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Nr. 183.

Sonntag, den 8. August 1886.

M. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt"

Haus zibeint täglich Morgens außer nach Sonn- und Fefttagen. Abonnementspreis für Berlin fret brohen's Baus viertelfährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Bf. Boftabonnement fal an. 4 Mart. Einzelne Nummer 5 Bf. Gonntags- Nummer mit der illuftrirten Beilage 10 Bf. ( Eingetragen in der Bostzeitungspreisliste für 1886 unter Nr. 769.)

wurde n entbedt 5. Augu Groß'i

eit beim biefta , daß Bauli in Durchfud 3, in c

welche

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Insertionsgebühr

beträgt für die 4 gespaltete Betitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 Bfennige Bel größeren Aufträgen huber Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Bimmerftraße 44, sowie von allen Annoncen Bureaux , ohne Erhöhung des Breises, angenommen.

Expedition: Zimmerstraße 44.

Redaktion: Benthstraße 2.

-

" Vortheile für Sie.

Respekt vor den deutschen Arbeitern!

3u wiederholten Malen haben wir schon darauf hinge wiesen, daß die öffentliche Erziehung seit 25 Jahren die mit beutschen Arbeiter tüchtig und verständig gemacht hat. Wir als 6 betonten besonders, daß die deutschen Arbeiter ernsthaft an ber Sozialreform gearbeitet haben, daß sie in ihren Bereini gungen benjenigen Halt gefunden, der sie vor Thorheiten und Butschen bewahrt und daß beshalb alle Bergleiche, welche die Reaktion zwischen deutschen Arbeitern und den Arbeitern in andern Kulturstaaten nach dieser Richtung hin es Lolaleht, bedenklich hinten.

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Aber nicht hierauf wollten wir bas Augenmerk ber Leser heute richten.

Man wirft auch vielfach den deutschen Arbeitern Ge­lucht, Unreellität u. f. w. vor. Mag fein, daß biefelben davon ebenso wenig frei find, als die beren Klaffen der Bevölkerung. Aber eins steht wiederum bie selbst und flaffenbewußten Arbeiter emanzipiren

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fi viel leichter von solchen Untugenden, als die nicht orga affirten den oberflächlichen Gelüften huldigenden Arbeiter.

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Wir erinnern an unsern Leitartikel vom Freitag: an die Wurzel", in welchem wir gleichfalls die An aussprachen, baß Arbeiter, welche höhere Biele ver folgen, so leicht teine Unthaten verrichten würden.

Was uns aber zu der Ueberschrift unseres heutigen Artikels veranlaßt, ist eine 3uschrift von einem innerhalb der bie gegenseitige Unterstützung betreffenden Organisation abezuder Tabalarbeiter Deutschlands stehenden Bigarrenmacher, der bas weiteste 3ntereffe aller Rreise ber deutschen abaksindustrie erregen muß.

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Der betreffende Bigarrenarbeiter hat nämlich folgenden ordneten gebrudten Brief aus Schweben erhalten, ben er uns zur ng burch stäblich hier wiedergeben:

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Bitte, antworten Sie gleich!

Da ich weiß, daß Sie Bigarrenmacher find, frage balb foll falls Sie geneigt find mir alle solche Bigarren zu ver fte eingelaufen, bie Sie für Ihre eigene fleine Rechnung machen wablen tönnen. Ich habe dort selbst gewohnt und weiß, daß die Fabrikanten, diesen Ihren fleinen Rebenverdienst, selbst ennen, weil zu wenig in Arbeitslohn, um darauf zu leben, gezahlt wird. Ich halte es beshalb nicht un techt von Ihnen diese Bigarren zu laufen, und da biefelben meistens frisch und unsortirt, gewöhnlich pet. billiger als vom Fabrikant verfauft werben, fann mir auch vortheilhaft sein. Ich unterrichte wie das Ge häft getrieben werben soll ohne jebe 3wischenhand. Freundschaftlicht

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( Namen) Gothenburg in Schweden .

Feuilleton.

Spuren im Sande.

Roman von Ewald Auguft König.

bereits tenne, unnöthig.

1. Höhere Zahlung und Raffe gleich.

sammlung und die dort gepflogenen Verhandlungen wurden bald belannt, da die Sozialdemokratie felbft einen ausführ

2. Garantie unwillkürliches 3 weigniß lichen Bericht veröffentlichte. Alsbald erhob die Staatsanwalt meinerfeits.

3. Niemand bort davon erkundigt."

So der Brief. - Wir haben denselben wörtlich mit allen seinen orthographischen und stilistischen Fehlern abge brudt. Das Wort 3weigniß" foll wahrscheinlich von Schweigen abzuleiten fein und das Wort unwillkür lich foll wohl unverbrüchli heißen.

Den Namen des famosen Absenders find wir bereit, auf Anfrage zu nennen.

Viel über den Brief zu sagen, ist unnöthig. Deutsche Arbeiter sollen verführt werden, ihre Arbeitgeber" zu be ftehlen und die gestohlene Waare weit unter dem Preise ftehlen und die gestohlene Waare weit unter dem Preise einem schwedischen Gauner zu verlaufen. Der Verführer rechtfertigt solches Gebahren mit den niedrigen 23hnen, welche ben Diebstahl entschuldigten. Er falvirt fich damit, daß die deutschen Tabalfabrikanten von berartigen Manipulationen wüßten und sie als Konsequenz der niedris gen Löhne anfähen.

Die Verführung ist also nicht gerade in unschlauer Weise an gebracht. Mit dem einen gebrudten Schreiben werden wohl noch verschiebene an andere Bigarrenarbeiter gerichtete abgegangen sein. Das in unseren Händen befindliche Schreiben ist batirt vom 31. Juli dieses Jahres.

Daß der betreffende Bigarrenmacher einer Arbeiter vereinigung zur Besserung der Arbeitsverhältnisse angehört, haben wir schon gefagt. Die 3igarrenarbeiter überhaupt marschiren schon seit Jahren mit an der Spitze der deutschen Arbeiterbewegung und fämpfen schon seit Jahren für Lohn. erhöhung in ihrem Arbeitszweige. Sollten die 3igarren fabrikanten aus dem Briefe des auswärtigen Händlers nicht erfahren, daß es auch für sie felbft gut wäre, eine Lohn. erhöhung eintreten zu laffen?

Im Uebrigen fein Wort weiter, als nochmals: Respekt vor folden Arbeitern, bie, verständig und felbfilos, fich nicht durch derartige Rünfte verführen laffen.

Die Vorgeschichte des Freiberger Prozelles

fast die Frantf. Btg." wie folgt aufammen:

Die Sozialdemokratie hielt ihren erften Parteilongreß nach Erlaß des Sozialistengefeßes auf dem Solos Wyden in der Schweiz im Jahre 1880, also außerhalb des Bereiches der deutschen Polizei und auch ohne überwachende Präsenz der­felben, denn man hatte fte über den Drt des Kongreffes zu täuschen gewußt. Indeß die Namen der Besucher der Ver

Aber wie fann ich Ihnen helfen?" unterbrach ber Baron ihn ungeduldig. Ich habe keine Macht über bas [ 18 Kinb, Sie müssen andere Wege einschlagen und Geduld haben­

Gebulb? Ich habe ja alles versucht!"

Haben Sie ihr schon loftbare Geschenke geschickt?

Baron Raven wollte seinen Freund vorstellen, aber nicht? Na, bamit muß man anfangen. Dann empfehle ich Werner machte bas durch die Erklärung, daß er den Herrn Ihnen, ben Onlel zu einem Souper einzuladen, ihm in zarter Weise dann und wann ein Bankbillet oder einige Gold stüde in die Hand zu brüden- Damit kann ich mich nicht befassen," fiel der Dispo

Baron

blidte bie Herren fragend an, bann zwinkerte er verständniß Der Hlemmte sein Lorgnon auf die Nase und

innig mit den Augen.

Geschäftsverbindung, nicht wahr?" erwiderte er.

nent ihm in die Nebe.

Der Datel fieht aus wie ein Baga bund, und in der Gesellschaft eines solchen Mannes darf ich Werner nidte bejahend, er hatte bereits ein Gespräch mich nicht sehen lassen, ich will überhaupt mit dieser Sorte mit dem Referendar angeknüpft, bem er einige schmeichel von Leuten nichts zu schaffen haben. Sie könnten mich Nehmen wir einmal an, Ihre Frau Gemahlin labet bas

fagen

afte Worte über die freundliche Aufnahme in seiner Familie unterstützen, wenn Sie es nur wollten, Herr Baron!

müffen glaubte.

und

schaft zu Elberfeld gegen mehrere Theilnehmer an dem Wydener Rongreffe, gegen Oppenheimer, Hillmann und Ge noffen, eine Antlage und stügte dieselbe in ihrer Findigkeit auf die Artitel 128 und 129 des Strafgesezes, dieselben also, auf Grund deren das Freiberger Gericht nunmehr neun fojial demokratische Führer verurtheilt bat. Schon damals also be

bauptete die Anllagebehörde bie Exiftens einer auf unge. fegliches Thun ausgehenden Verbindung innerhalb der Sozialdemokratie, fand aber bamit bei Bericht tein Be hör. Die Untersuchung führte zu feinem Resultat und auf Beschluß des Elberfelder Landgerichts wurde das Berfahren eingestellt. Ob die Staatsanwaltschaft dagegen Das Oberlandesgericht angerufen hat, ist uns nicht be lannt; sollte es der fall gewesen sein, so war die Berufung erfolglos, denn der Prozeß blieb in den Untersuchungsatten begraben.

Der zweite sozialdemokratische Rongreß wurde im Frühjahr 1883 in Kopenhagen abgehalten; abermals war die deutsche Bolizei über den Ort der Zusammenkunft irregeführt worden. Auf der Rückreise von Ropenhagen wurden mehrere Kongreß­mitglieder, Darunter die Reichstagsabgeordneten v. Bollmar und Frohme in Riel verhaftet, der Reichstag hat später diese Maßregel, soweit fie feine Mitglieder betraf, für eine ver faffungswidrige und ungefeßliche Handlung erklärt und ber bobe Bundesrath davon gebührend Att genommen. Den Ber haftungen in Riel folgte eine Untersuchung gegen verschiedene Mitglieder des Kongreffes; auch die Kieler Staatsanwalts fchaff erhob Antlage auf Grund der Artikel 128 und 129 des Strafgefeges, mußte aber baffelbe erleben, was awet Jabre vorher der Elberfelder Behörde paffitt war: das Gericht lehnte

den Verweisungsbeschluß ab und das Verfahren wurde ein geftellt.

In Preußen ließ man es bei diesen Versuchen bewenden. Erwägt man, daß für die preußische Bolizei die öffentliche und geheime Thätigkeit der Sozialdemokratie fortgesezt Gegenstand Der eifrigften Ueberwachung war, so darf man wohl zu dem Schluß lommen, daß die Behörde nicht im Stande gewesen ift, die Exiftens einer ftrafbaren Verbindung innerhalb der Sozialdemokratie nachzuweisen, obgleich ihr das gesammte Ma terial vorlag, bas später in Chemnis und jüngst in Freiberg von Seiten der Vertreter der Anklage beigebracht wurde.

Nunmehr wurde Sachsen Versuchsfeld. Die Leipziger Staatsanwaltschaft eröffnete die Aftion mit einer Antlage gegen Bebel, der auf dem Kopenhagener Kongresse den Borfis geführt hatte; dieselbe lautete auf Hochverrath, Majestätsbelei bigung und auf Verlegung der Art. 128 und 129 des Straf gefeßes. Der Erfolg war der gleiche wie in Elberfeld und Kiel , die Untersuchung wurde niedergeschlagen, woraus hervor geht, daß die Straflammer die Eröffnung des Verfahrens ab gelehnt bat. Nach Leipzig trat Chemnis auf den Blan, in beffen Gerichtsbezirk damals der Abg. v. Bollmar ansässig war, woraus fich die Buftändigkeit begründen ließ. Gegen Vollmar erbob bie dortige Staatsanwaltschaft die Anklage, durch den Besuch des Kopenhagener Kongresses an einer Verbindung

Baron v. Raven schüttelte ablehnend das Haupt, und ein spöttisches Lachtln umspielte seine Lippen.

Was ich thun tonnte, bas habe ich gethan," sagte er, so lange der Verlobte Gretchens nicht beseitigt ist, werden Sie das Biel nicht erreichen."

Glaubt sie wirklich, daß er sie heirathen wird?

Dann müßte man diesen Glauben erschüttern, the bes weisen, daß der Betreffende teine reblichen Absichten hegen

fann!"

I lenne ihn nicht."

" Aber ich kenne ihn, er ist in unserem Hause beschäftigt, und löst er nicht balb bie Berlobung, so wird er seine Stelle verlieren."

Hm, das wäre für die Beiben bitter, aber ob Sie dadurch nicht eher bas Gegentheil erreichen-"

und andere gemeinsame Interessen, so daß alle fich an ihr mir dadurch eine Gelegenheit geboten, mich der spröben die Verbindung einwilligen, schon aus diesem Grunde darf Die Unterhaltung berührte nun das Feld ber Politik Mäbchen ein und ich bin dabei ebenfalls Ihr Gast, so würde betheiligen Tonnten. Nach einer halben Stunde brach Werner Schönen von meiner liebenswürdigften Seite zu zeigen Gretchen keine Hoffnungen hegen. auf und der Referendar, der ebenfalls sein Glas ausges trunten hatte, begleitete ihn.

Daraus tann nichts werben!" fagte der Baron raf. Meine Frau würde sich beffen sehr entschieden weigern,

Herr v. Bergan hat seine Rapitalien wohl bei Ihnen warf einen bösen Blid auf den Baron, er schien

Burdgeblieben, er drehte mit unverkennbarer Verlegenheit es ist schon beleidigend, daß Sie diese Sumuthung an mich an ben Spigen seines blonden Badenbartes und ftrich lange ftellen." fam bie Asche von seiner Sigarre. deponirt?" fragte er nach einer ziemlich langen Pause. auf unser Haus gekauft und nur einen kleinen Theil des " Theilweise," erwiderte Stein, er hat brüben Wechsel zu haben.

"

Wie groß ist ber Gesammtbetrag?" Bitte, bas find Geschäftsgeheimniffe

hin anvertrauen 1"

Der Disponent zog die Brauen zusammen und ein fofortiges Eingehen auf seinen sauberen Plan erwartet

In diesem Sinne kann ich das nicht auffaffen," er. widerte er, ich wünsche ja nur, daß dem jungen Mädchen Gelegenheit geboten wird, mich fennen zu lernen. Aus un bekannter Hand wird fie teine Geschenke annehmen, und

" Der junge Mann wird bann wohl zu ber Ueber zeugung gelangen, daß diese Verlobung ihm nur zum Vers berben gereichen fann. Seine Angehörigen werben nie in Wenn ihr das nur jemand flar machen wollte! Sie würde es sicher einsehen unb jeben Verkehr mit dem Verlobten abbrechen. Und wenn bas geschehen wäre, bann hätte ich freies Spiel."

Wieber schüttelte der Baron das Hanpt und ein Schatten des Unwillens glitt dabei über seine Stirne.

Ich könnte das alles wohl bem hübschen Rinde fagen, aber solche Aufträge übernehme ich nicht gern," erwiderte er mit einer abwehrenden Handbewegung, zumal in diesem Falle nicht, benn ich finde für mich selbst leinen Vortheil barin, und ich mache tein Hebl baraus, daß ich so eigen nüßig bin wie jeder andere Mensch. Wenn Sie mir für meine Bemühungen einen angemessenen Kredit bei Ihrem Das kann ich nicht, überdies wäre auch der Preis zu

Unfinn, mir fönnen Sie ein solches Geheimniß immer hinter den Onkel kann ich mich auch nicht steden, dieser Hause in Aussicht ftellen könnten, fo"

greiftung

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menschenfcheue Mann ist ungenießbar. Sie sind hinter den

Unterstützen Sie mich in meinen Bemühungen um die Roulissen bekannt, Herr Baron . Sie kennen die Wege, auf hoch, ich gehöre nicht zu ben Narren, die fich für ein hübsches Diefes fpröbe Theaterprinzeßchen bringt mich noch zur Ver- vorbereiten und mir die Bahn ebnen, und Sie würden mich höne Choriftin, dann dürfen Sie alles von mir fordern. benen man ein solches Biel erreichen kann, Sie könnten ba Mädchen ruiniren fönnen."

nicht undankbar finden."

Dann sehen Sie auch ganz bavon ab," spottete ber Baron, entweber ober, hier giebt es keine Mittelstraße!