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Sonnabend, den 7. August 1886.
III. Jahrg.
Berliner Volksblatt.
Organ für die Interessen der Arbeiter.
Das„ Berliner Volksblatt"
beint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei all's baus vierteljährlich 4 Warl, monatlich 1,35 Wtart, wöchentlich 55 Bf. Boftabonnement Ergebni Mart. Einzelne Nummer 5 Bf. Sonntags- Nummer mit der illuftritten Beilage 10 Bf. ( Eingetragen in der Boftgeltungspreisliste für 1886 unter Nr. 769.)
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Redaktion: Benthstraße 2.
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Die Volksschulbildung.
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beträgt für die 4 gespaltete Petitzeile oder deren Haum 40 Bf. Arbeitsmarkt 10 Pfennige Bei größeren Aufträgen huber Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Ub Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Zimmerftraße 44, sowie von allen Annoncen Bureaux , ohne Erhöhung des Preises, angenommen.
Expedition: Zimmerstraße 44.
Es find an Leuten, die nicht lesen und nicht schrei ben tönnen, binnen zehn Jahren in das Heer зеби worden etwa 24 000 Mann. Diese eingestellt 24 000 Analphabeten fanden sich allein unter den jungen Leuten vor, die zum Militärdienst tauglich waren. Daraus läßt sich schließen, daß sich unter den zum Militärdienst untauglichen bas gleiche Verhältniß vorfindet. Wir wollen aber in Anbetracht dessen, daß man heute die Befreiung vom Militärbienst sehr eingeschränkt hat, die Zahl der An alphabeten unter den Dienstuntauglichen nur halb so start Dann hätten wir schon
Unfere Nationalliberalen find bekanntlich immer noch Der eigen ungemein ftolz auf ihre Leistungen im Unterrichtsreine, wefen. Wenn man sie die era Falt" preifen hört und wenn fie auf den Rongressen ihrer Bildungsvereine" thum immer wieder beklatschten Gemeinpläße an den Mann bie feit Jahren gewohnten und von dem bornirten Philister bringen, bann sollte man meinen, ein Mensch, der weber lefen noch schreiben tönne, ein Analphabet, sei in Deutschland eine so seltene Erscheinung, daß man ihn für anschlagen, auf etwa 12 000. Gelb fehen laffen tönne.
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Dem ist aber nicht so und die amtliche Statiftit
it aufrichtig genug, in diesen Dingen die Wahrheit zu geigen, die fich zwar nicht angenehm präsentirt, aber fte ift
So Wahrheit.
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Im Statistischen Jahrbuch für das Deutsche Reich ", unlängst erschienen ist, finden wir eine Zusammen Rellana, welche uns die Schulbildung der Re Truten in den zehn Erfahjahren von 1875/76 unb
1884/85
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nachweist.
36 000 Mann.
Run tommt das weibliche Geschlecht. Sowohl die Stellung ber Frauen überhaupt, wie thr Verhältniß zum heutigen unterrichtswesen bebingt, daß die 3ahl der Analphabeten beim weiblichen Geschlecht größer ist, als beim männlichen. Deshalb nehmen wir an, daß, wenn die jungen Mädchen und Frauen auf ihre Schulbildung in den letzten zehn Jahren geprüft worden wären, fich etwa 40-44 000 Per fonen unter ihnen vorgefunden hätten, welche weber lesen noch schreiben fönnen. Wenn man bei der Gesammtfumme bie Abgänge durch Tod, Auswanderung 2c. in Anrechnung
-
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Politische Uebersicht.
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Das Urtheil im Freiberger Sozialistenprozeß ist des wegen besonders beachtenswerth, weil es fich einzig darauf fügt, daß die Angeklagten einer Verbindung angehört hätten zur Verbreitung des Sozialdemokrat", daß hingegen eine allgemeine Verbindung der sosialistischen Bartei, welche im Sinne des Strafgesetzbuches(§ 128) und des Reichsgerichtes als geheime Berbindung betrachtet werden müffe, nicht nachzuweisen set. Die Richter famen zu diesem Ergebniß, obwohl die Angeklagten ein geräumt batten, daß Vers trauensmänner der Partei exiftiten und bei Wahlen und bet Geldsammlungen eine gewiffe Thätiglett ausüben. Außerdem hatte der Gerichtshof angenommen, daß innerhalb der Sozia liftenpartei eine Bentralleitung vorhanden sei, die Beamte unterhält, einen Archiofonds einen Schriftenfonds, einen gitationsfonds, einen Diätenfonds u. f. w. befigt. In diesen s.
Drganisationen aber erkannte gleichwohl das Freiberger Gericht ebenso wie das Chemniger Gericht nicht das Vorhandensein einer Verbindung im Sinne des§ 128 des Strafg ſezbuches. -Man mag ft zu dieser Entscheidung stellen, wie man will, jedenfalls gewährt fte der Regierung den großen Vortheil, daf Die Kritil der liberalen" Blätter hierdurch wesentlich abge schwächt worden ift. Bei einer anderen Entschei dung hätten fich alle oppofitionellen Parteien in
Damach gab es im Erfahjahr 1884/85 Rekruten über haupt 139 856, unter benen fich 3311 befanden, die weber bringt, so fann man annehmen, daß, wenn in den letzten ihrem eigenen Interesse bedroht gefühlt, de n auch an lefen noch schreiben fonnten. Die Zahl der Analphabeten nahm zehn Jahren immer die Personen beiderlei Geschlechts im im Laufe der 10 Jahre, welche die vorstehende Besprechung Alter von zwanzig Jahren nach Jahrgängen wie beim umfaßt, fortwährend ab; im Jahre 1884/85 befanden sich Militär auf ihre Schulbildung geprüft worden wären, 80 000 Personen hätte vorfinden müssen, die weber lefen noch schreiben können. Aber das ist noch lange nicht Alles. Die früheren
152,825 Refruten aber noch 1851 Mann ohne
alle Sulbildung. Von diesen 1851 Analphabeten lamen auf Preußen 1756, auf Bayern 9, auf Sachsen 7,
man
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Baben und Württemberg je 2, auf Hessen 4, auf Jahrgänge würden weit mehr Analphabeten aufweisen
die ihre Schulbildung in den dreißiger und vierziger Johren
Dere Parteien haben ihre Vertrauensmänner thre Agitationsfonds und ähnliches, und auch andere Parteien hätten daher im fritischen Moment ihre Projeffe wegen ges beimer Verbindung" baben tönnen. Das ist nun nicht mehr au befürchten, und über die Nothlage der sozialistischen Gegner fich besonders zu ereifern, fübit in Folge deffen niemand gerade besonderen Drang. Eine Entrüstungsbewegung, wie fte nach den Diätenprozessen ausbrach, hat die Regierung also diesmal Beileidsartikeln wird sehr bald die Sache für die bürgerliche
Medlenburg Schwerin 21, auf Sachsen Weimar 1, auf und da wir auch beträchtliche Rontingente von Leuten haben, sicherlich nicht zu fürchten. Mit ein paar freifinnigen Leit und Anzeige Schwarzburg- Rudolstadt , Walbed, Reuß j. 2. je 1, auf hätten empfangen sollen, so läßt sich wohl annehmen, daß Oppofition abgethan sein. Nur die Arbeiter find es, welche
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haumburg- Lippe 2, auf Hamburg 2, auf Elsaß- Lothringen Bie Die übrigen Lanber waren so glüdlich, teine Analpha Des fürgliten zu befißen, wenigftens nicht unter den Rekruten von
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8. 1884/85.
Verhältnißmäßig am stärksten ist der Bestand der nalphabeten in Pofen, Ost- und Westpreußen und in Sleften; Medlenburg und Elsaß- Lothringen kommen ba gegen gar nicht in Betracht.
Shaft von 47 Millionen Röpfen, wie sie das Deutsche Reich Nun fann man sagen, daß gegenüber einer Einwohner
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Das ist aber nur scheinbar so.
Bie viel Analphabeten wir im Deutschen Neiche über haben, läßt sich nicht feststellen. Aber es läßt fich
einigermaßen ein Ueberblid gewinnen.
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bie gegenwärtig in Deutschland lebenden Analphabeten je ben Alters und Geschlechts sich in die Bunberitaufenbe hin ein erftrden, ja daß vielleicht ihre 3ahl Millionen er reicht.
Das erklär: Manches und man wird sich über viele Erschei nungen nicht mehr wundern bürfen, wenn man das Alles in Anrechnung bringt.
Man sieht, daß der Liberalismus in der Hebung des Unterrichtswesens nicht viel geleistet hat. In welche Wüste von Unwissenheit aber würden wir gerathen, wenn bie Ron fervativen und Ultramontanen Recht behielten, bie behaup ien, unsere Jugend lerne schon zu viel!
Und wie mags früher ausgesehen haben, als diese bei den Richtungen völlig dominirten!
überschreiten!" rief fie mit einer Energie, die feineswegs auf trante Nerven schließen ließ.
Weshalb follte er es nicht können? Wir haben in biefem Punkte ihm teine Borschriften zu machen-
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Ich begreife nicht, wie Du das so ruhig sagen kannst," fuhr fie mit wachsender Gereiztheit fort. Du müßteft
fuhr ber fleine hagere Herr unwillig fort, geftatte genüber Pflichten zu erfüllen hat, und daß wir berechtigt So schlimm, wie Du es ansiehst, ist es noch nicht," Deinen Bruber baran erinnern, daß er seiner Familie gefind, feinen Dank für die Opfer, die wir ihm bringen, zu
baß ich
ruhig und vernünftig mit Dir barüber
Die ganze innere politische Bedeutung der jüngsten Prozesse nicht vergeffen, und welche ihre Meinung bei den nächsten Wahlen lund thun werden, da fie unter den beutigen Berhälts niffen eine andere Gelegenheit dazu nicht haben.
Zur Frage des Normalarbeitstages äußert sich die Aachener Handelstammer in folgender Weise:„ Der schon lange andauernde schlechte Geschäftsgang läßt am ebeften er lennen, wie wenig die Einführung eines allgemeinen verbind lichen Normalarbeitstages und anderer Beschränkungen möglich ist. Heut zu Tage würde man es als ein Biüd pretien, wenn es der Industrie und dem Handel Deutschlands möglich wäre,
bie Arbeiter allenthalben vollauf und reichlich au beschäftigen.
Man sollte daraus die Lehre ziehen, daß für die Folge ders artige unreife Anträge, die über die Grenzen des Mög lichen hinausgehen, am besten ganz unterbleiben." Die ,, Un reife" ift hier durchaus nicht auf Seiten der Anträge. Die heutige Notblage rührt doch in erster Linie von der allge meinen Ueberproduktion her, und die Ueberproduktion und das
-
Summen deponirt haben, ich weiß ferner aus zuverlässiger Quelle, daß er eine sehr große Wohnung gemiethet hat, die fürstlich eingerichtet wird, und Baron v. Raven, der so liebenswürdig war, meine Bekanntschaft mit ihm zu ver mitteln, sagte mir im Vertrauen, Herr v. Bergau habe sich fehr angelegentlich nach unseren Mädchen erfundigt. So weit sind die Dinge also schon gebiehen, es bleibt uns jetzt nur noch übrig, ihm die Bahn zu ebnen, und das mußt Du
übernehmen. Ich bin felten zu Hause, also mußt Du seine
tebe; ich habe bereits einen Plan entworfen, von dem ich beanspruchen. Deine Sorge follte es sein, ihn zur Ents Besuche empfangen und ihm den Aufenthalt in unserem Hause ir bas Beste verspreche. In erster Reihe müssen wir bie laffung der Haushälterin zu bewegen, fie drängt sich zwischen angenehm machen- Butunft unserer Rinder ins Auge faffen, Ferdinand wird ihn und seine Familie, ihr Streben geht allein dahin, das emnächst sein Staatsexamen machen, dann ist er nach Erbe zu erschleichen."
aigen Jahren versorgt
Der Geheimrath hatte schon mehrmals eine ungebulbige Bewegung gemacht, als ob er ihr Schweigen gebieten
verfchieben?" fragte fie in vorwurfsvollem Tone."" Ich wolle, er stampfte jezt mit dem Fuß auf den Boden, aber das nicht
ben Arzt rufen laffen
Welche Aufgabe für eine nervenschwache Frau!" seufzte die Geheimräthin. Ich werde nie wieder genesen, diese fteten Aufregungen
Set verständig, Melanie; von Aufregungen fann da
fugle mich heute so sehr angegriffen, wahrscheinlich muß der bide Teppich ließ auch dieses Beichen seines Unwillens soll ja das Glüd Deines Rinbes begründen. Die Hige
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Andere Sorgen liegen uns jegt näher," fagte er, auf
in diesem Bimmer ist wieder unerträglich, in folcher Temperatur muß ein Gesunder frank werden, aber Du lann Dir nicht helfen, Baron v. Bergau hat mir Erbschaften soll man überhaupt feine Hoffnungen bauen. willst ja teinen Rath annehmen, wenn er auch noch so gut
bangt zu viel für uns ab."
für heute feinen Besuch zugesagt, und von diesem Besuch Beschäftigen wir uns mit der Zukunft unserer Töchter! Ich gemeint ift."
are biefer Tag schon vorüber!" Diefem Tage werben viele andere folgen, bie uns
nicht gefallen."
Du bist grausam, Hans!"
werde über ihr Geschid erst dann beruhigt sein, wenn fie gut verheirathet find, und dies lettere müßte bald geschehen, bevor es ruchbar wird, daß eine glänzende Mitgift von uns ferer Seite nicht zu erwarten ist. Da kommt nun dieser Baron Werner v. Bergau wie gerufen, er hat die Mädchen
" In dieser Beziehung- nein! Ich muß mein eigener Arzt sein, ich weiß selbst am besten, was mir fehlt. Wenn ich nicht balb nach Italien tomme-"
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Die Erfüllung dieses Wunsches liegt noch in sehr weiter Ferne," unterbrach er sie ungeduldig, ich kann Dir Geld für die Reise und einen mehrmonatlichen Aufent So weit sind wir schon gekommen?" fragte sie vor
auch aus Südficht auf Deine Nerven thun möchte, die ftanze ist ihm nicht abgeneigt, es fommt also nur darauf halt in Italien nicht verschaffen." Ich darf nicht länger schweigen, so gerne ich es bereits fennen gelernt und Gefallen an ihnen gefunden, Ron glühende Royle liegt uns auf dem Fuß, wir müssen an, ihn an unser Haus zu feffeln, das Uebrige wird sich finden, um ihn brauchen wir uns feine Sorge zu machen, Herrn im Rafino genähert, er ist ein angenehmer, liebens. bandeln. Wie gesagt, Ferdinand wird seinen Weg schon dann von selbst finden. Ich habe mich dem Vater des jungen wurfsvoll.
Sufunft."
Wenn Dein Bruder stirbt
Familie dürfen wir stolz sein."
Theobor tann noch lange leben, und die Mädchen haben es nicht verstanden, sich seine Sympathien zu erwerben."
Darauf dürfen wir unsere Hoffnungen nicht bauen, Baron auch wirklich ein reicher Mann?"
blikte es in ihren Augen auf.
Dagegen läßt sich nichts einwenden, aber ist der junge Ohne 3weifel, ich habe Erkundigungen eingezogen und volle Sicherheit erhalten. Der Bankier Ladenberg fagte Betrag in Wechseln überreicht und den größeren Theil der
Die Geheimräthin hatte sich haftig erhoben, zornig mir, Baron Werner v. Bergau habe ihm einen namhaften
Ich fann's nicht leugnen!"
" Alles, was ich in die Ehe mitgebracht habe, ist hin?" Leiber, Melanie!"
Dann kann ich Dir den herben Vorwurf nicht erfparen, daß Du ein schlechter Verwalter gewesen bist. Hätte ich das nur ahnen tönnen! Ich würde mein Vermögen ficher gestellt und selbst verwaltet haben-"
Du bebentft wohl nicht, wie schwer ber Bor wurf wiegt, ben Du mir damit macht?" fiel er ihr in die Rebe. Wer trägt benn die Hauptschuld an der Vers
"
Bonnie, fo follten die Mädchen nicht mehr feine Schwelle anderen hiesigen Bankhäusern soll er ebenfalls bedeutende schwendung, die unsere finanziellen Verhältnisse zerrüttet hat?