Nr. 177.

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Sonntag, den 1. August 1886.

III. Jahrg.

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Berliner   Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt"

seint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin   frei a's Baus viertelfährlich 4 tart, monatlich 1,35 tart, wöchentlich 35 Bf. Poftabonnement Ratt. Einzelne Nummer 5 Bf. Sonntags.Nummer mit der illuftritten Beilage 10 Bf. ( Eingetragen in der Boffzeitungspreislifie für 1886 unter Nr. 769.)

Redaktion: Beuthstraße 2.

Zur Frage des Fabrikinspektorats.

Wenn jemals ein Reichstagsbeschluß im Interesse der Sugemeinheit und besonders der Arbeiterklaffe zu bedauern war, so war es bie ungemein schwächliche Resolution, die ber Reichstag   auf Antrag ber Arbeiterschuttommission an­genommen hat, in welcher der Bundesrath um Vermehrung der Fabrikinspektoren gebeten wurde.

Wenn der Reichstag   felbft feinen präziseren Antrag zu ellen hatte, so tonnte er sich wirklich biefer Resolution bescheiben. Solche in Form und Juhalt vollständig unbe­immte Resolution verdiente die Ablehnung durch den Bundesrath, jeboch finden wir, daß die Einzelstaaten gerade, nachdem die Resolution vom Bundesrath abgelehnt worden war, erst recht ihr Augenmerk dieser Sache hätten zuwenden müssen, um auch den leiseften Schein zu vermeiden, daß sie night genügendes Interesse daran hätten, Gesundheit und Leben der Arbeiter in angemessener Weise zu schüßen.

Leiber haben bis jetzt die Einzelstaaten, denen nun ein mal ganz gegen unseren Willen und gegen unsern Geschmack

ber

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Insertionsgebühr

beträgt für die 4 gespaltete Betitzeile oder deren Raum 40 Bf. Arbeitsmarkt 10 Pfennige. Bei größeren Aufträgen buber Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 br Nachmittags in der Expedition, Berlin   SW., Bimmerftraße 44, sowie von allen Annoncen Bureaux  , ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Expedition: Zimmerstraße 44.

ist; denn im Augenblic scheinen die verbündeten Regie rungen derselben nicht sehr geneigt zu sein. Die In spektoren selbst haben mehr als einmal barüber Klage ge führt, daß eine allseits genügende Aufsicht mit Rücksicht auf ihre unzureichenbe 3ahl nicht geführt wer ben könne, und wir glauben nicht, daß nunmehr diese Klagen verschwinden werden.

Das Fabrikantenblatt hat hier ganz recht, wenn es die Hauptaufmerksamkeit der Fabrikinspektoren auf die Frauen arbeit, bie Arbeit jugenblicher Personen und auf die Kinderarbeit lentt. Wären Fabrikinspektoren in ge= nügender Anzahl vorhanden, so hätte nachstehender von der tonfervativen Schlesischen Zeitung" mitgetheilter graufiger Borfall, der an die ergreifenden Gedichte: Fabrikslind" von Hermann Püttmann   und Kinderleben" von 3. N. Vogl erinnert, in der That nicht paffireu können. Der Vorfall war nach der genannten Zeitung folgender:

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In Tarnowiß und Waldenburg tagten jüngthin auf Grund der Bestimmungen des Unfallversicherungsgesetzes Schiedsgerichte behufs Entscheibung verschiedentlicher Strei

bie Betzung und Leitung des Fabrikinspektorats zukommt, tigkeiten über die Höhe der aus Anlaß von stattgehabten Un

Gelbst das Fabrikantenblatt Concorbia" versteht nicht

oft vorkommen mag, zu kontroliren und zu verhindern, das ist eine Hauptaufgabe ber Fabrikinspektoren.

Diese Aufgabe ist aber nur bei Vermehrung dieser verantwortlichen Beamten möglich; unter den heutigen Bers hältnissen werden fie von keinerlei Schulb getroffen. Defto brennender aber ist die Frage für die Gesetzgebung; der Reichstag hat bündigere Beschlüsse zu faffen, so daß der Bundesrath, wenn er die ganze Schuld nicht auf sich laden will, diesem nachzugeben hat und eine reichsgefegliche Regelung ber Frage des Fabrifinspektorats in genügender nnd für die Arbeiterklasse befriedigender Weise erfolgt.

Aber nochmals betonen wir, baß wir den Reichstag für den Hauptschuldigen halten, daß diese Frage noch nicht geregelt ist. Er hat fein Versäumniß also balbmöglichst nachzuholen. Gelegenheit wird ihm sicherlich gegeben wer ben, da die Arbeiterpartei unzweifelhaft die Frage der gr nügenden Beaufsichtigung der Fabriken und besonders ber Arbeitszeit der abhängigen Rinder und jugendlichen Arbeiter wieder im Reichstage anregen wird. Den Reichstagsabgeordneten aber, die

no leinen Anlauf genommen, den berechtigten Wünschen glücksfällen an die Betroffenen zu gewährenden Renten. Im ftarren Herzens find, wollen wir hier einige Verse des

redt bie Stellung, die Bundesrath und Einzelfaaten in auf folgendes Vorkommniß stüßte: Eine jugendliche Arbeiterin von noch nicht 16 Jahren hatte bei anstalt 24 Stunden sage und schreibe volle vierund­wanzig Stunden lang- in einer Tour arbeiten müffen, war alsdann in einem Zustande

dieser Frage eingenommen haben. Das Blatt schreibt, wie einem Generalgedingenehmer in einer Rohlen Aufbereitungs wir schon neulich mittheilten:

welche bisher bem Fabrikinspektor oblagen, nur die Ueber

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die wir durch die Verunglückung der schlesischen, jugend­lichen Arbeiterin erinnert wurden.

Nachdem der Dicher die Uebermüdung einer gleichfalls jugendlichen Arbeiterin geschildert hat, wie sie bei der Ar­beit eingeschlafen und in einen glüdlichen Traum verfunten ist, wo sie bie Veilchen blühen sieht und die

Der Bundesrath glaubt, baß durch die Berufsge toren bisher zugewiesenen Arbeit in Wegfall tommen werde. völliger Uebermüdung mit dem rechten Arm in Nachtigall   schlagen hört, heißt es dann weiter: noffenschaften ein wesentlicher Theil der ben Fabrifinspel. Allein nichts tann irriger sein als diese Erwartung. Die eine Transmission gerathen und dabei so verunglückt, daß ihr Berufsgenossenschaften haben von sämmtlichen Aufgaben, ber Arm fast gänzlich hatte amputirt werden müssen. Bon wachung der Betriebe und die Beobachtung der Unfallver- peln der für die Bergwerksbezirke des Deutschen Reichs organi

Bilbete diese Aufgabe in der That den Hauptheil der Auf­gaben bes Fabrifinspektorats? Besteht nicht nach wie vor bie Pflicht der Ueberwachung der Beobachtung der Vor­

firten Raappschafts- Berufsgenossenschaft, war ihr eine Rente von drei Viertheilen ber Magimalrente zugesprochen worden, womit die Verunglückte fich nicht zufrieden geben wollte. Das Schiedsgericht wies jedoch ihr Verlangen nach einer

fchriften über die Frauenarbeit, die Rinder höheren Rente ab, weil, wie es in der betreffenden Mit arbeit, die Arbeit jugendlicher Personen, theilung heißt, nicht habe bestritten werden können, daß bie reichen Inhaltes an gebietenden und verbietenden Vor- ihrer Arbeitskraft zu verwerthen." bas Trucksystem, mit einem Worte die Beobachtung jenes Klägerin immerhin noch im Stande sein werde, einen Theil fchriften, welche die deutsche Fabrikgeschgebung schon einen Bestandtheil ihrer Aufgaben, ber von uns gewiß nicht genügende Schußvorrichtungen zur möglichsten Verhütung Unterschätzt wird, allein im Vergleiche zu dem Romplexe, ber ihnen nach wie vor überlassen ist, darf derselbe ein un fich in der Hauptsache um die übermäßige Arbeits­sprechen, daß die Erweiterung der Fabrikgesetzgebung ohne herbeigeführt wurde. Wir wollen gar nicht davon eit einer jugendlichen Arbeiterin, durch welche das Unglüd

Radbrud verboten.

Feuilleton.

Spuren im Sande.

Roman von Ewald August König.

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bamit dieser Unbekannte leichteres Spiel hatte, man glaubte Man wollte ihn zwingen, bie Berlobung zu lösen, bas auf diesem Wege zu erreichen, und der Plan war in ber That schlau berechnet, freilich in der Voraussetzung, daß man es mit einem charakterschwachen Manne zu thun habe, es feine heiligsten Gefühle, ſein Manneswort und feine bre materiellen Vortheilen unterordnen werde.

Wer mochte nur jener Berleumber sein?

Hugo fand keine Antwort auf diese Frage, aber er war entschloffen, fich Gewißheit zu verschaffen und nicht zu ruben, bis er jenen Mann gefunden und zur Rede gestellt

Baite.

Die Berufsgenossenschaften werden, ba fie für die Un

fälle in ben Fabriken find,

es

Sei wachfam, armes Kind! o schau! Richte Dich nicht so lüftern empor, Als säheft Du bolde Baubergefichte, Is wintten Dir füße, labende Früchte. Was willst Du?- sprich was haft Du vor? Erwache! halt!- zurüd die Faust! Die Räder find's, Du greifft hinein Web' Dir, o web! Bu spätes grauft Mir von dem Wirbel bis zur Beh'.

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Ich hör' Dein wildes, schmerzlich Schrei'n: Die Hand ist hin, zerquetscht der Arm Daß fich der Himmel Dein erbarm'!

Politische Uebersicht.

Die Amsterdamer Unruhen geben, wie vorauszusehen war, der lonservativen Preffe wiederum eine willkommene Ges legenheit, alle schlimmen Leidenschaften ihrer gedankenlosen Lefer gegen den verhaßten Sozialismus zu entfachen. Es mag noch so unglaublich erscheinen, daß ein lange vorbereiteter Butsch

der Arbeitgeber, bie ja wohl noch Randle beginntthut nichts, ver Butſch war ein wohl ge

unferem Chef gegenüber, der von jedem Angestellten unseres Hauses die strengste Solidität verlangt."

" In diesem Punkte darf man mir wohl geftatten, mein eigener Hüter zu sein", sagte Hugo mit erzwungener Ruhe, den zornflammenden Blid fest auf das fable, verlebte Ant lit seines Vorgesetzten heftend, so lange mein eigenes Ge 3hren Rath befolgen, so wäre ich ein Schurke." wiffen mich frei von jedem Vorwurf pricht. Bollte ich

Und befolgen Sie ihn nicht, so

Bitte, feine unnügen Drohungen! Das Resulat ber Raffenrevision hat jebemt etwaigen Berbacht bie Spitze abge brochen und ben überzeugenben Beweis geliefert, baß ich meine Pflicht gewissenhaft erfülle, ich bitte Sie, mir das zu bescheinigen."

Der Disponent sah ihn befrembet an. 3u welchem 3wed?" fragte er.

" Ich betrachte diese Bescheinigung gewissermaßen als eine Genugthuung für die Beleidigung, die immerhin mehr ober weniger in dieser außergewöhnlichen Revision liegt, und daß Sie mir eine solche Genugthuung schulden, werden

Mittag war schon nahe, als die Reviston ihr Ende er reichte, bas büftere Geficht bes Disponenten verrieth deutlich, Sie zugeben müffen." wie wenig ihm das Resultat befriedigte. Schlatter hatte ebenfalls die Lippen ärgerlich zusammengefniffen, nur aus bem breiten rothen Geficht des ehrlichen Rassenbieners solchen Verhältnissen statt leuchtete freudige Genugthuung.

nch bin jederzeit zu einer solchen Revision berechtigt!" Das bestreite ich nicht; findet aber die Revision unter Wir wollen da nicht lange streiten," unterbrach der Alles in Ordnung!" sagte Rumpel, mit dem Rod Disponent ihn entschlossen, während er ans Pult trat und armel über bie nasse Stirne fahrend, ftimmt auffallend bis bie Feber aufnahm, ich stelle Ihnen die Bescheinigung aus, mögen Sie diefelbe als Ehrenschild benußen."

auf den letzten Heller."

Sie haben nur dann zu reben, wenn Sie gefragt werben," erwiderte der Disponent ärgerlich. Die Raffe ist bie letzten Worte gesprochen hatte, haftig glitt die Feber

Ein schneidender Hohn lag in dem Tone, mit dem er über das Papier, und ein sarkastisches Lächeln umzudte babei die schmalen, fast farblosen Lippen des Geschäfts­

allerdings in Ordnung, mich freut das aufrichtig, nichs bestoweniger wiederhole ich noch einmal den Rath, den ich Ihnen vorhin gegeben habe, Herr Braun. Sie haben nun führers. erfahren, welche Folgen aus einer solchen Verlobung ents

Hugo stand hinter ihm, seine Wangen wurden

Springen fönnen, ich mußte meine Schuldigkeit thun, ruht boch bleich, und der Ausbrud seines Gesichtes verrieth Ueber auf meinen Schultern die Verantwortung für alles, raschung. was in diesem Hause geschieht. Wie gesagt, Ste

tönnen solche Unannehmlichkeiten für die Zukunft nur

Noch ein Wort, Herr Stein!" sagte er, als der Dis ponent fich entfernen wollte. Bitte treten Sie mit mir

burch die Befolgung meines Rathes vermeiden, und ich bort in die Fensternische, Sie werden selbst wünschen, daß gewiffermaßen verpflichtet, das zu fordern, schon lein anderer hört, was ich Ihnen zu sagen habe. Sie haben

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an meine Mutter geschrieben, freilich anonym, aber ob Sie babei auch Ihre Handschrift verftellten- Wollen Sie absicht.

Mein Herr! fuhr Stein auf. lich mich beleidigen, oder hat Ihr Verstand plöglich ge

litten?"

Reines von beiden, ich bin meiner Sache sicher und

weiß nun auch, was Sie mit dem Rath, den Sie vorhin

mir gaben, bezmeden. Sie wollen

Rein Wort weiter!" unterbrach ber Disponent ihn raub. Sie vergessen, wem Sie gegenüberstehen! Es ist Ihrem Ermessen anheimgestellt, ob Sie meinen Rath be folgen wollen, ihm unlautere Absichten unterzuſchieben, bulbe ich nicht. Daß Sie mich beschuldigen, einen anonymen Brief an Ihre Mutter geschrieben zu haben, will ich Ihnen biesmal noch hingehen lassen, ich selbst habe anonyme Briefe erhalten, deren Inhalt nichts weniger als schmeichelhaft für Sie ist, aber in Bukunft bedenken Sie Ihre Worte beffer."

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Er ging, ohne eine Erwiderung abzuwarten, hinaus, Schlatter, der schon vor ihm das Rassenzimmer verlassen hatte, erwartete ihn braußen und folgte ihm in fein Rabinet. Was wünschen Sie?" fragte der Disponent mit scharfer Betonung, als der junge Mann die Thüre hinter fich gefchloffen hatte. Etwa Dank dafür, daß Sie mich burch falsche Angaben in diese fatale Situation gebracht haben Es war nicht meine Schuld," erwiderte Schlatter bes müthig, ich glaubte wirklich" Was nutt mir Ihr Glaube! Wenn Sie Ihrer Sache nicht ganz gewiß waren, durften Sie die Anklage nicht ers heben. Sie fagten, Herr Braun habe vergeffen, einige Bah lungen in die Bücher einzutragen, die Kasse könne nicht ftimmen und nun finde ich alles in der schönsten Ordnung." Er muß die Zahlungen nachträglich gebucht haben," fuchte Schlatter sich zu rechtfertigen, während er mit der Hand über sein dünnes, femmelblondes Haar strich, ich wollte Sie nur bitten, mir einen anderen Poften zu geben." Weshalb?"

" Herr Braun haßt mich-"

" Unsinn! Thun Sie Ihre Schuldigkeit, dann kann