gen 3, bu nieber und eröffnete hier ein
Stherie( 1 lehrte der deutschen Reichshauptstadt den Rüden. Er schlug zu ( 11) an anden nachft in Inowraclaw und später in Leipzig seinen Wohnfis auf. 7, dan Im Jahre 1878 ließ er fich wieder in Berlin Herren Garderoben as Jahr Geschäft. Bereits im Jahre 1880 trat er aus demselben wieder er in Beaus und zwar nicht nur ohne Vermögen, sondern mit einer Röln 30 Schuldenlaft, die fich, seinen eigenen Angaben nach, auf 5000 remen 200 art bezifferte. Das binderte ihn jedoch nicht, turze Zeit Bonbon 20 darauf ein neues Geschäft, die Deutsche Kunstgewerbehalle", Bolizein wie er es zu nennen beliebte, zu etabliren. Er schloß zu diesem Rafern 13 Bebufe mit dem Bankier Max Lewenstein einen Bertrag, wo In den nach Lewenstein dem Fischer die Mittel zur Errichtung dieser Deutschen Kunstgewerbehalle" zuficherte. Dafür sollte Lewenftein an dem, stets am 1. Oktober au ermittelnden Rein gewinn, von dem legteren erhalten. Die Eröffnung dieser Deutschen Kunstgewerbehalle", die in der ersten Elage des an der Stechbahn belegenen sogenannten Rothen Schlofies" Städtisch untergebracht war, fand am 30. November 1880 ftatt. Am 10. Augu. Dezember desselben Jahres wurde Fischer als alleiniger J bat die baber in das Handels. Register eingetragen. Am 10. April 1881 egonnen und wurde Lewenstein Mitinhaber der Firma: Deutsche Kunft Wild ein gewerbe balle." Allein im Jahre 1882 wurde Lewen Der Konfu fein flüchtig. Nunmehr trat Fischer mit den Kauf
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2.
eine Befleuten Riesel, Herzog, Ehrenhaus und dem Hofbuchbindermfir. bei gleid Collin bebufs Gründung einer, den Erwerb und Betrieb des en Familieicher'schen Geschäfts, sowie Veranstaltung einer obrigleitlich Ef vermehr genehmigten Lotterie funftgewerblicher Produkte bezwedenden ufuhren; tiengesellschaft" in Verbindung. Fischer brachte als Einlage en macht ein Befchäft mit allen Attiva und Bafftva, beren Werth auf Breise erreid 198 000. feftaefest wurde. Diese Summe follte Fischer in Swein 30 660 ttien à 300 M. erhalten; er verpflichtete fich jedoch 99 000 M., gleich 330 Attien der Gesellschaft, ohne Vergütung junge Gaur beliebigen Berwaltung zurückzugeben, den übrigen Theil Ente M., Taube des auf 300 000 t.( 1000 Aftien à 300 Dt.) normirten Rapi alte als zeichneten die erwähnten Kontrahenten. Riesel wurde zum Bühn Borfigenden, Ehrenhaus und Collin zu Mitgliedern des Auf nach gerig israths und Fischer zum ersten Direktor der Altiengesell c. 105-10 haft gewählt. Lepterer faufte noch von dem Liquidator des 5-85, wähnten Levenftein 100 200 M. Aftien, bie Lewenstein von 10 000 Mart übernommen batte, so dieser Summe die Konto Rorrentschuld an Lewenftein somit beglichen war.
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40-45 Den Kaufpreis dieser letterwähnten Attien belegte Fischer nicht bar, sondern mit Wechseln, auf die er allmälig in ganz fleinen ilfiter Fett Limburger Beträgen 1500 M. entrichtete. Der Abschluß pro 1. Januar 1883 , rheini gab, trop Abschreibung der zurückgekauften Lewenstein'schen ter Hollan und der vertragsmäßig an Fischer zurüdgegebenen Attien, einen Berluft von 7633. 96 Pf. Durch notarielle Erklärung vom 26. Februar 1883 batte Fischer schließlich als alleiniger Eigen thümer sämmtlicher 1000 voll bezahlter Interimsquitiungen der Runstgewerbeballen- Aktiengesellschaft" deren Auflösung und Liquidation beschloffen, und zwar leptere berart, daß alle Aktiva und Basfiva nebst dem Geschäft an die von ihm begründete Eingelfirma: Deutsche Kunstgewerbehalle in Berlin , 5 Fischer" bergeben und verpflichtet sein sollte, alle Attiva der Aktien
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Nehaft zur Dedung ihrer Bafftva zu verwenden. Diesem laufmännischen Gefchäft beftand ein am 18. November 1881 polizeilich an Kunstverein unter dem Namen: Deutsche
follte, laut Statuten, aus den jeweiligen beiden Direfioren ber Runitgemerbeballe in Berlin". Der Vorstand diefes Vereins Deutschen Kunstgewerbehalle bestehen. Die jeweiligen Direktoren ren zur Belt Fischer und ein Kaufmann, Namens Nathanion. Mitglieder des Komitees und der Jury des Geschäfts: ,, Deutsche Aunstgewerbehalle" waren: Architekt Th. Prüfer, Architekt Bladenbed, Prof. Dopler sen., Prof. Graff, Brof. Vogel Richard Humbert. Fischer hatte sich nämlich bei Begrün 4. Rong feines Geschäfts an den Berein für deutsches Runftges . Erfurtbe", deffen Mitglied er geworden war, gewendet. Er batte unde 3,50 boch bei der Mehrheit der Mitglieder dieses Vereins gegen ue 4,00 in unternehmen lebhaften Widerspruch gefunden; die ge en 10-20 annten Somiteemitglieder inte effirten sich fedoch für seine Üb ht und schieden sogar, anläßlich der dem Fischer'schen Unter 3,50-4,00 e von 260 bmen entgegengesetzten Oppofition, aus dem Vorftande des Schod. wähnten Vereins. Durch ihren Einfluß und ihre Thätigkeit -2,50, beutaten sie bemüht, die Pflege des Kunstgewerbes im Fischer'schen Beschäft zu fördern. Allein die Komiteemitglieder saben sehr bald ein, daß Fischer sowohl in laufmännischer als auch infach technischer Beziehung ungeeignet fet, ein solches Unter nehmen zu leiten; fte zogen fich deshalb zumeist zurück und gaben es auch in einem Birkular vom 22. November 1882 bes annt. Das Romitee der Deutschen Kunstgewerbehalle, welches ließlich zum weitaus größten Theile aus Geschäftsleuten und nigen Juriften, die theils nicht einmal Aussteller waren, be
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frat nun neben der Direktion als Mitunterzeichner auf. Bermögensverhältnisse Fischer's wurden immer ungünstiger. Dermochte dem Befizer des Rothen Schloffes", Restaurateur
Fischer, der am 14. Juli 1885 den Offenbarungseid geleistet| bat, wird im Weiteren beschuldigt, in mehreren Fällen die Amtsfiegel von den bei ihm gepfändeten Gegenständen in unbefugter Weise entfernt und die derartig verfiegelten Gegens stände veräußert zu haben. Ferner wird dem Fischer zur Laft gelegt, daß seine Bücher sehr unregelmäßig geführt seien, so daß fie absolut teinen Ueberblid über feine Vermögenslage ge mabren, sowie daß er vom 20. Dktober 1880 bis zum 25. November 1885 nur ein einziges Mal und zwar am 31. Dezember 1882 die Bilanz gezogen hat. Endlich wird er noch beschuldigt, in verbotenen Lotterien gespielt zu haben. Fischer ist im Jahre 1849 au Strasburg in Westpreußen geboren und jüdischer Religion. Es find zu dieser Verhandlung 60 Beugen und 13 Sachverständige geladen. Unter den Sachverständigen befinden fich Geb. Regierungsrath Profeffor Dr. Reuleaux, die Profefforen Vogel und Döpler sen., die Kunft- Kritiker Ludwig Pietsch, Reinhold Schlingmann, Dr. Adolf Rosenberg und der königl. Kammerherr v. Brillwig.
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hochtrabenden Namen„ Deutsche Kunstgewerbeballe" verleiten laffen, dem Angellagten funftgewerbliche Gegenstände in Rom misfion zu übergeben, fte haben jedoch den größten Theil dieser Gegenstände nicht zurüd erhalten. Ein Fabrilant Schott, der alsdann als Beuge erscheint, hat fich durch das Auftreten des Angeklagten verleiten laffen, demselben Bronzewaaten im Betrage von 900 M. zu liefern. Der Angeklagte habe ihm feine Bahlungsunfähigkeit verschwiegen. Die gelieferten Waaren seien einige Tage nach ihrer Einlieferung verauttionirt worden.
Aehnliche Manipulationen hat der Angeklagte noch mehr fach gemacht. Er bestreitet jede betrügerische Absicht und bes mertt: die Beugen hätten jedenfalls nicht denunzirt, wenn nicht feine plögliche Verhaftung durch die Beitungen bekannt geworden wäre. Die Beugen bestätigen dies. Die Sigung wird als bann gegen 4% Uhr Nachmittags auf morgen( Mittwoch) Vormittag 9 Uhr vertagt.
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+ Auch eine Nache. Eine jener zahlreichen arbeitslosen Existenzen, der Arbeiter D., denen nichts übrig bleibt, als die Wildthätigkeit ihrer Mitmenschen in Anspruch zu nehmen, wenn fte nicht verhungern wollen, war von einem Shugmann dabei. ertappt worden, wie er durch Ansprechen beläftigte". St
Reviers gebracht. Dort geberbete er fich nicht so friedlich, wie es erwünscht war, und um ihn zu berubigen, wurde er in die solirzelle gesperrt. Es verging eine Beit, das hörten die Be amten ein Sprudeln und Bischen und Brausen, das aus der Belle lam und wie fie näber binsehen, quoll ein Bächlein aus der Thürspalte über die Schwelle hervor. Man riß die Thür auf und erblickte den Arreftanten, wie er vergnügt im Waffer berumplantschte, das ihm bis an die Knöchel ging. In seiner Wuth batte D. den Hahn der Wasserleitung abgeschraubt. Es toftete Mühe, des Elementes Herr zu werden. Als es gelang, war das Waffer bereits durch die Dielen durchgedrungen und war in die darunter liegende Wohnung eines Stadtrathes ge laufen, wo es einige Möbel beschädigte. Gestern stand D. unter der Anklage der vorfäßlichen Sachbeschädigung vor der 87. Abtheilung des biefigen Schöffengerichts. Er wurde wegen des Bettelns zu einer Woche Haft, wegen der Sachbeschädigung zu zwei Wochen Gefängniß verurtheilt.
Die Verhandlung findet im großen Schwurgerichtssaal flatt. Den Borfis des Gerichtshofes führt Landgerichtsrath Grünnagel, bie fönigliche Staatsanwaltschaft vertritt Staats anwalt Dr. Dito, die Vertheidigung führen die Rechtsanwälte Dr. Staub und Dr. Sello. Der Angeklagte giebt auf Bewurde sofort arretirt und auf die Polizeiwache des 28. Polizei fragen des Präfidenten die bereits mitgetheilten Thatsachen über seine geschäftliche Laufbahn, sowie über die Art der Gründung der Deutschen Kunstgewerbehalle im wesentlichen als richtig zu. Auf die Einzelheiten der Attiengesellschafts Gründung vermag der Angellagie fich nicht mehr zu erinnern. Ebenso wenig lönne er fich darauf erinnern, daß er der gesetz lichen Bestimmung, 10 Prozent auf die Aktien baar einzuzahlen, nicht nachgelommen sei. Die Begründung des Kunfigewerbe Vereins u. s. ro. sollte eines jener Hilfsmittel sein, um das Geschäft in Flor au bringen. Präfident: Sie traten mit einer Anzahl Männer der Kunst und Wissenschaft in Verbindung und wußten diese zu veranlassen, dem Verein Deutsche Kunstgewerbehalle beizutreten; diese Männer schieden jedoch sehr bald wieder aus, da dieselben Sie für faufmännisch und fachtechnisch ungeeignet bielten?- Angell.: Ich habe den Herren Profefforen ganz offen gefagt, daß ich tein Kunstverständiger bin. Bräf.: Die Ertlärung, die die Herren bei ihrem Austritt abgaben, scheint doch dafür zu spre chen, daß fie fich für einen Kunstverständigen ausgegeben haben? -Angell.: Ich halte meine Behauptung aufrecht.- Präs.: Kurze Beit war auch ein gewiffer Kraußnid Mitglied Shres Geschäfts; die Firma bieß während dieser Beit Deutsche Kunst gewerbe Halle Simon Fischer u. Sto.? Angell.: Ja.- Bräf.: Weshalb schied Kraugnid aus?- Angell.: Lediglich Familienverhältniffe halber. Präs.: Als die Profefforen c. austraten, bildete sich ein Komiter aus Raufleuten und einigen Juriften, das ganz besonders die Gesuche behufs Veranstaltung einer Lotterie mit unterzeichnete?- Angell.: Ja, mir allein hätte die Staatsregierung eine solche Rongeffion nicht ertheilt.
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Bräs. Sie waren bereits im Jahre 1884 zahlungs unfähig?- Angel.: Ja.- Bräf.: Sie haben andrängenden Gläubigern gegenüber erklärt: Wenn fie flagen, dann erhalten fte gar nichts, denn Sie haben nichts?- Angell.: Angell.: Das ist wahr, allein ich habe aus meinen Verhältnissen nie mals ein Hehl gemacht. Auch der Staatsregierung habe ich meine Vermögenslage bei Nachsuchung um die Konjeffton zu einer Lotterie nicht verschwiegen. Ich werde alsdann den Be weis führen, daß die Staatsregierung eine gewiffe Verpflich tung batte, mein Unternehmen zu unterstügen. Bräs.: Sie batten die Bestimmung getroffen, daß nur solche Gegenstände verlooft werden sollten, die fich burch Neubeit, Swedmäßigkeit u. s. w. auszeichnen- Angell.: Ich hielt dies für ganz felbft verständlich.- Präs.: Sie hatten ferner in dem Lotterieprospett gefagt: bie angesezten Preise der zur Verloofung ge langen den Gegenstände dürfen den gewöhnlichen Ladenpreis nicht übersteigen?- Angeli.: Ja wobl. Bräs.: Als Sie nun verhaftet wurden, waren Sie polizeilich nicht gemeldet?
Angell.: Das war aber nicht meine Schuld, sondern die des Herrn Dr. Duenftebt. Ich wohnte damals furze Zeit bet legterem und dieser verabsäumte es, mich anzumelden. Der Angeklagte erzählt nun, indem er fich auf einige SachverstänDige beruft, daß er im Intereffe des deutschen Kunstgewerbes große Opfer gebracht und alles Mögliche für die Förderung beffelben gethan habe. Die Mitglieder des Vereins für deutsches Kunst gewerbe haben fich zumeist ihm gegenüber gebäffig gezeigt. Jm Uchrigen werde die Bedeutung des Vereins für deutsches Stunstgewerbe sehr wesentlich überschäzt. Es wird alsdann zur Beweisaufnahme geschritten und zunächst Rechtsanwalt Dr. Heckscher vernommen. Dieser belundet: Der Angeslagte habe auf die von Lewenftein erworbenen 100 200 M. Attien etwa 3000. in tleineren Beträgen gezahlt. Hofbuchbindermftr.
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Collin: Er habe die 100 200 t. Aliten aus reiner Gefällig felt gezeichnet, er batte nicht die Abficht, jemals einen Bennig Dafür einzuzahlen. Profeffor Döpler fen.: Der Angeklagte wurde dem Verein für deutsches Kunstgewerbe von den be
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Gemiffionstlage anstrengen mußte. Fischer schuldet dem Kunert beutendsten Künstlern empfohlen. Es hat sich zunächst darum
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noch heute eine Miethsforderung von über 9000. Trogdem gelang es dem Fischer, daß letterwähnte Romitee, zu dem be lannte Rechtsanwälte und die erften Kaufleute Berlins zählten, ju bewegen, ihm ein Gesuch an das Ministerium behufs Er Schreiben. Für diese Lotterie, die angeblich zur Hebung des deutschen Runstgewerbes dienen sollte, wurde die Rongeffion für den gangen Umfang der Monarchie nachgefucht. Die Ueberschüsse ein der Lotterie follten angeblich für Ausbildung und Studien telsen begabter Arbeifer und Arbeiterinnen im Kunstgewerbe fach verwandt werden. Da dieses Gesuch abgelehnt wurde, so beschloß man, baffelbe mit dem Hinweis zu wiederholen, daß der Ueberschuß der Lotterie dem ,, Baterländischen Frauenverein" prüfen und ihre Aufnahme zu bestimmen hatte. Fischer respet
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gewendet werden sollte. Allein auch dieses Gesuch wurde bfchläglich beschieden. In diesem Bescheide wurde den Beten en aber anheim gegeben, um Ronzeffion einer Lotterie für den Amfang der Stadt Berlin und die Proving Brandenburg nach
gebandelt, die beiden Bereine: Deutsche Kunstgewerbeballe" und Verein für deutsches Kunstgewerbe" mit einander zu ver schmelzen. Gegen diesen Vorschlag erbob fich aber im legteren Verein eine derartige Oppofition, daß ich mit mehreren ande ren Mitgliedern aus dem Vorstand schied. In dem Verein für deutsches Kunstgewerbe wurde die Be fürchtung ausgesprochen, bag Die Kunstgewerbe balle Bazar werden dürfte, welcher nicht dem Kunft gewerbe bienen werde. Mir und einigen anderen Mitgliedern des Vorstandes gefiel jedoch das Fischer'iche Unternehmen. Nach unserem Eintritt wurde zunächst eine Jury gebildet, die alle Gegenstände, die zur Ausstellung gelangen sollten, zu tirte jedoch nicht die Bestimmungen der Jury, er brachte Ge genstände zur Ausstellung, die jeden kunstgewerblichen Charat ters entbehrten. Schließlich gelangte fogat jogenannte Ramsch waare zur Ausstellung. Da wir fonach faben, daß die
ufuchen. Ein foldes, an den Dberpräsidenten der Provins Runstgewerbehalle, die anfänglich den Namen eines funft.
tourbe beftimmt, daß 100 000 Loose, à 1 Mart, ausgegeben
fen. Die Bahl der Gewinne wurde auf 3524, die
Bewinne
gewerblichen Inftituts vollauf verdiente, zum gewöhnlichen
Beschäftsbazar herabfant, da wir ferner faben, daß Fischer
feftgelegt. Im Weiteren wurde bestimmt, daß nur solche Aus Besammtwerth von 62 900 art au repräsentiren batten, nehmen vorzufleben und allen Belehrungen unzugänglich war, fo Stellungs- Gegenstände als dürfen, die fich durch
angelauft werden
faufmännisch und fachtechnisch ungeeignet war, einem solchen Unter schieben wir aus dem Verein deutsche Kunstgewerbehalte wieder aus. -Angell.: So war es doch nicht, Herr Profeffor. Wie die Herren Profefforen und Architekten Mitglieder des Vereins
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+ Durch die sogenannte Schundkonkurrenz wird nicht nur das Publikum betrogen und die reellen Fabrikanten geschädigt, auch der Lohn der Arbeiter wird gedrückt, weil einer feits die Bahl der Arbeitslosen vermehrt wird, da unreelle
Arbeit in fürzerer Beit und von weniger Händen hergestellt
werden lann, und well andererseits auch die wohldenkenden Meifter gezwungen werden, mit ihren Preisen herunterzugeben, wenn fie ihr Absaßgebiet behaupten wollen. Diese Breisredut tionen spüren die Arbeiter dann an Lohnabzügen. Von diefem Gedanken ausgehend, hatte Der Vorfigende Desjett geschloffenen Fachvereins der Tapezierer, Robert Sander, an verschiedene Möbelhändler Schreiben gerichtet, in benen er ibnen drohte, ihre Schunda fabritation durch alle Berliner Zeitungen und durch auswärtige Blätter an den Pranger zu stellen und das Bublifum vor ihnen zu warnen. Einen solchen Brief batte auch der Möbel händler Domler, Spandauerstraße wohnhaft, erhalten, und dieser Herr hielt es für das beste, den Schreiber bei der Staatsanwaltschaft wegen versuchter Nöthigung zu denunziren. Unter Dieser Anklage ftand gestern Sander vor der dritten Ferien ftraflemmer bes hiesigen Landgerichts I. Er gab an, fich pers sönlich von der unreellen Ausführung der Tapezierarbeiten an zum Verkauf stehenden Möbeln im Domter'schen Geschäft überzeugt au, baben. Bon welcher Art die Arbeit sei, gebe daraus hervor, daß ein Arbeiter im Stande sei, ein Sopha, wie es bei D. feilgeboten werde, in einem Tage herzustellen, während bei reeller Ausführung drei Arbeiter einen Tag zu thun hätten. Der Tapezierer Lichtenstein, der für Domler gearbeitet, habe ihm auf sein Vorhalten erwidert, daß Herr D. mit solcher Arbeit vollkommen zufrieden sei und auch so niedrige Löbne zable, daß er unmöglich mehr verlangen tonne. Er babe, als er den Brief schrieb, im Interesse der Tapezirerschaft Berlins und im befonderen Intereffe der Ber einstoflegen gehandelt. Würde er in diesem einen Falle vers urtheilt werden, so würden auch die übrigen 10-12 Möbel händler, an welche et ähnliche Briefe Strafanträge gegen thn stellen. Der Staats anwalt meinte, daß die Handlung des Angeklagten allerdings milde zu beurtheilen, aber doch eine unerlaubte sei, und beantragte eine Gefängnißftrafe von 10 Tagen gegen Sander. Der Gerichtshof beschloß jedoch, die Sache zu vertagen und zu dem neuen Termin den töbelhändler Domler, den Tavezirer Lichtenstein, den Obermeister der Tapezier Jnnung und noch andere Meister des Gemerts vorzuladen, um die Wahrheit der von dem Angeklagten behaupten Thatsachen zu prüfen. prüfen. Man kann auf den Ausgang der Sache ge fpannt sein.
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gerichtet,
Vereine und Versammlungen.
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hfs. Die kombinirte Meister und Gefellenversamm lung der Lacirer Berlins, welche am Sonnabend, den 7. b. M., bei Nieft, Kommandantenstraße 72, unter dem Vors fige des Ladirers Herrn Jacob tagte, bauptsächlich um über den vom Verein aur Wahrung der Interessen der Lackirer" zu errichtenden unentgeltlichen Gesellen Arbeitsnachweis eine eventuelle Verständigung zwischen den Meistern und Gesellen zu erzielen, war zahlreich besucht, jedoch vorwiegend von Ge fellen, seitens der Meifter dagegen mehr nur von deren Wert führen als ihren Bertretern, wie von den Meistern selbst. Dem Referenten aufolge sollen die Arbeit suchenden Gesellen nur ftreng unparletisch nach der Reihe der Anmeldung und je nach ibrer Brauchbarleit für die in Betracht kommende Branche und Stelle berüdfichtigt werden, ohne jede Bwangsausübung auf Arbeitgeber und Gesellen. Die an der Distuffton fich bethei ligenden Werkfübrer verficherten die Versammlung der angeb lich vorhandenen Sympathien der Jnnungsmeister, die jedoch in ibrer jüngsten Quartalsversammlung gezwungen gewesen wären, eine definitive Beschlußfaffung bierüber bis Oktober b. J. zu vertagen, da die Gesellen mit dieser Sache früher hätten an die Meifter berantreten müffen. Der Bor figende und fgende mehrere Redner der Gesellenschaft er widerten hierauf, daß legteres einfach deshalb nicht möglich gewesen, weil der Gesellen Berein seit etwa bret Monaten be
muflergiftige Ausführung auszeichnen. Allein dieser legteren Deutsche Kunst Gewerbe Halle" wurden, dann waren diese wohl ftebt; auch sei wohl au beachten. daß im Monat Ottober im Bestimmung wurde nur in wenigen Fällen entsprochen. Die fehr zufrieden, nicht aber ich. Meine beale gingen eben
meisten der zur Verlosung gelangten Gegenstände besaßen nicht nur nicht die erwähnten Eigenschaften, sondern zählten über
Den, daß aupt in teiner Weise in das funstgewerbliche Fach. Außerdem
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wurde der Wertb dieser Gegenstände zumeist weit über den ge
etwas weiter. Die Herren Profefforen Vogel und Dopler ver Handen nichts vom Runftgewerbe; der Herr Profeffor Bogel ift Chemiler und Profeffor Döpler ein berühmter Geschichts maler; die Architekten fümmesten fich aber um nichts. Daß
wöhnlichen Ladenpreis feftgefest. Aus diesem Grunde liegen die Runft- Gewerbe Halle in Wahrheit Kunstgewerblichen Zweden meg benn 50 Betrugsfälle gegen Fischer vor. Ferner bat fich diente, erhellt aus dem Umftande, daß die tönigliche Staats Blicher mehrerer sehr erheblicher Unterschlagungen schuldig ge regierung, die die eingehendsten Untersuchungen anftellte, mir berbeigelot, indem erfeine große Anzahl sehr werthvoller lunstgewerb
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Bewerbehalle tommissionsweise übergeben waren, verpfändet
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Der verlauft hat, ohne den Inhabern der betreffenden Begen meinen Theil erledigt und der Angeklagte giebt alsdann auf
anbe Bablung au leiften. Selbstverständlich war diesen Ausstellern weber bie Bermögenslage Fischer's, noch die näheren Verhältnisse ber von ihm geleiteten deutschen Kunstgewerbehalle bekannt. Im egentheil, die Aussteller und auch das große Bublifum hielt bie Runstgewerbeballe für ein wirtliches Kunstinstitut, das fich ines ftaatlichen Brotektorats zu erfreuen habe. Diese Aussteller, umett auswärtige Industrielle, hätten jedenfalls einen noch größeren Berluft zu beklagen gehabt, wenn nicht am 25. No Dember 1885 die Berbaftung Fischers erfolgt wäre, wodurch die Inftgewerbeelte vom Oberpräfidenten der Broving Brandenburg ge
ant erscheint
Bublifum
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1870 in migle Runstgewerbelotterie" nicht zur Ausführung fam.
wei Mal die Konzeffion zur Veranstaltung einer funstgewerb. lichen Lotterie ertheilte. Ramsch" waare babe ich niemals auf genommen. Danach ist die Verhandlung über den allge Befragen des Präftoenten zu, daß seine Geschäftsbücher un ordentlich geführt und innerhasb 5 Jahren nur ein Er habe fich Mal die Bilanz gezogen worden sei. betreffs seiner Buchführung auf seine Leute verlaffen, Da er teine Beit hatte, fich um seine Bücher zu fümmern. Daß er gewillt war, Waaren zu unterschlagen, be streite er. Es ſei ſehr leicht möglich, daß ihm Waaren gestohlen worden seien. Wäre er nicht verhaftet worden, dann hätte er alle Lieferanten befriedigt. Es werden alsdann die fommis farischen Beugenaussagen verlesen. Danach babe fich eine Anzahl auswärtiger Industrieller mit Rüdsicht auf ben
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so wie nach vorhanden ist; es habe baber mit der Vertagung bis zum Spätherbst wohl eine eigene Bewandtniß. Auch sonst wurden Die bekannten Schwächen der Innung grell beleuchtet. Be sonders warf man ihr vor, daß ihre Mitglieder in erster Linie felbft ihren eigenen, d. h. den von der Jnnung selbst aufge fellten Tarif den Fabrikanten gegenüber beständig au unter bieten und allen übrigen Meistern die verderblichste Schleuders tonkurrenz zu machen gewohnt seten. Herr Bötter, ein Innungsmeister, versuchte die Existenz eines solches Tarifs in Abrede zu stellen, worauf der Vorfizende ihm sein Bedauern darüber ausdrückte, daß er( Herr Jacob) von dem bereits seit Monaten bestehenden Tarif ein Exemplar befize. In solcher Weise nahm ber gegenseitige Meinungsaustausch seinen Fortgang, bis schließlich nach lurger Beit nachstehende Resolution jur ein ftimmigen Annahme gelangte: Die heutige Versammlung erklärt, daß nur durch festes Busammenbalten die Lage des Bewerts zu verbessern ift, und fte beschließt, den vom Verein projeftirten Arbeitsnachweis auch dann voll und ganz zu unterfüßen, wenn etwa die Meister nicht gewillt sein sollten, den felben anzunehmen."- Wie noch mitgetheilt wurde, findet am 14. b. M. ein allgemeines Sommerfest der Ladirer Berlins sc in Drschel's Salon, Sebaftianftr. 39, statt.