe in der Größe eines erwachsenen Menschen. Die vielen Fragen, die nach dem Vortrage an den Vortragenden gerichtet gerichtet wurden, bewiesen, daß seine Ausführungen in den Buhörern ein lebhaftes Intereffe anges regt hatten. Ein Antrag, dabin gebend, daß der Borstand beauftragt werden möge, beim Tode eines Vereinsmitgliedes eine ble Beerdigung betreffende Belanntmachung zu erlaffen, wurde mit dem Busage, daß bei der Beerdigung auch ein Kranz im Namen des Vereins gespendet werde, nach turner Disluffton angenommen.- Ein im Intereffe eines feit März franten Vereinsmitgliedes an den Borstand gerichtetes Unters flüßungsgesuch wurde dem Vorstande mit der Ermächtigung überwiesen, dem Betreffenden je nach dem Ausfall der Recherche eine Unterflüßung bis zu 30 M. zugehen zu laffen. Die Mits theilung eines Kollegen, daß der Senefelder Bund am nächsten Sonnabend ein Sommerfest feiere, veranlagte den Vorigens den, an die Vereinsmitglieder die Bitte zu richten, daß fte fich an diesem Fest betheiligen möchten. Die Besprechung der Frage, ob und wie der am 23. Auguft ein Jahr bestehende Fachverein sein Stiftungsfeft feiern wolle, wurde auf die nächste Bersammlung vertagt.

In dem Franke'ichen Neubau, Reichenbergerftro ße 83, nahm der Bliz den Weg aus dem Vorderhause durch den Treppen flur in das Seitengebäude und fuhr dann am Steigerohr der Ranalisation in den Keller binab, dabei wurden einige dort mit Malerarbeiten beschäftigte Malergehilfen und zwei Maurer mit Malerarbeiten beschäftigte Malergehilfen und awel Maurer getroffen und betäubt.- Am 23 d. M., früh, ftürate fich ein auf der Durchreise bier in einem Hotel in der Dorotheen ftraße wohnhafter Herr aus unbekannter Veranlassung aus einem Fenster des 3. Stockwerts in den Hof hinab und erlitt durch den Fall so schwere Verlegungen, daß er nach der Charitee ge bracht werden mußte.

Gerichts- Zeitung.

+ Gegen den verantwortlichen Redakteur der Ger­mania", Adolf Körnig, ftand gestern Termin vor der ersten Straflammer des hiesigen Landgerichts I wegen Beleidigung des Eisenbahnminifters an. Der Angeflagte war aber nicht erschienen. Sein Vertheidiger, Rechtsanwalt Modler, theilte mit, daß die 3 Monate Gefängniß, die fein Silent in Blögen see zugebracht habe, seine Gefundheit so gefchwächt hätten, daß er bei ber Direttion feines Blattes Urlaub auf unbestimmte Beit babe nehmen müffen und fich seit dem 8. Juni in der

Schweis befinde. Herr Körnig babe jedoch sein Ehrenwort ge geben, fich einzufinden und seine Sache auszufechten; nur jet fein Gesundheitszustand augenblicklich noch nicht befrie bigend. Der Vertreter der Staatsanwaltschaft bear. tragte die Verhaftung und Verführung des Angeklagten, und der Gerichtshof beschloß tros des Widerspruchs des Vers theidigers nach furger Berathung diefem Antrage gemäß. Serr Rörnig hatte noch eine Gefängnißftrafe von 4 Monaf wegen Bismardbeleidigung zu verbüßen und wegen Beleidigung des Kultusminifters eine beträchtliche Geldstrafe zu zahlen. Beide Urtbelle find bereits rechtsträftig geworden. Unter diesen Umständen wird aller Wahrscheinlichkeit nach die Gesundung des Chefredakteurs der Germania" noch einige Belt auf fic watten laffen und unbeschadet seines Ehrenwortes wird er, wenn er die freie Luft der Schweis athmet, häufig an das alte Sprüchwort von den Nürnbergern denken, die ,, leinen bingen, fte hätten ihn denn!"

-

-

Zu einem Voltsfest im wahren Sinne des Wortes ges staltete fich das Sommerfest der Bentralfranken- und Sterbe laffe der Tischler und anderer gewerblicher Arbeiter, welches am Montag, ben 19. Juli, in der Neuen Welt" aur Feier des zehnjährigen Beftebens dieser Kaffe, vom prachtvollsten Waiter begünftigt, veranstaltet wurde. Schon von Mittags 2 Uhr an strömten aus allen Theilen Berlins die Familienangehörigen der Kaffenmitglieder berbei, um dem so beliebten Raffelochen" au bulbigen und dem etwas später erscheinenden Familiens oberhaupt eine Taffe dampfenden Moltas vorseßen zu lönnen. Einige Stunden später füllten sich die weiten Räume des Etablissements derart, daß nach sechs Uhe taum noch ein St plag erobert werden konnte. Es herrschte denn auch unter den airta 10 000 eftgenossen ein reges, frobes Leben und die größte Gemüthlichkeit, wie es einem Arbeiterfest eigen ist. Die freudige Stimmung wurde noch durch das frohe Bewußt is erhöht, daß der voraussichtlich bohe Ueberschuß zum Besten Iranter und arbeitsunfähiger Kollegen verwendet wird.- Man glaubte fich in eine einzige große Familie verfest, Ales war befannt und befreundet, alle Unbilden ber gegens wärtigen Belt wurden für den Augenblid vergeffen. In der Abendstunde begannen die Tanzbeluftigungen, en denen die Festgenoffen sich rege betheiligten. Bei eintretender Dunkelheit wurde von der fröhlichen Kinderschaar, die wohl auch einige Tausend zählte, die Stodlaternen angezündet und begann der Fadeljug, unter Voranschreiten der Mufit und unter dem fröhlichen Jauchsen und Singen der Kinder, durch alle Thelle des Gartens. Das Abbrennen von Feuerwert bildete für den größeren Theil der Anwesenden den Abschluß deß Abbrennen der Feuerwerkslörper und bewunderte bie Farbenpracht derselben. Ganz besonders ist ein Transparent hervorzuheben, auf welchem

Die Straße entlang. Das leichte Fuhrwert war außer dem Rutscher nur von der Battin des Besizers befeßt, die eine An völlig wild geworden, ohne Führung, wich mit bewunderns. Werther Geschicklichkeit allen fich ihm entgegenstellenden Hinder niffen auf der um diese Beit ungemein belebten Straße aus, bis der Wagen gegen einen Laternenpfahl geschleudert wurde. Dbgleich die Laterne unbeschädigt blieb, flog doch der Kutscher in weitem Bogen von dem Fuhrwert herab und fiel bicht vor her die Gefahr erkennend, seine Pferde mit aller Gewalt noch rechtzeitig bei Seite reißen fonnte und so weiteres Unglüder batete. Das wüthende Thier, nun völlig frei, rafte unauf halifam weiter, selbst nachdem fich bereits das eine Vorderrad von der Achse gelöst hatte. Auf dem Straußberger Blas lief Das B'erb endlich mit dem Kopf in das Berded eines großen Milchwagens und sprangen ihm nun mehrere beherzte Männer in die Bügel und brachten es mit aller Gewalt zum Stehen. dem Berluft etlicher Bähne und einer Spaltung der Unterlippe nicht unbedeutende Verlegungen an den Beinen davongetragen hat, wurde befinnungslos in die Sanitätswache in der Martus ein Stüdchen Torte oder Bruchchokolade. Die Beiläuferin der Name der Kaffe prangte, worüber eine tiefge in Gold

Erira

Berlin

cheidung

Den aller

ach bem

antonmen

ift, bak

Der Be

nur jne

the Hen

beftretien

sen eine

Setrachtel

e Roften

Der Ver

gründe

Grünbild

gemeldet

aten, der er ange

fraße gebracht, wo ihr der erste Nothverband angelegt wurde. Der Rutscher hat dort ebenfalls den ersten Verband erhalten. Die Fragmente des Wagens wurden mittelst Fuhrwerts von

Berlegungen erhalten.

+ Eine eigenthümliche Spezialität des Betruges abt der Kellner" Baul Lasle aus, ein vielfach vorbestrafter

er

Der Straße gefchafft. Das Pferd hat nur wenige und geringe noch Gelb heraus! Ich gab Ihnen eine Mart! Und er

Martthallen Bericht von J. Sandmann, städtischem

Don Bonbons und Kuchen. So eticheint et in Ronpitoreien Mensch." Er ist ein ausgefprochener Liebhaber von Süßigkeiten, und Buderwaarenläden und fordert für ein oder zwei Nidels bebient ihn und wirft das Geld achtlos in die Ladenkaffe. Det Räufer bleibt aber stehen und scheint noch auf etwas zu warten. Schließlich fagt er: Aber Fräulein, ich bekomme ja - bleibt hierbei, so daß das Mädchen oft genug, um fich nicht in beftige Auseinandersegungen zu verwidein, den angeb lichen Reftbetrag auszahlt und fich noch höflich wegen seines Besgebens entschuldigt. Einige Male ift Lasle bet dieser Art des Betruges allerdings estappt worben und nachdem er fünf Mal in Leipzig verurtheilt worden war, wurde ihm der Boden zu heiß und er verlegte das Feld seiner Thätigleit nach Berlin . Aber auch hier ver folgte ihn das Unglüd. Er hatte sein Manöver mit Erfolg in einer Konditorei in der Potsdamerstraße ausgeführt. Einige ftraße wiederholen; zufälligerwetse war aber dieses Geschäft

Berlaufsvermittler, Berlin , Bentral Martthalle, den 23. Juli. auf tieinere Boften geräucherten Mal beschränkten und dieser Geräucherte Fische. Nachdem lange Beit die Bufuhren fich Hets slant zu guten Preisen bsag fand, traf heute die erste Sendung neuer geräucherter Bädlinge ein, mit welcher die Sation eröffnete. Obwohl die Waare sehr geringer Qualität war, fand fte boch reißend Abjat und guten Preis. Es brachte Die teine Rifte von 60 Stüd Büdlinge 1,75 M., Ileine Flun dern 1,50-3 M., mittel 4-6 M., große fehlen. Aal 0,90 bis Tage später wollte er es in einer Konditorei in der Bülow

1,50 M. pr. fb.

etes. Alt und Jung ergögte, fich an dem bicus Des

schimmernbe 10" stand. Ein Beifallssturm begrüßte diefs Schlußstüd, welcher wohl mehr dem ferneren Bebeiben der Kaffe, als der Pyrotechnif galt. Nur langfam leerten fich h'er auf die Lokalitäten, während für einen großen Theil der Fest theilnehmer die Freuden bis spät nach Mitternacht währten.- Hoffen wir, daß das am 16. Auguft in demselben Lokale ftatts findende Sommerfest des Fachvereins der Tischler, bei welchem das gesammte Künstlerpersonal des Etablissements mitwirken foll, einen gleichen Verlauf nehme.

Sänitätsverein für Arbeiter beiderlei Geschlechts. (.. 85). Sonntag, den 25. Jult, Vormittags 11 Uhr, orbentliche Generalversammlung der Mitglieder im Lotale des Herrn Scheffer Inselstraße 10 Tagesordnung: 1. Kaffen bericht. 2. Ergänzungswahl des Vorstandes. 3. Sarutin änderung und war der§§ 5, 6, 9 und 11. 4. Verschiedene Raffenangelegenhetten. Das Mitgliedsbuch legitimirt.