Durch die Kohlensäure nur bekommt uns das Bier gut. Wird

fie durch verlehrtes Verfahren dem Biere entzogen, so hat es einen widrigen, faden Geschmad und liegt wie Blei im Magen, macht Kopfschmerzen und allerlei Uebelbefinden. Durch mehr maliges Umgießen verflüchtet sich auch die Kohlensäure, des gleichen auch durch Erwärmung. Erfte Bedingung ist: Be rührung des Bieres mit der Luft und Erwärmung soviel als möglich zu vermeiden; aweitens bas Bierglas muß dicht unter ben Hahn gehalten werden. Verkehrt ist aber das Einschänken tief unterm Hahne und Auf- und Niederfahren des Glases oder gar Luft einzusprigen, wodurch die Kohlensäure geradezu gemordet wird; durch dergleichen Verfahren tann Schlimmeres und Thörichteres dem Biere nicht gethan werden. Die meisten Zrinter, die tein Verständniß haben, wollen aber viel Schaum feben."

Den Gipfel der Genauigkeit spiegelt ein Vorfall wider, welcher sich bei dem Amtsgericht zu Behdenick in der Matt Brandenburg ereignet hat. Dieses macht den Polizeibehörden nämlich die Mittheilung, daß der 22 Jahre alte Sffers tnecht Auguft effe wegen Forfidiebstahls zu 5,40 tatt Geldstrafe eventuell 5 Tagen Gefängniß verurtheilt sei. Da er jedoch nur 5 Mart gezahlt bat und sein jepiger Auf­enthalt unbelannt ist, so werden die Polizeibehörden ersucht, die Strafe von 40 Bf. von dem Hesse einzustehen, oder an ihm eine Gefängnißhaft von 8 Stunden und 53 Minuten zu voll ftreden.

zu werden. Die Scheune ist vollständig heruntergebrannt; die geretteten Ueberrefte des Inhalts an Heu und unausgedroschenem Korn lönnen indeffen höchstens nur noch zu Streuzweden Ver mendung finden, bedauerlich für die Eigenthümer, awet Bächter, wendung finden, bedauerlich für die Eigenthümer, awet Bächter, welche gänzlich unverfichert waren. Dieses Schadenfeuer reiht fich unheimlich den seit einer Reihe von Jahren in Charlotten burg periodisch wiederkehrenden Scheunenbränden an, auf deren Ermittelung, weil vorfäßliche Brandstiftung vermuthet wurde, die dortige Polizeidirektion wiederholt namhafte Be lohnungen ausgesezt batte, ohne daß es indeffen bis heute ge lungen wäre, einen der Uebeltbäter zu eruiren. Gleichzeitig mit dem oben geschilderten Brande soll übrigens in Char lottenburg auch noch in der Wallstraße ein Scheunenbrand ftatt lottenburg auch noch in der Wallstraße ein Scheunenbrand statt gefunden haben.

Ein Gang durch die Fluren lehrt, daß tros Auguft der Herbst bereits seinen Einzug gehalten hat. Die Temperatur hat fich feit den legten Regenfällen nicht mehr zu sommerlicher Höhe erheben fönnen. Wenn es auch am Tage beiß ist, so find die Nächte schon recht fühl, und 7 Gr. R. des Morgens ift teine size. Der Wind webt bereits über die Haferftoppeln. Störche und Schwalben werden uns bald verlaffen. Eine gute Kartoffel- und Rübenernte ist noch nach Hause zu schaffen, dann ist der Landmann fertig und lann an die Wintersaat geben, denn mit dem Kernobft fiebt es dürftig bei uns aus; Schleften und Böhmen werden den Ausfall deden müssen.- Für die Badeluftigen war diefer Sommer nicht sehr günftig, und wenn das Seebad Wilmersdorf dieses Jahr recht besucht ist, so gilt dies mehr dem geselligen ungezwunge nen Zusammensein in den Restaurationsräumen als den Bade gellen.

Ju taufmännischen Kreisen erregt der erst nachträglich zur Kenntniß gelangende Selbstmord bes belannten Lehrers der Handelswissenschaft Alfred S. Aufsehen. Derselbe, ein Schn des Handelsakademie Direktors S., wohnte in der Oppelner ftrage in Chambregarni und wurde dort Ende vergangener Woche von seinem Hauswirth als Leide im Bimmer liegend gefunden. 5., der fich mittelft eines Revolvers erschossen hat, hielt die Photographie eines jungen Mädchens in der Hand. Die Triebfeber zu der That scheint danach ein unglückliches Liebesverhältniß gewefen zu sein.

Bei dem Auffahren des Dampfers Meffenthin" find, wie uns nachträglich mitgetheilt wird, Personen nicht verlegt worden. Es sind nur einige Verlufte an Schirmen, Stöden, Hüten u. dgl. zu beklagen, für welche wohl Ersat geleistet werden wird.

Deutsche Lewenftei gewinn, 2 Deutiche an ber

Abzehrung( 24), Masern( 26), Scharlach( 5), Diphtherie( 1 lehrte be Typhus ( 4), Diarrhoe( 88), Brechburchfall( 198), an andem näcft in Rrantbeiten starben 159 und durch Selbstmord 7, dan Im J durch Vergiftung 1, durch Erschießen 1, durch Erhängen 3, bu nieber Ertrinten 2. Die Sterblichteit der Woche, auf das Jahr Geschäft. rechnet, tommen durchschnittlich auf 1000 Bewohner in Beaus und 31,4, in Breslau 34,9, in Frankfurt a. M. 246, in Köln 30 Schulden in Dresden 32,0, in München 35,4, in Bremen 20 art bea in Stuttgart , 251, in Wien 25,0, in Paris 23,4, in London 20 darauf ei in Liverpool 30,4. In der Woche wurden dem Bolizeipt wie er es fidium gemeldet als ertrantt an Zyphus 30, an Mafern 136 Behufe m an Scharlach 33, an Diphtherie 79, an Boden 1. In den nach Lew größeren Krantenhäusern wurden in der Berichtswoche Krante aufgenommen, davon litten an Masern 14, an S lach 1, an Diphtherie 20, an Typhus 10, an Rose 5. ftarben 108 Berfonen oder 13,4 pet. aller in der Woche G ftorbenen; als Bestand verblieben 3535 Krante. Markthallen Bericht von J. Sandmann, städtisch untergebre Verkaufsvermittler, Berlin , Bentral Markthalle, den 10. Augu 2. Dezem Wild und Geflügel. Seit wenigen Tagen hat die b baber in reits vermiste größere Bufuhr der Ferienjagden begonnen und wurde Le ift bierdurch plöpitch eine so bedeutende Menge Wild ein gewerbebo troffen, daß die Preise rapid herabgingen, weil der Konftein fu nicht folgte. In wenigen Tagen jedoch schon ist eine Beleuten Ri rung der Geschäftslage vorauszusehen, well felbft bei gleid Collin be bleibender Bufuhr der Konsum der heimlebrenden Familieicher'ich binzutritt, die billigen Wildpreise auch den Bedarf vermehr genehmig Der Geflügelmarkt erhält jegt ebenfalls größere Bufuhren; tiengese fein Geid Begehr nach fettem Geflügel und besonders Gänien macht, stärker bemerkbar, es wurden dafür angemessene Breise erreid 198 000 Rebe 50-70 Pf., Hirsche 30-45 Bf., Wildschwein 30660 te 40 Bf. pr. fo., wilde Enten 1,00-1,50 M., Belaff 99 000 30-70 Bf., junge Bänje 2,50-4,50-5,00 M., junge Gnur belieb 1-1,50-2,00 t, junge übner 0,50-0,90 M., Taubes auf 3 30-45 f. per Stüd, Boularden 4,50-7 M., alte üb als zeichn 1,00-1,40

Ueber den Verlauf der Untersuchung über die Ber­ liner Arbeiterinnenbewegung wird der Voff. Big." ge schrieben: Landgerichtsrath Hollmann hat die Untersuchung gegen die Führerinnen der Bewegung abgeschloffen und die aften der Staatsanwaltschaft zur weiteren Behandlung über geben. Es wurden hiervon benachrichtigt, die Frauen Groth mann u. A. vom Verein der Arbeiterinnen Berlins "( den so genannten Nordverein) und Frau Dr. Marie Hofmann u.. Dom Verein zur Wahrung der Intereffen der Arbeiterinnen". Der Termin zur Hauptverhandlung in der Straffache gegen diese beiden Vereine ist noch nicht mitgetheilt worden. Dagegen ging den Leiterinnen des Fachvereins der Mäntelnäherinnen Die Mittheilung zu, daß den 4. Oftober d. J., Bormittags 10% Uhr, vor dem Schöffengericht Termin zur Hauptverhand lung anftebe. Seitens der Staatsanwaltschaft find verschiedene Polizeilieutenants als Beugen geladen. Die inflage ftüst fich darauf, daß Frau Rosa Büge und Fräulein Wabniz bin reichend verdächtig erscheinen, zu Berlin im Jahre 1886 als Vorfteher, Drdner und Leiter eines Vereins, welcher bezweckte, politische Gegenstände in Bersammlungen zu erörtern, Frauens, personen als Mitglieder aufgenommen zu haben und mit einem anderen Verein gleicher Art zu gemeinsamen Bweden in Vers bindung getreten zu sein."

Ein tief erschütternder Anblick bot fich geffern Vor mittag turz vor 11 Uhr auf dem Stadtbahnhofe Friedrich­straße" dem anwesenden Publikum. Als der von Weftend tommende Bug gerade einfubr, stürzte fich in der Nähe der Stationsbude ein Mann dicht vor die Lokomotive und wurde von den Rädern derselben an mehreren Körpertheilen total zermalmt. Der Tod des Selbstmörders muß auf der Stelle eingetreten sein, da von demselben kein Laut mehr gehört wurde. Die Aufregung der Beugen dieser gräßlichen Ver fümmelung war unbeschreiblich, und erst als die mit dem Geficht nach unten zu liegende Leiche aus dem Geleise heraus geschafft und daffelbe von den maffenhaften Fleischstummeln gereinigt war, wurde der ordnungsmäßige Betrieb wieder her geftellt. Die amtlichen Ermittelungen werden wohl die Identität des Selbstmörders und vielleicht auch die Ursache dieser Verzweiflungsthat ergeben.

Ueber die von uns gemeldete Unthat der beiden Schiffstnechte Gleinert und Borth erhalten wir von einem unserer Leser folgende berichticende Darstellung: Als ich in Der Nacht vom Freitag zum Sonnabend auf dem Nachhause wege( ungefähr 123 Uhr Nachts) die Freitreppe am Engel beden paffirte, hörte ich futa vor mir, an der Ede des Louisen Ufers, einige laute Ausrufe, Schreie, denen ein Fall ins Waffer und Hilferufe folgten. Darauf feste fich natürlich alles, was an Menschen in der Nähe war, in Trab. An der Anlegestelle ameter Rähne tam ich mit einem Wächter ziemlich gleichzeitig an und wurde ein junger Mensch, welcher zu entfliehen suchte, von den paar dortstehenden Leuten bezeichnet und vom Wächter fofort festgenommen, auch der Komplize des ersteren wurde gleich darauf auf einem der beiden Rähne entbedt und durch einen anderen Wächter abgeführt. Während dieser Beit war auch ein jüngerer Polizeilieutenant erschienen, die Schiffer mußten die Laternen anzünden und sofort begann das Suchen; Daffelbe war, im Gegensatz zu dem Artikel ihres Blattes, schon nach furzer Zeit von Erfolg, da ein neben mir suchender Herr in die Tiefe deutend, sagte: Dort liegt er ja. Einen haten nehmen und den Rörper emporziehen, war das Wert einiger Gelunden, worauf ich mit Hilfe eines andern Herrn Den Rörper über Bord sog. Unter Leitung des Herrn Unter Leitung des Herrn Polizeilieutenants wurden fofort Wiederbelebungsversuche angeftellt, auch hatte derfelbe schnell Boten an einige in der Nähe wohnende erste abgesandt, deren Ndreffen aus den Reihen der Umftehenden ihm jugerufen wurden. Schon nach furger Beit fam einer der Boten zurüd und rief: Wenn der Herr Sanitätsrath( leider fonnte ich den Namen Dieses edlen Menschenfreundes nicht erfahren) lommen solle, so möge ihn der Herr Lieutenant selber bolen, sonft tame er nicht. Der Polizeioffizier eilte nun, indem er uns aurief, die Wieder belebungsversuche fortzuseßen, selbst zu dem betr. rat. Kurz nachdem fich der Herr Lieutenant entfernt hatte, erschien jedoch Herr Dr. Badel, Annenftr. 56, der dem Rufe des Boten sofort Folge geleistet hatte und wurden unter Leitung dieses Arztes wohl noch eine Stunde lang alle denkbaren Mittel aufgeboten, den Körper wieder zum Leben zurück zu rufen. Erft als alle Hoffnung vorüber war, wurden dann ungefähr um 2% Ubr Nachts bie Bemühungen eingestellt. Der Herr Sanitätsrath erschien dann auch noch, fühlte fich aber nicht berufen, Hand anzulegen. Die Handlungsweise des Polizeilieutenants sowohl wie die der beiden Wächter, welche, nachdem fte die Thäter auf der Wache abgeliefert hatten, sofort zurüdlehrten und fitch an den Wiederbelebungsversuchen betheiligten, verdient unbe Dingtes Lob.

Butter. Ia. Butter Inapp und gut bezahlt, nach gerin Waare wenig Nachfrage. Frische feinste Tafelbuiter sc. 105-10 feine Gutsbutter I. 95-100-105, II. 85-90, III, 75-85, Lawähnten butter 1. 75-80, II, 65-75 R. Galizische und andere gering Sorten 55-66 M. p. 50 Kilo.

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Käse. Echter Emmenthaler 73-80, Westpreußi Schweizerläse L. 55-60 M., II. 48-50 D., III. 40-45 Quadratbadstein I. 22-25 D., II. 14-18 M., Tilter Fear, sonder 40-56-60 M., Zülfiter Magerläſe 18-23 M., Limburge 30-32., II. 20-25 M., Mamadour 30-32 M., rheini gab, tro bolländer Käse, 20-22 Bfb. schwer, 45-58 M., echter Hollän 65 M., Edamer L. 60-70 M., II. 56-58 M., Fransof Neufchateller 18 M. per 100 Stüd, Camembert 8,00-8 M. per Ded. Eier. Größere Bufuhr erwünscht. 2,55 M. pr. Schod Seefische. Lachs 80-90 Pf., Elblachse 1,25 M., Ba 50-90 Bf., Specht 40-65 Bf., Steinbutte 60-80 Bi aunge, große 1 M., Ileine 50 Bf., Flundern 30, Sche 25 Bf., Rabeljau 25 Pf. per Pfund, Mattelen 40-45 per Stüd. Lebende Fische. Mal, mittelgroß 1,35 M. 80 Bf., Schleie 70 Br. per Bfund. Krebse. Mittel 2- große 8-12 M. per Schod. Geräucherte Fische. Abe 2,50-2,90 M., Weser- und Ostseelachs 1,20-1,40 räucherte Male 70-100-130 Bf. pr. Pib., Flundern 1,75-2 M., mittel 8-5 M, große 8-9 M. per Bidiinge, per Rifte 1,60-1,75 R.

51

Runftgew Liquidation und Baffin Bingelfirma

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2014

Gemüse und Dbft. Tomaten 30 Bf., Reinellauden 30 Bf., Weintrauben 50-70 Bf. per Pfo., Pfirfiche per

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gemeldeter Runftgeroer

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Waren zur

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und Richar

3,00-1,50 D., Kirschen 6-15 Bf. per Bfd., Breiselbee 6-7 M. per Schiffl., Pfefferlinge 4-6 M., Burlen 0,60-300 per Schod, Schoten 2-3. per Scheffel, Rohlrabi 2,00 per 100 Stüd, Karotten 50 Bf., Wirfinglohl 3-4 m., ung feines und Weistohl 3,50-4 R., Blumentobl 10-15. Erfurtbe", def 25. pr. 100 Stüd, neue Kartoffeln, weiße runde 350 boch bei z Dr. Nierenfartoffeln 3,50 M., tothe 3.00 blaue 4,00 in untern . pr. 100 kilo, neue Pflaumen 15 M., neue Birnen 10-20 annten Ro Bitronen, gesunde Ausschußwaare, 12 Wt. pr. Stifte von 260 men en 300 Stud, neue faure Burten 2-2,20 W. per Schod. wähnten baren fte b lonen 30 Bf. pr. fd. Ameritanische Ananas 2-2,50, beu Befchäft zu 3-4 M. p. Bfd. bald ein, in fachtechn

الله

Polizeibericht. Am 9 b. M., Vormittags, wurde der Lindenstraße wohnender Buchbinder in seiner Wohnung hängt vorgefunden. Wahrscheinlich find Nahrungsforge Beraniaffung zum Selbstmord gewesen.- Bu derselben wurde in der Stallschreiberstraße ein 7 Jahre altes a durch einen von dem Kutscher Doeit, Admiralstraße 14

Zu dem Selbstmorde an der Halleschen Thorbrücke wird der Boff. Stg." geschrieben: Am Sonntag Nachmittag 5 Uhr fürste fich von der Halleschen Thorbrüde ein alter Mann in den Kanal, verschwand sofort und war trot alsbald angeft: llten Suchens bis heute Vormittag nicht gefunden. Es ift innerhalb 14 Tagen der zweite Fall, daß ein Lebensmüber ift innerhalb 14 Tagen der zweite Fall, daß ein Lebensmüder am hellen Tage angesichts des Bublilums und an berselben Stelle den Tod sucht und unrettbar findet. Wenn jest Je mand in selbstmörderischer Abficht in den Ranal springt, ist er rettungslos verloren, auch wenn er, abgekühlt durch das plöt liche Bad, seine Absicht fahren ließe und fich reiten wollte. Wenn ein Betrunkener, wenn ein Kind aus Unvor fichtigkeit, wenn sonst Jemand durch irgend einen Bufall in den Kanal fällt, wenn Jemand in verbrecherischer Abficht hineingestürzt wird: Rettung ist nicht möglich, wenn nicht durch seltenen B fall gerade ein Kahn sofort zur Stelle ist. Die steil mit Sand fall gerade ein Kahn sofort zur Stelle ist. Die steil mit Sandhaft, geführten Geschäftswagen der Fama Hagenow u ftein belleideten Ufer sehen stattlich aus, find für die Schiff fahrt nothwendig und entsprechen der Würde der Hauptstadt; fabrt nothwendig und entsprechen der Würde der Hauptstadt; allein für solche Fälle find fie verhängnißvoll, denn fte machen jedes rettende Landen unmöglich. Wenn einem Selbstmörder im Waffer plößlich Lebensluft erwacht, fo lann er fich selbst durch Schwimmen nicht retten; denn mit den waffergeträntien Kleidern bis zur nächsten Treppe zu schwimmen, ist unmöglich, und an allen anderen Stellen fößt ihn das fteile Ufer ins Waffer zurüd. Aus denselben Gründen bat ein fühner Retter geringe Aussicht auf das Gelingen seines Wertes, wohl aber

In einem Trödelgeschäft der Veteranenstraße ist am 31. v. M. von einem unbekannten, 21 Jahre alten Frauen aimmer ein schwarzer, flediger Damenwintermantel mit schwar gem Belzbefat ohne Futter, deffen Rauf bort abgelehnt worden ift, zurüdgelaffen und nicht wieder abgeholt worden. Es wird vermuthet, daß der Mantel geftoblen ist. Der unbekannte Eigenthümer, sowie Personen, die Auffchluß über die Sache geben tönnen, wollen fich in den Vormittagsstunden auf Dem Kriminal Kommiffariat, Moltenmarkt Nr. 1, Bimmer 87c, melden.

Als gestern Nachmittag ein Arbeiter mit dem Rei nigen der Wafferoberfläche des Nordhafens beschäftigt war, fand er die Leiche eines neugeborenen Rindes männlichen Ge schlechts schwimmend auf der Oberfläche. Die mit einem Hemdchen bekleidete und in farles graues Papier verschnürte Leiche wurde nach dem Leichenschauhause geschafft.

Ein Unglüdsfall ereignete fich am Sonntag Abend auf Der Charlottenburger Chauffee. Von Spandau ber fuhren drei Kremser die Chauffee entlang, beren Infaffen, Mitglieder eines Berliner Gesangvereins, im Rüdblid auf die genoffenen Freu ben ihres Ausflugs, auf daß fröhlichste jubelten und sangen. In der Nähe des Kreuzungspunktes der Lehrter Bahn und der Chauffee jedoch nahm die Festfreude ein jähes Ende. Mus dem Doranfahrenden Kremser ertönte plöglich ein lauter Schredens schret; ein Herr war, im Begriff, feinen Bias zu wechseln, über ben niederen Schlag des Hinterwagens auf die Fahrstraße ge ftürzt. Die Diftanz zwischen dem ersten und dem zweiten Wagen war eine so geringe, daß der Berunglückte, der von bem Sturze betäubt war, sogleich von dem Vorderrade des nach folgenden schweren Gefährts erreicht und durch Ueberfahren am linten Unterarm erheblich verlegt wurde. Zum Glüd befanden fich zwei junge Mediziner unter den Ausflüglern, die nach einer beim Scheine von Stocklaternen vorgenommenen Untersuchung fonstatirten, daß der Arm zwar nicht gebrochen sei, aber eine schwere Quetschung erlitten babe, so daß der schleunige Trans port des Verwundeten nach Charlottenburg behufs Anlegung eines tunftgerechten Verbandes erforderlich wurde.

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brauer überfahren und am Oberarm und Oberschenkel erf verlegt. Bu derselben 8 it warf beim Berladen von verlegt. auf den hinter dem Grundstück Friedrichstraße 188a Dampfer Spree" ber Rutscher Rohnle einen Ballen i fichtig vom Wagen herab, daß der Schiffsjunge Ba Don demselben am Rüden getroffen und niedergeworfe und dabei den rechten Unterschenkel brach. Er wurde, ihm in der Klinit ein Sypiverband angelegt worde nab der Charitee gebracht.

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fichere Aussicht auf eigenen Untergang." Unser Berichterstatter bwölben eines Fensters im vierten Siodmert befdati

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ungenügend abgefteiften Gerüftes auf den Hof binab und n Keller. Er erlitt schwere innere Verlegungen und m Dem Ratholischen Kran Bu derselben Beit wurde im R

schließt: Könnten nicht auf der ganzen Länge die Sandstein belleidungen an beiden Ufern in der Höhe des mittleren Wafferniveaus fortluufende einfache eiserne Geländer anges bracht werden? Diese würden die Schifffahrt nicht stören, würden aber dem Unalüdlichen oder dem Netter die Möglich Beit geben, fich über Waffer zu erhalten, bis ein Boot ihn auf nimmt." Der Vorschlag wäre vielleicht der Erwägung werth. Schon wenige Krampen, von Strede zu Strede in die Ufer mauern eingelassen, würden diesen Bwed erfüllen.

Ueber einen Brand in Charlottenburg wird dem Berl. Tagebl." von dort geschrieben: Der in der Marunge fchen Morbaffaire seiner Belt freigesprochene ältefte Sohn des Ermordeten, Hermann Marunge, befaß auf seinem Grundstüde, Schloßstraße 23 in Charlottenburg, noch eine ziemlich baufällige Scheune, welche mit 1800. verfichert war. In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag, während das felt acht Lagen verheirathete M.fche Ehepaar im bortigen Schüßenbause dem Stiftungsfefte des Ortsvereins der Töpfer beiwohnte, alarmirten gegen 1 Uhr Hornsignale die Turner- Feuerwehr, bet beren

Bewegung der Bevölkerung Berlins nach den Ber öffentlichungen des statistischen Amis der Stadt. Die fortge öffentlichungen des statistischen mis

Leiche

mittelst Krantenwagens nach hause gebracht werden.- bafen die mit einem Hemd bekleidete neugeborenen Knaben angeichwemmt. Um diefelbe fürste die 10 Jahre alte Charlotte Silberberg in be

Belt

ihren Eltern bewohnten Hause beim Spielen über ba länder der Treppe des dritten Stodwerts auf den Sau schriebene Bevölkerungszahl betrug am 17. Juli inkl. der nach hinab und verstarb auf der Stelle in Folge des babet e

träglichen An- und Abmeldungen 1336 913, hat fich demnach gegen die Woche vorher um 932 Seelen vermehrt. In der Woche vom 18. Juli bis 24. Juli wurden polizeilich gemeldet 2506 augezogene, 1846 fortgezogene Personen; standesamtlich wurden 178 Chen geschlossen. Geboren wurden 917 Rinder, und zwar lebend: 459 männliche, 429 weibliche, aufammen 888( Darunter 121 toot 14

nen doppelten Schädelbruchs. Als zu derselben

S

fach verma

Schloffer Lamprecht in der Alexanderstraße beim Aufri eines geftürsten Pferdes behilflich war, glitt er aus und den rechten Oberschenkel. Er wurde in das städtische Kran haus im Friedrichshain gebracht. Un demselben Abends, entstand in der Wohnung des Kohlenhändlers

29( darunter 5 außereheliche) Kinder. Die Lebendgeborenen, Beit allein gelaffene 1 Jahr alte Tochter deffelben die auf

Mille der Bevöiterung, die augerehelich Geborenen 13,74 pet. aller in der Woche Geborenen, davon die bei den Lebend geborenen 13,63, die bei den Todtgeborenen 17,24 pet. Jn

Tisch stehende brennende Petroleumlampe umwarf, wo Möbel und die Kleider des Kindes in Brand geriethen.

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Kleine erlitt dadurch so bedeutende Brandwunden, daß daupt in fe Das städtische Krankenhaus im Friedrichshain gebracht wurde ber

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der tgl. Charitee und Entbindungs- Anstalt wurden 56 Kinder mußte. In der Nacht zum 10. b. M. sprang eine Frau unter 1 Jahr alt 452( intl. 76 außereheliche), 1 bis 5 Jahre Waffer heraus und wurde von dem inzwischen herbeigelaat, inbe geboren. Gestorben( ohne Todigeborene) find 806, nämlich person von der Burgstraße aus in selbstmörderischer Abfid bie Spree, ging aber unmittelbar darauf wieder aus

415 männliche, 391 weibliche Personen. Von diesen waren

115( infl. 13 außerebeliche), 5 bis 10 Jahre 17, 10 bis 15 Jahre 6, 15 bis 20 Jahre 13, 20 bis 30 Jahre 31, 30 bis 40 Jahre 30, 40 bis 60 Jahre 73, 60 bis 80 Jahre 54, über 80 Jahre 15. Die Sterbefälle beim Alter von 0 bis 5 Jahren machen 70,35 pet. sämmtlicher in dieser Woche Geftorbenen aus. Von den im Alter unter 1 Jahr geftorbenen Rindern fiarben 85 im ersten, 66 im zweiten, 38 im dritten, 56 im vierten, 38 im fünften,

nen Revierwächter mittelft Droschte nach der Charitee ged

Gerichts- Zeitung.

Der Direktor der Deutschen Kunstgewerbehal

Verein

dem die ersten Rünfiler Berlins, ja selbst

Simon Fisher, auf der Antlagebant. En Brock

der

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44 im feciften, 131 im fiebenten bis zwölften Lebensmonate; deutsches Kunstgewerbe" in Mitleidenschaft gezogen find und

von denselben waren ernährt 49 mit Muttermilch, 2 mit Ammenmilch, 245 mit Thiermilch, 15 mit Milchfurrogaten, 98 mit

unte

mit ein allgemeines Intereffe erregen dürfte, begann gef vor dem Forum der zweiten Ferienftraflammer des tönigli gemischter Nahrung, von 34 war es unbekannt. Todesursachen Landgerichts Berlin I.- Auf der Anklagebant erscheint dung( 40), Bronchiallatarrh( 15), Rebllopfentzündung( 13), der Bezeichnung:" Direktor der deutschen Kunstgewerbeba Kaufmann Simon Fischer, der dem weitern Bublifum

waren besonders: Lungenschwindsucht( 62), Lungenentzün

Krämpfe( 40), Gehirnsolag( 18), Gehirn und Gehirnbautent belannt sein dürfte. Fischer errichtete im Jahre 1870 in Ber

amette von

nehmigte

ben vereinten weistündigen Anstrengungen, des Feuers Herr sündung( 25), Krebs( 17), Altezsschwäche( 18), Lebensschwäche( 36), ein Eisenwaarengeschäft, gab daffelbe aber bald wieder auf un

Später erschien auch die städtische Feuerwehr, und es gelang