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Nr. 184.

Dienstag, den 10. August 1886.

III. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt"

heint täglich Morgens außer nach Sonn- und Fefttagen. Abonnementspreis für Berlin   fret i's Saus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Dtart, wöchentlich 35 Bf. Bostabonnement Mart. Einzelne Nummer 6 Bf. Sonntags- Nummer mit der illuftrirten Bellage 10 Bf. ( Eingetragen in der Bofzeitungspreisliste für 1886 unter Str. 769.)

Redaktion: Benthstraße 2.

Wider die Kurpfuscher.

Jüngst ging eine Kleine Notiz burch die Berliner  Blätter, die ungemein lehrreich war. Sie befagte, baß ber u einem Jahre Gefängniß verurtheilte Rurpfuscher William Becker gegen eine Raution von 10 000 Mart interimistisch freigelaffen worden sei. Er habe sich indessen nicht wieder gestellt und die Raution sei dem Fiskus verfallen. Beder babe innerhalb sechs Monaten mit seiner Kurpfuscherei 45 000 Mart verdient".

Beders Verfahren war folgendes: Er ließ allmonat lich ein Flugblatt bruden, das ben Titel führte: Fliegender Rathgeber für Haus und Familie". Dies Blatt wurde in Hundert Tausenden von Gremplaren über ganz Europa   verbreitet. Es war geschicht geschrieben und berechnet, bei dem unfundigen Menschen die eberzeugung zu erregen, baß er unbebingt frank sein müsse und baß bei dem Rurpfuscher Beder gegen die vermeintliche

ober

er wirkliche Krankheit Hilfe zu suchen fei.

Daß viele Bögel auf der Leimruthe hängen ge­

Beder's.

"

Insertionsgebühr

beträgt für bie 4 gespaltete Besitzeile oder deren Raum 40 Bf. Arbeitsmarkt 10 Pfennige. Bei größeren Aufträgen huber Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Nachmittags in der Expedition, Berlin   SW., Bimmerftraße 44, sowie von allen Annoncen Bureaux  , ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Expedition: Zimmerstraße 44.

noch möglich ist. Jahrelang konnte ein gewiffer Jacobi in Berlin   ein Universalmittel gegen so ziemlich alle Rrant­heiten, den Rönigstrant", anpreisen. Der Mensch nannte fic: Wirklicher Gesundheitsrath". Das zog und er ver­biente ein schweres Geld. Erft als er reich geworden war, fiel es den Behörden ein, den Rönigstrant" auf seinen Werth zu prüfen und man fand eine ganz werthlose Mischung, deren Hauptbestandtheil Apfelwein war. Bon diesem Moment an wollte fich Niemand mehr mit Rönigs. trant" turiren, allein der Erfinder hatte sein Schäfchen im Trodnen.

Die Zeitungen sind heute noch voll von An nonzen, die allerlei Wunderturen empfehlen. Hier will irgend ein Rurpfuscher alle geschlechtlichen Krankheiten mit einfachen Mittel in kürzester Frist beseitigen; dort bietet fich Einer zur Beseitigung der Trunksucht an und ein Dritter läßt eine Broschüre los, bie einfach alle Krankheiten furiet und zwar mit möglichst wenigen Roften.

blieben find, erfieht man aus ber Höhe der Reineinnahme nädigen und namentlich innerlichen Krankheiten jene genaue

bas

Bier haben wir wieder einmal ein Beispiel, wie leicht Publikum fich betrügen läßt. Dieser Beder war ein

Seit etwa

fehr gerichtsbekannter Mann und war öfters wegen feiner Schwindeleien verurtheilt worden. wölf Jahren trieb er in Deutschland   fein Un esen und bas Publikum hätte Beit gehabt, ibn zu erkennen. Aber es ging wie in tausend anderen Fallen; die allgemeine Leichtgläubigkeit war nicht zu er hüttern, und man begreift, wenn solche Leute wie Bäder fich schließlich lachend fagen: Mundus vult decipi" Welt will betrogen sein!

-

bie

Aber es find meistens arme Leute, die auf solchen Schwindel hineinfallen, und deshalb wollen wir hier ein mahnendes Wort an diejenigen richten, bie sich durch prahlerische Inferate und dergleichen immer wieder ver führen lassen, ihre sauer erarbeiteten Pfennige solchem ge wöhnlichen Schwindel zum Opfer zu bringen.

Das gebantenlose Publikum, welches auf diese Anprei fungen hineinfällt, bedenkt nicht, daß zur Heilung von hart Renntniß des menschlichen Organismus nothwendig ist, die nur durch langes und sorgfältiges Studium erworben wer den kann. Welcher Rurpfurfcher aber fann sagen, daß er ein solches Studium hinter sich hat?

Wir wollen hier sicherlich feinen Hymnus auf die pri vilegirte Medizin anftimmen, denn wir wissen wohl, daß bort sehr Vieles nicht ist, wie es sein sollte. Aber ber ge prüfte Mediziner bietet boch jedenfalls Garantien, die der Rurpfuscher nicht bieten kann.

Da wir Steuern genug haben, so sollte fich das Pu blikum hüten, fich auch noch selbst eine freiwillige Steuer zu Gunsten der Rurpfuscher aufguerlegen. Wie stark diese Steuer ift, zeigt uns der Beder'sche Fall zur Evidenz. Diese Ausgaben tann fich bas Bolt sehr wohl erfparen.

Wir sind nicht leichtfinnig genug, uns damit zu trösten, baß die Dummen nicht alle wer ben". Wir wollen lieber unser bescheidenes Theil dazu beitragen, daß die 3ahl der Dummen, die sich von Rur  unbermittel giebt es heute nicht mehr, und pfuschern a la Beder beschwindeln lassen- möglichst gering wenn es fie gäbe, so würden die geprüften und berufswerde. In dieser Seit der Noth ist es wahrlich nicht ange mäßigen Aerzte sicherlich eher Gelegenheit haben, fie lennen bracht, sauer erworbenes Geld zum Fenster hinaus zu su lernen, als irgend ein beliebiger Industrieritter. Leider werfen. muß man gestehen, daß die mangelhafte Bildung bie viel fach vorherrscht, bem Schwindel die Wege ebnet. Es ist en auch ein Elend, baß unsere Boltsschule es völlig unter

lt, bem Schüler irgend welche physiologischen Renntnisse beizubringen. Wären es auch nur die Anfangsgründe, so

Pfuscherfchwindel bilden.

Ueber den Verlauf des Freiberger Prozesses

barben fie schon einen bedeutenden Schuh gegen den Rur äußert sich die Franff. 3tg." in einem weiten Artikel:

Man denke, was in unserem Jahrhundert

Radbend verboten.

Feuilleton.

Spuren im Hande.

les

hält man fich lediglich an den objektiven Thatbestand, so wird man zwischen der Verhandlung des Sozialistenprozesses

Gesellschaft bazu sagen, wenn Sie diesen Vorsatz ausführten und zur Bühne zurückkehrten! Man würde die Gründe er [ 19 forschen, die Sie dazu bewogen haben-"

Roman von Ewald August König. nein, nicht die Sehnsucht nach Bühnenerfolgen ist

" Ich fann das nicht verhindern," unterbrach fie ihn ruhig, bas Urtheil der öffentlichen Meinung muß ich über mich ergehen laffen, mag es auch noch fo unangenehm lauten.

Baronis Raven bem Referendar v. Gottschalt. Was liegt mahl aus seinen Verlegenheiten zu befreien?"

mir an dem Beifall einer Menge, bie in ihrem Wankel muth vielleicht morgen schon ben Lorbeer hohnlachend in den Staub tritt, mit dem fie erst heute mich schmüdte!"

gang

" Und welcher andere Brunb-"

" Fragen Sie nicht!"

Sie wollten mir vertrauen, nun thun Sie es auch

Mein Gatte will es," sagte fie, schwer aufathmenb. in beffen Augen es zornig aufblikte. Aus schnöber Gewinnfucht?" fragte ber Referenbar, fellen, zwängen ihn nicht die Verhältniffe dazu." Right boch, er würde diese Bumuthung nicht an mich Die Verhältnisse? Ich hatte bis zu diesem Augenblide

Aber wenn ein Freund fich erböte, Ihren Herrn Ge Wo sollen wir diesen Freund suchen?" " Ich bin augenblicklich dazu bereit-" " Nein, nein, von Ihnen würde mein Mann diese Hilfe nicht annehmen," erwiderte die Baronin, und mir selbst wäre es peinlich-"

Snädige Frau, wollen Sie mich der Ehre würdigen, mir bie Rechte eines Freundes einzuräumen, bann müssen Sie mir auch gestatten, die Pflichten eines solchen zu ers füllen, sagte der Referendar eraft. I bitte Sie, nennen Sie mir bie Summe, beren Sie bedürfen, hoffent lich kann ich es ermöglichen, das Schwere von Ihnen ab­

zuwenden."

Sie sind ein guter Mensch und in Wahrheit ein treuer Freund," erwiderte die Baronin, in deren Augen es freubig aufleuchtete, bennoch wird mein Mann Ihr freund­

11

So nehmen Sie es an!"

Ohne Zustimmung meines Gemahls?"

teine Ahnung davon Ruin, fagte bie Baronin rasch, es find nur augenblickliche liches Anerbieten ablehnen Glauben Sie nicht gleich, wir händen schon vor dem Berlegenheiten, bie wir leicht überwinden würden, wenn wir nur sofort ein fleines Rapital flüffig machen könnten. Unsere Rapitalien liegen feft, bie Kündigungsfrist beträgt fechs Monate, so lange lönnen wir nicht warten. Da ist zu fein 8" es benn begreiflich, daß mein Mann meiner früheren theile gebenkt, und ich sehe mich leiber burch die mein Mann-" Berhältniffe gezwungen, mich seinen Anschauungen zu

fügen."

Wäre es Ihnen so sehr unangenehm, mir verpflichtet Nicht bas it's, was mich bedenklich macht," fagte bie

in Freiberg  , der zu einer Verurtheilung führte, und derjenigen zu Chemnis, die mit Freisprechung endete, auch nicht den ges ringsten Unterschieb entdecken lönnen. Weber brachte die An flagebebörde neues Belastungsmaterial, noch änderten die An geschuldigten ihre Aussagen und ihr Vertheidigungssystem. Trogdem hatte die Freiberger Verhandlung einen ganz anderen Charakter, wie die Chemnizer, sie ging auf einen gans bestimmten Puntt zu, auf Erbringung eines Beweises dafür, daß innerhalb der sozialdemokratischen Partei eine fefte Organisation aum 8vede der Berbreitung des Sosialdemokrat", eines verbotenen Blattes, exiftire und daß die Angeklagten Mitglieder derselben seien.

Das Erkenntniß des Reichsgerichts war hierfür beftim mend gewesen, es forderte geradezu herauß, au untersuchen, ob Die Berbreitung des Sosialdemokrat" eine Handlung set, aus der fich der Schluß auf das Vorhandensein einer Verbindung im Sinne des Strafgesetzes mit Sicherheit schließen laffe. Dazu mußte aber in erster Reihe durch Beweismomente festgestellt werben, nicht nur, daß die Angeklagten an der Verbreitung des verbotenen Blattes in irgend einer Weise betheiligt seien, sondern auch, daß fte zu diesem Swede fich förmlich verbunden batten. Die bloße Verbreitung einer auf Grund des Sozia liftengefeges verbotenen Schrift durch einen Einzelnen oder burch eine Mehrzahl von Personen fällt unter das Sozialisten gesez, zur Anwendung des Art. 129 des Strafgesetes bedarf es der Feststellung, daß die verbotene Handlung von Mehreren planmäßig nach gemeinsamer Verabredung oder nach dem Be fehl irgend einer Stelle vorgenommen worden ist.

Die Ergebnisse der Verhandlungen sind nach unserem Ermessen nicht derart gewesen, um den Beweis für die eine und die andere Thatsache zu liefern. Die Beschuldigten erkennen ben " Sozialdemokrat" als Parteiorgan unumwunden an, fie geben 3u, ein doppeltes Intereffe an demselben zu befigen, ein politisches und ein materielles, sofern fie durch Antheilscheine an dem Geschäft, aus dem das Blatt bervorgeht, peluniär be theiligt find. Damit entfällt aber auch das belastende Moment, bas die Richter in Uebereinstimmung mit der Anklage in der Thatsache gefunden haben, daß fich die Kongreffe zu Wyden und Kopenhagen   mit der Haltung und mit der finanziellen Lage des Sozialdemokrat" beschäftigt baben; als Bartei hat Die Sozialdemokratie das Recht, die Haltung ihres Organs zu überwachen, als Geschäftstheilhaber steht es den Einzelnen au, das Kaffenwesen zu kontroliren.

Ein Analogon für dieses Berhältnis bietet sich uns bar, wenn wir um gut zwanzig Jahre zurüdgeben, nämlich auf den- National verein. Mehrere deutsche Staaten hatten denselben ver boten, und das Verbot batte zugleich das Drgan des Vereins, eine periodisch erscheinende Beitschrift, betroffen. Auf den Rongreffen des Vereins erschienen aber auch Mitglieder aus ben Staaten, die das Berbot hatten ergeben laffen, und hier wurden stets auch die Verhältnisse des Bartelorgans erörtert, das tros des Verbots, also auch ungefeglich, verbreitet wurde. Aber einem Staatsanwalt ist es damals ein gefallen, gegen die Bennigsen, Schulze Delizich und Genossen eine Anlage wegen

auch ist es unnöthig, daß Sie ihm jemals ben Namen des Freundes nennen, und sollte er später dennoch dieses Kleine Geheimniß erfahren, nun, so tann er Ihnen barum nicht zürnen."

Die Baronin schien tief in Nachdenken versunken zu sein, und doch ftreifte einmal verstohlen ein rascher forschenber Blid aus ihren schönen Augen bas Antlitz des jungen Mannes, aus deffen Sügen fieberhafte Erregung Sprach.

Shm müßte es allerdings ein Geheimniß bleiben," fagte fte nach einer Weile, ihm und auch allen anderen Personen, Rücksichten auf meine Ehre gebieten dieses Schweigen."

Ich werde schweigen," erwiderte er mit wachsender Erregung, nennen Sie mir die Summe und überlassen Sie alles andere mir."

3weitausend Thaler."

Der Referenbar blidte fie einige Sekunden lang be troffen an; es schien ihm plöglich flar zu werden, daß er leichtfertig ein Versprechen gegeben hatte, beffen Erfüllung

ihm vielleicht unmöglich war, aber zurücknehmen konnte er es nun nicht mehr, er suchte seine Verlegenheit hinter einem gleichgiltigen Lächeln zu verbergen.

Ich werde Ihnen das Geld verschaffen," sagte er, wollen Sie in diesem Falle mir versprechen, von Ihrem Vorhaben abzustehen?"

Herzlich gerne," widte fie, ihm die Hand reichend, ich werde einen Vorwand erfinnen, unter dem ich meinem Manne bas Gelb übergeben kann, er wird alsdann gerne auf meine Rüdtehr zur Bühne verzichten. Aber wirb es

Eriumphe unb ber mit ihnen verbundenen finanziellen Bor Batonin, finnend das Haupt wiegend, ich fürchte nur, daß Ihnen nicht schwierig sein, sich diese namhafte Summe zu

Der Referenbar schüttelte energisch bas Haupt,

geffen.

Ihm mag es ein Geheimniß bleiben, woher die Hilfe

gekommen ist 14

Erfahren muß er es, ich würde biefe Hilfe ja nur

awischen seinen Brauen zeigte sich eine tiefe Furche, als ein Darlehen betrachten, bas später zurüdgezahlt wer

er hatte in biefem Augenblicke die Warnungen Rurt's ver

ben soll."

So ist es immer noch früh genug, wenn er erft

" Sie dürfen es nicht," erwiderte er, was würde bie später erfährt, wem er dieses Darlehen schuldet. Vielleicht

verschaffen? Ich fürchte

Laffen Sie das meine Sorge fein," fiel er ihr ins Wort, ich erfülle mein Bersprechen und bin glücklich, Ihnen diesen kleinen Beweis meiner Freundschaft geben zu

fönnen."

Sie blickte ihn mit bezauberndem Lächeln an und wiegte finnend das Haupt.

Wenn ich wüßte, daß die Erfüllung dieses Ver­