auf de nge Si änger, nben
in uno beg da
wande
Schritt
ubirte b
Fabril ellend, den Raum, in welchem Ritulla fich aufgehalten, in bellen Flammen, Ritulla aber, an den Beinen brennend, obnmächtig vor Schmers, vor. Die Feuerwehr erschien in für efter Beit, und gelang es ihr, des Feuers innerhalb einer balben Stunde Herr zu werden, während ein herbeigebolter Urat dem Rifulla die erste Hilfe leiftete. Der von Schmerz betäubte Mann war nicht vernehmungsfähig, so daß über di Entstehungsurfache nichts zu ermitteln war. Er courbe nach der Charitee geschafft, doch ist sein Bufland ein berartiger, daß an feinem Auflommen geawelfelt wird. S. ift verheirathet und Bater von drei unmündigen Kindern. Der Befiger der Fabrit, Der mei Dlejemali, erleidet einen gang beträchtlichen Verlust, da die Fabril nicht verfichert war.
eit.
&
er an be
lautet bi ter bör es Urt
Urtheil
Som Sefi
oren. D Bettel an Tein N.
-
-
Grundstüd Am Görliger Ufer 38-40 die Leiche eines unbe fannten, etwa 35 Jahre alten Mannes aus dem Landwehr fanal gezogen und nach dem Leichenschauhause geschaft.- An demselben Tage Nachmittags machte eine in der Linkstraße wohnende Frau den Versuch, fich zu vergiften. Sie wurde nach Anwendung eines Gegenmittels mittelft Droschte nach der Charitee gebracht. Bu derselben Belt sprang am Tempelhofer Ufer in der Näbe bec Bellealliancebrüde ein unbelannter Mann in selbstmörderischer Abficht in den Landwehrkanal und ertrant. Die Leiche ist noch nicht gefunden worden.-Ebenfalls am Nach mittag wurde hinter dem Grundftüd Holzmattiftr. 16 die stark verftümmelte Leiche bes am 3. b M. in Folge des Zusammenstoßes des Dampfers Copenid" mit einem achttahn ums Leben gefommenen Schiffsjungen Herrmann Neste im Wasser aufs gefunden und mittelft Leichenwagens nach dem Leichenschau bause geschafft. Dem Anschein nach ist durch den heftigen Anprall des Kahn: s der Körper des Neste derart auseinander geriffen worden, daß Dberkörper und Unterförper nur durch einzelne Eingeweide noch zusammenbingen. In der Nacht zum 9. b. M. nach 1 Uhr fuhr der Personendampfer Meffen thin", Kapitän Briglo aus Zehdenid, gegen die gefchloffene Brüde der alten Berbindungsbahn an. Eine Anzahl vorn auf bem Dampfer figender Personen fonnte sich nur dadurch vor Vorlesungen retten, daß fie fich an das Brüdengeländer an flammerte. Wen die Schuld an dem Unfall trifft, wird die bereits eingeleitetete Untersuchung ergeben. Am 9. d. früh murde ein in der Weserstraße wohnender Schmied in seiner Wohnung erhängt vorgefunden. Die Leiche wurde nach dem Leichenschauhause geschafft.
In demselben Hause, in welchem der graufige Mord an der Wittwe Königsbed vorgelommen war im Hause Linden eine Befrage 46- hat sich in der vergangenen Nacht ein Miether, ber in der oberen Elage wohnte, durch Eihängen das Lehen genommen. Der Selbstmörder ift der Buchbindermeister C, welcher, ein alter Herr, allein daftand, nachdem er Witimer ge worden. Seine Leiche wurde heute Vormittag nach dem DbMama buttionshause gebracht. Welche Gründe den alten Herrn zu te uber traurigen That veranlagt haben, ist noch nicht bekannt ge Fünftigh worden. Für den Eigenthümer des Hauses, Herrn Schlächter u fein. meifter Meißner, ift der Vorfall sehr unangenehm, da es bei pache fülb dem immer noch vorhandenen Aberglauben schwer bält, einen um Som neuen Miether für eine derartige Wohnung zu finden.
ages flat
Kneipe n ande
icht lang
bitteru
De, daj
en auf b
dinerbu fofern f Meiber Schugle Menid mit;
ticht b be gema
Dere Ro
albert
th in
ng bien
welche
fanden
Siffert
rauf
tenen
Lande
Das B
em W
f T
inen C
End
te
S
Den
Den
nit
men
ch ben
chte
PA
angege
gefund
mit
men W
in be Baffer
t und
brend
onnten, uchung
Suchen
Das unglückliche Opfer jener schrecklichen Katatrophe, welche fich am vorigen Sonntag auf dem Tegeler See gelegentlich der ersten Regatta des Segelllubs„ Tegelfee" burch Rentern eines Bootes ereignet hat, der Kaufmann Hans Walter, ist nunmehr in sehr eniftelltem Buffande aufgefunden worden. Seine Leiche wurde gestern. also genau acht Tage nach dem Ertrinken, in der Nähe der Tegeler Wafferwerte am Tegeler See angeschwemmt. Sie wurde nach Blögensee ge bracht, um dort begraben zu werden.
Martthallen Bericht von J. Sandmann, städtischem Bertaufsvermittler, Berlin , Bentral Marithalle, den 8. Auguft.
Die Bufuhren waren beträchtlich. Das Geschäft war recht lebhaft. Am Dienstag, den 10. August, Nachmittags 6 Uhr, werbe ich in der Bentral Martthalle Bogen 4, ca. 300 Riften Badfteintäfe, ca. 400 Ctr. 86er gelbe Bollen, ca. 150 Riften Bitronen, ca. 40 Drgoft 86r faure Gurlen versteigern.
Butter. Ia. Butter Inapp und gut bezahlt, nach geringer Baase wenig Nachfrage. Frische feinste Tafelbutter ac. 105-108, feine Gutsbutter I. 95-100-105, II. 85-90, III. 75-85, Land, butter I. 75-80, II, 65-75 M. Baltaische und andere geringste Sorten 55-66 M. p. 50 Rilo. Rafe.
Echter Eamenthaler 73-80, Westpreußischer Schweizerläse L. 55-60 M., II. 48-50 D., III. 40-45 D., Quadratbadstein I. 22-25., II. 14-18 M., Tilfter Fetttäse 40-56-60 M., Tüfter Magertäje 18-23 M., Limburger L 30-32., II. 20-25 M., Ramabour 30-32 M., rheinischer holländer Käse, 20-22 Pid. schwer, 45-58 M., echter Holländer Reufchateller 18 D. per 100 Stüd, Camembert 8,00-8,50
6
Junge,
Der Did.
Gier. Größere Bufuhr erwünscht. 2,55 M. pr. Schod. Seefliche. Lachs 80-90 Pf., Elblachse 1,25 M., Bander
50-90 3f., Hecht 40-65 Bf., Steinbutte 60-80 Bf., See 25 B. Rabeljau 25 Pf. per Pfund, Matzelen 40-45 Bf.
große 1 M., Ileine 50 Bf., Flundern 30, Schellfische
Stud. Lebende Fische. Nal, mittelgroß 1,35 M., Hecht 80 Bf., Schleie 70 Bf. ver Bfund. Krebse. Mittel 2-4 M., große 8-12 m. per Sched. Geräucherte Fische. Rheinlachs 2,50-2,90 M. Wefer- und Dftfeelachs 1,20-1,40., ge täucherte Male 70-100-130 Bf. pr. 3fb., Flundern, fleine 1,75-2., mittel 8-5 große 8-9 M. per Schod, Bucklinge, per Rifte 1,60-1,75
Gemüse und Doft. Tomaten 30 Bf., Reineclauden 20 bis 80 Bt., Weintrauben 50-70 Pf. per Pfo., Pfirsiche per Rifte 3,00-1,50 R., Rirfchen 6-15 Bf. per Bfo., Breißelbeeren 6-7. per Schiffl., Pfefferlinge 4-6 m., Burlen 0,60-300 DR. per Schod, Schoten 2-3 t. per Scheffel, Kohlrabi 2,00 M. per 100 Stüd, Karotten 50 f., Mirfingfohl 3-4 M., Roth und Weißlohl 3,50-4 M., Blumentobl 10-15 R., Erfurter 25. pr. 100 Stüd, neue Startoffeln, weiße runde 350 M.,
ubaufe Nierenfartoffeln 3,50 M., tothe 3,00 R., blaue 4,00.
iber
lebrid
ereign
tt ble d
Cole Bagen
ell mar eter
Lieben, wan
tigen
Stoffe
en. Dur
cit und b
Den,
rabemos
mit
fall.
unbe
Die
tverg
be ba
8"
bie
# 1
olgt wu
abigte,
Deloration
ob id
Dewan
...
heran
beffel
Eapfesti
in Rolm
oferteit
pr. 100 Rilo, neue Pflaumen 15 M., neue Birnen 10-20 M., neue Acpfel 10-20 M. per Str., neue Bwiebeln 3,50-5,00 M., Bitronen, gesunde Ausschußwaare, 12 t. pr. Rifte von 260 bis 300 Stud, neue faure Gurlen 2-2,20 t. per Schod. Me lonen 30 Bf. Dr. Bfd. Amerikanische Ananas 2-2,50, deutsche 3-4 M. p. Bfd.
Wild und Geflügel. Nebe 50-75 Pf., Hirsche 30 bis 60 Bf., Wildschwein 30-45 Bf. pr. Bro., wilde Enten 00-1,50 M., Belaffinen 30-70 i, junge Gänse 2,50 4,50 M., junge Enten 1-1,50-2,00., junge Hübner 050-0,90 m., Lauben 30-45 Pf. per Stüd, Boularden 450-7, alte Hühner 1,00-1,40 m. Wafferstand der Spree in der Woche vom 25. Juli bis intl. 31. Juli 1886.( Angabe in Metern.)
Zage
Dammmühle,
25./7 26./7. 27.7. 28./7. 29/7. 30./7. 31./7.
Am Oberbaum 2,31 2,35 2,33 2,31 2,30 2,34 2,34
Dammmühle,
.
Oberwaffer 2,28 2,32 2,30 2,27 2,28 2,31 2,31
-
Gerichts- Zeitung.
-
-
| scheinlich, und hat der Gerichtshof auf Grund dieser Erwägungen und auf Grund der eidlichen Aussage des Jbring angenommen, die ihm von dem Angeklagten Christensen in den Mund gelegte Aeußerungauf dem Opernplaß nicht gethan zu haben, mithin hat Der Angellagte Christensen wider defferes Wiffen mit Bezug auf den Joring eine verächtlich machende unwahre Thatsache behauptet. Die zweite Unterabtheilung betrifft majeftätsbe leibigende Menßerungen des Thring den Beugen Klempner Geelbaar, Zabert und Eifert gegenüber, und die dritte den dem Jbring zur Laft gelegte Beleidigung des Prinzen Wil belm, über welche Schneidermeister Fuchs, Zabert und Baars Aussagen abgaben. Hierüber enthält das Urtheil fol genden Baffis:„ Der Gerichtshof hat Die in den beiden letzten eben erwähnten Fällen gegen Thring auf getretenen Defenfionalzeugeu nicht für glaubwürdig gehalten. Ihr ganzes Auftreten vor Gericht und thre Vortragsweise machten nie den Eindrud, als ob fie Selbsterlebtes erzählten. Es war unschwer zu merten, daß fie nachsprachen, was Andere ihnen vorgesprochen hatten. Außerdem aber hat es doch bei eingehender Brüfung der obwaltenden Umstände gar feine innere Wahrscheinlichkeit, daß Shring während seines Vertebrs mit den Sozialdemokraten folche Schandreden geführt haben sollte, wie fie ihm in den Mund gelegt werden. Selbst wenn Der Mahlow " agent provocateur war was er aber nicht gewesen ist dann fonnte er tein Interesse daran haben, Majestätsbeleidigungen zu proviziren, denn diese lonnten nicht geahndet werden, so lange sein Infognito aufrecht blieb, und das Interesse seiner Vorgesezten ging nicht nur dahin, dieses Inkognito recht lange, sondern wo möglich für immer zu be wahren."- infichts der Nichtanwendung des§ 193 des Straf Geses Buchs heißt es # im Erkenntnisse: 3war bat der eine der der Herren Bertheidiger auszuführen gesucht, daß den Angeklagten der Schuß des§ 193 aur Seite steht: allein der Gerichtshof tonnte dieser Anficht nicht beitreten, denn abgesehen davon, daß die Frage, ob§ 19 im Falle des§ 187 zur Anwendung tommen lann, böchft tons trovers ist und vom Reichsgericht im Urtheil vom 10. 10. 81 nur bedingungsweise bejaht wird, so haben beide Angeklagten ertlärt, fte hätten die Beschuldigung des Thring dem Reichs tagsabgeordneten Singer zu dem Zwecke der Besprechung im Reichstage mitgetheilt, und zweifellos ist der deutsche Reichs tag feine Beschwerdeinstanz über angebliche Uebergriffe und Vergehen preußischer Beamten. Auch ist der Abgeordnete Singer nicht der Einzige, dem die beiden Angeklagten die Be schuldigungen des Joring mitgetheilt baben." Bezüglich des Strafmaßes tam in Betracht, daß beide Angeklagten beab fichtigt haben, durch ihre Verleumdungen einem Beamten die Ehre abzuschneiden, weil sie ein Beugniß beffelben gegen fich und ihre Freunde fürchteten." In dieser Woche wird Rechtsanwalt Freudenthal die Berufungs . Rechtfertigung einreichen, und dürfte der Termin in zweiter Instanz zu Ende Oktober cr. anberaumt werden.
+ Der große Vertehr, der an Martttagen auf dem Drantenplage herricht, batte am 13. Mai d. J. ein Unglüd zur Folge, das günstig genug noch ablief. Ein kleines neunjähriges Mädchen, Elisabeth W., wollte eilig den Fahrdamm am Kreuzungspunkt der Dranien und Dresdenerstraße überschreiten und war gerade auf dem Geleise der Pferdebahn, als fte einen einspännigen Laftwagen rasch nåber tommen fab. Statt nun auf den Buruf zu achten, mit dem der Kutscher des Wagens fie aufmerksam machte, und schnell nach dem Trottoir zu springen, blieb fte erschreckt stehen und war im Begriff umzu lebren und wieder auf die Seite der Straße zu laufen, wo fte vorher gestanden hatte. Jest war es zu spät, das Pferd fließ He um und das eine Rab ging ihr über den Arm. Der Kutscher sprang fofort vom Bod und half der Reinen auf. hr war nichts paffirt und fte fonnte allein nach Hause gehen. Geftern stand der Kutscher Franz Wijozly unter der Antiage der fahrlässigen Körperverlegung vor dem hieftigen Schöffengericht. Die neunjährige Elisabeth war als Beugin erschienen. Der Vorfizende fragte fte, ob fte beschädigt worden wäre." Nein," erwiderte fte mit sehr vergnügter Miene ,,, es bat gar nicht web gethan. Babnziehen thut mehr web!"" Der Kutscher wies nach, daß ihn leine Schuld an dem Unglücksfall treffe. Er war nicht allzu rasch gefahren und batte das Mädchen vorher angerufen. Die Paffage war durch Schlächterwagen verengt gewesen.- Das Gericht hielt eine Fahrlä figlett für nicht erwiesen und sprach den Angellagten fret. Der Staatsanwalt baite 14 Tage Gefängniß beantragt.
-
Vereine und Versammlungen.
† Der Fachverein der Sattler und Fachgenossen bielt am Sonnabend, den 7. d. M., eine Berfammlung in Grate weils Bierhallen, Kommandantenftr. 77/79, unter Borfit des Herrn Kabel ab. Es handelte fich um die Aufstellung des Programms zur Landpattie, welche am Sonntag, den 15. Auguft, stattfindet. Es soll per Dampfer nach Schmödwiß geben; die Abfahrt findet um 7 Uhr früh von der Jannowißbrücke, die Rückfahrt um 10 Uhr Abends statt. Mitglieder, welche fich an ber Partie betheiligen wollen und noch nicht im Befig von Billets find, tönnen sich bis Donnerstag Abend bei Chapeau, Neue Jakobftr. 11, melden. Der Preis beträgt 1 M. für Er wachsene und 50 Bf. für Kinder; Nichtmitglieder zahlen M. 1,50. - Unter Vereinsangelegenheiten wurde erwähnt, daß am 15./16. Juli cr. der Bundestag der Sattler - und Riemer Innungen ftattgefunden habe. In der nächsten Versammlung werden genauere Nachrichten über die dort gefaßten Beschlüffe mitges theilt werden. Auch wird Sorge für einen interessanten Vors trag getragen werden.
+ Unter der Anklage der öffentlichen Beleidigung ftand gestern der Bremser Wunnede vor dem hiesigen Schöffen gericht. Jm April d. J. fungirte er als Hilfsschaffner auf dem Buge, der zwischen Hamburg und Berlin fuhr. Sein Amt wurde ihm sehr durch einige start angebeiterte Gardelüraffre erschwert, die fich die langweilige Fahrzeit durch derbe Sol Datenspäße vertrieben. Ste riffen Wige, lachten überlaut, sangen Lieder, die nicht für die Dhren von Benftonsfräuleins bestimmt waren, und der übermüthigste von ihnen, der Garde füraffir Sentel, riß fogar die Thür eines Frauenfoupees auf und wollte bort einfteigen. Auf der Station Baulinenaue mus wohl dem Bremser, der den Soldaten schon vorber ihr Benehmen einige Male vermieien hatte, die Galle übergelaufen sein, denn nach den übereinstimmenden Aussagen von bret Gardetürafftren benannte er fte insgesammt nach jener eigen thümlichen Thierspesies, die einer Kreuzung von Hund und Schwein ihren Ursprung verdankt, und um gar leinen Bweifel übrig au laffen, wer eigentlich gemeint fet, fügte er binju: Jhr mit den Gardeligen!"- Der Angeflagte behauptete Der Angeflagte behauptete allerdings steif und feft, einen solchen Ausdrud nicht gebraucht zu haben und auf der Station Paulinenaue überhaupt nicht mit den Soldaten zufammengekommen au sein. Aber frogdem diese Angabe durch den Zugführer bestätigt wurde, der sich während des Aufenthalts auf jener Station in der unmittel baren Nähe des Bremsers befunden und nichts gehört hatte, lam ber Gerichtshof doch zu einem für den Angeflagten un günftigen Urtheil. Er faßte die Sache allerdings milde auf, ettannte auf eine Gelbftrafe von 10 Mart und sprach den Bes Mart und leidigten die Publitationsbefugniß zu.
In dem Berleumdungsprozeß wider den Schrift fteller Christensen und den Tischler Berndt ist auf die von dem Vertheidiger der Angeklagten, Rechtsanwalt Freuden thal, eingelegte Berufung nunmehr die amtliche Urtheilsaus fertigung eingegangen. Dieselbe umfaßt 104 enggeschriebene Folioseiten. Bezüglich der Würdigung des Beugenbeweifes in dem ersten Anklagepunkt beißt es: Der Gerichtshof ist der Ueberzeugung gewesen, daß die Defenfionalzeugen Tabert, Büchel, Rittmeister und Baars trop des von ihnen geleisteten Beugeneides unwahre Angaben gemacht haben, und zwar indem fte entweder wittliche Thatsachen entstellt oder erfundene That fachen behauptet haben. Ebenso haben fich die Angaben der Angeklagten als erlogen herausgestellt, und es ist daber nicht nur nicht erwiesen, daß der Jbring Unterricht in der Dynamit
Unterwaffer. 0,76 0,79 0,80 0,81 0,78 0,78 0,78 Polizeibericht. Am 6. b. M., Abends nach 11 Uhr, fiel ber Schiffslnecht Wandle aus Kraefem, als er fich, muthmaß bereitung ertheilt und die Klubmitglieder aufgefordert hat, Hich angetrunken, auf seinen am Friedrich- Karls Ufer liegender Dynamitbomben in die öffentlichen Gebäude zu werfen, Rahn begeben wollte, vom Laufbrett ins Waffer und ertrant. Die Leiche wurde am anderen Morgen aufgefunden und nach dem Leichenschauhaufe gebracht. Am 7. b. M., Vormittags, lief der 2 Jahre alte Knabe Baul Jaehner vor dem Hause Bartenstraße 21 beim Spielen unter die Räder eines Poft wagens, so daß er durch Ueberfahren eine bedeutende Ber legung am Kopf erlitt und nach der Klinit in der Siegelstraße gebracht werden mußte. Un demselben Tage, Nachmittags, gungen ausgeftogen bat. Hierzu heißt es im Urtheil: burch Feuer, daß bei dem mittelst Benzins bewirkten Reinigen Verhältnisse ergiebt sich wiederum, daß der Angeti. Christensen
-
entfand im Erdgeschoß des Grundflüds Friedrichstraße 4 da
cines großen Segeltuchplans die Dämpfe desselben fich an einem im Nebenraum befindlichen Feuer plöslich entzündeten und Die in den Räumen befindlichen Gegenstände in Brand festen. Der auf dem Plane stehende Arbeiter Killus erlitt dabei schwere Brandwunden an den Füßen und mußte nach der Soaritee gebracht werden. An demselben Tage, Abends gegen 11 Uhr, fiel der Arbeiter Gallin an der Rotibuserbrüde in Folge von Trunkenbeit Topfüber in den Landwehrkanal, wurde aber von
geführt.
-
sondern es ist im Gegentheil erwiesen, daß Sbring dies nicht gethan und daß die Angeflagten, indem fte betreffs des Jbring biese unwahren Thatsachen behaupteten, dies wider befferes When gethan haben."-Der unter Ausschluß der Offentlich feit verhandelte Anllagepunkt serfällt in dret Unterabtheilungen, deren erste die Behauptung des Christensen betrifft, daß Jhring ihm gegenüber auf dem Opernplage schwere Majestätsbeleidi Bei eingebender Brüfung aller in Betracht kommenden thatsächlichen
Den von ihm behaupteten Borfall erfunden hat. Buvörderft ift es wenig wahrscheinlich, daß bring, selbst wenn er damals am fronpringlichen Balais mit Christensen zusammengetroffen fein sollte, in dieser Stadtgegend um die Mittagszeit mit Christensen über den Opernplay su geben die Unvorsichtigkeit gehabt hat. Shring founte gewärtigen, irgend einen Belannten u treffen und vielleicht von demselben angeredet zu werden. Christensen hätte auf diese Weise den eigentlichen Namen des
in der Nähe befindlichen Schiffern mittelft Handfahnes gerettet Mechanilers Mahlow , vielleicht auch seinen Stand, erfahren unb bann in feine am Rottbuser Damm belegene Wohnung fönnen. Ihring ristirte fogar, daß er einem ibm belannten
bain gebracht.
In der Nacht zum 8. d. M. schoß fich ein in der
Bu
Rüdersdorferstraße wohnender Tischler aus unbekannter Ver wurde noch lebend in das städtische Krankenhaus im Friedrichs anlaffung mittelst eines Revolvers in die rechte Schläfe. Er Jerufalemerstraße bewustlos auf der Straße liegend vorge funden und, ba er fich auf der Sanitätswache, wohin er au eft gebracht worden war, nicht erholte, mittelst Droschte nach Der Charitee gebracht.- Am 8. dieses Monats Bor mittags wurde die obdachlose Frau Baumgarten in der
-
derselben Beit wurde ein Herr an der
Shugmann in Uniform begegnete und von diesem gegrüßt wurde, was belanntlich tros einer generellen Inftrufiton für Die Schuyleute zuweilen vorlommt. Auch ift es gar nicht er. fichtlich, welchen vielleicht wichtigen Boed Shring im Auge batte, wenn er fros der ihm drohenden Gefahren seine Gesell schaft dem Christensen aufdrängte. Thring lultivizte die Be tanntschaften mit den Mitgliedern des Arbeiter Bezirksvereins Diten" doch lediglich zu dem 8ved, um sosialdemokratische Gebeimniffe au erfahren. Christensen war aber erst am 1. Dtober 1885 nach Berlin übersiedelt, also nicht viel länger in jenen Rreisen bekannt, wie bring felbft, und damals Biernach ist der ganze von dem Angeklagten niffen ic.
gefunden und mittelft Droschte nach der Charitee geschafft; vielleicht noch nicht mitwiffer von derartigen Geheim nach ihrer Angabe ist sie von einem unbekannten Mann in Den Ranal geflogen worden. Bu derselben Beit wurde hinter dem Chriftenjen behauptete Borfall aus inneren Gründen unwahr
#
An die Hutarbeiter Berlins richtet der Borstand des Vereins zur Wahrung der Interessen der in der Hutfabrikation beschäftigten Arbeiter folgenden Aufruf: Kollegen! Immer ungünftiger geftaltet fich die Lage unserer Berufsgenossen. Ein jeder von Euch wird mit uns einverstanden sein, daß diese traurigen Verhältnisse bringend der Abhilfe bedürfen, wenn mir nicht gänzlich dem Ruin entgegengehen wollen. Wir glauben nicht nöthig zu haben, Euch die herrschenden Mig stände einzeln vor Augen au führen, da Jhr diese.ben nur allzu genau fennt. Diese Mißstände, obwohl fie die Folgen ber heutigen planlosen Produktionsweise find, find doch durch Euren Indifferentiamus mit verschuldet worden. Unsere Lage au verbeffern hat sich der Verein zur Hauptaufgabe gestellt. Dies wird uns jedoch nur möglich sein, wenn Ihr Alle dem Verein beitretet, da der Einzelne machtlos und nur durch ein einiges Busammenbalten etwas zu erreichen ist. Durch eine fefte Organisation und durch ein zielbewußtes Vorgehen werden wir unseren Forderungen Gellung verschaffen tönnen. Gleich seitig wird auf die am Montag, ben 16. Nuouft, Abends 8 Uhr, Linienstraße 19 bei Heinrich stattfindende Versammlung auf merlsam gemacht, mit dem Ersuchen, recht zahlreich zu erscheinen. Die Mitglieder werden auf den§ 5 des Statuts aufmerksam gemacht.
Das Sommerfest der Zimmer! eute, veranstaltet vom Lolalverband Berlin W." findet am Sonnabend, ben 14. Auguft, in der Victoria Braueret, Lügowstraße 112, statt. Billets find noch zu haben bei: Lopsgat, Stegligerfir. 5/6, Frommelt, Golaftr 3, Huebner, Kurfürstenstr. 5, Klein, Dennes wigstraße 28, Opis, Schöneberg , und beim Büffetier der Victoria Brauerei.
Gauberetu Berliner Bildhauer. Annenstraße 16, Dienstag, den 10. Auguft, Bibliothelabend. Tagesordnung: 1. Geschäftliches. 2. Bericht der Delegirten Rommiffion über Die Statistil. 3. Verschiedenes.
Schäfer'scher Gesangverein der Elfer. Dienstag, 9 Uhr: Gefang. Donnerstag, 9 Uhr: Muftt.
* Pfeifen- Rauchklub Bahia", Büdlerstr. 16 im Rea ftaurant Herzog, jeden Dienstag und Freitag Abends 9 Uhr. * Rauchtlub 8um Wrangel" jeden Dienstag Abend 8% Uhr im Restaurant Wrangelstr. 32.
Rauchflub Deutsche Flagge" jeden Dienstag, Abends 8 Uhr, Wrangelfir. 128.
Vermischtes.
Ein großartiges Wert, gegen welches der im Bau bes griffene Banamafanal und das von franzöfifchen Ingenieuren projeftirte nordafrikanische Binnenmeer Kinderspiel sein würden, ist von dem Amertlaner John Goodridge jun. fürzlich aur Ausführung empfohlen worden. Wir entnehmen darüber dem Ausland" folgendes: Belanntlich befigt der nordamerika nische Küstenstrich gegen das Atlantische Meer zu ein bedeu tend tälteres Klima als der europäische. So hat New- Dort, obgleich unter dem nämlichen Breitengrade wie Madrid und der griechische Archipel liegend, taum eine ebenso bobe jährliche mittlere Temperatur wie London , und die Halbinsel Labrador beren Meer den größten Theil des Jahres mit Eis belegt ist, liegt unter dem nämlichen Breitengrad wie England und die Shetlandsinseln. Die Ursache dieses bedeutenden Unterschiedes in den flimailschen Verhältnissen liegt bekanntlich in den Meeres frömungen. Nachdem der warme Golffirom die Halbinsel Florida paffirt bat, entfernt er fich immer weiter von der ameri lanischen Küste und fließt an den britischen Inseln und an Nore wegen vorüber in nordöstlicher Richtung, während der falte Bolarstrom, aus der Davisftraße tommend und durch den