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scheinend haben diese mit großer Sicherheit auftretenden, ganz fubfiftenslosen, Damen es verstanden, hier, in Wien , BadenBaden sc. durch Ausbeutung von Hotelwirthen und Anderen die Mittel zu einer verschwenderischen Lebensweise fich zu ver schaffen. Insbesondere ist es ihnen durch die Vorspiegelung, daß fte eine Erbschaft bet dem Fürften 6. zu erheben hätten und daß die Dlga M. Die Urentelin des deutschen Raisers set, gelungen, einer jungen Dame, deren Bekanntschaft fte in einem Wiener Hotel gemacht hatten, nach und nach gegen 1000. abzuloden. Bu den Geschädigten gehört außerdem, soweit bis her ermittelt werden fonnte, die Inhaberin einer hiesigen Ben fton fowie der Bortier eines Hotels in Nürnberg und ein Geld verleiber in Berlin .
nbogen gang alten Mann Ramens Schmidt, ein junger Mann, der liegen neunzehnjährige Rühne aus Mönchwintel, einem etwa 1,5 Met lann. len von hier an der Spree belegenen Orte, thätig. Da der Sunb 8 Alte fich nicht wohl fühlte, hatte er sich in die Kajüte begeben, während Kühne die Fortbewegung des Fabrzeuges allein be forgte. Gegen 11 Uhr Vormittags saben auf dem Felde arbettende Frauen den Kühne von seinem Brahm in die Löck nis fürzen. Auch der alte Schmidt wurde durch den Ruf feines Namens von Seiten des Verunglückten sofort von dessen Fall ins Waffer in Renntnis geiegt. Er beeilte fich, Hilfe zu werden leiften, indem er dem mit dem Waffer Ringenden das Ruder bezw. den Bootshaten zureichte, damit er fich retten fönne. Der Fischer Berunglückte streďte nur noch die Arme aus dem Waffer, dann blichen verfant er in demselben. Sofortige Nachfuchungen seitens der en Berbinzugeeilten anderen Arbeiter batten leider feinen Erfolg. Erst nach etwa zweiftündiger Arbeit gelang es, den Ertrun fenen aufzufinden. Allem Anschein nach hatte diesen ein Schlaganfall getroffen, denn dessen eine Seite wies die tenn eichnende blaue Färbung auf. Der Verunglückte ift neben teinhold feinem auf der Bahn arbeitenden Bruder der einzige Ernährer feiner Mutter und füngeren Geschwister. Der Vater, ein ehe chtigten maliger Bahnwärter auf der Schlesischen Bahn, befindet fich im Frrenhause.
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Vor dem Hause Schloßplat 3 waren gestern Mittag darauf Maler mit dem Renoviten des großen Firmaſchildes des hat und Wäschefabrikanten Beting beschäftigt, wobei fie drei Leitern zu Arbeite fammenstellten. Als einer der Maler auf der Querleiter faß, firage 4 wollte der andere Maler mit einem Eimer Wasser die Neben leiter befteigen, wodurch das Leitergerüst seinen Halt verlor und n- Ap zusammenbrach. Der oben figende Maler ftürate bierbei so unung de glücklich herab, daß er sich am Kopf nicht unbedeutend verlegte und nach dem Krankenhause gebracht werden mußte. Die Ver bandell Ingaben gfachem aundd gefeben nachtam
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Ein Unglüdsfall ereignete fich vorgeftern vor dem Abgeordnetenbause in der Leipzigerstraße. Es fiel von dem die Faffade bebedenden Gerüst ein Regrtegel berunter und siß zwei borübergehende Herren zu Boden. Anscheinend innerlich ver legt, wurden dieselben in eine Droschle gebracht und nach der Charitee gefahren. Auf dem Wege bahin lamen Beide, die nur vom Schred betäubt gewesen, wieder völlig zu fich, mertten febr bald, daß ihnen absolut nichts feble, ließen die Droichle balten, aahlten und verschwarden im Gedränge... So meldet So meldet eine bieftge Rorrespondenz. Die beiden Berunglückten" dürften bie inneren Berlegungen" im nächsten Restaurant schnell wieder reparirt haben.
Das Gerücht, welches sich gestern in Lichterfelde und auch bier über einen schweren Trauerfall verbreitet hatte, der eine Familie in Lichterfelde betroffen haben sollte, erweift fich der Boff. Stg." zufolge als übertrieben; die Bhantafte hatte das Shrige gethan, um den Trauerfall mit fenfationellen Butbaten auszuschmüden. Der Thatbestand ist folgender: Von den drei Rindern einer dort wohnenden Dame erkrankte zuerst das ältefte, ein Knabe, an fieberhaftem Magentatarrh, der awar unter bedrohlichen Erscheinungen verlief, aber doch mit Genes fung enbete; Das zweite Rind, ein sehr nervöses, leicht aufge regies Mädchen, erkrankte einige Tage nach ihrem Bruder an Derfelben Rrantbeit, zu der fich noch eine intensive Erkältung gefellte; bas zarte Rind Ionnte dem beftigen Anfturm des Bergiftungserscheinungen war nach ärztlicher Versicherung leine Spur vorhanden, weder Erbrechen noch Durchfall. Das dritte Rind war und ist gesund geblieben.
Fiebers
nicht widerstehen; es erlag einem Herschlage. Bon
Der infolge einer Kollision mit dem Dampfer Beta" auf der Spree gesunkene Steinfahn liegt etwa zwei Rilometer von Spandau entfernt. Das Fahrzeug gehört einem Biegeleibefiger in Alt. Töplig bei Werder. Außer dem aus dem Waffer hoch emporragenden Maft find noch die Spize des Bordertheils und die Deden der Wohnräume für Steuermann und Bootsleute sichtbar. Der Steuermann vermochte einen Theil einer abfeligteiten zu bergen und hat nahe der Un fallftätte am Ufer provisorisch aus den Möbelstücken und einem Leinwandplan cin gegen Wind und Wetter einigermaßen ge Schüttes Obdach für die Geinigen bergestellt. Der Kahn foll, nachdem ein Theil der Steinladung von anderen Fahrzeugen aufgenommen ist, gehoben werben. Die Hebungsarbeiten loften Doraussichtlich etwa 1200 bis 1500 Mart. Der Zusammenftoß bat fich in folgender Weise zugetragen. Der Kahn fuhr vor fchriftsmäßig die Spree hinauf. Der Dampfer tam ihm ent gegen und wollte eigentlich rechts vorüberfahren. Der Steuer mann des Dampfers glaubte aber, daß hier zwischen Ufer und Rahn nicht Fabrbreite genug wäre und lenkte rasch nach der Hinten Seite. Hierbei fuhr er gegen das Vordertheil des Rabnes und durchbrach die Seitenwand bis auf den Boden, Morauf das beschädigte Fabrzeug sofort untersant.
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Ein unheimlicher Fund a la Grech wurde geftern
Der Kottbuser Damm hat fich in der jeßigen Bauperiode in eine ftattliche, breite Straße verwandelt, welche nur hier und da auf einigen älteren Grundstücken Reste des früheren Bu standes zeigt. Der Name Damm ist nur noch eine geschicht liche Rüderinnerung. Die fumpfigen Wiesen, durch welche der Damm führte und die im Frühjahr von Waffer blinkten, find verschwunden, und breite Straßen mänden vom Urban und der Hafenbeide her in die alte Heerstraße nach Dresden ein. Ein paar Holzpläge, eine Lob, eine ehl- und eine Knochenmühle fowie ein paar Wirthshäuser am Ende des Dammes, wie das aur guten Hoffnung", waren früher hier die ganze Herrlichkeit.
Landgerichts zur Berhandlung lam. Der Thatbestand wurde im wesentlichen so wie in der ersten Instanz festgestellt. Am 27. Aprit d. J., am dritten Dfterfeiertage, wurden die Bes wohner des Jante'schen Hauses, Straße 76, durch fämmerliche Hilferufe an die Fenster gelockt, die vom Hofe her tamen. Frau H. hatte ihrer taubflummen Stieffchwefter, die ein fleines Rind auf dem Arme trug, mit einem Schlüffel so wuchtige Schläge ins Geficht und auf den Kopf verlegt, daß fie blutüberströmt zu Boden fant. Den Säugling hatte ein zehnjähriges Mädchen der Fallenden rasch aus dem Arm geriffen, sonst wäre auch dieser verlegt worden. Der Onlel des Mädchens, der gerade aus der Arbeit tam, schaffte die Blutende zu einem Heilgehilfen, der einen tunft gerechten Verband anlegte. Bwischen den beiden Schwestern beftand seit längerer Zeit ein feindseliges Verhältniß, au dem bie Taubftumme allerdings nur zum geringften beil beige tragen batte, de fte überall als ein gutmüthiges Mädchen ge schäzt wurde, das fich den Hausbewohnern nüglich machte, als fie die Bewachung Kleiner Kinder übernahm. Als neues Moment wurde in der geftrigen Verhandlung nur festgestellt, daß fie an jenem Tage Frau düttlöper ohne erkennbaren Grund am Kleide gepackt hatte, was jene sofort mit Schlägen beantwortete. Mehr vermochten auch die Beugen, welche Frau H. als ihre" bezeichnete, nicht auszusagen. bezeichnete, nicht auszusagen. Ein junger Mann, der aur Bartet der Frau H. gehört, ging allerdings in seinen Angaben so welt, daß der Vorfißende ihn direkt einen Lügner nannte, benn er bekundete mehr, als Frau H. zu ihrer Vertheidigung felber geltend gemacht hatte. So wollte er gesehen haben, daß Klara Erdmann ihre Schwester zuerst geschlagen habe, während er von den Schlägen mit dem Schlüssel gar nichts geschen haben wollte. Er behauptete auch noch, die Taubftumme habe fich aus purer Nichtswürdigkeit so beftig auf den Boden ge geworfen, daß fie fich an einem Stein blutig gestoßen habe. Als der Zeuge aber nachher diese Angaben beeidigen sollte, schränkte er fie auf nachdrückliche Ermahnung des Vorfißenden fo ein, daß er aussagte, er babe so gut wie nichts gesehen. Der Gerichtshof nahm zu Gunsten des Angeklagten schließlich an, daß fie in gewiffem Sinne gereist gewesen sei und ſepte die Strafe auf vier Wochen Gefängnis berab.
Der erste Staatsanwalt beim föniglichen Landgericht in Potsdam erläßt folgende Bekanntmachung: Ersuche auf Töpfer Albert Road alias Kretschmer mit aller Energie au fahnden und ihn zu verhaften. Er hat Schloffer Franz Heine ermordet und deffen Legitimationspapier bei fich. Signalement: Arbeiter, auch Töpfer Albert Guftav Friedrich Noad, am 2. Juli 1864 in Boffen geboren, Größe: 1 Met. 65 8tm., Haare und Nugen brauen: blond, Augen: blau, Stirn: frei, Geftalt: mittel, Bähne: defelt. Berliner Dialett. Am linten Beigefinger fehlen awei Glieder. Anzug: bellgraues Jaquet und Wefte, fchwarze Tuchhofe, schwarzer, weicher Filsbut. Bulegt am 27. Jult als Kirschenpflücker in Resin gewesen.
In Folge einer Aufforderung des Polizeipräsidiums erinnert das Direttorium der Markthallen die Verläufer baran, daß die Fortsetzung des Verkaufes nach dem Schlufe der Marktstunden, bezw. dem Ausläuten derselben,
ftrafbar ist.
Martthallen Bericht von J. Sandmann, städtischem Verlaufsvermittler, Berlin , Sentral Markthalle, den 4. Auguft. Butter. Die Nachfrage nach Ia Qualitäten preußischer und mecklenburger Gutsbutter war so erheblich, daß die Bufuhren fofort nach Eingang zu erhöhten Preisen Abnehmer fanden. Weitere größere Eingänge, in sauberen Eichentonnen gepadt, wären sehr erwünscht. Für geringere Qualitäten ist dagegen wenig Bedarf, so daß in eine Breisermäßigung gern gewilliat
wird. Es wurde bezahlt für frische feinfte Tafelbutter c. 105 bis 108, feine Gutsbutter I. 95-100-105, II. 85-90, III. 75 bis 85, Landbutter I. 75-80, II. 65-75 DR. Galtzische und andere geringfte Sorten 55-66 M. p. 50 Kilo.
Käse. Die Nachfrage nach Schweizertäse und Quadrat Badfteintäse ift andauernd, die Bufuhr verhältnismäßig gering. Da jedo 5 Ausschußwaare und geringere Qualitäten in großen Boften zugeführt und billiger abgegeben werden, findet beffere nicht die erwünschte schnelle Aufnahme. Trogdem stellten fich die Preise noch derart, daß die Absender mit dem Erlös zu frieden sein können. Echter Emmenthaler 73-80, Weftpreußischer Schweizerläse L. 57-60 M., II. 48-50., III. 40-45 DR., Quadratbadftein I. 22-25., II. 14-18 M., Tilfter Fettläse 40-56-60 M., Tilfter Magerläse 18-23 M., Limburger L 30-32 R., II. 20-25 D., Ramadour 30-32., rheinischer bolländer Käse, 20-22 Bfb. schwer, 45-58 M., echter Holländer 65 M., Edamer I. 60-70., II. 56-58 M., Franzöflicher Neufchateller 17,50-18. per 100 Stüd, Camembert 8,00 bis 8,50. per Dtd.
Eier bielten fich im Breise auf 2,50 Mt. p. Schod, obwohl Die Bufubren nicht sehr bedeutend find und in gutem Verhält niß zum Bedarf ftehen.
+ Selbstmord aus Furcht vor gerichtlicher Strafe. Wegen Unterschlagung hatte das Schöffengericht die Wittwe Luise Hübner zu einer Woche Gefängniß verurtheilt. Hier gegen hatte fte Revision eingelegt, so daß die Sache gestern die Berufungskammer des Landgerichts I von neuem beschäftigte. Weinend erzählte die Wittwe folgendes: Als ihr Mann noch lebte, hätten sie bei dem Möbelhändler Schmidt eine Einrich tung gegen monatliche Abschlagszahlungen getauft. So lange Der Mann gefund war und Arbeit hatte, seien die Naten pünktlich und regelmäßig geleistet worden.' Da wurde er frant
und der Verdienst blieb aus. Sie konnten die Miethe nicht bezahlen und der Wirth drohte mit Ermission. Da schlug ihr Mann vor, ein Spind zu verlaufen, um Den Wirth au befriedigen; file widersprach, weil das Spind noch nicht völlig in ihr Eigenthum übergegangen wäre. Als fie fich aber entfernt batte, um Arbeit zu suchen, verkaufte der Mann das Stüd. Jm Ottober v. J. erschien der Gerichtsvollzieher im Auftrage des Möbelhändlers, um bas Spind, für welches teine Abzahlungen mehr geleistet wurden, abzuholen. Frau Hübner wollte ihren Mann nicht beschuldigen und behauptete, fte hätte es ihrer Tochter als Ausstattungsstüd in die Ehe mitgegeben. Diese Angabe erwies fich natürlich als falsch und der Möbelhändler erschien nach einigen Wochen und drohte mit gerichtlichen Schritten. Das nahm sich der Mann zu Herzen und als seine Frau die erste Vorladung er hielt, nahm er Gift, aus Furcht, ins Gefängniß geschickt zu werden. Seine Frau fand thn todt auf dem Sopha.- Diefe Erzählung fand in ihrer Schlichtheit vollen Glauben bei den Richtern. Sie sprachen nach furzer Berathung die Unglüd liche fret.
Wild und Geflügel. Es werden folgende Breise erzielt: Vereine und Versammlungen.
tebe 60-75 Pf., biriche 40-50 Bf., Wildschwein 40-45 f. pr. Pfd., wilde Enten 1.00-1,50 M., Belaffinen 30-70 Bf., junge Gänse 2,50-4,50 M., junge Enten 1-1,50. junge Hühner 0,50-0,90 M., Tauben 30-45 Bf. per Stüd, Boularden 4,50-7 m, alte Hübner 1,00-1,40
Seefische. Lachs 80-90 Bf., Elblachse 1,25 M., Bander 50-90 f., echt 40-65 f., Steinbutte 60-80 f., See junge, große 1 M., Ileine 50 Bf., Flundern 30, Schufische 25 Bf., Rabeljau 25 Pf. per Bfund, Mattelen 40-45 Pf. per Stud. Lebende Fische. Mal, mittelgroß 1,35 M., Hecht 85 Bf., Schleie 75 Bf. per Pfund. Krebse. Mittel 2-4 M., groge 8-12 m. per Schod. Geräucherte Fische. Rheinlachs 2,50-2,90 m. Wefer und Oftseelachs 1,20-1,40., ge räucherte Male 70-100-130 Br. pr. Pd., Flundern, fleine 1,75-2 M., mittel 3-5 M große 8-9 D. per Schock,
Bormittag im Nordhafen gemacht. Mehrere Schiffer von dort liegenden Rähnen bemerkten einen Sad im Waffer schwim mend, welcher einen, einem menschlichen Körper an Form ähn lichen Gegenstand in fich barg. In der Ueberzeugung, daß Badklinge, per Rifte 1,60-1,75 Dt. beeilten fich Wehrere, ben vermeintlich impreten mit Water und Stangen an Land zu ziehen, während ein Anderer schnell bavonellte, um die Schredensmär dem nächsten Schußmann zu melden. Der Schreck wirkte berartig lähmend auf die Shiffer, daß fie es, nachdem der Sad and Ufer gezogen, nicht über fich vermochten, denselben zu öffnen! Endlich nable bie Bolizei, und fiehe da, in demselben steckte ein geschlachtetes Schwein. man faßte fich ein bers, mit Schaudern öffnet man den Sad Wie der Kabaver so sorgfältig verhüllt dort hingekommen, da
für fehlt jeglicher Anbaltepunkt.
Gemüse und Dbft. Tomaten, 30-40 ẞf. per Bfb.,
Reineclauben 1,00-1,30 Bf. per Rifte, Weintrauben 50-70 Bf.
per Pfd., Pfirfiche per Rifte 3,00-1,50 D., Rirschen 6-15 3. per Bfd., Blaubeeren 6-7 M. per Scheffel, Pfefferlinge 4-6 M., p. Str., Gurken 1-5 M. per Schod, Schoten 3-4 Mt. per Schffl., Rohlrabi 2,50-3,00 Mart per 100 Stüd, Karotten 75 Bf., Blumenkohl 10-15. Erfurter 25 R. pr. 100 Stüc,
neue Startoffeln, weiße runde 3,50 Mart, Nierenfartoffeln 3,50 Mart, Frühfartoffeln 2,25 Mart, tothe 2,50 Mart, blaue 4,00. pr. 100 kilo, neue Pflaumen 15-20 D., neue Birnen 10-20 M., neue Nepfel 10-20 M. per Str., neue Swiebeln 3,50-5,00 R., Bitronen, gesunde Ausschuß waare, 10-12 t. pr. Rifte von 260-300 Stüd, neue faure Gurlen 2-2,20 M. per Schod. Melonen 50-60 Bf. p. fb. Ameritanische Ananas 2-2,50, deutsche 3-4 M. p. Bfd.
Heber eine geheimnisvolle Affaire wird der Bolls. Big." aus Charlottenburg folgendes gemeldet: Am 23. des verfloffenen Monats wurde am neuen Verbindungslanal da felbft, gegenüber der Cohn'schen Fabrit, ein altes schwarzes Damenjaquet, an welchem ein weißer Kragen befestiat war, und ein rothbraun und weiß geftreiftes Kleid ohne Taille durch Baffanten gefunden. Ein dort in der Nähe mit seinem Rahn Menge Braunkohlen, wahrscheinlich durch Selbstentzündung in anternder Schiffer will am Abend des 22. eine unverständliche, lammernde Frauenftimme von der Wafferſeite her gehört haben, Toorauf er schleunigft in Begleitung seines Anechtes einen
Polizeibericht. Am 3. d. M. Vormittags gerieth in einem Reller des Grundstüds Ritterftr. 14 eine bebeutende
Brand. Die Feuerwehr löschte das Feuer in furzer Beit. Bu derselben Beit wurde eine Wittwe in ihrer Wohnung in Der Alten Jakobftraße toot vorgefunden. Nach binterlaffenen Qanblabn beftieg und der Stelle, woher die Stimme gelom Schriftftüden scheint fie fich aerrütteter Bermögensverhältnisse men, zuruberte. Da die Dunkelheit bereits sehr start einge halber mittelft Morphium vergiftet zu haben. Die Leiche wurde treten, so bemertte er nichts Auffallendes, weder am Lande an, daß das Frauenzimme:, welchem die Kleidungsstüde ge
befichtigt werden.
hörten. in felbftmörderischer Abficht in den Kanal gefprungen berabfallenden Scherben ein vorbeigehendes Mädchen am Arm fel. Eine Leiche ist bis jest nicht gefunden worden. Die Eaden tönnen auf dem Polizeipräfidium in Charlottenburg bachftr. 14 der Maurerlebiling Hübner mit einer Mulde Doll
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in das Leichenschauhaus gebracht. An demselben Vormittag An demselben Vormittag wurde im dritten Stockwerk des Hauses Königsfr. 61 eine Spiegelfensterscheibe durch Sturm zertrümmert und durch die vetlegt. Bu derselben Belt ftürzte auf dem Neubau Kirch Mauersteine vom Erdgeschoß in den Keller hinab und erlitt
Lotterien nach dem Vorbilbe der preußischen Landes- Regie rung ist neuerdings auch die medlenburgische Regierung beige treten. Merkwürdigerweise ist es nun aber gerade eine in Breußen regierungsseitig begünstigte Lotterie- nämlich die zur Ermöglichung des Ausbaues der alten Tempelherren Burg an ber Rogat beftimmte Marienburger. Geld Lotterie-, welche im Lande der Dbottiten als auswärtige besw. verbotene ange feben wird und Anlaß giebt zu Strafrechtlicher Verfolgung von Seiten der medlenburgischen Staatsbehörden. Auf Antrag der legteren ist der Inhaber des H.'schen Lotteriegeschäfts vorgeftern nach dem Meabiter Kriminal- Berichtsgebäude saitirt und bier ward bemfelben von dem Ersuchungsrichter Giersch de Rège ben gefeßlichen Vorschriften gemäß eröffnet, daß gegen ihn auf Grund der in Mecklenburg bestehenden Gesegesbestimmungen Dortfeits Anklage erhoben jet wegen des Vertriebs der Marten burger Loose innerhalb der medlenburgischen Landesgrenzen.
Dem Vorgehen gegen fogenannte auswärtige dadurch mehrfache Berlegungen am Kopfe.
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und deren 20jährige Tochter Dlga hier verhaftet worden. Un
Gerichts- Zeitung.
Im Freiberger Sozialistenprozeß erhielten die Angeflagten Muer, Bebel, Frohme, Ulrich, Biered und v. Bollmar je neun, die Angeklagten Dies, Heinzel und Müller je fecha Monate Gefängniß. Die Urtheilsbegründung folgt.
+ Mihhandlung einer Zaubftummen. Wir berichteten 1. 3. über eine Verhandlung des hiesigen Schöffengerichts gegen die Frau Hüttlöper, die wegen Mishandlung ihrer taubHummen Stiefichwester Klara Cibmann zu einer Gefängniß. trafe von zwei Monaten verurtheilt wurde. Die Söhe der Strafe wurde durch die beispiellose Robbelt motivirt, welche Die Angellagte gegen das unglüdliche Mädchen an den Tag
Bera Raticbulin, die Wittwe eines Raufmanns aus Odiffa, Gegen dieses Urtheil war von Frau H. Berufung eingelegt
Die Freie Bereinigung sämmtlicher in der chirur gischen Branche beschäftigten Berufsgenossen veranstaltete am legten Sonntag eine Dampffchiffparthie nach Schmödwig. Troß des bedeckten Himmels ging die Abfahrt doch Morgens um 6% Uhr von der Schillingsbrüde aus, unter allgemeiner Heiterfeit der Theilnehmer und unter den Klängen der Muftl von ftatten. Vor der Ankunft in Schmödpis jedoch hatten die Theilnehmer eine arge Enttäuschung zu überstehen. Laut Progtamm sollte der Dampfer erst bei Sadowa anlegen, wo selbst die Theilnehmer ihren Durst stillen wollten; dies mußte leider unterbleiben, Da die alte Berliner Dampf fifffahrtgesellschaft es den Schiffen der neuen Gesell fchaft nicht geftattet, an ihren Landungsbrüden anzulegen. Doch dieses lleine Intermezzo fonnte auf den Humor der Theilnehmer teine störende Wirkung ausüben. Der Dampfer legte in Grünau an, und der Durst wurde dort geftillt. Nach der Ankunft in Schmödwis amüsiete man sich auf's Beste und ohne jede Störung. Ein fleines Feuerwerk bildete den Schluß des Programms. Für manchen der Theilnehmer noch viel zu früb, fand endlich um 12 Uhr die Rückfahrt von Schmödvis nach Berlin ftatt.
An die Tischlergesellen Berlins . Die Kommission des Fachvereins der Tischler hat vor Kurzem an alle biefigen Tischlerwerkstellen, soweit der Kommiffion die Adressen bekannt waren, Fragebogen zur Aufnahme einer Werkstellen- Statiftit versandt. Die Kollegen werden ersucht, diese Fragebogen genau und möglichst bald auszufüllen und an eine der nachfolgenden Adreffen zurückzusenden: Liechtenstein , Alte Jakobftr. 1b, 8. pt.; Erbrich, Manteuffelftr. 46, bei Liebermann; Thierbach, Neue Königftr. 72,. III.; Walter, Stallschreiberstr. 18,. T. II., bei Groß; Glause, Waldemarftr. 18, III.; Böhm, Neichens bergerftr. 113a,. I.; Bublemann, Admiralfir. 20, II., bet Rettner; Lored, Bellermannftr. 6, I.; Lindemann, Baruthers Straße 9; Furchtbar, Fürstenwalderftr. 23, IV.; Grünwaldt, Bringenftr. 8, III., bei Konrad; Heese, Stallschreiberftr. 20, b. II.; Schmit, Höchfteftr. 22, III.; Seidler, Manteuffelftr. 49, III.; Wiedemann, Forsterftr. 50,. II. Für diejenigen Kollegen, in beren Werkstatt bisher kein Fragebogen abgegeben wurde, find solche Bogen bei den obengenannten Mitgliedern der Kommiffion unentgeltlich zu haben. Die ausgefüllten Frages bogen tönnen auch Sonnabends Abends auf den Bahlstellen des Fachvereins der Tischler abgeliefert werden.
Leipzig , 31. Juli. Eine Versammlung der Buchdrucker, welche für gestern Abend nach dem Krystallpalaft berufen war, mochte von etwa 1000 Gebilfen besucht sein. Herr Rosen, Vorftzender der Tarifrevistonskommission für Deutschlands Buchdruder, erstattete Bericht über die allgemeine Lage und Die Resultate einer Sigung der zu jener Rommiffion gehören den Gehilfen. Der Tarifentwurf erftrebe Verminderung ber Arbeitszeit um 1 Stunde, Erhöhung der Grundpofitionen um 10 pSt., Aufstellung einer Lehrlingsstala, Umwandlung der Tarifrevifions tommiffion in eine Feststellung über beffere Bezahlung bermadungsbehörde, größeres Wiſſen vorausseßen, und speziellere Detaillirung ber Lompligirteren Arbeiten. Bur endgiltigen Bereinbarung über alle Diese Punkte sollen am 17., 18., 19. Auguft im fleinen Saale der Buchhändlerbörse Berathungen zwischen Prinzipalen und Gehilfen stattfinden. In der an Herrn Hosen's Vortrag fich anschließenden Debatte, die zuweilen einen äußerst lebhaften Charakter annabm, gab man im Allgemeinen seine Befriedi gung über die geschaffene Lage zu ertennen, und namentlich betonte man, daß soweit nur irgend möglich mit den Brinzipalen gemeinschaftlich verhandelt werden solle. Cine von dem Refe
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Wegen Verdachte der Hochhapelei find zwei Ruffinnen, gelegt hatte, frogbem daffelbe als sanft und friedfertig gilt. renten vorgeschlagene Resolution: Die Gehilfenschaft Leipzigs
worden, die gestern vor der fünften Ferienftraflammer des