sagt nxtben würbe. D. Red) Herr Hentschel hat außerdem gegen Einzelne, welche die Arbeit niedergelegt haben, Anklage erhoben, weil er annahm, daß von diesen ein Druck auf die Weiterarbeitenden aulgeübt wurde. Ob ihm die Anklage Nutzm dringen wird? Schwerlich. Er hat seine besten Arbeitlkraste verloren, und gerade die Leute, welche aut seiner Fabrik au»- geschieden sind, hatten sämmrlich bereit» am folgenden Tage Arbeit» obgleich die Arbettlrinstellung fast allen Meistern de. kannt gemacht wurde. Hätte Herr Hentschel ruhig mit stch ver- handeln lassen und nicht Jedem gleich die ThÜre gewiesen, so wäre e» gewiß nicht zur ArdeiUeinstellung gekommen, und die Werkstatt stände jedensall» bei den Arbeitern in einem besseren Ruf wie jetzt.... Die HavdWerkerschule eröffnete vorgestern den unter- richt in ihren neuen Räumen in der Lindenstraße. Uederall freilich Maler, Tischler, Glaser rc. noch thätig, sind aber die Räume zwei Treppen hoch find so weit fertig, daß in 6 Klaffen der Unterricht beginnen konnte. Direltor Jessen hielt in jeder Klasse eine kleine Ansprache und auch an Gasten fehlte eS nicht: verschiedenen Berliner JnnungSvorständen, sowie den Direktoren verwandter Anstalten in Eisenach und Hanau . Die lichtm und geräumigen Unterrichttsäle der Schule find durch 4 Stockwerke vertheilt und mit allen Hilfsmitteln reich auige- stattet. Die Säle haben elektrische Bogenlichte, die für Frei' handzeichnen Glühlicht Beleuchtung. Schirme blenden die leuchtende Kohle gegen da» Auge ab. Eine ganz neue Eln- richtung in den Sälen für Freibandzeichnen find die Himlq- schen Patentreflektoren für da» Schattenzeichnen. deren veleuch- jung außerordentlich milde Schalten giebt. Ein Höisaal mit ansteigenden Bänken dient für den Unterricht in Ver Chemie und Pbyfik. Die Ausstattung zeigt mehrfach Neuheiten, wie z. B. die verstellbaren Pulte zum Auflegen der Reißbretter. Lehrer wie Schüler find in den neuen Räumen wahrhaft glück lich und die Fremden schieden von denselben mtt Autdrücken der Bewunderung. ,r Die alte Jägerbrücke in der Jägerstraße, welche schon lange von Sttaßenpflaster dedeckt ist, kommt jetzt bei dem Abriß de» früheren awhse'schen HauseS wieder wieder zum Bor - schein. Sie bildet ein festet, stattliche» Gewölbe au» Sand- stein und war eine der vier Brücken, welche den Werder mtt ver Friedrichstadt verbanden. Heute hat man Rühe, stch zu vergegenwärtigen, daß der Werder einst eine Insel war. Da» im Abriß begriffene Hau» zeigt nach der Brücke zu noch die leichte Bauart der Buden, im Ganzen 24, mtt denen König Friedrich WUhelm I. nach dem Eingehen der Festungswerke die Brücke besetzte. Allmälig wurden au» diesen Buden Häuser, indem die Befitzer in den Festung»graben htneindauien. Bei dem jetzigen Bau wird man wohl mit den letzten Resten der Festung Berlin gründlich aufräumen. Ueder einen Plan zur Vereinigung der im Norden unserer Stadt mündenden Bahnen in einem neuen Zentral- Bahnhof will ein Berichterstatter folgende» au» guter Quelle erfahren haben: Dieser Plan geht dahin, die gegenwärtige Haidestraße, welche stch zwischen der Lehrter und Hamburger Bahn von der Jnvaltdenstraße au» nach Norden hinzieht und in der Nähe de» Nordhafen» eigentlich al» Sackgasse endet, überhaupt zu kasstren und an Stelle derselben eine neue Sttaße unmittelbar am Nordkanal anzulegen. Dadurch soll eine vollständige Berbindung der sehr ausgedehnten Hamburger und Lehrter BahnhofSanlagen hergestellt und auch genügender Raum für nothwendige Erweiterungsbauten geschaffen werden, wäh- renk) gleichzeitig für die neue, in ihrer Entwicklung nicht ge« hemmte Straße ein ziemlich breiter Streifen vom Hamburger Bahnhof abgetrennt werden kann, ohne die Neuanlage allzusehr einzuschränken. Die Kosten der Anlage glaubt man durch die Veräußerung de» Stettiner BahnhosSterrains erbeblich ver- mindern zu können, im Uedrigen aber liegen die Vortheile diese» Projett» so sehr auf der Hand, daß e» kaum noch einer besonderen Motivirung bedarf, um daff-lbe auch der Lande»- Vertretung, die dabei da» letzte Wort mitzureden hat, annehmbar erscheinen zu lassen.— Von solchen Plänen haben wir schon so oft gehört, daß auch diese schönen Auieinandersetzungen nicht jeden Zweifel in un» unterdrücken. Die vorgeschrtebene Prüfung der OmnibuSwagen der neuen Linie„Görlitzer Bahnhof— Schloßplatz— Stettiner Lahn- Hof", welche die Berliner Packetfahrt- und Omnibu »- Aktien« gesellschast in Betried setzt, fetten» de» Polizeikommiffariat» für da» öffentliche Fuhrwesen, hat gestern Vormittag stattgefunden. Da diese» Kommissariat stch in der Lindenstraße gegenüber der Zimmerstraße befindet, so wird zu derartigen Prüfungen stet» die Strecke der Zimmerstraße zwischen Linden» und Jerusalemer- straße benutzt, die deshalb an manchen Tagen einen recht statt- tichen Fuhrpark versammelt steht. Am 1. September eröffnet die Große Berliner - die neuen Linien Schöne- und Gesundbrunnen— ________. jlen nachstehend den für dieselben festgestellten Tarif mtt: l. Schöneberg — Spittelmarkt —Alexanderplatz . Schöneberg — Alexardnplatz 30 Pf. Schöne berg — Epittelmartt 25 Pf. Bülo wsti aße— Arexanderplatz 25 Pf. Schönederg— Leipziger Platz 20 Pf. Colonnenst? aßt— Char- lottenstraße 20 Pf. Bülowstraße— Spittelmarkt 20 Pf. Lützow« Be— Alexanderplatz 20 Pf. Schöneberg— Königin Augusta- e 15 Pf. Colonnenstraße— Leipziger Platz 15 Pf. Bü- traße— Charlottenstraße 15 Pf. Lützowstraße— Spittel» martt 15 Pf. Linkftraße(Leipziger Platz )—«lexanderplatz 16 Pf. Scvöneberg— Kurfürstenstraße 10 Pf. Colonnenstraße —Königin Augustafiraße 10 Pf. Bülowstraße— Leipziger Platz 10 Pf. Lützowstraße— Charloltenftraß 10 Pf. Lintstraße(L-iv- ziger Platz)— Svistel warft 10 Pf. Charlottenstr.— Alexandervlatz 10 Pf. II. Gesundbrunnen— Spittelmarkt— Kreuzberg. Ge sundbrunnen — Kreuzderg 40 Pf. Gesundbrunnen— Hallesche» Thor 35 Pf. Nordbahn— Kreuzberg 35 Pf. Gesundbrunnen — Jerusalemer- und L-'vzigerst.aßen. Ecke 30 Pf. Nordbahn— Hallesche» Thor 30 Pf. Demminerfiraße— Kreuzberg 30 Pf. Gesundbrunnen— Molkenmarkt 25 Pf. Norddahn— Jerusalemer« und Leipnaerstraßen-Ecke 25 Pf. Demminerstraße— Hallesche» Thor 25 Pf. Rosenthaler Thor— Krerubera 25 Pf. Gesund brunnen —Hackescher Markt 20 Pf. Nordvahn— Molkenmarkt 20 Pf. Demmtnerstraße— Jerusalemer- und Leipzigerftraßen- Ecke 20 Pf. Rosenthaler Thor— Hallesche» Thor 20 Pf. Hackescher Martt— Kreuzberg 20 Pf. Gesundbrunnen— Rosenthaler Thor 15 Pf. Rordbahn— Hackescher Martt 15 Pf. Dem« minerstraße— Mvlkenmartt 15 Pf. Rosenthaler Thor— Jerusa- lernet. und Leipzigerstraßen- Ecke 15 Pf. Hackescher Markt— Hallesche» Thor 15 Pf. Molkenmarkt— Kreuzberg 15 Pf. Ge sundbrunnen — Demmtnerstraße 10 Pf. Nordbahn— Rosenthaler Thor 10 Pf. Demmtnerstraße— Hackescher Markt 10 Pf. Jnoalidenstraße— Molkenmarkt 10 Pf. Hackescher Martt— Jerusalemev- und Leipzigerftraßen Ecke 10 Pf. Molkenmarkt — Hallesche» Thor 10 Pf. Jerusalemer- und Leipzigerstraßen- Ecke— Kreutberg 10 Pf., Z» dem Unglück aus der Dampfbahn erhalten wir von einem der Verletzten folgende» Schreiben: Soeben habe ich Ihren Bericht über da» Unglück am Sonnabend Abend gelesen und fühle mich veranlaßt, Ihnen darüber nähere und bestimmtere Angaben zu machen, da ich Tbeilnehmer an der Partie wie Katasttoohe war. Wir fuhren Sonnabend Abend etwa 9'/- Uhr von Restaurant Ate Fischerhütte(nicht Grüne- ivald) ab. Bei der Abfahrt und auch noch etwa 1 Stund« später brannten beide Laternen unsere» Kwmser». Kurz nach Station Halensee . Haltestelle der Dampfdahn,»weigt fich von der Hauptstraße eine Seitenstraße ab. welche aber ebenfalltmit ersterer parallel läuft. In der Finsterniß nun. daselbst brennt keine Laterne, sondern nur an den Haltestellen, bog unser Kutscher in diese Sttaße ein. Er mag auch noch besonder« dadurch trritirt worden sein, weil etwa zweihundert Schrttt vor un» ebenfalls ein Wagen dieselbe Sttaße fuhr. Der Kutscher merkte nun wohl bald, daß er in eine falsche Sttaße gerathen war, aber um nicht mit dem schweren Wagen au»« biegen zu müssen, fuhr er di» zur nächsten Querstraße. Daß er dabei auf den Schienen fuhr, glaube ich selbst. Bemerken will ich hierbei, daß wir von einer Barriere nicht» gesehen haben, ja nach Autsagen von Personen, welche da draußen wohnen, soll dieselbe schon 3 Wochen umliegen. Dann ist auch keine Laterne oder überhaupt Licht da und in dieser Finster- niß, wie sie Sonnabend Abend herrschte, kann man unmöglich eine Tafel(eben, noch viel weniger lesen. Sonntag früh, nachdem da» Unglück pasfttt war, wmde allerdings die Straße gesperrt. Wtt waren also di» zur DmchgangSstraße gekommen, der Kutscher bog im weiten Bogen ab, um miedet in die Hauptstraße zu gelangen, da plötzlich bemerkte lch den Dampfwagen oben in die Straße einbiegen. Derselbe kam mtt einer Schnelligkett angerast, welche jeder Beschreibung spottet. Daß der Dampf- wagen stch durch Glockenzeichen oder sonst irgend welche Art bemerkbar gemacht hätte, bestrette ich ganz entschieden, ja der- selbe kann nicht einmal den Versuch gemacht haben, zu hallen. Wie am Montag festgestellt wmde(die Blutstellen find jetzt noch zu sehen, wie weit die Personen mitgeschletst wurden), ist derselbe von der Stelle, wo das Unglück passtrte, noch 43 Schritt wettergesahren, ehe er anhielt. So wie ich dm Dampfwagen bemerkte(ich saß im hinterm Theil de» Kremser», hatte aber nach hintm freie Ausstcbt), rief ich unsenn Kutscher zu:„Der Dampfwagen kommt!" aber kaum auSgerufm, da erfolgte der Zusammenstoß. Eine halbe Sekunde später und wir wärm glücklich hinüber gekommen; der Kremser wurde nur an dm Hinterrädern erfaßt, zur Seite geschleudert und dabei zertrümmert. Die Hinteren Jnsaffm wurden im weiten Bogen auf dm Damm geschleudert. Schwerver- mundet nach dem Krankenhause wmdm fünf Personen gebracht. Meine Schwägerin Micke rettete stch nur durch ttampfhaste» Anhalten an den Maschinenkasten. Sie wurde noch die ganze Strecke mitgeschleudert, die Kleioer wurden ihr dabei buchstäb- lich vom Leibe gerissen. Sie ist schwer am Schienbein verletzt. Dem Kinde Fnta Micke stnd beide Beine Überfahrm, e» starb am Sonntag Mittag. Frau Weinberg starb noch dieselbe Nacht. Herr Weinberg ist am Kopf schwer verletzt. Tischlermeister Obst am Bein. Außerdem find noch eine Mmae leichte Verwundungen vorgekommen. Eine Frau Ganschow erhielt eine große Kopswunde. Rtr wurden die Backzähne eingeschlagen und erhielt ich außerdem noch eine Menge leichter Verletzungen. Nach metner An« ficht sowie sämmtlicher Insassen unsere» Wagen» kann die Schuld nur dm Maschinistm de» Dampfwagen» treffen; ich kann e» mtt nicht ander» denken, al» daß derselbe geschlafen hat. Bemerken will ich nur noch, daß unser Kutscher Paatz schon sett 1847 in Berlin fährt und von dem Fuhrherm Moritz da» belle Z-ugniß erhält. H. Micke, Tischler, Fürstenberger- straße 5. Bei einem Privatmann« fragte ein demselben bekannter Kaufmann an, od et ihm über die VermögenSverhättniffe eine» Manne », mit dem ersterer seit längerer Zett verkehrte, und namentlich darüber, ob und wieviel demselom Kredit ae- aeben werden lönne, UuSkunst zu aebm vermöge. Der ve- fragte erihettte nach seinem besten Wissm die Auskunft, daß sein Bekannter ein wohlhabmder Mann sei, und daß ihm ein Kaufmann für einige tausend Mark gefahrlos Kredtt geben lönne. Diese Auskunft war eine falsche; denn schon einige Monatt später machte der Kaufmann, über dm der Privat» mann eine so günstige AuSknnft ertheilt hatte, Konkm», und ei ergab stch jetzt, daß derselbe nie Vermögen besessen hatte. Im Konkurse erlitt der Kaufmann, der dm Privatmann befragt und auf Grund der Auskunft desselben dem späteren Gemein« schuldner Kredit bewilligt hatte, nicht unbedeutendm Schaden und verlangte Ersatz desselben von dem Privatmann, well ihm der Schaden infolge der falschen Auskunft deffelbm zugefügt worden sei Der Privatmann verweigerte den Schadenersatz» weil er nicht Kaufmann sei, also eine Au»kunst»erthellung über die VermögenSoerhältnisse eine» anderen Kaufmann» nicht zu (einen Handelsgeschäften gehöre, auf ihn die Bestimmung de» Handelsgesetze», nach welcher bei kaufmännischer Auikunftker- theilung die Sorgfalt eine» ordentlichen Kaufmann» angewendet werden müsse, nicht zutreffe. Da» Gericht entschied für dm Verklagten, indem e» ausführte, daß e» nicht darauf an« komme, od die Anfrage de» Kläger » auf dessen Seite, sondern ob die empfehlmde AuNunftlertheilung de» Verklagten auf seiner vette ein HandeUaeschäft wäre. Da nun fest stehe, daß letzlere» nicht der Fall sei, so habe auch der Verklagte dm Schaden nicht zu ersetzen, der dem llägerischm Kaufmann durch die falsche»u»kunfi»erihe'lung entstanden sei. Sine mysteriöse Entführung ist durch Bahnbeamte in der Nähe de« Bahnhofe » Johannisthal noch rechtzettia vereitelt worden. Am Mittwoch voriger Woche fanden Beamte de» genannten Bahnhofe» an der Barriere desselben einen unbekannten, etwa sechsjährigen Knabm weinend. Derselbe gab an, daß sein Vater ein Stellmacher Namen» Wagner in KrauSntck bei Brand sei und daß er von einem Ranne mtt schwarzem Bart oeranlaßt wordm sei, mtt ihm auf eine grüne Wiese zu kommen. Der Mann habe ihn in der Nähe de» Bahnhof » aber verlassen. Wo der Mann geblieben sei und weShalb er e» mitgenommen, konnte da» Kind nicht an- geben. Der Gemeinde« Vorsteher in Nieder- Schönweide hat für Uebersühning de» Kinde» nach Krausnick zu den Eltern Sorge getragen. Ja de« ersten Tagen diese» Jahre» wurde von der hiestzen StaatSanwallschaft ein Steckbrief hinter einen Kauf- mann Hugo Bütow erlassen, der in England in einem Droguen Engro» G-schäst angestellt gewesen war, dort große» Vertrauen genoffm, bei bescheidenen Mitteln aber ein flotte» Ledm geführt bitte, bi» et Mitte November vorigen Jahre» plötztich seine Stellung aufgab und hierher zu setnm in der Zietmstraße wohnenden Angehörigen zurücklehrte, um angeblich ein eigene» Geschäft zu begründen. Nach seinem Auischeidm au» dem Geschäft wurde festgestellt, daß er dasselbe dmch Unterschlagungen um etwa 50000 Mark geschädigt hatte und in Folge d-ffm wurde ein Detektiv au» London hergesandt, dem hier Kriminalbeamte beigegeben wurden, um Bütow einst- weilen zu überwachen. Derselbe muß da» bemerkt haben, denn vlötzlich verschwand er. al» seine Verhaftung gerade bevorstand, spurlo» au» Berlin . E» ist jetzt gelungen, den Aufenthalt Lütow '» im Nu»lande zu ermitteln und ein kriminal- kommissariu» hat stch dahin begeben, um dort die Verhaftung auszuführen und den Verbrecher hierher zu bringen. Ja dem vrillanttanben-Prozetz hat nach der„Voll». zeitung" der vtaaManwatt gegen da» freisprechend- Urlhetl de» Landgericht» die Revision eingelegt. Die Sache wird also nochmal» die Gerichte beschäftigen. Die zuständige Instanz ist nicht da» Reichlgericht, sondern da»«ammergertcht al» söge- nannte» kleine» Obertridunal. Ö ...Ä ÄSÄ1IÄ«%% Unter, uchmrg im Terichttgefängniß zu Moabit . Dur» die Ä'Ä ÄÄÄ brachten ihrem Abschluß nahe war. wieder in wettere Feme aerü«. Am Sonnabend waren mehrere Gendarmen vor dm Untersuchungsrichter geladm. denen die Verhafteten debuf» ihrer Relognoi�ung vorgestellt, und die darüber vernommm ssMäs«ä than bat. |tt i** W&E sich dm zahl. rnrnrn# hatte man schon früher in der Gegmd de» Schützend' Plötzensee leichtfüßig nach der Stadt eilen sehen. Da» Ti* war jedmfall» einem der vielm Berliner Leihinstitut«* nommm und für die Zwecke de» SonntagSrettmt sehr f thetlhast vorgebildet. Man kann fich da» tzalloh der Lerite denken, al» die verunglückte Figur de»„Reiter» zu Fuß"# bar wurde. Eine recht elegante, aber eingeknickte Xeüzß wurde später ebenfall» noch auf der Chaussee gesunde». Schon wieder haben wir übe» einen verhän«»» vollen Znsammenstost zwischm einem Dampfschiff und«w Lastkahn zu berichtm. Al» am Sonntag morgen gegen Vi'»} der Dampfer„veta" der Krabn-Gesellschast von verllnj» Spree hinabfahrend in die Nähe der Ottembucht gekoins» war, stieß derselbe so heftig gegen einen mit Steinen belade� Kahn, da» dieser sofort sank. Doch wurden die auf dem% befindlichen Personen mtt der nothdürftigstm Habe gr.etirU da» Waffer an der Unglücksstelle so flach ist, daß die„Bu-s de» in den Grund gebohrten Kahne» noch au» dem LA- hervorschaut. Die sofort benachrichtigte Wasserpolizei ist«M damit beschäftigt, zu ermitteln, wen die Schuld an dies«& tastrophe triff f. von zwei großen, lant bellenden Hnnden verM kam am Sonntag Nachmittag gegen 3 Uhr der Thonwj» Nr. 9530 in schneller Fahrt die Reichmbergerstraße nach � Kottduserthor zu herausgefahren. Eine Weile, so schreidi« „Saatßbgr. Z g", schim der Kutscher de» Wagen» den# keine Aufmerksamkeit zu schenken, in der Nlhe de» T« jedoch, wo stet», besonder» aber an Sonntagen, ein sehr! reicher Mmschen- und Wagmverkehr herrscht, ließ er die B au« den Augen und begann die Hunde mit semer Peitscht? jagen. Die Folge dieser Unachtsamkett blieb auch nicht ein lauter Schrei der Paffantm, und der besetzte Wagen iw über ein kleine», etwa dreijährige» Rädchm hinweg.&>'; sprangen die Umstehenden und der dort stationirte c»r*% hinzu und hoben da» laut schreiende Kind auf, der Kw? jedoch jagte in rasmder Eile davon, so daß e» dem ihm«jj eilenden Schutzmann und den Paffantm erst nach Laufen gelang, dm Wagen in der Skalitzerstraße anzi und den Kutscher nach dem 43. Polizeirevier in der Koiu straße zu bringen. Die Erbitterung gegen letzteren war g große. Die Jnsaffm de» Wagen» mußtm unterdessen� längere Unterbrechung ihrer Partie vor dem Polizetreoi« d#; Allem Anscheine nach ist da» Kind, welche» seinen 9% dergerstr. 181 wohnenden Ellern zugeführt wurde, nicht Wj Die Leiche in» Kleiderschrank. In einem GastWj der Krausenstraße war vorgestern Abend ein ca. öOjjF aulge! leidet et Herr abgestiegen, dem, bevor er stcd noch Fremdenbuch eingeschrieben, ein Zimmer zum Wohnen' wiesen wurde. Ohne mtt dem Hotelpersonal irgend eins,, sprechen, legte fich der Fremd« schlafen. AI » am ander» � gm der Gast auf wiederholte» Klopfen kein Leben izeichrü/ sich gab und ein brandiger Geruch au» der Thüre dtanfv man zu einer gewaltsamen Oeffnung derselben. Leim 0% fand man da» Zimmer mtt erstickendem Qualm«%, während der Gast tobt, anscheinend erstickt, in seinem%{i . an% Da die auf einem Stuhl am Bett liegenden Kleidung'� verkohlt warm, so ist anzunehmen, daß der Unbeloitf".. vorfichltger Weise durch eine Zigarre oder ein Licht Vi« fr, strovh: herdeig'fühn Hai. Da e« dem Eigen thümer dt» Ho«"( passend erschien, einen Leichenwagm vor da» Hotel sah»», lassen, so entschloß man fich, die Leiche in ein Kleiders»»� schließen und mtt diesem in einer Droschke nach dem schauhause zu schaffen. Eine Rekognoizirung der Lei» noch nicht stattgefundm. Ein eigenthümlicher Vorfall, der leicht sehr liche Folgen hätte hoben könmn, ereignete fich vorgestern! mittag in der Näh« de» Spandauer Lock». Eine klein« f-' schast, bestehend au» zwei Damm und einem iegen 7 Uhr eine Berliner Droschke 1. Klaffe,«f fS-ts -vandau fahren zu lassen, kaum aber war da» offene'v i bei Ruhleben vorbeigefahren, al» die eine Dan«. Schreckmiruf autstieß und Miene machte, au» dem Wa» springen. Sofort mußte der Kutscher hallen, ewige vom heimiehrende Fußgänger sprangen hinzu, und nun zn«/ fich. daß die Angst der ketreffmden Dame nur zu«E; war, denn ein Theil ihre» Kleide» stand in voller Glmb-� nur mit Mühe durch Ausdrücken gelöscht werben konnte. da» Rückenpolster der Droschke zeigte ewm großen Lran Körperliche Verletzungen hatte zum Glück keine der bcthe Personm erlitten, abgesehen von ewigen geringfügigen wunden an dm Händen, die ein Herr fich beim Lösö versengten Kleider zuzog. Aller Wahrscheinlichkeit nach Unglück dmch ein unvorstchtig fortgeworfene« glia Zigarrenende oder durch ein Stretchholz veranlaßt wor« Markthalle»• Bericht von I. Sandmann, 8® VerkaufSvermtttler. Berlin , ZmtradMartthalle, dm 3. Wild und Grflilgel. Die Zufuhr von Wild und ist noch immer eine beschränkte und defriedigt noch lai,„ den Bedarf. Die Preise halten stch hoch und findet% twaere Waare Abnehmer. Um meine Lieferanten vor©? zu dewahren, mache ich darauf aufmerksam: die jagd im Rrgierunpßbezirk Potsdam wird mit dem 20. eröffnet werben, die Eröffnung der Hasenjagd ist i 16. September festgesetzt; der EröffnungStermin der Auer, Birk», Fasanmdennen, Haselwtld und Wachteln w diesem Jahre der 1. September. Vor dm, Terminen dürfen die genannten Wildartm hier nicht Kl werdm. E» wurden folgende Preise erzielt: Rehe 60" JP Hirsche 40-50 Pf, Wildschwein 40-45 Pf. pr. Enten 1.00-1,50 M,»ekasfinm 30-70 Pf, iunf� 2,50-4,50 M, junge Enten 1-1,50 M, junget� 0,50-0,90, Tauben 30-45 Pf. per Stück. Poula� br» 7 M. alte Hühner 1,00-1,40 M. Butter. Frisch« feinste Tafelbutter k. 100— Guttbutiet t 95-100, U. 83-90, M. 78-83, L-n»'»� 75—80, ll. 65—75 M. Galizische und anbete gering� 55—66 M. p. 50 Kilo._ Käse. Echter Emmmthaler 73-80, Schweizerkäse l. 57-60 M, U 48-50 M.% � MZMMD Neufchateller 17,50-18 R. per 100 Stück, bt» 8.50 M. per Dtzd. Sier 2.50 M.p. Schock. M pfiM Gemüse und Ob». Tomatm. 30-40# -RWZMH msmi» 85 Pf, Schleie 75 Pf. per Pfund,«redst. � fll» Mtt C" K
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